(19)
(11) EP 0 347 607 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
26.10.1994  Patentblatt  1994/43

(21) Anmeldenummer: 89109443.5

(22) Anmeldetag:  24.05.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B05B 9/03, B05B 12/08, B05B 12/04, B05B 12/14

(54)

Verfahren und Einrichtung zum Zuführen von Spritzgut zu einer Mehrzahl von Spritzständen

Method and device for leading a product to be sprayed to a plurality of spraying stations

Procédé et dispositif pour amener un produit à pulvériser à une pluralité de postes de pulvérisation


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE ES FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 24.06.1988 DE 3821440

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
27.12.1989  Patentblatt  1989/52

(73) Patentinhaber: Behr Industrieanlagen GmbH & Co.
D-74321 Bietigheim-Bissingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Luckarz, Miroslav
    D-7121 Ingersheim (DE)

(74) Vertreter: Liesegang, Roland, Dr.-Ing. et al
FORRESTER & BOEHMERT Franz-Joseph-Strasse 38
80801 München
80801 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 819 302
GB-A- 2 091 911
US-A- 4 238 073
DE-B- 2 923 906
US-A- 3 023 968
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein verfahren zum Zuführen von Spritzgut, nämlich Farben und Lacken, zu einer Mehrzahl von Spritzständen mittels einer gemeinsamen Spritzgut-Ringleitung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 (GB-A-2 091 911). Ferner betrifft die Erfindung eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Ansprüchs 4 zum Durchführen dieses Verfahrens.

    [0002] Bei Spritzeinrichtungen mit mehreren Spritzständen, sogenannten Lackierstrassen, ist es bekannt, das Spritzgut mittels einer Ringleitung den einzelnen Spritzständen zuzuführen, wobei die Ringleitung von einem Vorratsbehälter mit Förderpumpe abgeht, an den Spritzständen vorbeiführt und zum Vorratsbehälter zurückkehrt Im Bereich der Spritzstände befindet sich dann an der Ringleitung jeweils eine Zapfstelle, die aus einem ansteuerbaren Zapfventil und einer Spritzgut-Aschlußleitung zum Spritzgerät des Spritzstandes besteht. Die Förderpumpen werden dabei so betrieben, daß auf jeden Fall sichergestellt ist, daß für den Spritzbetrieb an jedem Spritzstand der erforderlich Spritzdruck und die erforderliche Spritzgutmenge vorhanden ist. Mit anderen Worten, es wird durchgehend mit einem vergleichsweise hohen Druck und einer großen Geschwindigkeit des in der Ringleitung strömenden Spritzguts gefahren.

    [0003] Eingehende Untersuchungen haben nun ergeben, daß viele Lacke, insbesondere die modernen Metallic-Lacke und Wasser-Lacke, sehr empfindlich auf die Belastungen, insbesondere Scherbelastungen, reagieren, denen sie beim Durchströmen von Rohren unterworfen sind. Dabei hängen die nachteiligen Einwirkungen insbesondere vom Förderdruck und von der Strömungsgeschwindigkeit und vor allem von der Zeitdauer der Belastungseinwirkung ab und sind darüber hinaus für jedes Spritzgut unterschiedlich. Statistische Auswertungen haben nun ergeben, daß über einen langen Zeitraum betrachtet, bei derartigen Lackierstrassen der eigentliche Spritzbetrieb nur einen vergleichsweise geringen Prozentsatz der Gesamtzeit beansprucht, das Spritzgut also besonderen Belastungen dadurch unterworfen wird, daß es auch während der - langen - Spritzpausen die Ringleitung mit hohem Druck und hoher Geschwindigkeit durchströmt. Dieses Problem kann nun aber nicht einfach dadurch gelöst werden, daß man während der Spritzpausen Strömungsdruck und -geschwindigkeit des Spritzguts in der Ringleitung auf einen vorgegebenen Wert herabsetzt, beispielsweise auf die Hälfte. Auf der einen Seite muß ja sichergestellt sein, daß beim Beginn des Spritzvorgangs sofort der erforderliche Spritzdruck und die gewünschte Spritzgutmenge zur Verfügung stehen,und zum anderen wird der Vorgang und die Belastung durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst, wie etwa der Temperatur des Spritzguts und den Eigenschaften des jeweiligen Spritzguts; so neigen beispielsweise manche Lacke bei zu geringer Strömungsgeschwindigkeit zu einer Entmischung bzw. zu einer Ausfällung von Feststoffteilchen.

    [0004] Wenngleich in dem gattungsgleichen, aus der GB-A-2 091 911 bekannten Verfahren der Druck des Spritzgutes gemessen und davon abhängig die Pumpenleistung geregelt wird, kann mit dem bekannten Verfahren nicht auf Abruf bei wiederein setzenden Spritzbetrieb sichergestellt werden, daß der erforderliche Spritzdruck und die erforderliche Spritzmenge sogleich bereitgestellt werden. Die Anforderungen eines teil- oder vollautomatisierten Spritzbetriebes lassen sich folglich nicht zufriedenstillend damit erfüllen.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine Einrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe es ermöglicht wird, einerseits den Anforderungen des Spritzbetriebs gerecht zu werden, andererseits jedoch das in der Ringleitung strömende Spritzgut möglichst zu schonen, also Langzeitbelastungen so weitgehend wie möglich zu vermeiden. Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich verfahrensmäßig aus den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1, einrichtungsmäßig aus den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 4.

    [0006] Gemäß der Erfindung erfolgt also eine fortlaufende Überwachung und Messung von Druck, Geschwindigkeit, Volumenstrom und/oder Massenstrom des in der Ringleitung strömenden Spritzguts, wobei diese Größen einer fortlaufenden Anpassung an einen optimalen Niedrigwert unterworfen werden, und zwar auf der Grundlage der Eigenschaften des jeweiligen Spritzguts, der Spritzgut-Temperatur und dem jeweiligen Betriebszustand der Einrichtung.

    [0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    ein schematisches Blockbild der Einrichtung,
    Fig. 2
    ein Meßprotokoll zur Einrichtung von Fig. 1 als Zahlenbeispiel, und
    Fig. 3
    ein schematisches Blockbild einer Abwandlungsform der Einrichtung von Fig. 1.


    [0008] Gemäß Fig. 1 weist die Einrichtung einen Lack-Vorratsbehälter 8 und eine Förderpumpe 9 auf, wobei sich in der Praxis Vorratsbehälter 8 und Pumpe 9 in einem gesonderten Raum befinden, der meist Farbmischraum genannt wird. Vom Vorratsbehälter 8 bzw. der Pumpe 9 geht eine im Ganzen mit 10 bezeichnete Ringleitung ab und führt zum Vorratsbehälter 8 zurück. Dabei besteht die Ringleitung 10 aus einer Vorlaufleitung 10a und einer Rücklaufleitung 10b, wobei die Vorlaufleitung 10a in einen Druckminderer 11 mündet, von dem dann die Rücklaufleitung 10b abgeht. Zwischen Vorlauf 10a und Rücklauf 10b sind vier Spritzstände A, B, C und D geschaltet, die jeweils aus einem Zapfventil 12, einer Dosierpumpe 13, einem Spritzgerät 14 und einem diesem nachgeschalteten Druckminderer 15 bestehen; in der Zeichnung sind diese identischen Bauelemente der vier Stationen jeweils mit 13A, 13B usw. bezeichnet. Weiterhin sind in das Leitungssystem Fühler 16 eingesetzt, wobei auf der Zeichnung der Übersichtlichkeit halber nur die Fühler 16 im Bereich der Spritzstation A eingezeichnet sind; weitere Fühler 16 befinden sich an vergleichbaren Stellen im Bereich der Spritzstationen B, C und D. Die Fühler 16 nehmen später noch zu erläuternde Werte des in den Leitungen strömenden Lacks auf und geben diese Werte an einen Rechner 17 weiter. Ebenfalls aus Gründen der Übersichtlichkeit ist auf der Zeichnung nur die Verbindungsleitung eines Fühlers 16 mit dem Eingang des Rechners 17 dargestellt. Außerdem liegt am Eingang des Rechners 17 der Ausgang einer üblichen Eingabevorrichtung, beispielsweise eines Tastenwerks. Der Ausgang des Rechners 17 führt über eine Steuerleitung zur Förderpumpe 9. Darüber hinaus können weitere Bauelemente der Einrichtung oder auch alle Bauelemente vom Computer 17 ansteuerbar sein, wobei dann der Rechner 17 die Steuerung auf der Grundlage der Meßwerte der Fühler 16, eines eingegebenen Programms und/oder der Eingabevorrichtung 18 vornimmt.

    [0009] Für den Betrieb der Vorrichtung werden in den Rechner 17 mittels der Eingabevorrichtung 18 zunächst die bekannten Werte des jeweiligen Lacks, etwa seine Viskosität bei einer bestimmten Temperatur, seine Scherbelastbarkeit u.dgl. eingegeben. In Abhängigkeit von den dem Rechner von den Fühlern 16 übermittelten Signalen, welche den Druck, die Geschwindigkeit, den Volumenstrom und/oder den Massestrom des an der jeweiligen Stelle strömenden Lacks repräsentieren, steuert dann der Rechner 17 die Förderpumpe 9 derart, daß die erwähnten Grössen, also Druck, Geschwindigkeit, Volumenstrom und/oder Massestrom, auf einem Optimalwert liegen, unabhängig davon, ob die Spritzstände abgeschaltet oder ob alle oder ein Teil der Spritzstände eingeschaltet bzw. in Betrieb ist. Unter Optimalwert ist dabei folgendes zu verstehen. Je höher die genannten Größen sind, umso mehr wird der in der Ringleitung 10 strömende Lack Belastungen ausgesetzt, die zu einer Minderung der Qualität führen. Dies gilt insbesondere, wenn die Zeitspannen dieser Belastungen lang sind, was vor allem während der Stillstandsphasen der Spritzstände der Fall ist; über Tage oder Wochen betrachtet, sind ja die Stillstandsphasen wesentlich länger als die Betriebsphasen (Sprühphasen). Dabei hängen die Lackbeeinträchtigungen von der Art und den Eigenschaften des jeweiligen Lacks ab, auch von seiner jeweiligen Viskosität, wobei sich die Viskosität mit der Temperatur ändert, und zwar bei manchen Lacken sogar nicht-linear (rheologische Lackstruktur). Andererseits aber kann man verständlicherweise die erwähnten Größen nicht beliebig herabsetzen; während der Spritzvorgänge sind bestimmte Drücke, Geschwindigkeiten und/oder Mengen an Lack erforderlich und während der Ruhezustände der Spritzstände muß sichergestellt sein, daß es bei einsetzendem Spritzbetrieb (Öffnen der Zapfventile und/oder Beginn des Spritzvorgangs) nicht zu einem plötzlichen Einbruch im Leitungssystem kommt, der erforderliche Spritzdruck und die erforderliche Spritzmenge also sofort zur Verfügung stehen. Hinzu kommt, daß bei zu geringen Strömungsgeschwindigkeiten die Gefahr von Ablagerungen an den Rohrinnenwänden besteht, insbesondere bei Lacken, die Feststoffteilchen in Suspension enthalten, beispielsweise Metall-Lacke. Mit der Erfindung wird nun über den Rechner die Förderpumpe 9 so gesteuert, daß der Lack bei allen Betriebszuständen so schonend behandelt wird, wie dies aufgrund seiner speziellen Eigenschaften und den Erfordernissen einer einwandfreien Funktion der Einrichtung möglich ist.

    [0010] In Fig. 2 ist ein Meßprotokoll der Praxis für eine Einrichtung gemäß Fig. 1 dargestellt, wobei die angegebenen Zahlenwerte lediglich zum besseren Verständnis der Erfindung dienen. Bei diesem Meßprotokoll sind die Spritzstände A und B von Fig. 1 außer Betrieb, d.h., die Zapfventile 12 A und 12 B sind geschlossen. Bei den Spritzständen C und D dagegen sind die Zapfventile 12 C und 12 D geöffnet, so daß ein Lackdurchfluß stattfindet, wobei jedoch die Spritzgeräte 14C und 14D nicht in Betrieb sind. Die einzelnen Zahlenwerte an den verschiedenen Stellen der Einrichtung sind aus sich heraus verständlich und bedürfen keiner besonderen Erläuterung. Es sei lediglich darauf hingewiesen, daß der ausgangsseitige Druck der Druckminderer 15C und 15d im wesentlichen dem ausgangsseitigen Druck des Druckminderers 11 entspricht, was bedeutet, daß der Druck des Lackrücklaufs der Spritzstände C und D so eingestellt wird, daß ein möglichst beruhigter Einlauf in die Rücklaufleitung 10b gewährleistet ist.

    [0011] Bei dem anhand der Figuren erläuterten Ausführungsbeispiel ist der Einfachheit halber nur eine Ringleitung 10 dargestellt. In der Praxis wird man jedoch im allgemeinen mehrere parallele Ringleitungen vorsehen, beispielsweise fünf Ringleitungen für Lacke unterschiedlicher Farbe und eine Ringleitung für Spülflüssigkeit. Die Zapfventile an den einzelnen Spritzständen sind dann jeweils zu einer sogenannten Farbwechseleinheit integriert, die derart ansteuerbar ist, daß der - gemeinsamen - Dosiereinheit 13 und damit dem Spritzgerät 14 der Lack gewünschter Farbe bzw. die Spülflüssigkeit zugeführt werden. Die Druckminderer 15 am Ausgang der Spritzgeräte werden entsprechend den Farbwechseleinheiten gesteuert, so daß der abströmende Lack wieder in die "richtige" Rücklaufleitung 10b gelangt. Selbstverständlich müssen Überwachung und Anpassung der verschiedenen Ringleitungen gesondert vorgenommen werden, weil, wie erwähnt, die Eigenschaften der Lacke unterschiedlich sind, selbst wenn es sich um denselben Grundtyp handelt. Die Dimensionierung der Einrichtung hängt von den jeweiligen Gegebenheiten ab, doch sollte darauf geachtet werden, daß die Ringleitungen, und zwar sowohl der Vorlauf als auch der Rücklauf möglichst nahe an den Spritzständen vorbeiführen, um so die Leitungsstrecken zwischen der Anzapf-Vorlaufleitung und der Einmündung in den Rücklauf möglichst kurz halten zu können.

    [0012] Das dargestellte Ausführungsbeispiel kann zahlreiche Abwandlungen erfahren, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Dies gilt insbesondere für die Bauelemente der Einrichtung. So können beispielsweise, wenn es auf die Exaktheit des Spritzdrucks nicht ankommt, die Dosiereinheiten 13 weggelassen werden. Auch ist es möglich, vom Vorlauf der Ringleitung nur Stichleitungen zu den Spritzgeräten vorzusehen, die Spritzgeräte also nicht an den Rücklauf der Ringleitung anzuschließen, insbesondere dann, wenn die zu verwendenden Lacke nicht zum Absetzen neigen. Eine solche Einrichtung zeigt Fig. 3, in welcher mit den Bauelementen von Fig. 1 gleiche Bauelemente mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Bei der Einrichtung von Fig. 3 führen also lediglich Stichleitungen von der Ringleitung 10 zu den Spritzgeräten 14, wobei dann auch auf die Unterteilung der Ringleitung 10 mittels eines Druckminderers 11 (Fig.1) im Vorund Rücklauf verzichtet werden kann.

    [0013] Schließlich ist darauf hinzuweisen, daß der Rechner an eine übergeordnete Datenverarbeitungsanlage angeschlossen werden kann, mit der Folge einer weiteren Automatisierung der angesprochenen Schalt- und Anpassungsvorgänge.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Zuführen von Spritzgut, nämlich Farben und Lacken, zu einer Mehrzahl von Spritzständen mittels einer gemeinsamen Spritzgut-Ringleitung, die von einem Vorratsbehälter mit Förderpumpe abgeht, an den Spritzständen vorbeiführt und zum Vorratsbehälter zurückkehrt, wobei sich im Bereich der Spritzstände an der Ringleitung jeweils einen Zapfstelle befindet, die aus einem ansteuerbaren Zapfventil und einer Spritzgut-Anschlußleitung für das Spritzgerät des Spritzstandes besteht, wobei der Druck des Spritzgutes gemessen und davon abhängig die Pumpenleistung geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Druck auch Geschwindigkeit, Volumenstrom und/oder Massenstrom des in der Ringleitung strömenden Spritzguts fortlaufend überwacht und mittels der Förderpumpe den jeweiligen Erfordernissen angepasst werden, derart, daß auf der Grundlage der Eigenschaften des Spritzgutes, einschließlich der rheologischen Spritzgutstruktur, der Spritzgut-Temperatur, des Öffnungs- bzw. Schließzustandes der Zapfventile und der Spritzgeräte und des spritzgut-Mengenbedarfs der Spritzgeräte der Druck, die Geschwindigkeit, der Volumenstrom und/oder der Massenstrom des Spritzguts auf einem optimalen Niedrigwert gehalten werden und derart, daß bei einsetzendem Spritzbetrieb der erforderliche Spritzdruck und die erforderliche Spritzmenge bereitstehen.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1 für Ringleitungen, deren Zapfstellen eine dem Zapfventil nach geschaltete Dosierpumpe aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit, der Volumenstrom und/oder der Massenstrom des in der Ringleitung strömenden Spritzguts überwacht und angepasst wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Anwendung auf Einrichtungen mit einer Mehrzahl zueinander paralleler, für unterschiedliche Farben bestimmter Ringleitungen, wobei die Überwachung und Anpassung für jede Ringleitung gesondert erfolgt.
     
    4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, mit mehreren Ringleitungen (10) zum Zuführen unterschiedlicher Farben und Spülflüssigkeiten zu den Spritzständen, mit jedem Spritzstand zugeordneter, aus mehreren Zapfventilen bestehenden Farbwechseleinheiten (12) und mit jeder Ringleitung zugeordneter Förderpumpe (9), gekennzeichnet durch in die Ringleitung (10) an vorgegebenen Stellen eingesetzte Druck-, Geschwindigkeits- und /oder Mengenfühler (16) zur Erzeugung elektrischer Ausgangssignale und mit einem Rechner (17) an dessen Eingang die Ausgänge der Fühler (16) sowie eine Eingabevorrichtung (18) liegen und von dessen Ausgang Steuerleitungen zu den Förderpumpen (9) sowie Schaltleitungen zu den Farbwechseleinheiten (12) sowie zu den Farbwechseleinheiten nachgeschalteten Stellgliedern (11, 13, 15) für den Farbmengenstrom führen.
     
    5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringleitung (10) durch ein Stellglied in Gestalt eines Druckminderers (11) in einen Vorlaufleitung (10a) und einen Rücklaufleitung (10b) unterteilt ist, daß die Farbwechseleinheiten (12) die Vorlaufleitung (10a) anzapfen und daß von den Spritzgeräten (14) der Spritzstände Ableitungen zur Rücklaufleitung (10b) der Ringleitung (10) führen.
     
    6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in jede der Sprizgeräteableitungen ein Druckminderer (15) eingesetzt ist, wobei diese Druckminderer (15) und der Druckminderer (11) der Ringleitung (10) vom Rechner (17) ansteuerbar sind.
     
    7. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellglieder von Dosierpumpen (13) gebildet sind.
     
    8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringleitung (10) durchgehend gleichen Querschnitt aufweist und modulartig aufgebaut ist.
     


    Claims

    1. A method of supplying material for spraying, i.e. paints and lacquers, to a number of spray stands through a common ring conduit which starts from a storage container and feed pump, passes by the spray stands and returns to the storage container, and on the ring conduit in the neighbourhood of each spray stand there is a dispensing point comprising a controllable dispensing valve and a connecting line for supplying material to the spray stand, the pressure of the material being measured and the pump power being adjusted accordingly, characterised in that in addition to the pressure, the speed, volumetric flow and/or mass flow of the material flowing in the ring conduit are continuously monitored and, by means of the feed pump, are adapted to requirements so that the pressure, speed, volumetric flow and/or mass flow of the sprayed material are maintained at an optimum low value depending on the properties of the sprayed material, including its rheological structure and temperature, the state (open or closed) of the dispensing valves and the spraying devices and the amount of material needed for spraying in the devices, so that when spraying begins, the required pressure and amount for spraying are available.
     
    2. A method according to claim 1 for ring conduits where the dispensing points have a metering pump downstream of the dispensing valve, characterised in that the speed, the volumetric flow and/or the mass flow of material flowing in the ring conduit are monitored and adjusted.
     
    3. A method according to claim 1 or 2, characterised by use on devices comprising a number of parallel ring conduits intended for different colours, each ring conduit being separately monitored and adjusted.
     
    4. A device for working the method according to claim 3, comprising a number of ring conduits (10) for supplying different colours and rinsing fluids to the spray stands, comprising colour-changing units (12) containing a number of dispensing valves and associated with each spray stand and a delivery pump (9) associated with each ring conduit, characterised by pressure, speed and/or quantity sensors (16) inserted at preset places in the ring conduit (10) for generating electric output signals and comprising a computer (17), the input of which is connected to the outputs of the sensors (16) and to an input device (18), while control devices lead from the computer output to the feed pumps (9), switching lines lead from the output to the colour-changing units (12) and downstream actuators (11, 13, 15) for the paint flow rate lead to the colour-change units.
     
    5. A device according to claim 4, characterised in that an actuator in the form of a pressure-reducer (11) divides the ring conduit (10) into an outgoing line (10a) and a return line (10b), the colour-changing units (12) tap the outgoing line (10a) and lines lead from the spraying devices (14) at the spraying stands to the return line (10b) of the ring conduit (10).
     
    6. A device according to claim 5, characterised in that a pressure-reducer (15) is inserted into each line leading out of the spraying devices, the pressure reducer (15) and the pressure reducer (11) on the ring conduit (10) being actuatable by the computer (17).
     
    7. A device according to claim 4, characterised in that the actuators are metering pumps (13).
     
    8. A device according to any of claims 4 to 7, characterised in that the ring conduit (10) is of modular construction and has the same cross-section all the way along.
     


    Revendications

    1. Procédé d'alimentation de plusieurs postes de pulvérisation en produit à pulvériser, à savoir en peintures et vernis, au moyen d'un conduit annulaire commun de produit à pulvériser qui part d'un réservoir équipé d'une pompe de refoulement, passe par les postes de pulvérisation et revient au réservoir, une prise qui se trouve à proximité de chaque poste de pulvérisation sur le conduit annulaire se composant d'une soupape commandée de prise et d'un conduit de raccord du produit à pulvériser à l'appareil de pulvérisation du poste de pulvérisation, la pression du produit à pulvériser étant mesurée et la capacité de la pompe étant réglée en fonction de cette pression, caractérisé en ce qu'en plus de la pression, la vitesse, le flux volumique et/ou le flux massique du produit à pulvériser circulant dans le conduit annulaire sont aussi contrôlés en permanence et adaptés à l'aide de la pompe de refoulement aux exigences particulières de manière que la pression, la vitesse, le flux volumique et/ou le flux massique du produit à pulvériser puissent être maintenus à une valeur faible optimale sur la base des caractéristiques du produit à pulvériser, y compris de la structure réhologique du produit à pulvériser, de la température du produit à pulvériser, de l'état d'ouverture ou de fermeture des soupapes de prise et des appareils de pulvérisation ainsi que de la consommation en produit à pulvériser de l'appareil de pulvérisation et de manière qu'au moment auquel la pulvérisation débute, la pression nécessaire de pulvérisation et le débit nécessaire de pulvérisation soient disponibles.
     
    2. Procédé selon la revendication 1 pour conduits annulaires dont les prises comprennent une pompe doseuse montée en aval de la soupape de prise, caractérisé en ce que la vitesse, le flux volumique et/ou le flux massique du produit à pulvériser circulant dans le conduit annulaire sont contrôlés et adaptés.
     
    3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par l'application à des dispositifs comprenant plusieurs conduits annulaires parallèles destinés à des couleurs différentes, le contrôle et l'adaptation ayant lieu individuellement pour chaque conduit annulaire.
     
    4. Dispositif pour la mise en oeuvre du procédé selon la revendication 3, comprenant plusieurs conduits annulaires (10) d'alimentation des postes de pulvérisation en peintures différentes et en liquides de nettoyage, et comprenant des groupes (12) d'échange de peinture associés à chaque poste de pulvérisation et se composant de plusieurs soupapes de prise et comprenant par ailleurs une pompe de refoulement (9) associé à chaque conduit annulaire, caractérisé par des détecteurs (16) de pression, de vitesse et/ou de débit installés en des emplacements prescrits dans le conduit annulaire (10) et destinés à générer des signaux électriques de sortie, ainsi que par une calculatrice (17) à l'entrée de laquelle les sorties des détecteurs (16) ainsi qu'un dispositif d'entrée (18) sont connectés et de la sortie de laquelle des conducteurs de commande vont vers les pompes de refoulement (9) et des conducteurs d'enclenchement vont vers les groupes (12) d'échange de couleur ainsi que vers des organes réglants (11, 13, 15) des débits des peintures qui sont montés en aval des groupes d'échange de peinture.
     
    5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que le conduit annulaire (10) est subdivisé par un organe réglant ayant la forme d'un réducteur de pression (11) en une canalisation d'aller (10a) et une canalisation de retour (10b), en ce que les groupes (12) d'échange de peinture sont branchés sur le conduit d'aller (10a) et en ce que des conduits d'évacuation vers la canalisation de retour (10b) du conduit annulaire (10) partent des appareils de pulvérisation (14) des postes de pulvérisation.
     
    6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce qu'un réducteur de pression (15) est installé dans le conduit d'évacuation de chacun des appareils de pulvérisation, ces réducteurs de pression (15) et le réducteur de pression (11) du conduit annulaire (10) étant commandés par la calculatrice (17).
     
    7. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que les organes réglants sont formés de pompes doseuses (13).
     
    8. Dispositif selon l'une des revendications 4 à 7, caractérisé en ce que le conduit annulaire (10) a une section constante identique et il est d'une construction modulaire.
     




    Zeichnung