[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schuh gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Die häufigste und bekannteste Vorrichtung zum paßgerechten Verschließen von Schuhen
am menschlichen Fuß besteht aus einem Schnürsenkelverschluß, bei dem Schnürsenkel
durch Ösen am Schuh hindurchgeführt werden, wobei durch das Festziehen und Verschnüren
der Schnürsenkel ein fester Verschluß erzielt wird. Dieser altbewährte Schuhverschluß
ist einfach in der Herstellung und führt zu einem sicheren Schuhverschluß, der den
Schuh in festen Paßsitz am Fuß hält. Nachteilig ist beim Schnürsenkelverschluß, daß
das Verschließen des Schuhs relativ umständlich ist, da der Schnürsenkel an allen
Ösen festgezogen werden muß und die Schnürsenkel nach dem Festziehen durch Knoten
bzw. Schleifen gegen ein Öffnen gesichert werden müssen.
[0003] Es hat zahlreiche Versuche gegeben, einfachere Verschlüsse zu schaffen, die auch
als Schuhverschlüsse geeignet sind. Wegen des einfachen und schnellen Verschlußvorgangs
hat in letzterer Zeit der sogenannte Klettverschluß Verbreitung gefunden. Er besteht
aus ineinandergreifenden Klettelementen, deren eine Seite ein flauschiges Kunststoffvlies
trägt und deren andere Seite steife Kunststoffäden mit häkchenartigen enden aufweist,
wobei beim Zusammendrücken der beiden Klettelementschichten die häkchenartigen Enden
sich in dem Vlies verhaken und ein relativ fest haltender Verschluß erzielt wird.
Klettverschlüsse haben bereits für Schuhe, textile Bekleidung, Rucksäcke, Taschen
und dergleichen Verwendung gefunden. Obwohl solche Klettverschlüsse recht haltbare
Verschlüsse ergeben, können sie sich unter extremen Belastungen, insbesondere bei
Einwirkung eines Zugs, der von der Richtung der Verbindungsebene der beiden gegenüberliegenden
Klettelemente weg gerichtet ist, öffnen. Außerdem lassen sich Klettverschlüsse nur
einzeln öffnen oder schließen, während demgegenüber Schnürsenkelverschlüsse bis zu
einem gewissen Grad durch Zug am Ende des Schnürsenkels den gesamten Verschluß spannen
oder lösen lassen. Dadurch ergibt sich beim Schnürsenkelverschluß eine gleichmäßigere
Verteilung der Verschlußkräfte als bei einzelnen Klettverschlüssen.
[0004] Ein gattungsgemäßer Schuh, enthaltend einen Schnürsenkelverschluß und zusätzliche
Klettelemente ist bekannt (US-A-4 296 558). Dieser Schuh bietet keine Möglichkeit,
einen nach Wunsch austauschbaren Verschluß zu schaffen, d.h. entweder einen Schnürsenkelverschluß
oder einen Klettverschluß zum Verschließen des Schuhs einsetzen zu können. Die Klettelemente
dieses Schuhs dienen nicht zum Verschließen des Schuhs, sondern lediglich zur Regelung
der Spannung des Schuhs.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schuh mit einem Schuhverschluß zu
schaffen, der dem Träger des Schuhs die Möglichkeit gibt, wahlweise die Vorteile des
Schnürsenkelver- schlusses, nämlich sicherer, gleichmäßiger und fest haltender Verschluß,
mit den Vorteilen des Klettverschlusses, nämlich schnelles Öffnen und Verschließen
des Verschlusses, nach Wunsch auszutauschen, so daß nach den individuellen Bedürfnissen
des Schuhbenutzers ein schneller Wechsel zwischen den beiden Verschlußartten möglich
ist.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Schuh gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruches erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des Hauptanspruches.
Die Unteransprüche geben bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
[0007] Eine austauschbare Kombination eines Schmürsenkelverschlusses mit einem Klettverschluß
wird dadurch geschaffen, daß an den die Schnürsenkelösen enthaltenden Schuhteilen
Öffnungen vorgesehen sind, in denen austauschbare Verbindungselemente befestigt werden
können, die Klettelemente tragen. Die austauschbaren Verbindungselemente werden in
den Öffnungen befestigt und dann am gegenüberliegenden Schenke vermittels der Klettelemente
befestigt. Wünscht man einen Schnürsenkelverschluß, so werden die Verbindungselemente
aus den Öffnungen entfernt und stattdessen Schnürsenkelösen eingeführt.
[0008] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung bestehen die Öffnungen auf dem
die Schnürsenkelösen enthaltenden Schuhteil aus Schlitzen, durch die die Verbindungselemente
in Form von Verbindungsstreifen hindurchgeführt werden können, wodurch sie verschiebbar
in den Schlitzen gehalten werden. Eine Hälfte des jeweiligen Verbindungsstreifens
enthält ein Befestigungsteil, mit dem der Verbindungsstreifen auf dem dem Schlitz
gegenüber liegenden, die Schnürsenkelösen enthaltenden Schuhteil befestigt werden
kann. Nach dem Befestigen der eine Hälfte des Verbindungsstreifens an dem Schuhteil
kann der Verbindungsstreifen mit seiner anderen Hälfte über die erstere Hälfte des
Verbindungsstreifens geschlagen werden und wird mit Hilfe der Klettelemente an der
darunter liegenden zweiten Hälfte des Verbindungsstreifens befestigt werden, wodurch
die beiden die Schnürsenkelösen enthaltenden Schuhteile fest miteinander verbunden
werden.
[0009] Die lösbare Befestigung des Verbindungsstreifens kann aus einem an dem Verbindungsstreifen
befestigten Stift mit einem verdickten halbkugel- oder kugelförmigen Kopf bestehen,
der in eine auf dem die Schnürsenkelösen enthaltenden Schuhteil befindliche Öffnung
lösbar eingreifen kann. Die Öffnung kann bevorzugt eine schlitzartige Öffnung sein,
in die der Kopf des Stiftes eingreift und durch Anschlag am Schlitzende eine gegen
Zug beständige Verbindung bildet.
[0010] Die Klettelemente sind vorzugsweise auf dem Verbindungsstreifen einseitig so angeordnet,
daß etwa auf einer Hälfte des Verbindungsstreifens ein flauschiges Vlies und etwa
auf der anderen Hälfte des Verbindungsstreifens häkchenartige Elemente angeordnet
sind, die nach dem Durchführen der Verbindungsstreifen durch die Öffnungen und Übereinanderlegen
der beiden Hälften der Verbindungsstreifen ineinander greifen.
[0011] Bei einer solchen Anordnung befinden sich die Klettelemente auf der Seite des Verbindungsstreifens,
die der Seite, an dem sich die lösbare Befestigung befindet, gegenüberliegt. Dadurch
kann der Verbindungsstreifen zunächst mit der an der Unterseite liegenden lösbaren
Befestigung, z. B. in Form eines Stiftes mit Kopf, in der Öffnung auf dem die Schnürsenkelösen
enthaltenden Schuhteil durch Eindrücken des Stiftes in die Öffnung befestigt werden,
dann kann der Verbindungsstreifen durch den auf dem gegenüberliegenden Schuhteil befindlichen
Schlitz geführt und so umgeschlagen werden, daß die beiden Hälften des Verbindungsstreifens
übereinander liegen. Durch Andrücken der oberen Hälfte an die untere Hälfte des Verbindungsstreifen
werden die auf den sich gegenüber liegenden Hälften des Verbindungsstreifens befindlichen
Klettelemente aneinandergedrückt und ergeben eine Verschluß, der die beiden gegenüberliegenden
Teile des Schuhs miteinander verbindet.
[0012] Wird ein Schnürsenkelverschluß gewünscht, so wird der Klettverschluß geöffnet, der
am Verbindungsstreifen befindliche Verbindungsstift aus dem die Schnürsenkelösen tragenden
Schuhteil herausgezogen und der Verbindungsstreifen aus dem Schlitz herausgezogen.
Mit in die Schnürsenkelösen eingezogenen Schnürsenkeln kann dann ein althergebrachter
Schnürsenkelverschluß hergestellt werden.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend in der Figurenbeschreibung anhand einer beispielhaften
Ausführungsform näher erläutert, wobei alle in der Figurenbeschreibung enthaltenen
Merkmale als erfindungswesentlich angesehen werden.
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines austauschbaren Schuhverschlusses mit Klettelemente
tragenden Verbindungsstreifen und Schnürsenkeln;
- Fig. 2
- zeigt die Anordnung der Durchführungsöffnungen auf den die Schürsenkelösen tragenden
Schuhteilen;
- Fig. 3
- zeigt eine Verbindungsstreifen von der Seite, die die lösbare Befestigung trägt (Unterseite);
und
- Fig. 4
- zeigt den gleichen Verbindungsstreifen von der anderen Seite, die die Klettelemente
trägt.
[0014] Fig. 1 zeigt einen Schuh 1 mit einem Schnürsenkelverschluß 10, der aus einem linken
Schuhteil 12a, der die linken Schnürsenkelösen 14 trägt, und einem rechten Schuhteil
12b, der entsprechend die linken Schnürsenkelösen 14 trägt, besteht. Durch die Schnürsenkelösen
14 sind Schnürsenkel 16 geführt, mit denen die beiden Schuhteile 12a und 12b fest
miteinander verschnürt werden können (Fig. 2).
[0015] Das Schuhteil 12a trägt unterhalb der Schnürsenkelösen 14 eine Öffnung in Form eines
Schlitzes 26, durch den ein Verbindungsstreifen 24 aus einem weichen lederartigen
Material geführt ist. Der Verbindungsstreifen, der in den Figuren 3 und 4 gezeigt
ist, trägt an einer seiner beiden Oberflächen Klettelemente, die so angeordnet sind,
daß jeweils eine der beiden Hälften, z. B. die linke Hälfte, die häkchenartigen Klettelemente
trägt, während die andere Hälfte, z. B. die rechte Hälfte die damit zusammenwirkenden
Vlieselemente trägt. Die Anordnung der rechten und linken Hälfte kann beliebig vertauscht
werden, auch müssen die beiden Hälften nicht exakt von gleicher Größe sein, sondern
können je nach den konstruktiven Bedürfnissen oder durch die Schuhform bedingt, in
ihrer Flächenverteilung voneinander abweichen. Es ist lediglich erforderlich, daß
die übereinandergelegt zur Deckung kommenden Hälften des Verbindungsstreifen eine
genügend großen Überschneidungsbereich der Klettelemente bilden, sodaß ein sicherer
Verschluß gewährleistet ist.
[0016] Auf der den Klettelementen gegenüberliegenden Seite des Verbindungsstreifens 24 ist
eine lösbare Befestigung 28 in Form eines Stiftes 32 mit einem halbkugelförmigen Kopf
befestigt, die in eine Öffnung 30 auf dem Schuhteil 12b eingreifen kann und sich in
der Öffnung 30 verhaken kann, sodaß eine Verbindung zwischen den Verbindungsstreifen
24 und dem Schuhteil 12b hergestellt werden kann. Nach dem Durchführen des Verbindungsstreifens
24 durch die schlitzartige Öffnung 26 und Eindrücken des Stiftes 32 in die Öffnung
30 kann durch übereinanderlegen der beiden Hälften des Verbindungsstreifens 24 eine
Verbindung der beiden Schuhteile 12a und 12b durch die Klettelemente 22 hergestellt
werden.
1. Schuh mit einem austauschbaren Schuhverschluß, gekennzeichnet durch die Austauschbarkeit
eines Schnursenkelverschlusses mit einem Klettverschluß, wobei an den Schnürsenkelösen
(14) aufweisenden Schuhteilen (12a, 12b) zusätzliche Öffnungen (26, 30) zur Befestigung
eines lösbaren, aus Klettelementen (22) gebildeten Klettverschlusses vorgesehen sind.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (26) auf dem einen
die Schnürsenkelösen (14) enthaltenden Schuhteil (12a) aus Schlitzen (26) bestehen,
durch die Verbindungselemente (24) in Form von Verbindungsstreifen geführt werden
können, die einseitig Klettelemente (22) tragen, wobei die Verbindungsstreifen (24)
an dem anderen gegenüberliegenden die Schnürsenkelösen enthaltenden Schuhteil (12b)
mit einer lösbaren Befestigung (28) befestigbar sind.
3. Schuh nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Befestigung
(28) aus einem an dem Verbindungsstreifen (24) befestigten Stift (32) mit einem verdickten
halbkugelförmigen Kopf (30) besteht, der in eine auf dem die Schnürsenkelösen enthaltenden
Schuhteil (12b) befindliche Öffnung (30) lösbar eingreifen kann.
4. Schuh nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klettelemente (22)
auf den Verbindungsstreifen (24) einseitig so angeordnet sind, daß etwa auf einer
Hälfte des Verbindungsstreifens ein flauschiges Vlies (34) und etwa auf der anderen
Hälfte häkchenartige Elemente (36) angeordnet sind, die nach dem Durchführen der Verbindungsstreifen
(24) durch die Öffnungen (26) und Übereinanderlegen der beiden Hälften den Verbindungsstreifen
(24) ineinander eingreifen.
1. A shoe with an interchangeable shoe fastener characterised by the interchangeability
of a shoelace fastener with a hook-and-loop fastener, wherein provided on the shoe
portions (12a, 12b) which have shoelace eyes (14) are additional openings (26, 30)
for fixing a releasable hook-and-loop fastener formed from hook-and-loop elements
(22).
2. A shoe according to claim 1 characterised in that the openings (26) on the one shoe
portion (12a) which contains the shoelace eyes (14) comprise slots (26) through which
can be passed connecting elements (24) in the form of connecting strips which on one
side carry hook-and-loop elements (22), wherein the connecting strips (24) can be
fixed with a releasable fixing (28) to the other oppositely disposed shoe portion
(12b) which contains the shoelace eyes.
3. A shoe according to claim 1 or claim 2 characterised in that the releasable fixing
(28) comprises a peg (32) which is fixed to the connecting strip (24) and which has
a thickened hemispherical head (30) which can releasably engage into an opening (30)
on the shoe portion (12b) which contains the shoelace eyes.
4. A shoe according to claims 1 to 3 characterised in that the hook-and-loop elements
(22) are arranged on the connecting strips (24) on one side in such a way that a tufted
fleece (34) is arranged approximately on one half of the connecting strip and elements
(36) like hooks are arranged approximately on the other half, the fleece and the elements
engaging into each other after the connecting strips (24) are passed through the openings
(26) and the two halves of the connecting strips (24) are laid one upon the other.
1. Chaussure munie d'une fermeture interchangeable, CARACTERISEE en ce que, pour l'interchangeabilité
entre une fermeture à laçage et une fermeture auto-agrippante, sur des parties de
chaussure (12a, 12b), outre des oeillets (14) pour des lacets, elle comprend des orifices
complémentaires (26, 30) pour la fixation d'une fermeture auto-agrippante amovible
formée par des éléments auto-agrippants (22).
2. Chaussure selon la revendication 1 caractérisée en ce que, sur l'une (12a) des parties
de la chaussure présentant des oeillets (14) pour les lacets, les orifices (26) prévus
en outre sont en forme de fentes (26) à travers lesquelles peuvent passer des éléments
de liaison (24) en forme de bandes, lesquelles portent sur une face les éléments auto-agrippants
(22), les dites bandes (24) étant, au moyen d'une fixation amovible (28), attachables
sur l'autre partie (12b) de la chaussure présentant des oeillets pour les lacets.
3. Chaussure selon la revendication 1 et 2 caractérisée en ce que la fixation amovible (28) est constituée d'une tige (32) fixée sur la bande
(24) et présentant une tête plus épaisse (30) de forme hémisphérique, laquelle tête
peut pénétrer de manière amovible dans un orifice (30) se trouvant sur la partie (12b)
de la chaussure munie des oeillets de laçage.
4. Chaussure selon les revendications 1 à 3 caractérisée en ce que les éléments auto-agrippants (22) sont disposés sur une des faces de la
bande (24) de façon que, sur une moitié environ de la dite face de la bande, soient
disposés un tissu duveteux (24) et, sur l'autre moitié, des éléments en forme de petits
crochets (36), lesquels, aprés le passage de la bande (24) à travers les orifices
(26) et la superposition des deux moitiés de la dite bande (24), viennent s'agripper
mutuellement.