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EP 0 447 009 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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26.10.1994 Patentblatt 1994/43 |
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Anmeldetag: 28.02.1991 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: H05B 41/30 |
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Verfahren zum Impulsbetrieb von Hochdruckentladungslampen
Method for pulsed operation of high-pressure discharge lamps
Procédé pour le régime impulsionnel de lampes de décharges à haute pression
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR GB NL |
(30) |
Priorität: |
16.03.1990 DD 338824
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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18.09.1991 Patentblatt 1991/38 |
(73) |
Patentinhaber: PRIAMOS Licht, Industrie &
Dienstleistungs GmbH |
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10245 Berlin (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Bönigk, Michael
O-1017 Berlin (DE)
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Impulsbetrieb von Hochdruckentladungslampen
zur Verbesserung der lichttechnischen Eigenschaften.
[0002] Es ist seit längerer Zeit bekannt, daß mit Hilfe einer impulsförmigen Versorgung
von Entladungslampen deren lichttechnische Paramerter wesentlich verbessert werden
können. Besondere Aufmerksamkeit haben diese Verfahren bei Natriumdampfhochdrucklampen
gefunden, bei denen durch Auftastung die Farbtemperatur von ca. 2000 K auf über 3000
K angehoben werden kann. Gleichzeitig ist eine Verbesserung der Farbwiedergabe möglich.
Die Patentschriften DE-PS 2657824, DE-PS 2825532 weisen auf diese Sachverhalte hin.
[0003] Beim Betrieb von Natriumdampfentladungslampen die mehrere Metalldämpfe enthalten
sind bipolare Impulse zu verwenden, um Entmischungserscheinungen zu vermeiden.
[0004] Die Beschaffenheit der Auftastimpulse ihre Form, Impulsbreite, Tastverhältnis, Anstieg,
Höhe haben einen entscheidenden Einfluß auf die zu erreichenden lichttechnischen Parameter.
Vorzugsweise wird in den meisten Lösungen mit relativ breiten Impulsen ( ca.100 bis
200 us ) und Tastverhältnissen um 0,2 gearbeitet, wobei die Wiederholfrequenzen unter
500 Hz liegen, wie in der DE-PS 3636901 beschrieben.
[0005] Bei Frequenzen über 500 Hz neigt das Entladungssystem zu Resonanzerscheinungen, welche
sich in starken Bogeninstabilitäten und Lichtausbeuteverlusten äußern (DE-PS 3122183).
Es ist auch bekannt, die Impulsgeometrie und Impulsformung bei dem Einsatz von elektronischen
Vorschaltgeräten so zu gestalten, daß die Impulse einen schnellen übergang von der
Abkühlsphäre in den Zustand einer vorgegebenen Impulsleistung, eine ausgedehnte Wirkzeit
in diesem Niveau und eine schnelle Rückführung in den Zustand der Abkühlphase aufweisen.
Zur Impulsformung wird eine mehrgliedrige Laufzeitkette, bestehend aus kapazitiven
und induktiven Bauelementen, vorgeschlagen. Wie aus Untersuchungen bekannt ist, liegt
die optimale Impulsbreite für Natriumdampfentladungslampen zwischen 100 us und 200
us, so daß bei Verwendung von Laufzeitketten zur Impulsformung ein entsprechendes
elektronisches Vorschaltgerät sehr bauelementeaufwendig und voluminös wäre.
[0006] Prizipiell ist festzustellen, daß die Erzeugung relativ breiter Impulse mit entsprechender
Höhe hohe Anforderungen an die Vorschalttechnik stellt, da große Energiemengen gespeichert
und geschaltet werden müssen.
[0007] Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Impulsbetrieb von Hochdruckentladungslampen
vorzuschlagen, mit dem gute lichttechnische Parameter erreicht werden und das für
die Vorschalttechnik einen geringen Aufwand erfordert.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Auftastimpulse für die Hochdruckentladungslampe
durch Impulsgruppen aus bipolaren Einzelimpulsen mit einer Impulsbreite unter 100
us gebildet werden, wobei die Wiederholfrequenz der Impulsgruppen über 100 Hz bei
einem Tastverhältnis unter 0,8 liegt und die Einzelimpulse eine Frequenz über 400
Hz bei einem beliebigen Tastverhältnis aufweisen. Zwischen den Impulsgruppen wird
ein sinusförmiger Haltestrom oder Gleichstrom eingespeist. Die Einzelimpulse können
auch als Nadelimpulse ausgebildet sein.
[0009] Überraschenderweise konnte bei Untersuchungen an Natriumdampfhochdrucklampen festgestellt
werden , daß das Plasma auch noch sehr schmalen nadelförmigen Impulsen zu folgen vermag,
d.h. daß auch hier eine wirksame Erhöhung der Farbtemperatur und der Farbwiedergabe
möglich sind, wobei die Lichtausbeuteverluste nur gering waren. Da die in die Lampe
eingespeiste mittlere Leistung im wesentlichen von der Energie der Tastimpulse und
deren Frequenz, unter Vernachlässigung einer möglichen Halteleistung, abhängig ist,
muß gegenüber dem Betrieb mit breiten Impulsen, die Frequenz wesentlich erhöht werden.
Einen Nachteil dieser Betriebsweise stellen die Resonanzerscheinungen des Lichtbogens
dar, welche im Kilohertzbereich durch die Tastimpulse angeregt werden. Durch Anordnung
der Einzelimpulse zu Impulsgruppen ist es gelungen, diese Resonanzerscheinungen zu
unterdrücken. Die Frequenz der Einzelimpulse ist so zu wählen, daß Resonanzfrequenzlücken
ausgenutzt werden, oder sie über dem Resonanzband des Entladungssystems liegt.
Die in die Lampe eingespeiste mittlere Leistung ist nun im wesentlichen von der Breite
der Impulsgruppen (Anzahl und Energie der Einzelimpulse je Zeiteinheit) und der Wiederholfrequenz
der Impulsgruppen abhängig.
Auch bei sehr hoher Frequenz der Einzelimpulse ist kein Lichtausbeuteverlust gegenüber
dem Tastbetrieb mit breiten Impulsen nachweisbar, wobei auch die lichttechnischen
Parameter wie Farbtemperatur und Farbwiedergabe identische Werte erreichen.
Ausführungsbeispiel
[0010] Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
werden.
Eine speziell für den Tastbetrieb ausgelegte Natriumdampfhochdruckentladungslampe
wird mit bipolaren Nadelförmigen Impulsen, die zu Impulsgruppen zusammengefaßt sind
betrieben. Als Haltelast wird ein sinusförmiger Strom von 80 mA mit einer Frequenz
von 20 KHz eingespeist. Die Einzelimpulsfrquenz der Tastimpulse beträgt 3 KHz bei
einer Impulsgruppenfrequenz von 150 Hz und einer Impulsgruppenbreite von 1,2 ms. Die
Nadelimpulse werden durch Kondensatorauf- bzw. entladung erzeugt, wobei bei einer
Frequenz von 3 kHz keine Resonazerscheinungen auftraten. Die Impulshöhe wurde wiederum
so gewählt, das sich eine mittlere Farbtemperatur von ca. 3000K einstellt. Bei einer
Spitzenimpulsstärke von I= 20 A und einer Nennleistung der Natriumdampfhochdrucklampe
von P= 70 W wird bei der Farbtemperatur von Tc= 3081 K und der Farbwiedergabe von
R(a)= 66 eine Lichtausbeute von 65 lm/W erziehlt.
1. Verfahren zum Impulsbetrieb von Hochdruckentladungslampen bei Nennleistung mittels
eines impulsförmigen Versorgungsstromes, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftastimpulse
für die Hochdruckentladungslampe durch Impulsgruppen aus bipolaren Einzelimpulsen
mit einer Impulsbreite unter 100us gebildet werden, wobei die Wiederholfrequenz der
Impulsgruppen über 100 Hz bei einem Tastverhältnis unter 0,8 liegt und die Einzelimpulse
eine Frequenz über 400Hz bei einem beliebigen Tastverhältnis aufweisen.
2. Verfahren zum Impulsbetrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Impulsgruppen ein sinusförmiger Haltestrom eingespeist wird.
3. Verfahren zum Impulsbetrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Impulsgruppen ein Gleichstrom eingespeist wird.
4. Verfahren zum Impulsbetrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelimpulse
als Nadelimpulse ausgebildet sind.
1. Method for pulsed operation of high-pressure discharge lamps at nominal power rating
by means of a pulsed supply current, characterized in that the gating pulses for the
high-pressure discharge lamp are formed by pulse groups composed of single bipolar
pulses with a pulse width of less than 100 µs, the repetition frequency of the pulse
groups being over 100 Hz with a pulse duty ratio of less than 0.8 and the single pulses
having a frequency of over 400 Hz with an indefinite pulse duty ratio.
2. Method for pulsed operation as in Claim 1, characterized in that a sinusoidal holding
current is injected between the pulse groups.
3. Method for pulsed operation as in Claim 1, characterized in that a direct current
is injected between the pulse groups.
4. Method for pulsed operation as in Claim 1, characterized in that the single pulses
are in the form of needle pulses.
1. Procédé d'exploitation en régime impulsionnel de lampes à décharge à haute pression,
à la puissance nominale, au moyen d'un courant d'alimentation pulsé, caractérisé en
ce que les impulsions de déclenchement pour la lampe à décharge à haute pression sont
formées par des trains d'impulsions comprenant des impulsions individuelles bipolaires
qui présentent une largeur d'impulsion inférieure à 100 µs, la fréquence de récurrence
des trains d'impulsions se situant au-dessus de 100 Hz, avec un rapport cyclique inférieur
à 0,8, et les impulsions individuelles présentant une fréquence supérieure à 400 Hz,
avec un rapport cyclique quelconque.
2. Procédé d'exploitation en régime impulsionnel selon la revendication 1, caractérisé
en ce qu'un courant de maintien sinusoïdal est injecté entre les trains d'impulsions.
3. Procédé d'exploitation en régime impulsionnel selon la revendication 1, caractérisé
en ce qu'un courant continu est injecté entre les trains d'impulsions.
4. Procédé d'exploitation en régime impulsionnel selon la revendication 1, caractérisé
en ce que les impulsions individuelles sont constituées par des impulsions en pointes.