(19)
(11) EP 0 463 637 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
26.10.1994  Patentblatt  1994/43

(21) Anmeldenummer: 91114024.2

(22) Anmeldetag:  13.04.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04D 13/16

(54)

Firstentlüftungssystem

Roof ridge ventilating system

Système d'aération de faîtage


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 13.04.1988 DE 3812305
19.04.1988 DE 3813094

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
02.01.1992  Patentblatt  1992/01

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
89106637.5 / 0337461

(73) Patentinhaber: NORM A.M.C. AG
CH-6472 Erstfeld/Kt. Uri (CH)

(72) Erfinder:
  • Rickert, Hubert
    W-7270 Nagold-Emmingen (DE)
  • Haizmann, Hans
    W-7290 Freudenstadt (DE)

(74) Vertreter: Gesthuysen, Hans Dieter, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Gesthuysen, von Rohr, Weidener, Schüll, Häckel, Postfach 10 13 54
45013 Essen
45013 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 330 746
DE-A- 2 356 782
DE-A- 3 825 348
WO-A-84/00187
DE-A- 3 511 798
US-A- 4 554 862
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Firstentlüftungssystem, bestehend aus in Firstlängsrichtung hintereinander angeordneten, an einer Firstlatte fixierbaren, sich bis zu Firstanschlußziegeln erstreckenden Lüfterfirstkappen sowie diese übergreifenden Firstziegeln, wobei Luftabrißkanten aufweisende Anströmelemente angeordnet und mittels abgewinkelter Bereiche, Ansätze, Einhängenasen oder dergleichen ziegeluntergreifend fixiert oder direkt mit der jeweiligen Lüfterfirstkappe verbunden oder gekuppelt sind.

    [0002] Ein derartiges Firstentlüftungssystem ist bereits aus der DE - A - 35 11 798 bekannt. Die Lüfterfirstkappe dieses bekannten Firstentlüftungsystems weist kaminartige Lüftungsöffnungen auf, denen zum Teil hochstehende flexible Lappen zugeordnet sind, die zum Zurückhalten von mitgerissenem Regenwasser bzw. Schnee dienen und sich dazu mit ihrer endseitigen Kante gegen die aufgelegten Firstziegel anlegen. Nachteilig bei diesem bekannten Firstentlüftungssystem ist einerseits, daß die erreichten Unterdruckwerte, die zur Gewährleistung einer ausreichenden Firstentlüftung im Dachbereich erforderlich sind, zum Teil sehr gering sind und andererseits, daß, da nicht allen kaminartigen Öffnungen flexible Lappen zugeordnet sind, Feuchtigkeit über diese kaminartigen Öffnungen in den Dachinnenraum hineingetragen werden kann.

    [0003] Weiterhin ist aus der DE - A - 23 56 782 ein Firstentlüftungssystem bekannt, das einen Entlüftungskörper aus einer einstückig stranggepreßten Kunststoff-Profilleiste aufweist. Der Entlüftungskörper ist mit einer Sperrwand gegen Witterungseintritt versehen, die in Richtung vom First weg abgewinkelt bzw. abgebogen ist.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, daß Firstentlüftungssystem der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß einerseits eine gute Luftzirkulation und eine ausgeprägte Unterdruckerzeugung gewährleistet und andererseits ein ausreichender Schutz gegen Eintrieb von Feuchtigkeit beeispielsweise in Form von Schlagregen und Flugschnee gegeben ist.

    [0005] Diese Aufgabe ist bei einer Ausführungsform erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anströmelemente im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet sind, wobei der innenliegende Schenkel den Fixierschenkel und der außenliegende Schenkel die Anströmfläche bildet und der Mittelbereich zwischen den beiden Schenkeln zur Aufnahme der Randbereiche der Firstziegel dient, wobei der den Mittelbereich bildende Verbindungsschenkel mit Wasserabflußöffnungen versehen ist.

    [0006] Alternativ ist bei einer anderen Ausführungsform zur Lösung der genannten Aufgabe vorgesehen, daß die dachinnenseitig angeordneten Anströmelemente jeweils im Anschluß an ihren die Anströmfläche bildenden Abschnitt unter Bildung einer oberen Luftabrißkante etwa rechtwinklig abgewinkelt sind und der abgewinkelte Schenkel wenigstens eine zugeordnete Luftdurchtrittsöffnung zumindest teilweise überdeckt.

    [0007] Durch die mittels der Anströmelemente erzielte Strömungsablösung wird im Firstbereich ein sich insbesondere auch schon bei geringer Umströmung einstellender, ausgeprägter Unterdruck erzeugt, wobei den jeweiligen baulichen Gegebenheiten, insbesondere durch Wahl und Höhe der Anströmelemente und die Ausbildung einer Luftabrißkante oder mehrerer Luftabrißkanten an diesen Anströmelementen, in vorteilhafterweise Rechnung getragen werden kann. Auf diese Weise wird die Hinterlüftung der jeweiligen Dachkonstruktion ganz wesentlich unterstützt.

    [0008] Besonders zweckmäßig ist es, das im Querschnitt U-förmige Anströmelement mit einer Lüfterfirstkappe zu kombinieren, wobei es möglich ist, eine insgesamt einteilige Ausführungsform vorzusehen oder Lüfterkappen und Anströmelement kuppelbar auszugestalten. Die kuppelbare Ausführungsform hat vor allem den Vorteil, daß eine bestimmte Ausgestaltung einer Lüfterfirstkappe mit unterschiedlichen Anströmelementen kombiniert werden kann, um in baulicher und funktioneller Hinsicht jeweils das angestrebte Optimum zu erreichen. Die Kopplung von Lüfterfirstkappe und Anströmelement kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen, und zwar entweder in Form einer festen Verbindung durch Verschweißen, Verkleben, Vernieten und dergleichen oder in Form einer lösbaren Verbindung, wobei sich besonders Schiebeführungen, Steck- oder Einhängeverbindungen, Druckknopfverbindungen oder Klettverschlußverbindungen eignen.

    [0009] Bei der alternativen Ausführungsform sind die Anströmelemente dachinnenseitig angeordnet und insbesondere lüfterkappenfest ausgebildet. Dabei können die Anströmelemente sich entweder durchgehend über die gesamte Länge der Lüfterfirstkappe erstrecken oder aus Einzelabschnitten bestehen, die jeweils einer Luftdurchtrittsöffnung zugeordnet sind. Die Anströmelemente besitzen im Querschnitt eine abgewinkelte Form und weisen zumindest einen Schenkel auf, der die jeweils zugeordnete Luftdurchtrittsöffnung zumindest teilweise mit Abstand überdeckt. Zweckmäßigerweise ist diese Überdeckung so gewählt, daß die jeweilige Luftdurchtrittsöffnung in Draufsicht zumindest zur Hälfte überdeckt ist. Damit werden Luftdurchtrittsöffnungen vor unerwünschten, in den Dachinnenraum gerichteten Luftströmungen geschützt, aber es wird vor allem erreicht, daß auch unmittelbar benachbart dieser Luftdurchtrittsöffnungen durch Luftabrißkanten Unterdruckeffekte in ausgeprägter Form erzeugt werden und damit eine entscheidende Förderung der Unterdruckbildung im Firstbereich erfolgt, die wiederum maßgeblich dafür ist, daß die erwünschte Dachhinterlüftung in Form einer von innen nach außen gerichteten Strömung erhalten wird.

    [0010] Durch Kombination von dachaußenseitig gelegenen Anströmelementen und dachinnenseitigen bzw. an Lüfterfirstkappen ausgebildeten Anströmelementen kann ein äußerst überraschender Effekt dahingehend erzielt werden, daß sowohl luvseitig als auch leeseitig eine vom Dachinnenraum nach außen gerichtete Strömung erzielt wird, da durch die Spoilerfunktionen die Unterdruckbildung im Firstbereich so gefördert wird, daß bereits bei geringer Umströmung des Firstbereichs und noch viel ausgeprägter bei stärkerer Umströmung des Firstbereichs an allen zum Dachinnenraum führenden Luftdurchtrittsöffnungen sehr ausgeprägte Sogeffekte entstehen.

    [0011] Begünstigend wirkt sich auf diesen erwünschten Strömungsverlauf aus, daß die Strömung auf ihrem Weg vom Dachinnenraum nach außen aufgrund der Ausbildung der Lüfterfirstkappen nur einem Minimum an Umlenkungen ausgesetzt ist und somit nur geringfügige Druckverluste entstehen.

    [0012] Durch die Möglichkeit der Verbindung von Anströmelementen und Lüfterfirstkappen in Form lösbarer oder fester Verbindungen läßt sich praktisch auch ein Baukastensystem schaffen, durch das den in der Praxis auftretenden Forderungen bestmöglich Rechnung getragen werden kann.

    [0013] Die Anströmelemente schließen mit den Firstanschlußziegeln bevorzugt einen Winkel im Bereich von 80° bis 110° ein, wobei diese Anströmelemente eben oder zumindest in ihrem freien Endbereich zum First hin abgewinkelt ausgebildet sein können, wobei diese Abwinkelungen zur Ausbildung zusätzlicher Strömungsabrißkanten führen.

    [0014] Vorzugsweise sind die Anströmelemente innerhalb der Firstziegel über gegenseitig beabstandete Einhängeelemente und dergleichen befestigt oder an First- bzw. Gratabdichtungselementen fixiert bzw. einteilig mit diesen ausgebildet bzw. verbunden.

    [0015] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
    Fig. 1
    eine schematische Teil-Querschnittsdarstellung eines Firstentlüftungssystems nach der Erfindung mit einer ebenfalls schematisch dargestellten Draufsicht des Luftdurchlaßöffnungen und Ausbuchtungen aufweisenden Mittelbereichs der Lüfterfirstkappe,
    Fig. 2
    eine schematische Darstellung eines Firstbereichs mit außenliegenden Anströmelementen,
    Fig. 3
    eine schematische Querschnittsdarstellung einer Lüfterfirstkappenvariante mit integrierten Anströmelementen,
    Fig. 4
    eine perspektivische Teildarstellung einer Lüfterfirstkappe mit außenliegendem Anströmelement, und
    Fig. 5
    eine perspektivische Teildarstellung einer Lüfterfirstkappe mit innenliegenden Anströmelementen.


    [0016] In Fig. 1 ist eine Lüfterfirstkappe 1 dargestellt, die aus Kunststoff vorgebbarer Steifigkeit besteht und einen auch als Nagelleiste zu bezeichnenden Befestigungsbereich 2 für eine Firstlatte, einen Mittelbereich 3 und einen Randbereich 4 umfaßt. Die einzelnen Bereiche gehen über Knickstellen ineinander über.

    [0017] Die dargestellte Lüfterfirstkappe 1 stellt natürlich nur eine Hälfte einer Gesamtkappe dar, wobei eine Gesamtkappe auch einteilig ausgebildet sein könnte.

    [0018] Im Mittelbereich 3 sind unmittelbar angrenzend an den Befestigungsbereich 2 Luftdurchlaßöffnungen 5 ausgebildet. Diese im Querschnitt vorzugsweise rechteckigen Luftdurchlaßöffnungen 5 sind von firstziegelseitig offenen Ausstülpungen 12 gebildet, deren Höhe etwas geringer ist als die Höhe von sich ebenfalls im Mittelbereich 3 befindenden Ausbuchtungen 6, auf denen die Firstziegel 8 vorzugsweise über insbesondere durchgehende Längsstege 9 abgestützt sind. Die Firstziegel 8 können auch noch mit Querversteifungsstegen 10 ausgestattet sein.

    [0019] Die Ausstülpungen 12 und die Ausbuchtungen 6 sind gegenseitig beabstandet und ggf. durch einen Versteifungssteg 11 vergleichsweise geringer Höhe miteinander verbunden. In Längsrichtung der Lüfterfirstkappe 1 betrachtet besitzen die Ausbuchtungen 6 eine etwas geringere Breite als die Luftdurchlaßöffnungen 5, und sie sind zweckmäßigerweise bezüglich dieser Luftdurchlaßöffnungen 5 mittig angeordnet.

    [0020] Jeweils zwei nebeneinanderliegende Ausbuchtungen 6 begrenzen zusammen mit dem Mittelbereich 3 der Lüfterfirstkappe 1 und dem auf den Ausbuchtungen 6 abgestützten Längssteg 9 Durchströmungsöffnungen 11' wobei vorzugsweise der freie Querschnitt dieser Durchströmungsöffnungen etwa gleich dem freien Strömungsquerschnitt der durch die Ausstülpungen 12 festgelegten Luftdurchlaßöffnungen 5 ist.

    [0021] Die relativ steil verlaufende randbereichseitige Fläche 14 der Ausbuchtungen 6 bildet eine Anströmfläche, die Spoilerfunktion besitzt, wobei an den Begrenzungskanten dieser Anströmfläche 14 Strömungsabrißeffekte auftreten, die zur Unterdruckausbildung beitragen und eine von innen nach außen gerichtete Strömung über die Durchlaßöffnungen 5 begünstigen und fördern. Definierte Strömungsverhältnisse werden dabei auch dadurch erreicht, daß die Luftdurchlaßöffnungen 5 vollständig innerhalb des von den Firstziegelstegen 9 nach außen begrenzten Bereichs gelegen sind.

    [0022] Die Knickstelle 13 zwischen dem Mittelbereich 3 und dem Randbereich 4 der Lüfterfirstkappe 1 ist so ausgebildet, daß eine ausreichende Kraftübertragung von den Ausbuchtungen 6 zu diesem Randbereich 4 möglich ist, um ein sattes Anliegen dieses Randbereichs 4 oder eines an der Unterseite dieses Randbereichs 4 angebrachten elastischen Formkörpers 7 an den jeweiligen Firstanschlußziegeln sicherzustellen. Der ggf. verwendete elastische Formkörper 7 kann im Querschnitt dreieckförmige oder parallelogrammartige Form besitzen, wobei die Querschnittsform in Abhängigkeit von der Art der Firstanschlußziegel gewählt wird.

    [0023] Auf dem Randbereich 4 ist an dessen freiem Ende ein leistenförmiger, sich über die Kappenlänge erstreckender Anströmspoiler 16 vorgesehen, der wesentlich zur Unterdruckerhöhung aufgrund von Strömungsabrißeffekten, die an seiner freien Kante auftreten, beiträgt. Das Zusammenwirken dieses Anströmspoilers 16 mit den Ausbuchtungen 6 und den Ausstülpungen 12 wirkt sich in der Praxis überraschend und unerwartet vorteilhaft hinsichtlich der erzielbaren Luftsaugeffekte aus.

    [0024] Fig. 2 zeigt in schematischer Weise die Anordnung eines Anströmelements 20 im Bereich zwischen den Firstziegeln 21 und den Firstanschlußziegeln 22. Das Anströmelement ist bei dieser Ausführungsvariante im Querschnitt etwa U-förmig ausgebildet, wobei der innenliegende Schenkel 27 als Befestigungsschenkel dient und in nicht dargestellter Weise mit innerhalb der Firstziegel 21 gelegenen vorhandenen Bauelementen bzw. Bestandteilen der Firstkonstruktion verbindbar ist. Der außenliegende Schenkel 28 stellt die eigentliche Anströmfläche dar. Die beiden Schenkel 27, 28 sind über einen den Boden bildenden Mittelbereich 29 miteinander verbunden, wobei zwischen dem Mittelbereich 29 und den Firstziegeln 21 Luftdurchlaßöffnungen 25 vorhanden sind.

    [0025] An den Mittelbereich 29 können Stützelemente 32 für die Firstziegel 21 angeformt sein. Außerdem sind Maßnahmen in Form von Löchern, Schlitzen und dergleichen getroffen, um einen Wasserablauf aus der rinnenartigen Struktur zu ermöglichen.

    [0026] Der außenliegende, die Anströmfläche bildende Schenkel 28 kann an seinem freien Ende mit einer Abwinkelung 26 versehen sein, die bezüglich der Anströmfläche unterschiedlich geneigt ist, wie dies in Fig. 2 strichliert angedeutet wurde. Auf diese Weise können besonders günstige Strömungsabrißgegebenheiten geschaffen werden.

    [0027] Zum Zwecke der Erhöhung der Stabilität kann das Anströmelement 20 mit Ansatzelementen 24 in Stegform ausgestattet sein, über die eine Abstützung auf den Firstanschlußziegeln erfolgt.

    [0028] Die Schnittansicht nach Fig. 3 zeigt verschiedene Varianten einer möglichen Kombination von Anströmelementen mit Lüfterfirstkappen.

    [0029] In der linken Hälfte der gezeigten Lüfterfirstkappe 33 sind zwei Varianten von Anströmelementen 20 gezeigt, die einer Luftdurchlaßöffnung 25 zugeordnet sind, welche an der Oberseite einer Ausstülpung angebracht ist. Die Anströmelement 20 bestehen aus abgewinkelten, sich in Längsrichtung der Lüfterfirstkappe 20 erstreckenden Teilen, die unmittelbar angrenzend an die Luftdurchlaßöffnung 25 befestigt sind und sich über die Luftdurchlaßöffnung 25 erstrecken, wobei die Distanz zwischen der Luftdurchlaßöffnung 25 und dem übergreifenden Schenkel des Anströmelements 20 frei wählbar ist und der optimale Abstand insbesondere durch entsprechende Strömungsversuche ermittelt werden kann.

    [0030] Diese Anströmelemente 20 weisen Abrißkanten 23 auf, die im Betrieb Ursache für eine Unterdruckerzeugung sind, welche wiederum dazu führt, daß sich eine vom Dachinnenraum nach außen über die Luftdurchlaßöffnungen 25 gerichtete Strömung erzielen läßt.

    [0031] Während das im linken Teil der Lüfterfirstkappe als fest angebrachtes Anströmelement 20 gezeigte Element mit zwei Abrißkanten 23 versehen ist, weist das alternativ vorgesehene Anströmelement anschließend an den Befestigungsbereich nur eine etwa rechtwinkelige Knickstelle auf.

    [0032] Im rechten Teil der Fig. 3 ist eine Variante einer Lüfterfirstkappe gezeigt, die im Randbereich mit Höckern 31 zur Abstützung von Firstziegeln ausgestattet ist und die an der Unterseite des Randbereichs mit einem Abdichtelement 35 ausgestattet sein kann.

    [0033] Zwischen den Luftdurchlaßöffnungen 25 und den Höckern 31 ist ein Anströmelement 20 mit einer Luftabrißkante 23 vorgesehen. Dieses Anströmelement 20 hat im Querschnitt L-förmige Gestalt, wobei der eine Schenkel die Anströmfläche bildet und der andere Schenkel zu Befestigungszwecken dient.

    [0034] Anstelle dieses im Querschnitt L-förmigen Anströmelements 20 können aber auch die schematisch angedeuteten Ausführungsvarianten verwendet werden, welche die jeweils zugeordneten Luftdurchlaßöffnungen 25 zur Hälfte oder mehr überdecken und gegebenenfalls mit zusätzlichen Luftabrißkanten 23 versehen sind.

    [0035] Alternativ oder zusätzlich zu den innerhalb der Firstziegel gelegenen und unmittelbar den Lüftungsöffnungen 25 zugeordneten Anströmelementen 20 können auch außenseitig gelegene Anströmelemente 20 verwendet werden, die mit der Lüfterfirstkappe 33 kuppelbar oder fest verbunden sind.

    [0036] Diese Anströmelemente 20 besitzen im Querschnitt eine etwa U-förmige Struktur, wobei der innenliegende Befestigungsschenkel 27 mit der Lüfterfirstkappe 33 verbunden ist und der außenliegende Schenkel 28 die Anströmfläche mit Abrißkante 23 bildet. Im Mittelbereich 29 sind Wasserabflußöffnungen 30 ausgebildet.

    [0037] Die perspektivische Ansicht nach Fig. 4 zeigt die Kombination einer Lüfterfirstkappe 33 mit Firstziegel-Abstützelementen 31 mit einem im Querschnitt etwa U-förmigen Anströmelement 20, wobei die zugeordneten Firstziegel in das U-Profil eingreifen und die die Luftabrißkante 23 aufweisende außenliegende Anströmfläche über die Dachaußenseite vorsteht. Dieses Anströmelement 20 kann zwar unmittelbar an die Lüfterfirstkappe 33 angeformt sein, aber zweckmäßigerweise handelt es sich dabei um ein separates Teil, das je nach Bedarf mit der Lüfterfirstkappe 33 verklebt, verschweißt, vernietet oder in sonstiger Weise dauerhaft verbunden werden kann. Es ist auch möglich, zu Kupplungszwecken die Abstützelemente 31 zu nützen, wobei in diesem Falle der innenliegende Schenkel des Anströmelements 20 länger ausgeführt und mit entsprechenden Öffnungen versehen wird, durch die die Stützelemente 31 treten können.

    [0038] Fig. 5 zeigt in einer perspektivischen Teildarstellung eine Ausführungsform mit innerhalb des Firstziegels liegenden Anströmelementen 20, die ausgehend von einem gemeinsamen, sich über die Länge der Lüfterfirstkappe 33 erstreckenden Befestigungsschenkel 36 sich jeweils zumindest bereichsweise über die zugeordneten Luftdurchlaßöffnungen 25 in der Lüfterfirstkappe 33 erstrecken. Damit schützen sie einerseits die Luftdurchtrittsöffnungen 25 vor den Aufbau von Unterdruck störenden Strömungen und bewirken andererseits aufgrund der Abrißkanten 23 die Erzeugung von Unterdruckbereichen, welche die Strömung von innen nach außen bewirken bzw. zumindest begünstigen.

    [0039] Allen Ausführungsvarianten ist auch gemeinsam, daß die Anströmelemente gleichzeitig Schutzelemente gegen Eintrieb von Schlagregen und Flugschnee bilden und entscheidend zur Unterdruckausbildung im Firstbereich beitragen.


    Ansprüche

    1. Firstentlüftungssystem, bestehend aus in Firstlängsrichtung hintereinander angeordneten, an einer Firstlatte fixierbaren, sich bis zu Firstanschlußziegeln (12) erstreckenden Lüfterfirstkappen (33) sowie diese übergreifenden Firstziegeln (21), wobei Luftabrißkanten (23) aufweisende Anströmelemente (20) angeordnet und mittels abgewinkelter Bereiche, Ansätze, Einhängenasen oder dergleichen ziegeluntergreifend fixiert oder direkt mit der jeweiligen Lüfterfirstkappe (33) verbunden oder gekuppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Anströmelemente (20) im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet sind, wobei der innenliegende Schenkel (27) den Fixierschenkel und der außenliegende Schenkel (28) die Anströmfläche bildet und der Mittelbereich (29) zwischen den beiden Schenkeln (27, 28) zur Aufnahme der Randbereiche der Firstziegel (21) dient, wobei der den Mittelbereich (29) bildende Verbindungsschenkel mit Wasserabflußöffnungen (30) versehen ist.
     
    2. Firstentlüftungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innenliegende Schenkel (27) des im Querschnitt zumindest im wesentlichen U-förmig ausgebildeten Anströmelements (20) die Fortsetzung des seitlichen Randbereichs der Lüfterfirstkappe (33) bildet.
     
    3. Firstentlüftungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innenliegende Schenkel (27) mit Öffnungen zum Durchtritt von an der Lüfterfirstkappe (33) ausgebildeten Abstützelementen (31) versehen ist.
     
    4. Firstentlüftungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der über die Ziegel überstehende außenliegende Schenkel (28) der Anströmelemente (20) zumindest eine zum First gerichtete Abwinklung (26) aufweist.
     
    5. Firstentlüftungssystem, bestehend aus in Firstlängsrichtung hintereinander angeordneten, an einer Firstlatte fixierbaren, sich bis zu Firstanschlußziegeln (12) erstreckenden Lüfterfirstkappen (33) sowie diese übergreifenden Firstziegeln (21), wobei Luftabrißkanten (23) aufweisende Anströmelemente (20) angeordnet und mittels abgewinkelter Bereiche, Ansätze, Einhängenasen oder dergleichen ziegeluntergreifend fixiert oder direkt mit der jeweiligen Lüfterfirstkappe (33) verbunden oder gekuppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Anströmelemente (20) dachinnenseitig angeordnet und jeweils im Anschluß an ihren die Anströmfläche bildenden Abschnitt unter Bildung einer oberen Luftabrißkante (23) etwa rechtwinklig abgewinkelt sind und der abgewinkelte Schenkel wenigstens eine zugeordnete Luftdurchtrittsöffnung (25) zumindest teilweise überdeckt.
     
    6. Firstentlüftungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anströmelemente (20) lüfterkappenfest ausgebildet sind, daß sich die Anströmelemente (20) zumindest im wesentlichen über die gesamte Länge der jeweiligen Lüfterfirstkappe (33) erstrecken und zwischen dem insbesondere mit Abstützelementen (31) für Firstziegel (21) versehenen Randbereich und den innenliegenden Luftdurchtrittsöffnungen (25) angebracht sind.
     
    7. Firstentlüftungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anströmelemente (20) aus Einzelabschnitten bestehen, die jeweils einer Luftdurchtrittsöffnung (25) zugeordnet sind.
     
    8. Firstentlüftungssystem nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß der abgewinkelte Schenkel des innenliegenden Anströmelements (20) an seinem freien Ende unter Bildung einer oberen Luftabrißkante (23) nach oben abgewinkelt ist.
     
    9. Firstentlüftungssystem nach einem der Ansprüche 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der abgewinkelte Schenkel die zugeordnete Luftdurchtrittsöffnung (25) zumindest zur Hälfte überdeckt.
     
    10. Firstentlüftunssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anströmelemente (20) im Bereich zwischen Firstziegeln (21) und Firstanschlußziegeln (22) angeordnet sind und daß die Anströmelemente (20) im Bereich ihrer Anströmflächen mit den Firstanschlußziegeln (22) einen Winkel im Bereich von 80° bis 110° einschließen.
     


    Claims

    1. A roof ridge ventilating system consisting of ventilator ridge caps (33), which are disposed in series in the longitudinal direction of the roof ridge, which can be fixed to a ridge batten, and which extend as far as ridge connection tiles (12), and of ridge tiles (21) covering the ventilator ridge caps, wherein flow impingement elements (20) having air spoiler edges (23) are disposed and fixed engaging underneath tiles by means of angled regions, projections, suspension lugs or the like or are attached or coupled directly to the respective ventilator ridge cap (33), characterised in that the flow impingement elements (20) are constructed with a substantially U-shaped cross-section, wherein the inner limb (27) forms the fixing limb and the outer limb (28) forms the flow impingement surface, and the central region (29) between the two limbs (27, 28) serves to receive the edge regions of the ridge tiles (21), wherein the connecting limb forming the central region (29) is provided with water drainage openings (30).
     
    2. A roof ridge ventilating system according to claim 1, characterised in that the inner limb (27) of the flow impingement element (20) which is constructed at least substantially U-shaped in cross-section forms a continuation of the lateral edge region of the ventilator ridge cap (33).
     
    3. A roof ridge ventilating system according to claim 1 or 2, characterised in that the inner limb (27) is provided with openings for the passage of supporting elements (31) formed on the ventilator ridge cap (33).
     
    4. A roof ridge ventilating system according to any one of the preceding claims, characterised in that the outer limb (28) of the flow impingement elements (20) which projects beyond the tiles has at least one angled portion (26) directed towards the roof ridge.
     
    5. A roof ridge ventilating system consisting of ventilator ridge caps (33), which are disposed in series in the longitudinal direction of the roof ridge, which can be fixed to a ridge batten, and which extend as far as ridge connection tiles (12), and of ridge tiles (21) covering the ventilator ridge caps, wherein flow impingement elements (20) having air spoiler edges (23) are disposed and fixed engaging underneath tiles by means of angled regions, projections, suspension lugs or the like or attached or coupled directly to the respective ventilator ridge cap (33), characterised in that the flow impingement elements (20) disposed on the inside of the roof are angled approximately at right angles in each case adjacent to their section forming the flow impingement surface with the formation of an upper air spoiler edge (23), and the angled limb at least partially overlaps at least one associated air passageway opening (25).
     
    6. A roof ridge ventilating system according to any one of the preceding claims, characterised in that the flow impingement elements (20) are constructed fixed to the ventilator cap, that the flow impingement elements (20) extend at least substantially over the entire length of the respective ventilator ridge cap (33) and are mounted between the edge region, which is provided in particular with supporting elements (31) for ridge tiles (21), and the inner air passageway openings (25).
     
    7. A roof ridge ventilating system according to any one of the preceding claims, characterised in that the flow impingement elements (20) consist of individual sections, each of which is associated with an air passageway opening (25).
     
    8. A roof ridge ventilating system according to claim 5, characterised in that the angled limb of the inner flow impingement element (20) is bent upwards at its free end with the formation of an upper air spoiler edge (23).
     
    9. A roof ridge ventilating system according to either one of claims 5 and 8, characterised in that the angled limb overlaps at least half of the associated air passageway opening (25).
     
    10. A roof ridge ventilating system according to any one of claims 1 to 4, characterised in that the flow impingement elements (20) are disposed in the region between ridge tiles (21) and ridge connection tiles (22), and that, in the region of their flow impingement surfaces, the flow impingement elements (20) form an angle in the range of 80° to 110° with the ridge connection tiles (22).
     


    Revendications

    1. Système d'aération de faîtage constitué de coiffes d'aspiration (33) agencées l'une derrière l'autre dans la direction longitudinale du faîtage, fixables à une latte du faîtage et s'étendant jusqu'aux tuiles d'assemblage du faîtage (12) ainsi que de tuiles de faîtage (21) s'accrochant sur ces coiffes, système dans lequel des éléments de canalisation (20) présentant des arêtes d'interruption du flux d'air (23) sont agencés et sont fixés, par accrochage sous les tuiles, via des zones repliées, des épaulements, des ergots de suspension, etc. ou sont reliés ou couplés directement avec la coiffe d'aspiration (33) respective, caractérisé en ce que les éléments de canalisation (20) sont conformés sensiblement en U en coupe transversale, la branche interne (27) formant la branche de fixation et la branche externe (28) formant la surface de canalisation, et la zone centrale (29) entre les deux branches (27, 28) servant à la réception des bords des tuiles de faîtage (21), la barrette de liaison qui constitue la zone centrale (29) étant pourvue d'ouvertures d'évacuation d'eau (30).
     
    2. Système d'aération de faîtage selon la revendication 1, caractérisé en ce que la branche interne (27) de l'élément de canalisation (20) conformé sensiblement en U au moins en coupe transversale forme la continuation de la zone du bord latéral de la coiffe d'aspiration (33).
     
    3. Système d'aération de faîtage selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la branche interne (27) est pourvue d'ouvertures pour le passage d'éléments de soutien (31) formés sur la coiffe d'aspiration (33).
     
    4. Système d'aération de faîtage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la branche externe (28) des éléments de canalisation (20) dépassant des tuiles présentent au moins un repli (26) tourné vers le faîtage.
     
    5. Système d'aération de faîtage constitué de coiffes d'aspiration (33) agencées dans la direction longitudinale du faîtage l'une derrière l'autre, fixables à une latte de faîtage, s'étendant jusqu'aux tuiles d'assemblage du faîtage (12) ainsi que de tuiles faîtières (21) s'accrochant sur ces coiffes, des éléments de canalisation (20) présentant des arètes d'interruption de flux d'air (23) étant agencés et fixés de manière à s'accrocher en dessous des tuiles à l'aide de zones angulaires, de butées, de taquets de suspension etc. ou reliés ou couplés directement avec la coiffe d'aspiration respective (33), caractérisé en ce que les éléments de canalisation (20) sont agencés à l'intérieur du toit et forment respectivement des angles plus ou moins droits avec leur section formant la surface de canalisation par formation d'une arète d'interruption de flux d'air supérieure (23) et la branche repliée recouvre au moins une ouverture de passage d'air (25) qui lui est affectée au moins partiellement.
     
    6. Système d'aération de faîtage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les éléments de canalisation (20) sont conformés de manière à être fixés aux coiffes d'aspiration, les éléments de canalisation (20) s'étendent au moins en substance sur toute la longueur de la coiffe d'aspiration respective (33) et sont appliqués entre le bord pourvu notamment d'éléments de soutien (31) pour les tuiles faîtières (21) et les ouvertures de passage d'air internes (25).
     
    7. Système d'aération de faîtage selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les éléments de canalisation (20) sont constitués de sections individuelles qui sont affectées respectivement à une ouverture de passage d'air (25).
     
    8. Système d'aération de faîtage selon la revendication 5, caractérisé en ce que la branche repliée de l'élément de canalisation interne (20) est repliée vers le haut à son extrémité libre en formant une arète d'interruption de flux d'air supérieure (23).
     
    9. Système d'aération de faîtage selon l'une quelconque des revendications 5 et 8, caractérisé en ce que la branche repliée recouvre l'ouverture de passage d'air correspondante (25) au moins sur la moitié.
     
    10. Système d'aération de faîtage selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les éléments de canalisation (20) sont agencés dans la zone comprise entre les tuiles faîtières (21) et les tuiles d'assemblage du faîtage (22) et les éléments de canalisation (20) s'inscrivent dans un angle de 10 à 110° dans la zone de leurs surfaces de canalisation avec les tuiles d'assemblage de faîtage (22).
     




    Zeichnung