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EP 0 469 369 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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26.10.1994 Patentblatt 1994/43 |
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Anmeldetag: 15.07.1991 |
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Deckenauslass
Ceiling outlet
Sortie de plafond
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
30.07.1990 DE 4024095
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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05.02.1992 Patentblatt 1992/06 |
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Patentinhaber: SCHAKO METALLWARENFABRIK
FERDINAND SCHAD KG |
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78600 Kolbingen (DE) |
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Erfinder: |
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- Müller, Gottfried
W-7201 Kolbingen (DE)
- Hipp, Paul, sen.
W-7201 Kolbingen (DE)
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Vertreter: Weiss, Peter, Dr. rer.nat. |
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Dr. Peter Weiss & Partner
Postfach 12 50 78234 Engen 78234 Engen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 211 150 FR-A- 1 159 820 US-A- 4 679 495
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DE-A- 3 832 052 GB-A- 1 594 964 US-A- 4 763 565
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Deckenauslasses, insbesondere
eines quadratischen Deckenauslasses für das Einblasen von Zuluft aus einem Luftleitsystem
in einen Raum mit aus einem Blech, einer Stahlblechplatte od. dgl. auf drei Seiten
ausgestanzten und um eine Knicklinie in einem Winkel abgekanteten Luftleitblechen,
sowie einen Deckenauslaß nach dem ersten Teil des Anspruchs 4.
[0002] Deckenauslässe dieser Art sind bekannt und auf dem Markt vielfach angeboten. Diese
Auslässe unterscheiden sich vor allem in der Größe und in der Anordnung der den Luftstrom
leitenden Lamellen.
[0003] Es gibt beispielsweise Auslässe mit wenigen und breiten Lamellen oder andere mit
vielen und dafür schmalen Lamellen. Des weiteren sind Auslässe bekannt, deren Lamellen
fest angeordnet sind, während andere Lamellen besitzen, welche verstellbar sind. In
ihrer Grundkonzeption, insbesondere in ihrer Bauweise, sind sich jedoch sowohl die
verstellbaren als auch die fest angeordneten Auslässe ähnlich. Dabei sind vor allem
die Auslässe mit relativ breiten Einströmflächen aus Einzelstücken gefertigt.
[0004] Die Einzelstücke bestehen aus einem Rahmen und den einzelnen, die Lamellen bildenden
Einblasringen. Solche Einblasringe werden durch Zusammenschweißen von einzeln geformten,
insbesondere gestanzten Stücken hergestellt. Die zusammengeschweißten Einblasringe
werden dann in einem weiteren Arbeitsschritt entweder wieder durch Schweißung oder
aber durch Schraubung od. dgl. innerhalb des Rahmens befestigt. Ein solches Verfahren
ist nicht nur umständlich, zeitraubend und somit kostenintensiv, sondern es ist auch
umweltbelastend und energieverschwendend.
[0005] Umweltbelastend ist das Verfahren nicht nur durch die beim Schweißen entstehenden
Gase, sondern vor allem auch durch die Art der zu wählenden Lackierung, die durch
das Vorhandensein von Ecken, Kanten und Schweißnähten nur möglich ist.
[0006] Energieverschwendend ist das Verfahren einerseits durch die für die Schweißapparate
notwendige Energie und zweitens durch die Energie für die bei diesen Arbeiten vorgeschriebenen
Absaugeinrichtungen.
[0007] Neben den wirtschaftlichen Gesichtspunkten wegen der hohen Arbeitskosten sind vor
allem auch die Umweltbelastung und die Energieverschwendung Faktoren, die in einer
Zeit einer erhöhten Sensibilisierung für die Umwelt verbesserungswürdig sind.
[0008] Ein Deckenauslaß der o.g. Art ist aus der EP-A 0 211 150 bekannt. Der dort gezeigte
Drallauslaß besteht aus einem Zuluftstutzen und einer Drallscheibe. Die Drallscheibe
ist eine kreisförmige Blechscheibe, die auf zylindrischen Randabschnitten des in die
Raumdecke eingesetzten Zuluftstutzens aufgesetzt wird. Die Lamellen in dieser Drallscheibe
sind längs einer radialen Seitenkante ausgestanzt und längs der anderen radialen Seitenkante
so aus der Ebene der Drallscheibe herausgebogen, daß sie unter einem Winkel von etwa
45° gegen die Luftströmung in den Zuluftstutzen hineinragen.
[0009] Der Erfinder hat sich zur Aufgabe gestellt, einen Deckenauslaß zu schaffen, der die
Vorteile der auf dem Markt befindlichen Auslässe dieser Art besitzt, jedoch in einem
Verfahren hergestellt werden kann, welches sich kostengünstiger, umweltschonender
und energiesparender auswirkt.
[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß ein Blech in der Größe des späteren Deckenauslasses
zzgl. von Randstreifen zugeschnitten wird, daß das Blech geschlitzt und ausgeeckt
wird, wobei die Schlitze zumindest drei Seiten von den Luftleitblechen umschreiben,
daß in einer weiteren einzigen Arbeitsstufe die Luftleitbleche um die Knicklinie,
welche der vierten Seite der umschreibenden Form des Luftleitbleches entspricht, hochgestellt
und um den Winkel abgewinkelt sowie Randstreifen um Knicklinien, welche die Konturen
des fertigen Deckenauslasses beschreiben, abgekantet werden.
[0011] Der Vorteil eines solchen Deckenauslasses besteht darin, daß er aus einem einzigen
Stück ohne Schweißungen, Klebungen od. dgl. hergestellt werden kann.
[0012] Der erfindungsgemässe Deckenauslaß ist im Anspruch 4 beansprucht. Zur Herstellung
wird ein Stahlblech, ein Blech od. dgl. bzw. eine Platte eines gewünschten Materials
benötigt, welches in ihren Konturen der Form des späteren Deckenauslasses entspricht,
wobei randseitig noch so viel Material zugelassen wird, wie für die spätere Abkantung
der Randstreifen notwendig ist.
[0013] Dieses Blech wird dann mittels eines besonderen und speziellen Fertigungsverfahrens,
insbesondere durch Stanzung, geschlitzt und ausgeeckt. Die Konturen der Schlitze umschreiben
dabei zumindest drei Seiten der Form der späteren abgewinkelten Luftleitbleche. Luftleitbleche
dieser Art haben bevorzugt eine etwa gleichschenklig trapezförmige Kontur. Die Größe
der Auseckung richtet sich nach der Größe der vorgesehenen Randstreifen.
[0014] In einem weiteren Arbeitsschritt nach der Erfindung findet die Abkantung der Randstreifen
um entsprechende Knicklinien statt.
[0015] Des weiteren werden in diesem Arbeitsschritt wiederum mit einem speziell dafür hergestellten
Werkzeug die Luftleitbleche hochgestellt und in einem vorher bestimmten Winkel um
eine Knicklinie, welche der langen Seite eines Trapezes entspricht, abgewinkelt. Das
Spezialwerkzeug für die Abwinkelung der Luftleitbleche kann so eingestellt werden,
daß Deckenauslässe mit mehr oder weniger starken abgewinkelten Luftleitblechen herstellbar
sind.
[0016] Es ist denkbar, daß im ersten Arbeitsschritt bei der Schlitzung und Stanzung der
Bleche gleichzeitig auch Löcher für die Aufnahme von Befestigungselementen eingebracht
werden können.
[0017] Ein solches Verfahren zur Herstellung von Deckenauslässen ist sehr schnell und dadurch
kosten- und energiesparend. Durch den Wegfall von Schweiß- oder Klebarbeiten ist dieses
Verfahren auch in hohem Maße umweltschonend. Des weiteren sind Auslässe dieser Art
aufgrund ihrer Bauweise pulverbeschichtbar. Gegenüber der bisherigen Sprühlackierung
stellt dieses Verfahren des weiteren eine Verminderung der Umweltbelastung dar als
auch eine qualitative Aufwertung eines entsprechenden Auslasses.
[0018] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
- Figur 1
- eine Draufsicht auf ein geschlitztes und ausgeecktes Blech, welches zu einem Deckenauslaß
bearbeitet wird;
- Figur 2
- einen Querschnitt durch einen fertigen Deckenauslaß entlang Linie II-II gemäß Fig.
1.
[0019] Figur 1 zeigt ein planes Blech R, eine Stahlplatte od. dgl., welches quadratisch
ausgeformt ist. Diesem Blech sind Schlitze 1 durch Stanzungen od. dgl. eingebracht,
welche die Konturen von drei Seiten von Luftleitblechen 2 darstellen. Die Luftleitbleche
haben bevorzugt eine trapezartige Form. Die jeweils längste Seite solcher Trapeze
bildet dabei jeweils eine strichpunktiert dargestellte Knicklinie 3, um welche im
Anschluß an die Stanzung die Luftleitbleche 2 abgekantet werden. Für die Abkantung
ist ein Spezialwerkzeug vorgesehen, welches die Luftleitbleche hochstellt und anschließend
abwinkelt. Der Winkel w, in welchem die Luftleitbleche 2 gemäß Figur 2 von der planen
Ebene 4 des Bleches R abragen, ist bestimmbar. Das Abkantwerkzeug ist entsprechend
einstellbar.
[0020] Mit dem Einstanzen der für die Luftleitbleche bestimmten Schlitze wird das Blech
R ausgeeckt. Die Größe der Ecken 6, die dabei ausgestanzt werden, entsprechen der
Breite der direkt im Anschluß daran abgekanteten Seitenwände 5. Die Seitenwände 5
werden entlang von gestrichelt angedeuteten Knicklinien 7 rechtwinklig abgekantet.
Löcher 8 für die Aufnahme von nicht näher dargestellten Befestigungselementen zum
Festlegen des Deckenauslasses sind durch Stanzung oder Bohrung eingebracht.
1. Verfahren zum Herstellen eines insbesondere quadratischen Deckenauslasses für das
Einblasen von Zuluft aus einem Luftleitsystem in einen Raum mit aus einem Blech, einer
Stahlblechplatte od. dgl. auf drei Seiten ausgestanzten und um eine Knicklinie in
einem Winkel abgekanteten Luftleitblechen,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Blech in der Größe des späteren Deckenauslasses zzgl. von Randstreifen zugeschnitten
wird, daß das Blech geschlitzt und ausgeeckt wird, wobei die Schlitze zumindest drei
Seiten von Luftleitblechen umschreiben, daß in einer weiteren, einzigen Arbeitsstufe
die Luftleitbleche um die Knicklinie, welche der vierten Seite der umschreibenden
Form des Luftleitbleches entspricht, hochgestellt und um den Winkel abgewinkelt sowie
die Randstreifen um Knicklinien, welche die Konturen des fertigen Deckenauslasses
beschreiben, abgekantet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel beim Richten des
für die Abwinklung eingesetzten Spezialwerkzeuges eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das geschlitzte und
ausgeeckte Blech bzw. der Deckenauslaß pulverbeschichtet wird.
4. Deckenauslaß hergestellt nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, für
das Einblasen von Zuluft aus einem Luftleitsystem in einen Raum, mit aus einem Blech
(R), einer Stahlblechplatte od. dgl. auf drei Seiten ausgestanzten und um eine Knicklinie
(7) in einem Winkel (w) abgekanteten Luftleitblechen (2), dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftleitbleche (2) jeweils in einem Quadrat zueinander angeordnet sind und
jedes Luftleitblech (2) eine trapezartige Kontur aufweist, die sich zur Mitte des
Deckenauslasses hin verjüngt.
1. Method of producing a ceiling vent, in particular a square ceiling vent for the introduction
of incoming air from an air conveying system into a room with air conveying plates
which are punched from a plate, a steel plate sheet or the like on three sides and
are folded at an angle round a kink line, characterised in that a plate having the
size of the subsequent ceiling vent plus marginal strips is cut out, the plate is
slotted and recessed at the corners, the slots circumscribing at least three sides
of air conveying plates, the air conveying plates are raised in a further single stage
round a kink line corresponding to the fourth side of the circumscribing shape of
the air conveying plate and are bent round the angle and the marginal strips are folded
round kink lines which describe the contours of the finished ceiling vent.
2. Method according to Claim 1, characterised in that the angle is adjusted during adjustment
of the special tool used for bending.
3. Method according to Claim 1 or 2, characterised in that the slotted plate with recessed
corners or the ceiling vent are powder coated.
4. Ceiling vent produced by the method according to one of Claims 1 to 3 for the introduction
of incoming air from an air conveying system into a room with air conveying plates
(2) which are punched from a plate (R), a steel plate sheet or the like on three sides
and are folded round a kink line (7) at an angle (w), characterized in that the air
conveying plates (2) are each arranged in a square to one another and each air conveying
plate (2) has a trapezoidal contour which tapers toward the centre of the ceiling
vent.
1. Procédé de fabrication, notamment d'une sortie de plafond carrée pour injecter de
l'air d'alimentation provenant d'un système de conduite d'air dans un volume, avec
des déflecteurs estampés sur trois côtés dans un tôle, plaque de tôle d'acier ou analogue,
et qui sont repliés autour d'une ligne de pliage suivant un certain angle,
procédé caractérisé en ce que,
on découpe une tôle ayant les dimensions de la future sortie de plafond en même
temps que les bandes marginales, on réalise des fentes dans la tôle et des coins,
les fentes décrivant au moins trois côtés des déflecteurs, et dans une seule autre
opération, on relève les déflecteurs autour de la ligne de pliage qui correspond au
quatrième côté du contour des déflecteurs et on replie suivant un angle, les bandes
marginales suivant les lignes de pliage qui correspondent au contour de la sortie
de plafond terminée.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'angle pour redresser se
règle sur l'outil particulier servant à cet effet.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la tôle à fentes et à
coins découpée ou la sortie de plafond est traitée dans un lit fluidifié.
4. Sortie de plafond, fabriquée selon le procédé de l'une des revendications 1 à 3, pour
injecter de l'air d'alimentation d'un système de conduite d'air dans un volume, avec
des déflecteurs (2) estampés dans une tôle (R), une plaque de tôle d'acier ou analogue,
sur les trois côtés et recourbés suivant un angle (w) autour d'une ligne de pliage
(7), sortie de plafond caractérisée en ce que les déflecteurs (2) sont répartis respectivement
suivant un carré et chaque déflecteur (2) présente un contour trapézoïdal qui va en
diminuant vers le milieu de la sortie de plafond.