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EP 0 470 277 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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26.10.1994 Patentblatt 1994/43 |
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Anmeldetag: 06.08.1990 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: F02P 17/00 |
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Zündeinrichtung für Brennkraftmaschinen
Ignition device for combustion engines
Installation d'allumage pour moteurs à combustion
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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12.02.1992 Patentblatt 1992/07 |
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Patentinhaber: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Scheid, Günter, Dipl.-Ing.
D-8401 Pfakofen (DE)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 277 468 DE-A- 2 759 154 FR-A- 2 237 071 GB-A- 2 071 935 US-A- 4 558 280
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DE-A- 2 752 244 FR-A- 1 573 073 GB-A- 1 456 193 US-A- 3 942 102
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- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN, Band 4, Nr. 64 (M-11)[546], 14. Mai 1980 & JP-A-55 29 046
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Zündeinrichtung für Brennkraftmaschinen nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] Eine derartige Zündeinrichtung ist aus der DE-A-27 59 154 bekannt.
[0003] Bei der bekannten Zündeinrichtung ist eine Regelung der Funkenentladedauer der Zündkerzen
vorgesehen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Dauer des über einen Sensor ermittelten
Funkenentladestroms gemessen und mit einem Sollwert verglichen wird und aufgrund des
Vergleichsergebnisses die Schließdauer der Primärwicklung der Zündspule nachgeregelt
wird.
[0004] Die Verbindung vom zweiten Sekundäranschluß bzw. bei mehreren Zündspulen vom gemeinsamen
Punkt über den Sensor zum Minuspol der Versorgungsspannung kann gelegentlich unterbrochen
sein, wobei dann erfahrungsgemäß zwar immer noch eine Zündung erfolgt, welche aber
nicht optimal sein kann. Dadurch wird der Verbrennungsvorgang in den Zylindern nachteilig
beeinflußt. Der Meßeingang der nachfolgenden Zündsteuerschaltung kann wegen der erhöhten
Spannung beschädigt werden und die Steuerelektronik der Motorsteuerung kann in ihrem
regulären Betrieb gestört werden.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, die bekannte Zündeinrichtung so
weiterzubilden, daß dieser Fehler erkannt werden kann und ein daraus resultierendes
Fehlersignal zum Schutz der Zündsteuerschaltung verwendet werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
[0007] Die abhängigen Ansprüche beschreiben weitere Ausführungsarten der Erfindung.
[0008] Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0009] Es zeigen:
- Figur 1
- ein Schaltbild und
- Figur 2
- ein Diagramm der Meß- und Diagnosesignale
a) bei fehlerfreiem Betrieb und
b) bei fehlerhaftem Betrieb.
[0010] Figur 1 zeigt ein Schaltbild der erfindungsgemäßen Zündeinrichtung. Die Primärwicklung
1 einer Zündspule SP wird über einen Schalttransistor 3 angesteuert. Der erste Sekundäranschluß
der Sekundärwicklung 2 führt zu einer oder mehreren Zündkerzen ZK und der zweite Sekundäranschluß
ist über einen Sensor 4 mit dem Minuspol einer nicht dargestellten Versorgungsspannungsquelle
verbunden. Gestrichelt angedeutet ist eine weitere Sekundärspule von möglichen weiteren
Zündspulen, deren zweite Sekundäranschlüsse auf den gemeinsamen Punkt P führen.
[0011] Von diesem gemeinsamen Punkt P führt eine Meßleitung 8 zu einem Anschlußpin 10 eines
in der Zündsteuereinrichtung enthaltenen Mikroprozessors 16 über eine Signalformerschaltung
17, welche die Meßsignale in Rechtecksignale mit ungefährlicher Spannungsamplitude
verwandelt.
[0012] Parallel zu dem Sensor 4 liegt eine Reihenschaltung aus einem Spannungsbegrenzer
6 und einem Widerstand 7. Der Spannungsbegrenzer 6 ist als Zenerdiode ausgebildet.
[0013] Vom Verbindungpunkt zwischen Zenerdiode 6 und Widerstand 7 führt eine Diagnoseleitung
9 zu einem Anschlußpin 11 des Mikroprozessors 16.
[0014] Die Meßleitung 8 ist wahlweise zusätzlich oder anstelle der Verbindung mit Anschlußpin
10 über einen Spitzengleichrichter 14 mit einem Anschlußpin 12 des Mikroprozessors
16 verbunden, wobei zwischen Spitzengleichrichter 14 und Anschlußpin 12 ebenfalls
eine hier nicht dargestellte Signalformerschaltung vorgesehen sein kann, und auch
die Diagnoseleitung 9 ist wahlweise zusätzlich oder anstelle der Verbindung mit Anschlußpin
11 über einen Spitzengleichrichter 15 mit einem Anschlußpin 13 des Mikroprozessors
16 verbunden. Eine Anzeigelampe L und ein Pfeil A bezeichnen symbolisch die vom Mikroprozessor
16 aktivierten Signale, auf die später noch näher eingegangen wird.
[0015] Figur 2 zeigt ein Diagramm der Meß- und Diagnosesignale a) bei fehlerfreiem Betrieb
und b) bei fehlerhaftem Betrieb.
[0016] Die Meß- und Diagnosesignale sind in Figur 2 durch Zahlen 8 bis 13 gekennzeichnet,
welche denjenigen Leitungen oder Anschlußpins aus Figur 1 entsprechen, an welchen
diese Signale erscheinen. Mit römischen Ziffern sind die Zylinder der Brennkraftmaschine
bezeichnet, deren Zündimpulsen die Meß- und Diagnosesignale zugeordnet sind. Diese
Zylinderzuordnung erfolgt in bekannter Weise über Nocken-und Kurbelwellenimpulse.
Auf diese Weise können für jeden Zylinder getrennt die Meß- und Diagnosesignale ausgewertet
werden.
[0017] Bei jeder Unterbrechung des Stromes in der Primärwicklung 1 der Zündspule SP durch
den Schalttransistor 3 wird in der Sekundärwicklung 2 ein rasch ansteigender Zündimpuls
induziert, wobei der durch die Zündkerzen ZK fließende Strom am Sensor 4 Spannungsimpulse
erzeugt, welche als Meßsignale auf der Meßleitung 8 erscheinen, siehe Signalzug 8
bei fehlerfreiem Betrieb in Figur 2a) und bei fehlerhaftem Betrieb infolge einer Unterbrechung
am Sensor 4 in Figur 2b). Über die Signalformerschaltung 17 werden die Meßsignale
zu etwa rechteckförmigen Signalen 10 (Figur 2a) gewandelt.
[0018] Als Maß für die Zündfunkendauer wird in bekannter Weise die Dauer der Meßsignale
vom Mikroprozessor 16 in Echtzeitbetrieb ausgezählt.
[0019] Bei fehlerfreiem Betrieb erreichen die Impulse auf der Meßleitung 8 eine Spannungsamplitude,
welche die Durchlaßschwelle der Zenerdiode 6 nicht erreicht, so daß an den Anschlußpins
11 und 13 Nullsignal erscheint, gestrichelte Linien 11, 13 in Figur 2a).
[0020] Bei fehlerhaftem Betrieb erreicht die Amplitude des Meßsignals auf der Meßleitung
8 ein Mehrfaches des Wertes bei fehlerfreiem Betrieb, so daß die Zenerdiode 6 bei
jedem Meßsignalimpuls 8 durchlässig wird und die Spannung begrenzt, so daß am Widerstand
7 sowie am Anschlußpin 11 ein Diagnosesignal erscheint, siehe gestrichelte Impulse
11 in Figur 2b).
[0021] Dieses Diagnosesignal wird vom Mikroprozessor 16 ausgewertet.
[0022] Bei einer vorgegebenen Zahl fehlerhafter Zündimpulse wird eine Anzeigelampe L eingeschaltet
und/oder im Mikroprozessor 16 ein Fehler angezeigt bzw. gespeichert und, durch den
Pfeil A in Figur 1 angedeutet, als Fehlersignal zur Weiterverarbeitung ausgegeben.
[0023] Da die Dauer der Meßsignale und damit der Zündfunken vom Mikroprozessor 16 in Echtzeit
ermittelt wird, kann es schwierig sein, auch die Amplitude des Meßsignals und das
Vorhandensein eines Diagnosesignals in Echtzeit zu ermitteln. Aus diesem Grund werden
das Meßsignal und/oder das Diagnosesignal über Spitzengleichrichter 14 bzw. 15 zu
Anschlußpins 12 bzw. 13 des Mikroprozessors 16 geführt und können dort zu einem späteren
Zeitpunkt während der Zykluszeit des jeweiligen Zylinders (bis zum Zündimpuls des
nächsten Zylinders) ausgewertet werden, wenn der Mikroprozessor nicht mehr mit Echtzeitmessung
befaßt ist, siehe gepunktete Linien 12 in Figur 2a) und 2b) sowie strichpunktierte
Linie 13 in Figur 2b). Kurz vor Erscheinen des nächsten Zündimpulses erfolgt, sofern
erforderlich, durch einen Resetimpuls eine Entladung der Spitzenwertgleichrichter-Kondensatoren.
1. Zündeinrichtung für Brennkraftmaschinen, mit wenigstens einer Zündspule (SP) mit zwei
getrennten Sekundäranschlüssen, wobei der erste Sekundäranschluß direkt oder über
einen Verteiler zu einer oder mehreren Zündkerzen (ZK) führt, und wobei der zweite
Sekundäranschluß der einen oder aller Zündspulen auf einen gemeinsamen Punkt (P) und
von diesem über einen Sensor (4) zum Minuspol einer Versorgungsspannungsquelle führt,
und mit einer von dem gemeinsamen Punkt (P) zu einer Zündsteuerschaltung (16) führenden
Meßleitung (8), wobei an der Meßleitung abgreifbare Meßsignale in der Zündsteuerschaltung
(16) auswertbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zum Sensor (4) die Reihenschaltung aus einem Spannungsbegrenzer (6) und
einem Widerstand (7) geschaltet ist, daß von dem Verbindungspunkt zwischen Spannungsbegrenzer
(6) und
dem Widerstand (7) eine Diagnoseleitung (9) zur Zündsteuerschaltung (16) führt, und
daß an der Diagnoseleitung (9) abgreifbare Diagnosesignale in der Zündsteuerschaltung
(16) auswertbar sind.
2. Zündeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß vom gemeinsamen Punkt (P) eine zweite Meßleitung über einen Spitzengleichrichter
(14) zur Zündsteuerschaltung (12, 16) führt.
3. Zündeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß vom Verbindungspunkt zwischen Spannungsbegrenzer (6) und Widerstand (7) eine zweite
Diagnoseleitung über einen Spitzengleichrichter (15) zur Zündsteuerschaltung (13,
16) führt.
4. Zündeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündsteuereinrichtung (16) einen Mikroprozessor enthält.
1. Ignition device for internal combustion engines, having at least one ignition coil
(SP) with two separate secondary terminals, the first secondary terminal leading directly
or via a distributor to one or more spark plugs (ZK), and the second secondary terminal
of one or all of the ignition coils leading to a common point (P) and from the latter
via a sensor (4) to the negative pole of a supply voltage source, and having a measuring
line (8) leading from the common point (P) to an ignition control circuit (16), it
being possible to evaluate in the ignition control circuit (16) measuring signals
which can be tapped on the measuring line, characterized in that the series circuit
composed of a voltage limiter (6) and a resistor (7) is connected in parallel with
the sensor (4), in that a diagnostic line (9) leads to the ignition control circuit
(16) from the tie point between the voltage limiter (6) and the resistor (7), and
in that diagnostic signals which can be tapped on the diagnostic line (9) can be evaluated
in the ignition control circuit (16).
2. Ignition device according to Claim 1, characterized in that a second measuring line
leads from the common point (P) to the ignition control circuit (12, 16) via a peak
rectifier (14).
3. Ignition device according to Claim 1, characterized in that a second diagnostic line
leads to the ignition control circuit (13, 16) from the tie point between the voltage
limiter (6) and resistor (7) via a peak rectifier (15).
4. Ignition device according to Claim 1, characterized in that the ignition control device
(16) contains a microprocessor.
1. Dispositif d'allumage pour moteurs à combustion interne, comprenant au moins une bobine
d'allumage (SP) possédant deux bornes secondaires séparées, la première borne secondaire
étant raccordée directement ou par l'intermédiaire d'un distributeur à une ou plusieurs
bougies d'allumage (ZK), tandis que la seconde borne secondaire d'une bobine d'allumage
ou de toutes les bobines d'allumage est raccordée à un point commun (P) et, à partir
de là, et par l'intermédiaire d'un capteur (4), au pôle négatif d'une source de tension
d'alimentation, et comportant une ligne de mesure (8) qui relie le point commun (P)
à un circuit de commande de l'allumage (16), et dans lequel des signaux de mesure,
pouvant être prélevés dans la ligne de mesure, peuvent être évalués dans le circuit
de commande d'allumage (16),
caractérisé par le fait
que le circuit série formé d'un limiteur de tension (6) et d'une résistance (7) est
branché en parallèle avec le capteur (4), qu'une ligne de diagnostic (9) relie le
point de jonction entre le limiteur de tension (6) et la résistance (7) au circuit
de commande d'allumage (16), et
que des signaux de diagnostic, qui peuvent être prélevés dans la ligne de diagnostic
(9), peuvent être évalués dans le circuit de commande d'allumage (16).
2. Dispositif d'allumage suivant la revendication 1, caractérisé par le fait qu'une seconde
ligne de mesure relie le point commun (P) au circuit de commande de l'allumage (12,
16), par l'intermédiaire d'un redresseur de maximum (14).
3. Dispositif d'allumage suivant la revendication 1, caractérisé par le fait qu'une seconde
ligne de diagnostic relie le point de jonction, qui est situé entre le limiteur de
tension (6) et la résistance (7), au circuit de commande de l'allumage (13,16), par
l'intermédiaire d'un redresseur de maximum (15).
4. Dispositif d'allumage suivant la revendication 1, caractérisé par le fait que le dispositif
de commande de l'allumage (16) comporte un microprocesseur.