[0001] Die Erfindung betrifft eine Farbmittelpumpe mit einem Gehäuse, das einen Pumpenblock
aufnimmt, in welchem Pumpelemente angeordnet sind, mit je einem Funktionsblock zur
Verbindung mit einer Farbwechseleinheit und mit einer Farbauftragseinrichtung, sowie
mit einem zur Beaufschlagung der Pumpelemente vorgesehenen Antriebsmotor, dessen Betrieb
der Ansteuerung durch eine zentrale Steuerung unterworfen ist.
[0002] Bei bekannten Farbspritzanlagen ist für jede Farbwechseleinheit jeweils eine Farbmittelpumpe
zugeordnet, die mit einem sogenannten Funktionsblock zusammenarbeitet, mittels welchem
die Farbmittelzufuhr und -abfuhr der Farbmittelpumpe gesteuert wird. Dabei besitzt
jede Farbmittelpumpe ihren eigenen Antriebsmotor, der ebenso wie der Funktionsblock
von der erwähnten zentralen Steuerung angesteuert wird.
[0003] Abgesehen davon, daß die bekannte Ausgestaltung einen ungewünscht hohen Raumbedarf
aufweist, nämlich für die erforderlichen Pump- und Antriebsaggregate sowie für den
Funktionsblock ist darüber hinaus auch von Nachteil, daß bei jedem Farbwechsel die
gesamte mit der bisherigen Farbe beaufschlagte Förderstrecke, d. h. die Pumpe sowie
der Funktionsblock einschließlich der Zufuhr- und Abfuhrleitungen gereinigt werden
müssen. Dies erfordert neben einem Zeitaufwand, der die Produktivität beeinträchtigt,
auch einen beträchtlichen Aufwand an Reinigungsmittel, das die Umwelt belastet und
als Sonderabfall entsorgt werden muß.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine Farbmittelpumpe
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche eine vereinfachte Betriebsweise bei
möglichst geringem Raumbedarf ermöglicht. Außerdem soll darauf geachtet werden, den
erforderlichen zeitlichen Aufwand für die Reinigung im Falle eines Farbwechsels sowie
den Mengenbedarf an Reinigungsmittel gering zu halten.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe werden zwei alternative Ausführungsformen angegeben, deren
Merkmale in den Ansprüchen 1 und 2 gekennzeichnet sind.
[0006] Gemäß der ersten Lösungsvariante sind wenigstens zwei separate Pumpenblöcke mit jeweils
einem integrierten Funktionsblock vorgesehen, wobei jedem Pumpenblock einschließlich
dem zugehörigen Funktionsblock eine Farbwechseleinheit zugeordnet ist, mit welcher
der Pumpenblock zusammenarbeitet und das jeder Pumpenblock von einer gemeinsamen Antriebswelle
eines gemeinsamen Antriebsmotors beaufschlagt ist.
[0007] Gemäß dieser Lösungsvariante ist es möglich, den Raumbedarf deutlich zu verringern,
indem für alle jeweils mit einer Farbwechseleinheit verbundenen Pumpenblöcke nur ein
gemeinsamer Antriebsmotor erforderlich ist, so daß der Raumbedarf für die üblicherweise
vorgesehenen weiteren Antriebsmotoren entfällt. Darüberhinaus wird gleichzeitig der
Spülaufwand zur Reinigung der jeweiligen Farbstrecke bei anfallenden Farbwechseln
dadurch verringert, daß der Funktionsblock, welcher die Verbindung zur Farbwechseleinheit
sowie zur Farbauftragseinrichtung sicherstellt, in den jeweiligen Pumpenblock integriert
ist. Abgesehen von der hierdurch erzielten weiteren Verringerung des erforderlichen
Raumbedarfs wird hierdurch auch das Füllvolumen der zur reinigenden Farbstrecke verringert,
was sich in einem geringeren Verbrauch an Reinigungsmitteln sowie in einem geringeren
Zeitbedarf günstig auswirkt.
[0008] Gemäß der zweiten Lösungsvariante, die im Anspruch 2 gekennzeichnet ist, ist ein
von einem Antriebsmotor beaufschlagter Pumpenblock vorgesehen, der mit wenigstens
zwei Funktionsblöcken kombiniert ist, von denen ein jeder mit einer Farbwechseleinheit
zusammenarbeitet. Die Funktionsblöcke besitzen logisch gesteuerte Absperrungen, welche
mit der zentralen Steuerung zusammenarbeiten und so gewährleisten, daß eine gleichzeitige
Farbmittelzufuhr zur Farbmittelpumpe aus mehr als einer Farbwechseleinheit ausgeschlossen
ist. Durch entsprechende Gestaltung der Farbmittelwege innerhalb der Funktionsblöcke
sowie des Pumpenblocks ist sichergestellt, daß gleichzeitig mit der Farbmittelförderung
aus einer Farbwechseleinheit, die nicht zur Farbmittelförderung benötigten Strömungswege,
z. B. die Farbstrecken, die zu anderen Farbwechseleinheiten führen, gereinigt werden
können, ohne sich gegenseitig zu beeinflussen.
[0009] Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
[0010] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Anordnungsschemas sollen die Erfindung,
vorteilhafte Ausgestaltungen und besondere Vorteile und Verbesserungen der Erfindung
näher erläutert und beschrieben werden.
[0011] Es zeigt die einzige Figur ein Anordnungsschema einer Farbspritzanlage 10 mit einer
ersten Farbwechseleinheit 12 und einer zweiten Farbwechseleinheit 13, welche über
Leitungen 14, 15 jeweils mit einem ersten Pumpenblock 16 bzw. mit einem zweiten Pumpenblock
17 strömungsmäßig verbunden sind.
[0012] Der erste Pumpenblock 16 und der zweite Pumpenblock 17 sind gemeinsam von einem Antriebsmotor
M beaufschlagt.
[0013] Ausgangsseitig sind der erste und der zweite Pumpenblock 16, 17 jeweils über separate
Leitungen 18, 19 mit je einem zugeordnenten ersten Funktionsblock 20 und einem zweiten
Funktionsblock 21 verbunden, welche über erste und zweite Spülleitungen 22, 23 jeweils
mit Auffangbehältern 26, 27 verbunden sind und über erste und zweite Förderleitungen
24, 25, die auf eine gemeinsame Speiseleitung 28 geführt sind, mit einer Farbauftragseinrichtung
30 verbunden sind.
[0014] Die ersten und zweiten Farbwechseleinheiten 12, 13 sowie die jeweils zugeordneten
Pumpenblöcke 16, 17 und Funktionsblöcke 20, 21 sind jeweils, einem Blockschaltbild
entsprechend, als Blöcke dargestellt, da deren innerer Aufbau im Stand der Technik
bekannt ist und in bekannter Weise hier genutzt wird. Für die einwandfreie Funktion
der so gestalteten Farbspritzanlage 10 ist eine zentrale logische Steuerung 32 vorgesehen,
die über gestrichelt gezeichnete Verbindungsleitungen mit allen vorgenannten Baugruppen
verbunden ist. Hierdurch ist gewährleistet, daß neben einer kompakten Gestaltung auch
ein sicherer Betrieb mit kurzen Farbwechselzeiten realisierbar ist.
[0015] Die kurzen Farbwechselzeiten beruhen darauf, daß sich aufgrund der kompakten Gestaltung,
bei welcher die einzelnen Pumpen und Funktionsblöcke in geringem räumlichen Abstand
zueinander befinden, keine großen Leitungswege mit entsprechendem Volumen durchströmt
werden und mit Reinigungsmittel beaufschlagt werden müssen. Dies führt zu einer deutlichen
Verkürzung der Spülzeiten sowie des Bedarfs an Reinigungsmittel gleichermaßen.
1. Farbmittelpumpe für Farbspritzanlagen (10) mit einem Gehäuse, daß einen Pumpenblock
(16, 17) aufnimmt, in welchem Pumpelemente angeordnet sind, mit je einem Anschluß
zur Verbindung mit einer Farbwechseleinheit (12, 13) und mit einer Farbauftragseinrichtung
(30) sowie mit einem zur Beaufschlagung der Pumpelemente vorgesehenen Antriebsmotor
(M), dessen Betrieb der Ansteuerung durch eine zentrale Steuerung (32) unterworfen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei separate Pumpenblöcke (16, 17) mit separaten Funktionsblöcken
(20, 21) vorgesehen sind, daß jedem Pumpenblock (16, 17) jeweils eine Farbwechseleinheit
(12, 13) zugeordnet ist mit welcher der Pumpenblock (16, 17) verbunden ist und daß
jeder Pumpenblock (16, 17) von einer gemeinsamen Antriebswelle des Antriebsmotors
(M) beaufschlagt ist.
2. Farbmittelpumpe für Farbspritzanlagen (10) entsprechend den oberbegrifflichen Merkmalen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenblock zur Verbindung mit wenigstens
zwei Farbwechseleinheiten jeweils separate Funktionsblöcke aufweist, welche logisch
gesteuerte Absperrungen besitzen, daß die Absperrungen von der zentralen Steuerung
(32) angesteuert sind und daß eine gleichzeitige Farbmittelzufuhr zur Farbmittelpumpe
aus mehr als einer Farbwechseleinheit ausgeschlossen ist.
3. Farbmittelpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Funktionsblock
(20, 21) wenigstens eine logisch gesteuerte Absperrung aufweist, welche von der zentralen
Steuerung (32) angesteuert ist.
4. Farbmittelpumpe nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Funktionsblock
eine Spülleitung (22, 23) aufweist, durch welche in den jeweiligen Farbmittelströmungsweg
eingespeistes Reinigungsmittel einem Sammelbehälter (26, 27) für verbrauchtes Reinigungsmittel
zuströmt, und eine Farbmittelleitung (24, 25) besitzt, durch welche Farbmittel der
Farbauftragseinrichtung zuströmt.
5. Farbmittelpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülleitung (22,
23) wie auch die Farbmittelleitung (24, 25) durch logisch angesteuerte Absperrungen
im Funktionsblock (20, 21) absperrbar sind.