[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 2.
[0002] Ein solches Verfahren bzw. Vorrichtung ist beispielsweise aus der US-A-2 651 900
bekannt. Dabei ist es zum Beispiel beim Bündeln von länglichen Gegenständen erforderlich,
die Gegenstände während des Bündelvorgangs manuell festzuhalten, da ein Bandwickelkopf
um die Gegenstände rotiert.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgleiches Verfahren bzw. Vorrichtung zu
schaffen, das eine einfachere Handhabung beim wahlweisen Bündeln, Markieren und Isolieren
von länglichen Gegenständen ermöglicht. Außerdem soll es möglich sein, längliche Gegenstände
am Anfang oder/und am Ende wahlweise zu bündeln, markieren und isolieren.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 bzw. Anspruchs
2. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
[0005] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
[0006] Es zeigt:
- Figuren 1 - 6
- verschiedene Verfahrensschritte eines Bündelvorgangs mit der Vorrichtung;
- Figur 7
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach der Figur 2;
- Figur 8
- eine Ausschnittsvergrößerung einer Zahnrolle und eines Zahnriemens;
- Figur 9
- die Vorrichtung nach der Figur 4, jedoch mit einem Riemenantrieb;
- Figur 10
- eine verschiebbare Bandführung in einer Führungsposition und eine Flachriemenspanneinrichtung;
- Figur 11
- die Bandführung nach der Figur 10 in einer Parkposition;
- Figur 12
- eine Bandabschneideinrichtung;
- Figur 13
- verschiedene Steuerscheiben zum Spannen des Flachriemens, zum Bewegen einer Schwenkrolle
und zum Schneiden des Klebebands;
- Figur 14
- eine Darstellung über die verschiedenen Riemenantriebe;
- Figur 15
- in perspektivischer Darstellung die im wesentlichen komplette Vorrichtung.
[0007] In den Figuren 1 bis 6 ist das Prinzip des Verfahrens bzw.der Vorrichtung 1 zum wahlweisen
Bündeln, Markieren und Isolieren von länglichen Gegenständen 2 (Figur 3) mittels eines
einseitig klebenden Bands 3 (Figur 2) dargestellt.
[0008] Eine Anfangsposition des Verfahrens ist in der Figur 1 dargestellt, wobei eine erste
Rolle 4 und eine zweite Rolle 5 parallel nebeneinander angeordnet und relativ zueinander
parallel verstellbar ausgebildet sind. Beide Rollen 4, 5 sind gemeinsam von einem
Flachriemen 6 mantelartig nach Art eines Zigarettenrollers umschlossen, wobei der
Flachriemen 6 antreibbar ausgebildet ist. Dem Flachriemen 6 ist eine Spanneinrichtung
7 in Form einer dritten parallel angeordneten Rolle 8 zugeordnet. Zwischen der ersten
und zweiten Rolle 4, 5 ist eine Riemenschlaufe 9 gebildet, wobei die Spanneinrichtung
7 inaktiv ist. Zum Aktivieren der Spanneinrichtung 7 wird die Rolle 8 in Richtung
des Pfeils 10 bzw. 11 bewegt. Prinzipiell kann die Vorrichtung 1 auch ohne Spanneinrichtung
7 arbeiten. Ein Verstellen der zweiten Rolle 5 ist durch einen Pfeil 12 angedeutet.
[0009] Nun wird in einem ersten Verfahrensschritt nach der Figur 2 ein einseitig klebendes
Band 3 vorgegebener Länge mit seiner Klebeseite 13 nach oben zwischen den Rollen 4,
5 (automatisch) positioniert. Eine entsprechende Draufsicht ist in der Figur 7 dargestellt,
wobei gestrichelt die zu bündelnden Gegenstände 2 angedeutet sind.
[0010] In einem zweiten Verfahrensschritt nach der Figur 3 werden - wie mit einem Pfeil
14 angedeutet - die länglichen Gegenstände 2 manuell in die Riemenschlaufe 9 gelegt
und losgelassen, wobei ein Teil des Bands 3 sich um die Gegenstände klebend anlegt.
[0011] Ein dritter Verfahrensschritt nach der Figur 4 besteht darin, daß die erste und zweite
Rolle 4, 5 (automatisch) so verstellt werden, daß das Band 3 klebeseitig zusammengedrückt
wird und damit die Gegenstände 2 durch eine Bandumschlingung fixiert. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die zweite Rolle 5 von der gestrichelt angedeuteten in die dargestellte Position
gebracht und die dritte Rolle 8 von der gestrichelt angedeuteten in die dargestellte
Position zum Spannen des Flachriemens 6 gebracht worden.
[0012] Dann werden in einem vierten Verfahrensschritt nach der Figur 5 die beiden Rollen
4, 5 (automatisch) soweit auseinander positioniert, daß der Flachriemen 6 mit dem
Band 3 sich deutlich nicht mehr gegeneinander reiben kann.
[0013] In einem fünften Verfahrensschritt nach der Figur 5 wird der Flachriemen 6 in Pfeilrichtung
15 angetrieben, wodurch die länglichen Gegenstände 2 um ihre eigene Längsachse 16
gedreht werden und damit eine mehrlagige Umwicklung mit dem Band 3 erreicht wird.
Das Ende des Umwicklungsverfahrens ist in der Fig. 6 dargestellt. Zum Entnehmen oder
zwecks weiterer Umwicklungen der Gegenstände 2 wird die Vorrichtung 1 wieder in die
in der Figur 1 dargestellten Position gebracht.
[0014] In der Figur 8 ist schematisch eine Zahnrolle 17 und ein Zahnriemen 18 dargestellt,
womit ein Schlupf zwischen den Rollen 4, 5, 8 und dem Riemen 6 verhindert und ein
besserer Mitnahmekontakt zu den Gegenständen 2 erzielt wird, insbesondere wenn der
Zahnriemen 18 auch außenseitig mit einer (gegebenenfalls anderen) Zahnung 19 versehen
ist.
[0015] In der Figur 9 ist schematisch der Antrieb des Flachriemens 6 dargestellt. Als Antrieb
des Flachriemens 6 ist je ein Antriebsriemen 23, 24 vorgesehen, der die beiden Rollen
4, 5 synchron antreibt. Angetrieben wird der Riemen 23, 24 von jeweils einer Antriebsrolle
25, 26, die gemeinsam von einem hier nicht dargestellten Motor angetrieben werden.
Zum Spannen der Antriebsriemen 23, 24 ist jeweils eine Spannrolle 27, 28 vorgesehen.
[0016] In der Figur 10 ist die Spanneinrichtung 7 zum Spannen der unteren (dritten) Rolle
8 näher dargestellt, wobei die Rolle 8 über einen Hebel 29, der mit einem ortsfesten
Drehlager 30 verbunden ist, mittels einer Druckfeder 31 nach unten federbelastet ist.
Eine entsprechende Steuerung geht aus der Figur 13 hervor. Zum Auflegen des Bands
3 auf die oberen Rollen 4, 5 nach der Figur 2 ist eine verschiebbare Bandführung 32
vorgesehen, die von einem Elektrohubmagnet 33 mittels einer Einrichtung 34 von einer
Führungsposition (Figur 10) in eine Parkstellung (Figur 11) gebracht wird. Zum Zuführen
des Bands 3 auf die Bandführung 32 sind verschiedene Umlenkrollen 35, 36, 37 vorgesehen.
[0017] Eine Bandabschneideinrichtung 38 ist in der Figur 12 dargestellt und besteht aus
einem Untermesser 39 und einem Obermesser 40. Gesteuert wird die Bandabschneideinrichtung
38 über ein Gestänge 41 von einer Kurbelscheibe 42.
[0018] Eine Draufsicht auf die Bandabschneideinrichtung 38 ist in der Figur 12a dargestellt.
[0019] In der Figur 13 sind verschiedene Steuerscheiben, die alle eine gemeinsame Rotationsachse
43 aufweisen, dargestellt. Zum Spannen des Flachriemens 6 ist eine Kurvenscheibe 44
vorgesehen, von der ein Stift 45 zum Verstellen der dritten Rolle 8 (Spannrolle) geführt
wird. Zum Verschwenken der ersten Rolle 4 (Schwenkrolle) über ein Drehlager 46 ist
eine weitere Kurvenscheibe 47 vorgesehen, von der ein Stift 48 geführt wird.
[0020] Aus der Figur 14 gehen die verschiedenen Riemenantriebe näher hervor. Ein erster
Riemenantrieb 49, der von einem ersten Motor 50 angetrieben wird, dient zum Antreiben
des Flachriemens 6. Ein zweiter Riemenantrieb 51 dient zum Antreiben der Kurvenscheiben
44, 47 und der Kurbelscheibe 42. Ein dritter Riemenantrieb 53 dient zum Antreiben
der Umlenkrolle 36 für einen Bandvorschub vorgegebener Länge. Alle Antriebs- und Steuerungsabläufe
müssen selbstverständlich so abgestimmt sein, daß die in den Figuren 1 - 6 dargestellten
Phasen eines Bündelvorgangs durchgeführt werden können.
[0021] Zwecks besserer Anschauung über den wesentlichen Aufbau der Vorrichtung 1 zeigt Figur
15 eine entsprechende perspektivische Darstellung, wobei die Vorrichtung 1 mit einer
Bandrolle 55 ergänzt wurde.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Längliche Gegenstände
- 3
- Band
- 4
- Erste Rolle
- 5
- Zweite Rolle
- 6
- Flachriemen
- 7
- Spanneinrichtung
- 8
- Dritte Rolle
- 9
- Riemenschlaufe
- 10
- Pfeil
- 11
- Pfeil
- 12
- Pfeil
- 13
- Klebseite
- 14
- Pfeil
- 15
- Pfeil
- 16
- Längsachse
- 17
- Zahnrolle
- 18
- Zahnriemen
- 19
- Zahnung
- 20
- Erste Steuereinrichtung
- 21
- Zweite Steuereinrichtung
- 22
- Programmeinrichtung
- 23
- Antriebsriemen
- 24
- Antriebsriemen
- 25
- Antriebsrolle
- 26
- Antriebsrolle
- 27
- Spannrolle
- 28
- Spannrolle
- 29
- Hebel
- 30
- Drehlager
- 31
- Druckfeder
- 32
- Bandführung
- 33
- Elektrohubmagnet
- 34
- Einrichtung
- 35, 36, 37
- Umlenkrolle
- 38
- Bandabschneideinrichtung
- 39
- Untermesser
- 40
- Obermesser
- 41
- Gestänge
- 42
- Kurbelscheibe
- 43
- Achse
- 44
- Kurvenscheibe
- 45
- Stift
- 46
- Drehlager
- 47
- Kurvenscheibe
- 48
- Stift
- 49
- Erster Riemenantrieb
- 50
- Erster Motor
- 51
- Zweiter Riemenantrieb
- 52
- Zweiter Motor
- 53
- Dritter Riemenantrieb
- 54
- Dritter Motor
- 55
- Bandrolle
1. Verfahren zum wahlweisen Bündeln, Markieren und Isolieren von länglichen Gegenständen
mittels eines einseitig klebenden Bands,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Band (3) nach Art eines Zigarettenrollers um die Gegenstände (2) gewickelt
wird.
2. Vorrichtung zum wahlweisen Bündeln, Markieren und Isolieren von länglichen Gegenständen
mittels eines einseitig klebenden Bands,
gekennzeichnet durch
- mindestens eine erste und eine zweite parallel angeordnete Rolle (4, 5),
- beide Rollen (4, 5) sind relativ zueinander parallel verstellbar ausgebildet,
- beide Rollen (4, 5) sind gemeinsam von einem Flachriemen (6) mantelseitig nach Art
eines Zigarettenrollers umschlossen, wobei
- der Flachriemen (6) antreibbar ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Flachriemen (6) eine Spanneinrichtung (7) zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung (7) eine dritte parallel angeordnete Rolle (8) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung (7) mit einer ersten Steuereinrichtung (20) kommuniziert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die erste oder die zweite Rolle (4, 5) verschwenkbar ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste oder zweite Rolle (4, 5) mit einer zweiten Steuereinrichtung (21) kommuniziert.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite Steuereinrichtung (20, 21) mit einer Programmeinrichtung
(22) kommunizieren.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Flachriemen (6) ein Zahnriemen (18) vorgesehen ist und daß mindestens eine
Rolle (4, 5, 8) als entsprechende Zahnrolle (17) ausgestaltet ist und den Flachriemen
(6) antreibt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die länglichen Gegenstände (2) Drähte oder Kabel sind.