[0001] Die Erfindung betrifft eine Balustrade einer Personenförderanlage, wie einer Rolltreppe
oder eines Rollsteiges, die mit einem umlenkbaren, über Rollen geführten Handlauf
versehen ist, und die außerhalb des Transportbereiches mit einer paneelartig ausgebildeten
Anzeige- und Informationseinrichtung zusammenwirkt.
[0002] Eine derartige Balustrade mit einer Anzeige- und Informationseinrichtung ist der
GB-B 2 224 987 zu entnehmen. Die Anzeige- und Informationseinrichtung ist außerhalb
des Transportbereiches neben der Balustrade vorgesehen und wird zwischen einem oberen
und einem unteren Halteelement gehalten, wobei zumindest im oberen Halteelement auch
eine Beleuchtungseinrichtung vorgesehen ist. Nachteilig ist hier festzustellen, daß
die Stromzuführung in separaten Führungskanälen im Vertikalbereich der Anzeige- und
Informationseinrichtung herbeigeführt werden muß, was letztendlich zu leichten Beschädigungen
bei Gewalteinwirkung führen kann. Darüber hinaus wird dieser konstruktive Aufbau als
bauaufwendig und nicht sehr dekorativ für moderne Balustradenformen angesehen.
[0003] Eine ähnliche Balustrade ist der GB-A 2 180 516 zu entnehmen, bei welcher eine Beleuchtungseinrichtung
außerhalb des Transportbereiches im oberen Handlaufbereich vorgesehen ist, die über
ein vertikal neben der Balustrade angeordnetes Halteelement im Bodenbereich der Balustrade
abgestützt wird. Auf der der Beleuchtung gegenüberliegenden Seite der Balustrade können
noch durch die Lichtquelle beleuchtbare Anzeigeelemente, wie Fahrtrichtungsanzeiger
oder dgl., vorgesehen werden. Analog zur GB-B 2 224 987 ist auch hier der Nachteil
gegeben, daß die Stromzufuhr über den vertikalen Bereich der Stütze erfolgen muß.
[0004] Ziel des Erfindungsgegenstandes ist es, die im gattungsbildenden Teil des ersten
Patentanspruches beschriebene Balustrade dahingehend weiterzubilden, daß die energieführenden
Leitungen von und zur Anzeige- und Informationseinrichtung weitestgehend frei von
Beschädigungen bzw. äußeren Einflüssen im Bereich der Balustrade vorgesehen werden
können, wobei gleichzeitig vertikale Stützelemente entbehrlich sein sollen.
[0005] Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Anzeige- und Informationseinrichtung
lösbar mit der Balustrade verbunden ist und mit ihrem einen Ende mittel- bzw. unmittelbar
in den Bereich der Handlaufumlenkung ausläuft.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0007] Dadurch, daß die Anzeige- und Informationseinrichtung, in die Balustrade integriert,
mittel- bzw. unmittelbar in den Bereich der Handlaufumlenkung ausläuft, kann der hier
vorhandene freie Raum außerhalb der Rollen für die Handlaufumlenkung für das Einziehen
der notwendigen Energieleitungen, insbesondere Stromkabel, verwendet werden. Die Energieleitungen
sind somit nicht mehr frei vorgesehen, sondern geschützt im Bereich der Handlaufumlenkung
angeordnet, so daß Mißbrauch so gut wie ausgeschlossen werden kann. Ist der Auslauf
der Anzeige- und Informationseinrichtung bautechnisch nicht gewünscht, kann diese
frei mit der Balustrade verbunden und die Energieleitungen über Kabelkanäle oder dgl.
in den Bereich der Handlaufumlenkung geführt werden.
[0008] Die Anzeige- und Informationseinrichtung beinhaltet einzelne oder mehrere Bauteile,
wie beispielsweise in Kombination oder einzeln ein Display für die Anzeige von Störungen
des Betriebes der Personenförderanlage, eine Ampel, ein Nothalteelement, eine Lichtschranke,
Piktogramme bzw. Anzeigeelemente, beispielsweise für Stockwerksangaben oder dgl. Die
Anzeige-bzw. Betätigungselemente können je nach Notwendigkeit nach oben bzw. in Richtung
des Transportbereiches angeordnet sein, wobei es sinnvoll erscheint, die für den Benutzer
notwendigen Informationen sichtbar im Bereich des Transportbereiches vorzusehen.
[0009] Der Erfindungsgegenstand stellt gegenüber dem St.d.T. eine wesentlich vereinfachte
Anordnung dar, die darüber hinaus noch den Vorteil genießt, wesentlich dekorativer
und platzsparender zu sein.
[0010] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt
und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1 -
- Endbereich einer Balustrade mit integrierter Anzeige- und Informationseinrichtung
- Figur 2 -
- Teilansicht gemäß Figur 1 in der Draufsicht von oben
- Figur 3 -
- Teilansicht gemäß Figur 1 in der Draufsicht von unten
- Figur 4 -
- Teilansicht der Anzeige- und Informationseinrichtung aus dem Sichtfeld des Transportbereiches.
[0011] Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Balustrade 1 einer nicht weiter dargestellten
Personenförderanlage, die in diesem Beispiel aus Glas besteht. Erkennbar sind neben
der Balustrade 1 der Handlauf 2, der im Umlenkbereich 3 der Balustrade 1 in den Sockelbereich
4 geführt wird. Im Umlenkbereich 3 ist zwischen dem Handlauf 2 und dem entsprechend
geformten Auslaufbereich 5 der Balustrade 1 ein auf diesen Bereich 5 aufgeklebter
Bügel 6 vorgesehen, der im wesentlichen entsprechend der Form 5 der Balustrade 1 gestaltet
ist. Etwa auf halber Höhe des Umlenkbereiches 3 der Balustrade 1 ist eine paneelartig
ausgebildete Anzeige- und Informationseinrichtung 7 außerhalb des Transportbereiches
21 vorgesehen, die über nur angedeutete Schrauben 8,9 mit der Balustrade 1 verbunden
ist. Die Anzeige- und Informationseinrichtung 7 beinhaltet eine Reihe von Bauelementen,
die zur Information des Benutzers dienen. So sind z.B. eine Ampel 10 für die Fahrtrichtung,
eine Anzeigeeinrichtung 11 für eine Stockwerksanzeige sowie einige Piktogramme 12,13
vorgesehen, denen die Benutzer der hier nicht weiter dargestellten Personenförderanlage
entsprechende Informationen entnehmen können. Weitere Bauteile bzw. Bedienungselemente
sind ebenfalls vorgesehen, jedoch dieser Darstellung nicht zu entnehmen. Neben den
Bauteilen 10-13 ist auch eine Lichtschranke 17 vorgesehen, die bei Betätigung den
Antrieb der nicht weiter dargestellten Personenförderanlage in Betrieb setzt. Das
eine Ende 19 der paneelartig ausgebildeten Anzeige- und Informationseinrichtung läuft
in den Bereich der Handlaufumlenkung 3 aus und zwar in diesem Beispiel in den Bügel
6. Die Energieleitungen 22 sind lediglich angedeutet und werden von der Anzeige- und
Informationseinrichtung 7 über deren Ende 19 in den Bereich des Bügels 6 und von dort
in den Bereich des Sockels 4 geführt.
[0012] Die Figuren 2 und 3 zeigen verschiedene Schnittansichten der Balustrade 1 in Verbindung
mit der Anzeige- und Informationseinrichtung 7, die auf der dem Transportbereich abgewandten
Seite der Balustrade 1 befestigt ist. Figur 2 stellt eine Draufsicht von oben und
Figur 3 eine Draufsicht von unten dar, wobei im oberen Bereich 14 der Anzeige- und
Informationseinrichtung 7 noch weitere Anzeige- und Bedienelemente, wie z.B. ein Display
15 zur Anzeige von Störungen und eine Nothalteeinrichtung 16 vorgesehen sind. Die
Anzeige- und Informationseinrichtung 7 beinhaltet ein etwa napfförmig ausgebildetes
Gehäuse 18, innerhalb dessen die einzelnen, hier nicht weiter dargestellten Elemente
für die Anzeige-, Bedien- und Informationselemente 10,11,15,16,17 angeordnet sind.
Die paneelartig ausgebildete Anzeige- und Informationseinrichtung 7 erstreckt sich
mit ihrem einen Ende 19 bis in den Bereich des Bügels 6, wobei die hier nicht weiter
dargestellten Kabel außerhalb der Rollen 20 für den Handlauf 2 in den Bereich des
Bügels 6 und von dort unsichtbar in den Bereich des Sockels 4 führbar sind. Ferner
erkennbar ist ein flach ausgebildeter, an der Balustrade 1 anliegender Gehäuseboden,
der mittels der Schrauben 8,9 an der Balustrade befestigt wird.
[0013] Figur 4 zeigt als Teildarstellung die Anzeige- und Informationseinrichtung 7 aus
der Sicht 21 des Benutzers, wobei folgende Anzeige-, Bedien- und Informationselemente
erkennbar sind:
die Piktogramme 12,13, die Anzeigeeinrichtung 11 sowie die Ampel 10 und die Lichtschranke
17.
1. Balustrade einer Personenförderanlage, wie einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges,
die mit einem umlenkbaren, über Rollen (20) geführten Handlauf (2) versehen ist, und
die außerhalb des Transportbereiches (21) mit einer paneelartig ausgebildeten Anzeige-
und Informationseinrichtung (7) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige-
und Informationseinrichtung (7) lösbar mit der Balustrade (1) verbunden ist und mit
ihrem einen Ende (19) mittel- bzw. unmittelbar in den Bereich der Handlaufumlenkung
(6) ausläuft.
2. Balustrade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Handlauf (2)
und der Balustrade (1) im Umlenkbereich (3) des Handlaufes (2) ein entsprechend der
Balustradenform (5) gebogener Bügel (6) vorgesehen ist, in den das eine Ende (19)
der Anzeige- und Informationseinrichtung (7) ausläuft.
3. Balustrade nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (6)
auf die vorzugsweise aus durchscheinendem Material bestehende Balustrade (1) aufgeklebt
ist.
4. Balustrade nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den Rollen
(20) abgewandte Bereich des Bügels (6) zur Führung von Energieleitungen (22), insbesondere
Stromkabeln, vorgesehen ist.
5. Balustrade nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige- und
Informationseinrichtung (7) ein Display (15) für die Anzeige von Störungen des Betriebes
der Personenförderanlage und/oder eine Ampel (10) und/oder ein Nothalteelement (16)
und/oder eine Lichtschranke (17) und/oder Piktogramme (12,13) und/oder Anzeigeelemente
(11), beispielsweise für Stockwerksangaben oder dgl., beinhaltet.
6. Balustrade nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile (10,11,12,13,15,16,17)
in einem einzelnen, etwa napfartig ausgebildeten Gehäuse (18) angeordnet und die Anzeige-,
Bedien- und Informationsbereiche nach oben (14) bzw. in Richtung des Transportbereiches
(21) vorgesehen sind.
7. Balustrade nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (18)
einen flachen Bodenbereich (23) beinhaltet, der über Verbindungselemente (8,9) mit
dem zugehörigen Balustradenbereich verbindbar ist.