[0001] Die Erfindung betrifft ein Gelenk für einen Wagenheber nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Tragende Teile von Wagenhebern werden durch Gelenke drehbeweglich miteinander verbunden.
Üblicherweise sind die tragenden Teile der Wagenheber als im Querschnitt U-förmige
Profile mit seitlichen Profilschenkeln ausgebildet. Andere tragende Teile, wie beispielsweise
der Wagenheberkopf oder Wagenheberfuß, sind mit seitlich hochstehenden Blechlappen
ausgebildet. Die Verbindung dieser tragenden Teile geschieht derart, daß die Profilschenkel
bzw. die seitlich hochstehenden Lappen sich im Bereich der Gelenke Überlappen und
mit Bohrungen versehen sind, sie werden dann mittels in den Bohrungen angeordneten
Achsen verbunden. Die DE-OS 2 231 526 zeigt als Position 13 bzw. 14 derartige Gelenke.
[0002] Weiterhin ist es bei Wagenhebern bekannt, an Drehlagerstellen zur Vergrößerung der
Bohrungsfläche und Verringerung der Flächenpressung Lagerungsbohrungen auszuhalsen.
Dieses wird im DE-GN 1 929 691 gezeigt.
[0003] Nachteilig bei der Ausbildung eines Gelenkes zum Verbinden von tragenden Teile bei
Wagenhebern ergibt sich, daß die hierfür eingesetzten Achsen, die üblicherweise als
Bolzen aus Vollmaterial ausgebildet sind, ein hohes Gewicht aufweisen, das ständig
als nicht für die Fahrfunktion benötigtes Gewicht in einem Kraftfahrzeug vorhanden
ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Gewicht bekannter Wagenheber zu verringern.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Dabei
hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, daß auch die Herstellung des Wagenhebers
sich wesentlich vereinfacht, da ein zusätzliches Bauteil, die Achse, eingespart wird,
was auch die Herstellung des Wagenhebers vereinfacht. Bevorzugte Aus- und Weiterbildungen
sind in den Ansprüchen 2 bis 5 beschrieben. Durch die Ausbildung mit den Maßnahmen
nach den Ansprüchen 2 und 3 wird gewährleistet, daß sich das Gelenk auch bei Verdrehung
des Wagenhebers nicht lösen kann. Bei der Ausbildung nach Anspruch 4 wird eine geringere
Flächenpressung zwischen Bohrung und Hohlzapfen erhielt, und bei der Ausbildung nach
Anspruch 5 kann eine geringere Reibung verbunden mit einer verringerten Gefahr des
Fressens des Gelenks erzielt werden.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- die Ansicht eines Gelenkwagenhebers,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung der Ausbildung des Gelenks zwischen Wagenheberfuß und
Standbein vor dem endgültigen Zusammenbau und
- Fig. 3
- die Ausbildung des Gelenks nach Fig. 2 nach dem endgültigen Zusammenbau.
[0007] Wagenheber weisen unabhängig von ihrem System gelenkig miteinander verbundene Tragteile
auf, die den Wagenheberfuß und das Tragelement höhenbeweglich miteinander verbinden.
Die gelenkig miteinander verbundenen Tragteile müssen in der Lage sein, das Fahrzeuggewicht
zu tragen. Von daher ist es erforderlich, daß diese Gelenke sicher und beständig funktionieren.
Der in Fig. 1 dargestellte Gelenkwagenheber stellt nur eine Bauart dar. Die Erfindung
eignet sich jedoch auch für alle anderen Bauarten von Wagenhebern, die die Voraussetzung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 besitzen. Gelenkwagenheber entsprechend Fig.
1 weisen als tragende Teile Wagenheberfuß 1, Standbein 2, Tragarm 3 und Tragplatte
4 auf. Sämtliche dieser tragenden Teile sind über Gelenke 5, 6, 7 gelenkig miteinander
verbunden. Über weitere Gelenke 8, 9 ist eine Gewindespindel 10 am Standbein und am
Tragarm angebunden, die über eine Gewindemutter ein Hochschwenken des Tragarms 3 gegenüber
dem Standbein 2 ermöglicht, was zum Heben der Tragplatte 4 gegenüber dem Wagenheberfuß
1 führt. Über eine Handkurbel 11 wird die Gewindespindel 10 angetrieben.
[0008] Der Wagenheberfuß 1 weist als Grundbauteil einen Boden 12 mit seitlich hochstehenden
Blechlappen 13 auf. Demgegenüber ist das Standbein als U-förmiges Profil ausgebildet,
das ebenfalls einen Boden 14 sowie seitliche Profilschenkel 15 aufweist. Das gleiche
gilt für den Tragarm mit seinem Boden 16 und den Profilschenkeln 17. Für einen Gelenkwagenheber
nach dem beschriebenen Ausführungsbeispiel eignet sich das erfindungsgemäße Gelenk
zur Verbindung des Tragarms 3 mit dem Standbein 2 oder des Standbeins 2 mit dem Wagenheberfuß
1. Bei geeigneter Ausbildung wäre es auch für die Anbindung der Tragplatte 4 an den
Tragarm 3 geeignet. Das erfindungsgemäße Gelenk eignet sich auch zum Anbinden von
Blechen an die vorgenannten Profile oder hochstehenden Blechlappen 13 bzw. zum drehbeweglichen
Verbinden von als Blech mit und ohne Versteifungssicken ausgebildeten tragenden Teilen
an Wagenhebern.
[0009] Die Figuren 2 und 3 zeigen die Einzelheiten des Gelenks zur Anbindung des Wagenheberfußes
1 an das Standbein 2. Die Blechlappen 13 des Wagenheberfußes 1 weisen im Gelenkbereich
eine übliche Bohrung 18 auf. Demgegenüber ist der Profilschenkel 15 des Standbeins
2 im Gelenkbereich direkt beim Stanzen dieses Blechteils mit einem ausgehalsten Hohlzapfen
19 ausgebildet. Da beide Teile, Wagenheberfuß 1 und Standbein 2, im wesentlichen im
Querschnitt U-förmige Blechteile sind, ist es möglich, die Montage des Gelenks in
einfacher Weise in der Form vorzunehmen, als daß die Profilschenkel 15 des Standbeins
2 gegeneinander zusammengebogen werden und, falls erforderlich, die Blechlappen 13
des Wagenheberfußes 1 auseinandergebogen. Dieses Verbiegen kann je nach Materialstärke
oder Materialart durch plastische oder elastische Verformung der Bauteile erfolgen.
Nach dem Eingreifen des Hohlzapfens 19 in die Bohrung 18 durch Auffedern ist die Vormontage
entsprechend Fig. 2 durchgeführt. Dabei ist zu beachten, daß auf der gegenüberliegenden
Seite ein entsprechender Hohlzapfen am Standbein 2 und eine entsprechende Bohrung
am Wagenheberfuß 1 angeordnet ist.
[0010] Um zu verhindern, daß sich der Hohlzapfen 19 wieder aus der Bohrung 18 lösen kann,
ist vorgesehen, daß das Hohlzapfenende 20, das die Bohrung nach außen durchdringt,
angebördelt wird und somit einen größeren Enddurchmesser hat als die Bohrung, wodurch
eine formflüssige Verbindung des Gelenks erzielt wird.
[0011] Das Hohlzapfenende 20 kann wie im Auführungsbeispiel offen oder als Hut-Hohlzapfen
mit einen Boden beliebiger Form ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste
[0012]
- 1
- Wagenheberfuß
- 2
- Standbein
- 3
- Tragarm
- 4
- Tragplatte
- 5
- Gelenk
- 6
- Gelenk
- 7
- Gelenk
- 8
- Gelenk
- 9
- Gelenk
- 10
- Gewindespindel
- 11
- Handkurbel
- 12
- Boden
- 13
- Blechlappen
- 14
- Boden
- 15
- Profilschenkel
- 16
- Boden
- 17
- Profilschenkel
- 18
- Bohrung
- 19
- Hohlzapfen
- 20
- Hohlzapfenende
1. Gelenk zum drehbeweglichen Verbinden von tragenden Teilen an Wagenhebern mit sich
in Bohrungen (18) abwälzenden Achsen, wobei die tragenden Teile im Querschnitt U-förmige
Profile mit seitlichen Profilschenkeln (15, 17), Bauteile mit seitlich hochstehenden
Blechlappen (13) oder anderweitig angebundene, seitlich hochstehende Bleche sind,
die sich im Bereich der Gelenke überlappen, dadurch gekennzeichnet, daß als Achsen
aus den Profilschenkeln (15, 17), Blechlappen (13) oder Blechen ausgehalste Hohlzapfen
(19) vorgesehen sind, die in die Bohrungen (18) des Gegenteils eingreifen.
2. Gelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Bohrungen (18) herausragenden
Hohlzapfenenden (20) gegenüber dem Durchmesser der Bohrungen (18) aufgeweitet sind.
3. Gelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitung der Hohlzapfenenden
(20) durch Bördeln erfolgt.
4. Gelenk nach einem oder mehrere der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
auch die Bohrungen (18) wenigstens über eine kurze Länge zylindrisch ausgehalst sind.
5. Gelenk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Bohrung (18) und Hohlzapfen (19) eine Buchse angeordnet ist.