[0001] Die Erfindung betrifft ein verfahren zur Wärmebehandlung von Gegenständen in einem
Vakuumofen, insbesondere zum Härten, Hochtemperaturlöten und -glühen,
bei dem die jeweiligen Gegenstände während einer Aufheizphase durch Konvektionswärme
und / oder Strahlungsenergie auf eine vorgebbare Temperatur erhitzt, während einer
bestimmten Zeitspanne zumindest im wesentlichen auf dieser Temperatur gehalten und
anschließend in einer Abkühlphase unter Verwendung eines durch den Ofen geleiteten
Kühlgases mit vorgebbarer und vorzugsweise regelbarer Ahkühlgeschwindigkeit auf eine
das Entladen der Gegenstände ermöglichende Temperatur abgekühlt werden. Ferner ist
die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens gerichtet.
[0002] Bei der Wärmebehandlung von Gegenständen, insbesondere von zu härtenden Gegenständen
in Vakuumöfen erfolgt üblicherweise zunächst eine Konvektionserwärmung bis zu einer
Temperatur von etwa 850°C, worauf die Erwärmung des Härteguts mittels Strahlungsenergie
liefernden Heizelementen fortgesetzt wird. Ein Grund dafür ist, daß in den unteren
Temperaturbereichen bis etwa 500°C bis 600°C eine wirksame, gleichmäßigere Wärmeübertragung
durch Konvektion und in den oberen Temperaturbereichen eine gleichmäßige Wärmeübertragung
durch Strahlungsheizung möglich ist.
[0003] Nach einer bestimmten Haltezeit auf einer gewünschten Temperatur kann dann der mit
einer der Wärmebehandlung zu unterziehenden Charge beschickte Vakuumofen geregelt
abgekühlt werden, wobei die jeweilige Charge häufig mit einer bestimmten, vorgegebenen
Abkühlgeschwindigkeit schnell gekühlt werden muß, um dem der Wärmebehandlung unterzogenen
Gut, zum Beispiel einem Härtegut, bestimmte Eigenschaften zu verleihen.
[0004] Das Abkühlen der jeweiligen Gegenstände erfolgt im Regelfall mittels eines Inertgases,
zum Beispiel mittels Stickstoff, Argon, Helium oder Mischungen dieser Gase, wobei
häufig von einer Hochdruckgasabschreckung Gebrauch gemacht wird.
[0005] Sowohl bei der Aufheizung des der Wärmebehandlung zu unterziehenden Gutes durch Konvektionserwärmung
als insbesondere auch beim Abkühlen dieses Gutes wird das jeweilige Medium durch Öffnungen
oder Düsen in die Aufnahmekammer des Vakuumofens eingeleitet, wobei durch Verwendung
einer Vielzahl solcher Öffnungen oder Düsen versucht wird, eine möglichst gleichmäßige
Aufheizung bzw. Abkühlung zu erreichen.
[0006] Während der Kühlphase wird das umgewälzte Kühlgas über einen Wärmetauscher geleitet
und damit durch Konvektion abgekühlt. Der Gasdruck kann dabei variieren im Bereich
von - 0,7 Bar bis + 20 Bar oder mehr.
[0007] Wesentlich für die Güte des Ergebnisses des durchgeführten Wärmebehandlungsverfahrens
ist, daß sowohl eine gleichmäßige Aufheizung, die Aufrechterhaltung einer bestimmten
Haltetemperatur als auch eine gleichmäßige Abkühlung erzielt wird, da nur dann die
angestrebte homogene Wärmebehandlung, insbesondere Härtung, und vor allem ein Minimum
an auftretenden Verformungen erreicht werden können.
[0008] Es ist bekannt, zur Verbesserung der Gleichmäßigkeit der Aufheizung mit mehreren
Temperaturstufen zu arbeiten, das heißt den Aufheizvorgang stufenförmig zu gestalten,
um während der einer Stufe entsprechenden Haltephase einen Temperaturausgleich im
der Wärmebehandlung zu unterziehenden Gut zu erreichen.
[0009] Im Zusammenhang mit dem Abkühlvorgang, bei dem das Kühlgas Strömungsgeschwindigkeiten
von 30 m/sec bis 50 m/sec erreichen kann, ist bereits versucht worden, mit schwenkbaren
Kühlgasdüsen zu arbeiten, um die Turbulenzbildung zu erhöhen und damit eine gleichmäßigere
Kühlung des jeweiligen Gutes zu erreichen.
[0010] Weiter hat man versucht, die Gleichmäßigkeit der Aufheizung und Kühlung zu verbessern,
indem die Eintrittsrichtung der Heiz- und Kühlgase gewechselt und beispielsweise die
Gasströmung abwechselnd von oben nach unten und von unten nach oben gerichtet worden
ist.
[0011] Nachteilig ist bei diesen bekannten Vorgehensweisen ist vor allem, daß durch das
stufenförmige Aufheizen eine sich auf die Wirtschaftlichkeit ungünstig auswirkende
Verlängerung der Behandlungszeit entsteht und daß in der Abkühlphase die erreichbaren
Kühlgasturbulenzen nicht immer ausreichend sind, um die angestrebte gleichmäßige Abkühlung
einer Charge sicherzustellen. Im Falle von zu härtendem Gut kann dies zu möglichen
Härterissen, ungleichmäßigen Härtewerten und störenden Verformungen von zu härtenden
Gegenständen führen und aufwendige Nachbearbeitungen erforderlich machen kann.
[0012] Die Gefahr des Auftretens von Ungleichmäßigkeiten bei der Aufheizung oder Abkühlung
ist insbesondere dann groß, wenn zum Beispiel ein Heizelement ausfällt oder Düsen
ganz oder teilweise verstopft werden. Bei Verwendung von Schwenkdüsen kommt hinzu,
daß die erforderlichen Schwenkantriebe eine zusätzliche Störungsquelle bilden.
[0013] Aufgabe der Erfindung ist es, das Verfahren der eingangs angegebenen Art so weiterzubilden,
daß die Gleichmäßigkeit der gewünschten Temperaturerhöhung in der Aufheizphase und
der geforderten Temperaturerniedrigung in der Abkühlphase wesentlich verbessert wird,
und zwar verbunden mit der Möglichkeit, die Zeitdauer der Aufheizphase zu verkürzen
und die sich insgesamt ergebenden Verformungen bei Sicherstellung einer homogenen
Wärmebehandlung, insbesondere einer homogenen Härtung zu minimieren.
[0014] Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß durch Veränderung
der Positionierung der im Vakuumofen angeordneten Gegenstände zumindest während eines
Teils der Aufheiz- und / oder Abkühlphase die Heiz- und / oder Kühlgasströme auf variierende
Bereiche der der Wärmebehandlung, insbesondere der Härtung zu unterziehenden Gegenstände
gerichtet und von diesen Gegenständen insbesondere in wechselnden Richtungen abgelenkt
werden.
[0015] Nach der Erfindung werden die der Wärmebehandlung zu unterziehenden Gegenstände nicht
nur aufgrund ihrer Positionsveränderung jeweils unterschiedlichen Heiz- und / oder
Kühlgasströmungen, herrührend von einer Vielzahl von Einlaßdüsen, ausgesetzt, sondern
diese Gegenstände werden gleichzeitig als variable Strömungsumlenk- und Turbulenzerzeugungsorgane
genutzt, wodurch eine überraschende Gleichmäßigkeit in der Aufheiz- und vor allem
auch in der Abkühlphase erzielt wird, die zur Vermeidung von Härterissen, ungleichmäßigen
Härtewerten und störenden Verformungen führt, und zwar insbesondere auch bei großflächigen
und formschwierigen Teilen und auch in kritischen Fällen Nachbearbeitungsvorgänge
zur Beseitigung von Verformungen überflüssig macht.
[0016] Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung ist, daß selbst
bei Ausfall eines Heizelementes oder im Falle einer Verstopfung einer Düse keine wesentlichen
Verschlechterungen auftreten, da aufgrund der vorgesehenen Positionsveränderungen
des der Wärmebehandlung zu unterziehenden Gutes zwangsläufig ein Ausgleich geschaffen
und lokale Auswirkungen eines solchen Fehlers kompensiert werden.
[0017] Bevorzugt wird die Erfindung zum Härten von Gegenständen verwendet, sie ist aber
nicht auf diesen Anwendungsfall beschränkt.
[0018] Die Veränderung der Positionierung der zu härtenden Gegenstände wird bevorzugt durch
eine kontinuierliche und / oder eine diskontinuierliche Bewegung einer Trägereinheit
für das Härtegut, das im Regelfall chargenweise zugeführt wird, relativ zu den Wandungen
einer Härtegut-Aufnahmekammer vorgenommen, so daß das Härtegut bezüglich vorhandener
Strahlungsorgane und vor allem bezüglich der Vielzahl der im Bereich der Wandungen
der Kammer vorgesehenen Öffnungen oder Düsen unterschiedliche Positionen einnimmt
und damit ein bevorzugtes Anstrahlen bestimmter Chargenbereiche oder ein bevorzugtes
Beaufschlagen bestimmter Bereiche der Charge mit Kühlmedium vermieden und gleichzeitig
bezüglich der in die Kammer strömenden Gase eine sich ständig verändernde, turbulenzbildende
Struktur geschaffen wird.
[0019] Die Trägereinheit kann in eine rotierende Bewegung, eine Vorwärts-Rückwärts-Bewegung,
eine Auf- und Abbewegung und / oder in eine Pendelbewegung versetzt werden, und ist
auch möglich, diese Bewegungsarten einander zu überlagern, um das jeweils bestmögliche
Ergebnis zu erzielen.
[0020] Von besonderem Vorteil ist es, die Bewegungen der Trägereinheit in Abhängigkeit von
der Messung der Temperaturgleichmäßigkeit des Härtegutes zu steuern, um auf diese
Weise auch bei schwierigen Werkstücken bestmögliche Ergebnisse hinsichtlich der Homogenität
der Härtung und der Maßhaltigkeit zu erzielen.
[0021] Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung besteht in üblicher
Weise aus einer mit Härtegut beschickbaren Vakuumkammer, einer Anordnung zur Heißgaszuführung
sowie in der Kammer angeordneten, Strahlungswärme erzeugenden Heizelementen und einer
Anordnung zur Zuführung von Kühlgas, wobei für diese Gaszuführung eine Vielzahl von
in den Härtegut-Aufnahmeraum mündenden Öffnungen oder Düsen vorgesehen sind. In dem
Härtegut-Aufnahmeraum ist gemäß der Erfindung zumindest eine, während der Aufheiz-
und / oder Kühlphase in Bewegung versetzbare Trägereinheit für die zu härtenden Gegenstände
vorgesehen, die über eine vakuumdichte Durchführung mit einem außenliegenden Antrieb
verbunden ist.
[0022] Die Lagerung dieser Trägereinheit und der ihr zugeordnete Antrieb sind so ausgebildet,
daß die Trägereinheit rotierend und / oder heb- und senkbar angetrieben werden kann.
[0023] Es ist auch möglich, in der Härtegut-Aufnahmekammer mehrere derartige Trägereinheiten
vorzusehen, die unabhängig voneinander antreibbar sein können.
[0024] Das erfindungsgemäße Verfahren und auch die zu deren Ausführung bestimmte Vorrichtung
lassen sich sowohl bei kontinuierlicher Aufheizung und Abkühlung, bei abwechselnder
Aufheizung und Abkühlung oder bei in Stufen stattfindender Aufheizung und / oder Abkühlung
verwenden, wobei stets die geschilderten Vorteile erzielt werden, die vor allem in
der Vergleichmäßigung der Aufheizung und der Abkühlung der zu härtenden Elemente und
der daraus resultierenden, besonders homogenen Härtung bestehen und insbesondere in
der Minimierung auftretender Verformungen zu sehen sind, da letzteres vor allem bei
kritischen Produkten zu ganz erheblichen wirtschaftlichen Vorteilen führt und kostenintensive
Nachbearbeitungen überflüssig werden.
[0025] Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist in schematischer Weise in der beigefügten Zeichnung dargestellt.
[0026] Nach der Zeichnung umfaßt die Vorrichtung eine mit dem allgemeinen Bezugszeichen
1 gekennzeichnete Vakuumkammer, die im wesentlichen zylindrisch ausgebildet, horizontal
oder vertikal angeordnet ist und an einem Ende eine vakuumdicht verschließbare Beschickungsöffnung
aufweist. Vorgesehen sind ferner Anordnungen zur Heißgaszuführung und zur Zuführung
von Kühlgas.
[0027] Im Aufnahmeraum 2 einer Innenkammer 14 für das Härtegut 4, das beispielsweise chargenweise
in Trägergestellen oder Körben zugeführt werden kann, befinden sich mehrere Heizelemente
5 zur Erzeugung von Strahlungsenergie, und diese Heizelemente 5 sind so verteilt angeordnet,
daß eine Strahlungsaufheizung der gesamten Charge möglich ist. Die Speisung der Heizelemente
5 erfolgt über Stromdurchführungen 13.
[0028] In den Wandungen des Härtegut-Aufnahmeraums 2 ist eine Vielzahl von Öffnungen oder
Düsen 7 vorgesehen, die mit Heißgas oder Kühlgas gespeist werden können, wobei die
Zuführung von Kühlgas über eine Leitung 6 und die Abführung über einen Auslaß 12 erfolgen
kann. Aufgrund dieser Vielzahl von Düsen 7 ist es möglich, die jeweilige Charge von
zu härtenden Gegenständen von den verschiedenen Seiten her Strömungen auszusetzen.
[0029] Zur Aufnahme des Härtegutes 4 ist im Aufnahmeraum 2 bodenseitig zumindest eine tischartig
ausgebildete Trägereinheit 3 vorgesehen, die sich auf einem Trägerlager 8 abstützt
und drehbar gelagert ist.
[0030] Die Antriebsachse 11 dieser Trägereinheit 3 ist über eine vakuumdichte Durchführung
9 nach außen geführt und mit einem Antrieb 10 gekuppelt.
[0031] Dieser Antrieb 10 kann so ausgebildet sein, daß er die Trägereinheit 3 mit geringer
Geschwindigkeit, beispielsweise einer Geschwindigkeit von etwa einer Umdrehung pro
Minute antreibt, und es können Maßnahmen getroffen sein, um zusätzlich dieser Drehbewegung
eine Auf- und Ab-Bewegung zu überlagern.
[0032] Die erwähnte Drehzahl stellt dabei lediglich ein Beispiel dar, und es ist möglich,
die Rotationsbewegung und eine dieser Rotationsbewegung eventuell überlagerte Zusatzbewegung
so zu wählen, daß sich in Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebsfall die optimalen Ergebnisse
erzielen lassen.
[0033] Wesentlich für die Funktionsweise des Erfindungsgegenstandes ist das Zusammenwirken
zwischen der Vielzahl der ortsfest angeordneten Gaszuführöffnungen oder Düsen und
den keine definierte Position im Härtegut-Aufnahmeraum einnehmenden, sondern ihre
Lage stets bzw. häufig verändernden, zu härtenden Gegenständen, da dieses Zusammenwirken
zu überraschend vorteilhaften Ergebnissen hinsichtlich der Qualität der Härtung und
der Minimierung von Verformungen führt, wobei Optimierungen durch die Wahl der Parameter,
wie zum Beispiel Bewegungsgeschwindigkeit der zu härtenden Gegenstände und Dauer dieser
Bewegungen, möglich sind.
[0034] Zu erwähnen ist auch, daß in einem Härtegut-Aufnahmeraum neben einer oder mehreren
erfindungsgemäßen Trägereinheiten zusätzlich auch Festaufnahmen für unproblematisch
zu härtende Gegenstände vorgesehen sein können.
[0035] Die Erfindung kann in besonders vorteilhafter Weise bei der Wärmebehandlung von Drehkörperteilen
verwendet werden, und zwar beim Härten, Glühen, Löten und der Anwendung von Diffusionstechniken
im Vakuumofen.
[0036] Die Trägereinheiten lassen sich auch in Form von Substrattischen ausbilden, die ein
Be- und Entladen mit herkömmlichen Lade- und Entladevorrichtungen gestatten.
1. Verfahren zur Wärmebehandlung von Gegenständen in einem Vakuumofen,
insbesondere zum Härten, Hochtemperaturlöten und -glühen von vorzugsweise großflächigen
und formschwierigen Gegenständen, bei dem die der Wärmebehandlung zu unterziehenden
Gegenstände während einer Aufheizphase durch Konvektionswärme und / oder Strahlungsenergie
auf eine vorgebbare Temperatur erhitzt, während einer bestimmten Zeitspanne zumindest
im wesentlichen auf dieser Temperatur gehalten und anschließend in einer Abkühlphase
unter Verwendung eines durch den Ofen geleiteten Kühlgases mit vorgebbarer und vorzugsweise
regelbarer Abkühlgeschwindigkeit auf eine das Entladen der Gegenstände ermöglichende
Temperatur abgekühlt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch Veränderung der Positionierung der im Vakuumofen angeordneten Gegenstände
zumindest während eines Teils der Aufheiz- und / oder Abkühlphase die Heiz- und /
oder Kühlgasströme auf variierende Bereiche der der Wärmebehandlung zu unterziehenden
Gegenstände gerichtet und von diesen Gegenständen insbesondere in wechselnden Richtungen
abgelenkt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Veränderung der Positionierung der der Wärmebehandlung zu unterziehenden Gegenstände
durch eine kontinuierliche und / oder eine diskontinuierliche Bewegung einer Trägereinheit
für das jeweilige Gut relativ zu den Wandungen einer Gut-Aufnahmekammer vorgenommen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägereinheit in eine rotierende Bewegung versetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägereinheit in eine lineare Umkehr- oder Pendelbewegung versetzt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägereinheit in einander überlagerte Bewegungen, insbesondere in eine überlagerte
Rotations- und Linearbewegung versetzt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer Rotationsbewegung der Trägereinheit eine Taumelbewegung überlagert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung der Trägereinheit in Abhängigkeit von Temperaturgleichmäßigkeitmessungen
des der Wärmebehandlung zu unterziehenden Gutes gesteuert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperaturgleichmäßigkeitsmessungen unter Verwendung von Kontaktthermoelementen,
Distanzpyrometern und / oder Infrarotsensoren vorgenommen werden.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
bestehend aus einer mit dem der Wärmebehandlung zu unterziehenden Gut beschickbaren,
sich horizontal oder vertikal erstreckenden Vakuumkammer, einer Anordnung zur Heißgaszuführung
sowie in der Kammer angeordneten, Strahlungswärme erzeugenden Heizelementen und einer
Anordnung zur Zuführung von Kühlgas, wobei sowohl zur Zuführung von Heißgas als auch
von Kühlgas insbesondere eine Vielzahl von in den Gut-Aufnahmeraum mündenden Öffnungen
oder Düsen vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Aufnahmeraum (2) für das der Wärmebehandlung zu unterziehende Gut zumindest
eine in Bewegung versetzbare Trägereinheit (3) für die zu behandelnden Gegenstände
(4) vorgesehen ist, die über eine vakuumdichte Durchführung (9) mit einem außenliegenden
Antrieb (10) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägereinheit (3) rotierend und / oder heb- und senkbar angetrieben ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägereinheit (3) tischförmig ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägereinheit (3) aus zumindest zwei beabstandeten Stäben besteht, von denen
wenigstens einer drehend antreibbar ist und die zusammen eine Aufnahme für ringförmiges
oder zylindrisches Härtegut bilden.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahmeraum (2) für das der Wärmebehandlung zu unterziehende Gut mit mehreren
in Bewegung versetzbaren Trägereinheiten (3) ausgestattet ist, und daß diese Trägereinheiten
(3) unabhängig voneinander antreibbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägereinheit (3) relativ zu statischen, die Strahlungsheizung bewirkenden
Heizelementen bewegbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daS für die Trägereinheiten vorgesehene Lagerkonstruktionen als verschleiß- und reibungsarme
Konstruktionen ausgeführt sind, und zwar insbesondere unter Verwendung von Werkstoffpaarungen
in Form von Kombinationen aus metallischen, keramischen und / oder beschichteten Werkstoffen,
die bei erhöhter Temperatur eine hohe Druckfestigkeit aufweisen.