[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Abhängen von Decken umfassend
einen länglichen Blechprofil-Grundkörper, eine Einrichtung zur Verbindung mit einer
deckenseitigen Schraube an dem einen Ende des Grundkörpers, einen an dem freien unteren
Ende angesetzten, korrespondierenden zweiten Blechprofil-Abschnitt, der das Grundkörperprofil
umgreift und seinerseits an seinem freien unteren Ende mit einer Befestigungseinrichtung
für Tragschienen od.dgl. versehen ist, sowie eine Arretiereinrichtung zur Endlagenfixierung
in einer eingestellten Lange zwischen Grundkörperprofil und zweitem Blechprofil.
[0002] In der Regel werden Vorrichtungen der in Betracht stehenden Art dazu verwendet, um
für professionelle Anwendungszwecke Decken in großen Räumen, wie z.B. Kaufhäusern,
Bädern od.dgl. abzuhängen. Die mittels einer derartigen Vorrichtung abgehängten Tragschienen
in Form von U-Profilschienen oder C-Profilschienen dienen ihrerseits wieder zur Befestigung
der eigentlichen Deckenelemente. Dementsprechend stellt sich bei derartigen Vorrichtungen
das Problem, daß mit relativ geringem Aufwand eine Mehrzahl derartiger Vorrichtungen
so angeordnet werden muß, daß die hieran befestigten Tragschienen absolut horizontal
und in gleicher Höhe verlaufen.
[0003] Aus dem europäischen Patent 0 341 378 ist eine Vorrichtung der in Betracht stehenden
Art bekannt, welche sich in der Praxis außerordentlich bewährt hat, wobei jedoch der
Grundkörper zylinderförmig, drahtartig ausgestaltet ist, so daß als Ausgangsmaterial
nicht Blech verwendet werden kann, was aus Gründen der leichten Bearbeitbarkeit aber
wünschenswert sein kann.
[0004] Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist als sogenanntes Noniusprofil bekannt, wobei das
Grundkörperprofil und das zweite Profil jeweils als korrespondierende U-Profile ausgebildet
sind, wobei zur Längenfixierung bzw. Arretierung in beiden Profilen Lochreihen vorgesehen
sind und durch zur Deckung gebrachte Löcher Stifte eingeschoben werden können. Dabei
sind die Lochreihen nach Art einer Noniusanordnung ausgebildet. Das bekannte Profil
hat den Nachteil, daß es relativ teuer und schwer ist, insbesondere ist es aber bei
diesem Profil nicht möglich, vor der endgültigen Längenfixerung schon eine Grundeinstellung
vorzunehmen, welche eine eingehängte Tragschiene zunächst einmal schon hält, um eine
Anpassung weiterer derartiger Haltevorrichtungen oder ein Vermessen der Höhenlage
und Neigung zu ermöglichen.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß bei kostengünstiger Herstellbarkeit
und hoher Haltekraft im montierten Zustand die Handhabung bei der Montage vereinfacht
wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das zweite Blechprofil auf
das Grundkörperprofil derart aufsetzbar ist, daß wenigstens zwei Schenkel des zweiten
Blechprofils das Grundkörperprofil derart umgreifen, daß ein endlagenstabiler Reibschluß
entsteht, wobei die so eingestellte Position mittels der Arretiereinrichtung stufenlos
fixierbar ist.
[0007] Die erfindungsgemäß vorgesehenen wenigstens zwei, vorzugsweise vier Schenkel, die
das Grundkörperprofil umgreifen, ermöglichen einen Reibschluß, der für sich allein
schon zu einer Haltekraft von 3 bis 10 Kg fuhrt, so daß diese Haltekraft einerseits
zu Einstellungszwecken manuell überwunden werden kann, andererseits aber doch völlig
hinreichend ist, um mit Hilfe einer Mehrzahl derartiger Vorrichtungen eine Tragschiene
zunächst einmal zu justieren. Die endgültige Arretierung erfolgt dann anschließend,
wobei vorzugsweise solche Arretiermöglichkeiten gewählt werden, welche eine optische
Befestigungskontrolle ermöglichen, so daß ohne weiteres erkennbar ist, daß die endgültige
Fixierung mit der vollen Tragkraft eingestellt ist.
[0008] Als derartige Arretiereinrichtungen kommen in die Profile eingearbeitete Verzahnungen
in Betracht, wobei einer formschlüssige Verbindung durch Ausübung eines Drucks senkrecht
zur Langsrichtung der Profile hergestellt wird, es kommen durch Verbiegen von Laschen
herstellbare formschlüssige Eingriffe oder die an sich bekannten Steckverbindungen
senkrecht zur Längsrichtung in Betracht.
[0009] Mit besonderem Vorteil ist aber vorgesehen, daß das zweite Blechprofil wenigstens
eine Gewindebohrung zum Einbringen einer Blechschraube aufweist. Durch das Einschrauben
der Blechschraube wird im Zusammenwirken mit den das Grundkörperprofil umgreifenden
Schenkeln eine besonders definierte, stufenlose Arretierung realisiert.
[0010] Günstigerweise kann weiterhin vorgesehen sein, daß die wenigstens zwei Schenkel als
Federschenkel ausgebildet sind und dementsprechend das zweite Blechprofil auf das
Grundkörperprofil senkrecht zu dessen Längserstreckung aufrastbar ist. Es brauchen
dementsprechend keine wesentlichen Verschiebekräfte und Verschiebestrecken überwunden
zu werden und das Aufrasten kann gleich in einer Position erfolgen, welche annähernd
der angestrebten Endposition entspricht. Anschließend erfolgt dann die Arretierung,
vorzugsweise mit den vorstehend beschriebenen Blechschrauben.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Grundkörperprofil
längs seiner Mittellängsachse eine V- bzw. U-förmige Sicke aufweist, in die die Blechschraube
eingreift.
[0012] Weiterhin kann vorgesehen sein, daß an dem zweiten Blechprofil in einer Reihe aufeinanderfolgend
mehrere Gewindebohrungen vorgesehen sind. Hierdurch ist es zum einen möglich, erforderlichenfalls
zwei Blechschrauben einzubringen, insbesondere ist es aber möglich, sich eine solche
Bohrung zum Einbringen der Schraube auszusuchen, welche besonders leicht zugänglich
ist.
[0013] An jeder Gewindebohrung kann seitlich eine Entlastungsbohrung kleineren Durchmessers
die Gewindebohrung schneidend angeordnet sein.
[0014] Günstigerweise ist jede Gewindebohrung dadurch gebildet, daß es sich um eine im wesentlichen
kreisförmige Bohrung handelt, wobei zwei gegenüberliegende Seiten höhenmäßig entsprechend
der Ganghöhe einer einzuschraubenden Blechschraube versetzt sind. Hierdurch wird erreicht,
daß die Blechschrauben sofort nach dem Einsetzen greifen und leicht einschraubbar
sind, was bei einem Arbeiten über Kopf, wie im vorliegenden Anwendungsfall, als besonders
angenehm empfunden wird.
[0015] Um die Gewindebohrungen dementsprechend besser ausformen zu können, können sie in
einer Ausbauchung des zweiten Blechprofils angeordnet sein.
[0016] Im Rahmen der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das erste und/oder das zweite Blechprofil
als Meterware ausgebildet und bevorratet werden, wobei erforderlichenfalls längere
Abmessungen durch Zusammensetzen einzelner Abschnitte realisierbar sind, so daß die
Herstellung rationalisiert und die Lagerhaltung vereinfacht wird.
[0017] Schließlich kann noch vorgesehen sein, daß am deckenseitigen Ende der Vorrichtung
eine Befestigungsbohrung angeordnet ist, welche über eine senkrecht zur Längsachse
des Grundkörperprofils verlaufende Schwächungsstelle um 90° abbiegbar ist.
[0018] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform in Verbindung
mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen
- Fig. 1
- eine Aufsicht auf den oberen Befestigungs- und den Verbindungsbereich des Grundkörperprofils
und des zweiten Blechprofils,
- Fig. 2
- eine gegenüber Fig. 1 um 90° gedrehte Darstellung,
- Fig. 3
- eine Ansicht des zweiten Blechprofils in einer gegenüber Fig. 1 um 180° gedrehten
Position und
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf die Stirnseite des in Fig. 3 dargestellten Teils.
[0019] In der Zeichnung ist, was die Längenerstreckung betrifft nicht maßstäblich, ein Grundkörperprofil
1 dargestellt. Dieses Grundkörperprofil 1 ist leicht V-förmig mit einem flachen Neigungswinkel
gebogen, wobei im Scheitelbereich zur Innenseite dieses V-Profils hin eine längs verlaufende
V-förmige Sicke 2 ausgebildet ist. Im Bereich des im Einbauzustand und in der Zeichnung
oberen Endes des Grundkörperprofils 1 ist eine durch Ausstanzungen gebildete Schwächungsstelle
3 vorgesehen, so daß der darüberliegende Abschnitt 4, wie in Fig. 2 durch den Pfeil
5 veranschaulicht, definiert umgebogen werden kann. Mittels einer Bohrung 6 und einer
Schraube 7 ist die Befestigung an einer tragenden Deckenkonstruktion möglich. Eine
Aussteifung wird durch eine etwa quadratische Ausbauchung 8 an dem Abschnitt 4 und
eine etwa U-förmige Ausbauchung 9 im oberen Endbereich des Grundkörperprofils 1 erreicht.
[0020] Ein zweites Blechprofil 10, dessen untere Längserstreckung nicht dargestellt ist,
weist einen zum Grundkörperprofil 1 korrespondierenden, V-förmigen Querschnitt (vgl.
Fig. 4) auf. Im Bereich der Außenkanten 11 des Profils 10 sind zwei Paare von Federschenkeln
12 angebracht, welche sich von dem Verbindungsbereich 13 in entgegengesetzte Richtungen,
d.h. ein Paar nach oben und ein Paar nach unten, wegerstrecken.
[0021] Die freien äußeren Enden 14 der Federschenkel 12 sind mit Umbiegungen 15 versehen,
welche sich bis in das Profilinnere erstrecken, wie insbesondere aus Fig. 3 deutlich
wird. Die Umbiegungen 15 weisen, wie aus Fig. 4 deutlich wird, eine schräg verlaufende
Innenkante 16 auf, so daß es möglich wird, das zweite Blechprofil 10 auf das Grundkörperprofil
1 aufzustecken, wobei entsprechend dem Verlauf der Kanten 16 die Federschenkel 12
nach außen gebogen werden, bis sie dann wieder, wie in Fig. 1 dargestellt, nach innen
einrasten und das Grundkörperprofil 1, wie in Fig. 1 dargestellt, umgreifen, so daß
dieses in Ausnehmungen 17 zwischen dem zweiten Blechprofil 10 und der Oberkante 18
der Umbiegung 15 zu liegen kommt. Hierdurch entsteht ein Reibschluß, der zwar einerseits
eine Längsverschiebung des zweiten Blechprofils 10 relativ zu dem Grundkörperprofil
1 und damit eine Höheneinstellung ermöglicht, wobei andererseits aber die Haltekraft
bereits hinreichend hoch ist, um eine in der Zeichnung nicht dargestellte, am unteren
Ende des zweiten Blechprofils 10 angeordnete Tragschiene einzurichten und zu positionieren.
[0022] An dem oberen Ende des zweiten Blechprofils ist eine Ausbauchung 19 mit im Ausführungsbeispiel
drei Bohrungen 20 für eine Blechschraube 21 vorgesehen. Beiderseits jeder Bohrung
20 sind Hilfsbohrungen 22 mit erheblich kleinerem Durchmesser vorgesehen, welche es
ermöglichen, die Ränder der Bohrungen 20 so zu formen, daß sie Gewindegänge entsprechend
der Steigung der einzusetzenden Blechschraube 21 ausbilden, so daß die Schrauben 21
besonders leicht einzusetzen sind. Eine Blechschraube 21 kann aufgrund der Aufbauchung
19 auch bereits vorher eingesetzt werden. In jedem Fall wird das zweite Blechprofil
10 gegenüber dem an die Decke geschraubten Grundprofil 1 so lange verschoben, bis
die gewünschte Höhenpositionierung erreicht ist, die aufgrund des Reibschlusses endlagenstabil
eingestellt ist. Es kann dann zur endgültigen Fixierung eine Blechschraube 21 eingebracht
werden, ohne daß beim Schraubvorgang zusätzlich noch ein manuelles Halten durch die
schraubende Person oder durch eine gegebenenfalls sogar noch erforderliche zweite
Hilfsperson notwendig wäre. Durch das Einbringen der Schraube 21 wird das zweite Blechprofil
10 über die Umbiegungen 15 bzw. deren Oberkanten 18 gegen das Grundkörperprofil 1
verspannt und zuverlässig unter Ausbildung der End-Haltekraft festgelegt.
1. Vorrichtung zum Abhängen von Decken umfassend einen länglichen Blechprofil-Grundkörper,
eine Einrichtung zur Verbindung mit einer deckenseitigen Schraube an dem einen Ende
des Grundkörpers, einen an dem freien unteren Ende angesetzten, korrespondierenden
zweiten Blechprofil-Abschnitt, der das Grundkörperprofil umgreift und seinerseits
an seinem freien unteren Ende mit einer Befestigungseinrichtung für Tragschienen od.dgl.
versehen ist, sowie eine Arretiereinrichtung zur Endlagenfixierung in einer eingestellten
Lange zwischen Grundkörperprofil und zweitem Blechprofil, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Blechprofil (10) auf das Grundkörperprofil (1) derart aufsetzbar ist,
daß wenigstens zwei Schenkel (12) des zweiten Blechprofils (10) das Grundkörperprofil
(1) derart umgreifen, daß ein endlagenstabiler Reibschlüß entsteht, wobei die so eingestellte
Position mittels der Arretiereinrichtung stufenlos fixierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zweite Blechprofil (10) wenigstens eine Gewindebohrung (20) zum Einbringen einer
Blechschraube (21) und zur Längsfixierung des zweiten Blechprofils (10) relativ zu
dem Grundkörperprofil (1) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens zwei Schenkel (12) als Federschenkel ausgebildet sind und das zweite
Blechprofil (10) auf das Grundkörperprofil (1) senkrecht zu dessen Längsrichtung aufrastbar
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Reihe aufeinanderfolgend mehrere Gewindebohrungen (20) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits jeder Gewindebohrung (20) eine Hilfsbohrung (22) kleineren Durchmessers
die Gewindebohrung (20) schneidend angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Gewindebohrung (20) dadurch gebildet ist, daß es sich um eine im wesentlichen
kreisförmige Bohrung handelt, wobei zwei gegenüberliegende Seiten höhenmäßig entsprechend
der Ganghöhe einer einzuschraubenden Blechschraube (21) versetzt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebohrungen (20) in einer Ausbauchung (19) ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem deckenseitigen Abschnitt (4) eine Befestigungsbohrung (6) angeordnet ist,
wobei der Abschnitt (4) über eine senkrecht zur Langsachse des Grundkörperprofils
(1) verlaufende Schwächungsstelle (3) um 90° abbiegbar ist.