[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Jalousieansteuerung zur Steuerung
von elektrisch angetriebenen Jalousien, Rolladen, Markisen, Gardinen, Garagentoren
und ähnlichen Einrichtungen eines Gebäudes. Wenn hierbei der Ausdruck "Jalousieansteuerung"
gebraucht wird, kann es sich jedoch gleichfalls um eine "Rolladenansteuerung", "Markisenansteuerung",
"Gardinenansteuerung" oder "Garagentoransteuerung" handeln, ohne daß dies ausdrücklich
erwähnt wird.
[0002] Es sind Jalousie-Fernschalter bekannt, die durch mechanische Jalousietaster betätigt
werden können (Vorortbedienung) oder von Leitstellen aus zentral bedienbar sind. Dabei
ist es jedoch von Nachteil, daß selbst für die einfache manuelle Vorortsteuerung von
Jalousien zwei getrennte Geräte (Jalousie-Fernschalter und Jalousietaster) zu montieren
sind. Eine nachträgliche Erweiterung, beispielsweise für eine Infrarot-Fernsteuerung,
gestaltet sich kostenaufwendig, da zusätzliche Geräte montiert und mit den bereits
vorhandenen Geräten verschaltet werden müssen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektronische Jalousieansteuerung
zur Steuerung von elektrisch angetriebenen Jalousien, Rolladen, Markisen, Gardinen,
Garagentoren und ähnlichen Einrichtungen anzugeben, die universell für manuelle Vorortbedienung,
drahtlose Infrarot-Fernsteuerung, Gruppensteuerung, sowie Ansteuerung über einen externen
Befehlsgeber, z.B. eine Leitstelle oder einen Sensor, geeignet ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine elektronische Jalousieansteuerung zur Steuerung von
elektrisch angetriebenen Jalousien, Rolladen, Markisen, Gardinen, Garagentoren und
ähnlichen Einrichtungen gelöst, die eine zentrale Auswerteelektronik aufweist, die
eingangsseitig Ansteuersignale einer Vorortbedienung mittels manueller Bedienelemente,
wie Schalter oder Taster und/oder einer optionalen Infrarotbedienung mittels drahtlos
übertragener Infrarot-Befehlssignale und/oder eines Nebenstelleneingangsgliedes empfängt
und ausgangsseitig über eine Laststufe einen Verbraucher, insbesondere einen Jalousiemotor
ansteuert, wobei das Nebenstelleneingangsglied Ansteuerbefehle eines externen Befehlsgebers
empfängt. Anstelle eines Jalousiemotors kann selbstverständlich auch ein Rolladenmotor,
Markisenmotor, Gardinenantrieb oder Garagentorantrieb angesteuert werden, ohne daß
dies ausdrücklich erwähnt wird.
[0005] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Jalousieansteuerung
aufgrund ihrer hohen elektronischen Integration für den Einbau in eine handelsübliche
Unterputzdose geeignet ist. Es ist nicht mehr notwendig, verschiedene unterschiedliche
Jalousieansteuerungen zu entwickeln, herzustellen, zu bevorraten und einzusetzen,
je nachdem, ob der Jalousie-Fahrbetrieb manuell, fernbedient durch Infrarotbefehle
oder gruppengesteuert über einen externen Befehlsgeber erfolgen soll. Eine einzige
Jalousieansteuerung deckt alle Anwendungsfälle ab. Hierdurch ergeben sich Kostenvorteile
bei der Herstellung der Ersatzteilbevorratung und beim Einsatz. Es ist möglich, zunächst
lediglich eine einfache, manuell betätigbare Vorortsteuerung der Jalousien in einem
Gebäude vorzusehen. Ohne jeden Umbau ist es zu einem späteren Zeitpunkt ohne hohe
Kosten realisierbar, einen zusätzlichen Betrieb über Infrarot-Fernbedienungen zuzulassen.
Es sind lediglich die hierzu notwendigen Infrarot-Sendegerät anzuschaffen und die
rein manuellen Bedienelemente gegen manuell- und fernbedienbare Bedienelemente mit
den Infrarotbedienungen auszutauschen. Soll ferner zu einem späteren Zeitpunkt eine
gruppengesteuerte Bedienung beispielsweise über einen externen Befehlsgeber erfolgen,
sind lediglich die entsprechenden Signalleitungen zum externen Befehlsgeber anzuschließen,
die Jalousieansteuerung selbst bleibt unverändert. Mehrere Jalousien, Rolladen, Markisen
und Gardinen können über die Nebenstellanschlußklemmen ihrer zugeordneten Jalousieansteuerungen
verknüpft werden, wodurch eine zentrale, übergeordnete Ansteuerungen dieser Einrichtungen
ohne großen Mehraufwand durchführbar ist. Als externe Befehlsgeber sind beispielsweise
Zeitschaltuhren und in Abhängigkeit des Sonnenstandes, des Tageslichtes oder des Windes
schaltende Sensoren einsetzbar.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- den prinzipiellen Aufbau einer elektronischen Jalousieansteuerung,
- Figur 2 bis 4
- verschiedene Installationsbeispiele für die elektronische Jalousieansteuerung.
[0008] In Figur 1 ist der prinzipielle Aufbau einer elektronischen Jalousieansteuerung dargestellt.
Die elektronische Jalousieansteuerung 8 weist eine zentrale Auswerteelektronik 1 (Prozessor)
auf, an die eingangsseitig eine Vorortbedienung 2, eine optionale Infrarotbedienung
3, ein Nebenstelleneingangsglied 4 und eine Lamellenstelleinheit 5 angeschlossen sind
und die ausgangsseitig eine Laststufe 6 ansteuert. Ein Netzteil 7 dient zur Spannungsversorgung
der einzelnen Baukomponenten 1 bis 6.
[0009] Wie zu erkennen ist, weist die elektronische Jalousieansteuerung mehrere Anschlußklemmen
auf, so zwei Energieversorgungsanschlußklemmen 9, 10, zwei Jalousiemotoranschlußklemmen
12, 13 und zwei Nebenstellenanschlußklemmen 15, 16. Die Energieversorgungsanschlußklemmen
9, 10 führen zum Netzteil 7 und sind mit Anschlußleitungen N (Nulleiter) und L (Phasenleiter)
einer Energieversorgungsstufe 11 verbunden. Die Jalousiemotoranschlußklemmen 12, 13
führen zur Laststufe 6 und sind mit dem Jalousiemotor 14 bzw. allgemein mit dem anzusteuernden
Verbraucher verbunden. Der Jalousiemotor 14 ist ferner mit Anschlußleitungen N (Nulleiter)
und PE (Schutzleiter) der Energieversorgungsstufe 11 beschaltet.
[0010] Die Vorortbedienung 2 ermöglicht über Bedienelemente - insbesondere per Hand betätigbare
Schalter oder Taster - eine direkte Ansteuerung des Jalousiemotors 14 im Sinne einer
Aufwärtsbewegung (Befehl "Jalousie öffnen") oder Abwärtsbewegung (Befehl "Jalousie
schließen") der vom Jalousiemotor 14 angetriebenen Jalousie. Das Bedienprinzip geht
von einer logischen Zuordnung zwischen zu betätigender Bedienfläche und Jalousiefahrrichtung
aus, d.h. für den Befehl "Jalousie öffnen" wird die obere Hälfte und für den Befehl
"Jalousie schließen" wird die untere Hälfte der Bedienfläche betätigt. Die Vorortbedienung
2 enthält die erforderlichen Bedienelemente (Schalter, Taster) und setzt die über
diese Bedienelemente eingegebenen Befehle in Ansteuersignale für die Auswerteelektronik
1 um.
[0011] Bei einer erweiterten Ausführungsform mit manuell- und fernbedienbaren Bedienelementen
kann die Ansteuerung des Jalousiemotors 14 auch fernbedient und drahtlos über die
Infrarotbedienung 3 erfolgen. Die Infrarotbedienung 3 weist hierzu einen Infrarotempfänger
auf, der die mittels eines externen Infrarotsenders abgegebenen Infrarot-Befehlsignale
empfängt. Die erhaltenen Infrarot-Befehlsignale werden mit Hilfe der Infrarotbedienung
3 in entsprechende Ansteuersignale für die Ansteuerelektronik 1 umgesetzt.
[0012] Die Ansteuerung des Jalousiemotors 14 kann auch über externe Ansteuerbefehle erfolgen,
die der elektronischen Jalousieansteuerung 8 über die Nebenstellenanschlußklemmen
15, 16 zugeleitet werden und die mit Hilfe des störsicheren Nebenstelleneingangsgliedes
4 in entsprechende Ansteuersignale für die Auswerteelektronik 1 umgesetzt werden.
[0013] Vielfach ist es zur Bedienung einer Jalousie vorteilhaft, einen individuellen Lamellenwinkel
der Jalousielamellen vorzugeben und exakt einzustellen, um in Abhängigkeit des momentanen
Sonnenstandes einerseits eine Blendung durch in den Raum fallende Sonnenstrahlen zu
verhindern, andererseits jedoch eine zu starke Abdunkelung des Raumes auszuschließen.
Soll die Jalousieansteuerung 8 zur Einstellung der individuellen Lamellenwinkel der
Jalousielamellen herangezogen werden, ist die Lamellenstelleinheit 5 durch einen Wahlschalter
zu aktivieren.
[0014] Die von der Auswerteelektronik 1 angesteuerte Laststufe 6 weist Relais oder Halbleiter
auf, um den Jalousiemotor 14 in gewünschter Weise anzutreiben. Die Laststufe 6 beaufschlagt
beispielsweise die Jalousiemotoranschlußklemme 12 mit Spannung, um den Jalousiemotor
14 im Rechtslauf anzutreiben und damit die Jalousie zu öffnen. Andererseits beaufschlagt
die Laststufe 6 die Jalousiemotoranschlußklemme 13 mit Spannung, um den Jalousiemotor
14 im Linkslauf anzutreiben und damit die Jalousie zu schließen. Die laststufeninternen
Relais oder Halbleiterschalter sind gegeneinander verriegelt um zu verhindern, daß
aufgrund einer Fehlbedienung oder aufgrund unterschiedlicher Ansteuersignale von Vorortbedienung
2, Infrarotbedienung 3 und Nebenstelleneingangsglied 4 gleichzeitig beide Jalousiemotoranschlußklemmen
12, 13 mit Spannung beaufschlagt werden. Eine Vorrangschaltung zur Selektion des geeigneten
Ansteuersignals bei gleichzeitig anstehenden unterschiedlichen und widersprüchlichen
Signalen ist nachstehend noch beschrieben.
[0015] Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß die Jalousieansteuerung sowohl
für den einfachen Handbetrieb durch manuelle Vorortbedienung als auch für den komfortablen
Fernbedienungsbetrieb mittels Infrarot-Fernsteuerung universell geeignet ist. Desgleichen
ist mit ein- und derselben elektronischen Jalousieansteuerung auch der von einem externen
Befehlsgeber, z.B. einer Zentrale, einer Zeitschaltuhr oder einem Sensor gesteuerte
Fahrbetrieb über die Nebenstellenanschlußklemmen 15, 16 möglich. Die nachträgliche
Erweiterung von einem auf den anderen Betrieb ist stets problemlos, kostengünstig
und ohne großen Eingriff an der Jalousieansteuerung selbst möglich. Für den Fernbedienungsbetrieb
sind die rein manuellen Bedienelemente gegen manuell- und fernbedienbare Bedienelemente
mit den Infrarotbedienungen auszutauschen. Ferner sind Infrarotsender notwendig. Für
den zentralen Betrieb müssen die Nebenstellenanschlußklemmen zusätzlich mit den hierzu
vorgesehenen Leitungen zur Zentrale oder zum Sensor verbunden werden.
[0016] In den Figuren 2 bis 4 sind verschiedene Installationsbeispiele für die elektronische
Jalousieansteuerung dargestellt. Das einfachste Installationsbeispiel ist in Figur
2 gezeigt. Dort ist lediglich eine elektronische Jalousieansteuerung 8 vorgesehen,
deren Energieversorgungsanschlußkleben 9, 10 mit dem Nulleiter N und dem Phasenleiter
L der Energieversorgungsstufe 11 verbunden sind und an dessen Jalousiemotoranschlußklemmen
12, 13 der Jalousiemotor 14 oder ein Motor zur Betätigung eines Rolladens, einer Markise,
einer Gardine, eines Garagentors oder einer ähnlichen Einrichtung angeschlossen ist.
Eine Beschaltung der Nebenstellenanschlußklemmen der Jalousieansteuerung 8 ist bei
diesem Installationsbeispiel nicht vorgesehen, jedoch selbstverständlich zu einem
späteren Zeitpunkt nachrüstbar. Der Jalousiemotor 14 ist durch Vorortbedienung mittels
manueller Bedienelemente (Schalter oder Taster) und durch Infrarotbefehlssignale ansteuerbar.
[0017] In Figur 3 ist ein Installationsbeispiel gezeigt, bei dem zwei elektronische Jalousieansteuerungen
8, 8' vorgesehen sind. Die Jalousieansteuerung 8 liegt über ihre Energieversorgungsanschlußklemmen
9, 10 wiederum an den Anschlußleitungen L, N der Energieversorgungsstufe 11 und steuert
ausgangsseitig über die Jalousiemotoranschlußklemmen 12, 13 den Jalousiemotor 14 an.
Die weitere Jalousieansteuerung 8' liegt über ihre Energieversorgungsanschlußklemmen
9', 10' ebenfalls an den Anschlußleitungen L, N der Energieversorgungsstufe 11 und
steuert ausgangsseitig über ihre Jalousiemotoranschlußklemmen 12', 13' den Jalousiemotor
14' an.
[0018] Die Nebenstellenanschlußklemmen 15, 16 bzw. 15', 16' der Jalousieansteuerungen 8
bzw. 8' sind mit Nebenstellenausgängen 18, 19 eines externen Befehlsgebers 17 verbunden.
Der Befehlsgeber 17 ermöglicht eine zentrale Steuerung beider Jalousiemotoren 14,
14' im gleichen Sinne (Gruppensteuerung). Beispielsweise bewegen sich beide Jalousiemotoren
14, 14' im Rechtslauf zum Öffnen der Jalousien, sobald der Nebenstellenausgang 18
des Befehlsgebers 17 die Nebenstellenanschlußklemmen 15, 15' mit Spannung beaufschlagt.
Umgekehrt hierzu bewegen sich beide Jalousiemotoren 14, 14' im Linkslauf zum Schließen
der Jalousien, sobald der Nebenstellenausgang 19 des Befehlsgebers 17 die Nebenstellenanschlußklemmen
16, 16' mit Spannung beaufschlagt.
[0019] Als Befehlsgeber 17 können allgemein mechanische Schalter oder Taster, Zeitschaltuhren
und Sensorschalter eingesetzt sein. Ferner ist anstelle eines Befehlsgebers 17 auch
die Verknüpfung mit einem Bussystem (Leitstelle) möglich. Die Sensorschalter geben
Befehle in Abhängigkeit z.B. des Sonnenlichts, des Sonnenstandes, der Dämmerung oder
des Windes ab.
[0020] Neben der gemeinsamen und gleichsinnigen Ansteuerung der Jalousiemotoren 14, 14'
über den externen Befehlsgeber 17 ist es selbstverständlich auch bei diesem Installationsbeispiel
möglich, jeden Jalousiemotor 14, 14' individuell und voneinander unabhängig über die
manuellen Vorortbedienungen oder die Infrarotbedienungen beider elektronischer Jalousieansteuerungen
8, 8' anzusteuern (Einzelsteuerung).
[0021] In Figur 4 ist ein Installationsbeispiel gezeigt, das einerseits dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 3 ähnlich ist (siehe z.B. Jalousieansteuerungen 8, 8', Jalousiemotoren
14, 14'), bei dem jedoch andererseits der Befehlsgeber 17 nach Figur 3 durch eine
eigene Jalousieansteuerung 8'' ersetzt ist. Die Jalousieansteuerung 8'' steuert keinen
eigenen Jalousiemotor an, sondern dient lediglich zur vorzugsweisen per Infrarot-Fernbedienung
realisierten übergeordneten Beeinflussung der beiden Jalousieansteuerungen 8, 8',
um beide Jalousiemotoren 14, 14' im gleichen Sinne zentral und drahtlos fernbedient
anzusteuern.
[0022] Hierzu ist die Jalousieansteuerung 8'' über ihre Energieversorgungsanschlußklemmen
9'', 10'' an die Leitungen L, N der Energieversorgungsstufe 11 angeschlossen. Die
Jalousiemotoranschlußklemmen 12'', 13'' der Jalousieansteuerung 8'' sind mit den Nebenstellenanschlußklemmen
15, 16, 15', 16' der Jalousieansteuerungen 8, 8' verbunden. Die zentrale Ansteuerung
der Jalousiemotoren 14, 14' erfolgt über manuelle Bedienelemente (Schalter oder Taster),
vorzugsweise jedoch über die Infrarotbedienung der Jalousieansteuerung 8'', d.h. es
ergibt sich eine Signalkette von der Jalousieansteuerung 8'' über deren Jalousiemotoranschlußklemmen
12'', 13'' zu den Nebenstellenanschlußklemmen 15, 16, 15', 16' der Jalousieansteuerungen
8, 8'.
[0023] Neben der übergeordneten Ansteuerung über die Jalousieansteuerung 8'' ist es selbstverständlich
auch beim Beispiel gemäß Figur 4 möglich, jede Jalousie bzw. jeden Jalousiemotor 14,
14' individuell über die zugeordnete Jalousieansteuerung 8, 8' bzw. über die manuelle
Vorortbedienung oder Infrarotbedienung anzusteuern.
[0024] Wie die Installationsbeispiele gemäß Figuren 3 und 4 in Verbindung mit dem Aufbau
der Jalousieansteuerung gemäß Figur 1 zeigen, ist es von Vorteil, wenn ein über eine
Nebenstellenanschlußklemme zugeführter Ansteuerbefehl "Jalousie öffnen" Vorrang vor
allen manuell eingegebenen Befehlen der Vorortbedienung und allen Infrarotbefehlsignalen
der Infrarotbedienung hat. Der Ansteuerbefehl "Jalousie öffnen" kann z.B. von einem
externen Windsensor erzeugt worden sein, da infolge starken Windes ein Öffnen der
Jalousien aus Sicherheitsgründen dringend erforderlich ist, um Beschädigungen der
Jalousien zu vermeiden. Diese Vorrangschaltung ist eingespeichert und wird durch die
zentrale Auswerteelektronik 1 der Jalousieansteuerungen realisiert.
[0025] Ferner kann vorteilhaft jede Jalousiebewegung (Öffnen oder Schließen) durch eine
manuelle Bedienung vor Ort, durch eine Infrarot-Fernbedienung und durch eine zentrale
Bedienung über die Nebenstellenanschlußklemmen augenblicklich gestoppt werden. Eine
z.B. ferngesteuert herunterfahrende Jalousie kann so durch manuelle Bedienung vor
Ort über die Tastflächen in einer gewünschten Position gestoppt werden. Auch diese
Vorrangschaltung wird durch die zentrale Auswerteelektronik 1 mittels eingespeicherter
Vorrangmuster realisiert.
[0026] Um die Bedienung der Jalousien insgesamt zu vereinfachen und um eine dauerhafte Funktionsfähigkeit
zu gewährleisten, überwacht die Auswerteelektronik 1 die Zeitdauern, während der ein
Fahrbetrieb der Jalousien (Öffnen oder Schließen) erfolgt. Die für das Öffnen oder
Schließen einer Jalousie maximal erforderliche Zeitdauer läßt sich vorab feststellen
und in der Auswerteelektronik 1 einspeichern. Die Auswerteelektronik 1 überwacht nun
die manuelle, fernbediente oder zentral vorgegebene Zeitdauer für den Fahrbetrieb
der Jalousien und schaltet die an den Jalousieanschlußklemmen anstehenden Signale
selbsttätig ab, sobald diese Signale länger als maximal erforderlich und zulässig
anstehen. Auf diese Weise wird eine Überlastung der Jalousiemotoren zuverlässig verhindert,
d.h. es wird vermieden, daß die Jalousiemotoren mit Spannung beaufschlagt werden,
obwohl sich die zu betätigenden Jalousien bereits in der vorgegebenen Endstellung
(auf oder zu) befinden.
1. Elektronische Jalousieansteuerung zur Steuerung von Jalousien, Rolladen, Markisen,
Gardinen, Garagentoren und ähnlichen Einrichtungen mit einer zentralen Auswerteelektronik
(1), die eingangsseitig Ansteuersignale einer Vorortbedienung (2) mittels manueller
Bedienelemente und/oder einer optionalen Infrarotbedienung (3) mittels drahtlos übertragener
Infrarotbefehlsignale und/oder eines Nebenstelleneingangsgliedes (4) empfängt und
ausgangsseitig über eine Laststufe (6) einen Verbraucher, insbesondere einen Jalousiemotor
(14) ansteuert, wobei das Nebenstelleneingangsglied (4) Ansteuerbefehle eines externen
Befehlsgebers (17) empfängt.
2. Jalousieansteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteelektronik
(1) mit einer Lamellenstelleinheit (5) verbunden ist, die ein Umschalten von Jalousiebetrieb
auf Lamellenverstellung ermöglicht, so daß die Jalousieansteuerung (8) bei entsprechender
Schalterstellung über die Laststufe (6) ein geeignetes Stellsignal für einen Motor
zur Lamellenverstellung abgibt.
3. Jalousieansteuerung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Netzteil
(7) zur Versorgung der Auswerteelektronik und der daran angeschlossenen Baukomponenten
(2 bis 6) dient.
4. Jalousieansteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteelektronik (1) die Laststufe (6) gemäß eingespeicherter Vorrangmuster
beaufschlagt, wenn widersprüchliche Ansteuersignale der Vor-ortbedienung (2) und/oder
der Infrarotbedienung (3) und/oder des Nebenstelleneingangsgliedes (4) vorliegen.
5. Jalousieansteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
z.B. manuelle Schalter oder Taster, Zeitschaltuhren oder Sensoren, insbesondere Windsensoren
als externe Befehlsgeber (17) eingesetzt sind.
6. Jalousieansteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine weitere Jalousieansteuerung (8'') als externer Befehlsgeber (17) herangezogen
wird, wobei die zentralen Ansteuerbefehle über die Laststufe (6) der weiteren Jalousieansteuerung
(8'') abgegeben werden.