(19)
(11) EP 0 621 394 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.10.1994  Patentblatt  1994/43

(21) Anmeldenummer: 94105116.1

(22) Anmeldetag:  31.03.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E06B 11/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 16.04.1993 DE 4312477

(71) Anmelder: Kaba Gallenschütz GmbH
77815 Bühl (DE)

(72) Erfinder:
  • Gallenschütz, Thomas
    D-77815 Bühl/Baden (DE)

(74) Vertreter: Geitz, Heinrich, Dr.-Ing. 
Kaiserstrasse 156
D-76133 Karlsruhe
D-76133 Karlsruhe (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Personenschleuse


    (57) Bei einer in der Art herkömmlicher Drehkreuz-Schleusenanlagen aufgebauten Personenschleuse mit einer kreisbogensegmentförmigen Begrenzung auf einer Seite eines Durchganges und einem um eine im Zentrum dieser Begrenzung angeordnete Hochachse drehbaren Sperrelement (13) reicht anstelle eines fest installierten Sperrechens ein Torelement (16) bis an die Drehtürachse heran, das zwischen einer einen Durchgangsweg neben der Drehtür freigebenden Öffnungsstellung und einer diesen Durchgangsweg absperrenden Schließlage verschwenkbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Personenschleuse mit einer kreisbogensegmentförmigen Begrenzung auf einer Seite eines Durchgangs, deren Offenseite zur anderen Seite des Durchgangs hinweist und die sich über einen vorbestimmten Umfangswinkel erstreckt, mit einem um eine etwa im Zentrum dieser Begrenzung angeordnete vertikale Achse drehbar gelagerten Sperrelement, das mit sich unter Einschluß untereinander vorzugsweise gleicher Winkel von der Drehachse forterstreckenden Flügeln aus beabstandet übereinander angeordneten Gitterstäben versehen ist, und mit einem sich von der Achse des Sperrelements zur anderen Seite des Durchgangs hin erstreckenden Sperrechen aus versetzt zu den Gitterstäben der Flügel beabstandet übereinander angeordneten, die unbehinderte Drehbarkeit des Sperrelements zulassenden Gitterstäben.

    [0002] Bei einer bekannten Personenschleuse, die in einem Firmenprospekt der Anmelderin beschrieben ist, besteht das um eine Hochachse drehbare Sperrelement aus einem Drehkreuz mit drei jeweils um einen Umfangswinkel von etwa 120° gegeneinander versetzten Flügeln und die auf einer Seite des Durchgangs angeordnete kreisbogensegmentförmige Begrenzung erstreckt sich über einen Umfangswinkel von annähernd 120°. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß bei symmetrisch zu der Begrenzung stehendem Sperrelement zwischen den Enden der Begrenzung und den Enden der Sperrelement-Flügel allenfalls Spalte einer Größe auftreten, die einen Personendurchgang nicht ermöglichen. Bei der Absperrung auf der anderen Seite des die Personenschleuse aufnehmenden Durchgangs handelt es sich hingegen um einen sogenannten Kammrechen, der ebenfalls aus beabstandet übereinander angeordneten Gitterstäben besteht, die gegenüber den Gitterstäben der Flügel des als Drehkreuz ausgebildeten Sperrelements versetzt so angeordnet sind, daß bei einer Drehung des Sperrelements um seine Hochachse die Gitterstäbe der Flügel jeweils zwischen benachbarten Gitterstäben der Absperrung ungehindert hindurchtreten können.

    [0003] Diese vorbekannte Personenschleuse kann mit einer einfachen Rücklaufsperrung oder mit einer elektromechanischen Verriegelung für das Drehkreuz ausgerüstet und demgemäß in einer Richtung oder in zwei Richtungen begehbar sein. Insoweit ist diese Personenschleuse gleichermaßen als Eingangs- oder Ausgangsschleuse einsetzbar, aber auch als kombinierte Eingangs- und Ausgangsschleuse.

    [0004] Derartige Personenschleusen dienen häufig der Außensicherung von Betriebsgeländen und sind in letztere umgebende Zäune, Mauern oder sonstige Umfriedungen intregriert. Unbefriedigend bei der vorbekannten Personenschleuse ist, daß sie den Transport größerer Lasten nicht zuläßt und auch den Anforderungen an Fluchtwege im Gefahrenfalle nicht genügt. Für Lastentransporte und Fluchtwege müssen vielmehr zusätzliche Durchgänge vorgesehen werden, etwa in Form von Toren, die neben den Personenschleusen in den Umfriedungen angeordnet sind und im Bedarfsfalle geöffnet werden können. Dies ist einerseits kostenaufwendig und andererseits im Gefahrenfalle problematisch insofern, als die Fluchtwege dann von den gewohnten Passagen verschieden sind.

    [0005] Durch die Erfindung soll demgegenüber eine im Aufbau einfache Personenschleuse geschaffen werden, die im Bedarfsfalle schnell und in einfacher Weise auf einen Lastentransporte zulassenden oder als Fluchtweg nutzbaren großen Durchgangsweg umstellbar ist, bei der aber in keiner Drehkreuzstellung ein ungewollter Durchgangsweg auftreten kann.

    [0006] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei der Personenschleuse nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 der Sperrechen als zwischen einer Schließlage und einer einen Durchgangsweg freigebenden Stellung bewegbares Torelement ausgebildet ist und daß es sich bei dem Sperrelement um eine Drehtür mit wenigstens zwei Flügeln handelt.

    [0007] Im Unterschied zum Stande der Technik ist bei der Personenschleuse nach der Erfindung einfach durch Betätigen des - in seiner Schließlage absperrbaren - Torelements in seine Öffnungsstellung bei gleichzeitiger Dreheinstellung der Drehtür so, daß deren Flügel jeweils die kreisbogensegmentförmige Seitenbegrenzung abdecken, ein großer Durchgangsweg im Bereich des die Schleuse aufnehmenden Durchgangs herstellbar. Dieser Durchgangsweg ist als Lasttransportweg und/oder Fluchtweg nutzbar. Für die Nutzung als Fluchtweg ist von besonderer Bedeutung, daß dieser mit den gewohnten Zugangswegen praktisch zusammenfällt.

    [0008] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann das Torelement um eine Hochachse zwischen seiner Schließlage und seiner Öffnungsstellung verschwenkbar sein. Soweit es die Gegebenheiten zulassen, kann das Torelement im Rahmen der Erfindung aber auch in seiner Längsrichtung verschiebbar ausgebildet und demgemäß durch Verschieben in seine Öffnungsstellung bringbar sein.

    [0009] Eine andere sinnvolle Weiterbildung sieht vor, daß die kreisbogensegmentförmige Begrenzung über einen Umfangswinkel von höchstens 180° reicht und daß die Flügel der Drehtür sich auf einander gegenüberliegenden Seiten von der Drehtür-Achse forterstrecken.

    [0010] Eine derartige Schleusenausbildung ist im Aufbau äußerst einfach und kostengünstig, zeichnet sich darüber hinaus aber auch dadurch aus, daß es zum Herstellen eines großen Durchgangsweges nur der Einstellung der Drehtür in eine die kreisbogensegmentförmige Seitenbegrenzung abdeckende Lage und des Verschwenkens des Torelementes in seine Offenstellung bedarf.

    [0011] Bei einer nochmals anderen vorteilhaften Weiterbildung ist die Drehtür als Drehkreuz mit wenigstens drei Flügeln ausgebildet und zumindest ein Flügel ist um eine zur Drehtür-Achse parallele Anlenkachse in Richtung auf einen benachbarten Flügel verschwenkbar.

    [0012] Bei dieser Weiterbildung wird, ebenso bei einer zweiflügeligen Drehtür, bei in Offenstellung verschwenktem Torelement der gesamte Durchgangsweg zwischen der Drehtür-Achse und der anderen Seite des Durchganges freigegeben, wenn die Drehtür in einer Drehstellung steht, in der zwei benachbarte Flügel die kreisbogensegmentförmige Begrenzung abdecken und der andere Flügel in eine Stellung beispielsweise senkrecht zur Schließlage des Torelementes verschwenkt ist.

    [0013] Naturgemäß kann an Stelle eines dreiflügeligen Drehkreuzes auch in Verbindung mit einer sich über einen Umfangswinkel bis zu 180° erstreckenden kreisbogensegmentförmigen Begrenzung ein vierflügeligen Drehkreuz eingesetzt werden. Bei einer derartigen Umfangserstreckung der seitlichen Begrenzung gelingt eine Drehkreuzeinstellung derart, daß nur ein Flügel in den Durchgangsweg vorsteht, der dann in gleicher Weise wie bei der dreiflügeligen Ausbildung für die wahlweise Freigabe eines breiten Durchgangsweges in eine Stellung etwa senkrecht zur Schließlage des Torelements verschwenkbar sein muß.

    [0014] Charakteristisch für die erfindungsgemäße Personenschleuse ist, daß bei in Schließlage stehendem Torelement die Schleuse grundsätzlich nur durch den eigentlichen Schleusenraum, also längs des von der kreisbogensegmentförmigen Begrenzung vorgegebenen Weges bei gleichzeitiger Drehung der Drehtür passierbar ist. Es kann mithin in keiner Drehstellung der Drehtür eine unkontrollierte Öffnung im Schleusenbereich auftreten.

    [0015] Im Rahmen einer anderen zweckmäßigen Weiterbildung ist das Torelement an bzw. im Bereich der Drehtür-Achse angelenkt und mithin um diese Anlenkachse unter Freigabe eines breiten Durchgangswegs in eine zu seiner Schließlage rechtwinklig stehende Öffnungslage verschwenkbar.

    [0016] Analog dazu, kann das Torelement aber auch mittels einer zur Drehtür-Achse parallelen Anlenkachse auf der von der Drehtür entfernten Seite des Durchganges schwenkbar angelenkt sein.

    [0017] Eine nochmalige Weiterbildung sieht vor, daß auf beiden Seiten des Durchganges je eine kreisbogensegmentförmige Begrenzung mit Drehtür angeordnet ist und daß sich zwischen diesen Drehtüren letzteren ein jeweils bis an die Drehtür-Achsen heranreichendes sowie anbzw. im Bereich einer Drehtür-Achse schwenkbar angelegtes Torelement erstreckt.

    [0018] Bei dieser Weiterbildung handelt es sich somit um eine Doppel-Schleusenanlage, bei der anstelle eines Torelements auch ein aus zwei Torflügeln bestehendes Torelement eingesetzt sein kann, wobei die Torflügel jeweils an bzw. im Bereich einer Drehtürachse zwischen einer Schließlage und einer Öffnungsstellung verschwenkbar angelenkt sind und jeder Torflügel mit dem von seiner Anlenkachse entfernten Ende bis an das entsprechende Ende des jeweils anderen Torflügels heranreicht sowie die beiden Torflügel zumindest in ihren Schließlagen verriegelbar sind.

    [0019] Als Zweckmäßig hat sich bei dieser Weiterbildung auch erwiesen, wenn die Torflügel U-förmige Rahmenteile aufweisen, deren jeweils durch einen Steg miteinander verbundene Schenkel mit ihren freien Enden am unteren und oberen Ende der zugeordneten Drehtür-Achse bzw. in deren Bereich verschwenkbar gelagert sind, und wenn sich von den jeweils etwa parallel zu den Drehtür-Achsen verlaufenden Stegen der Rahmenteile beabstandet übereinander angeordnete Gitterstäbe forterstrecken, die bis nahe an die jeweilige Drehtür-Achse heranreichen.

    [0020] Zwar ist aus der EP-A-0 364 648 schon eine Personenschleuse bekannt, die von einem normalen Schleusenweg auf einen verbreiterten Durchgangsweg umstellbar ist, aber dabei handelt es sich nicht um eine Schleuse mit Drehtür- oder Drehkreuzanlage, sondern um eine sogenannte Pendelschleuse, die insbesondere zur Kontrolle und Sicherung der Eingangsbereiche von Gebäuden bestimmt ist.

    [0021] Diese Schleuse besitzt als Begrenzung auf der einen Seite eine halbzylindrische Wand und als Sperrelement dient ein halbzylindrischer Mantel, der im Zentrum der halbkreisförmigen Wand drehbar gelagert ist und in einer seiner Drehstellungen die halbzylindrische Wand zu einem Zylinder ergänzt. Zwischen diesem als Halbzylinder ausgebildeten Sperrelement und der anderen den Durchgang begrenzenden Wand ist eine an letzterer schwenkbar angelenkte Flügeltür angeordnet, die zwischen einer bis an den das drehbare Sperrelement bildenden Halbzylinder heranreichenden Schließlage und einer dazu senkrechten Öffnungsstellung verschwenkbar ist.

    [0022] Bei der vorbekannten Pendelschleuse ist das als halbzylindrischer Mantel ausgebildete Sperrelement in vier Stellungen drehbar, wobei in einer ersten Stellung die Schleuse nach beiden Seiten geschlossen, in zwei weiteren Stellungen nach je einer Seite offen und in einer vierten Stellung nach beiden Seiten offen ist. In der letztgenannten Stellung ist zwar ein verbreiteter Durchgangsweg verwirklicht, aber unbefriedigend erscheint, daß es einer präzisen Steuerung der Drehbewegung des Sperrelementes und vor allem der Arretierung in der einen oder anderen Endlage bedarf, weil ansonsten ein unerwünschtes Verdrehen des Sperrelementes in die vierte Betriebsstellung stattfinden kann, in der ein ungewollter und vor allem unkontrollierter Durchgangsweg unabhängig vom eigentlichen Schleusenweg auftreten kann.

    [0023] Im Hinblick auf die Erfindung, bei der in keiner Stellung der Drehtür eine unkontrollierte Öffnung im Schleusenbereich möglich ist, vermochte die aus der EP-A 0 364 648 vorbekannte Schleuse keine Anregung zu geben, weil die einen ungesicherten Zugang ermöglichenden Druckstellungen des Sperrelementes beim Stande der Technik nur durch einen erheblichen steuerungstechnischen Aufwand unterbunden werden können, während eine derartige Sicherung bei der Erfindung selbsttätig eintritt.

    [0024] Anhand der beigefügten Zeichnungen sollen nachstehend mehrere Ausführungsformen der Erfindung erläutert werden. In schematischen Ansichten zeigen:
    Fig. 1
    eine Personenschleuse mit einer zweiflügeligen Drehtür und einem auf einer Seite eines die Schleuse aufnehmenden Durchgangs zwischen einer Schließlage und einer Öffnungsstellung verschwenkbar angelenkten Torelement in einer Vorderansicht,
    Fig. 2
    eine Draufsicht auf die Schleuse gem. Fig. 1 mit dem Torelement in der Schließlage und der Drehtür in einer mit dem Torelement fluchtenden Drehstellung,
    Fig. 3
    ebenfalls in einer Draufsicht zu Fig. 1 die Personenschleuse mit in Schließlage stehendem Torelement und der Drehtür in einer dazu rechtwinkligen Drehstellung,
    Fig. 4
    die Personenschleuse in einer Vorderansicht mit der Drehtür in einer Stellung wie in Fig. 3 und mit dem Torelement in Öffnungs stellung,
    Fig. 5
    die Personenschleuse in einer Draufsicht zu Fig. 4,
    Fig. 6
    in einer Draufsicht ähnlich Fig. 3 eine Personenschleuse mit einer als dreiflügeliges Drehkreuz ausgebildeten Drehtür bei in Schließlage stehendem Torelement,
    Fig. 7
    ebenfalls in einer Draufsicht die Schleuse gem. Fig. 6 mit in Öffnungsstellung stehendem Torelement und einem zu letzterem in Parallellage verschwenkten Flügel der Drehtür,
    Fig. 8
    eine Doppelschleuse mit voneinander beabstandeten Drehtüren und je einem an jeder Drehtür-Achse verschwenkbar angelenkten Torelement in einer Vorderansicht,
    Fig. 9
    eine Draufsicht zu Fig. 8 mit den Drehtüren in einer mit den in Schließlage stehenden Torelementen fluchtenden Drehstellung,
    Fig. 10
    ebenfalls in einer Draufsicht zu Fig. 8 die Doppelschleuse mit in Schließlage stehenden Torelementen und den Drehtüren in einer gegenüber der Sperrstellung gemäß Fig. 9 um 90° verschwenkten Drehstellung,
    Fig. 11
    die Doppelschleuse gem. Fig. 8 mit den Drehtüren in einer Drehstellung wie in Fig. 10 und in Offenstellung stehenden Torelementen in einer Vorderansicht und
    Fig. 12
    die Doppelschleuse mit in Offenstellung stehenden Torelementen in einer Draufsicht zu Fig. 11.


    [0025] Bei der in den Figuren 1 bis 5 veranschaulichten Schleuse 10 ist auf einer Seite eines zwischen nur angedeuteten seitlichen Pfosten 11, 11

    gebildeten Durchganges einer im übrigen hier nicht interessierenden Absperrung unmittelbar angrenzend an den einen Pfosten 11 eine kreisbogensegementförmige Begrenzung 12 angeordnet, die im wesentlichen aus vertikal verlaufenden Gitterstäben besteht. Diese Begrenzung erstreckt sich über einen Umfangswinkel von annähernd 180° und weist mit ihrer Offenseite zu dem den Durchgang auf der anderen Seite begrenzenden Pfosten 11

    .

    [0026] Die Schleuse umfaßt ferner als drehbares Sperrelement eine Drehtür 13 mit zwei Flügeln 14, 14

    , die um eine im Zentrum der kreisbogenförmigen Begrenzung angeordnete vertikale Achse 15 drehbar gelagert ist. Die Flügel dieser Drehtür erstrecken sich auf einander gegenüberliegenden Seiten von der Achse 15 fort und bestehen aus beabstandet übereinander angeordneten Gitterstäben.

    [0027] Schließlich gehört zu der Schleuse ein in der Art eines Sperrechens ausgebildetes Torelement 16, das sich zwischen dem von der kreisbogensegmentförmigen Begrenzung 12 entfernten Pfosten 11

    und der Drehtür-Achse 15 erstreckt. Dieses Torelement ist auf der von der kreisbogensegmentförmigen Begrenzung 12 entfernten Seite um eine dem dortigen Pfosten unmittelbar benachbarte vertikale Achse 17 Zwischen der aus den Figuren 1 bis 3 ersichtlichen Schließlage und einer Öffnunglage verschwenkbar angelenkt, wie die Fig. 4 und 5 zeigen. Das Torelement 16 besteht im wesentlichen aus beabstandet übereinander angeordneten Gitterstäben, die sich von der Anlenkachse 17 forterstrecken und in der Schließlage des Torelements bis an die Drehtür-Achse 15 heranreichen, aber gegenüber den die Drehtürflügel bildenden Gitterstäben derart höhenversetzt sind, daß beim Verschwenken der Drehtür 13 die Gitterstäbe der Türflügel 14, 14

    durch die Zwischenräume zwischen den Gitterstäben des Torelements 16 ungehindert hindurchtreten können.

    [0028] Abgesehen von der um eine Hochachse verschwenkbaren Anlenkung des Torelements 16 auf der von der Drehtür 13 entfernten Seite des die Schleuse 10 aufnehmenden Durchganges ist die in den Fig. 1 bis 5 veranschaulichte Schleuse in der Art bekannter Drehkreuzanlagen aufgebaut.

    [0029] In der in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten Betriebsstellung stehen das auf einer Seite des die Schleuse 10 aufnehmenden Durchganges angelenkte Torelement 16 und die um eine vertikale Achse 15 im Zentrum der kreisbogensegmentförmigen Begrenzung 12 drehbar gelagerte Drehtür 13 fluchtend zueinander. Die Schleuse ist mithin geschlossen. Wenn in Richtung der in Fig. 2 angedeuteten Pfeile eine Person die Schleuse passieren will, ist nach Freigabe der Drehtür diese je nach Durchgangsrichtung der passierenden Person rechts- oder linksdrehend um ihre vertikale Achse drehbar.

    [0030] Zu Fig. 3 ist eine Drehstellung der Drehtür angezeigt, bei der sich eine die Schleuse passierende Person im Schleusenbereich befinden kann. Der neben der Schleuse liegende Durchgangsgbereich ist in dieser Betriebsstellung durch das in Schließlage stehende Torelement gesperrt 16, das bis annähernd an die Dreh-Achse 15 der Drehtür 13 heranreicht und in der Art eines Sperrechens ausgebildet ist.

    [0031] Die Figuren 4 und 5 veranschaulichen hingegen eine Betriebsstellung, bei der die Drehtür 13 in der gleichen Position wie in Fig. 3 steht, während das auf der anderen Seite des Durchganges angelenkte Torelement 16 in eine mit dieser Drehstellung der Drehtür parallele Öffnungslage verschwenkt ist. Diese Betriebsstellung ermöglicht einen unkontrollierte Passage und neben der Funktion beispielsweise als Fluchtweg auch Lastentransporte.

    [0032] Bei der in den Fig. 6 und 7 veranschaulichten Ausführungsform sind gleiche Teile wie in den Fig. 1 bis 5 mit um jeweils zehn erhöhten Bezugszeichen versehen.

    [0033] Die in den Fig. 6 und 7 lediglich in Draufsichten veranschaulichte Schleuse 20 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 5 nur dadurch, daß anstelle der zweiflügeligen Drehtür als drehbares Sperrelement ein Drehkreuz 23 mit drei Flügeln 24, 24

    , 24



    dient, die sich unter Einschluß untereinander gleicher Umfangswinkel von der Drehtür-Achse 25 forterstrecken. Es handelt sich somit um eine echte Drehkreuzanlage, deren auf der einen Seite des die Schleuse aufnehmenden Durchganges angeordnete kreisbogensegmentförmige Begrenzung 22 in Anpassung an die Winkelabstände zwischen benachbarten Flügeln des Drehkreuzes ebenfalls über etwa 120° reicht.

    [0034] Fig. 6 veranschaulicht die Schleuse 10 in der Sperrstellung, in der sich das auf der einen Seite des die Schleuse aufnehmenden Durchganges den Pfosten 21

    benachbarte um eine vertikale Achse schwenkbar angelenkte Torelement 26 in seiner Schließlage steht und bis nahe an die Drehtür-Achse 25 heranreicht. Der eine Flügel 24



    der Drehtür steht fluchtend zu dem in Schließlage befindlichen Torelement, während die beiden anderen Flügel 24, 24

    jeweils zu den Enden der kreisbogensegmentförmigen Begrenzung 22 hinweisen.

    [0035] Fig. 7 hingegen zeigt die Anlage in ihrer Betriebsstellung für einen unkontrollierten Durchgang und für Lastentransporte, in der das Torelement 26 in einer gegen über seiner Schließlage um 90 ° verschwenkten Öffnungsstellung steht und der in Fig. 6 zum Torelement hinweisende Flügel 24



    um eine mit der Drehtür-Achse 25 zusammenfallende Anlenkachse in Richtung auf einen der anderen Drehtürflügel in eine zur Offenstellung des Torelements parallele Lage verschwenkt ist.

    [0036] Bei der Doppelanlage nach den Fig. 8 bis 12 ist auf beiden Seiten eines die Schleuse 30 aufnehmenden Durchgangs je eine kreisbogensegmentförmige Begrenzung 32, 32

    mit zugehöriger Drehtür 33, 33

    aufgenommen und an jeder Drehtür-Achse 35, 35

    ist ein um letztere zwischen einer Schließlage und einer Öffnungsstellung verschwenkbarer Torflügel 36, 36

    angelenkt. Diese Torelemente bestehen aus U-förmigen Rahmenteilen, wobei die freien Enden der Schenkel dieser Rahmenteile am oberen und unteren Ende der jeweiligen Drehtür-Achse 35, 35

    verschwenkbar gelagert sind und übereinander beabstandet angeordnete Gitterstäbe sich von den die Schenkel der Rahmenteile miteinander verbindenden Rahmenstegen jeweils in Richtung auf die Drehtür-Achse forterstrecken.

    [0037] Analog zu den Fig. 2 und 3 zeigen die Fig. 9 und 10 die normale Betriebsweise der Doppel-Schleusenanlage bei in Schließlage stehenden und in dieser Lage in nicht weiter dargestellter Weise verriegelten Torflügel 36, 36

    . Die Fig. 11 und 12 hingegen veranschaulichen analog zu den Fig. 4 und 5 der ersten Ausführungsform die Einstellung der Doppel-Schleusenanlage für Lastentransporte oder als Fluchtweg im Gefahrenfalle. Bei dieser Betriebseinstellung stehen die als zweiflügelige Drehtüren 33, 33

    ausgebildeten Sperrelemente in einer den Durchgangsweg zwischen den Drehtür-Achsen 35, 35

    vollständig freigebenden Drehstellung und die an den Drehtür-Achsen angelenkten Torflügel 36, 36

    sind ebenfalls in eine mit den genannten Drehstellungen der Drehtüren fluchtende Öffnungsstellung verschwenkt.


    Ansprüche

    1. Personenschleuse mit einer kreisbogensegmentförmigen Begrenzung auf einer Seite eines Durchgangs, deren Offenseite zur anderen Seite des Durchgangs hinweist und die sich über einen vorbestimmten Umfangswinkel erstreckt, mit einem um eine etwa im Zentrum der Begrenzung angeordnete vertikale Achse drehbar gelagerten Sperrelement, das mit sich unter Einschluß untereinander vorzugsweise gleicher Winkel von der Drehachse forterstreckenden Flügeln aus beabstandet übereinander angeordneten Gitterstäben versehen ist, und mit einem sich von der Achse des Sperrelements zur anderen Seite des Durchgangs hin erstreckenden Sperrechen aus versetzt zu den Gitterstäben der Flügel beabstandet übereinander angeordneten, die unbehinderte Drehbarkeit des Sperrelements zulassenden Gitterstäben,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Sperrechen als zwischen einer Schließlage und einer einen Durchgangsweg freigebenden Stellung bewegbares Torelement (16, 26, 36, 36' ) ausgebildet ist und daß es sich bei dem Sperrelement um eine Drehtür (13, 33, 33') mit wenigstens zwei Flügeln handelt.
     
    2. Personenschleuse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die schwenkbare Anlenkung als Torelement (16, 26, 36, 36') um eine Hochachse (17, 27, 35, 35').
     
    3. Personenschleuse nach Anspruch 1 od. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisbogensegmentförmige Begrenzung (12, 32, 3') über einen Umfangswinkel von höchstens 180° reicht und daß die Flügel der Drehtür (13, 33, 33') sich aufeinander gegenüberliegenden Seiten von der DrehtürAchse (15, 35, 35') forterstrecken.
     
    4. Personenschleuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehtür (23) als Drehkreuz mit wenigstens drei Flügeln (24, 24', 24') ausgebildet ist und zumindest einen Flügel (24') besitzt, der um eine zur Drehtür-Achse (25) parallele Achse in Richtung auf einen benachbarten Flügel (14, 14') verschwenkbar ist.
     
    5. Personenschleuse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch die schwenkbare Anlenkung des Torelements (36, 36') an bzw. im Bereich der Drehtür-Achse (35, 35').
     
    6. Personenschleuse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch die schwenkbare Anlenkung des Torelements (16, 26) mittels einer zur Drehtür-Achse (15, 25) parallelen Anlenkachse (17, 27) auf der von der Drehtür (13, 23) entfernten Seite des Durchgangs.
     
    7. Personenschleuse nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten des Durchgangs je eine kreisbogensegmentförmige Begrenzung mit einer Drehtür (33, 33') angeordnet ist und daß sich zwischen letzteren ein jeweils bis an die Drehtür-Achsen (35, 35') heranreichendes sowie an- bzw. im Bereich einer Drehtür-Achse schwenkbar angelenktes Torelement (36, 36') erstreckt.
     
    8. Personenschleuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Torelement aus zwei Torflügeln (36, 36') besteht, die jeweils an bzw. im Bereich einer Drehtür-Achse (35, 35') zwischen einer Schließlage und einer Öffnungsstellung verschwenkbar angelenkt sind, daß jeder Torflügel mit dem von seiner Anlenkachse entfernten Ende bis an das entsprechende Ende des jeweils anderen Torelements heranreicht und daß die beiden Torflügel zumindest in ihren Schließlagen verriegelbar sind.
     
    9. Personenschleuse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Torflügel (36, 36') U-förmige Rahmenteile aufweisen, deren jeweils durch einen Steg miteinander verbundene Schenkel mit ihren freien Enden am unteren und oberen Ende der zugeordneten Drehtür-Achse (35, 35') bzw. in deren Bereich verschwenkbar gelagert sind, und daß sich von den jeweils etwa parallel zu den Drehtür-Achsen verlaufenden Stegen der Rahmenteile beabstandet übereinander angeordnete Gitterstäbe forterstrecken, die bis nahe an die jeweilige Drehtür-Achse heranreichen.
     




    Zeichnung