(19)
(11) EP 0 621 406 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.10.1994  Patentblatt  1994/43

(21) Anmeldenummer: 94103997.6

(22) Anmeldetag:  15.03.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F04D 29/42
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IE IT LI LU NL PT SE

(30) Priorität: 20.04.1993 DE 4312825

(71) Anmelder: RATIONAL GmbH
D-86899 Landsberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Durth, Wilfried
    D-86899 Landsberg/Lech (DE)

(74) Vertreter: Goddar, Heinz J., Dr. 
FORRESTER & BOEHMERT Franz-Joseph-Strasse 38
80801 München
80801 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anordnung zur Luftzufuhr bei einem Radialgebläse oder dergleichen


    (57) Anordnung zur Luftzufuhr bei einem Radialgebläse (2) oder dergleichen, mit einer Luftleiteinrichtung im Ansaugbereich (7) des Gebläses, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleiteinrichtung wenigstens zwei einander symmetrisch zu einer Ebene (3) des Ansaugbereiches (7), welche die Rotationsachse des Gebläses (2) enthält, einander gegenüberliegende Luftleitblechbereiche (4,5) aufweist, deren dem Gebläse (2) benachbarte Kanten innerhalb der Öffnungsweite des Gebläses liegen und die sich von diesen Kanten im Verhältnis zur Symmetrieebene (3) des Ansaugbereiches schräg nach außen erstrecken.




    Beschreibung


    [0001] Der Erfindung betrifft eine Anordnung zur Luftzufuhr bei einem Radialgebläse oder dergleichen, mit einer Luftleiteinrichtung im Ansaugbereich des Gebläses.

    [0002] Im Stand der Technik gibt es eine Vielzahl von Vorschlägen, wie die Luftströmung bei Gebläsen durch Luftleitbleche zu beeinflussen ist. So ist in der DE-C 32 09 060 ein Luftleitblech im Eingangsbereich eines Radialgebläses dargestellt, daß sich dadurch auszeichnet, daß dessen Ober- und Unterkante aus Teilkurven gebildet sind, die einer achimedischen Spirale entsprechen, wobei die Unterkante kürzer ist als die Oberkante. Damit soll erreicht werden, daß die Geräuschbildung weitgehend unterdrückt wird. Eine einzelne Regelkappe ist auch bei einem Lüfter gemäß der DE-C 35 03 229 offenbart.

    [0003] Die DE-C 32 17 852 zeigt eine Luftklappenanordnung aus zwei durch eine Führungsstange miteinander verkoppelten Luftklappen für unterschiedliche Luftanschlußbereiche bei einem Radialgebläse. Eine Anordnung aus zwei Luftklappen ist auch in der DE-C 34 48 259 offenbart, wobei diese zwischen dem Druckraum und dem Saugraum eines Ventilators angeordnet sind. Über diese Klappen ist der Luftvolumenstrom des Ventilators einstellbar. Eine weitere Anordnung aus zwei Luftleitklappen zeigt die DE-C 37 01 995.

    [0004] Bei der Zuluft- und Ablaufgerätekombination gemäß der DE-A 40 04 519 sind drei Regelklappen vorgesehen, welche jeweils durch Thermostate steuerbar sind. Diese Regelklappen sind als quer zur Anströmrichtung der Luft ausgerichtete Lamellen ausgebildet.

    [0005] Schließlich Zeigt die DE-O 90 03 380 eine Vorrichtung zur Klimatisierung von Räumen mit einer Luftbewegungseinrichtung, die gemeinsam schwenkbare Luftleitlamellen aufweist, durch welche der Auslaßluftstrom lenkbar ist.

    [0006] Allen diesen bekannten Anordnungen ist es gemeinsam, daß sie im wesentlichen dazu dienen, einen Luftstrom zu leiten bzw. zu drosseln. Für manche Anwendungen hingegen ist es wesentlich, den Ansaugstrom für ein Gebläse zu maximieren. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn es darum geht, große Luftmengen umzuwälzen.

    [0007] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Anforderung zur Luftzufuhr bei einem Radialgebläse oder dergleichen zu schaffen, mit dem das Strömungsverhalten im Ansaugbereich des Gebläses dahingehend optimiert wird, daß die Ansaugluft möglichst gleichmäßig dem dem Radialgebläse zuordneten Volumen, z. B. dem Garraum eines Großküchen-Gargerätes, entnommen wird.

    [0008] Diese Aufgabe wird in Weiterbildung der gattungsgemäßen Vorrichtung dadurch gelöst, daß die Luftleiteinrichtung wenigstens zwei einander symmetrisch zu einer Ebene des Ansaugbereiches, welche die Rotationsachse des Gebläses enthält, einander gegenüberliegende Luftleitblechbereiche aufweist, deren dem Gebläse benachbarte Kanten innerhalb der Öffnungsweite des Gebläses liegen und die sich von diesen Kanten im Verhältnis zur Symmetrieebene des Ansaugbereiches schräg nach außen erstrecken.

    [0009] Dabei kann vorgesehen sein, daß die Luftleitblechbereiche Bestandteile eines im wesentlichen teilkonusförmigen Ringbleches sind.

    [0010] Nach der Erfindung kann vorgesehen sein, daß mindestens zwei separate, einander im wesentlichen diametral gegenüberliegende Luftleitbleche vorgesehen sind.

    [0011] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Luftleitbleche unter einem Anstellwinkel mit vorzugsweise gleichem Betrag, aber entgegengesetztem Vorzeichen, angeordnet sind.

    [0012] Dabei kann auch vorgesehen sein, daß das/die Luftleitblech(e) so bemessen ist/sind, daß es/sie sich über den Außenumfang des Gebläses hinaus erstreckt/erstrecken.

    [0013] Nach der Erfindung kann auch noch vorgesehen sein, daß die Luftleitblechbereiche an ihren dem Ansaugbereich benachbarten, dem Gebläse abgewandten Kanten so beabstandet sind, daß zwischen den Luftleitblechen ein vergrößerter Ansaugbereich zur Verfügung steht.

    [0014] Ferner kann nach der Erfindung auch noch vorgesehen sein, daß der Anstellwinkel der Luftleitblechbereiche so gewählt ist, daß zwischen den Luftleitblechbereichen ein vergrößertes Ansaugvolumen zur Verfügung steht.

    [0015] Die Erfindung betrifft ferner eine Anordnung, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung und Anordnung der Luftleitblechbereiche (4, 5), daß die wirksame Öffnungsweite des Gebläses zu etwa einem Drittel auf den von den Luftleitblechbereichen (4, 5) eingeschlossenen Zentralbereich und zu etwa zwei Dritteln auf den außerhalb der Luftleitflächen liegenden Randbereich aufgeteilt wird.

    [0016] Schließlich betrifft die Erfindung auch eine Anordnung nach Anspruch 8 mit zwei im wesentlichen ebenen, einander diametral gegenüberliegenden Luftleitblechen, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Öffnungsweite des Gebläses zu etwa je einem Drittel auf dem innerhalb der Luftleitbleche (4, 5) liegenden Zentralbereich und die beiden diametral einander gegenüberliegenden Außenbereiche aufgeteilt wird.

    [0017] Erfindungsgemäß ist also vorzugsweise vorgesehen, daß zwei Luftleitbleche symmetrisch zu einer Ebene des Ansaugbereiches angeordnet sind, wobei die Ebene im wesentlichen eine Symmetrieebene des Ansaugbereiches darstellt und die Öffnungsseite des Ansaugbereiches an den Montagestellen der Luftleitbleche von diesen im wesentlichen überstrichen ist. Durch die gemäß der Erfindung vorgeschlagene Anordnung der Luftleitbleche wird erreicht, daß auch aus solchen Bereichen des vor dem Gebläse liegenden Raumes, insbesondere eines Garraumes, die radial weit von der Rotationsachse des Gebläses beabstandet sind, Luft in das Gebläse einsaugt wird. Der effektive Ansaugbereich des Gebläses wird also erweitert, wodurch eine Vergleichmäßigung der Ansaugung über z. B. den Garraumquerschnitt erzielt wird.

    [0018] Die Luftleitbleche führen gezielt die anzusaugende Luft in den zentralen Teil des Ansaugebereiches. Bei einer im allgemeinen kreissymmmetrisch ausgebildeten Ansaugöffnung des Gebläses wirkt die vorgeschlagene Anordnung dabei unabhängig davon, ob die Luftleitbleche vertikal, horizontal oder um einen anderen beliebigen Winkel in bezug auf eine der Richtungen angeordnet sind.

    [0019] Erfindungswesentlich ist, daß die geraden oder gekrümmten Luftleitbleche oder auch der Luftleitblechring in Teilkonusform mit ihren bzw. seinen dem Gebläse zugewandten Kanten innerhalb der Öffnungsweite des Gebläses liegt. Hierdurch wird erreicht, daß außerhalb des durch die Luftleitbleche gebildeten "Trichters" aus solchen Volumenbereichen z. B. eines Garraumes, innerhalb dessen das Gebläse anordnet ist, Luft angesaugt werden kann, wodurch eine verbesserte Luftumwälzung bewirkt wird.

    [0020] Bevorzugt sind die Luftleitbleche unter einem Anstellwinkel mit gleichem Betrag, aber entgegengesetzten Vorzeichen angeordnet. Damit ergibt sich eine Trichterwirkung, so daß der Luftstrom optimal auf den zentralen Teil des Ansaugbereiches geführt wird.

    [0021] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Luftleitbleche so bemessen, daß sie sich über den Außenumfang des Gebläses hinaus erstrecken.

    [0022] Weiter verbessert wird das Ansaugverhalten, wenn die Luftleitbleche an ihrem dem Ansaugbereich benachbarten Kanten so beabstandet sind, daß zwischen den Luftleitblechen ein vergrößertes Ansaugvolumen zur Verfügung steht. Es wird damit sozusagen der "Einzugsbereich" des Gebläses gegenüber einem Gebläse, das die erfindungsgemäße Leitblechanordnung nicht aufweist, vergrößert.

    [0023] Dieselbe Wirkung kann erreicht werden, wenn der Anstellwinkel der Luftleitbleche in diesem Sinne optimal gewählt ist. Auch eine Kombination der beiden Maßnahmen kann vorteilhaft sein.

    [0024] Im folgenden soll die Erfindung lediglich beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden. Dabei zeigt:
    Fig. 1
    eine schematische Schnittansicht eines Gebläses mit der Anordnung der Luftleitbleche gemäß der vorliegenden Erfindung und
    Fig. 2
    eine Gebläse wie in Fig. 1 in einer Ansicht von vorn.


    [0025] Fig. 1 zeigt ein Gebläse 1, schematisch in Querschnittansicht dargestellt, mit einem radial umlaufenden Lüfterrad 2. Im Ansaugbereich 7 des Gebläses 1 sind zwei Luftleitbleche 4, 5 symmetrisch zu einer Symmetrieebene 3 angeordnet, welche im allgemeinen durch die Drehachse des Gebläses 1 verlaufen wird und den Ansaugbereich 7 in symmetrischer Weise aufteilt. Die Luftleitbleche 4, 5 sind in einem Anstellwinkel angebracht, dessen Betrag gleich ist, dessen Vorzeichen jedoch bei den jeweiligen Blechen unterschiedlich gewählt ist, so daß das Luftleitblech 4 unter einem vorgegebenen Winkel nach oben ragt, das Luftleitblech 5 dagegen unter demselben Winkel nach unten. Die Luftleitbleche sind durch Befestigungsstücke 6 vor dem Gebläse angebracht. Die Luftleitbleche 4, 5 sind so bemessen, daß sie zumindest in ihrer Erstreckung nach oben bzw. nach unten über das Gebläse 1 hinausragen. In Fig. 1 ist deutlich der Trichtereffekt zu erkennen, der mit einer derartigen Anordnung erzielt wird.

    [0026] Fig. 2 zeigt die Anordnung aus Fig. 1 in einer Ansicht von vorn. Die beiden Luftleitbleche 4, 5 sind so voneinander beabstandet vor dem Gebläse 1, 2 angebracht, daß der zentrale Teil des Ansaugbereiches 7, das heißt derjenige Teil mit großer Öffnungsweite jedoch abgedeckt werden. Zusammen mit einem geeigneten Anstellwinkel für die Luftleitbleche 4, 5, der beispielsweise 45° betragen kann, kann so dafür gesorgt werden, daß ein maximale Ansaugbereich 7 zur Verfügung steht, aus dem die Luft in das Gebläse eingeleitet wird. Auch aus dieser Darstellung ist deutlich zu erkennen, daß die Luftleitbleche 4, 5, die mit Befestigungsstücken 6 vor dem Gebläse 1, 2 befestigt sind, über dessen Außenabmessungen hinausragen, so daß der Einsaugstrom weitgehend vom Ausblasstrom getrennt bleibt.

    [0027] In der vorstehenden Beschreibung ist zwar durchgehend von "Luftleitblechen" die Rede, jedoch können diese "Luftleitbleche" natürlich auch aus anderem Material als aus Metallblech, nämlich insbesondere auch aus Kunststoff, bestehen.

    [0028] Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

    BEZUGSZEICHENLISTE



    [0029] 
    1
    Gebläse
    2
    Lüfterrad
    3
    Symmetrieebene
    4
    Luftleitblech
    5
    Luftleitblech
    6
    Befestigungsstück
    7
    Ansaugbereich



    Ansprüche

    1. Anordnung zur Luftzufuhr bei einem Radialgebläse oder dergleichen, mit einer Luftleiteinrichtung im Ansaugbereich des Gebläses, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleiteinrichtung wenigstens zwei einander symmetrisch zu einer Ebene (3) des Ansaugbereiches (7), welche die Rotationsachse des Gebläses (1, 2) enthält, einander gegenüberliegende Luftleitblechbereiche (4, 5) aufweist, deren dem Gebläse (1, 2) benachbarte Kanten innerhalb der Öffnungsweite des Gebläses liegen und die sich von diesen Kanten im Verhältnis zur Symmetrieebene des Ansaugbereiches (7) schräg nach außen erstrecken.
     
    2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitblechbereiche (4, 5) Bestandteile eines im wesentlichen teilkonusförmigen Ringbleches sind.
     
    3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei separate, einander im wesentlichen diametral gegenüberliegende Luftleitbleche (4, 5) vorgesehen sind.
     
    4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitbleche (4, 5) unter einem Anstellwinkel mit vorzugsweise gleichem Betrag, aber entgegengesetztem Vorzeichen, angeordnet sind.
     
    5. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das/die Luftleitblech(e) (4, 5) so bemessen ist/sind, daß es/sie sich über den Außenumfang des Gebläses (1, 2) hinaus erstreckt/erstrecken.
     
    6. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitblechbereiche (4, 5) an ihren dem Ansaugbereich (7) benachbarten, dem Gebläse (1, 2) abgewandten Kanten so beabstandet sind, daß zwischen den Luftleitblechen (4, 5) ein vergrößertes Ansaugvolumen zur Verfügung steht.
     
    7. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstellwinkel der Luftleitblechbereiche (4, 5) so gewählt ist, daß zwischen den Luftleitblechbereichen (4, 5) ein vergrößerter Ansaugbereich zur Verfügung steht.
     
    8. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung und Anordnung der Luftleitblechbereiche (4, 5), daß die wirksame Öffnungsweite des Gebläses zu etwa einem Drittel auf den von den Luftleitblechbereichen (4, 5) eingeschlossenen Zentralbereich und zu etwa zwei Dritteln auf den außerhalb der Luftleitflächen liegenden Randbereich aufgeteilt wird.
     
    9. Anordnung nach Anspruch 8 mit zwei im wesentlichen ebenen, einander diametral gegenüberliegenden Luftleitblechen, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Öffnungsweite des Gebläses zu etwa je einem Drittel auf dem innerhalb der Luftleitbleche (4, 5) liegenden Zentralbereich und die beiden diametral einander gegenüberliegenden Außenbereiche aufgeteilt wird.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht