[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltuhr mit einer Uhrzeit-Anzeigevorrichtung für Minuten
und Stunden und mit Programmschaltern, die aufeinanderfolgenden Zeitabschnitten eines
Zeitbereiches, insbes. eines Tages, gemäß angeordnet sind und mechanisch jeweils in
eine Ein- oder eine Ausstellung verbringbar sind, und wobei derjenige Programmschalter,
der jeweils dem Zeitabschnitt zugeordnet ist, in dem die jeweils angezeigte Uhrzeit
liegt, bezüglich seiner Stellung abgetastet wird und dergemäß ein Ausgabesignal ausgegeben
wird.
[0002] Eine derartige Mehrtermin-Schalteinrichtung ist aus der DE 29 04 744 C2 bekannt.
Bei dieser ist um ein Ziffernblatt einer Uhr übersichtlich eine Anordnung von sektorförmigen,
in jeweils eine von zwei Stellungen verbringbaren Programmschiebern gegeben, die zugehörige
Programmschalterkontakte entsprechend jeweils in eine Aus- oder Einschaltstellung
bringen. Diese Schalterkontakte werden durch einen synchron mit dem Stundenzeiger
umlaufenden Abfragekontakt abgetastet, der demgemäß jeweils bei Vorliegen einer Einschaltstellung
des abgetasteten Schalterkontaktes ein Ausgabesignal an eine Signalvorrichtung abgibt.
Zwischen den einzelnen Programmschalterkontakten sind Freiräume, so daß das Ausgabesignal
diesengemäß jeweils auch dann unterbrochen ist, wenn Programmschalterkontakte in aneinander
anschließenden Sektoren eingeschaltet sind. Diese Schalteinrichtung eignet sich deshalb
nicht als Schaltuhr. Außerdem tritt ein ständiger Kontaktverschleiß bei der Abtastung
auf, und der motorische Antrieb des Abtastkontaktes benötigt relativ hohe elektrische
Leistung.
[0003] Weiterhin ist aus der DE 20 41 356 A1 eine Schaltuhr bekannt, die mit sektoriell
angeordneten 2-Stellungsschiebern bestückt ist. Vor diesen Schiebern läuft vom Uhrwerk
angetrieben ein Abfragekontakt um, der jeweils in den Bereichen ringförmige Kontaktbahnen
brückt, in denen einer der 2-Stellungsschieber sich in der EinStellung befindet, also
in die Abfragekontakt-Umlaufbahn ragt. An den Kontaktbahnen entsteht dadurch ein Ausgabesignal,
das zur Schonung der Kontaktbahnen bei der schleifenden Kontaktierung während des
Weiterlaufens des Uhrwerkes nur mit einem Relais belastet ist, dessen Kontaktanschlüsse
frei nutzbar nach außen geführt sind. Es liegt dadurch nur eine geringe Schaltspannung
und Schaltleistung an der Kontaktanordnung, deren Kontaktbahnen in rationeller Weise
als gedruckte Schaltung hergestellt sind. Vorteil der mechanisch-elektrischen Schaltuhr
ist eine einfache Programmeingabe und eine übersichtliche Programmanzeige; Nachteile
sind das Vorhandensein eines der Abnutzung unterliegenden Getriebes und der umlaufenden
Schaltscheibe sowie der dadurch bedingte relativ hohe Strombedarf, der besondere Vorkehrungen
zur Zeithaltung und Wiederherstellung der zeitgerechten mechanischen Abfrage bei oder
nach einem Netzausfall erfordert.
[0004] Weiterhin ist aus J. Koch und S. Gandhi: "Anschluß einer Tastatur und Anzeige an
ein Mikrocomputersystem" in: Siemens Technische Mitteilungen aus dem Bereich Bauelemente,
S. 1 bis 20, bekannt, mit einer programmierten Mikroprozessorschaltung Tastenkontakte,
die zu einer Matrixkontaktanordnung verknüpft sind, im Zeitmulitplex zeilenmäßig mit
Abfragesignalen anzusteuern und spaltenmäßig mit Eingängen der Mikroprozessorschaltung
zu verbinden, die die Eingangssignale, die aufgrund der Abfragesignale auftreten,
jeweils einer Stellung eines zugehörigen Tasterkontaktes gemäß auswertet. Bei dieser
Matrixschaltung, bei der die Tastenkontakte eingeschaltet unmittelbar eine Zeilenleitung
mit einer Spaltenleitung brücken, lassen sich nur sehr beschränkt mehrere gleichzeitig
geschlossene Tastenkontakte eindeutig identifizieren, da durch Rückschlüsse auch nur
scheinbar gedrückte Tastenkontakte gemeldet werden. Diese elektronische Abfrageschaltung
ist somit für eine beliebig programmierbare Schaltuhr, bei der im allgemeinen zahlreiche
Kontakte gleichzeitig geschlossen sind, nicht verwendbar.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, die eingangs bezeichnete Schaltuhr vollständig verschleißfrei
zu gestalten.
[0006] Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß eine elektronische digitale Uhrsteuerschaltung
jeweils den genannten Zeitabschnitten zugeordnet Abfragesignale den Programmschaltern
zuführt, die jeweils deren programmierten mechanischen Stellungen gemäß ständig elektrisch
geschlossen oder geöffnet sind und ggf. über Entkopplungselemente in einer Raum- und/oder
Zeitmultiplexschaltung, insbes. in einer Schieberegisterschaltung, verknüpft sind,
die ausgangsseitig entweder das Ausgabesignal unmittelbar abgibt oder mit der Uhrsteuerschaltung
eingangsseitig verbunden ist, die programmgemäß aus den jeweiligen Multiplexersignalen
das Ausgabesignal ermittelt und abgibt, das ein Relais mit einem Ausgabekontakt, dessen
Anschlüsse frei zugänglich sind, ansteuert.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] In der elektronischen Abfrageschaltung werden die Programmschalterkontakte lediglich
mit elektronischen Signalen geringer Leistung beaufschlagt, und eine mechanische Betätigung
der Kontakte findet nur während eines im allgemeinen sehr seltenen Programmiervorganges
statt. Da die Programmschalter auch während des laufenden Betriebes in festen Positionen
angeordnet bleiben, ist die Programmablesung und -einstellung wesentlich einfacher
als bei solchen Uhren, bei denen sich die Einstellvorrichtung während der späteren
Abfrage ständig mit der Uhrzeit weiterdreht.
[0009] Die aktuelle Uhrzeit wird zweckmäßig auf einer Digitalanzeige in bekannter Weise
dargestellt, wobei außerdem eine Wochentaganzeige vorgesehen ist, da es vorteilhaft
mit geringem Aufwand möglich ist, eine Tagesschaltuhr in eine Wochenschaltuhr durch
einen Austausch der Skalen und eine Umschalterbetätigung umzuwandeln.
[0010] Statt einer Ziffernzeitanzeige oder ergänzend dazu läßt sich auch eine quasi analoge
Sektoranzeige innerhalb des kreisförmig in Sektoren angeordneten Schalterarrangements
anbringen, wobei dort das Programm, d.h. die beim Programmieren betätigten Schalter
angezeigt werden und zum anderen der aktuelle Zeitsektor durch eine Blinksteuerung
zu kennzeichnen ist.
[0011] Auch eine Analoguhr läßt sich zur Zeitanzeige verwenden, da sie von der Programmabfrage
unabhängig ist.
[0012] Die Anordnung der Programmschalter ist vorzugsweise auf einem Kreis vorgesehen; es
kann jedoch auch eine Matrixanordnung der Schalter oder Tasten gewählt werden.
[0013] Es hat sich als praktisch erwiesen, insgesamt 96 Schalter kreisförmig vorzusehen,
welche für eine Matrixabfrage in 8 Zeilen und 12 Spalten verschaltet sind, so daß
jeweils 8 3-Stunden-Zeiträume in jeweils 12 1/4- Stunden-Zeiträume aufzuteilen sind.
Diese gleiche Anordnung kann auch als Wochentag-Schaltanordnung genutzt werden, indem
die 12 Spalten in nur 7 Zeilen genutzt werden, so daß jeweils 12 2-Stunden-Zeiträume
den 7 Wochentagen zuzuordnen sind.
[0014] Bei einer übersichtlichen Anordnung der 96 Schalter auf 98 Sektoren ergeben sich
zwei Leerpositionen am Ende, wenn die Tagesaufteilung gewählt ist, und es werden bei
der Umschaltung auf die Wocheneinteilung günstig je zwei Leerpositionen zwischen jedem
Wochentag belassen. Es kann somit der gleiche Aufbau benutzt werden, der durch einen
anderen, aufteckbaren Skalenträger umfunktioniert wird. Vorteilhaft ist es vorgesehen,
mittels des einen Skalenträgers einen Umschalter der Funktionen der Abfrage zu betätigen,
dessen Schalterstellung jeweils von dem Steuerprozessor abgefragt wird.
[0015] Die Abfrage der Programmschalterkontakte läßt sich einerseits zweckmäßig über eine
Matrixschaltung vornehmen, in deren Verknüpfungsästen jeweils ein Widerstand mit einem
Programmkontakt oder eine Diode mit einem Programmkontakt liegt. Die Zeilen der Matrix
werden jeweils einzeln mit einem Abfragesignal beaufschlagt, und die Spaltenleitungen
werden an Abfrageeingänge der elektronischen Steuerschaltung gelegt. Auf diese Weise
können durch eine entsprechende Zeitmultiplexabfrage sämtliche Kontaktzustände ermittelt
werden.
[0016] Bei der Verwendung von Entkopplungswiderständen ist es erforderlich, daß diejenigen
Abfragezeilenleitungen, die jeweils nicht das aktuelle Zeitsignal führen, niederohmig
auf ein festes Bezugspotential geführt sind, so daß die Rückwirkungen unterbrochen
sind. Die Ausgangssignale auf den Spaltenleitungen sind dabei abhängig von der Konfiguration
der jeweiligen Schaltereinstellung, wobei jedoch jeweils, wenn ein eingeschalteter
Programmkontakt angesteuert ist, eine Mindestspannung am Spaltenausgang überschritten
wird, die mittels eines Verstärkers auf das Normalsignalniveau anzuheben ist. Die
Erstellung der Kontaktanordnung und der Entkopplungswiderstände ist außerordentlich
einfach und preiswert vorzunehmen, da die Genauigkeit und Konstanz der Widerstände
von untergeordneten Bedeutung ist und diese deshalb in einfacher Druck- oder Aufdampftechnik
auf der gedruckten Schaltung erzeugt werden können, welche gleichzeitig zur Ausbildung
der Kontakte der Progammschalter dient.
[0017] Eine Vereinfachung der externen Schaltung ergibt sich, wenn nur eine Spalte oder
Zeile der Abfrageschaltung vorgesehen ist, da dann Entkopplungselemente extern entfallen.
Intern in dem Ansteuerschaltkreis wird dabei die Entkopplung über einen entsprechend
großen Ausgangs- oder Eingangsmultiplexer erreicht.
[0018] Es ist weiterhin eine vorteilhafte Ausführung, die Entkoppelelemente einer Ansteuermatrix
zusammen mit den Ansteuer- und Empfängerschaltungen in einem Baustein vorzugsweise
in dem gleichen, der die Abfrage und Auswertung vornimmt, integriert anzuordnen.
[0019] Eine andere Art der Abfrage besteht in einer sehr einfachen Anordnung eines Schieberegisters,
dessen Setzeingänge mit den einzelnen Programmschaltern verbunden sind, welche durch
ein entsprechendes Setzsignal angesteuert sind, und wobei eine Impulskette von Schiebesignalen,
die jeweils zu den Zeitabschnitten auftreten, das Schieberegister beaufschlagt, so
daß jeweils am Ausgang desselben unmittelbar das aktuelle Schaltsignal ansteht, welches
zur Betätigung des Relais mit dem extern herausgeführten Schaltkontakt dient.
[0020] Da keine Motorsteuerung zur Kontaktabfrage erfolgen muß, ergibt es sich sehr einfach,
daß die Schaltung zur Überbrückung eines Netzausfalles mit einem kondensatorgepufferten
Netzteil betrieben wird, da der Strombedarf für die elektronische Uhrschaltung äußerst
gering ist und ein Nachstellen des Uhrwerks nicht erfolgen muß.
[0021] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Schaltuhr ist mit mindestens einem Einschalt-Zeitglied
augerüstet, das das Schaltrelais jeweils zu Beginn eines Zeitabschnittes für eine
vorgebbare Zeit ansteuert, in dem ein Programmschalter eingeschaltet ist. Ein so angesteuertes
Relais eignet sich für eine Abtauschaltung, bei der zu den gewählten Zeiten der Kompressor
abgeschaltet und eine Abtauheizung eingeschaltet wird. In einer Weiterentwicklung
ist ein zweites Einschalt-Zeitglied mit einem zweiten Schaltrelais vorgesehen, das
jeweils den Lüfter der Kühlanlage für die vorgegebene Zeit, die länger als die Abtauzeit
ist, damit der Kühler bereits wieder abgekühlt ist, zu den programmierten Zeitpunkten
abschaltet.
[0022] In den Figuren 1 bis 8 sind zweckmäßige Ausgestaltungen dargestellt.
- Fig. 1
- zeigt ein Blockschaltbild einer Gesamtanordnung mit einer Matrixkontaktabfrage;
- Fig. 2
- zeigt schematisch die Anordnung der Progammschalter und Sektoranzeige bei Tagesbetrieb;
- Fig. 3
- zeigt einen Schaltungsausschnitt mit einer Schieberegisteranordnung;
- Fig. 4
- zeigt eine Matrixabfrageschaltung mit einer Widerstandsentkopplung;
- Fig. 5
- zeigt die Belegung der Sektoranordnung der Schalter oder Tasten im Wochenschaltbetrieb;
- Fig. 6
- zeigt eine Matrix für eine Tagesbetriebs-Schalter-Anordnung.
- Fig. 7
- zeigt eine Matrix für eine Wochenbetriebs-Schalteranordnung;
- Fig. 8
- zeigt eine 2-Kanal-Abtau-Schaltuhr.
[0023] Figur 1 zeigt ein Blockschaltbild mit der Uhrsteuer-Schaltung (CLC), welche eine
Mikroprogrammsteuerung enthält. Die Speisung des Schaltkreises erfolgt aus dem Netz
(N) mit einem kondensatorgepufferten Netzteil (NT). Als Zeitnormal ist ein elektronischer
Quarzsteuerkreis (Q) vorgesehen. Die Uhrsteuerschaltung (CLC) steuert eine Uhrzeit-Stunden-
und -Minutenanzeige (DA) mit digital ansteuerbaren Sektoren bekannter Art sowie ggf.
eine Wochentaganzeige (WA) mit 7 Anzeigeabschnitten gemäß der aktuellen Zeit an. Zur
Einstellung der Uhr sind in bekannter Weise Stelltasten (ST) vorhanden. Außerdem weist
die Anordnung eingangsseitig einen Umschalter für Hand- und Programmbetrieb auf. In
der Handbetriebsweise ist die Dauer-Ein- oder Dauer-Ausschaltung in je einer von insgesamt
drei Schalterstellungen anzuwählen.
[0024] Weiterhin ist eingangsseitig ein Umschalter (US) vorgesehen, welcher einer Umsteuerung
der Schaltung zwischen dem Tagesbetrieb und dem Wochenbetrieb dient und mit dem Skalenträger
umsteuerbar ist. Ausgangsseitig ist ein Relais (LR) an die Uhrsteuerschaltung (CLC)
angeschlossen, dessen Relaiskontakt (AS) zur beliebigen Verwendung nach draußen geführt
ist. Das Relais (LR) kann ein gewöhnliches elektromechanischen Relais, ein Impulsrelais
oder auch ein elektronischen Relais bekannter Art sein.
[0025] Die Kontaktmatrix ist nur auszugsweise bestückt dargestellt. Es sind N Spalten und
M Zeilen vorgesehen, und die entsprechenden Schaltelemente sind mit den diesbezüglichen
Indizes der Referenznummern versehen. Die Uhrsteuerschaltung (CLC) weist demgemäß
M Ausgangsleitungen als Abfrageleitungen (A0 - AM) auf, welche einerseits jeweils
mit einer Diode (D00 - D0N; - DMN) verbunden sind, die jeweils in Serie mit einem
der Programmschalterkontakte (S00 - S0N; - SMN) verbunden ist, die wiederum mit der
anderen Kontaktseite spaltenmäßig verbunden sind. Die Spaltenleitungen (E0 - EN) sind
auf entsprechende Eingänge der Uhrsteuerschaltung (CLC) gelegt. Entsprechend der Zuordnung
der einzelnen Programmschalter zu Zeitabschnitten werden jeweils gemäß der aktuellen
Zeit die Abfrageleitungen einzeln beaufschlagt und die Ausgangssignale auf den Eingangsleitungen
(E0 - EN) nacheinander ausgewertet. Ist der jeweils abgefragte Kontakt geschlossen,
so wird das Schaltrelais (LR) angesteuert. Zusätzlich kann parallel zu dem Schaltrelais
eine Signalanzeige angesteuert werden.
[0026] In einer Ausführung, in der die Schaltuhr als Abtau-Schaltuhr vorgesehen ist, wird
das Schaltrelais (LR) und vorzugsweise ein zweites Schaltrelais (LR2) jeweils nur
für einen vorgebbaren Zeitraum ab den zeitpunkten eingeschaltet, in denen die Zeitabschnitte
beginnen, deren Programmschalter (SOO - SMN) eingeschaltet sind.
[0027] Die Einschaltzeiten der Relais (LR, LR2) sind in den zugehörigen Einschaltzeitspeichern
(T1, T2) enthalten und werden in Vergleichern (V1, V2) mit dem Inhalt eines Zeitzählers
(T) verglichen, dessen Inhalt jeweils zu Beginn eines programmierten Zeitabschnittes
auf Null steht. Solange jeweils der Inhalt des Zeitzählers (T) kleiner als die Vergleichzeit
in den Einschaltzeitspeichern (T1, T2) ist, werden die zugehörigen Relais (LR, LR2)
eingeschaltet. Damit schaltet der Ruhekontakt des Relaiskontaktes (AS) den Kompressor
(KP) ab und der Arbeitskontakt die Abtauheizung (AH) ein. Der Ruhekontakt des zweiten
Schaltrelais (LR2) schaltet den Kühlerlüfter (KL) während der i.a. länger vorgegebenen
zweiten Schaltzeit aus.
[0028] Die Einschaltzeitspeicher (T1, T2) werden bei einer entsprechenden Umschaltung des
Wahlschalters (SW) in die Stellung I oder II jeweils bei einer Betätigung einer der
Stelltasten (ST+, ST-) herauf- oder heruntergezählt, wobei der Zählerstand jeweils
auf der Zeitanzeige (DA) angezeigt wird, was durch eine entsprechende Umschaltung
der Zählerausgänge mit den Wahlschalterstellungssignalen (I, II) bewirkt wird. Der
Tageszeitzähler wird nur in der Grundstellung des Wahlschalters (SW) auf die Anzeige
(DA) geschaltet.
[0029] Figur 2 zeigt eine kreisförmige Anordnung der sektorförmigen Programmschalterelemente.
Innerhalb der Anordnung der 96 Tasten läßt sich eine ringförmige Anordnung von Anzeigesektoren
anordnen, welche jeweils passend zu der Einstellung der Schalter oder einer vorherigen
Tastenprogrammierung und/oder zur Anzeige der aktuellen Uhrzeit anzusteuern sind.
Statt oder ergänzend zu der analogartigen Sektoranzeige (SA) ist in der Mitte der
Schalteranordnung die Digital-Uhrzeitanzeige (DA) und ggf. eine Wochentaganzeige (WA)
plaziert. Neben den Progammschaltern (S00 - SMN) sind die Uhrzeit- und Wochentagstelltasten
(ST) sowie der Automatik-Handbetriebsschalter (SW) übersichtlich angeordnet.
[0030] Figur 3 zeigt schematisch vereinfacht eine Beschaltung der Programmschalter mit einem
Schieberegister (SR). Die einzelnen Schalterkontakte (S00, S01 - SMN) sind jeweils
mit einer Stelle des Schieberegisters (SR) am Setzeingang verbunden. Die Uhrsteuerschaltung
(CLC) liefert einen Übernahmeimpuls (BO) an die Programmschalter sowie Schiebeimpulse
(BS) für den Schiebevorgang. Am Ausgang des Schieberegisters (SR) wird das Signal
abgenommen welches an einen Eingang (ES) der Uhrsteuerschaltung geführt ist und/oder
über einen geeigneten Verstärker unmittelbar das Relais (LR) angesteuert.
[0031] Figur 4 zeigt schematisch eine Matrixansteuerung der Programmschalter (S00 - SMN)
mittels Widerständen (R00 - RMN), die in Reihe mit den Programmsteuerkontakten liegen.
Die Ausgangstreiber der Zeilenleitungen (A0 - AM), die sich in der Uhrsteuerschaltung
(CLC) befinden, schalten niederohmig auf jeweils eines von zwei verschiedenen Spannungsniveaus.
Die Spaltenleitungen (E0 - EN) der Matrix sind auf Verstärker geführt, deren Ausgangssignale
an die Eingänge der Uhrsteuerschaltung (CLC) geführt sind.
[0032] Da im ungünstigsten Fall die Spannung, die von der jeweils angesteuerten Abfrageleitung
über einen der Matrixwiderstände in eine Spaltenleitung eingespeist wird, über die
sieben anderen Widerstände, die parallel an der zugehörigen Spaltenleitung liegen,
heruntergeteilt werden kann, ist eine mindestens 7-fache Verstärkung des Ausgangssignals
in einem Schaltverstärker vorteilhaft vorgesehen, so daß auch in diesem ungünstigsten
Fall, das volle Signal ausgangsseitig auftritt.
[0033] Figur 5 zeigt die Belegung der Programmschalter im Wochenschaltbetrieb. Es sind jeweils
zwei Programmschalter zwischen den einzelnen Wochentagen wirkungslos.
[0034] Figur 6 und Figur 7 zeigen zeilen- und spaltenförmige Anordnungen und Skalierungen
der Schalter oder Tasten im Tagesschaltbetrieb bzw. im Wochenschaltbetrieb sowie eine
zweckmäßige Anordnung der anderen Anzeige- und Bedienelemente.
[0035] Figur 8 zeigt eine Ansicht einer Abtau-Schaltuhr. Bei dieser sind 96 segmentförmige
Programmschalter (SOO - SMN) für 24 Std., d.h. für alle 15 Min. einer, auf einem Kreis
angeordnet. Die aktuelle Uhrzeit oder die jeweils eingestellte Einschaltdauer wird
auf der Digital-Zeitanzeige (DA) angezeigt. Die Stelltasten (ST+, ST-) dienen der
Uhrzeiteinstellung oder der Einschaltdauereinstellung, wobei i. e die Funktion des
Einstellens der Zeitdauer und des Betriebes durch die jeweilige Stellung des Wahlschalters
(WS), in eine der Positionen vorgegeben ist, die entsprechend zugeordnet mit I oder
II gekennzeichnet sind. Von dieser Wahlschaltereinstelllung wird gleichzeitig die
Zuordnung der Zeitanzeige zu den eizustellenden Zählern gesteuert.
[0036] Ansonsten ist die Anzeige in der Schalterstellung, die mit dem Uhrsymbol gekennzeichnet
ist, dem Uhrzeitzähler zugeornet, und dann wird dessen Inhalt anzeigt.
[0037] Der Vorteil der neuartigen Anordnung der Kontakte mit elektronischer Ablesung ihrer
Stellungen liegt insbesondere darin, daß die visuelle Ablesung des eingestellten Programmes
an den Schaltern genau so einfach und übersichtlich ist wie bei den bekannten mechanischen
Schaltuhren, weshalb keine besondere Gedankenarbeit bei der Neu- oder Umprogrammierung
und der späteren Programmkontrolle erforderlich ist. Dieser Vorteil wird jedoch ohne
hohe Motorbelastung und Batteriebelastung und somit verschleißarm erbracht.
[0038] Die Abtausteuerung, die anhand einer Tagesschaltuhr dargestellt ist, ist ebenso an
einer Wochenschaltuhr vorzusehen. Bei den üblichen Abtauvorrichtungen genügt der Zeitabstand
von 2 Stunden, die bei den hier gezeigten block- oder kreisförmigen Schalteranordnungen
vorgesehen sind, für das Einschalten. Es können damit isbesondere auch die unterschiedlichen
Tag- und Nachteinschalthäufigkeiten ausreichend berücksichtigt werden sowie die geringere
Einschalthäufigkeit am Wochenende, falls der Kühlbereich dann weniger frequentiert
wird.
1. Schaltuhr, mit einer Uhrzeit-Anzeigevorrichtung (DA) für Minuten und Stunden und mit
Programmschaltern (SOO-SMN), die aufeinanderfolgenden Zeitabschnitten eines Zeitbereiches,
insbes. eines Tages, gemäß angeordnet sind und mechanisch jeweils in eine Ein- oder
eine Ausstellung verbringbar sind, und wobei derjenige Programmschalter (SOO-SMN),
der jeweils dem Zeitabschnitt zugeordnet ist, in dem die jeweils angezeigte Uhrzeit
liegt, bezüglich seiner Stellung abgetastet wird und dergemäß ein Ausgabesignal ausgegeben
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß eine elektronische digitale Uhrsteuerschaltung (CLC) jeweils
den genannten Zeitabschnitten zugeordnet Abfragesignale (AO - AM, BO - BS) den Programmschaltern
(SOO -SMN) zuführt, die jeweils deren programmierten mechanischen Stellungen gemäß
ständig elektrisch geschlossen oder geöffnet sind und ggf. über Entkopplungselemente
(ROO, RMN; DOO, DMN) in einer Raum- und/oder Zeitmultiplexschaltung, insbes. in einer
Schieberegisterschaltung, verknüpft sind, die ausgangsseitig entweder das Ausgabesignal
unmittelbar abgibt oder mit der Uhrsteuerschaltung (CLC) eingangsseitig verbunden
ist, die programmgemäß aus den jeweiligen Multiplexersignalen das Ausgabesignal ermittelt
und abgibt, das ein Relais (LR) mit einem Ausgabekontakt (AS), dessen Anschlüsse frei
zugänglich sind, ansteuert.
2. Schaltuhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmschalter (S00 -
SMN) jeweils mit einem der Entkopplungselemente (R00 - RMN) in einer Matrixschaltung
verknüpft sind, die zeilenmäßig mit den Abfrageleitungen (A0 - AM) verbunden ist und
spaltenmäßig an die Eingänge (E0 - EN) der Uhrsteuerschaltung (CLC) angeschlossen
ist und daß die Abfrageleitungen (A0 - AM) im Zeitmultiplex einzeln beaufschlagt sind
und die Signale an den Spaltenleitungen (E0 - EN) in der Uhrsteuerschaltung (CLC)
im Zeitmultiplex ausgewertet werden, wodurch der jeweilige Schaltzustand der einzelnen
Programmschalter (S00 - SMN) ermittelt wird.
3. Schaltuhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkopplungselemente (R00
- RMN) ohmsche Widerstände sind und das Abfragesignal auf der im Multiplex jeweils
angesteuerten Abfrageleitung eine von der Spannung auf den jeweils übrigen Abfrageleitungen
abweichende Spannung hat, wobei mindestens diese übrigen Abfrageleitungen (A0 - AM)
der Programmschalter (S00 - SMN) niederohmig gespeist sind.
4. Schaltuhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils übrigen Abfrageleitungen
(A0 - AM) die jeweils nicht das Abfragesignal führen, nach Nullpotential oder an eine
Versorgungsspannung geschaltet sind.
5. Schaltuhr nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkopplungswiderstände
(R00 - RMN) gedruckt hergestellt sind.
6. Schaltuhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkopplungselemente (D00
- DMN) Dioden sind.
7. Schaltuhr nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zeilenmäßige
Verknüpfung der Programmschalter (S00 - SMN) jeweils in 8 Zeilen und deren spaltmäßige
Verknüpfung in 12 Spalten erfolgt und in einem Tagesschaltuhrbetrieb den 8 Zeilen
jeweils 3-Stunden-Zeitabschnitte zugeordnet sind und den 12 Spalten jeweils 1/4-Stunden-Zeiträumen
zugeordnet sind.
8. Schaltuhr nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zeilenmäßige Verknüpfung
der Programmschalter (S00 -SMN) jeweils in 7 Zeilen und deren spaltenmäßige Verknüpfung
in 12 Spalten erfolgt und in einem Wochenschaltbetrieb die 7 Zeilen jeweils einem
der 7 Wochentage und die 12 Spalten jeweils aufeinanderfolgenden 2-Stunden-Zeiträumen
zugeordnet sind und daß ggf. eine achte Zeile funktionslos gestellt ist.
9. Schaltuhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der Uhrsteuerschaltung
(CLC) das Abfragesignal (B0) sämtlichen Programmschaltern (S00 - SMN) zugeführt ist
und diese jeweils an getrennte Eingänge eines seriell verknüpften Schieberegisters
(SR) angeschlossen sind und das weitere Abfragesignal (BS) als eine Schiebeimpulsfolge
dem Schieberegister (SR) zugeführt ist, und der serielle Ausgang des Schieberegisters
(SR) an den Eingang (ES) der Uhrsteuerschaltung (CLC) oder an das Relais (LR) angeschlossen
ist.
10. Schaltuhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die räumliche Anordnung der
Programmschalter (S00 - SMN) auf einem Kreis mit 98 gleichen Sektoren erfolgt, wobei
im Tagesschaltbetrieb bei einer 96 x 1/4-Stunden-Einteilung von 24 Stunden 2 Blindsektoren
zwischen 24 Uhr und 0 Uhr belassen sind oder bei einem Wochenschaltbetrieb bei einer
7-Tage-Einteilung in 2-Stunden-Sektoren jeweils zwei Blindsektoren zwischen 24 Uhr
und 0 Uhr jedes Wochentages belassen sind.
11. Schaltuhr nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmschalter
(S00 - SMN) über einen Umschalter (US) vorwählbar der 96 x 1/4-Stunden-Einteilung
oder der 7-Tage-Einteilung in 2-Stunden-Zeiträume programmäßig zugeordnet sind.
12. Schaltuhr nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß in der
kreisförmigen Programmschalteranordnung eine Sektoranzeige (SA) mit 96 Anzeigesektoren
den Programmschaltern zugeordnet angeordnet ist, auf der die programmierten Einschaltzeitabschnitte
jeweils angezeigt sind.
13. Schaltuhr nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das programmgemäße Ansteuersignal
des Anzeigesektors der Segmentanzeige (SA) des Zeitabschnitts, in dem die jeweils
aktuelle Uhrzeit liegt, mit einem unsymmetrischen Tastverhältnis invertiert wird.
14. Schaltuhr nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Uhrsteuerschaltung
(CLC) in einem kondensatorgepuffertem Netzbetrieb gespeist ist, wobei während eines
Netzausfalles der Kondensator die Schaltung speist.
15. Schaltuhr nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Uhrsteuerschaltung
(CLC) mindestens einen Einschaltzeitspeicher (T1, T2) enthält, dessen Inhalt über
Stelltasten (ST+, ST-) bei einer gegebenen Stellung (I, II) des Wahlschalters (SW)
vorwählbar ist und dabei auf der digitalen Zeitanzeige (DA) zur Anzeige ausgegeben
wird, und dessen Inhalt gemäß jeweils das zugehörige Schaltrelais (LR, LR2) in seiner
Zeitdauer immer dann eingeschaltet gesteuert wird, wenn ein Programmzeitpunkt zeitlich
erreicht ist, dessen Programmschalter (SOO - SMN) geschlossen ist.
16. Schaltuhr nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkontakt (AS) des
Schaltrelais (LR) ruhekontaktseitig einen Kühlerkompressor (KP) ansteuert und arbeitskontaktseitig
ggf. eine Abtauheizung (AH) ansteuert.
17. Schaltuhr nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkontakt eines zweiten
Schaltrelais (LR1), dessen Einschaltzeitspeicher (T2) einen größeren Inhalt als der
andere Einschaltzeitspeicher (T1) aufweist, ruhekontaktseitig einen Kühlerlüfter ansteuert.
18. Schaltuhr nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß seine Programmschalter
(SOO - SMN) auf 96 Segmente zu 1/4 Std. für 24 Stunden auf einem Kreis angeordnet
sind.