[0001] Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für ein Lampen-Vorschaltgerät gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Gehäuse für Vorschaltgeräte zum Betrieb von Entladungslampen und Halogenglühlampen
setzen sich im wesentlichen aus einem Unter- und Oberteil mit rechteckigen Abmessungen
zusammen. Bei den die Sicherheitsanforderungen der Schutzklassen I, II und III (IEC
65 bzw. VDE 0860) erfüllenden Gehäusen ist das Oberteil aus drei getrennten Abdeckkappen
zusammengesetzt, wobei die mittlere Abdeckkappe nicht abnehmbar mit dem Unterteil
verbunden ist und das Vorschaltgerät umgibt. Die seitlich rechts und links der mittleren
Abdeckkappe angeordneten Kappen decken die elektrischen Netzanschlüsse bzw. Anschlüsse
der Lampen an das Vorschaltgerät ab und sind aus Berührungsschutz- und Verschlußsicherheitsgründen
mittels Schrauben lösbar am Unterteil befestigt.
[0003] Die Befestigung der seitlichen Abdeckkappen mittels Schrauben stellt einen hohen
Materialaufwand dar. Da die Schrauben aus Metall sind, muß außerdem ein Sicherheitsabstand
zu aktiven, d.h. spannungsführenden Metallteilen von 8 mm und zu einfach isolierten
spannungsführenden Leitungen, wie z.B. Netzleitungen, von 4 mm eingehalten werden,
um den Sicherheitsanforderungen zu genügen. Dadurch vergrößern sich die erforderlichen
Gehäuseabmessungen.
[0004] Neben der aufwendigeren Gehäuseendmontage bei der Fertigung ist die Verwendung von
Schrauben zur Befestigung auch anwenderunfreundlich. Das Festschrauben der seitlichen
Abdeckkappen gestaltet sich bei der Montage an schwer zugänglichen Stellen oft sehr
mühsam. Außerdem können die Schrauben bei demontierten Kappen leicht verlorengehen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gehäuse für Vorschaltgeräte mit einem einfachen
Befestigungsmechanismus für die seitlichen Abdeckkappen zu schaffen, der ohne Schrauben
auskommt. Die Abdeckkappen sollten dabei den erforderlichen Berührungsschutz zu aktiven
Metallteilen und die Einhaltung der benötigten Sicherheitsabstände erfüllen und nicht
von Hand, d.h. ohne ein technisches Hilfsmittel abnehmbar sein.
[0006] Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Merkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Durch die senkrechten Rippen innen an den Längs-Seitenwänden der seitlichen Abdeckkappen,
die in entsprechende Nuten der seitlichen Haltelaschen an der mittleren Abdeckkappe
eingreifen, wird ein Abziehen der seitlichen Abdeckkappen in der Gehäuse-Längsrichtung
verhindert. Durch die waagerechte Rippe an der Schmal-Seitenwand der mittleren Abdeckkappe,
die in die Nut der an der Deckfläche der seitlichen Abdeckkappen angesetzten mittleren
Haltelasche eingreift, wird auch ein fester Halt in senkrechter Richtung erreicht.
Zum Abnehmen der seitlichen Abdeckkappen muß lediglich die Haltelasche von der Rippe
weggedrückt werden, wobei Einbuchtungen an der Deckfläche der mittleren und seitlichen
Abdeckkappen es erleichtern, mit einem spitzen Gegenstand, wie z.B. einem Schraubenzieher,
zwischen Rippe und Haltelasche zu fahren.
[0008] Mit einer einfachen Hebelbewegung eines Schraubenziehers können somit die seitlichen
Abdeckkappen demontiert werden. Zur nachfolgenden Montage der Abdeckkappen nach dem
Herstellen der elektrischen Anschlüsse müssen die Kappen lediglich von Hand aufgesteckt
und eingeschnappt werden. Hierzu wird kein Werkzeug benötigt.
[0009] Eine Erweiterung der Nut am oberen Ende der Haltelaschen erleichtert das Abnehmen
der Abdeckkappen. Vorteilhaft sind zusätzliche Haltelaschen an den Längs-Seitenwänden
der seitlichen Abdeckkappen, die mit einer Rippe in eine Nut im Rand des Unterteils
einschnappen, angebracht. Diese gewähren einen zusätzlichen Halt und verhindern ein
seitliches Verschieben der Abdeckkappen.
[0010] Die Erfindung ist anhand der nachfolgenden Figuren näher dargestellt.
- Figur 1
- zeigt eine Draufsicht eines Gehäuses für ein Lampen-Vorschaltgerät
- Figur 2
- zeigt eine Seitenansicht des Gehäuses gemäß Figur 1
- Figur 3
- zeigt in vergrößerter Form einen Längsschnitt durch das Gehäuse im Bereich der rechten
Abdeckkappe
In Figur 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßes Gehäuse aus Kunststoff in Drauf- bzw.
Seitenansicht dargestellt. Das Gehäuse setzt sich aus einem Unterteil und einem Oberteil
zusammen, wobei das Unterteil aus einer Bodenplatte 1 und einem umlaufenden Rand 2
besteht. Das Oberteil ist in drei getrennte Abdeckkappen aufgeteilt, eine mittlere
Abdeckkappe 3 mit einer Deckfläche 4 und vier Seitenwänden 5, 6 sowie zwei seitliche
Abdeckkappen 7, 8 mit jeweils einer Deckfläche 9 bzw. 10 und jeweils drei Seitenwänden
11, 12, 13 bzw. 14, 15, 16. Während der Innenraum unter der mittleren Abdeckkappe
3 zur Aufnahme des eigentlichen Vorschaltgeräts dient, sind die Räume unter den seitlichen
Abdeckkappen 7, 8 für die Aufnahme der elektrischen Anschlüsse vorgesehen. Die mittlere
Abdeckkappe 3 wird nach Einbau der Vorschaltgeräteteile nicht abnehmbar mit dem Rand
2 verbunden. Die beiden seitlichen Abdeckkappen 7, 8 können, wie weiter unten aufgezeigt,
durch Einführen einer Schraubenzieherklinge in die Öffnungen, die durch rechteckige
Einbuchtungen 17, 18 bzw. 19, 20 an den gegeneinanderstoßenden Enden der benachbarten
Deckflächen 9 und 4 bzw. 10 und 4 gebildet sind, abgehoben werden.
[0011] Figur 3 stellt einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Gehäuse im Bereich der
rechten Abdeckkappe 8 dar. Zur besseren Veranschaulichung wurde hierbei auf eine Darstellung
der integrierten elektrischen Anschlüsse, die nichts mit dem Erfindungsgedanken zu
tun haben, verzichtet. Die Abdeckkappe 8 besteht aus einer Deckfläche 10 sowie drei
Seitenwänden, von denen hier nur eine Längs-Seitenwand 14 und die Schmal-Seitenwand
15 zu sehen ist. In Richtung zur mittleren Abdeckkappe 3, von der hier ein Teil der
Deckfläche 4 sowie eine Schmal-Seitenwand 21 zu sehen ist, weist die seitliche Abdeckkappe
8 keine Seitenwand auf.
[0012] Die Verriegelung der seitlichen Abdeckkappe 8 besteht aus jeweils einer senkrechten
Rippe 22 innen an den beiden Längs-Seitenwänden 14, die in eine Nut 23 an rechteckigen
Haltelaschen 24 in der Verlängerung der beiden Längs-Seitenwände 5 der mittleren Abdeckkappe
3 eingreift. Außerdem ist an der Deckfläche 10 eine mittlere Haltelasche 25 mit einer
Nut 26 angesetzt, in die eine Rippe 27 außen in der Mitte der Schmal-Seitenwand 21
der mittleren Abdeckkappe 3 eingreift.
[0013] Zum Lösen der seitlichen Abdeckkappe 8 sind an den gegeneinanderstoßenden Enden der
Deckflächen 4 bzw. 10 in der Mitte Einbuchtungen 19, 20 vorgenommen, die es ermöglichen,
mit einer Schraubenzieherklinge die mittlere Haltelasche 25 von der Rippe 27 wegzudrücken.
Die Abdeckkappe 8 kann dann nach oben abgezogen werden. Durch eine Erweiterung 28
der Nut 23 am oberen Ende der Haltelaschen 24 in Richtung der seitlichen Abdeckkappe
8 wird der Abziehvorgang erleichtert.
[0014] Die beiden Längs-Seitenwände 14 der seitlichen Abdeckkappe 8 sind zusätzlich an ihrer
Innenwand mit einer überstehenden Haltelasche 29 ausgestattet. Die Haltelasche 29
besitzt an ihrer Außenseite eine Rippe 30, die bei aufgesetzter Abdeckkappe 8 in eine
Nut 31 im Rand 2 des Gehäuseunterteils einschnappt. Dadurch wird ein besserer Seitenhalt
der Abdeckkappe erreicht.
1. Gehäuse für ein elektrisches Lampen-Vorschaltgerät mit folgenden Merkmalen:
- das Gehäuse besitzt eine im wesentlichen quaderförmige Form mit rechteckiger Grundfläche
und setzt sich aus einem Unterteil und einem Oberteil zusammen
- das Unterteil des Gehäuses besteht aus einer Bodenplatte (1) und einem umlaufenden
Rand (2)
- das Oberteil des Gehäuses setzt sich aus drei getrennten Abdeckkappen (3, 7, 8)
zusammen, wobei
- die mittlere Abdeckkappe (3) aus einer Deckfläche (4) und vier Seitenwänden (5,
6) besteht und das Vorschaltgerät umgibt und
- die beiden seitlich von der mittleren Abdeckkappe (3) angeordneten Abdeckkappen
(7, 8) aus jeweils einer Deckfläche (9, 10) und drei Seitenwänden (11, 12, 13; 14,
15, 16) bestehen und die elektrischen Anschlüsse umgeben,
dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Abdeckkappen (7, 8) durch jeweils eine
Verriegelung gehalten werden, die sich aus folgenden Teilen zusammensetzt:
- zwei seitliche Haltelaschen (24), die über die Enden der beiden Längs-Seitenwände
(5, 6) der mittleren Abdeckkappe (3) hinausragen und außen eine senkrecht verlaufende
Nut (23) aufweisen, in die eine ebenfalls senkrecht verlaufende Rippe (22) innen an
den Längs-Seitenwänden (11, 13; 14, 16) der seitlichen Abdeckkappen (7, 8) eingreift
sowie
- eine mittlere Haltelasche (25), die an der Deckfläche (10) der seitlichen Abdeckkappen
(8) angesetzt und der Schmal-Seitenwand (21) der mittleren Abdeckkappe zugewandt ist,
mit einer waagerecht verlaufenden Nut (26), in die eine waagerecht verlaufende Rippe
(27) außen an der Schmal-Seitenwand (21) der mittleren Abdeckkappe (3) eingreift.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckflächen (4, 9, 10) der
mittleren Abdeckkappe (3) und der seitlichen Abdeckkappen (7, 8) an ihren benachbarten
Enden in der Mitte jeweils gegeneinanderstoßende Einbuchtungen (17, 18; 19, 20) aufweisen.
3. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die senkrecht verlaufende
Nut (23) der Haltelaschen (24) an ihrem oberen Ende in Richtung der seitlichen Abdeckkappen
(8) erweitert.
4. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Abdeckkappen (8)
innen an ihren beiden Längs-Seitenwänden (14) zusätzlich je eine überstehende Haltelasche
(29) mit einer Rippe (30) aufweisen, wobei die Rippe in eine Nut (31) im längsseitigen
Rand (2) des Unterteils eingreift.