[0001] Die Erfindung betrifft eine Brandschutztür zur Vermeidung des Durchtritts von Feuer
und Rauch im Brandfall von einem Raum in den anderen, mit mindestens einer Brandschutzscheibe
aus einem Feuer und Hitze längere Zeit widerstehenden Material sowie einer die Brandschutzscheibe
haltenden Türrahmenkonstruktion, die sich aus jeweils zwei Profilen zusammensetzt,
zwischen denen der Rand der Brandschutzscheibe anliegt, sowie mindestens einem Scharnier,
welches türseitig an der Türrahmenkonstruktion befestigt ist.
[0002] Brandschutzverglasungen sind lichtdurchlässige Bauteile, die dazu bestimmt sind,
entsprechend ihrer Feuerwiderstandsdauer nicht nur die Ausbreitung von Feuer und Rauch,
sondern zusätzlich auch den unzulässigen Übergang von Wärme zu verhindern. Gemäß der
in der Bundesrepublik Deutschland gültigen DIN 4102, Teil 13, sind Brandschutzverglasungen
der Feuerwiderstandsklasse F sowie der Feuerwiderstandsklasse G bekannt und in den
jeweils gestellten Anforderungen im einzelnen erläutert.
[0003] Für Brandschutztüren in Brandschutzverglasungen haben sich in der Praxis Brandschutzscheiben
bewährt, welche mehrlagig aus Glasscheiben mit einer jeweils dazwischen angeordneten
Brandschutzschicht aufgebaut sind. Im Brandfall wird diese Brandschutzschicht aktiviert.
Sie absorbiert dabei die Wärmestrahlung und bildet eine hochwirksame Dämmschicht,
wobei aus der ursprünglich transparenten Glastür eine praktisch undurchsichtige Feuerschutzwand
entsteht. Um solche Brandschutztüren innerhalb kompletter Brandschutzverglasungen
verwenden zu können, sind geeignete Rahmenkonstruktionen erforderlich, die hinsichtlich
ihrer Größe und ihrer brandschutztechnischen Eigenschaften auf die verwendeten Glasscheiben
abgestimmt sind.
[0004] Verschiedene Brandschutzverglasungen sind aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 91
01 452 bekannt. Eine dort vorgeschlagene, weiterentwickelte Brandschutzverglasung
kommt im Gegensatz zu herkömmlichen Brandschutzverglasungen ohne Streifen aus nichtbrennbarem
bzw. schwer entflammbarem Material aus und verwendet lediglich eine Rahmenkonstruktion
aus paarweise angeordneten Stahlhohlprofilen, zwischen denen jeweils die Brandschutzscheiben
angeordnet sind. In einem Brandfall, wie er in den Brandschutzvorschriften definiert
ist, werden die verwendeten Stahlhohlprofile zwar rotglühend, sie schmelzen jedoch
nicht und können daher ihrer Trag- und Stützfunktion in dem brandschutztechnisch geforderten
Umfang gerecht werden. Als weitere Schutzfunktion kommt hinzu, daß im Brandfall das
in der Brandschutzscheibe enthaltene Mittel aufschäumt und hierbei aus den Stirnflächen
der Brandschutzscheibe austritt. Hierdurch wird eine dort angeordnete Fuge verschlossen,
so daß eine feuer- und rauchdichte Trennwand entsteht.
[0005] Nachteilig bei der bekannten Brandschutzverglasung ist, daß die für die Rahmenkonstruktion
verwendeten Stahlhohlprofile optisch wenig ansprechend gestaltet sind, und daher mit
Holzleisten oder Sichtprofilen aus Aluminium verkleidet werden müssen.
[0006] Im Hinblick auf dieses Erfordernis einer Verkleidung der Rahmenkonstruktion aus optischen
Gründen wäre es sicher wünschenswert, die Profile der Rahmenkonstruktion direkt aus
Holz oder Aluminium zu gestalten. Beide Werkstoffe sind Jedoch im Brandfall als Tragkonstruktionen
für Brandschutzverglasungen und insbesondere Brandschutztüren ungeeignet, da sie wegbrennen
bzw. bereits bei einer Temperatur von 650° C wegschmelzen. In der Praxis sind daher
stets die optisch unvorteilhaften, Jedoch unter Feuer und Hitze weitgehend formbeständigen
Rahmenkonstruktionen aus Stahl verwendet worden.
[0007] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Brandschutztür zur Vermeidung des Durchtritts von Feuer und Rauch
im Brandfall von einem Raum in den anderen zu schaffen, bei der es nicht erforderlich
ist, die vorhandene Rahmenkonstruktion aus optischen Gründen zu verkleiden.
[0008] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Brandschutzverglasung der eingangs genannten Art vorgeschlagen,
daß beide Profile aus einem unter Feuer und Hitze wegschmelzenden oder verbrennenden
Material, wie z.B. Aluminium oder Holz, bestehen, und daß zur Stabilisierung der Brandschutztür
im Brandfall die Befestigung des Scharniers an der Türrahmenkonstruktion mittels eines
an dem Scharnier ausgebildeten, unter Feuer und Hitze weitgehend formbeständigen Scharnierarms
erfolgt, der fest mit beiden Profilen verbunden ist.
[0009] Eine solche Brandschutztür verwendet eine tragende Türrahmenkonstruktion, die ohne
weiteres aus einem in brandschutztechnischer Hinsicht problematischen Werkstoff bestehen
kann, wie z.B. Aluminium oder Holz. Es wird auch in Kauf genommen, daß die betreffenden
Rahmenteile einem einseitigen Brandherd nicht widerstehen und wegschmelzen bzw. wegbrennen.
Es hat sich in Versuchen aber herausgestellt, daß es zur Stabilisierung der Brandschutzscheibe
im Brandfall ausreicht, wenn diese von jenen Teilen der Rahmenkonstruktion gehalten
wird, welche sich auf der dem Brandherd abgewandten Seite der Brandschutzverglasung
befinden. Hierzu muß allerdings sichergestellt sein, daß Feuer und Hitze diese dem
Brandherd abgewandten Teile der Rahmenkonstruktion nicht erreichen können. Dies wird
durch die zwischen den paarweisen Profilen angeordnete Brandschutzscheibe selbst erreicht.
Ferner ist ein aus einem unter Feuer und Hitze weitgehend formbeständigen Material
bestehendes Halteteil vorgesehen, welches an beiden Profilen befestigt ist. Dieses
Halteteil wird durch einen türseitig an dem Scharnier ausgebildeten Scharnierarm gebildet,
welcher fest mit beiden Profilen verbunden ist. Selbst nach dem Wegschmelzen des jeweiligen
Profils ist daher sichergestellt, daß das Scharnier weiterhin an dem jeweils abgewandten
Profil hält, und damit die Stabilität der Brandschutztür gesichert ist.
[0010] Gemäß einer Ausgestaltung bestehen Scharnier und Scharnierarme aus Stahl, der zwar
im Brandfall rotglühend wird, jedoch im Gegensatz zu Aluminium seiner Tragfunktion
im wesentlichen gerecht wird.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung durchragt der Scharnierarm das anliegende Profil
und ragt in das gegenüberliegende Profil hinein. Hierdurch ergibt sich eine besonders
platzsparende und auch optisch überzeugende Konstruktion, bei der der größte Teil
der Länge des Scharnierarms unsichtbar bleibt.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist an dem Scharnier zargenseitig ein weiterer
Scharnierarm ausgebildet, der in entsprechender Art und Weise mit paarweisen Profilen
verbunden ist, welche die Türzarge bilden. Diese technische Lösung ermöglicht einen
Aufbau der Brandschutztür einschließlich sämtlicher Zargenteile aus wenigen, einheitlichen
Elementen.
[0013] Die Brandschutztür läßt sich dadurch hinsichtlich ihrer brandschutztechnischen Eigenschaften
weiter verbessern, daß an den die Unterkante der Brandschutztür bildenden Profilen
unter Feuer und Hitze weitgehend formbeständige Halteteile befestigt sind, welche
die untere Stirnfläche der Brandschutzscheibe zumindest zum Teil überdecken. Diese
Halteteile übernehmen im Brandfall eine Stützfunktion und verhindern ein Abrutschen
der sehr schweren Brandschutzscheibe. Da die Befestigung der Halteteile an beiden
Profilen erfolgt, ist im Brandfall sichergestellt, daß die Brandschutzscheibe von
demjenigen Halteteil gestützt wird, welches an dem dem Brandherd abgewandten und damit
doch ausreichend stabilem Profil befestigt ist.
[0014] Vorzugsweise sind beide Halteteile als Winkel ausgebildet, deren frei auskragende,
jeweils eine Auflage bildenden Schenkel sich im Bereich der Stirnfläche der Brandschutzscheibe
überdecken. Infolge dieser zweiteiligen Bauweise der Halteteile werden Wärmebrücken
verhindert, zumindest aber reduziert.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß die Winkel an der dem
jeweils anderen Profil gegenüberliegenden Flachseite des jeweiligen Profils befestigt
und insbesondere verschraubt sind.
[0016] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeipieles.
Darin zeigen:
- Fig. 1
- in einer Ansicht eine Brandschutztür innerhalb einer Brandschutzverglasung;
- Fig. 2a
- einen verkürzten Schnitt gemäß der Linie IIa-IIb der Fig. 1;
- Fig. 2b
- einen der Fig. 2a entsprechenden Schnitt, allerdings im Fall eines einseitigen Brandherdes
nach Zerstörung eines Teiles der verwendeten Rahmenkonstruktion;
- Fig. 3a
- einen verkürzten Schnitt gemäß der Linie IIIa-IIIb der Fig. 1 und
- Fig. 3b
- einen der Fig. 3a entsprechenden Schnitt, allerdings im Fall eines einseitigen Brandherdes
nach Zerstörung eines Teils der Rahmenkonstruktion.
[0017] Die in Fig. 1 dargestellte Brandschutztür weist insgesamt drei aus Brandschutzscheiben
1 bestehende Glasflächen auf und ist an ihrer Seite sowie ihrer Unter- sowie Oberkante
mit einer Wand 2, einem Boden 3 sowie einer Decke 4 des betreffenden Gebäudes verbunden.
Die mittlere Glasfläche wird durch die Glastür 5 mit Scharnieren 6 sowie einem Türgriff
7 gebildet.
[0018] Bei der Brandschutzscheibe 1 handelt es sich um ein Spezialverbundglas, welches aus
mehreren Glasscheiben mit dazwischen angeordneten Brandschutzschichten besteht. Im
Brandfall werden diese Brandschutzschichten aktiviert, wobei sie Wärmestrahlung absorbieren
und so eine wirksame Dämmschicht bilden, welche den Durchgang von Feuer und Rauch
verhindert. Dabei führt die Aktivierung der Brandschutzschichten im Brandfall dazu,
daß diese aufschäumen und eine Trübung annehmen, so daß praktisch eine undurchsichtige
Feuerschutzwand entsteht.
[0019] Die Flachseiten der Brandschutzscheiben 1 sind im Bereich ihres Randes durch Profile
8,9 abgedeckt, welche teilweise den Außenrahmen der Brandschutzverglasung bilden,
teilweise aber auch die Stoßflächen aneinandergrenzender Brandschutzscheiben 1 abdecken.
[0020] Einzelheiten der Verbindung zwischen den Profilen 8,9 und den betreffenden Brandschutzscheiben
1 sind in den Figuren 2a bis 3b dargestellt. Dabei stellen die Figuren 2a und 3a den
ursprünglichen Zustand der Brandschutztür dar, während in den Figuren 2b und 3b dieselbe
Brandschutztür im Fall eines von rechts in der Zeichnung wirkenden Brandherdes dargestellt
ist. Zu diesem Zeitpunkt ist bereits der rechte Teil der Türrahmenkonstruktion, bestehend
aus den Profilen 8, durch Wegschmelzen zerstört. Pfeile 10 deuten die Richtung der
einwirkenden Hitze an.
[0021] In den Figuren 2a und 3a ist dargestellt, daß die Brandschutzscheibe 1 der Glastür
5 durch eine Türrahmenkonstruktion gehalten wird, die sich aus den paarweise verwendeten
Profilen 8,9 zusammensetzt. Die Profile 8,9 bestehen aus einem Werkstoff, der in der
normalen Gestaltung von Fenstern und Türen sehr gebräuchlich ist, jedoch als Tragkonstruktion
für Brandschutzverglasungen als ungeeignet gilt. Beim Ausführungsbeispiel ist dies
Aluminium mit einem Schmelzpunkt von ca. 650° C.
[0022] Die Brandschutzscheibe 1 befindet sich zwischen den symmetrisch angeordneten Profilen
8,9 und ist in ihrem Randbereich mit den inneren Flachseiten der Profile 8,9 mittels
einer Dichtungsmasse 12 verklebt. Außerdem sind hier Elastozellbänder 11 vorhanden.
Die Verklebung der Brandschutzscheibe 1 mit den Profilen 8,9 ist so gut, daß selbst
im Fall des Fehlens eines der beiden Profile 8,9 ein seitliches Herausfallen der Brandschutzscheibe
1 verhindert wird.
[0023] Restfugen zwischen den Flächen der Gebäudekonstruktion und den Profilen 8,9 können
mit dort hineingestopftem Brandschutzmaterial, wie z.B. Mineralwolle 13, verschlossen
werden. Dies ist in den Figuren anhand des Spalts zwischen den Profilen 8,9 und der
Decke 4 dargestellt. Die Verbindung der Profile 8,9 mit der Decke erfolgt durch Verschraubungen,
die jedoch in der Zeichnung nicht näher dargestellt sind.
[0024] In Fig. 3a ist dargestellt, daß an den einander zugewandten, inneren Flachseiten
14,15 der Profile 8,9 Winkel 16,17 aus Stahl verschraubt sind. Die frei auskragenden
Schenkel dieser Winkel 16,17 erstrecken sich soweit, daß sie die Stirnfläche 18 der
Brandschutzscheibe 1 überdecken. Zusätzlich überdecken sich die jeweils frei auskragenden
Schenkel beider Winkel 16,17. Dies führt dazu, daß jeder der beiden Winkel 16,17 für
sich eine Auflage für die Brandschutzscheibe 1 bildet. Wenn, wie dies in Fig. 3b dargestellt
ist, die dem Brandherd zugewandten Profile 8 weggeschmolzen sind, nimmt der an dem
gegenüberliegenden Profil 9 festgeschraubte Winkel 17 nach wie vor seine ursprüngliche
Position ein und trägt die Brandschutzscheibe 1 an deren Stirnfläche 18. Auf diese
Weise ist die Brandschutzscheibe 1 gegen ein Herabfallen im Brandfall gesichert, obwohl
der aus den Profilen 8 bestehende Teil der Rahmenkonstruktion vollständig weggeschmolzen
ist. Da die Winkel 16,17 aus Stahl bestehen, werden sie zwar rotglühend heiß, weisen
jedoch eine noch ausreichende Stabilität auf. Das hitzeempfindliche Profil 9 hingegen
wird durch die im Brandfall vorgelagerte Brandschutzscheibe 1 geschützt, wie dies
Fig. 3b erkennen läßt. Befände sich der Brandherd auf der anderen Seite, so würde
umgekehrt das Profil 8 zusammen mit dem Winkel 16 die Unterstützung der Brandschutzscheibe
1 übernehmen.
[0025] In beiden Fällen wirken die Winkel 16,17 also als Halteteile, deren Aufgabe es ist,
der Brandschutzscheibe 1 im Brandfall die erforderliche Stabilisierung zu geben. Um
auch die beiden Winkel 16,17 im Brandfall weitestgehend gegen die Hitze abzuschirmen,
befinden sich die mit den Flachseiten 14,15 verschraubten Schenkel der Winkel 16,17
zwischen den Flachseiten 14,15 und dem jeweiligen Rand der Brandschutzscheibe 1. Auf
diese Weise werden auch diese Schenkel vom Brandherd durch die dazwischen angeordnete
Brandschutzscheibe 1 abgeschirmt.
[0026] Ein den Winkeln 16,17 vergleichbares Halteteil wird im Bereich des Scharniers 6 durch
einen die türseitige Scharnierhälfte bildenden Scharnierarm 19 gebildet, der sich
durch beide zusammenwirkenden Profile 8,9 hindurch erstreckt, wie dies in Fig. 2a
dargestellt ist. Der Scharnierarm 19 durchragt das Profil 8, während er in das Profil
9 hineinragt. Die Verbindung mit beiden Profilen 8,9 erfolgt über Verschraubungen
20 im Bereich der Schmalseiten der Profile 8,9. Die zargenseitige Scharnierhälfte
ist entsprechend ausgebildet und verfügt ebenfalls Ober einen als Halteteil dienenden,
durchgehenden und beide Profile 8,9 fest miteinander verbindenden Scharnierarm 21.
Die Scharnierarme 19,21 sowie auch sämtliche anderen Teile des Scharniers 6 bestehen
aus Stahl oder einem anderen, unter Feuer und Hitze weitgehend formbeständigen Werkstoff.
Im Brandfall ist auch nach Wegschmelzen des betreffenden Profils 8 sichergestellt,
daß das Scharnier 6 am jeweils abgewandten Profil 9 hält und damit die Stabilität
der Brandschutztür sichert.
[0027] Um im Brandfall die zwangsläufigen Spalte zwischen Tür und Zarge zu verschließen,
sind an den einander gegenüberliegenden Flächen Schutzstreifen 22 aus unter Hitze
aufschäumendem Material angeordnet. Diese verschließen den Spalt im Brandfall durch
extreme Volumenvergrößerung, wie dies in Fig. 2b dargestellt ist.
[0028] Jener Bereich zwischen den Profilen 8,9, der nicht durch die Brandschutzscheibe 1
ausgefüllt ist, wird durch Streifen 23 aus nichtbrennbarem bzw. schwer entflammbarem
Material ausgefüllt. Noch verbleibende Fugen 24 sind unkritisch, da diese im Brandfall
durch den aus den Stirnflächen 18 der Brandschutzscheibe 1 austretenden Schaum verschlossen
werden. Dies gilt auch an der Unterseite der Brandschutzscheibe 1, wo auf den Winkeln
16 bzw. 17 aufliegende Holzklötzchen 25 zur Erstausrichtung der Brandschutzscheibe
1 vorgesehen sind. Diese Klötzchen 25 bewirken eine definierte Fugendicke zwischen
Stirnfläche 18 und den Schenkeln der Winkel 16,17. Der im Brandfall aus der Stirnfläche
18 austretende Schaum verschließt diese Fuge 24 und kühlt dabei die Winkel 16,17,
so daß diese der Hitze noch besser standhalten können.
[0029] Fig. 2a läßt erkennen, daß es sich bei den Profilen 8,9 um spezielle Formprofile
handeln kann, an denen die für die Glastür 5 erforderlichen Dichtprofile angeformt
sind. Dieser Vorteil extrudierter Profile ist mit den herkömmlichen Stahlprofilen,
bei denen es sich in der Regel um einfache Rechteckprofile handelt, nicht erreichbar.
Ferner haben Aluminiumprofile eine optisch wesentlich ansprechendere Oberfläche als
Stahlprofile.
[0030] In Fig. 2b ist die Glastür 5 im Fall eines von rechts wirkenden Brandherdes dargestellt.
Deutlich zu erkennen ist, wie das Scharnier 6 mit den als Halteteil dienenden, durchgehenden
Scharnierarmen 19,21 trotz des Wegschmelzens sämtlicher Profile 8 seiner Tragfunktion
und damit der Funktion der Stabilisierung der Brandschutzscheibe 1 voll gerecht wird.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Brandschutzscheibe
- 2
- Wand
- 3
- Boden
- 4
- Decke
- 5
- Glastür
- 6
- Scharnier
- 7
- Türgriff
- 8
- Profil
- 9
- Profil
- 10
- Pfeile
- 11
- Elastozellband
- 12
- Dichtungsmasse
- 13
- Mineralwolle
- 14
- Flachseite
- 15
- Flachseite
- 16
- Winkel
- 17
- Winkel
- 18
- Stirnfläche
- 19
- Scharnierarm
- 20
- Verschraubung
- 21
- Scharnierarm
- 22
- Schutzstreifen
- 23
- Streifen
- 24
- Fuge
- 25
- Holzklötzchen
1. Brandschutztür zur Vermeidung des Durchtritts von Feuer und Rauch im Brandfall von
einem Raum in den anderen, mit mindestens einer Brandschutzscheibe (1) aus einem Feuer
und Hitze längere Zeit widerstehenden Material sowie einer die Brandschutzscheibe
(1) haltenden Türrahmenkonstruktion, die sich aus jeweils zwei Profilen (8,9) zusammensetzt,
zwischen denen der Rand der Brandschutzscheibe (1) anliegt, sowie mindestens einem
Scharnier (6), welches türseitig an der Türrahmenkonstruktion befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Profile (8,9) aus einem unter Feuer und Hitze wegschmelzenden oder verbrennenden
Material, wie z.B. Aluminium oder Holz, bestehen, und daß zur Stabilisierung der Brandschutztür
im Brandfall die Befestigung des Scharniers (6) an der Türrahmenkonstruktion mittels
eines an dem Scharnier (6) ausgebildeten, unter Feuer und Hitze weitgehend formbeständigen
Scharnierarms (19) erfolgt, der fest mit beiden Profilen (8,9) verbunden ist.
2. Brandschutztür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier (6) einschließlich
des Scharnierarms (19) aus Stahl besteht.
3. Brandschutztür nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Scharnierarm
(19) das anliegende Profil (8) durchragt und in das gegenüberliegende Profi (9) hineinragt.
4. Brandschutztür nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Scharnierarm (19) mit beiden Profilen (8,9) verschraubt ist.
5. Brandschutztür nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Scharnier (6) zargenseitig ein weiterer Scharnierarm (21) ausgebildet ist,
der in entsprechender Art und Weise mit paarweisen Profilen (8,9) verbunden ist, welche
die Türzarge bilden.
6. Brandschutztür nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an den die Unterkante der Brandschutztür bildenden Profilen (8,9) unter Feuer und
Hitze weitgehend formbeständige Halteteile (16,17) befestigt sind, welche die untere
Stirnfläche (18) der Brandschutzscheibe (1) zumindest zum Teil überdecken.
7. Brandschutztür nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß beide Halteteile (16,17)
als Winkel ausgebildet sind, deren frei auskragende, jeweils eine Auflage bildenden
Schenkel sich im Bereich der Stirnfläche (18) der Brandschutzscheibe (1) überdecken.
8. Brandschutztür nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkel (16,17) an
der dem jeweils anderen Profil (9 bzw. 8) gegenüberliegenden Flachseite des jeweiligen
Profils (8 bzw. 9) befestigt und insbesondere verschraubt sind.