(19) |
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(11) |
EP 0 506 931 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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14.12.1994 Patentblatt 1994/50 |
(22) |
Anmeldetag: 22.10.1991 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: D03J 1/14 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/CH9100/218 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9207/127 (30.04.1992 Gazette 1992/10) |
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(54) |
MASCHINE ZUM AUTOMATISCHEN EINZIEHEN VON KETTFÄDEN
MACHINE FOR AUTOMATICALLY HEDDLING WARP YARNS
MACHINE DE PASSAGE AUTOMATIQUE DES FILS DE CHAINE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE DK ES FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
23.10.1990 CH 3384/90
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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07.10.1992 Patentblatt 1992/41 |
(73) |
Patentinhaber: Stäubli AG |
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8810 Horgen (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- PICCIRILLO, Marcello
CH-7320 Sargans (CH)
- BEUTLER, Paul
CH-7000 Chur (CH)
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(74) |
Vertreter: Ellenberger, Maurice |
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Zellweger Luwa AG,
Patentabteilung 8610 Uster 8610 Uster (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 158 933 US-A- 3 681 825
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EP-A- 313 182
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum automatischen Einziehen von Kettfäden ab
einem Kettbaum in das Geschirr einer Webmaschine, mit einem Kettbaumwagen zur Aufnahme
des Kettbaums, und mit einer nachfolgend als Hebevorrichtung bezeichneten Einrichtung
zur Aufnahme eines zum Aufspannen einer Kettfadenschicht vorgesehenen Einziehrahmens,
dessen Bespannen getrennt von der Einziehmaschine erfolgt, und welcher nach dem Bespannen
zusammen mit der Hebevorrichtung und dem Kettbaumwagen an die Einziehmaschine transportierbar
und längs dieser verschiebbar angeordnet ist.
[0002] Bei der in der US-A-3 681 825 beschriebenen Einziehmaschine USTER DELTA (USTER -
eingetragenes Warenzeichen der Zellweger Uster AG) ist die Hebevorrichtung durch einen
sogenannten Einziehwagen gebildet. Der Einziehrahmen ist auf dem Einziehwagen fest
montiert und bildet mit diesem zusammen eine bauliche Einheit. Abgesehen davon, dass
diese Einheit relativ sperrig und schwer und damit auch teuer ist, muss entlang der
Einziehmaschine eine spezielle, in den Boden eingelassene Führung für den Einziehwagen
mit dem Kettbaumwagen vorgesehen werden, um die erforderliche exakte Führung der Kettfadenschicht
relativ zur Einziehmaschine sicherzustellen.
[0003] Auch diese Führung stellt einen Kostenfaktor dar und sie wirkt selbstverständlich
hemmend auf jede Standortänderung einer einmal aufgestellten Einziehmaschine, was
eine Beeinträchtigung von deren Bedienungsfreundlichkeit darstellt.
[0004] Eine weitere Einziehvorrichtung ist aus dem Dokument EP-A-0 313 182 bekannt.
[0005] Durch die Erfindung soll nun der Kettbaumwagen mit der Hebevorrichtung und dem Einziehrahmen
wesentlich einfacher und billiger werden und es soll keine spezielle Führung im Boden
erforderlich sein.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss und wie in Anspruch 1 dargelegt ist dadurch gelöst,
dass der Einziehrahmen an der Hebevorrichtung abnehmbar gelagert ist, dass vor dem
Einziehen eine Uebergabe des Einziehrahmens von der Hebevorrichtung an die Einziehmaschine
erfolgt, und dass der Einziehrahmen bei seiner Verschiebung längs der Einziehmaschine
getrennt von der Hebevorrichtung und vom Kettbaumwagen angetrieben ist.
[0007] Dadurch, dass bei der erfindungsgemässen Einziehmaschine der Einziehrahmen bei seiner
Verstellbewegung entlang der Einziehmaschine nicht mehr vor einem Einziehwagen sondern
von der Einziehmaschine getragen ist, entfällt bei der Hebevorrichtung der bisher
erforderliche äusserst stabile Aufbau für den Einziehrahmen. Dadurch wird die Hebevorrichtung
einfacher und billiger. Spezielle Führungen im Boden für den Einziehwagen sind nicht
erforderlich, so dass sich auch in dieser Hinsicht eine Vereinfachung und Verbilligung
ergibt.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2-11 dargelegt.
[0009] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnungen
näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Gesamtdarstellung einer erfindungsgemässen Einziehmaschine,
- Fig. 2, 3
- eine Darstellung des Einziehrahmens der Einziehmaschine von Fig. 1 in zwei Ansichten,
- Fig. 4, 5
- ein Detail von Fig. 2 in zwei Ansichten,
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer Detailvariante des Einziehrahmens,
- Fig. 7
- eine Vorderansicht der Transporteinrichtung des Einziehrahmens von Fig. 2,
- Fig. 8
- einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII von Fig. 7; und
- Fig. 9
- einen Schnitt nach der Linie IX-IX von Fig. 7.
[0010] Gemäss Figur 1 besteht die Einziehmaschine aus einem Grundgestell 1 und aus verschiedenen
in diesem angeordneten Baugruppen, welche jede ein Funktionsmodul darstellen. Vor
dem Grundgestell 1 ist ein Kettbaumwagen 2 mit einem auf diesem angeordneten Kettbaum
3 zu erkennen. Der Kettbaumwagen 2 ist über den Kettbaum 3 mit einer nachfolgend als
Hebevorrichtung 4 bezeichneten Einrichtung zur Aufnahme und zur Halterung eines Einziehrahmens
5 gekuppelt, auf welchem die Kettfäden KF aufgespannt sind. Dieses Aufspannen erfolgt
vor dem eigentlichen Einziehen und an einem von der Einziehmaschine getrennten Ort,
wobei der Einziehrahmen 5 am unteren Ende der Hebevorrichtung 4 in unmittelbarer Nähe
zum Kettbaum 3 positioniert ist. Für das Einziehen wird der Kettbaumwagen 2 mit Kettbaum
3 und Hebevorrichtung 4 an die sogenannte Aufrüstseite der Einziehmaschine gefahren
und der Einziehrahmen 5 wird von der Hebevorrichtung 4 nach oben gehoben und in das
Grundgestell 1 eingehängt, wo er dann die dargestellte Lage einnimmt. Das Einhängen
des Rahmens 5 erfolgt in eine am vorderen oberen Längsträger 6 des Grundgestells 1
gelagerte Transporteinrichtung (siehe Fig. 7).
[0011] Beim Einziehprozess werden der Rahmen 5 und der Kettbaumwagen 2 mit dem Kettbaum
3 und der Hebevorrichtung 4 in Längsrichtung des Trägers 6 von links nach rechts verschoben.
Bei dieser Verschiebung werden die Kettfäden KF an einer Fadentrennstufe FT vorbeigeführt,
welche eine Einrichtung zum Abteilen der Kettfäden und zum Abschneiden der abgeteilten
Kettfäden KF sowie eine Einrichtung zur Präsentation der abgeschnittenen Kettfäden
an eine Einziehnadel 7 aufweist, welch letztere Bestandteil des sogenannten Einziehmoduls
bildet. Für das Abteilen der Kettfäden kann beispielsweise die in der Webkettenknüpfmaschine
USTER TOPMATIC verwendete Abteileinrichtung eingesetzt werden.
[0012] Neben der Einziehnadel 7 ist ein Bildschirmgerät 8 zu erkennen, welches zu einer
Bedienungsstation gehört und zur Anzeige von Maschinenfunktionen und Maschinenfehlfunktionen
und zur Dateneingabe dient. Die Bedienungsstation, die Teil eines sogenannten Programmiermoduls
bildet, enthält auch eine Eingabestufe für die manuelle Eingabe gewisser Funktionen,
wie beispielsweise Kriechgang, Start/Stop, Repetition von Vorgängen, und dergleichen.
Die Steuerung der Einziehmaschine erfolgt durch ein einen Steuerrechner enthaltendes
Steuermodul, welches in einem Steuerkasten 9 angeordnet ist. Dieser Steuerkasten enthält
neben dem Steuerrechner für jedes sogenannte Hauptmodul einen Modulrechner, wobei
die einzelnen Modulrechner vom Steuerrechner gesteuert und überwacht sind. Die Hauptmodule
der Einziehmaschine sind neben den schon erwähnten Modulen Einzugsmodul, Garnmodul,
Steuermodul und Programmiermodul, noch das Litzen-, das Lamellen- und das Blattmodul.
[0013] Die Fadentrennstufe FT, welche der Einziehnadel 7 die einzuziehenden Kettfäden KF
präsentiert, und die Bewegungsbahn der Einziehnadel 7, welche senkrecht zur Ebene
der aufgespannten Kettfäden KF verläuft, bestimmen eine Ebene im Bereich einer Teil
des Grundgestells bildenden Stütze 10, welche die schon erwähnte Aufrüstseite von
der sogenannten Abrüstseite der Einziehmaschine trennt. An der Aufrüstseite werden
die Kettfäden und die einzelnen Elemente, in welche die Kettfäden einzuziehen sind,
zugeführt, und an der Abrüstseite kann das sogenannte Geschirr (Litzen, Lamellen und
Blatt) mit den eingezogenen Kettfäden entnommen werden.
[0014] Wenn alle Kettfäden KF eingezogen sind und der Rahmen 5 leer ist, befindet sich der
letztere zusammen mit dem Kettbaumwagen 2, dem Kettbaum 3 und der Hebevorrichtung
4 auf der Abrüstseite und kann vom Grundgestell 1 abgenommen werden.
[0015] Unmittelbar hinter der Ebene der Kettfäden KF sind die Kettfadenwächterlamellen LA
angeordnet, hinter diesen die Weblitzen LI und noch weiter hinten das Webblatt. Die
Lamellen LA werden in Handmagazinen aufgestapelt, und die vollen Handmagazine werden
in geneigt angeordnete Zuführschienen 11 gehängt, auf denen sie nach rechts, zur Einziehnadel
7 hin, transportiert werden. Dort werden sie separiert und in die Einzugsposition
gebracht. Nach erfolgtem Einzug gelangen die Lamellen LA auf Lamellentragschienen
12 auf die Abrüstseite.
[0016] Die Litzen LI werden auf Schienen 13 aufgereiht und auf diesen zu einer Separierstufe
verschoben. Dann werden die Litzen LI einzeln in ihre Einziehposition gebracht und
nach erfolgtem Einzug auf die entsprechendem Webschäfte 14 auf der Abrüstseite verteilt.
Das Webblatt wird ebenfalls schrittweise an der Einziehnadel 7 vorbeibewegt, wobei
die entsprechende Blattlücke für den Einzug geöffnet wird. Nach dem Einzug befindet
sich das Blatt ebenfalls auf der Abrüstseite. Rechts neben den Webschäften 14 ist
ein Teil des Webblatts WB zu erkennen. Diese Darstellung ist rein illustrativ zu verstehen,
weil sich das Webblatt bei der dargestellten Position des Rahmens 5 selbstverständlich
auf der Aufrüstseite befindet.
[0017] Wie der Figur weiter entnommen werden kann, ist auf der Abrüstseite ein sogenannter
Geschirrwagen 15 vorgesehen. Dieser wird zusammen mit den darauf befestigten Lamellentragschienen
12, Webschäften 14 und einer Halterung für das Webblatt in das Grundgestell 1 in die
dargestellte Position eingeschoben und trägt nach dem Einziehen das Geschirr mit den
eingezogenen Kettfäden KF. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Kettbaumwagen 2 mit
dem Kettbaum 3 und der Hebevorrichtung 4 unmittelbar vor dem Geschirrwagen 15. Nun
wird mittels der Hebevorrichtung 4 das Geschirr vom Geschirrwagen 15 auf den Kettbaumwagen
2 umgeladen, der dann den Kettbaum 3 und das eingezogene Geschirr trägt und an die
betreffende Webmaschine oder in ein Zwischenlager gefahren werden kann.
[0018] Die einzelnen Hauptmodule der Einziehmaschine setzen sich aus Teilmodulen zusammen,
welche jeweils für bestimmte Funktionen vorgesehen sind. Dieser modulartige Aufbau
ist aber nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Es wird in diesem Zusammenhang
auf die CH-Patentanmeldung Nr. 3633/89 verwiesen. Nachfolgend soll nun das die aufgespannte
Fadenschicht tragende und transportierende Teilmodul beschrieben werden, welches Teil
des Garnmoduls bildet.
[0019] Das gesamte Garnmodul besteht im wesentlichen aus dem Kettbaumwagen 2 und der Hebevorrichtung
4 mit ihrem Längsantrieb, dem Einziehrahmen 5 mit seiner Transporteinrichtung und
der Fadentrennstufe FT; das die aufgespannte Fadenschicht tragende und transportierende
Teilmodul umfasst den Einziehrahmen 5 und seine Transporteinrichtung. Der Einziehrahmen
5 ist in Fig. 2 in Vorderansicht, von der Einziehmaschine her gesehen, dargestellt;
Fig. 3 zeigt eine auf Fig. 2 bezogene Ansicht von links.
[0020] Gemäss den Figuren 2 und 3 ist der Einziehrahmen 5 durch ein im wesentlichen annähernd
C-förmiges Gestell aus Profilrohren mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt
gebildet, welches an seinem oberen und unteren Ende je einen Quersteg 16 bzw. 17 aufweist,
an dessen freiem Ende ein Längsbalken 18 befestigt ist. Diese Längsbalken 18 sind
als Träger für Klemmschienen KS zum Aufspannen der Fadenschicht vorgesehen. Am oberen
Quersteg 16 sind im Bereich der Längsenden des Einziehrahmens zwei den Längsbalken
18 überragende Auflagen 19 angeordnet, welche zur verschwenkbaren Halterung eines
Bürstenbaumes 20 dienen und je eine nach unten ragende keilförmige Nase 21 tragen.
Diese Nasen dienen zum Einhängen des Einziehrahmens 5 in seine Transporteinrichtung
und zur Fixierung in dieser (siehe Fig. 7 und 8). Der Bürstenbaum 20 ist bekannt und
soll hier nicht ausführlich erläutert werden. Er dient zum Spannen der Kettfäden KF
beim Aufspannen der Fadenschicht, wobei er sich in der in Fig. 3 und in Fig. 5 (in
letzterer mit vollen Strichen) eingezeichneten Lage befindet. Die Kettfäden sind an
ihren Enden über Bürsten des Bürstenbaums 20 geführt und werden durch Drehen des Bürstenbaums
20 im Gegenuhrzeigersinn gespannt. Nach erfolgtem Aufspannen der Fadenschicht wird
der Bürstenbaum 20 in die in Fig. 5 strichpunktiert eingezeichnete Lage geschwenkt.
[0021] Da der Einziehrahmen 5 nur an seinem oberen Quersteg 16 in seine Transporteinrichtung
eingehängt ist, sind an seinem unteren Ende Führungen vorgesehen, welche in eine entsprechende
Führungsschiene der Einziehmaschine eingreifen und zur Fixierung des Einziehrahmens
relativ zur Einziehmaschine dienen. Diese Führungen umfassen darstellungsgemäss je
einen in den Vertikalbalken des Einziehrahmens 5 verstell- und fixierbar gelagerten
Trägerstab 22, je einen in der genannten Führungsschiene laufenden Gleitstein 23 und
ein blattfederartiges Verbindungsstück 24, über welches der Gleitstein 23 am Trägerstab
22 befestigt ist. Die in Fig. 3 rechts unten eingezeichneten walzenartigen Organe
25 sind Umlenkstäbe für die vom Kettbaum gelieferten Kettfäden. Bezogen auf Fig. 3
ist beim Einziehprozess der Kettbaum links vom Einziehrahmen 5 angeordnet, die Fadenschicht
ist zwischen den Klemmschienen KS vertikal aufgespannt, und die eigentliche Einziehmaschine
befindet sich rechts vom Einziehrahmen 5, welcher, wie schon erwähnt, im Träger 6
der Einziehmaschine (Fig. 1) geführt ist.
[0022] Darstellungsgemäss sind zwei Paare von Klemmschienen KS für zwei voneinander beabstandete
Fadenschichten vorgesehen. Von jedem Klemmschinenpaar für eine Fadenschicht ist zum
Spannen der Fadenschicht jeweils eine Klemmschiene KS relativ zur anderen verstellbar.
Bei dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist vom Klemmschienenpaar
für die der Einziehmaschine benachbarte vordere oder erste Fadenschicht die obere
und für die dem Kettbaum benachbarte hintere oder zweite Fadenschicht die untere Klemmschiene
KS verstellbar, wobei der Verstellmechanismus VM in Fig. 2 in einem Kreis angedeutet
ist.
[0023] Die Klemmschienen KS, ihre Befestigung und ihr Verstellmechanismus VM sind in den
Fig. 4 und 5 dargestellt, wobei Fig. 4 eine Vorderansicht entsprechend dem in Fig.
2 eingekreisten Ausschnitt und Fig. 5 eine Seitenansicht von links zeigt. In Fig.
4 sind zur besseren Uebersichtlichkeit die Klemmschienen KS weggelassen. Diese Klemmschienen,
welche auch als USTER Fadenklemmsystem bezeichnet werden, sind von der USTER TOPMATIC
Knüpfmaschine und von der USTER DELTA Einziehmaschine her bekannt und werden hier
nicht näher erläutert. Die Klemmschienen KS sind, wie Fig. 5 zu entnehmen ist, von
Halteprofilen 26 getragen, welche ihrerseits auf entsprechenden Tragplatten 27 gelagert
sind, und zwar entweder, wie das in Fig. 5 rechte, verstellbare Halteprofil direkt,
oder wie das in Fig. 5 linke, fixe Halteprofil via Führungsrädchen 28. Die Tragplatte
27 ist bei der nicht verstellbaren Klemmschiene an einem mit dem Längsbalken 18 verschraubten
Lagerständer 29 befestigt, bei der verstellbaren Klemmschiene an einem an diesem Lagerständer
29 gelagerten und durch eine Schraube 30 gegen Federkraft verstellbaren Winkelhebel
31. Die maximale Verstellposition ist aus dem in Fig. 5 Strichpunktiert eingezeichneten
Halteprofil 26 ersichtlich.
[0024] Entlang der Klemmschienenlänge sind mehrere Verstellmechanismen VM vorgesehen, und
zwar für das Klemmschienenpaar für die erste Fadenschicht an der oberen und für das
Klemmschienenpaar für die zweite Fadenschicht an der unteren Klemmschiene KS. Ausserdem
sind die Klemmschienen KS relativ zu den Tragplatten 27 in Längsrichtung verstell-
und fixierbar, um eine optimale Ausrichtung der Kettfäden KF zu ermöglichen. Vorzugsweise
verlaufen die Kettfäden zwischen den Klemmschienen KS nicht streng vertikal, sondern
leicht schräg, was das Abteilen der Kettfäden erleichtert.
[0025] In Fig. 6 ist eine besonders einfache und vorteilhafte Variante der aus Fig. 5 ersichtlichen
Klemmschienen KS dargestellt, welche darstellungsgemäss nur drei verschiedene Einzelteile
benötigt, und zwar ein C- oder U-förmiges Klemmprofil KP, welches mit dem Halteprofil
26 oder mit den Tragplatten 27 (Fig. 5) verbunden ist, einen elastischen Schlauch
32 und einen Klemmstab 33 mit abgeflachtem Querschnitt. Zum Festklemmen einer über
die Oeffnung des Klemmprofils KP gelegten Fadenschicht KF wird der Schlauch 32 mit
eingeschobenem Klemmstab 33 mit der Fadenschicht in das Klemmprofil KP gedrückt, wobei
der Klemmstab 33 die Oeffnung des Klemmprofils hochkant passiert (Fig. 6a). Fig. 6b
zeigt den Schlauch 32 mit dem Klemmstab 33 in das Klemmprofil KP eingedrückt, wobei
die Fadenschicht KF zwischen dem Schlauch 32 und den Innenflächen des Klemmprofils
KP umgelenkt ist. Nun wird die Klemme verriegelt, indem der Klemmstab 33 im Schlauch
32 um seine Längsachse um 90° gedreht wird (Fig. 6c), was zur Herstellung einer stabilen
Klemmung zwischen dem Klemmstab 33 und dem trapezförmigen Innenquerschnitt des Klemmprofils
KP via Schlauch 32 führt.
[0026] In den Fig. 7 bis 9 ist die schon mehrfach erwähnte Transporteinrichtung für den
Einziehrahmen 5 dargestellt. Fig. 7 zeigt eine Vorderansicht in Blickrichtung vom
Kettbaumwagen 2 (Fig. 1) auf die Einziehmaschine, Fig. 8 zeigt einen Schnitt nach
der Linie VIII-VIII und Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX von Fig. 7.
[0027] Die Transporteinrichtung ist durch einen längs der Einziehmaschine antreibbaren Laufwagen
LW gebildet, in welchen der Einziehrahmen 5 mit seinen Nasen 21 (Fig. 2, 3) eingehängt
wird. Der für die Führung des Laufwagens LW verwendete obere Längsträger 6 der Einziehmaschine
ist darstellungsgemäss durch ein Doppel-T-Profil gebildet, an welches eine Laufschiene
34 beabstandet angeschraubt ist. Der Laufwagen LW besteht im wesentlichen aus einem
Träger 35 von geeigneter, verwindungssteifer Form, aus an diesem Träger befestigten
vertikalen Halteplatten 36 mit horizontalen Auflagen 37, welche Ausnehmungen 38 zur
Aufnahme der Nasen 21 des Einziehrahmens 5 aufweisen, aus an den Halteplatten 36 montierten
Laufrädern 39, welche auf der Laufschiene 34 laufen und diese zu beiden Seiten umgreifen,
und aus einem Mitnehmerblock 40, an welchem ein Antriebsmittel angreift. Letzteres
ist durch einen Zahnriemen 41 gebildet, welcher um am Längsträger 6 gelagerte Räder
42 geführt und mit dem Mitnehmerblock 40 formschlüssig verbunden ist. Es sind zwei
Riemenräder 42 vorgesehen, von denen in Fig. 7 nur eines gezeigt und von denen eines
angetrieben ist. Der Antrieb dieses Riemenrades und damit des Zahnriemens 41 und des
ganzen Einziehrahmens 5 erfolgt schrittweise durch einen Motor. Dieser ist von der
Teil der Fadentrennstufe FT (Fig. 1) bildenden Einrichtung zum Abteilen der Kettfäden
gesteuert. Der Einziehrahmen seinerseits steuert das Nachlaufen der Hebevorrichtung
4 mit dem Kettbaumwagen 2 und dem Kettbaum 3 (Fig. 1).
1. Maschine zum automatischen Einziehen von Kettfäden (KF) ab einem Kettbaum (3) in das
Geschirr einer Webmaschine, mit einem Kettbaumwagen (2) zur Aufnahme des Kettbaums
(3), und mit einer nachfolgend als Hebevorrichtung (4) bezeichneten Einrichtung zur
Aufnahme eines zum Aufspannen einer Kettfadenschicht vorgesehenen Einziehrahmens (5),
dessen Bespannen getrennt von der Einziehmaschine erfolgt, und welcher nach dem Bespannen
zusammen mit der Hebevorrichtung (4) und dem Kettbaumwagen (2) an die Einziehmaschine
transportierbar und längs dieser verschiebbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass der Einziehrahmen (5) an der Hebevorrichtung (4) abnehmbar gelagert ist, dass
vor dem Einziehen eine Uebergabe des Einziehrahmens von der Hebevorrichtung an die
Einziehmaschine erfolgt, und dass der Einziehrahmen bei seiner Verschiebung längs
der Einziehmaschine getrennt von der Hebevorrichtung und vom Kettbaumwagen (2) angetrieben
ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Einziehmaschine eine
zur Aufnahme des Einziehrahmens (5) vorgesehene und in der Art eines Laufwagens (LW)
ausgebildete Transporteinrichtung für den Einziehrahmen vorgesehen ist.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einziehrahmen (5) in den
Laufwagen (LW) einhängbar ist.
4. Maschine nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine an der Einziehmaschine montierte
Laufschiene (34), auf welcher der Laufwagen (LW) mittels entsprechender Laufräder
(39) geführt ist.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwagen (LW) mit einem,
vorzugsweise durch einen motorisch antreibbaren Zahnriemen (41) gebildeten, Antriebsmittel
verbunden ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Einziehrahmen
(5) an seiner Oberkante Befestigungsmittel (21) zum Einhängen in den Laufwagen (LW)
und an seiner Unterkante Führungsmittel (23) zur lösbaren Führung des Einziehrahmens
relativ zur Einziehmaschine aufweist.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel (23) gleitsteinartig
ausgebildet und zum Eingriff in eine entsprechende Führung der Einziehmaschine vorgesehen
sind.
8. Maschine nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch federnde, vorzugsweise blattfederartige,
Verbindungsmittel (24) zwischen den gleitsteinartigen Führungsmittel (23) und dem
Einziehrahmen (5).
9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einem Einziehrahmen, auf welchem Klemmschienen
zum Aufspannen einer Fadenschicht angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die
Klemmschienen (KS) einen an einer Seite offenes Klemmprofil (KP), ein in das Klemmprofil
eindrückbares, in diesem ver- und entriegelbares Klemmorgan (33) und ein zwischen
dem Klemmorgan und den Innenflächen des Klemmprofils angeordnetes elastisches Medium
aufweisen.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmorgan durch einen
abgeflachten Klemmstab (33) gebildet und das Klemmprofil (KP) an seiner Innenfläche
mit einander gegenüberliegenden Verriegelungsvorsprüngen versehen ist, und dass die
grössere Querschnittabmessung des Klemmstabs grösser und seine kleinere Querschnittsabmessung
kleiner ist als der Abstand zwischen den Verriegelungsvorsprüngen.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Medium durch
einen Schlauch (32) gebildet ist.
1. Machine for the automatic drawing-in of warp threads (KF) from a warp beam (3) into
the harness of a weaving machine, having a warp-beam truck (2) for accommodating the
warp beam (3), and a mechanism, designated below as lifting device (4), for accommodating
a drawing-in frame (5) provided for clamping a warp-thread layer, the threading-up
of which drawing-in frame takes place separately from the drawing-in machine and which,
after the threading-up, can be transported together with the lifting device (4) and
the warp-beam truck (2) to the drawing-in machine and is arranged so as to be displaceable
along the latter, characterised in that the drawing-in frame (5) is detachably mounted
on the lifting device (4), in that, before the drawing-in, the drawing-in frame is
transferred from the lifting device to the drawing-in machine, and in that the drawing-in
frame, during its displacement along the drawing-in machine, is driven separately
from the lifting device and the warp-beam truck (2).
2. Machine according to Claim 1, characterised in that a transport mechanism provided
for accommodating the drawing-in frame (5) and designed like a travelling carriage
(LW) is provided for the drawing-in frame on the drawing-in machine.
3. Machine according to Claim 2, characterised in that the drawing-in frame (5) can be
hung in the travelling carriage (LW).
4. Machine according to Claim 3, characterised by a travelling rail (34) which is mounted
on the drawing-in machine and on which the travelling carriage (LW) is guided by means
of corresponding travelling wheels (39).
5. Machine according to Claim 4, characterised in that the travelling carriage (LW) is
connected to a drive means preferably formed by a toothed belt (41) which can be motor-driven.
6. Machine according to one of Claims 3 to 5, characterised in that the drawing-in frame
(5) has fastening means (21) at its top edge for hanging in the travelling carriage
(LW) and guide means (23) at its bottom edge for detachably guiding the drawing-in
frame relative to the drawing-in machine.
7. Machine according to Claim 6, characterised in that the guide means (23) are designed
like a sliding block and are provided for engaging in a corresponding guide of the
drawing-in machine.
8. Machine according to Claim 7, characterised by flexible, preferably leaf-spring-like,
connecting means (24) between the sliding-block-like guide means (23) and the drawing-in
frame (5).
9. Machine according to one of Claims 1 to 5, having a drawing-in frame on which clamping
rails for clamping a thread layer are arranged, characterised in that the clamping
rails (KS) have a clamping section (KP) open at one side, a clamping member (33) which
can be pressed into the clamping section and can be locked and unlocked in the latter,
and an elastic medium arranged between the clamping member and inner surfaces of the
clamping section.
10. Machine according to Claim 9, characterised in that the clamping member is formed
by a flattened clamping bar (33), and the inner surface of the clamping section (KP)
is provided with locking projections facing one another, and in that the larger cross-sectional
dimension of the clamping bar is larger and its smaller cross-sectional dimension
is smaller than the distance between the locking projections.
11. Machine according to Claim 10, characterised in that the elastic medium is formed
by a tube (32).
1. Machine de rentrage automatique de fils de chaîne KF à partir d'une ensouple (3) dans
le harnais d'une machine à tisser, avec un chariot (2) à transporter les ensouples
pour la réception de l'ensouple (3), et avec un dispositif désigné ci-après par dispositif
de levage (4) pour la réception d'un cadre de rentrage (5) prévu pour tendre une couche
de fils de chaîne dont le garnissage est effectué séparément de la machine de rentrage,
et qui, après le garnissage, peut être transporté conjointement avec le dispositif
de levage (4) et le chariot (2) à transporter les ensouples à la machine de rentrage
et est disposé de façon déplaçable le long de celle-ci, caractérisée en ce que le
cadre de rentrage (5) est monté amoviblement au dispositif de levage (4), en ce qu'avant
le rentrage a lieu un transfert du cadre de rentrage du dispositif de levage à la
machine de rentrage, et en ce que le cadre de rentrage, lors de son déplacement le
long de la machine de rentrage, est entraîné séparément par le dispositif de levage
et le chariot (2) à transporter les ensouples.
2. Machine selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'il est prévu à la machine
de rentrage un dispositif de transport prévu pour la réception du cadre de rentrage
(5) et réalisé sous la forme d'un chariot (LW) pour le cadre de rentrage.
3. Machine selon la revendication 2, caractérisée en ce que le cadre de rentrage (5)
peut être suspendu dans le chariot (LW).
4. Machine selon la revendication 3, caractérisée par un rail de roulement (34) monté
sur la machine de rentrage sur lequel le chariot (LW) est guidé au moyen de roues
porteuses (39) correspondantes.
5. Machine selon la revendication 4, caractérisée en ce que le chariot (LW) est relié
à un moyen d'entraînement constitué de préférence par une courroie dentée (41) entraînée
par moteur.
6. Machine selon l'une des revendications 3 à 5, caractérisée en ce que le cadre de rentrage
(5) présente à son arête supérieure des moyens de fixation (21) pour l'accrochage
dans le chariot (LW) et à son arête inférieure des moyens de guidage (23) pour le
guidage amovible du cadre de rentrage relativement à la machine de rentrage.
7. Machine selon la revendication 6, caractérisée en ce que les moyens de guidage (23)
sont réalisés sous forme de coulisseau et sont prévus pour la mise en prise avec un
guidage correspondant de la machine de rentrage.
8. Machine selon la revendication 7, caractérisée par des moyens de liaison élastiques
(24), de préférence sous forme de ressorts à lame, entre les moyens de guidage (23)
en forme de coulisseau et le cadre de rentrage (5).
9. Machine selon l'une des revendications 1 à 5, avec un cadre de rentrage sur lequel
sont disposés des rails de serrage pour tendre une couche de fils, caractérisée en
ce que les rails de serrage (KS) présentent un profil de serrage (KP) ouvert d'un
côté, un organe de serrage (33) pouvant être enfoncé dans le profil de serrage, pouvant
être verrouillé et déverrouillé dans celui-ci et un milieu élastique disposé entre
l'organe de serrage et les faces internes du profil de serrage.
10. Machine selon la revendication 9, caractérisée en ce que l'organe de serrage est constitué
par une tige de serrage aplatie (33) et que le profil de serrage (KP) est pourvu à
sa face intérieure de saillies de verrouillage opposées les unes aux autres, et en
ce que la dimension plus grande en section transversale de la tige de serrage est
plus grande et sa dimension plus petite en section transversale est plus petite que
l'écart entre les saillies de verrouillage.
11. Machine selon la revendication 10, caractérisée en ce que le milieu élastique est
constitué par un tuyau souple (32).