[0001] Die Erfindung richtet sich auf ein Lattenrost mit ggf. schwenkbar gelagerten Seitenwangen
und in Beschlagteilen gelagerten Bettlatten.
[0002] Lattenroste gibt es in mannigfaltigen Ausführungsformen als vergleichsweise einfache
Lattenroste mit einer Mehrzahl von in Beschlagteilen gelagerten Bettlatten, wobei
die Seitenwangen der Sattenroste einstückig starr ausgebildet sind. Es gibt aber auch
aufwendigere Lattenroste mit verschwenkbaren Seitenwangen, sei es im Kopfteilbereich,
im Liegeflächenbereich, im Fußbereich, einzeln oder in Kombination. Dabei ist es auch
bekannt, die Bettlatten in elastischen oder federnden Beschlagteilen zu lagern, wobei
man in jüngster Zeit sich insbesondere mit einer Absenkung oder individuellen Federung
im Schulterbereich beschäftigt hat, so beispielsweise DE-C-35 40 040. Individuell
federnde Lagerkörper zeigt beispielsweise die DE-27 03 511 oder die Gebrauchsmuster
72 36 181 und 72 43 451, um noch einige Beispiele zu nennen. Wenigstens paarweise
elastisch aufgehängte Latten zeigt die OS-23 62 950 oder die OS-25 36 898, um auch
hier lediglich einige Beispiele zu nennen.
[0003] Je nach Einsatzgebiet kann es wünschenswert sein, eine Mehrzahl von zusammengefaßten
Beschlagteilen individuell zu anderen Beschlagteilen bewegen zu können. Dabei ist
es bekannt, mehrere Lattenroste in Schwenkwippen zusammenzufassen, die um einen Drehpunkt
und gegen die Kraft einer Feder schwenkbar sind. Solche federbeaufschlagten, einseitig
drehbare gelagerte Wangenbereiche zeigen beispielsweise die DE 558 323 oder das DE-U-89
14 899 bzw. DE-U-91 12 483.
[0004] Diese bekannte wippenartige Aufhängung erfüllt nicht immer die an derartige Bettrahmen
gestellten Anforderungen. Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Alternative
zum Stand der Technik, insbesondere die Eröffnung einer Möglichkeit, eine elastische,
individuelle Bewegung einer Mehrzahl von Beschlagteilen mit einer wirtschaftlich vertretbaren
konstruktiven einfachen Lösung zu ermöglichen.
[0005] Bei einem Lattenrost der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß die federnd gelagerten Seitenwangenbereiche mittels wenigstens
zweier Federelemente heb- und senkbar an den Seitenwangen angeordnet sind.
[0006] Durch das Vorsehen wenigstens zweier Federn an jedem Seitenwangenbereich kann dieser
Seitenwangenbereich jeder Körperbewegung einer auf dem Lattenrost liegenden Person
folgen, er kann auf- und abschwingen, er kann sich insbesondere auch in jede Richtung
verschwenken.
[0007] Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aufgrund der Unteransprüche.
[0008] Zweckmäßig können die Beschlagteile in einem Seitenwangenbereich gelagert sein, der
selbst als Profil ausgebildet ist, z.B. aus Leichtmetall. Ein solches Profil kann
zweckmäßigerweise L-förmig oder nach unten offen U-förmig ausgebildet sein, um zwischen
seiner Innenwand und der Stirnseite des Seitenwangenbereiches Federelemente aufzunehmen.
[0009] Derartige Federelemente können unterschiedlich gestaltet sein. Es kann sich um Spiralenfedern
handeln, um Schlauchfedern oder auch um Pneumatikkissen, wobei die Vorspannung etwa
der Spiralfedern in bekannter Weise über die Federn durchsetzende Stößel mit Einstellschrauben
vorgenommen werden kann, bei einer pneumatischen Feder kann der Innendruck des Pneumatikkissens
individuell einstellbar sein.
[0010] Zweckmäßig kann es sein, die Seitenwangenbeschlagteile selbst aus Kunststoff zu fertigen
mit einstückig angeformten Aufnahmen für die Beschlagteile, die wiederum ihrerseits
die Lattenroste aufnehmen. Eine unmittelbare Fixierung der Bettlatten in entsprechenden
Aufnahmetaschen an den Seitenwangenbeschlagteilen ist ebenfalls möglich.
[0011] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in
- Fig. 1
- die vereinfachte Seitenansicht einer Lattenrostseitenwange im Kopfendenbereich,
- Fig. 2
- mit den Fig. 2a und 2b die Seitenwange ohne Beschlagteile mit abgehobenen federgelagertem
Profil,
- Fig. 3
- mit den Fig. 3a und 3b eine Querschnittszeichnung im Seitenwangenbereich mit Spiralfeder
in angehobener und abgesenkter Stellung sowie in
- Fig. 4
- mit den Fig. 4a und 4b eine gleiche Querschittszeichnung mit einer Schlauchfederabsenkung
im unbelasteten und belasteten Zustand,
- Fig. 5
- die Seitenansicht, teilweise geschnitten, eines abgewandelten Ausführungsbeispieles,
- Fig. 6
- eine Ansicht gemäß Pfeil VI in Fig. 5 in vergrößerter Darstellung sowie in
- Fig. 7
- ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel im Schnitt.
[0012] Von dem allgemein mit 1 bezeichneten Lattenrost ist in Fig. 1 nur eine Seitenwange
2, z.B. eines Kopfteiles, dargestellt, welches um einen Kopfteildrehbeschlag 8 verschwenkbar
ist, was hier nicht näher dargestellt wurde.
[0013] An den Seitenwangen 2 sind eine Reihe von Beschlagteilen 3 angeordnet, in denen Bettlatten
4 gelagert sind, was nur andeutungsweise dargestellt ist.
[0014] An den Seitenwangen 2 sind Seitenwangenbereiche 5 vorgesehen, die über in Fig. 1
allgemein mit 6 bezeichnete Federn gelagert sind und eine Mehrzahl von Beschlagteilen
3 tragen.
[0015] Die Federn 6 sind im Beispiel nach den Fig. 1 und 3 als Spiralfedern 6a ausgebildet,
während nach der Fig. 4 Schlauchfedern 6b vorgesehen sind.
[0016] Wie sich aus den Fig. 3 bzw. 4 ergibt, sind die Seitenwangenbereiche 5 als nach unten
offene C-Profile, z.B. aus Leichtmetall, ausgebildet, wobei sie einen mit 2a bezeichneten
ausgeklinkten Bereich der Seitenwangen 2 übergreifen. Die Federn 6 wirken zwischen
der mit 7 bezeichneten Oberfläche der Seitenwange 2 im ausgeklinkten Bereich 2a und
der in Fig. 3a mit 9 bezeichneten Innenseite des Profils 5.
[0017] Die Spiralfedern 6a können zusätzlich in Sackbohrungen 10 geführt sein, in jedem
Falle ist ein Stößel 11 im Inneren der Feder 6a vorgesehen, der mit seinem Kopf 12
die Seitenwange 2 nach unten durchsetzt. Der Kopf 12 kann dabei als Einstellschraube
zur Einstellung der Vorspannung der Feder 6a eingesetzt werden, was hier aber nicht
näher dargestellt ist.
[0018] Statt der Spiralfedern 6a kann, wie schon erwähnt, eine Schlauchfeder 6b vorgesehen
sein, auch dort sind zur Führung der Seitenwangenbereiche Stößel 11 vorgesehen.
[0019] Das nach unten offene C-förmige Profil der Bereiche 5 kann beispielsweise auch lediglich
aus einem querschnittlich L-förmigen Profil bestehen, die Schlauchfedern 6b können
von Pneumatikkissen ebenso gebildet sein, wie es nach der Erfindung möglich ist, dort
nach oben gewölbte Blattfedern vorzusehen, die vom Gewicht der benutzenden Person
nach unten gedrückt werden.
[0020] In Fig. 5 ist ein Seitenwangenbereich 5' in einer etwas abgewandelten Ausführungsform
dargestellt, wobei eine Seitenansicht in vergrößertem Maßstab der Fig. 7 zu entnehmen
ist.
[0021] Dieser Seitenwangenbereich 5' ist aus Kunststoff gefertigt mit einstückig angeformten
Stößeln 11' für die Federn 6' und mit einstückig angeformten Aufnahmezapfen 13 für
die Fußteile der Beschlagteile 3 zur Aufnahme der Bettlatten 4, wie dies in Fig. 1
angedeutet ist.
[0022] Wie sich insbesondere aus Fig. 7 ergibt, wird die Seitenwange vom Beschlagteil 5'
außen und innen von unterschiedlich langen Stegen übergriffen, die auf ihrer Innenseite
Verstärkungsrippen 14 aufweisen können.
[0023] In Fig. 6 ist noch dargestellt, Aufnahmeschuhe 14 vorzusehen, die entweder Fußbereiche
der Beschlagteile 3 aufnehmen können oder unmittelbar die freien Enden von Bettlatten
4, was dort allerdings nicht näher dargestellt ist.
[0024] Hier wird der Federzapfen 11'' für die Feder 6 von einer Gewindeschraube gebildet,
die durch die Seitenwange 2 hindurch in eine entsprechende Gewindeaufnahme 15 an der
Innenseite des Seitenwangenbereiches 5'' greift.
1. Lattenrost (1) mit ggf. schwenkbar gelagerten Seitenwangen (2) und in Beschlagteilen
(3) gelagerten Bettlatten (4), wobei an den Seitenwangen (2) Bereiche (5) mit wenigstens
zwei Beschlagteilen (3) für nebeneinander angeordnete Bettlatten (4) vorgesehen sind,
die gegenüber den sonstigen Seitenwangen federnd gelagert sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die federnd gelagerten Seitenwangenbereiche (5) mittels wenigstens zweier Federelemente
(6) heb- und senkbar an den Seitenwangen (2) angeordnet sind.
2. Lattenrost nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die federnd gelagerten Seitenwangenbereiche (5) als die Seitenwange wenigstens
teilweise übergreifende Profile ausgebildet sind mit einem über die jeweilige Seitenwange
(2) ragenden Profilbereich, dessen zur Seitenwange gerichtete Unterseite (9) eine
Angriffsfläche für Federelemente (6) bildet, während die andere Angriffsfläche der
Federelemente von der Seitenwangenstirnfläche (7) gebildet wird.
3. Lattenrost nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwange (2) wenigstens bereichsweise ausgeklinkt ausgebildet ist, wobei
der ausgeklinkte Seitenwangenbereich (2a) von dem federgelagerten Profil (5) überdeckt
ist.
4. Lattenrost nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das federnde Profil (5) als nach unten offenes, den ausgeklinkten Teil (2a) der
Seitenwange (2) übergreifendes Hohlprofil ausgebildet ist.
5. Lattenrost nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Federelemente (6) Spiralfedern (6a) vorgesehen sind, die an die Seitenwangen
(2) nach unten durchsetzenden Stößeln (11) geführt sind.
6. Lattenrost nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil der Spiralfedern (6a) in Sackbohrungen (10) im ausgeklinkten Bereich
(2a) der Seitenwange (2) geführt sind.
7. Lattenrost nach Anspruch 4 oder einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federelemente (6) von Schlauchfedern (6b) und/oder von Pneumatikkissen gebildet
sind, deren Innendruck von außen einstellbar ist.
8. Lattenrost nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwangenbereiche (5) als Kunststoffelemente ausgebildet sind mit einstückig
angeformten Beschlagaufnahmezapfen (13) oder Aufnahmeschuhen (14) für die Fußbereiche
der Beschlagteile (3) und/oder der Bettlatten (4).