[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckmaschine mit ersten Zylindern und ersten
Walzen, die in der Druckmaschine jeweils in einer Lagerung eingesetzt sind, aus der
sie wieder herausnehmbar sind, und die gegen zweite Zylinder bzw. Walzen austauschbar
sind.
[0002] Die Erfindung bezieht sich außerdem insbesondere auf eine Druckmaschine mit einem
eine Druckform tragenden und zusammen mit der Druckform gegen einen zweiten, ebenfalls
eine Druckform tragenden Formzylinder austauschbaren ersten Formzylinder, der in der
Druckmaschine in einer Lagerung eingesetzt ist, aus der er wieder herausnehmbar ist.
[0003] Bei bekannten Flachdruckmaschinen, insbesondere Offset-Druckmaschinen, müssen, wenn
das zu druckende Bild geändert werden soll, die Druckformen ausgewechselt werden.
Dazu muß die gesamte Druckmaschine angehalten werden; der Wechsel der Druckformen
geschieht in der Regel von Hand. Es sind aber auch automatische Umrüstsysteme bekannt
(Robotik). Bei Formulardruckmaschinen werden Zylinder teilweise von Hand ausgewechselt.
Bei Tiefdruckmaschinen ist der Zylinderwechsel mit Kränen ein gebräuchliches Verfahren.
[0004] Aus der US 5 186 103 ist eine Druckmaschine bekannt, die insbesondere zum Bedrucken
einer Papierbahn aus schwerem oder hartem Kartonmaterial dient, und die austauschbare
Zylinder aufweist. Da entsprechend den verschiedenen zu bedruckenden Verpackungsmaterialien
die zu druckenden Bilder unterschiedliche Breiten und Längen haben, ist es notwendig,
Formzylinder mit unterschiedlichen Durchmessern zu verwenden und auszuwechseln. Dabei
ist entweder nur der Formzylinder (beim Direktdruck) oder der Formzylinder zusammen
mit dem Übertragungszylinder (beim Offsetdruck) in einer auswechselbaren Kassette
angeordnet, die aus dem jeweiligen Druckwerksturm der Druckmaschine herausnehmbar
ist. Zum Herausnehmen dient eine Förderwinde, die auf einer Schiene beweglich angeordnet
ist. Sie zieht die Kassette zunächst nach oben und transportiert sie dann weg, um
sie gegen eine andere Kassette mit einem Formzylinder oder einem Formzylinder in Verbindung
mit einem Übertragungszylinder auszutauschen, der bzw. die einen anderen Durchmesser
hat bzw. haben.
[0005] Ein derartiges Wechselverfahren, das nicht nur das Herausnehmen eines einzigen Formzylinders,
sondern darüber hinaus noch das Entfernen einer Kassette, die in der Seitenwand des
jeweiligen Druckwerks befestigt ist, erfordert, ist sehr aufwendig. Es führt zu einem
langen Stillstand der Maschine bei einem Wechsel der Formzylinder und dem damit verbundenen
Wechsel der Druckformen. Durch den Stillstand einer Druckmaschine wird aber das Wasser-Farbe-Gleichgewicht
in Farbwerk und Feuchtwerk der Druckmaschine empfindlich gestört und muß wieder neu
eingestellt werden.
[0006] Einen ebenso großen Aufwand bedeutet es, einen anderen Zylinder, z.B. den Übertragungszylinder,
oder eine Walze, z.B. die Farbauftragwalze, auszubauen und.auszuwechseln, was notwendig
ist, wenn ihre Manteloberflächen abgenutzt oder verschmutzt sind und eine Reinigung
an Ort und Stelle nicht möglich ist.
[0007] Der Ausbau eines Druckzylinders kann beispielsweise dann notwendig sein, wenn das
zu bedruckende Material sich ändert. Der Wechsel der Farbauftragwalze kann sinnvoll
sein, wenn die zu druckende Farbe andere Eigenschaften, z.B. eine andere Viskosität,
hat.
[0008] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Druckmaschine zu schaffen, in
der jeder beliebige Zylinder oder jede beliebige Walze leicht auswechselbar ist, so
daß zwischen Druckaufträgen, die jeweils andere Walzen oder Zylinder erfordern, flexibel
gewechselt werden kann oder eine Reinigung leicht möglich ist.
[0009] Diese Aufgabe wird, wie in Patentanspruch 1 angegeben, gelöst.
[0010] Es ist ebenfalls die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Druckmaschine zu schaffen,
in der der Formzylinder zusammen mit der Druckform schnell und vollautomatisch auswechselbar
ist. Die Aufgabe wird, wie in Patentanspruch 2 angegeben, gelöst.
[0011] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0012] Vorteilhaft ist es insbesondere, daß, nachdem der verdruckte Formzylinder mit der
verdruckten Form ausgetauscht worden ist, der verdruckte Formzylinder während des
Druckens mit dem eingetauschten Formzylinder erneuert werden kann. Dies kann beispielsweise
dadurch geschehen, daß der Formzylinder eine konventionelle Druckform trägt, die manuell
gegen eine neue Druckform ausgetauscht wird, wofür dann soviel Zeit zur Verfügung
steht, wie der eingetauschte Formzylinder zum Drucken dient. Der Wechsel der Druckform
kann jedoch auch durch einen Roboter geschehen. Besonders geeignet ist jedoch ein
Formzylinder, der mit einer erneuerbaren Druckform bespannt ist. In der Zeit, in der
der andere Formzylinder zum Drucken dient, läßt sich die verdruckte Druckform durch
eine Löschvorrichtung löschen und anschließend neu bebildern. Dies geschieht beispielsweise
durch ein Tintendruckverfahren oder durch ein Thermotransferverfahren mit einer Folie,
die den Formzylinder bedeckt. Für die Erneuerung der Oberfläche des Formzylinders
steht damit genügend Zeit zur Verfügung. Dadurch, daß der Formzylinder aus der Druckmaschine
ausgeladen und nicht in ihr selbst wieder bebildert wird, ergeben sich keine Platzprobleme
für die Bebilderungseinheit.
[0013] Durch die Erfindung werden definierte Schnittstellen zwischen der Druckmaschine,
d.h. der Lagerung des Formzylinders in den Seitenwänden der Druckmaschine, und dem
Formzylinder selbst geschaffen. Um ihn umfangs- und seitenregisterrichtig in der Druckmaschine
zu lagern, sind beispielsweise in den Seitenwänden in Richtung der Längsachse des
Formzylinders bewegliche Lagerpinolen für den Formzylinder, Formzylinderspanner und
Stirnverzahnungen zwischen dem Zylinderlager und dem Formzylinder vorgesehen.
[0014] Das Ablagemagazin, das zum Auswechseln der Formzylinder dient, weist vorzugsweise
einen Trommelspeicher auf, in dem einer oder mehrere Formzylinder zum Auswechseln
gelagert wird bzw. werden. Die Greif-, Dreh- und Hubelemente, mit denen der Formzylinder
aus der Druckmaschine herausgenommen wird und gegen einen anderen Formzylinder ausgetauscht
wird, sind vorzugsweise nach der Art von derartigen Einrichtungen ausgebildet, wie
sie bei Werkzeugmaschinen, z.B. CNC-Werkzeugmachinen, Verwendung findet.
[0015] Gemäß den Patentansprüchen 7 und 8 ist es besonders vorteilhaft, wenn der Formzylinder
die Druckform als auswechselbare Hülse trägt. Dann läßt sich die Hülse leicht entfernen,
wenn der Formzylinder zunächst von einer Entnahme-Anordnung aus seiner Lagerung herausgeholt
wird, so daß anschließend bei Aufhängung des Formzylinders an einem seiner Zapfen
die Hülse vorzugsweise senkrecht nach unten abgezogen werden kann. Dabei trägt aufgrund
der Schwerkraft das Gewicht der Hülse dazu bei, daß sie sich leicht entfernen läßt.
Der Wechsel der Hülse läßt sich somit durchführen, ohne Löcher in den Seitenwänden
des jeweiligen Druckwerks vorsehen oder ein Lager in einem der Zapfen des Formzylinders
anordnen zu müssen, um das dieser für den Wechsel der Hülse schwenkbar sein müßte.
[0016] Nachstehend wird die Erfindung in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 bis 4
- eine Bogendruckmaschine mit einer Auswechseleinheit mit einem Greifer und einer Hubvorrichtung
in mehreren Positionen zum Austauschen eines Formzylinders,
- Fig. 5
- einen weiteren Schritt zum Austauschen des Formzylinders der Bogendruckmaschine nach
Fig. 1 bis 4, wobei eine Bebilderungsstation für das Tintenstrahlverfahren dargestellt
ist,
- Fig. 6
- denselben Schritt zum Austauschen des Formzylinders wie in Fig. 5, wobei eine Bebilderungsstation
für das Thermotransferverfahren dargestellt ist,
- Fig. 7
- eine andere Rollendruckmaschine mit einer Auswechseleinheit zum Austauschen eines
Formzylinders,
- Fig. 8
- eine Bogendruckmaschine mit einer Auswechseleinheit, die mit einem Trommelspeicher
ausgestattet ist,
- Fig. 9
- eine Rollendruckmaschine mit einem Satelliten-Druckwerk mit einer Auswechseleinheit,
die mit einem Trommelspeicher ausgestattet ist,
- Fig. 10
- einen Querschnitt durch einen Formzylinder und seine Lagerung,
- Fig. 11 und 12
- eine Rollendruckmaschine mit einem Formzylinder, der von einer Druckform in Form einer
auswechselbaren Hülse umgeben ist,
- Fig. 13 bis 15
- eine Bogendruckmaschine mit einem Formzylinder, der von einer Druckform in Form einer
auswechselbaren Hülse zu umgeben ist, und
- Fig. 16
- eine Bogendruckmaschine mit mehreren Druckwerken, oberhalb deren eine Laufkatze angeordnet
ist.
[0017] Eine Bogendruckmaschine 1 (Fig. 1) umfaßt einen Bogenspeicher 2 mit den zu druckenden
Bögen, einen Bogenanleger 3, der die Bögen an einen Druckzylinder 4 anlegt, auf dessen
Umfangsfläche sie von einem Formzylinder 5 über einen Übertragungszylinder 6 im Offset-Druckverfahren
bedruckt werden. Die bedruckten Bögen werden von dem Druckzylinder 4 zu einer Abnahmetrommel
7 weitertransportiert. Diese übergibt sie einem hier nicht dargestellten Druckzylinder
eines weiteren Druckwerks der Bogendruckmaschine 1.
[0018] Die Bogendruckmaschine 1 ist mit einer Auswechseleinheit zum Wechseln des Formzylinders
5 ausgestattet, die ihrerseits einen Greifer 8, eine Hubvorrichtung 9 und einen Doppelgreifer
10 umfaßt, der in einem eigenen Gestell 11 gelagert ist. Der Doppelgreifer 10 trägt
bereits einen Formzylinder 5', der gegen den Formzylinder 5 ausgetauscht werden soll,
wenn dessen Druckform verdruckt ist oder wenn ein anderer Druckauftrag ausgeführt
werden soll. Er fungiert als Zylinderwechselvorrichtung.
[0019] Der Greifer 8 ist beispielsweise in den Seitenwänden 11 der Bogendruckmaschine 1
in den Richtungen eines Doppelpfeils A schwenkbar befestigt. Der Greifer 8 hat zwei
Greifarme 80, die an ihren Enden jeweils mit einem Schenkel 82 und einer Klemmvorrichtung
81 ausgestattet sind, die in ein Aufnahmemittel, z.B. eine Aufnahmenut 51 (Fig. 10)
in einem Zapfen 520, des Formzylinders 5 jeweils seitlich der Stirnseiten des Formzylinders
5 hineinpassen.
[0020] Wenn also der Formzylinder 5 ausgewechselt werden soll, werden Farbwerkswalzen 130,
131, 132 eines Farbwerks 13 der Bogendruckmaschine 1, die im Schwenkbereich des Formzylinders
5 liegen, zunächst von dem Formzylinder 5 mit nicht näher dargestellten Bewegungsmitteln
abgeschwenkt (Pfeil B). Dann greifen der Schenkel 82 und die Klemmvorrichtung 81 an
den Greifarmen 80 des Greifers 8 in die jeweilige seitliche Aufnahmenut 51 des Formzylinders
5. Die Klemmvorrichtung 81 preßt den Zapfen 520 des Formzylinders 5 gegen den Schenkel
82, und der Greifer 8 bewegt sich in Richtung zu der Hubvorrichtung 9, die den Formzylinder
5 in ebenfalls dafür vorgesehenen Aufnahmenuten 52 (Fig. 10) in dessen Zapfen 520
mit seinen beiden seitlichen Schenkeln trägt.
[0021] Die Hubvorrichtung 9 weist an der Seitenwand 12 der Bogendruckmaschine 1 eine Gewindespindel
91 auf oder ist über eine Zahnstange oder über einen Kettenantrieb in Richtung eines
Doppelpfeils C beweglich. Nachdem der Greifer 8 den Formzylinder 5 der Hubvorrichtung
9 übergeben hat, trägt diese den Formzylinder 5 nach oben, um ihn dem Doppelgreifer
10 zu übergeben (Fig. 2). Dieser ist zur Aufnahme des Formzylinders 5 bereits zu der
Hubvorrichtung 9 hingeschwenkt. Der Doppelgreifer 10 nimmt den Formzylinder 5 mit
seinen beiden Schenkeln wiederum in Aufnahmenuten 51 des Formzylinders 5 auf einem
Hebelarm 100 auf. Der Doppelgreifer 10 hat in jedem seiner beiden Hebelarme 100, 101
je ein vor- und zurückziehbares Haltemittel 102 zum Festklemmen des Formzylinders
5 bzw. des Formzylinders 5', der gegen den Formzylinder 5 ausgetauscht werden soll.
[0022] Nachdem der Doppelgreifer 10 (Fig. 3) den Formzylinder 5 von der Hubvorrichtung 9
übernommen und ihn mittels des Haltemittels 102 festgeklemmt hat, fährt die Hubvorrichtung
9 wieder nach unten (Doppelpfeil C) aus dem Schwenkbereich des Doppelgreifers 10 heraus.
[0023] Sodann dreht sich der Doppelgreifer 10 (Fig. 4) um 180°, um den Formzylinder 5' in
Aufnahmeposition für die Hubvorrichtung 9 zu bringen. Die Hubvorrichtung 9 wird wieder
nach oben gefahren, bis sie die Position erreicht, in der sie den Formzylinder 5'
übernimmt, sobald das ihn haltende Haltemittel 102 des Doppelgreifers 10 gelöst ist.
[0024] Die Hubvorrichtung 9 erübrigt sich, wenn der Greifer 8 mit ausfahrbaren Teleskoparmen
versehen ist, mit denen er den Formzylinder 5 unmittelbar dem Doppelgreifer 10 übergibt.
[0025] Während nun der Formzylinder 5' (Fig. 5) von der Hubvorrichtung 9 und dem Greifer
8 in derselben Weise in seine Druckposition gebracht wird, wie vorher der Formzylinder
5 aus seiner Position in der Bogendruckmaschine 1 herausgenommen wurde, wobei auch
die Farbwerkswalzen 130, 131 und 132 wieder nach unten (Doppelpfeil B) zurückgeschwenkt
werden, wird nun der Formzylinder 5, der sich innerhalb des Gestells 11 des Doppelgreifers
10 befindet, für einen erneuten Druckvorgang vorbereitet. Hierzu dient eine Bebilderungseinheit
14, wie sie beispielsweise in Fig. 5 dargestellt ist. Die Bebilderungseinheit 14 ist
in einem Gestell 140 angeordnet, welches mit den Seitenwänden 13 des Druckwerks der
Bogendruckmaschine 1 integriert ist und ebenfalls das Gestell 11 des Doppelgreifers
10 umfaßt. Die Bebilderungseinheit 14 umfaßt eine Löschvorrichtung 141. Die Löschvorrichtung
141 ist beispielsweise ein Plasmabrenner, der in die Drehachse des Doppelgreifers
10 integriert ist. Der Formzylinder 5 ist in dem Hebelarm 100 des Doppelgreifers 10,
der ihn trägt, durch einen Motor, der hier nicht dargestellt ist, drehbar gelagert.
Dadurch läßt sich das Bild, das die Druckform auf ihrer Mantelfläche trägt, durch
den Plasmabrenner löschen, während der Formzylinder 5 eine Umdrehung um seine Lagerung
in dem Hebelarm 100 vollzieht. Die Bebilderungseinheit 14 umfaßt weiterhin eine Bebilderungsvorrichtung
142, um die Druckform auf der Mantelfläche des Formzylinders 5 neu zu beschreiben,
z.B. mittels Tintenstrahl oder durch Laserablation. Die Bebilderungsvorrichtung 142
ist in Richtungen eines Doppelpfeils E beweglich auf einer Halterung 143 angeordnet,
damit sie bei den Schwenkbewegungen des Doppelgreifers 10 jeweils zur Seite geschoben
werden kann, z.B. mittels eines Motors. Außerdem ist eine Fixiervorrichtung 144, z.B.
ein IR-Strahler, zum Fixieren des von der Bebilderungsvorrichtung 142 erzeugten Bildes
vorhanden, der ebenfalls aus dem Schwenkbereich des Doppelgreifers 10 herausbewegbar
ist.
[0026] Anstelle der Bebilderungseinheit 14 läßt sich auch eine andere Bebilderungseinheit
(Fig. 6) vorsehen, die ebenfalls in einem Gestell 150 angeordnet ist und eine Löschvorrichtung
151, z.B. einen Plasmabrenner, umfaßt. Die Bebilderungseinheit 15 weist eine Prägewalze
152 mit einer integrierten Heizung auf, die entsprechend einem auf der Druckform zu
erzeugenden Bild Material von einer Folie 153 auf den Formzylinder 5 aufprägt, wobei
sich dieser in einer Position 5a befindet. Die Prägefolie 153 wird nach Art eines
Films aus einer Kassette 154 abgewickelt, und die verbrauchte Prägefolie 153 wird
wieder in einer Kassette 155 aufgewickelt. Dieser Bebilderungsvorgang vollzieht sich,
während die Bögen mit dem auf dem Formzylinder 5' aufgebrachten Bild gedruckt werden.
Das Druckbild auf der Druckform wird durch eine Fixiervorrichtung 156 fixiert.
[0027] Statt, wie hier im einzelnen dargestellt, den Formzylinder 5 auszutauschen, ist es
genauso möglich, andere Zylinder, z.B. den Übertragungszylinder 6 oder den Druckzylinder
4, oder eine Walze, z.B. eine der Farbauftragwalzen 130, 131, 132, auszutauschen.
Hierbei sind Lagerungen der entsprechenden Zylinder oder Walzen mit Exzentern erforderlich.
Außerdem muß der Greifer 8 die entsprechenden Zylinder und Walzen aus ihren Lagerungen
herausschwenken können. Hierzu weist er beispielsweise Teleskop-Arme auf, deren Längen
veränderbar sind. Außerdem ist der Greifer vorzugsweise auch in Richtung eines Doppelpfeils
C' (Fig. 1 bis 6) verschiebbar.
[0028] In Fig. 7 ist eine Rollendruckmaschine 16 zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn 17
im Offset-Druckverfahren mittels eines Formzylinders 18, eines Übertragungszylinders
19 und eines Druckzylinders 20 dargestellt. Die Rollendruckmaschine 16 umfaßt weiterhin
ein Farbwerk 21 und ein Feuchtwerk 22. Wenn an der Oberfläche des Formzylinders 18
anliegende Farbauftragwalzen 210, 211 und eine Feuchtauftragswalze 220 von der Oberfläche
des Formzylinders 18 abgeschwenkt sind und wenn der Formzylinder 18 durch eine hier
nicht dargestellte Bewegungseinrichtung innerhalb der Druckmaschine 16 in Richtung
eines Pfeils G von dem Übertragungszylinder 19 geringfügig abgestellt ist, läßt er
sich mittels einer beispielsweise auf einem Schienengestell 23 beweglich angeordneten
Zylinderwechselvorrichtung in Form einer Greif- und Drehanordnung 24 aus der Rollendruckmaschine
16 entfernen, wenn die Greif- und Drehanordnung 24 sich nach links (Doppelpfeil F)
zu der Rollendruckmaschine 16 hinbewegt. Die Greif- und Drehanordnung 24 ist als Doppelgreifer
ausgebildet und beispielsweise ähnlich aufgebaut wie der Doppelgreifer 10 (Fig. 1
bis 6). Sie nimmt den Formzylinder 18 mit einem seiner Arme 240 auf. Auf ihrem anderen
Arm 241 trägt sie einen gegen den Formzylinder 18 einzutauschenden Formzylinder 18'.
In einer mittleren Position zwischen der Rollendruckmaschine 16 und einer Bebilderungsvorrichtung
25 vollziehen die Arme 240, 241 eine Drehbewegung um 180°, so daß der Formzylinder
18' anschließend in der Position des Formzylinders 18 in der Rollendruckmaschine 16
wieder eingesetzt werden kann, um nach Anstellen des Formzylinders 18' an den Übertragungszylinder
19 und Zurückschwenken der Farbauftragwalzen 210, 211 und der Feuchtauftragwalze 220
den Druckvorgang zum Bedrucken der Bedruckstoffbahn 17 fortzusetzen. Die Greif- und
Drehanordnung 24 transportiert den Formzylinder 18 nach rechts (Doppelpfeil F) zu
der Bebilderungseinheit 25, die eine Löschvorrichtung 250, eine Bebilderungsvorrichtung
251 und eine Fixiervorrichtung 252 umfaßt. Wie in den Vorrichtungen gemäß Fig. 5 und
Fig. 6 wird das Druckbild auf der Druckform auf der Mantelfläche des Formzylinders
18 zunächst in der Löschvorrichtung 250 gelöscht und anschließend in der Bebilderungsvorrichtung
251 mit einem neuen Bild versehen. Zusätzlich ist noch eine Fixiervorrichtung 252
vorhanden, durch die das neue Druckbild dauerhaft gemacht wird.
[0029] Es ist wichtig, daß die Bebilderungseinheit 14 oder die Bebilderungseinheit 15 erschütterungsfrei
gelagert ist. Wenn sie oberhalb des Druckwerkturms angebracht ist, sind geeignete
Dämpfungsmittel vorzusehen, um die Schwingungen der Zylinder abzufangen. Wenn eine
solche Maßnahme nicht ausreicht, wird die Bebilderungseinheit neben oder unter dem
Druckwerksturm angebracht.
[0030] In Fig. 8 ist eine Bogendruckmaschine 26 dargestellt, die ein einziges Druckwerk
27 zum Zweifarbendruck aufweist. Dementsprechend enthält die Bogendruckmaschine 26
zwei Formzylinder 28, 29, die jeweils über einen Übertragungszylinder 30 bzw. 31 ein
Bild auf einen Bogen aufbringen, der auf der Oberfläche eines Druckzylinders 32 gehalten
wird und von diesem über eine Fördereinrichtung 320 wegtransportiert wird. Aus Gründen
der Vereinfachung sind Farbwerk und Feuchtwerk in Fig. 8 nicht näher bezeichnet. Um
die Formzylinder 28, 29 vorzugsweise in einem Arbeitsgang bei Wechsel des zu druckenden
Sujets austauschen zu können, ist eine Greif- und Drehanordnung vorhanden, die Greifer
34 und 35 sowie einen Trommelspeicher 36 umfaßt. Dieser bildet eine Zylinderwechselvorrichtung.
Die Greifer 34, 35 greifen die Formzylinder 28 bzw. 29 jeweils mit (hier nicht dargestellten)
Halte- und Klemmvorrichtungen, ziehen die Formzylinder 28, 29 jeweils in Richtung
von Pfeilen G und J aus dem Druckwerksturm 27 heraus und schwenken die Formzylinder
28, 29 in

ichtung von Pfeilen I und H zu leeren Trommeln 360, 361 des Trommelspeichers 36 hin,
um sie in ihnen abzulegen. Der Trommelspeicher 36 trägt in zwei weiteren Trommeln
362, 363 neue Formzylinder 28', 29', die gegen die alten Formzylinder 28, 29 ausgetauscht
werden sollen. Dazu vollzieht der Trommelspeicher 36 eine Drehung um 180°. In dieser
Position werden die neuen Formzylinder 28', 29' in der gleichen Weise von den Greifern
34 bzw. 35 übernommen und in die richtigen Positionen innerhalb des Druckwerksturms
27 gebracht. Während nun mit den Formzylindern 28', 29' gedruckt wird, werden die
Umfangsflächen der alten Formzylinder 28, 29 durch eine Bebilderungseinheit 37, die
ebenfalls an dem Druckwerksturm 27 befestigt ist, mit neuen druckenden Oberflächen
ausgestattet. Dabei sind hier nicht näher dargestellte Lösch-, Bebilderungs- und Fixiervorrichtungen,
wie anhand von Fig. 5 bis 7 erläutert, vorhanden.
[0031] In einer Rollendruckmachine 38 (Fig. 9) mit einem Satelliten-Druckwerk 39 zum Vierfarb-Druck
auf eine Bedruckstoffbahn 40 ist an beiden Seiten des Druckwerksturms jeweils eine
Greif- und Drehanordnung mit Greifern 41, 42 bzw. 43, 44 vorgesehen. Die Greifer 41
bis 44 sind beispielsweise auf der Drehachse des zentralen Druckzylinders 45 des Satelliten-Druckwerks
39 befestigt. Zu beiden Seiten des Satelliten-Druckwerks 39 sind Trommelspeicher 46,
47 angeordnet, die jeweils zwei leere und zwei mit gegen verdruckte Formzylinder 60
bis 63 einzutauschenden neuen Formzylindern 60' und 62' bzw. 61' und 63' gefüllte
Trommeln aufweisen und eine Zylinderwechselvorrichtung bilden. Der Wechselvorgang
vollzieht sich mit den beiden Greif- und Drehanordnungen in ähnlicher Weise, wie anhand
der Bogendruckmaschine 26 (Fig. 8) dargestellt. Bebilderungseinheiten 48, 49, die
jeweils mit einer Lösch-, einer Bebilderungs- und einer Fixiervorrichtung ausgestattet
sind, erzeugen neue zu druckende Bilder auf den Umfangsflächen der Formzylinder 60,
62 bzw. 61, 63.
[0032] Anstelle der Trommelspeicher 36; 46, 47 lassen sich auch Kettenspeicher einsetzen.
[0033] In dem Ketten- oder dem Trommelspeicher 36; 46, 47 können statt der in Fig. 8 und
9 dargestellten Formzylinder 28', 29'; 60 bis 63' neben diesen oder an weiteren Plätzen
in weiteren Trommeln auch andere Zylinder und/oder Walzen 4, 6, 130, 131, 132; 19,
20, 210, 211, 220; 30, 31, 32; 45 (Fig. 1 bis 9), gelagert werden, die in der Druckmaschine
1, 16, 26, 38 auswechselbar angeordnet sind und mittels der Zylinderwechselanordnung
10; 24; 36; 46, 47 aus ihr herausnehmbar sind, was beispielsweise bei Verschleiß oder
Verschmutzung notwendig ist. Sie können dann gegen einen/eine in dem Ketten- oder
Trommelspeicher 36; 46, 47 gelagerten/gelagerte Zylinder/Walze ausgewechselt werden.
Wenn der Zylinder oder die Walze nur verschmutzt war, kann er/sie durch eine Reinigungsvorrichtung
365; 465, 475 (Fig. 8, 9) die neben dem Ketten- oder Trommelspeicher 36; 46, 47 angeordnet
ist, gereinigt werden. Dabei ist die jeweilige Reinigungsvorrichtung 365; 465, 475
an den Ketten- oder Trommelspeicher 36; 46, 47 an- und abstellbar. Während der Reinigung
dreht sich der/die jeweilige Zylinder/Walze um seine/ihre Längsachse, wozu ein entsprechender
Motor in dem Ketten- oder Trommelspeicher 36; 46, 47 vorhanden ist.
[0034] Die Formzylinder 5', 18, 18', 28, 28', 29, 29' sowie 60 bis 63 und 60' bis 63' sind
in ähnlicher oder in gleicher Weise gelagert wie der Formzylinder 5 (Fig. 10), der
in einem Lagerzapfen 505 über eine Lagerung 50 in der Seitenwand 13 (vgl. Fig. 1)
gelagert ist. Die Lagerung 50 weist eine Lagerbuchse 500 mit hydraulischer Klemmung
auf, in der eine Lagerpinole 501 innerhalb eines Bereiches d parallel zur Längsachse
des Formzylinders 5 beweglich angeordnet ist. Über ein axiales Lager 503 und ein radiales
Lager 504 ist der Lagerzapfen 505 für den Formzylinder 5 beweglich in der Lagerpinole
501 angeordnet. Der Lagerzapfen 505 ist weiterhin mit einem Formzylinderspanner 506
ausgestattet, der Klemmbacken 507 hat. Diese umschließen einen entsprechenden Spannzapfen
508 des Formzylinders 5 und werden beispielsweise pneumatisch be- und entlastet. Außerdem
weisen der Formzylinder 5 und der Lagerzapfen 505 eine Verzahnung 509, beispielsweise
eine Hirth-Verzahnung, miteinander auf, durch die der Formzylinder 5 gehalten und
auf der Welle zentriert wird.
[0035] Anstelle der hier dargestellten Verzahnung 509 sind auch andere Arten von Verzahnungen
möglich, insbesondere solche, deren Zähne an ihren Füßen geneigt sind, so daß der
Formzylinder 5 beim Einsetzen in die Druckmaschine selbstzentrierend ist.
[0036] Um die Position des Formzylinders 5 beim Herausnehmen oder beim Wiedereinsetzen genau
festzulegen, sind mechanische, optische oder elektronische Positioniermittel einsetzbar.
[0037] Auf die umfangsregisterrichtige Lagerung eines Zylinders kommt es außer bei einem
Formzylinder noch bei einem Übertragungszylinder an, wenn dieser keine nahtlose Gummihülse
hat, und bei der Farbauftragwalze, wenn der Formzylinder einen oder mehrere Spannkanäle
hat und die Farbauftragwalze entsprechende Zurücknahmen der Kontur ihres Kern und
statt des Kernmaterials dort Verdickungen ihrer Mantelschicht hat, die jeweils auf
den Spannkanälen des Formzylinders abrollen.
[0038] In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Rollendruckmaschine 16 (Fig. 11, 12)
mit einem Formzylinder 95, ausgerüstet, dessen Druckform als auf seinem Mantel kraftschlüssig
haftende, auswechselbare Hülse 96 ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung der Druckform
ist an sich beispielsweise bereits aus der DE 35 43 704 A1 bekannt. Gemäß der Erfindung
wird der Formzylinder 95 wie der Formzylinder 18 (vgl. Fig. 7) aus der Rollendruckmaschine
16 durch Formzylinder 19 (vgl. Fig. 7) aus der Rollendruckmaschine 16 durch eine Entnahme-Anordnung
90 mittels Greifern 92 und 93 herausgehoben. Die Greifer 92 und 93 halten den Formzylinder
95 jeweils in den Nuten 51 in dessen Zapfen 520, 520'. Die Entnahme-Anordnung 90 fährt
anschließend auf dem Schienengestell 23 von dem Druckwerk weg und dreht den Formzylinder
um eine Drehachse 900 in die senkrechte Lage. Der Greifer 93 wird nach unten in Richtung
eines Pfeils K von dem Zapfen 520' abgeschwenkt, so daß der Formzylinder 95 von unten
frei zugänglich ist und seine Hülse 96 durch eine hier nicht dargestellte Wechselvorrichtung
gegen eine Ersatzhülse austauschbar ist. Anschließend fährt der Greifer 97 wieder
in die Halteposition zurück, der Formzylinder 95 wird wieder in die waagrechte Lage
gedreht und zur Fortsetzung des Druckprozesses in das Druckwerk wieder eingesetzt.
[0039] Wenn die Druckmaschinen 1, 16, 26, 38 mehrere Druckwerke aufweisen, können Auswechseleinheiten
mit ihren Greifern 8; 24; 34, 35; 41 bis 44 und die Zylinderwechselvorrichtungen 10;
24; 36; 46, 47 sowie die Entnahme-Anordnung 90 jeweils zwischen zwei Druckwerken angeordnet
sein und den Wechsel beliebiger Zylinder und Walzen in ihnen ausführen. Dazu sind
die Auswechseleinheiten mit den Greifern 8; 24; 34, 35; 41 bis 44 und die Zylinderwechselvorrichtungen
10; 24; 36; 46, 47 vorzugsweise jeweils um ihre senkrechten Achsen drehbar gelagert.
[0040] In Figur 13 ist die Bogendruckmaschine 1 mit dem Formzylinder 95 mit der auswechselbaren
Hülse 96 dargestellt, der dem mit dem gleichen Bezugszeichen versehenen Formzylinder
der Rollendruckmaschine 16 in Fig. 10 und 11 entspricht. Im übrigen entsprechen die
in Fig. 13 dargestellten Teile und Elemente den in Fig. 1 bis 6 dargestellten Teilen
und Elementen; sie sind daher mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden hier
nicht mehr näher erläutert. Die Hubvorrichtung 9 weist zwei Greifarme 901, 902 auf.
Der Greifarm 901 weist eine hier nicht dargestellte Klemmvorrichtung auf, mit der
er den Formzylinder 95 an seinem Zapfen 520- einklemmen und halten kann. Der Greifarm
901 ist vorzugsweise zusätzlich noch gegenüber dem Greifarm 902 einzeln verfahrbar.
Mittels der Klemmvorrichtung umgreift er den Zapfen 520' des Formzylinders 95 und
dreht diesen um 90° um seine Drehachse in Richtung eines Pfeils L nach oben. In dieser
Position ist die Hülse 96 des Formzylinders 95 mittels einer hängend angeordneten
und hier nicht dargestellten Abziehvorrichtung von dem Formzylinder 95 abziehbar und
gegen eine Ersatz-Hülse austauschbar. Nachdem dieselbe eingesetzt ist, wird der Formzylinder
95 durch die genau umgekehrten Bewegungsabläufe wieder in den Druckwerksturm der Bogendruckmaschine
1 eingesetzt.
[0041] Figur 14 zeigt wieder die Bogendruckmaschine 1 mit einem oberhalb des Druckwerksturm
angeordneten Gestell 11', das größer ausgebildet ist als das Gestell 11 (Fig. 13).
Der Greifarm 901 der Hubvorrichtung 9 ist wieder so ausgebildet, daß er allein den
Formzylinder 95 mit der auswechselbaren Hülse 96 zu tragen vermag. Im Unterschied
zu der anhand von Fig. 13 dargestellten Ausführungsform der Erfindung dreht der Greifarm
901 in diesem Fall den Formzylinder 95 um 90° nach unten, so daß dieser senkrecht
an ihm hängt. Durch eine hier nicht dargestellte Entnahme-Vorrichtung läßt sich dann
die Hülse 96 des Formzylinders 95 nach unten abziehen, wobei vorzugsweise der andere
Greifarm 902 der Hubvorrichtung 9 nach unten (Doppelpfeil C) weggefahren ist, um Platz
zu schaffen, wie in Fig. 14 dargestellt.
[0042] Eine andere Variante dieser Bogendruckmaschine 1 zeigt Figur 15. Dort wird der Formzylinder
95 ebenfalls von dem Greifarm 901 der Hubvorrichtung 9 gehalten und festgeklemmt.
Weil bei dieser Bogendruckmaschine 1 das Gestell 11 oder 11' nicht vorhanden ist,
läßt sich der an dem Greifarm 901 gehaltene Formzylinder um seinen Zapfen 520' oberhalb
des Druckwerksturms in der waagrechten Ebene in Richtung eines Pfeils M drehen, nachdem
der andere Greifarm 902 der Hubvorrichtung 9 wieder ein Stück nach unten aus dem Schwenkbereich
des Greifarms 901 ausgefahren ist. Anschließend läßt sich die Hülse 96 waagrecht durch
eine hier ebenfalls nicht dargestellte Entnahmevorrichtung von dem Formzylinder 95
abziehen und durch eine andere Ersatz-Hülse austauschen. Durch die entsprechenden
umgekehrten Bewegungsabläufe wird der Formzylinder 95 wieder in seine Lagerung 50
in der Bogendruckmaschine 1 eingesetzt.
[0043] Figur 16 zeigt eine Bogendruckmaschine 400 mit fünf Druckwerkstürmen 401, 402, 403,
404, und 405, deren jeder ausgestattet ist wie der Druckwerksturm der Bogendruckmaschine
1, dargestellt in Fig. 1 bis 6. Aus Gründen der Übersichtlichkeit der Zeichnung sind
die Bezugszeichen der einzelnen Zylinder und Walzen fortgelassen. Die Bogendruckmaschine
400 weist wie die Bogendruckmaschine 1 ebenfalls den Bogenspeicher 2, den Bogenanleger
3 und eine Fördereinrichtung 406 zum Ablegen der bedruckten Bögen auf einem Stapel
407 auf. Außerdem ist jedem der Druckwerke 401 bis 405 ein Greifer 408 bis 412 zugeordnet,
der beispielsweise wie der Greifer 8 in Fig. 1 bis 6 ausgebildet ist und vorzugsweise
teleskopartig ausziebare Greifarme aufweist. Dadurch kann er jeden Zylinder oder jede
Walze aus dem jeweiligen Druckwerk 401 bis 405 herausnehmen und in dem Bereich zwischen
den Druckwerkstürmen 401 bis 405 so positionieren, daß eine oberhalb der Bogendruckmaschine
400 auf einer Schiene 413 angeordnete Laufkatze 414, die mit einem Teleskoparm 415
versehen ist, den Zylinder bzw. die Walze ergreifen kann. Anschließend transportiert
die Laufkatze 414 den Zylinder bzw. die Walze entweder zu einer nicht dargestellten
Auswechselvorrichtung, die beispielsweise wiederum, wie bereits in Fig. 8 und 9 dargestellt,
einen Trommelspeicher aufweist, in der der Zylinder bzw. die Walze ausgewechselt wird,
oder zu einer Reinigungsvorrichtung 416, in der der Zylinder bzw. die Walze gereinigt
wird.
[0044] Wenn der Zylinder ein Formzylinder ist, der eine erneuerbare Druckform aufweist,
so transportiert die Laufkatze 414 ihn zu einer Löschvorrichtung 417. Dort wird das
Bild, das die Druckform auf ihrer Mantelfläche aufweist, gelöscht. Anschließend wird
die Druckform in einer Bebilderungsvorrichtung 418 neu bebildert. Dieses Druckbild
wird dann in einer Fixiervorrichtung 419 fixiert. Der Zylinder ist an dem Teleskoparm
415 mittels eines Motors drehbar angeordnet, so daß er während des Löschens, Bebilderns
oder des Fixierens bzw. des Reinigens um seine Längsachse gedreht wird.
[0045] Anstelle der hängend angeordneten Laufkatze 414 kann auch eine seitlich neben den
Druckwerken stehende Vorrichtung vorhanden sein, die entweder auf einem Schienensystem
oder induktiv oder durch optische oder elektrische Wellen gesteuert neben den Druckwerken
401 bis 405 beweglich angeordnet ist. Diese Vorrichtung wirkt dann mit den Greifern
408 bis 412 zusammen, um die Zylinder bzw. Walzen aus den Druckwerkstürmen 401 bis
405 herauszunehmen, gegen andere auszutauschen, zu reinigen oder im Falle von Formzylindern
neu zu bebildern.
[0046] Gemäß der Erfindung werden Druckmaschinen 1, 16, 26, 38 geschaffen, die Formzylinder
5, 18, 28, 29, 60 bis 63 aufweisen, die zusammen mit ihren Druckformen gegen gleich
aufgebaute Formzylinder 5', 18', 28', 29', 60' bis 63' austauschbar sind. Dabei haben
die Formzylinder 5, 5'; 18, 18'; 28, 28'; 29, 29'; 60 bis 63, 60' bis 63' fest vorgegebene
Schnittstellen für die seiten- und umfangsregisterrichtige Lagerung innerhalb der
Druckmaschinen 1, 16, 26, 38. Die Auswechseleinheit weist Greifer 8, 10: 24: 34; 35;
41 bis 44 auf, um den verdruckten Formzylinder 5, 18, 28, 29 , 60 bis 63 mit dem entsprechenden
Formzylinder 5', 18', 28', 29'. 60', bis 63'auszutauschen. Dieser wird jeweils aus
einem Ablagemagazin, z.B. Trommelspeichern 36; 46, 47 oder einem Kettenspeicher, entnommen.
Vorzugsweise ist innerhalb der Ablagemagazine oder in ihrer Nähe eine Bebilderungseinheit
14, 15; 25; 37; 48, 49 vorhanden, in der zunächst das alte Druckbild gelöscht wird
und dann ein neues Druckbild aufgebracht wird, z.B. nach dem Tintenstrahl- oder dem
Thermotransferverfahren.
[0047] Anstelle der Formzylinder 5, 18, 28, 29, 60 bis 63 lassen sich auch andere Zylinder
oder Walzen 4, 6, 130, 131, 132; 19, 20, 210, 211, 220; 30, 31, 32; 45 austauschen.
Der Formzylinder 95 kann auch mit einer die Druckform bildenden, ausweselbaren Hülse
96 bedeckt sein.
[0048] Die anhand von Bogen- und Rollendruckmaschinen 1, 16, 26, 38, 400 für das Offset-Druckverfahren
erläuterte Erfindung läßt sich auf Druckmaschinen für jede andere Art von Druckverfahren,
z.B. den Tiefdruck, übertragen. In einer weiteren Variante der Erfindung weist eine
Rollen- oder Bogendruckmaschine 1, 16, 26, 38, 400 mehrere Druckwerke auf, zwischen
denen eine Auswechseleinheit nach Art eines Roboters hin- und herfährt, um Zylinder
oder Walzen aus ihren Lagerungen 50 zu entnehmen und gegen entsprechende Zylinder
oder Walzen auszutauschen, die die Auswechseleinheit einer feststehenden Zylindervorrichtung,
z.B. einem Ketten- oder Trommelspeicher, entnimmt. Die Auswechseleinheit kann die
Zylinder oder Walzen ebenfalls zu einer ortsfesten Reinigungsvorrichtung oder, wenn
die Zylinder Formzylinder sind, zu einer Bebildungseinheit transportieren.
1. Druckmaschine (1, 16, 26, 38) mit ersten Zylindern und ersten Walzen (4, 6, 130, 131,
132; 19, 20, 210, 211, 220; 30, 31, 32; 45), die in der Druckmaschine (1, 16, 26,
38) jeweils in einer Lagerung (50) eingesetzt sind, aus der sie wieder herausnehmbar
sind, und die gegen zweite Zylinder bzw. Walzen austauschbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Zylinder oder Walzen (4, 6, 130, 131, 132; 19, 20, 210, 211, 220; 30,
31, 32; 45) fest vorgegebene Schnittstellen für die seitenregisterrichtige oder die
seiten- und umfangsregisterrichtige Lagerung (50) in der Druckmaschine (1, 16, 26,
38) haben und daß diese eine Auswechseleinheit mit einem ersten Greifer (8; 24; 34,
35; 41 bis 44) und eine Zylinderwechselvorrichtung (10; 24; 36; 46, 47) hat, daß der
erste Greifer (8; 24; 34, 35; 41 bis 44) den ersten Zylinder bzw. die erste Walze
(4, 6, 130, 131, 132; 19, 20, 210, 211, 220; 30, 31, 32; 45) aus seiner bzw. ihrer
Lagerung (50) herausnimmt, ihn bzw. sie in der Zylinderwechselvorrichtung (10; 24;
36; 46, 47) ablegt, aus ihr den zweiten Zylinder bzw. die zweite Walze herausholt
und diesen bzw. diese entsprechend wieder in die Lagerung (50) in der Druckmaschine
(1, 16, 26, 38) einsetzt.
2. Druckmaschine (1, 16, 26, 38) mit mindestens einem, eine Druckform tragenden und zusammen
mit der Druckform gegen einen zweiten, ebenfalls eine Druckform tragenden Formzylinder
(5'; 18'; 28', 29'; 60' bis 63') austauschbaren ersten Formzylinder (5; 18; 28, 29;
60 bis 63), der in der Druckmaschine (1, 16, 26, 38) in einer Lagerung (50) eingesetzt
ist, aus der er wieder herausnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Formzylinder
(5, 5'; 18, 18'; 28, 29, 28', 29'; 60 bis 63, 60' bis 63') fest vorgegebene Schnittstellen
für die seiten- und umfangsregisterrichtige Lagerung (50) in der Druckmaschine (1,
16, 26, 38) haben und daß diese eine Auswechseleinheit mit einem ersten Greifer (8;
24; 34, 35; 41 bis 44) und eine Zylinderwechselvorrichtung (10; 24; 36; 46, 47) hat,
daß der erste Greifer (8; 24; 34, 35; 41 bis 44) den ersten Formzylinder (5; 18; 28,
29; 60 bis 63) aus seiner Lagerung (50) herausnimmt, ihn in der Zylinderwechselvorrichtung
(10; 24; 36; 46, 47) ablegt, aus ihr den zweiten Formzylinder (5'; 18'; 28', 29';
60' bis 63') herausholt und diesen entsprechend wieder in die Lagerung (50) in der
Druckmaschine (1, 16, 26, 38) einsetzt.
3. Druckmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswechseleinheit
außer dem ersten Greifer (8) noch eine Hubvorrichtung (9) zur Aufnahme des ersten
Zylinders oder der ersten Walze, insbesondere des ersten Formzylinders (5), von dem
ersten Greifer (8) und zur Abgabe an einen zweiten Greifer (10) sowie zur Aufnahme
des zweiten Zylinders bzw. der zweiten Walze, insbesondere des zweiten Formzylinders
(5'), von dem zweiten Greifer (10) und zu dessen Abgabe an den ersten Greifer (8)
aufweist.
4. Druckmaschine (1, 16) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste (24)
oder der zweite Greifer (10) als um den Mittelpunkt zweier Hebelarme (100, 101; 240,
241) schwenkbarer Doppelgreifer (10, 24) ausgebildet ist, der beim Auswechselvorgang
mit dem einen Hebelarm (100, 240) den ersten Zylinder oder die erste Walze, insbesondere
den ersten Formzylinder (5, 18), aufnimmt und von dem zweiten Hebelarm (101, 241)
den zweiten Zylinder bzw. die zweite Walze, insbesondere den zweiten Formzylinder
(5', 18'), abgibt.
5. Druckmaschine (1, 16) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung
(9) mittels einer Gewindespindel (91), einer Zahnstange oder eines Kettenantriebes
heb- und senk bar ist.
6. Druckmaschine (1, 16, 26, 38) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifer (8; 24; 34, 35; 41 bis 44) an ihren Armen (80) jeweils eine Klemmvorrichtung
(81) zum Klemmen des jeweiligen Zylinders oder der jeweiligen Walze, insbesondere
des jeweiligen Formzylinders (5, 5'; 18, 18'; 28, 29, 28', 29'; 60 bis 63, 60' bis
63'), gegen einen Schenkel (82) aufweisen.
7. Druckmaschine (16) mit mindestens einem, eine Druckform in Form einer auf seinem Mantel
kraftschlüssig haftenden Hülse (96) tragenden Formzylinder (95), dessen Hülse (96)
durch Abziehen von dem Mantel gegen eine Ersatz-Hülse austauschbar ist, wobei der
Formzylinder (95) in der Druckmaschine (16) in einer Lagerung (50) eingesetzt ist,
aus der er wieder herausnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß er fest vorgegebene
Schnittstellen für die seiten- und umfangsregisterrichtige Lagerung (50) an der Druckmaschine
(16) hat und daß diese eine Entnahme-Anordnung (90) zum Herausnehmen des Formzylinders
(95) aus seiner Lagerung (50) hat und daß eine Halterung (92) zum Halten des Formzylinders
(95) an einem seiner Zapfen (520) vorhanden ist, während der andere Zapfen (520')
frei ist, und daß eine Hülsenwechselvorrichtung die Hülse (96) von dem Formzylinder
(95) abzieht und gegen die Ersatz-Hülse austauscht.
8. Druckmaschine (16) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahme-Anordnung
(90) zwei Greifarme (92, 93) aufweist, mit denen sie den Formzylinder (95) aus seiner
Lagerung (50) herausschwenkt, daß sie den Formzylinder (95) um eine seiner Querachsen
dreht, bis er senkrecht an einem der Greifarme (92) hängt und daß dann der andere
Greifarm (93) von dem Formzylinder (95) abgeschwenkt wird, so daß dieser frei hängt
und seine Hülse (96) nach unten abziehbar ist.
9. Druckmaschine (1, 16, 26, 38) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinderwechselvorrichtung (10; 24; 36; 46, 47) bzw. die Entnahme-Anordnung
(90) neben, unter oder über dem jeweiligen Druckwerk der Druckmaschine (1, 16, 26,
38) angeordnet ist.
10. Druckmaschine (26, 38) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zylinderwechselvorrichtung (10; 24; 36; 46, 47) ein Ablagemagazin mit einem Trommelspeicher
(36; 46, 47) oder einen Kettenspeicher aufweist.
11. Druckmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Trommelspeicher
(36; 46, 47) oder Kettenspeicher gelagerten Zylinder (5, 5'; 18, 18'; 28, 29, 28',
29'; 60 bis 63, 60' bis 63') und/oder Walzen jeweils um ihre eigene Längsachse drehbar
sind und durch eine Reinigungsvorrichtung auf ihrer Mantelfläche gereinigt werden,
während die Zylinder (5, 5'; 18, 18'; 28, 29, 28', 29'; 60 bis 63, 60' bis 63') und/oder
Walzen sich jeweils um ihre Längsachsen drehen.
12. Druckmaschine (1, 16, 26, 38) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinderwechselvorrichtung (10; 24; 36; 46, 47) eine Bebilderungseinheit (14,
15; 25; 37; 48, 49) zum neuen Bebildern des ersten Formzylinders (5; 18; 28, 29; 60
bis 63) aufweist, wobei dieser während der Bebilderung um seine Längsachse gedreht
wird.
13. Druckmaschine (1, 16) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bebilderungseinheit
(14, 15; 25) eine Löschvorrichtung (141, 151; 250) zum Löschen des Druckbildes des
ersten Formzylinders (5; 18; 28, 29) und eine Bebilderungsvorrichtung (142, 152; 251)
zum Erzeugen eines neuen Druckbildes auf dem ersten Formzylinder (5; 18; 28, 29) aufweist.
14. Druckmaschine (1, 16) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Bebilderungseinheit
((14, 15, 25) zusätzlich eine Fixiervorrichtung (144, 156, 252) zum Haltbarmachen
des Druckbildes auf der Druckform des Formzylinders (18) enthält.
15. Druckmaschine (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Bebilderungseinheit
(14, 15) nach dem Tintenstrahlverfahren, dem Laserablations- oder dem Thermotransferverfahren
arbeitet.
16. Druckmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinder oder die Walzen, insbesondere der erste (5) und der zweite Formzylinder
(5'), Aufnahmemittel (51, 52) für den ersten (8) und den zweiten Greifer (10) und
die Hubvorrichtung (9) aufweisen.
17. Druckmaschine (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder oder
die Walzen, insbesondere die Formzylinder (5, 5'), eine stirnseitige Verzahnung (509),
insbesondere eine Hirth-Verzahnung, aufweisen.
18. Druckmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinder oder die Walzen, insbesondere der Formzylinder (5), über einen Spannzapfen
(508) in einem Zylinderspanner (506) gehalten werden.
19. Druckmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinder oder die Walzen, insbesondere der Formzylinder (5), über eine gegenüber
einer festen Lagerbuchse (500) in Richtung der Achse des Formzylinders (5) bewegliche
Lagerpinole (501) aus der Lagerung (50) aus den Seitenwänden (13) der Druckmaschine
(1) herausnehmbar sind.
20. Druckmaschine (1, 16, 26, 38) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifer (8, 10, 34, 41 bis 44) teleskopartige Greifarme zum Aufnehmen des
Zylinders oder der Walze, insbesondere des Formzylinders (5, 5'); 18, 18'; 28, 29,
28', 29'; 60 bis 63, 60' bis 63'), in dessen Aufnahmemitteln (51, 52) aufweisen.
21. Druckmaschine (1, 16, 26, 38) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinderwechselvorrichtung (10; 24; 36; 46, 47) ein Schienensystem (23) aufweist.
22. Druckmaschine (1, 16, 26, 38) nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß Druckformen auf den Formzylindern (5, 5'; 18, 18'; 28, 29, 28', 29', 60 bis 63,
60' bis 63') in der Zylinderwechselvorrichtung (10; 24; 36; 46, 47) manuell oder durch
einen Roboter austauschbar sind.
23. Druckmaschine (1, 16, 26, 38) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit zwei oder
mehr Druckwerken, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswechseleinheit (8; 24; 34, 35;
41 bis 44) und die Zylinderwechselvorrichtung (10; 24; 36; 46, 47) bzw. die Entnahme-Anordnung
(90) für den Wechsel der Zylinder oder Walzen, insbesondere der Formzylinder (5, 5';
18, 18'; 28, 29, 28', 29'; 60 bis 63, 60' bis 63'), bzw. der Hülsen (95) zwischen
zweien der Druckwerke angeordnet ist und für den Wechsel der Zylinder oder Walzen,
insbesondere die der Formzylinder (5, 5'; 18, 18'; 28, 29, 28', 29'; 60 bis 63, 60'
bis 63'), bzw. der Hülsen (95) in den Druckwerken dient.
24. Druckmaschine (1, 16, 26, 38) nach einem der Ansprüche 1 bis 22 mit zwei oder mehr
Druckwerken, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswechseleinheit (8; 24; 34, 35; 41
bis 44) und die Zylinderwechselvorrichtung (10; 24; 36; 46, 47) bzw. die Entnahme-Anordnung
(90) für den Wechsel der Zylinder oder Walzen, insbesondere der Formzylinder (5, 5;
18, 18; 28, 29, 28', 29' 60 bis 63, 60' bis 63'), bzw. der Hülsen (95) seitlich der
Druckwerke auf einem Schienensystem oder induktiv mittels eines unterhalb des Bodens
verlaufenden Drahtsystems oder durch elektrische oder optische Wellen steuerbar beweglich
angeordnet ist und für den Wechsel der Zylinder oder Walzen, insbesondere Formzylinder
(5, 5'; 18, 18'; 28, 29, 28', 29'; 60 bis 63, 60' bis 63'), bzw. der Hülsen (95) in
den Druckwerken dient.
25. Druckmaschine (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 24 mit zwei Greifarmen (901, 902),
von denen einer (901) entweder um seine senkrechte oder waagrechte Achse drehbar gelagert
ist, durch den der Formzylinder (95) mit seiner Hülse (96) in eine waagrechte oder
senkrechte Position, bei der er steht oder hängt, schwenkbar ist, so daß seine Hülse
(96) entweder waagrecht zur Seite, senkrecht nach oben oder senkrecht nach unten abziehbar
ist.
26. Druckmaschine (400) mit mehreren Druckwerken (401 bis 405) nach einem der Ansprüche
1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Druckmaschine eine Laufkatze (414)
auf einer Schiene (413) beweglich angeordnet ist und von zwischen den Druckwerken
(401 bis 405) angeordneten Greifern (408 bis 412) Walzen oder Zylinder übernimmt bzw.
an diese abgibt, wobei die Walzen oder Zylinder in einer ortsfesten Reinigungsvorrichtung
(416) gereinigt werden, wobei die Zylinder, wenn es sich um Formzylinder handelt,
in einer ebenfalls ortsfesten Bebilderungseinheit (417 bis 419) neu bebildert werden.
27. Druckmaschine (1, 16, 26, 38, 400) nach einem der Ansprüche 1 bis 25 mit mehreren
Druckwerken (401 bis 405), dadurch gekennzeichnet, daß eine Art eines Roboters zwischen
den Druckwerken frei bewegliche Auswechseleinheit zum Wechseln der Zylinder oder Walzen
vorhanden ist, die diese aus ihren Lagerungen (50) herausnimmt, sie zum Austausch
gegen andere Zylinder bzw. Walzen in einer Zylinderwechselvorrichtung ablegt und entsprechend
andere Zylinder bzw. Walzen aus dieser herausnimmt oder sie zu einer Reinigungsvorrichtung
bringt oder die Zylinder, wenn diese Formzylinder sind, zu einer Bebilderungseinheit
bringt.