[0001] Die Erfindung betrifft ein Norm-Deckelfaß mit einem gegenüber herkömmlichen Fässern
dieser Art reduzierten Durchmesser zwecks Unterbringung der Fässer in einem ISO-Container,
wobei die im Querschnitt kreisrunden Fässer einen Faßmantel und einen damit mittels
Falzverbindung verbundenen Boden aufweisen, während der obere Rand des Faßmantels
einen äußeren Rollrand besitzt, auf den ein Deckel mit Spannring und Hebelverschluß
aufgesetzt ist und daß im Faßmantel nach außen gewölbte Rollsicken angeordnet sind.
Zusätzliche Verstärkungssicken sind möglich.
[0002] Für den Transport gefährlicher Güter dienen Blechfässer, die einen Faßmantel aufweisen,
der unten mit Hilfe eines aufgefalzten Bodens und oben mit Hilfe eines Deckels und
Spannringes mit Hebelverschluß dicht verschlossen wird. Im Faßmantel befinden sich
Roll- und/oder Verstärkungssicken. Entsprechend der weltweiten Tätigkeit der modernen
Industrie ergab sich das Bedürfnis nach einer umfassenden internationalen Regelung
der Vorschriften für den Transport gefährlicher Güter, wobei auch die Abmessungen
der Fässer standardisiert wurden. Es hat sich hierbei weltweit ein 213 l-Faß durchgesetzt,
das in Deutschland unter DIN 6644 definiert ist. Diese herkömmlichen Deckelfässer
besitzen einen zylindrischen Körper, dessen größter Durchmesser im Bereich des Deckels
mit dem Spannring und Hebelverschluß in etwa 610 mm beträgt.
[0003] Nach Bedarf sollen diese Fässer in genormten Containern transportiert werden, wobei
die sogenannten ISO-Container weltweit verwendet werden. Hierauf sind auch die Transportmittel
eingerichtet. Die Abmessungen der Norm-Fässer sind jedoch derart, daß der Laderaum
eines solchen Containers nicht optimal ausgenutzt werden kann. Eine Änderung der Faßabmessungen,
insbesondere mit einem geringeren Durchmesser ist undenkbar, weil hier große Umstellungsinvestitionen
an Maschinen und maschinellen Anlagen notwendig werden in Verbindung mit einem erweiterten
Werkzeugsortiment. Man hat schon versucht, solche containergerechten Fässer dadurch
zu erreichen, daß der Faßmantel gegen das obere Ende hin eingezogen wird, wodurch
sich aber auch nicht das gebrauchte Maß, gemessen über den Spannhebel, erreichen läßt.
Die Fässer müssen nach den Spannhebeln bei ihrer Anordnung im Container ausgerichtet
werden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Restentleerung infolge der eingezogenen
Faßwandung im Bereich des Deckels erschwert wird. Mit den üblichen Faßgreifern lassen
sich die Fässer nicht sicher genug anpacken und es müssen dafür speziell angepaßte
Greifer eingesetzt werden. Bei der Kunststoff-Inliner-Auskleidung mit einem Foliensack
ergibt sich im Bereich des Behälterrandes eine Faltenbildung, die zu Undichtigkeit
führen kann. Der Stapelstauchdruck ist bei den oben eingezogenen Faßwandungen erheblich
niedriger als bei Fässern mit weitgehend geradliniger Krafteinleitung.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Faß der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß eine optimale Beladung eines ISO-Containers auch dann erreicht wird, wenn dieser
die kleinsten zulässigen Abmessungen aufweist und die Lage der Hebelverschlüsse hierbei
ohne Bedeutung ist und die vorgenannten Nachteile ausschließt.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Abschnitt des Faßmantels
sich gegen den Deckel kegelstumpfförmig derart verjüngt, daß der Außendurchmesser
am Spannring einschließlich des Hebelverschlusses so vermindert ist, daß an der Schmalseite
des ISO-Containers vier und über seine Länge zehn Fässer unterbringbar sind.
[0006] Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß sich der kegelstumpfförmig verjüngende
Abschnitt des Faßmantels von der oberen Rollsicke, d.h. in etwa vom oberen Manteldrittel
aus erstreckt.
[0007] Die Erfindung bringt den wesentlichen Vorteil, daß unter geringfügigen Abänderungen
des Fasses und ohne dessen Außendurchmesser und Füllvolumen zu verändern, eine optimale
Beladung der genormten Container möglich ist. Hierbei ist das erfindungsgemäße Faß
von den herkömmlichen, entsprechenden DIN-Fässern äußerlich nicht zu unterscheiden.
[0008] Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0009] Es zeigen,
- Fig. 1
- eine Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Deckelfasses und
- Fig. 2
- eine vergrößerte Ansicht des oberen Behälterrandes.
[0010] Ausgehend von einem genormten 213 Liter-Deckelfaß (DIN 6644) besitzt das Faß einen
Faßmantel 1, der mit Rollsicken 2, 2' versehen ist, die über die Länge des Faßmantels
verteilt diesen in etwa drei Teile teilen, wobei gegebenenfalls auch Verstärkungssicken
vorgesehen sind. Der Faßmantel 1 besitzt einen kreisförmigen Querschnitt. Unten ist
der Faßmantel 1 mittels eines aufgefalzten Bodens 3 dicht verschlossen. Der obere
Rand des Faßmantels 1 ist mit einem nach außen gerollten Rollrand 4 versehen, auf
dem ein Deckel 5 angebracht und mit Hilfe eines Spannringes 6 mit Hebelverschluß dicht
befestigt wird.
[0011] Zum Erzielen von ISO-containergerechten Abmessungen, wobei der Standard-Innendurchmesser
von d = 571,5 mm nicht verändert werden darf, ist der Faßmantel 1 im Bereich eines
Abschnittes 7 sich gegen den Deckel 5 verjüngend kegelstumpfförmig ausgebildet, wobei
sich dieser Abschnitt von der oberen Rollsicke 2' aus erstreckt, d.h. von etwa 2/3
der Faßhöhe aus. Die Neigung dieses Abschnittes 7 ist derart, daß das Außenmaß D,
gemessen über den Spannring 6, mit seinem Hebelverschluß kleiner als 585 mm ist. Entsprechend
ist der Durchmesser D an den Rollsicken 2, 2' kleiner als 585 mm.
1. Norm-Deckelfaß mit einem gegenüber herkömmlichen Fässern dieser Art reduzierten Durchmesser
zwecks Unterbringung der Fässer in einem ISO-Container, wobei die im Querschnitt kreisrunden
Fässer einen Faßmantel und einen damit mittels einer Falzverbindung verbundenen Boden
aufweisen, während der obere Rand des Faßmantels einen äußeren Rollrand besitzt, auf
den ein Deckel mit Spannring und Hebelverschluß aufgesetzt ist und daß im Faßmantel
nach außen gewölbte Roll- und Verstärkungssicken angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Abschnitt (7) des Faßmantels (1) sich gegen den Deckel (5) kegelstumpfförmig
derart verjüngt, daß der Außendurchmesser am Spannring (6) einschließlich des Hebelverschlusses
so vermindert ist, daß an der Schmalseite des ISO-Containers vier und über seine Länge
zehn Fässer unterbringbar sind.
2. Norm-Deckelfaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der kegelstumpfförmig
verjüngende Abschnitt (7) des Faßmantels (1) von der oberen Rollsicke (2'), d.h. in
etwa vom oberen Manteldrittel aus, erstreckt.