[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Thermostrom-Schalter, insbesondere zum Schalten
eines Thermostroms gegenüber einem elektrischen Gassicherheitsventil nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Thermostrom-Adapter sind Bestandteile thermoelektrischer Zündsicherungen, die üblicherweise
als Sicherheitseinrichtung insbesondere bei flüssiggasbetriebenen Geräten vorgesehen
sind.
[0003] Die thermoelektrische Zündsicherung hat im wesentlichen die Eigenschaft, in Abhängigkeit
der von einer Gasflamme am Brenner erzeugten Wärme, den Gasweg offen zu halten bzw.
bei Abfallen der Wärmeenergie unter einen bestimmten Grenzwert, den Gasweg selbständig
zu verschließen. Thermoelektrische Zündsicherungen dienen daher dem Zweck zu verhindern,
daß kein Gas unverbrannt aus dem Brenner austreten kann. Zur Detektion der Wärme am
Brenner ist üblicherweise ein Thermoelement vorgesehen, dessen Spitze in die Flamme
hineinragt. Die durch die Flamme erzeugte Wärme ruft im Thermoelement eine Thermospannung
und damit das Fließen eines Thermostroms hervor. Dieser Strom wird nach dem Stand
der Technik über unterschiedlich ausgestaltete Thermostromadapter an einen Magneteinsatz
der Zündsicherung angelegt. So lange der Magneteinsatz mit Strom versorgt wird, hält
dieser ein in eine Gaszufuhrleitung eingeschaltetes Ventil geöffnet, so daß ein fortwährender
Brennerbetrieb möglich ist. Wenn das Thermoelement in Folge einer fehlenden Flamme
nur noch eine vernachlässigbar geringe Thermospannung erzeugt, reagiert der Magneteinsatz
entsprechend, so daß das Gasventil geschlossen wird.
[0004] Bei einem ersten Thermostromadapter nach dem Stand der Technik ist ein Thermospannungsabgriff
vorgesehen, um z. B. eine Flammenanzeige zu realisieren. Ferner dient dieser Abgriff
außerdem dazu, eine der Thermospannung entgegengesetzte Spannung einzuspeisen, so
daß die Gaszufuhr extern unterbrechbar ist. Ein weiterer Thermostromadapter nach dem
Stand der Technik ist als Thermostrom-Unterbrecher ausgestaltet, d. h. die Thermospannung
vom Thermoelement liegt an zwei Abgriffen an, wobei zwischen diesen beiden Abgriffen
zur Herstellung eines durchgängigen Thermostromflusses eine Verbindung extern geschaffen
werden muß. Diese Verbindung kann beispielsweise durch ein niederohmiges Relais oder
eine ähnliche Baueinheit erzeugt werden.
[0005] Ein extern geschaltetes Relais hat jedoch den Nachteil, daß hierfür eine dauernde
Stromaufnahme notwendig ist. Ein weiterer Nachteil der Thermostromadapter nach dem
Stand der Technik besteht darin, daß es beim Verschrauben mit der Thermoelementleitung
keinen definierten Anschlag gibt. Das heißt, man muß ein Drehmoment definieren, mit
dem diese Verschraubung angezogen werden muß, was insbesondere in der Produktion eine
Fehlerquelle darstellt. Zieht man die Verbindung der Thermoelementleitung am Adapter
zu fest an, so kann dies zu einer Zerstörung des Gewindes oder der Kontakte führen.
Wird die Verbindung andererseits nicht fest genug angezogen, so kann dies Wackelkontakte
hervorrufen.
[0006] Vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Nachteile ist es eine Aufgabe der Erfindung,
einen Thermostrom-Schalter zur Verfügung zu stellen, welcher den sicherheitstechnischen
Anforderungen entspricht und darüber hinaus einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar
ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst,
wobei sich zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung aus den in den Unteransprüchen
wiedergegebenen Merkmalen ergeben.
[0008] Nach Maßgabe der Erfindung ist der Thermostrom-Schalter durch eine externe Spannung
derart schaltbar, daß bei Nichtanlegen der externen Spannung der Thermostrom-Schalter
einen Thermostromkreis unterbricht. Dies hat insbesondere im Hinblick auf sicherheitstechnische
Erwägungen den Vorteil, daß beispielsweise bei einer unbeabsichtigten Trennung des
Thermostrom-Schalters von einer extern angelegten Spannung dieser selbsttätig ein
Schließen der Gaszufuhr bewirkt.
[0009] Bei der extern angelegten Spannung handelt es sich vorzugsweise um eine 12 V Gleichspannung,
die an einem oder zwei Spannungseingängen eingespeist wird. Bei anliegender Spannung
an einem bzw. beiden Spannungseingängen ist der Thermostrom-Schalter durchgeschaltet,
d. h. der Thermostrom fließt über den Schalter auf den Magneteinsatz und bewirkt,
daß das Gasventil, nach mechanischem oder elektromechanischem Öffnen, selbsthaltend
durch die anliegende Thermospannung geöffnet bleibt.
[0010] Die hierfür notwendige elektrische Schaltung ist vorzugsweise in Form einer Halbleiterschaltung
gebildet.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung umfaßt der Thermostrom-Schalter ein aus zwei
Gehäusehälften bestehendes Gehäuse, welches vorzugsweise aus Kunststoff gebildet ist.
Die beiden Gehäusehälften sind zweckmäßigerweise verrastbar ausgestaltet. Im Gehäuse
ist ein vorzugsweise aus Messing hergestelltes Adapterelement aufgenommen, welches
einen Anschlußstutzen mit einem Außengewinde zum Anschluß am Magneteinsatz sowie eine
weitere Bohrung mit einem Innengewinde zur Aufnahme einer Verbindungsschraube der
Thermoelementleitung umfaßt. In einer Bohrung des Verbindungsstutzens ist eine isolierende
Hülse und ein hierin aufgenommener Ventilkontaktstift eingesteckt. Die Halbleiterschaltung
ist vorzugsweise in Form einer Halbleiterbaugruppe mit zwei sich senkrecht hiervon
erstreckenden Kontakten, die als Kontaktfedern geformt sein können, ausgebildet. Eine
der hier vorgesehenen Kontaktfedern ist im Kontakt mit einer endständig am Ventilkontaktstift
vorgesehenen Stempelfläche. Vorteilhafterweise kann ein federndes Befestigungselement
zwischen den beiden Kontaktfedern vorgesehen sein, so daß diese zur Gewährleistung
eines sicheren elektrischen Kontakts gegen Anschlußelemente, wie z. B. den Ventilkontaktstift
vorgespannt werden.
[0012] Ferner umfaßt das Gehäuse sowie das Adapterelement an der thermoelementseitigen Anschlußseite
einen Anschlag, der ein problemloses Einschrauben der Schraubverbindung der Thermoelementleitung
in die Gewindebohrung des Adapterelements bis zum Anschlag erlaubt. Ein sicherer elektrischer
Kontakt wird insbesondere durch die gegen das federnde Befestigungselement gedrückte
Kontaktfeder gewährleistet.
[0013] Nachfolgend wird anhand der beiliegenden Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung näher beschrieben. Hierin zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Anordnung einer Zündsicherung;
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Thermostrom-Schalters, und
- Fig. 3
- eine Seitenansicht wesentlicher Bestandteile des Thermostrom-Schalters.
[0014] Fig. 1 zeigt schematisch eine Anordnung einer Zündsicherung. Diese umfaßt einen Thermostrom-Schalter
1, der an einem Magneteinsatz 2 montiert ist, welcher wiederum mit einem Ventilelement
3 in Verbindung steht. Der Thermostrom-Schalter 1 bildet die Verbindung zwischen einem
Thermoelement 4 und dem Magneteinsatz 2. Das Ventil 3 dient insbesondere zum Öffnen
und Schließen einer Gasleitung 5.
[0015] Ferner umfaßt das Ventilelement einen Anschluß für die Gasversorgungsleitung 5 und
für die Verbraucheranbindung 6. Aktiviert wird der Dichtsitz durch Bestätigung der
Achse 7.
[0016] Fig. 2 zeigt eine Explosionsdarstellung des Thermostrom-Schalters 1. Wie aus dieser
Darstellung deutlich hervorgeht, umfaßt der Thermostrom-Schalter zwei Gehäusehälften
8, 8a, die mittels einer Schnapplasche 9 und einer korrespondierend hierzu ausgebildeten
Rastnase 10 verrastbar sind. Teilweise formschlüssig ist im Gehäuse ein Adapterelement
11 aufgenommen, das beim vorliegenden Ausführungsbeispiel aus Messing gebildet ist.
Das Adapterelement 11 weist einen Anschlußstutzen 12 mit einem Außengewinde auf. Innerhalb
dieses Stutzens ist steckbar eine isolierende Hülse 13 sowie ein hierin aufgenommener
Ventilkontaktstift 14 vorgesehen. Eine Halbleiterbaugruppe 15 weist zwei sich senkrecht
von der Platine erstreckende Kontakte 16 sowie eine Anschlußbuchse 17 auf. Zwischen
die beiden Kontakte 16 ist ein federndes Befestigungselement 18 eingesteckt, welches
eine Druckspannung auf die Kontaktfedern ausübt und diese im Anschlußzustand somit
im elektrischen Kontakt hält.
[0017] Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Adapterelements 11 mit eingesetzer Halbleiterbaugruppe
15. Insbesondere wird aus dieser Darstellung die Einbaulage der isolierenden Hülse
13, des Ventilkontaktstifts 14 und deren Anordnung gegenüber einer der Kontaktfedern
16 der Halbleiterbaugruppe 15 deutlich. Ferner ist aus dieser Darstellung noch ein
Anschlag 19 am Eingang des Thermoelementanschlusses erkennbar, der eine ordnungsgemäße
Verschraubung mit dem Thermoelement gewährleistet.
[0018] Die Anschlüsse 12 und 19 in Fig. 3 sind vorzugsweise so ausgelegt, daß handelsübliche
Thermoelemente und Gassicherheitsventile angeschraubt werden können.
1. Thermostrom-Schalter, insbesondere zum Schalten eines Thermostroms gegenüber einem
Gassicherheitsventil mit elekromagnetisch aktiviertem Öffnungsmechanismus, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermostrom-Schalter (1) durch eine externe Spannung derart steuerbar ist, daß
bei Nicht-Anliegen der externen Spannung der Thermostrom-Schalter (1) einen Thermostromkreis
unterbricht.
2. Thermostrom-Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anliegen einer externen Spannung, vorzugsweise einer 12 V Gleichspannung, der
Thermostromkreis durchgeschaltet ist.
3. Thermostrom-Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein positiver Spannungseingang (17), vorgesehen ist und daß erst bei Anliegen
einer Spannung an dem wenigstens einen Spannungseingang (17) der Thermostrom-Schalter
(1) durchschaltet.
4. Thermostrom-Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermostrom-Schalter eine Halbleiterschaltung (15) zum Schalten des Thermostromkreises
umfaßt.
5. Thermostrom-Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermostrom-Schalter (1) ein vorzugsweise aus Kunststoff gebildetes Gehäuse aufweist,
welches zwei verrastbare Gehäusehälften (8, 8a) umfaßt, wobei ein Rastmechanismus,
vorzugsweise aus einer an einer ersten Gehäusehälfte (8) vorgesehenen Schnapplasche
(9) und einer korrespondierend ausgebildeten Rastnase (10) an einer zweiten Gehäusehälfte
(8a) gebildet ist.
6. Thermostrom-Schalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (8, 8a) ein Adapterelement (11), welches vorzugsweise aus Messing
gebildet ist, eine elektrisch isolierende Hülse (13), ein Ventilkontaktstift (14),
ein vorzugsweise aus Kunststoff hergestelltes Befestigungselement (18) und eine Halbleiterbaugruppe
(15) aufgenommen sind.
7. Thermostrom-Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbleiterbaugruppe (15) zwei sich im wesentlichen senkrecht erstreckende Kontaktfedern
(16) zur Verbindung mit dem Thermostromkreis aufweist.
8. Thermostrom-Schalter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfedern (16) durch das Befestigungselement (18) gegen die Anschlüsse (4,
14) des Thermostromkreises vorgespannt sind.
9. Thermostrom-Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Adapterelement (11) einen Anschlag (19) für die Schraubverbindung mit einem Thermoelement
(4) umfaßt.
10. Thermostrom-Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Hülse (13) in einer Bohrung des Adapterelements (11) einsetzbar ist,
und daß die isolierende Hülse (13) wiederum zur Aufnahme des Ventilkontaktstiftes
(14) vorgesehen ist.
11. Zündsicherung mit Magneteinsatz umfassend ein Thermostrom-Schalter nach Anspruch 1.