(19)
(11) EP 0 649 951 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.04.1995  Patentblatt  1995/17

(21) Anmeldenummer: 94115806.5

(22) Anmeldetag:  07.10.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E04G 11/36, E04G 13/04, E04G 17/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT

(30) Priorität: 16.10.1993 DE 4335388

(71) Anmelder: PERI GMBH
D-89264 Weissenhorn (DE)

(72) Erfinder:
  • Schwörer, Artur, Dipl.-Ing.
    D-89250 Senden (DE)

(74) Vertreter: KOHLER SCHMID + PARTNER 
Patentanwälte Ruppmannstrasse 27
70565 Stuttgart
70565 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Betonschalung


    (57) Die Erfindung betrifft eine Betonschalung, z.B. Deckenrandabschalung oder Unterzugschalung, mit einem Abschalwinkel, der ein Vertikalprofil (2) und ein auf die obere Fläche (5, 7) eines Trägers (6, 8) auflegbares Horizontalprofil (1) aufweist und mit einer Befestigungsvorrichtung (9) für den Abschalwinkel auf dem Träger. Sie besteht darin, daß die Befestigungsvorrichtung (9, 26) eine Klemmverbindung mit zwei Schenkeln (10, 11, 26) aufweist, die durch eine Spannvorrichtung (17, 34) kraftschlüssig an die beiden Seitenflächen (19, 29) des Trägers (6, 8) anpreßbar sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Betonschalung, z.B. eine Deckenrandabschalung oder Unterzugschalung, mit einem Abschalwinkel, der ein Vertikalprofil und ein auf eine obere Fläche eines Trägers auflegbares Horizontalprofil sowie eine Befestigungsvorrichtung für den Abschalwinkel auf dem Träger aufweist.

    [0002] Bei einer durch die DE 40 13 093 A1 bekannten Schalung dieser Art besteht die Befestigungsvorrichtung aus einem um eine senkrechte Achse im Horizontalprofil schwenkbar gelagerten Doppelarm, der an seinen Enden abwärts gerichtete Klauen aufweist, deren Enden wiederum mit nach innen weisenden Laschen versehen sind, die beim Verschwenken des Doppelarms eine am Träger vorhandene Kante, beispielsweise einen Obergurt eines Holzgitterträgers, untergreifen können. Ein die Achse bildender drehbarer Bolzen weist an seinem oberen Ende ein Schraubengewinde auf, auf das eine sich auf die obere Fläche des Horizontalprofils abstützende Flügelmutter aufgeschraubt ist. Soll der Abschalwinkel auf dem Träger befestigt werden, so wird der Doppelarm zunächst so verschwenkt, daß die Laschen unter eine Kante des Trägers zu liegen kommen. Dann wird die Flügelmutter angespannt, die das Horizontalprofil des Abschalwinkels über geeignete Stützelement auf die obere Fläche aufpreßt und so den Abschalwinkel auf dem Träger befestigt. Die Höhe der Klauen an dem Doppelarm ist jedoch konstruktiv begrenzt, so daß der Abschalwinkel nur an Holzträgern mit I-Querschnitt befestigt werden kann, deren Obergurt eine bestimmt Höhe nicht überschreitet.

    [0003] Es ist jedoch erwünscht, daß derartige Abschalwinkel nicht nur an Holzträgern befestigt werden können, deren Obergurt unterschiedliche Höhen aufweist, vielmehr sollen bekannte Abschalwinkel auch an aus Kantholz oder dergleichen bestehenden Träger befestigt werden können, bei denen der Abstand einer Kante, die untergriffen werden kann, von der oberen Fläche des Trägers relativ groß ist. Auch ist bei dieser bekannten Befestigungsvorrichtung umständlich, daß der Drehbolzen zusammen mit dem Doppelarm und den Klauen stets soweit angehoben werden muß, daß die Laschen am unteren Ende der Klauen eine untere Fläche am Träger hintergreifen können. Bei unterschiedlichen Trägern muß diese Höhe jeweils wieder eingestellt werden.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Betonschalung, z.B. einer Deckenrandabschalung oder Unterzugschalung eine Befestigung für einen Abschalwinkel zu entwicklen, der bei vielen Trägern unterschiedlicher Höhe eines Obergurtes oder eines Vierkantholzes ohne größere Verstellung angewandt werden kann.

    [0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Befestigungsvorrichtung eine Klemmverbindung mit zwei Schenkeln aufweist, die durch eine Spannvorrichtung kraftschlüssig an die beiden Seitenflächen des Trägers anpreßbar sind.

    [0006] Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung weist daher kein zur Funktion nötiges Teil auf, mit dem eine untere Fläche oder eine entsprechende Kante des Trägers untergriffen werden muß, sie ist daher weitgehend unabhängig von der Höhe des Trägers ohne Verstellen einsetzbar, da sie lediglich an den Seitenflächen, nicht aber an der Unterfläche eines Trägers angreift. Versuche haben ergeben, daß eine solche, im wesentlichen kraftschlüssige Verbindung zwischen Abschalwinkel und Träger für die Funktion eines Abschalwinkel völlig ausreichend ist.

    [0007] Bei Ausführungsformen der Erfindung weisen die Schenkelenden an den den Seitenflächen des Trägers zugewandten Flächen Vorsprünge auf, die sich beispielsweise bei Verwendung von Trägern aus Holz in die Holzoberfläche der Seitenflächen des Trägers etwas eindrücken und so diese Verbindung zwischen Träger und Befestigungsvorrichtung besonders stabil gestalten. Wo dies nicht erforderlich ist, können solche Vorsprünge auch fehlen.

    [0008] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung weist die Befestigungsvorrichtung zwei Schenkel und ein diese Schenkel verbindendes Joch auf, ist also im Prinzip etwa U-förmig, wobei aber die Schwenkpunkte der Schenkel am Joch in einem Abstand voneinander angeordnet sind. Ist dieser Abstand so groß wie der Abstand der beiden Seitenflächen des Träger voneinander, so legen sich beim Spannen der Klemmverbindung die Enden der Schenkel, parallele Seitenflächen vorausgesetzt, mit ihrer ganzen Fläche an den Seitenflächen an. Weicht dieser Abstand der Schwenkpunkte von dem Abstand der Seitenflächen des Trägers ab, so kann es zweckmäßig sein, die an den Seitenflächen des Träger angreifenden Flächen der Schenkel mit einer leichten Rundung zu versehen, so daß der erfindungsgemäße Abschalwinkel auch in Verbindung mit Trägern verwendet werden kann, bei denen nicht nur ihre Höhe unterschiedlich ist, sondern auch ihre Breite.

    [0009] Die Befestigungsvorrichtung kann bei Ausführungsformen der Erfindung durch eine separate Klammer gebildet sein. Dies hat den Vorteil, daß für verschiedene Anwendungsfälle optimal hierauf abgestimmte Klammern bereitgehalten werden können. Für die häufigen Holzbreiten 8-10 cm ist nur eine Klammer erforderlich. Dabei kann diese Klammer ebenfalls eine U-Form aufweisen und bei Ausführungsformen der Erfindung das die beiden Schenkel verbindende Joch federnd ausgebildet sein, so daß die Schenkel der durch die Spannvorrichtung auferlegten Schwenkbewegung ohne weiteres folgen können. Diese Ausführungsform der Erfindung kann dahingehend weiter ausgebildet sein, daß diese Feder eine S-Form aufweist, so daß sie bei großer Festigkeit einen verhältnismäßig großen Federweg aufweist und damit den Schenkeln auch einen verhältnismäßig großen Schwenkwinkel, gegebenenfalls gegen Federwirkung, erlaubt. Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung sind die Schenkel der Klammer selbst federnd ausgebildet. In diesem Falle ist das die beiden Schenkel verbindende Joch steif, so daß ein Spannen der Spannvorrichtung, die gegebenenfalls auf halber Länge der Schenkel angreifen kann, keine Veränderung der Jochlänge hervorruft, sondern nur eine Bewegung der Schenkelenden gegeneinander.

    [0010] Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung ist die Befestigungsvorrichtung jedoch in den Abschalwinkel integriert, dessen Vertikalprofil einen U-förmigen Querschnitt aufweist. Dabei sind die Schenkel des U-förmigen Querschnitts über die Ansatzstelle des Horizontalprofils hinaus nach unten verlängert und diese Schenkel sind zumindest auf ihrem verlängerten Abschnitt gegeneinander beweglich. Eine Spannvorrichtung preßt diese Verlängerungen an die Seitenflächen des Trägers an. Dabei üben die über die Ansatzstelle des Horitonzalprofils hinaus nach oben ragenden Schenkelabschnitte die übliche Funktion des Abschalwinkels aus, sie dienen nämlich zur Anlage der Schalungsbretter der Betonschalung oder der Abstützung eines anderen Teiles der Schalung wie z.B. eines Geländerpfostens und zur Auflage der Deckenschalung.

    [0011] Die Verlängerung der Schenkel des Horizontalprofils nach unten kann so gewählt sein, daß ihre Länge für die meisten Anwendungsfälle geeignet ist. Bei Ausführungsformen der Erfindung sind jedoch diese Schenkel des Vertikalprofils gegenüber dem Horizontalprofil längs verschiebbar geführt, so daß die Länge der über die Ansatzstelle des Horizontalprofils hinaus nach unten und nach oben ragenden Verlängerungen einstellbar ist.

    [0012] Diese Führung der Schenkel des Horizontalprofils des Abschalwinkels kann auch so ausgebildet sein, daß die Schenkel zumindest unterhalb der Ansatzstelle des Horizontalprofils federnd ausgebildet sind, so daß sie beim Anziehen der Spannvorrichtung mit einer bestimmten Federkraft an den Seitenflächen des Trägers anliegen, wenn das für eine Bewegung z.B. erforderliche Spiel der Schenkel in ihrem oberen Abschnitt bereits erschöpft ist und dort ein starrer, im Querschnitt U-förmiger Verband des Vertikalprofils besteht.

    [0013] Bei Ausführungsformen der Erfindung kann die Spannvorrichtung aus einer Schraubverbindung bestehen, die in einem vom Jochteil des U-Querschnitts des Vertikalprofils nach innen in den Querschnitt ragenden Vorsprung geführt ist.

    [0014] Diese Ausführungsform kann dann, wenn die Schenkel des U-förmigen Querschitts des Vertikalprofils höhenverschiebbar geführt sind, dahingehend weiter ausgebildet sein, daß die Schenkel oder der Vorsprung ein Langloch aufweisen, das von der Spannvorrichtung durchsetzt ist.

    [0015] Bei Ausführungsformen der Erfindung kann die erfindungsgemäße Schalung auch so ausgebildet sein, daß das Horizontalprofil aus einer auf die Trägeroberfläche auflegbaren Grundplatte gebildet ist, die mehrere Durchbrüche zur Aufnahme von Befestigungsmitteln aufweist, die im eingeschalten Zustand des Abschalwinkels die Grundplatte durchdringen und in die Oberfläche der darunter angeordneten Ebene eindringen. Dadurch kann der Abschalwinkel, nachdem er durch die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung an die beiden Seitenflächen des Trägers angepreßt ist, zusätzlich noch durch Nägel, Schrauben oder dergleichen befestigt werden, wenn der Abschalwinkel so stark belastet ist, daß eine solche Maßnahme zweckmäßig erscheint. Das Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen Abschalwinkels ist daher durch diese zusätzlich Befestigungsmöglichkeit noch größer als bei den im vorangehenden beschriebenen Ausführungsformen.

    [0016] Diese Ausführungsform der Erfindung kann dahingehend weiterausgebildet sein, daß das Horizontalprofil an seiner Unterseite profiliert ist. Dadurch ergibt sich eine gute Auflage auf der Trägeroberfläche.

    [0017] Bei Ausführungsformen der Erfindung weisen die äußeren Schenkelenden rechtwinklig abgewinkelte Randstreifen auf, die eine gute Auflage des Abschalwinkels an einer ebenen Fläche der Schalung begünstigen.

    [0018] Auch kann bei einer Ausführungsform der Erfindung der der Schalung zugewandte Rand des im Querschnitt U-förmig ausgebildeten Vertikalprofils gegebenenfalls einschließlich der Randstreifen auf der Innenoberfläche abgeschrägt sein, so daß dieser Abschalwinkel nicht nur als Stütze für einzelne ebene Schalungselemente, sondern auch für zwei eine Ecke bildende Schalungselemente eingesetzt werden kann. Die Ecke der winkelig aneinanderanstoßenden Schalelemente greift dann in den Innenraum des im Querschnitt U-förmigen Vertikalprofils ein.

    [0019] Der Abschalwinkel und auch die Befestigungsvorrichtung sind aus Stahl oder einem anderen geeigneten Metall hergestellt, beispielsweise aus einer geeigneten Aluminiumlegierung.

    [0020] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichen. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht sein.

    [0021] In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es sind nur die zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile dargestellt. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schalung, bei der ein Abschalwinkel mit einer Klammer an einem Holzgitterträger befestigt ist;
    Fig. 2
    eine Ausführungsform einer Klammer;
    Fig. 3
    eine andere Ausführungsform der Befestigung eines Abschalwinkels an einem Vierkantholz;
    Fig. 4
    einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 5 bei der Anwendung an einer Schalungecke;
    Fig. 5
    einen senkrechten Schnitt durch die Ausführungsform nach Fig. 4.


    [0022] Bei der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung weist ein Abschalwinkel ein Horizontalprofil 1 und ein an dessen Ende starr verbundenes, vorzugsweise verschweißtes Vertikalprofil 2 auf. Diese beiden Profile sind durch einen Druckstab 3 miteinander verbunden. Diese Teile bestehen vorzugsweise aus Metall, die einzelnen Teile können miteinander verschweißt oder als Gußteil, vorzugsweise als Aluminiumguß, hergestellt sein. Das Horizontalprofil weist an seiner Unterseite Rippen 4 auf, mit denen es auf der oberen Fläche 5 eines Obergurtes eines Holzgitterträgers 6 oder auf der oberen Fläche 7 eines Kantholzes 8 aufliegt.

    [0023] Die Befestigung des Abschalwinkels 1, 2 an dem Holzgitterträgers 6 erfolgt durch eine Klammer 9, die zwei Schenkel 10 und 11 aufweist, die an ihrem von der Schalung abgewandten Ende durch eine S-förmige Feder 12 zusammengehalten werden und an ihrem vorderen Ende Platten 13 und 14 tragen, die an ihrer einander zugekehrten Fläche kleine Vorsprünge 15 aufweisen. An der Innenseite der Feder 12 ist ein Bolzen 16 befestigt, mit dem die ganze Klammer 9 in einer entsprechenden Öffnung im Druckstab 3 in den Abschalwinkel eingehängt werden kann.

    [0024] Die beiden Schenkel 10 und 11 sind etwa in der Mitte ihrer Länge durch eine Schraubverbindung 17 miteinander verbunden, von der lediglich ihr Außenmantel dargestellt ist. Am äußeren Ende der Schraubspindel befindet sich eine Flügelmutter 18, mit der die Maulweite zwischen den Platten 13 und 14 eingestellt werden kann.

    [0025] Wird die Schraubspindel 17 angezogen, so werden die Platten 13 und 14 an die Seitenflächen 19 des Obergurtes des Holzgitterträgers 6 angepreßt. Über den die Klammer mit dem Abschalwinkel verbindenden Bolzen 16 und/oder über Schrägflächen 40, 41 an den Schenkeln 10, 11 wird hierdurch der Abschalwinkel fest in seiner Position gehalten.

    [0026] In dem Horizontalprofil 2 befinden sich noch Löcher 20, durch die Nägel, Schrauben oder dergleichen Befestigungsmittel eingeschlagen werden können, um das Horizontalprofil 2 in den Ausnahmefällen, in denen man befürchtet, daß die Befestigung des Abschalwinkels durch die Klammer 9 die von der Schalung auf das Vertikalprofil 2 ausgeübte Kraft nicht ganz aufnehmen kann, zusätzlich noch mit dem Holzgitterträger 6 zu verbinden.

    [0027] Das Vertikalprofil hat bei dieser Ausführungsform der Erfindung einen U-förmigen Querschnitt, das Joch 21 des Querschnitts ist starr mit den Schenkeln 22 des Querschnitts verbunden. An ihren der Schalung zugewandten Rändern weisen die Schenkel 22 rechtwinklig abgewinkelte Randstreifen 23 und 24 auf, die zur Anlage an eine ebene Schalung dienen. An der Innenfläche der Schenkel 22 und anschließend an die Randstreifen 23 und 24 sind an diesen Rändern Schrägflächen 25 vorgesehen, die zur Anlage an einer Schalungsecke dienen. Der erfindungsgemäße Abschalwinkel kann daher sowohl zur Abstützung einer ebenen Schalung als auch zur Abstützung einer Schalungsecke dienen, so daß ein zweiter Abschalwinkel an der Schalungsecke eingespart wird.

    [0028] Bei der in den Figuren 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist die Befestigungsvorrichtung, mit der der Abschalwinkel an einem Träger befestigt wird, in den Abschalwinkel selbst integriert. Hierzu sind die Schenkel 26 über die Stelle 27 hinaus nach unten verlängert, an der das Horizontalprofil 1 mit dem Joch 28 des U-förmigen Querschnitts des Vertikalprofils verbunden, beispielsweise verschweißt, ist. Die Schenkel 26 erstrecken sich daher parallel zu den Seitenflächen 29 des als Träger dienenden Kantholzes 8 nach unten.

    [0029] Die Schenkel 26 sind an ihrem oberen Ende durch eine U-förmige Feder 30 miteinander verbunden und an dem Joch 28 mit etwas Spiel geführt. Vom Joch 28 erstreckt sich ein bei dieser Ausführungsform kastenförmiger Vorsprung 31 in den von dem U-förmigen Horizontalprofil umschlossenen Raum. Die Schenkel 26 sind mit Spiel an den Rändern des Jochs 28 so geführt, daß sie beim Anpressen an die Seitenflächen 29 eine gegeneinander gerichtete Bewegung ausführen können. In dem Vorsprung 31 ist eine Schraubspindel 34 gelagert, die an ihrem äußeren Ende eine Flügelmutter 32 trägt, mit der die Schenkel 26 gegen die Seitenflächen 29 des Trägers 8 angepreßt werden können, so daß hierdurch der Abschalwinkel fest mit dem Träger 8 verbunden ist. Auch in diesem Falle kann das Horizontalprofil noch Löcher aufweisen, durch die dieses Profil noch zusätzlich mit Hilfe von Nägeln oder dergleichen am Träger 8 befestigbar ist. Im Normalfall reicht jedoch die Kraft, mit der die Schenkel 26 an den Träger 8 angepreßt werden, vollständig aus, um eine übliche Schalung gegen den beim Einfüllen des Betons entstehenden Druck festzuhalten.

    [0030] Bei der in den Figuren 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind die Schenkel 26 an dem Joch 28 höhenverschiebbar geführt, so daß die Länge des unter oder über die Anlagestelle 27 reichenden Abschnittes des Vertikalprofils eingestellt werden kann. Hierzu weisen die Schenkel 26 ein Langloch 33 auf, durch das die Enden der Schraubspindel 34 hindurchtreten.

    [0031] Die Feder 30 ist so steif, daß sie eine beim Anziehen der Schraubspindel auftretende Knicklast aufnehmen kann und daher der unter die Ansatzstelle 27 herunterreichende Abschnitt des Vertikalprofils bzw. der Schenkel 26 stets parallel und großflächig an der Fläche 29 angepreßt wird.

    [0032] In Fig. 4 ist dargestellt, wie eine durch Schalelemente 35 und 36 gebildete Schalungsecke durch den Abschalwinkel 1, 2, 3 mit Hilfe der Schrägflächen 25 abgestützt wird.

    [0033] In Fig. 5 ist die in den Figuren 3 und 4 dargestellte Ausführungsform in ihrer Anwendung an einem Holzträger dargestellt, der einen Obergurt 37 und einen Untergurt 38 aufweist, die durch einen Steg 39 miteinander verbunden sind.

    [0034] Bei der Ausführungsform nach Figuren 1 und 2 sind die Schenkel 10 und 11 über die S-förmige Feder 12 miteinander verbunden. Bei der Betätigung der Spannvorrichtung 17 liegen die Schwenkpunkte der Schenkel 10 und 11 in einem Abstand voneinander, nämlich an den Stellen, an denen die Feder 12 mit den Schenkeln 10 und 11 verbunden ist. Bei der Ausführungsform nach Figuren 3 bis 5 liegen die Schwenkachsen der Schenkel 26 ebenfalls an den Stellen, an denen die oberen Enden dieser Schenkel 26 mit der Feder 30 bzw. dem Joch der U-förmigen Feder 30 verbunden sind.

    [0035] Die Schrägflächen 25 und die Befestigungslöcher 20 können auch bei Schalungen vorgesehen sein, bei denen die Abschalwinkel mit anderen Klammern oder anderen Befestigungsvorrichtungen an den Trägern aus Holz oder Metall oder auf anderen Unterlagen befestigt sind.

    [0036] Die Schenkel 10, 11 in Fig. 2 können auch als Torsionsfedern ausgebildet sein und so eine möglichst ebene Anlage der Platten 13, 14 gewährleisten.


    Ansprüche

    1. Betonschalung, z.B. Deckenrandabschalung oder Unterzugschalung, mit einem Abschalwinkel, der ein Vertikalprofil (2) und ein auf die obere Fläche (5, 7) eines Trägers (6, 8) auflegbares Horizontalprofil (1) aufweist und mit einer Befestigungsvorrichtung (9) für den Abschalwinkel auf dem Träger, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung (9, 26) eine Klemmverbindung mit zwei Schenkeln (10, 11, 26) aufweist, die durch eine Spannvorrichtung (17, 34) kraftschlüssig an die beiden Seitenflächen (19, 29) des Trägers (6, 8) anpreßbar sind.
     
    2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung zwei Schenkel (10, 11, 26) und ein diese verbindendes Joch (12, 30) aufweist, wobei die Schwenkpunkte der Schenkel (10, 11, 26) am Joch (12, 30) in einem Abstand voneinander angeordnet sind.
     
    3. Schalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelenden an den den Seitenflächen (19, 29) des Trägers (6, 8) zugewandten Flächen Vorsprünge (15) aufweisen.
     
    4. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung durch eine separate Klammer (9) gebildet ist.
     
    5. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Joch (12) der Klammer (9) durch eine Feder gebildet ist.
     
    6. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Vertikalprofil (2) des Abschalwinkels einen U-förmigen Querschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (26) des U-Querschnittes über die Ansatzstelle (27) des Horizontalprofils (1) hinaus nach unten verlängert sind und zumindest auf ihrem verlängerten Abschnitt gegeneinander beweglich sind und daß eine Spannvorrichtung (34) vorgesehen ist, durch die diese Verlängerungen an die Seitenflächen (29) des Trägers (8) anpreßbar sind.
     
    7. Schalung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (26) des U-förmigen Querschnitts des Vertikalprofils (2) höhenverschiebbar geführt sind.
     
    8. Schalung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Jochteil (28) des U-Querschnittes des Vertikalprofiles (2) einen nach innen in den Querschnitt ragenden Vorsprung (31) aufweist und daß die Schenkel (26) ein Langloch (33) aufweisen, das von einer Spannvorrichtung (34) durchsetzt ist.
     
    9. Schalung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (26) zumindest auf ihrem über die Ansatzstelle (27) des Horizontalprofils (1) verlängerten Ende federnd ausgebildet sind.
     
    10. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Horizontalprofil (1) des Abschalwinkels mehrere Durchbrüche (20) zur Aufnahme von Befestigungsmitteln aufweist, die im eingeschalten Zustand des Abschalwinkels in den Träger (6, 8) eindringen.
     
    11. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Horizontalprofil (1) an seiner Unterseite profiliert ist.
     
    12. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Schalung angreifenden Ränder (23) der Schenkel des U-Profils des Vertikalprofils (2) rechtwinklig abgewinkelte Randstreifen (23) aufweisen.
     
    13. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der der Schalung zugewandte Rand des im Querschnitt U-förmigen Vertikalprofiles (2) gegebenenfalls einschließlich der Randstreifen (23) auf einer Innenoberfläche (25) abgeschrägt sind.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht