[0001] Die Erfindung betrifft ein Dachfenster mit Klappflügel mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 und betrifft insb. einen Beschlag für solche Dachfenster.
[0002] In vielen Fällen sind Dachfensterflügel als Schwingflügel ausgebildet, so daß sie
außer in einem normalen Schwingbereich zu Lüftungszwecken auch in eine solche Stellung
geschwenkt werden können, daß ihre Außenseite von innen geputzt werden kann. Hiefür
ist es notwendig, daß Blendrahmen und Flügelrahmen in die Dachöffnung eingepaßt werden,
so daß ein wesentlicher Flächenteil der Dachöffnung durch die Rahmenteile des Fensters
eingenommen werden.
[0003] Um dies zu vermeiden, ist es bekannt, Dachfenster von außen in die Dachöffnung so
einzubauen, daß die Fensterrahmenteile außerhalb der Dachöffnung zu liegen kommen,
so daß die Dachöffnung weitgehend der Fensteröffnung bei geöffneten Flügeln entspricht.
Diese Fenster sind als Klappflügel ausgebildet, d.h. sie klappen um eine obenliegende
Achse nach außen. Die Montage solcher Klappfenster von der Dachaußenseite aus ist
nicht einfach und auch nicht ungefährlich. Ein weitere Nachteil besteht darin, daß
die Fenster nur schwierig von außen zu putzen sind. Man hat dies durch aufwendige
konstruktive Lösungen zu umgehen versucht (vgl. dänische Auslegeschriften DK-A 14
45 72 und DK-A 14 96 56 oder US-A 4,750,302).
[0004] Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung mit einfachen Mitteln einen Klappflügel
so weiterzubilden, daß dieser leicht in eine das Putzen auch der Außenfläche ermöglichende
Stellung bewegt werden kann. Es wird dabei auch angestrebt, das Montieren des Fügels
von der Dachaußenseite durch entsprechende Ausbildung des Beschlages zu erleichtern.
[0005] Zur Lösung der Hauptaufgaben schlägt die Erfindung die Lehre gemäß Anspruch 1 vor.
[0006] Ein Vorteil dieser Ausbildung liegt darin, daß alle wesentlichen Teile des Beschlages
vormontiert mit dem Flügel vor dessen Einbau verbunden werden können und nur noch
wenige Handgriffe notwendig sind, um den Flügel dann auf der Dachaußenseite in den
eingebauten Blendrahmen einzusetzen. Dabei gehören vor allem alle zum Bewegen des
Flügels aus seiner normalen Stellung in die Putzstellung notwendigen Teile zu dieser
vormontierten Einheit. Für das Überführen des Flügels aus der normalen Gebrauchsstellung
in die Putzstellung und umgekehrt, befindet sich dieser in einer aufgeklappten Stellung,
in der er durch die federartigen Ausstellelemente sicher gehalten ist. Durch das Absenken
gelangt die obere Kante des Klappflügels in einen ausreichenden Abstand von den oberen
Elementen des Blendrahmens, so daß zwischen diesen eine Öffnung entsteht, durch die
eine Person bequem die dann im wesentlichen horizontal liegende Außenseite des Flügels
putzen kann.
[0007] Die Putzstellung wird durch einen entsprechenden Anschlag bestimmt, während bei Überführung
des Klappflügels in die Gebrauchsstellung entsprechende Riegelelemente die obere Stellung
des Flügels festlegen. Die die obere Gebrauchsstellung bestimmenden Elemente sind
zusammenwirkende Elemente an den Tragteilen und den Führungsschienen, so daß diese
automatisch einrasten, wenn die Tragteile aus der Putzstellug nach oben bewegt werden.
[0008] Die unteren Anschläge für die Tragteile können zugleich als Montagehilfe ausgebildet
sein, in die der Beschlag beim Montieren des Flügels in den eingebauen Blendrahmen
eingesetzt werden kann. Dies erleichtert die Montage des Flügels von der Dachaußenseite
wesentlich. Weiterhin können an den die Tragteile aufnehmenden Führungsschienen schnäpperartige
Riegelelemente oder Federzungen vorgesehen sein, welche nach dem Einsetzen des Beschlages
in die taschenartig ausgebildeten unteren Begrenzungsanschläge zur Wirkung kommen,
wenn der Flügel mit seinem Beschlag in die endgültige Einbaulage in den Rahmen eingeschwenkt
wird, wobei vorteilhafterweise die Zungen oder Schnäpper hinter eine Profilkante des
Blendrahmenprofils einrasten. Sobald auf diese Weise der Beschlag seine Einbaustellung
erreicht hat, kann er durch übliche Befestigungselemente, wie Schrauben, endgültig
am Blendrahmen festgeschraubt werden.
[0009] Der Gedanke, die Einbau-Schwenkung (um die unteren Anschläge) und die Betriebs-Schwenkung
der Klappflügel (um die oberen Lagerelemente) gegeneinander auszurichten, ermöglicht
die vereinfachte Handhabung beim Einbau, so daß selbst schwere Dachfenster von einer
Person einbaubar werden.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungs
beispiel näher erläutert.
[0011] Es zeigen:
Figur 1 den Beschlag in einer Form, wie er (selbständig) in den Handel gelangen kann.
Figur 2 den Beschlag in Seitenansicht in einer Stellung, die er einnimmt, wenn im Einbauzustand
der Klappflügel 20 geöffnet ist.
Figur 3 in Seitenansicht den Beschlag, der mit dem Klappflügel 20 fest verbunden ist, und
zwar in einer ersten Phase während des Einbauens in den in der Dachöffnung bereits
eingesetzten Rahmen.
Figur 4 im größeren Maßstab einen oberen Bereich des Beschlages in der Stellung nach Figur
3.
Figur 5 in ähnlicher Darstellung wie Figur 3 den Klappflügel mit am Blendrahmen fest eingesetztem
Beschlag in der Lüftungsstellung, wobei hier auch das den Klappflügel in jeder Lüftungsstellung
öffnende federartige Auslenkelement 30 gezeigt ist.
Figur 6 in ähnlicher Darstellung wie Figur 4 die Verrastung des Beschlages am Blendrahmen,
wie sie als Montagehilfe wirksam ist und die Sicherung der in Führungsschienen 10
verschiebbaren Tragplatte 7 in der normalen Betriebsstellung.
Figur 7 in ähnlicher Darstellung wie Figur 5 den geöffneten Klappflügel in seiner Putzstellung.
[0012] Der Beschlag 1 für das Klappfenster in der bevorzugtesten Ausführungsform ist in
den
Figuren 1 und 2 gezeigt. Er besteht aus einer an den Seiten des Flügelrahmens befestigbaren Befestigungsplatte
2, an der über unverschiebliche Anlenkpunkte 5 und 6 zwei Lenker 4 bzw. 3 angelenkt
sind, mittels denen der Klappflügel in seiner Gebrauchsstellung gehalten und geführt
ist. Die anderen beiden Enden der Lenker sind über unverschiebliche Anlenkstellen
8 und 9 an plattenförmigen Tragteilen 7 angelenkt. Die obere Anlenkung des Flügels
an den anderen Beschlagteilen kann auch auf andere bekannte Weise als durch die Lenker
3 und 4 erfolgen.
[0013] Die plattenförmigen Tragteile 7 sind an/in Führungsschienen 10 längsverschieblich
geführt. Die in
Figur 2 gezeigte obere Stellung der Tragteile 7 in der Führungsschiene 10 entspricht der
üblichen Gebrauchsstellung des Beschlages, in der der mit der Befestigungsplatte 2
verbundene Flügel in verschiedene Lüftungsstellungen bzw. in die Schließstellung,
wie sie
Figur 1 wiedergibt, geschwenkt bzw. geklappt werden kann. In dieser Gebrauchsstellung ist
der Tragteil 7 an der Führungsschiene 10 durch Rastelemente gesichert. Im dargestellten
Beispiel bestehen diese aus einer Rastzunge oder Riegelzunge 14 am oberen Ende des
Tragteils 7 und einer Rastausnehmung 13a (vgl.
Figur 7) am oberen Ende der Führungsschiene 10 bzw. an einem damit verbundenen Teil 13 gebildet.
Durch Lösen dieser Rastelemente 13a, 14, z.B. mit Hilfes eines Hebels oder Schraubenziehers
kann der Tragteil 7 bei geöffnetem Beschlag in den Führungsschienen 10 nach unten
verschoben werden, wobei sich der Tragteil 7 an einen unteren Begrenzungsanschlag
12 anlegt, der taschenförmig ausgebildet ist und der das untere Ende der Führungsschienen
10 in der dargestellten Weise aufnimmt. Der taschenförmige Begrenzungsanschlag 12
wird in einem genau vorbestimmten Abstand von dem oberen Blendrahmenteil an einem
seitlichen Blendrahmenteil z.B. mittels Schrauben befestigt, bevor der Flügel mit
den übrigen Teiles des Beschlages in den Blendrahmen montiert wird. Diese taschenförmige
Ausbildung des Begrenzungsanschlages dient wie weiter unten ausgeführt wird, als Montagehilfe.
Im übrigen werden im montierten Zustand die Führungsschienen mit Schrauben (bei 11)
am Blendrahmen festgelegt.
[0014] Jede Führungsschiene 10 weist an ihrem oberen Ende ein federndes Rastelement 15 auf,
das an der Führungsschiene 10 oder an einem damit verbundenen Teil 13 angebracht sein
kann. Wie die taschenförmige Ausbildung des Begrenzungsanschlages 12 bildet auch dieses
Rastelement eine Montagehilfe beim Einsetzen des Klappflügels.
[0015] Der Einsetzvorgang ist in den
Figuren 3 bis 6 näher erläutert. Die Figuren zeigen bei 20 den Flügel und bei 21 den Blendrahmen,
der vor der Montage fest in die Dachöffnung eingesetzt und montiert ist. Man erkennt,
daß nach Anbringen der Befestigungsplatten 2 die Beschläge 1 mit dem Flügelrahmen
20 vormontiert verbunden sind. Lediglich die taschenförmigen Begrenzungsanschläge
12, 16 werden gesondert am Blendrahmen vormontiert. Der Flügel wird im geöffneten
Klappzustand mit den unteren Enden der Tragschienen 10 zunächst in die taschenförmigen
Begrenzungsanschläge 12, 16 eingesetzt, wie dies
Figuren 3 und 4 zeigen. Damit ist die Lage des Klappflügels und der zugehörigen Beschläge gegenüber
dem Blendrahmen festgelegt und der Großteil des Gewichtes des Klappflügels wird über
die Taschen 16 auf den Blendrahmen übertragen. Anschließend werden die Führungsschienen
10 in den Taschen 16 bis in die Einbaulage in den Blendrahmen geschwenkt. Hierbei
wird das federnde Rastelement 15 durch das Profil des Blendrahmens 21 zunächst verdrängt
und kann dann hinter einer Profilkante des Blendrahmens, z.B. die Kante 21a einschnappen,
wie dies die
Figuren 5 und 6 im einzelnen zeigen. Die Tragteile 7 sind dabei an den Führungsschienen 10 in ihrer
oberen Gebrauchsstellung durch die Riegelelemente 13, 13a und 14 gesichert. In dieser
vorläufig gesicherten Stellung ist es nun nicht mehr schwierig, die Führungsschienen
10 am Blendrahmen 21 endgültig festzulegen, nämlich durch Einsetzen der Schrauben
an den mit 11 bezeichneten Stellen. Nun können auch die federartigen Ausstellelemente
30, die bevorzugt als Gasdruckteleskopfedern ausgebildet sind, an den durch Schablone
oder dergleichen vorgemerkten Stellen mit Flügelrahmen und Blendrahmen verbunden werden,
wie dies
Figur 5 veranschaulicht.
[0016] In dieser eingebauten Stellung kann der Klappflügel 20 mit Hilfe der Lenker 3, 4
in jede gewünschte Lüftungsstellung geschwenkt werden und wird in jeder dieser Stellungen
durch die Gasdruckfedern 30 auch gegenüber Eigenlast und Winddruck sicher gehalten.
[0017] Um die Außenseite des Klappflügels putzen zu können, wird dieser in eine von der
Gebrauchsstelle abweichende Putzstellung gebracht. Hierzu wird lediglich, wie
Figur 7 zeigt, der Klappflügel in eine Lüftungsstellung, z.B. die nach
Figur 5, gebracht, die Riegelelemente 13, 13a und 14 z.B. mit Hilfe eines hebelartigen angesetzten
Schraubenziehers außer Eingriff gebracht und der Flügel mit den Tragteilen 7 unter
dem Gewicht des Flügels entlang der Führungsschienen 10 nach unten verschoben, bis
die Tragteile 7 an den unteren Begrenzungsanschlägen 12, 16 anliegen. Dadurch wird
oberhalb der Kante des Flügels eine ausreichend große Öffnung freigelegt, durch die
die Außenseite des Flügels zugänglich wird und geputzt werden kann. Nach dem Putzen
brauchen die Tragteile 7 mit dem Klappflügel nur entlang der Führungsschienen 10 wieder
nach oben verschoben werden, bis die Riegelelemente 13, 13a und 14 wieder automatisch
in Eingriff schnappen. Nunmehr ist der Flügel wieder für den üblichen Gebrauch bereit.
[0018] Vorteilhaft kann das Rastelement 15 und das eine Riegelement 13, 13a an einem gemeinsamen
Aufsteckschuh angeordnet sein, der auf die obere Stirnseite der Führungsschiene 10
aufgesteckt (und fixiert) wird, so daß Montagehilfe und Putzstellung mittels eines
(kleinen) Ansatzstückes verwirklichbar werden (vgl.
Figur 6).
1. Dachfenster (1) mit Klappflügel (20), der mittels Lagerelement (3,4) um seine waagerechte
obere Seite am Blendrahmen (21) nach außen klappbar gelagert und in jeder seiner Offenstellungen
durch federartige Ausstellelemente (30), wie Gasdruck-Teleskopfedern, gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerelemente (3,4) beidseitig an Tragteilen (7) angebracht sind und die Tragteile
(7) zum Absenken des geöffneten Klappflügels (20) in eine Putzstellung in am Blendrahmen
(21) anbringbaren Führungsschienen (10) verschieblich angeordnet sind.
2. Dachfenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschienen (10) an den seitlichen oder oberen Blendrahmenteilen (21)
angebracht sind und einen unteren Begrenzungsanschlag (12,16) und ein oberes Riegelelement
(13,13a) zur Bestimmung der Endstellung der Tragteile (7) aufweist.
3. Dachfenster nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragteile (7) schlittenartige Tragplatten sind.
4. Dachfenster nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschienen (10) im Bereich der obenliegenden Ecken des Blendrahmens
(21) und die Tragteile (7) an ihren oberen Enden Rastabschnitte (13,13a) bzw. damit
schnappartig zusammenwirkende Riegelelemente (14) zur Sicherung der Tragteile (7)
in ihrer oberen Betriebsstellung aufweisen.
5. Dachfenster nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Abstand von den oberen Eckbereichen an den Seitenteilen des Blendrahmens (21)
angeordnete Begrenzungsanschläge (12,16) zur Bestimmung der unteren Putzstellung der
Tragteile (7) und als Montagehilfe für den Klappflügel (20) ausgebildet sind.
6. Dachfenster nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Begrenzungsanschläge (12,16) taschenartig (16) zur, wenigstens vorläufigen,
Aufnahme der unteren Enden der Führungsschienen (10) ausgebildet sind.
7. Dachfenster nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß am oberen Ende der Führungsschienen (10) mit dem Blendrahmen (21), insb. mit Profilkanten
dieses Rahmens, schnappartig zusammenwirkende Schnäpperelemente (15) zur, wenigstens
vorläufigen, Sicherung der Einbaulage der Führungsschienen (10) am Blendrahmen (21)
vorgesehen sind.
8. Dachfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klappflügel (20) von der Dachaußenseite einsetzbar ist und mittels je zwei
Lenkern (3,4) auf jeder Flügelseite über unverschiebliche Anlenkstellen (5,6) am Flügelrahmen
(20) und über weitere Anlenkstellen (8,9) an den schlittenartigen Tragteilen (7) beweglich
gehalten ist.
9. Beschlag für ein Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1.