[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einheitlicher Oxidationsschichten
auf metallischen Werkstücken im Anschluß an ein Nitrier- oder Nitrocarburierverfahren,
wobei die Werkstücke nach dem Nitrieren oder Nitrocarburieren bei gegebener Temperatur
für eine vorgegebene Zeit einer Oxidationsatmosphäre ausgesetzt werden.
[0002] Die gattungsgemäßen Verfahren werden zur Verbesserung des Verschleiß- bzw. des Korrosionswiderstandes
der Oberflächen von Bauteilen aus Eisenwerkstoffen eingesetzt. Dabei wird das Nitrocarburierverfahren
als besonderes Nitrierverfahren bei Temperaturen zwischen 570°C und 700°C durchgeführt.
Dadurch wird der Verzug geringgehalten. Im Anschluß an das Nitrieren oder Nitrocarburieren
werden die Werkstücke einer Oxidationsatmosphäre ausgesetzt. Man spricht von der sogenannten
Nachoxidation. Durch die Nachoxidation können der Verschleißwiderstand und insbesondere
der Korrosionswiderstand der nitrocarburierten Oberflächen noch erheblich gesteigert
werden. Hierzu werden in Atomsphärenöfen die Werkstücke im Anschluß an das Nitrieren
bzw. Nitrocarburieren in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre oxidiert. Diese Nachoxidation
findet normalerweise bei Temperaturen zwischen 500°C und 550°C statt, ist jedoch auf
diesen Bereich nicht festgelegt. Zur Oxidation werden in erster Linie Luft, Wasserdampf,
CO₂, Lachgas und Gemische aus diesen Gasen mit Stickstoff oder auch Ammoniak verwendet.
Das Ziel der Nachoxidation ist es, die äußere Randschicht der Werkstücke, die im wesentlichen
aus Eisennitriden bzw. Carbonitriden besteht, in eine dünne Eisenoxidschicht umzuwandeln.
Im Idealfall wird eine Eisenoxidschicht der Form Fe₃O₄ angestrebt, das sogenannte
Magnetit. Gewünschte Oxidationsschichtdicken liegen zwischen 0,5 und 2µm bei einer
vorwiegend korrosiven Beanspruchung, bzw. zwischen 1 und 3µm im Falle einer vorwiegenden
Verschleißbeanspruchung.
[0003] Wird zu lang, zu stark oder bei zu hohen Temperaturen oxidiert, so bilden sich zu
dicke Oxidschichten, die abplatzen können. Bei falsch eingestellter Oxidationswirkung
der Oxidationsatmosphäre entstehen auch andere Eisenoxidmodifikationen, wie beispielsweise
das Fe₂O₃ oder das FeO. Diese Eisenoxidmodifikationen verbessern das Korrosions- und
Verschleißverhalten der Werkstücke nicht, sondern sie können es sogar verschlechtern.
Die Einstellung solcher Eisenoxide ist daher bei der Nachoxidation zu vermeiden. Auch
das Erzeugen zu dicker Fe₃O₄-Schichten kann gerade im Fall von Korrosionsbeanspruchung
schädlich sein, wie die Praxis gezeigt hat. Die gezielte Einstellung der angestrebten
Schichtmodifikation und Dickeneinstellung bei der Nachoxidation ist daher von besonderer
Bedeutung.
[0004] Es ist im Stand der Technik bekannt, diese Schichtsteuerung über die Oxidationstemperatur
und/oder die Oxidationsdauer vorzunehmen. Im HTM 43, 1988, Heft 6, Seite 365 bis 372,
ist "NIOX - ein modifiziertes Nitrocarburierverfahren mit anschließender Oxidation"
von S. Pakrasi beschrieben. Hier wird eine einzuhaltende Temperatur von 520°C angegeben,
in welcher die Werkstücke für eine Stunde lang in Wasserdampf behandelt werden. Gemäß
einem anderen Verfahren, dem sogenannten "NITROTEC"-Randschichtbehandlungsverfahren,
veröffentlicht von C. Dawes in TZ für Metallbearbeitung, Heft 6, 1984, wird eine Nachoxidation
bei 570°C bis 580°C für 30 sec. beschrieben, wobei die Nachoxidation an Luft durchgeführt
wird.
[0005] In der Praxis hat sich gezeigt, daß die Steuerung der Schichtmodifikation und Schichtdicke
allein durch die Einstellung der Oxidationstemperatur und/oder der Oxidationsdauer
sowie des gewählten Oxidationsmediums, d.h. beispielsweise Luft oder Wasser, nicht
ausreicht, um einheitliche Oxidationsschichten und Oberflächeneigenschaften zu garantieren.
Je nach Ofen, Werkstückoberflächenzustand und weiteren Faktoren werden unterschiedliche
Nachoxidationsergebnisse erzielt. So hat sich gezeigt, daß die Nachoxidation an Luft
nicht immer zu einheitlich gefärbten Oberflächen führt. Es können fleckig ausgebildete
Oberflächen entstehen, obwohl vorgegebene Oxidationstemperaturen und Oxidationszeiträume
eingehalten werden.
[0006] Davon ausgehend liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einheitlicher Oxidationsschichten der gattungsgemäßen
Art dahingehend zu verbessern, daß definierte, einheitliche Oxidationsschichten und
Werkstückoberflächeneigenschaften erzielt werden. Weiterhin soll eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens bereitgestellt werden.
[0007] Als technische Lösung dieser Aufgabe wird das gattungsgemäße Verfahren dadurch weiterentwickelt,
daß das in der Oxidationsatmosphäre vorhandene Sauerstoffpotential ständig bestimmt
wird, das Meßergebnis mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen und bei Abweichungen
die Oxidationsatmosphäre modifiziert wird, bis das Meßergebnis mit dem Sollwert übereinstimmt.
[0008] Durch die Regelung des Sauerstoffpotentials in der Oxidationsatmosphäre kann sichergestellt
werden, daß keine unerwünschten Eisenoxidmodifikationen gebildet werden. Darüber hinaus
sind die erzielten Ergebnisse immer einheitlich. Die Oxidschichten haben eine einheitliche
Erscheinungsform und die Oberflächeneigenschaften sind definiert und problemlos nachbildbar.
[0009] Mit Vorteil wird angegeben, daß der Sollwert so festgelegt wird, daß das Sauerstoffpotential
in der Oxidationsatmosphäre bei der gegebenen Oxidationstemperatur immer gerade oberhalb
der Entstehungsgrenze von Fe₃O₄-Oxid, aber unterhalb der Entstehungsgrenze der anderen
Eisenoxide liegt.
[0010] Für die Einstellung des Sollwertes des Sauerstoffpotentials hat sich ein Bereich
zwischen 1100 mV und 800 mV bei Temperaturen von 450°C bis 650°C als geeignet erwiesen.
[0011] Mit Vorteil wird angegeben, daß dann, wenn das gemessene Sauerstoffpotential unterhalb
des vorgegebenen Sollwertes liegt, weiteres Oxidationsmittel zugeführt wird. Liegt
der gemessene Sauerstoffpotentialwert oberhalb des vorgegebenen Sollwertes, so wird
gemäß einem Vorschlag der Erfindung die Zufuhr des Oxidationsmittels gestoppt. Alternativ
oder zusätzlich kann der Oxidationsatmosphäre auch ein Reduktionsmittel zugeführt
werden.
[0012] Auch sind Kombinationen der vorgeschlagenen Maßnahmen im Rahmen der Erfindung möglich.
Gemäß einem Vorschlag der Erfindung wird bei Sollwertüberschreitungen die Oxidationsmittelwegschaltung
und die Reduktionsmittelzuschaltung sowohl gleichzeitig als auch im Wechsel vorgenommen.
Bei einer Sollwertunterschreitung wird gemäß einem Vorschlag der Erfindung die Oxidationsmittelzuschaltung
und die Reduktionsmittelwegschaltung ebenfalls sowohl gleichzeitig als auch im Wechsel
vorgenommen.
[0013] Als Oxidationsmittel wird in vorteilhafter Weise Luft, Wasser, CO₂, N₂O und dergleichen
zugeführt, wobei diese genannten Oxidationsmittel einzeln aber auch im Rahmen von
Gasmischungen aus diesen Komponenten zugeführt werden können.
[0014] Als Reduktionsmittel wird in vorteilhafter Weise H₂, NH₃, CH₄ oder CO vorgeschlagen.
Auch diese Komponenten können einzeln oder als Gasmischung verwendet werden.
[0015] Vorrichtungsseitig umfaßt eine Vorrichtung zur Nachoxidation nach dem Nitrocarburieren
bzw. Nitrieren einen Atmosphärenofen, der eine Heizvorrichtung und wenigstens eine
Gaszuführleitung aufweist. Üblicherweise weisen bekannte Atmosphärenöfen Umwälzvorrichtungen
auf, welche das die Atmosphäre bildende Gas aus einem Chargenraum heraus, und entlang
von Heizeinrichtungen oder Wärmetauschern wieder in den Chargenraum zurückführen.
[0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung
einheitlicher Oxidationsschichten auf metallischen Werkstücken ist dadurch weiterentwickelt,
daß im Bereich des Chargenraumes der Oxidationsatmosphäre eine Sauerstoffsonde angeordnet
ist.
[0017] Mit dieser Sauerstoffsonde läßt sich verfahrensgemäß das Sauerstoffpotential zu jedem
beliebigen Zeitpunkt bestimmten und in Abhängigkeit von der Zeit, der Temperatur und
dgl. auswerten. In vorteilhafter Weise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
Steuereinrichtung auf, welche in Abhängigkeit von dem Meßwert und dem vorgegebenen
Sollwert die Gaszufuhr zum Atmosphärenofen regelt. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung wirkt die Steuereinrichtung auf im Bereich von Gaszuführleitungen liegende
Ventile ein.
[0018] Eine besonders vorteilhafte vorrichtungsseitige Lösung zur Regelung des Sauerstoffpotentials
während der Nachoxidation ist durch den Einsatz einer Endexo-Retorte gekennzeichnet.
Derartige Retorten sind zur Erzeugung von Trägergas bei Nitrocarburieröfen bereits
bekannt. Mittels der Endexo-Retorte wird üblicherweise während der Nitrocarburierung
Endogas hergestellt. Um die Endexo-Retorte für die Nachoxidation zu verwenden, braucht
dann nur das Nitriermittel, beispielsweise das Ammoniak, abgeschaltet zu werden. Die
Endexo-Retorte wird dann so geführt, daß bei Unterschreiten des Sollwertes des Sauerstoffpotentials
in der Oxidationsatmosphäre die Erdgaszufuhr weggeschaltet, bzw. bei Überschreiten
des Sollwertes die Erdgaszufuhr wieder zugeschaltet wird bei konstant bleibender Luftzuführung
zur Retorte.
[0019] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Nachoxidationsverfahrens;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Nachoxidationsverfahrens und
- Fig. 3
- ein Schaubild zur Darstellung des angestrebten Regelbereiches.
[0020] In Fig. 1 ist ein an sich bekannter Atmosphärenofen 1 gezeigt, bestehend aus einem
Ofengehäuse 2, welches auf einem Gestell 3 angeordnet ist. Im Inneren weist der Ofen
1 eine Ofenkammer 4 auf, welche einen Chargenraum 5 umfaßt. Ein Umwälzgebläse 6, welches
von einem thermisch isolierten Antrieb 7 angetrieben wird, saugt aus dem Chargenraum
das Atmosphärengas ab und wälzt es in den die Ofenkammer umgebenden Raum, in welchem
nicht gezeigte Heizelemente angeordnet sind. Das Gas tritt dann mit der richtigen
Temperatur wieder von unten in den Chargenraum 5 ein.
[0021] Der Atmosphärenofen 1 umfaßt eine Gaszufuhrleitung 8, in welche über entsprechende
Ventile die jeweils erforderlichen Gase in den Ofenraum geführt werden. So kann beispielsweise
über das Regelventil 9a NH₃, über das Regelventil 9b das Endo- bzw. Exogas, über das
Regelventil 9c Stickstoff und über das Regelventil 9d Luft, Wasser oder ein sonstiges
Oxidationsmittel zugeführt werden.
[0022] Zur Ermittlung des Sauerstoffpotentiales in der Ofenkammer 4 ist eine Sauerstoffsonde
10 vorgesehen, mit welcher das Sauerstoffpotential gemessen wird. Von einer nicht
gezeigten Steuervorrichtung wird der Meßwert mit einem Sollwert verglichen. Wird eine
Abweichung festgestellt, können von der Steuervorrichtung 13 die jeweiligen Ventile
9a, 9b und 9d angesteuert werden, um die Oxidationsatmosphäre in der Ofenkammer 4
zu modifizieren.
[0023] Eine entsprechende Ausführungsform ist in Fig. 2 gezeigt. Der Atmosphärenofen 1 ist
in der beschriebenen Weise aufgebaut. Die Figur zeigt die Verwendung einer sogenannten
Endexo-Retorte. Anstelle der gezeigten Sauerstoffsonde 10 ist auch möglich, mittels
einer Gasabführleitung 12 ein sogenanntes Probegas abzuführen und außerhalb des Atmosphärenofens
1 mittels einer nicht gezeigten Sauerstoffsonde (λ-Sonde) zu messen. Über das Regelventil
9a kann beispielsweise Ammoniak über eine gesonderte Zuführleitung 8 in den Ofen eingebracht
werden. Während der Nachoxidation bleibt dieses Ventil geschlossen. Über das Stellventil
9b wird Erdgas zugeführt. Überschreitet der gemessene Sauerstoffpotentialwert den
Sollwert, wird das Ventil 9b geöffnet. Bei Unterschreiten des Sollwertes wird die
Erdgaszufuhr weggeschaltet. Über die Sauerstoffquelle 11 und das Ventil 9c wird nur
Oxidationsmittel der Ofenkammer 4 zugeführt.
[0024] Das in der Figur 3 gezeigte Schaubild zeigt den erfindungsgemäßen Regelbereich, welcher
durch die Sollwertfestlegung eingehalten werden soll. Das Schaubild zeigt die Sauerstoffsondenspannung
mV über der Temperatur in °C. Der gewünschte Bereich, bei welchem in der Oxidationsatmosphäre
bei der gegebenen Oxidationstemperatur die Oxidation immer gerade oberhalb der Enstehungsgrenze
von Fe₃O₄-Oxid, aber regelmäßig unterhalb der Entstehungsgrenze der anderen Eisenoxide
liegt, läßt sich, wie in Fig. 3 gezeigt, beispielsweise in dem Temperaturbereich von
etwa 450°C bis etwa 650°C mit einer Sauerstoffsondenspannung zwischen etwa 1100 mV
und 800 mV (schraffierter Bereich) angeben.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Atmosphärenofen
- 2
- Gehäuse
- 3
- Gestell
- 4
- Ofenkammer
- 5
- Chargenraum
- 6
- Umwälzgebläse
- 7
- Antrieb
- 8
- Gaszufuhrleitung
- 9a
- Ventil
- 9b
- Ventil
- 9c
- Ventil
- 9d
- Ventil
- 10
- Sauerstoffsonde
- 11
- Sauerstoffquelle
- 12
- Gasabführleitung
- 13
- Steuervorrichtung
1. Verfahren zur Herstellung einheitlicher Oxidationsschichten auf metallischen Werkstücken
im Anschluß an ein Nitrier- oder Nitrocarburierverfahren, wobei die Werkstücke nach
dem Nitrieren oder Nitrocarburieren bei gegebener Temperatur für eine vorgegebene
Zeit einer Oxidationsatmosphäre ausgesetzt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das in der Oxidationsatmosphäre vorhandene Sauerstoffpotential ständig bestimmt
wird, das Meßergebnis mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen und bei Abweichungen
die Oxidationsatmosphäre modifiziert wird, bis das Meßergebnis mit dem Sollwert übereinstimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwert so festgelegt
wird, daß das Sauerstoffpotential bei der gegebenen Oxidationstemperatur immer oberhalb
der Entstehungsgrenze von Fe₃O₄-Oxid, aber unterhalb der Entstehungsgrenze anderer
Eisenoxide liegt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwert
für das Sauerstoffpotential zwischen 1100 mV und 800 mV bei Temperaturen zwischen
450°C und 650°C eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Unterschreiten des Sollwertes Oxidationsmittel zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Überschreiten des Sollwertes die Oxidationsmittelzufuhr gestoppt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Überschreiten des Sollwertes ein Reduktionsmittel zugeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Unterschreiten des Sollwertes die Reduktionsmittelzufuhr gestoppt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Überschreiten des Sollwertes die Oxidationsmittelwegschaltung und die Reduktionsmittelzuschaltung
gleichzeitig oder im Wechsel vorgenommen werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Unterschreiten des Sollwertes die Oxidationsmittelzuschaltung und die Reduktionsmittelwegschaltung
gleichzeitig oder im Wechsel vorgenommen werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Oxidationsmittel Luft H₂O, CO₂ und/oder N₂O enthält.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Reduktionsmittel H₂, NH₃, CH₄ und/oder CO enthält.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei
das Nitrieren oder Nitrocarburieren und das anschließende Oxidieren in einem Atmosphärenofen
(1) durchgeführt wird, welcher wenigstens eine Gaszufuhrleitung (8) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Ofenkammer (4) eine Sauerstoffsonde (10) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung mit
der Sauerstoffsonde verbunden ist, welche in Abhängigkeit von dem Meßwert die Gaszufuhr
zum Atmosphärenofen (1) regelt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung die
Gaszufuhr über Ventile (9a, 9b, 9d) regelt.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Gaszufuhr (8) eine Endexo-Retorte angeordnet ist.