[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Rammschutz gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1, insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen stabilen Rammschutz für Wände
in Fabrikräumen oder dergleichen, der leicht herzustellen ist und eine hohe Verschleißbeständigkeit
aufweist.
[0002] Derartige Rammschutze werden im unteren Bereich von Wänden, d.h. nahe dem Boden in
Fabrikräumen angebracht, um zu verhindern, daß Flurförderzeuge wie beispielsweise
Gapelstapler beim Befahren des Fabrikraums dessen Wände durch Anrammen beschädigen.
Ferner werden diese Rammschutze dazu verwendet, eine Beschädigung der Gabelstapler
selbst zu verhindern, indem die Rammschutze von den Wänden vorstehen, so daß nur dafür
vorgesehene Teile der Gabelstapler anrammen können.
[0003] Rammschutze dieser Gattung werden herkömmlicherweise am Bau aus Beton in einer Höhe
von etwa 250 mm ab Fertigfußboden auf Gefällebeton gegossen, wobei spezielle Schalungsplatten
bzw. -bretter Anwendung finden. Zum Schutz der gegossenen Rammschutze wird der Beton
nach dem Aushärten mit einer Betonschutzfarbe angestrichen, die durch Ausbildung einer
glatten Oberfläche auch eine leichte Reinigung der Rammschutze ermöglicht. Ferner
werden an den Ecken der Rammschutze Eckschutzschienen aus CNS oder dergleichen angebracht,
um ein Ausbrechen der Ecken zu verhindern, wenn ein Gabelstapler gegen den Rammschutz
fährt.
[0004] Obgleich die herkömmlichen Rammschutze die Wände der Fabrikräume zuverlässig gegen
Beschädigungen schützen, weist dieser Stand der Technik den Nachteil auf, daß die
Herstellung der Rammschutze relativ aufwendig ist, weil zuerst eine Schalung gebaut
wird, die nach dem Vergießen des Betons wieder entfernt werden muß. Ferner hat die
relativ weiche Oberflache der Rammschutze im robusten Fabrikbetrieb schnell starke
Verschleißerscheinungen, so daß die Rammschutze oft ausgebessert und nachgestrichen
werden müssen, um eine glatte und gut zu reinigende Oberfläche dauerhaft zu gewährleisten.
Dies ist insbesondere bei Produktionsstätten in der Lebensmittelindustrie oder dergleichen
kritisch zu beurteilen, da dort hohe Hygieneanforderungen zu erfüllen sind und dementsprechend
ein dauerhaftes Verschmutzen der Rammschutze mit vernünftigem Aufwand unbedingt vermieden
werden muß. In diesem Zusammenhang ist auch die herstellungsbedingte Rauhigkeit und
Ungenauigkeit der Anschlußfugen der Rammschutze als unbefriedigend zu bewerten, da
sich dort Schmutz festsetzt, der entweder gar nicht oder nur mit großem Aufwand wieder
entfernt werden kann.
[0005] Desweiteren ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster Nr. 86 17 361 eine Vorrichtung
zum Schützen von Kanten von Trägern, Gestellen o.ä. vor mechanischer Beschädigung,
insbesondere von Regalecken gegen Beschädigung durch Flurförderer bekannt, die als
Fahrbahnbegrenzung vor der Kante auf dem Fahrbahnboden befestigt wird und eine metallische
Grundplatte aufweist, an der ein abgewinkeltes metallisches Schutzblech unter einem
vorbestimmten Winkel angeschweißt ist. Obgleich auch diese vorbekannte Vorrichtung
die gefährdeten Kanten zuverlässig gegen Beschädigungen schützt, weist sie den Nachteil
auf, daß ihre Herstellung bedingt durch die notwendigen Schweißarbeiten an Grundplatte,
Schutzblech und gegebenenfalls zusätzlichen Versteifungen relativ aufwendig ist.
[0006] Gegenüber dem eingangs genannten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die
Aufgabe zugrunde, einen stabilen Rammschutz zu schaffen, der leicht herzustellen ist
und gleichzeitig eine hohe Verschleißbeständigkeit aufweist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß hat ein am Boden von Fabrikräumen befestigbarer Rammschutz zum Schutz
der Wände ein Mantelteil aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl, das am Betonkern
des Rammschutzes verankert ist und die belastbare Oberfläche des Rammschutzes ausbildet,
wobei es gleichzeitig der Herstellung des Betonkerns dient, da es einen Teil der Schalung
beim Gießen des Betonkerns ausbildet. Somit lassen sich leicht fertige Rammschutzelemente
vorfertigen, die am Bau in dem Fabrikraum eingebaut werden können, wobei die Schalung
am Bau entfällt, bzw. die Rammschutze lassen sich bauseits leichter herstellen, da
das Mantelteil der Rammschutze bereits als Teil der Schalung dient.
[0009] Durch die langlebige, harte, vorzugsweise aus Edelstahl bestehende Anprallfläche
des Rammschutzes wird erfindungsgemäß ein Abtragen der Oberfläche des Rammschutzes
bzw. eine Beschädigung des Betonkerns verhindert, so daß der Rammschutz den hohen
Anforderungen als Abweiseelement (Gabelstaplerverkehr, Transportwagen, Paletten, etc.)
Rechnung tragen kann. Der Rammschutz weist durch das Mantelteil ebenso eine beständige,
glatte Oberfläche auf, die leicht zu reinigen ist, wodurch auch strengen Hygieneerfordernissen
entsprochen werden kann. Neben herstellungstechnischen Vorteilen, verbindet die erfindungsgemäße
Kombination aus Mantelteil und Betonkern somit insgesamt den Vorteil einer harten,
gegen Abrieb außerordentlich resistenten, hygienisch einwandfreien Außenfläche mit
dem Vorteil, daß Beton sehr starke Aufprallstöße aufnehmen kann, wobei eine Verformung
des Mantelteils praktisch ausgeschlossen ist.
[0010] Dadurch, daß gemäß Anspruch 2 die im eingebauten Zustand des Rammschutzes in Bezug
zum Fabrikraum oberen und unteren Enden des Mantelteils derart abgewinkelt sind, daß
sie Hinterschnitte ausbilden, bzw. weitere sich in den Betonkern hinein erstreckende
Verankerungsbleche an den Enden des Mantelteils angebracht sind, ist das Mantelteil
zuverlässig am Betonkern verankert, so daß selbst sehr starke Aufprallstöße das Mantelteil
nicht vom Betonkern lösen können.
[0011] Gemäß der Lehre des Anspruchs 3 können am oder im Betonkern Füllteile aus einem Hartschaum
vorgesehen sein, die das Gewicht des Rammschutzes deutlich reduzieren und somit beispielsweise
den Einbau des Rammschutzes erleichtern.
[0012] Gemäß dem Anspruch 5 ist das Mantelteil mit seinem oberen Ende in ein an der Wand
befestigtes Z-förmiges Profil mit Spiel eingehängt ist, während das untere Ende des
Mantelteils über mindestens einen Abstandshalter und ggf. ein dem zugeordnetes Distanzstück
von der Wand definiert beabstandet ist, so daß vor dem Verfüllen des Rammschutzes
mit Beton bauseitige Toleranzen ausgeglichen werden können. Somit lassen sich bei
beispielsweise unebenen Wänden Rammschutze bauseits herstellen, die selbst eine ebene
belastbare Oberfläche ausbilden.
[0013] Gemäß der Lehre des Anspruchs 7 ist an das Mantelteil mindestens ein Rohr aus vorzugsweise
Edelstahl angebracht, das Sanitär- oder Verkabelungszwecken dient und sich in den
Betonkern hinein erstreckt. Somit können bei entsprechender Planung auf vorteilhafte
Weise nachträglich Rohre oder Leitungen in den Rammschutzen verlegt werden, ohne daß
die Wände dazu aufgeschlagen werden müßten.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
[0015] Die Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, wobei gleiche oder ähnliche Teile mit
gleichen Bezugszahlen versehen sind. Dabei zeigen:
Die Fig. 1 eine Schnittansicht eines ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Rammschutzes, der auf dem Rohboden eines Fabrikraums aufsteht,
die Fig. 2 eine Schnittansicht eines zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Rammschutzes, der auf dem Gefällebeton eines Fabrikraums befestigt
ist,
die Fig. 3A eine Schnittansicht einer Anschlußfuge, wie sie bei dem erfindungsgemäßen
Rammschutz Anwendung finden kann (Detail A in Fig. 2),
die Fig. 3B und 3C Seitenansichten von Dichtprofilen, die in die Anschlußfuge des
erfindungsgemäßen Rammschutzes eingesetzt werden können, wobei in der Fig. 3C das
in der Fig. 2 im eingebauten Zustand gezeigte Dichtprofil dargestellt ist,
die Fig. 4A und 4B eine Seitenansicht bzw. eine Draufsicht auf ein Inneneckmodul eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Rammschutzes,
die Fig. 5A und 5B eine Seitenansicht bzw. eine Draufsicht auf ein Außeneckmodul eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Rammschutzes,
die Fig. 6 eine Seitenansicht eines Doppelprofilmoduls eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Rammschutzes für freistehende Sandwichwände,
die Fig. 7 eine Draufsicht auf den Abschluß bzw. ein Abschlußmodul eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Rammschutzes am Beispiel der Abschlußsituation an einer Türzarge,
die Fig. 8 eine Schnittansicht eines dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Rammschutzes, die auch eine Vorrichtung zur Herstellung des Rammschutzes
zeigt,
die Fig. 9 eine perspektivische Ansicht des Rammschutzes und der Vorrichtung zur Herstellung
des Rammschutzes gemäß Fig. 8,
die Fig. 10 eine Schnittansicht des Mantelteils des Rammschutzes gemäß Fig. 8, und
die Fig. 11 eine Schnittansicht des Mantelteils des Rammschutzes gemäß Fig. 8, das
zusätzlich sanitärtechnische Einbauten aufweist.
[0016] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Rammschutze gemäß dem ersten bzw. zweiten bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung, welche in dem Winkel zwischen einer Wand 1 und
einem Boden 2 eines Fabrikraums angeordnet werden, weisen einen aus gegebenenfalls
mit geeigneten Füllstoffen versetzten Beton gegossenen Kern 3 und ein an diesem verankertes
Mantelteil 4 aus Edelstahl oder dergleichen auf, der zum einen eine belastbare Oberfläche
des Rammschutzes ausbildet und zum anderen als Teil der Schalung zum Gießen des Betonkerns
3 dient. An seinem unteren Ende weist der Betonkern 3 einen Fußteil 5 auf, der auf
dem Roh- oder Fertigboden 2a, 2b des Fabrikraums aufsteht bzw. an diesem befestigt
werden kann, wie im folgenden noch näher erläutert werden soll. Ferner hat der Rammschutz
an seiner der Wand 1 zugekehrten Seite bzw. im Inneren des Betonkerns 3 wahlweise
ein Füllteil 6 aus einem Hartschaum wie beispielsweise Polystyrolschaum, das ebenfalls
als Teil der Schalung zum Gießen des Betonkerns 3 dienen kann und das Gewicht des
Rammschutzes reduziert. Der so aufgebaute Rammschutz kann, wie unter Bezugnahme auf
die Fig. 4A bis 6 noch erläutert wird, modulweise als Fertigteil vorgefertigt werden,
welches dann an der Baustelle eingebaut wird.
[0017] Gemäß Fig. 1 hat das als Profilblech gefertigte Mantelteil 4 eine konvexe Form, d.h.
es ist im montierten Zustand des Rammschutzes in den Fabrikraum hinein vorgewölbt.
An den dem Fertigboden 2b bzw. der Wand 1 nächstgelegenen Enden 7, 8 ist das Mantelteil
4 ein- bzw. zweifach nach innen abgewinkelt, wobei die abgewinkelten Enden 7, 8 als
Hinterschnitte ausgebildet sind, die das Mantelteil 4 beim Gießen des Betonkerns 3
am Betonkern 3 verankern. In das zweifach abgewinkelte untere Ende 7 des Mantelteils
4, das ein im Querschnitt im wesentlichen U-förmigen Abschluß ausbildet, ist in Längserstreckung
des Rammschutzes ein Streifen 9 aus einem Weichschaum wie beispielsweise Neopren eingelegt
bzw. festgeklebt, der Relativbewegungen und/oder Relativdehnungen zwischen dem Mantelteil
4 und dem Betonkern 3 ausgleicht sowie zu Isolierungszwecken dient.
[0018] Der Fußteil 5 des Betonkerns 3 ist gemäß Fig. 1 im Querschnitt ankerförmig ausgebildet
und kann mit einer entsprechend geformten Stahlarmierung 10 ausgesteift sein, die
sich bis zum oberen Ende des Rammschutzes, d.h. bis angrenzend an das obere Ende 8
des Mantelteils 4 durch den Betonkern 3 hindurch erstreckt. Wie der Fig. 2 zu entnehmen
ist, kann je nach Anwendungsfall der Fußteil 5 des Betonkerns 3 aber auch einen anderen,
beispielsweise einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
[0019] Ferner ist, wie in Fig. 1 dargestellt, das Füllteil 6 an seinen in Bezug zum Rammschutz
oberen bzw. unteren Enden mit sich in Längsrichtung des Rammschutzes erstreckenden,
geeignet geformten Aussparungen 11 versehen, die sich beim Gießen des Betonkerns 3
mit Beton füllen und somit das Füllteil 6 am Betonkern 3 verankern. Wie bereits oben
ausgeführt wurde, kann das Füllteil 6 jedoch auch weggelassen werden, so daß der Rammschutz
einen massiven Betonkern 3 aufweist.
[0020] Die Fig. 1 und 2 zeigen weiterhin zwei verschiedene Einbaumöglichkeiten der erfindungsgemäßen
Rammschutze.
[0021] Gemäß Fig. 1 wird der Rammschutz an die Wand 1 auf den Rohboden 2a des Fabrikraums
aufgesetzt und dann der Fertigboden 2b gegossen, wobei der ankerförmig ausgebildete
Fußteil 5 des Betonkerns 3 den Rammschutz verankert. Auf den ausgehärteten Fertigboden
2b wird dann eine Schicht 12 aus Gummi oder Moosgummi aufgetragen, die auch den zwischen
dem ausgehärteten Fertigboden 2b und einer Seitenfläche des Betonkerns 3 ausgebildeten
Eckbereich 13 überdeckt und sich bis an das untere Ende 7 des Mantelteils 4 erstreckt,
an dem sie dicht anliegt. Somit wird verhindert, daß bei eingebautem Rammschutz Feuchtigkeit
in die Fuge zwischen dem Betonkern 3 und dem Fertigboden 2b eindringen kann, die durch
Kapillarwirkung dieser Fuge und/oder durch Änderung der Umgebungstemperatur den Fertigboden
2b bzw. den Rammschutz beschädigen könnte.
[0022] Der in Fig. 2 dargestellte Rammschutz ist im Gegensatz zu dem in Fig. 1 dargestellten
Einbauzustand auf dem Fertigboden 2b befestigt. Dafür sind im Fertigboden 2b bzw.
im Rohboden 2a entlang der Wand 1 eine Mehrzahl von Mauerankern 14 mit geeignetem
Abstand zueinander beispielsweise durch Eingießen befestigt, die vom Fertigboden 2b
mit einer vorbestimmten Länge nach oben vorstehen. Im eingebauten Zustand des Rammschutzes
durchgreifen die Maueranker 14 dafür vorgesehene Aussparungen 15 im Betonkern 3 und
dem Füllteil 6, welche bereits beim vorfertigen der Rammschutze beispielsweise durch
Einlegen entsprechender Kerne eingebracht werden. Die oberen Enden der Maueranker
14 sind mittels geeigneter Verbindungseinrichtungen mit dem Rammschutz fest verbunden,
beispielsweise durch Verkleben. Diese Verbindungseinrichtungen können dann durch Klebepatronen
16 ausgebildet werden, die beim Vorfertigen der Rammschutze in den Enden der Aussparungen
15 angeordnet werden. Eine solche Klebepatrone 16 besteht beispielsweise aus einem
Plastikbeutel, der vorzugsweise mit einem Klebstoff auf Kunstharzbasis gefüllt ist
und beim Aufsetzen des Rammschutzes auf den Fertigboden 2b von dem entsprechenden
Maueranker 14 durchstoßen wird, so daß sich der Klebstoff verteilt und aushärtet.
Schließlich wird, wie unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bereits beschrieben wurde, auch
bei dieser Einbaumöglichkeit der Fertigboden 2b und ein unterer Abschnitt des Rammschutzes
mit einer Schicht 12 aus Gummi oder Moosgummi versehen.
[0023] Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 3C der obere Abschluß (Detail
A in Fig. 2) des Rammschutzes an der Wand 1 beschrieben.
[0024] Wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, ist im eingebauten Zustand des Rammschutzes zwischen
einer der Wand 1 zugewandten Stirnfläche des einfach abgewinkelten oberen Endes 8
des Mantelteils 4 und der Wand 1 eine Dichtung 17 eingebracht, die die sich längs
der Wand 1 erstreckende Fuge zwischen dem Rammschutz und der Wand 1 schließt. Vorzugsweise
wird als Dichtung 17 ein Dichtprofil 18 aus einem elastischen Kunststoff verwendet,
wie es in den Figuren 3B und 3C dargestellt ist, die Fuge könnte aber auch dauerelastisch
verfugt werden.
[0025] Gemäß den Fig. 3B und 3C weist das Dichtprofil 18 einen T-förmigen oberen Dichtabschnitt
19 und einen unteren Dicht- und Halteabschnitt 20 auf. Der obere Dichtabschnitt 19
weist zwei Dichtlippen 19.1 auf, von denen im eingebauten Zustand des Dichtprofils
18 gemäß Fig. 2 die eine am oberen Ende 8 des Mantelteils 4 und die andere an der
Wand 1 dichtend anliegt. Der untere Dicht- und Halteabschnitt 20 hat eine Mehrzahl
von fischgrätenartig angeordneten Dicht- und Haltelippen 20.1, die in Einbaurichtung
des Dichtprofils 18 angestellt sind, um das Dichtprofil 18 durch elastisches Aufspreizen
der Dicht- und Haltelippen 20.1 in der Fuge zu verklammern und ein Lösen des Dichtprofils
18 zu verhindern. Wie die Fig. 2 zeigt, liegen auch die Dicht- und Haltelippen 20.1
im eingebauten Zustand des Dichtprofils 18 am oberen Ende 8 des Mantelteils 4 bzw.
an der Wand 1 dichtend an.
[0026] Der beschriebene Verklammerungseffekt kann, wie in Fig. 3C dargestellt ist, durch
Ausbildung des unteren Dicht- und Halteabschnitts 20 als Hohlprofil noch zusätzlich
verstärkt werden. Ferner kann die Verklammerung des Dichtprofils 18 in der Fuge noch
dadurch verbessert werden, daß das obere Ende 8 des Mantelteils 4 so abgewinkelt wird,
daß sich im eingebauten Zustand des Rammschutzes die Fuge zwischen dem Rammschutz
und der Wand 1 nach oben verjüngt.
[0027] Die Fig. 3A zeigt eine vorteilhafte Ausbildung des oberen Endes 8 des Mantelteils
4, wobei das Ende 8 zur Aufnahme des Dichtprofils 18 im Querschnitt hakenförmig ausgebildet
ist. Auch hier verjüngt sich, wie schon unter Bezugnahme auf die Fig. 2 beschrieben,
die Fuge zur Aufnahme des Dichtprofils 18. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel liegt
die im eingebauten Zustand des Rammschutzes der Wand 1 zugewandte Stirnfläche des
oberen Endes 8 des Mantelteils 4 an der Wand 1 an oder weist einen kleinen Abstand
zur Wand 1 auf, so daß die Dichtlippen 19.1 des oberen Dichtabschnitts 19 des Dichtprofils
18 an der Wand 1 bzw. der Außenfläche des Mantelteils 4 anliegen können.
[0028] Bisher wurde der erfindungsgemäße Rammschutz bezüglich seines Aufbaus im Querschnitt
beschrieben, wobei davon ausgegangen wurde, daß sich dieser Querschnitt in Längserstreckung
des Rammschutzes über eine vorbestimmte Länge fortsetzt. Somit lassen sich Längsmodule
von vorbestimmter Länge vorsehen, die entlang einer Wand elementartig zusammengesetzt
den Rammschutz ausbilden. Im Rahmen eines Baukastensystems sind weiterhin Inneneckmodule,
Außeneckmodule, Doppelprofilmodule und Abschlußmodule vorgesehen, wie im folgenden
unter Bezugnahme auf die Fig. 4A bis 7 beschrieben wird, wobei der sonstige Aufbau
der Rammschutzmodule bzw. deren Einbau dem der unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis
3C beschriebenen Längsmodule entspricht.
[0029] Gemäß den Fig. 4A bis 5B besteht das Mantelteil 4 aus mehreren beispielsweise durch
Schweißen zusammengefügten Abschnitten 4.1 bis 4.3, deren zusammengefügte Enden derart
geschnitten bzw. gebogen ist, daß eine Innenecke bzw. eine Außenecke aus Metall entsteht,
die, ebenso wie unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 beschrieben, beim Gießen des
Betonkerns 3 als Teil der Schalung dient und im vorgefertigten Zustand des Rammschutzmoduls
eine glatte und widerstandsfähige Außenoberfläche ausbildet. In Fig. 6 ist ein Doppelprofilmodul
des erfindungsgemäßen Rammschutzes dargestellt, das eine Sandwichwand 1 nach unten
begrenzt bzw. mittels einer Aufnahmenut 21 trägt und zu beiden Seiten der Wand 1 jeweils
ein Mantelteil 4 (4.4 und 4.5) aufweist. Die Aufnahmenut 21 kann ebenso wie die Aussparungen
15 zur Befestigung des Rammschutzes durch Einlegen von entfernbaren Kernen beim Gießen
des Betonkerns 3 hergestellt werden. Ferner lassen sich in Kombination der in den
Fig. 4A bis 5B dargestellten Innen- bzw. Außeneckmodule Eckmodule mit Doppelprofil,
d.h. mit zwei gegenüberliegenden Mantelteilen herstellen, so daß auch die Wände von
in Sandwichbauweise aufgebauten Fabrikräumen vollständig mit einem Rammschutz versehen
werden können.
[0030] Die Fig. 7 zeigt den Abschluß des erfindungsgemäßen Rammschutzes am Beispiel der
Abschlußsituation an einer Türzarge 22, wobei zu beiden Seiten der Türzarge 22 jeweils
ein Poller 23 aus Edelstahl und/oder Beton vorgesehen ist, um eine Beschädigung der
Türzarge 22 zu verhindern. Im oberen Teil der Fig. 7 ist eine erste Variante dargestellt,
gemäß der das Mantelteil 4 des Rammschutzmoduls aus drei Abschnitten 4.6, 4.7 und
4.8 besteht, während der untere Teil der Fig. 7 eine zweite Variante zeigt, gemäß
der das Mantelteil 4 des Rammschutzmoduls aus zwei Abschnitten 4.6 und 4.7 besteht.
Die Abschnitte 4.6 der Mantelteile 4 dieser Rammschutzmodule entsprechen im Querschnitt
den unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 beschriebenen Mantelteilen 4. Die Abschnitte
4.7 und 4.8 werden hingegen von ebenen Metall- bzw. Edelstahlplatten ausgebildet,
die an die Abschnitte 4.6 angeschweißt sind, wobei die ebenen Abschnitte 4.7 mit der
Wand 1 einen Winkel α von vorzugsweise 40° einschließen und der ebene Abschnitt 4.8
der ersten Variante sich in im wesentlichen senkrechter Richtung zur Wand 1 erstreckt.
[0031] Den unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 beschriebenen Rammschutzen ist gemein,
daß sie als vorgefertigte Fertigteile an die Baustelle verbracht werden können, wo
sie dann eingebaut werden. In Abhängigkeit von den bauseitigen Erfordernissen kann
es aber notwendig sein, daß der Rammschutz vor Ort an der Baustelle mit Beton vergossen
wird. Dies kann insbesondere dann angebracht sein, wenn die Wände uneben sind, so
daß an der Baustelle kleinere Toleranzen auszugleichen sind. Auch kann das vorhandene
Fabriklayout Bereiche aufweisen, die eine besondere Anpassung des Rammschutzes an
die bauseitigen Bedingungen erfordern.
[0032] Die Fig. 8 und 9 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Rammschutzes,
der erst an der Baustelle mit Beton vergossen wird. In diesen Figuren ist auch eine
Vorrichtung 50 zur Herstellung des Rammschutzes an der Baustelle dargestellt. Ebenso
wie das erste und zweite Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Rammschutzes wird
der Rammschutz gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel in dem Winkel zwischen der Wand
1 und dem Boden 2 des Fabrikraums angeordnet und weist im fertigen Zustand einen aus
Beton gegossen Kern 3 und ein an diesem verankertes Mantelteil 4 aus Metall, vorzugsweise
Edelstahl auf. Das in Fig. 10 einzeln dargestellte Mantelteil 4 des dritten Ausführungsbeispiels
unterscheidet sich von dem oben beschriebenen Mantelteil im wesentlichen dadurch,
daß es an seiner oberen Stirnfläche 24 mit einer vorzugsweise kreisförmigen Öffnung
25 versehen ist, die der Befüllung des Rammschutzes mit Beton dient und dann mit einem
Deckel aus Edelstahl (nicht dargestellt) zugeschweißt oder mit einem Kunststoffdeckel
(nicht dargestellt) verschlossen wird, der bündig mit der oberen Stirnfläche 24 abschließt.
Desweiteren ist das das Mantelteil 4 ausbildende Metall nicht kontinuierlich wie im
Fall der Fig. 1 und 2 gekrümmt, sondern nur über einen relativ kurzen Bereich, so
daß sich an die im wesentlichen ebene obere Stirnfläche 24 ein gekrümmter Bereich
26 mit einem Krümmungsradius von etwa 60 mm anschließt, an den sich eine seitliche
Stirnflache 27 anschließt, die ebenfalls im wesentlichen eben ist. Durch diese Ausbildung
ist die Herstellung des Mantelteils 4 des dritten Ausführungsbeispiels gegenüber den
eingangs geschilderten Mantelteilen vereinfacht. Schließlich sind das untere Ende
7 und das obere Ende 8 des Mantelteils 4 jeweils nur einmal abgewinkelt, um Hinterschnitte
auszubilden, die der bauseitigen Befestigung des Mantelteils 4 am Betonkern 3 bzw.
an der Wand 1 dienen, wie im folgenden noch näher beschrieben wird.
[0033] Wie der Fig. 8 zu entnehmen ist, sind unmittelbar an das obere Ende 8 des Mantelteils
4 angrenzend bzw. direkt am abgewinkelten unteren Ende 7 des Mantelteils 4 Verankerungsbleche
28 am Mantelteil 4 angeschweißt bzw. angeschraubt. Die in den Betonkern 3 hineinragenden
Enden der Verankerungsbleche 28 sind zickzackförmig abgewinkelt, um eine formschlüssige
Festlegung des Mantelteils 4 am Betonkern 3 zu gewährleisten. Bei den Verankerungsblechen
28 handelt es sich um etwa 20 mm breite Blechstreifen aus vorzugsweise Edelstahl,
die in Längsrichtung des Rammschutzes in einem Abstand von etwa 500 mm aufeinanderfolgend
angeordnet sind.
[0034] Der weitere Aufbau des Rammschutzes gemaß dem dritten Ausführungsbeispiel soll im
folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 8 und 9 in Verbindung mit der Herstellung
dieses Rammschutzes beschrieben werden.
[0035] Auf die Wand 1, bei der es sich um eine Paneel-, Mauer- oder Betonwand handeln kann,
die bauseits mit einer Bewehrung 29 (Q- oder R-Matte; in Fig. 8 gestrichelt dargestellt)
versehen ist, wird zunächst eine Trennmatte 30 aus beispielsweise Schaumstoff aufgebracht,
die etwa 5 mm dick ist und der Trennung von Wand 1 und Rammschutz dient. Die Trennmatte
30 wird dabei vorzugsweise mit einem geeigneten Klebstoff auf die Wand 1 aufgeklebt.
Nun wird ein Z-förmiges Profil 31 an die mit der Trennmatte 30 versehene Wand 1 angeschraubt,
das in Längsrichtung des Rammschutzes im wesentlichen durchgehend verläuft und der
Befestigung des oberen Endes 8 des Mantelteils 4 an der Wand 1 dient. Das Z-förmige
Profil 31 ist derart abgewinkelt, daß es hakenartig von der Wand 1 vorsteht, und zwar
auf einer Höhe, die im wesentlichen der Höhe des fertigen Rammschutzes entspricht.
Das einfach in der Zeichnung nach unten abgewinkelte obere Ende 8 des Mantelteils
4 kann somit in das nach oben offene Profil 31 eingehakt werden, wobei ein sich parallel
zur Wand 1 erstreckender Endabschnitt des Profils 31 von der Wand 1 um einen Betrag
beabstandet ist, der größer ist als die Blechdicke des Mantelteils 4, so daß kleinere
bauseitige Toleranzen ausgeglichen werden können.
[0036] Als nächstes werden in Längserstreckungsrichtung des Mantelteils 4 geeignet beabstandet
(beispielsweise alle 500 mm) Abstandshalter 32 an das einfach abgewinkelte untere
Ende 7 des Mantelteils 4 angeschweißt oder angeschraubt und gegebenenfalls unter Zwischenfügung
von jeweils einem Distanzstück 33 zum Toleranzausgleich mit der Wand 1 verschraubt,
so daß sich die Trennmatte 30 zwischen dem Abstandshalter 32 bzw. dem Distanzstück
33 und der Wand 1 befindet. Bei dem Abstandshalter 32 handelt es sich um einen Blechstreifen
aus vorzugsweise Edelstahl, der etwa 25 mm breit und L-förmig gebogen ist, wobei das
mit dem abgewinkelten unteren Ende 7 des Mantelteils 4 verbundene Ende des Abstandshalters
32 nochmals um etwa 15° abgekröpft ist, so daß es am unteren Ende 7 des Mantelteils
4 bündig anliegen kann. Im Ergebnis ist das Mantelteil 4 an der Wand 1 derart befestigt,
daß das untere Ende 7 des Mantelteils 4 vom Boden 2 (im dargestellten Fall ein Gefällebetonboden)
um etwa 70 bis 80 mm beabstandet ist und sich die seitliche Stirnfläche 27 im wesentlichen
parallel zur Wand 1 erstreckt.
[0037] In der Folge wird das Mantelteil 4 eingeschalt. Dazu dienen die in der Fig. 9 perspektivisch
dargestellten Vorrichtungen 50 bzw. Schalungsstützen. Eine Vorrichtung 50 besteht
aus drei zu einem rechtwinkligen Dreieck verschweißten rechteckigen Metallprofilen
51, von denen sich das die Hypothenuse ausbildende Metallprofil 51 über das Dreieck
hinaus erstreckt und an seinem Ende mit einem Stellfuß 52 versehen ist. Der Stellfuß
52 besteht aus einem Gewindebolzen 53, der in eine an das Metallprofil 51 angeschweißte
Gewindebuchse 54 hineingeschraubt ist und an seinem dem Mantelteil 4 zugewandten Ende
einen gegenüber dem Durchmesser des Gewindebolzens 53 im Durchmesser vergrößerten
Abschnitt 55 aufweist, der eine Stellfläche ausbildet, die mit der oberen Stirnfläche
24 des Mantelteils 4 in Eingriff kommt. Die den rechten Winkel ausbildenden Metallprofile
51 sind an ihren dem Boden 2 bzw. der Wand 1 zugewandten Stirnflächen mit jeweils
zwei gelochten Laschen 56 versehen, die der Befestigung der Vorrichtung 50 an dem
Boden 2 dienen bzw. mit einem bündig an der seitlichen Stirnfläche 27 des Mantelteils
4 anliegenden Schalungsbrett 57 aus einem wasserfesten Sperrholz verschraubt sind.
Wie der Fig. 8 zu entnehmen ist, ist das Schalungsbrett 57 unterhalb des unteren Endes
7 des Mantelteils 4 mit einem sich längs des Mantelteils 4 erstreckenden Kunststoffbrett
58 aus beispielsweise Nierolen® verschraubt, an dessen unterer Kante eine Dichtlippe
59 aus weichem PVC angebracht ist, die im eingeschalten Zustand des Mantelteils 4
in Richtung auf die Wand 1 umgebogen ist, um das Ausfließen von Beton zu verhindern.
Schließlich ist im eingeschalten Zustand des Mantelteils 4 zwischen dem in Richtung
auf den Boden 2 mit dem vertikalen Metallprofil 51 bündig abschließenden Schalungsbrett
57 und dem Boden 2 eine Dichtung 60 aus Moosgummi eingefügt, die die Schalung zusätzlich
nach außen abdichtet. Die im unbelasteten Zustand im Querschnitt kreisförmige Dichtung
60 hat einen Durchmesser, der mindestens doppelt so groß ist wie die Dicke der unteren
Laschen 56, die die Vorrichtung 50 vom Boden 2 beabstanden. Beim Vergießen des Rammschutzes
mit Beton dichtet die am Boden 2 befestigte Vorrichtung 50 somit den Rammschutz über
die Dichtlippe 59 und die Dichtung 60 nach außen hin ab und hält das Mantelteil 4
in seiner vorbestimmten Lage, wobei das Schalungsbrett 57 die parallele Lage der seitlichen
Stirnfläche 27 des Mantelteils 4 bezüglich der Wand 1 sicherstellt, während der Stellfuß
52 verhindert, daß sich die obere Stirnfläche 24 des Mantelteils 4 nach oben bewegen
kann.
[0038] Nach Einschalen des Mantelteils 4 wird der Rammschutz durch die Öffnungen 25 in der
oberen Stirnfläche 24 des Mantelteils 4 mit Beton 3 verfüllt. Um ein gleichmäßiges
Verfüllen des Rammschutzes zu gewahrleisten, muß der verwendete Beton sehr flüssig
sein, d.h. fast wie Wasser verlaufen. Dazu wird der verwendete Beton (vorzugsweise
B10 - B15) mit einem Verzögerer und einem Schaumbildner versetzt. Ist der Rammschutz
vollständig, d.h. bis nahe an die von der oberen Stirnfläche 24 abgewandte Innenseite
des Mantelteils 4 mit Beton verfüllt, und konnte der Beton für etwa 24 h abbinden,
wird der Rammschutz ausgeschalt, wozu die aus den Teilen 51 bis 60 bestehende Vorrichtung
50 von dem Rammschutz abgenommen wird. Das Mantelteil 4 ist nun über die als Hinterschnitte
wirkenden abgewinkelten Enden 7 und 8 sowie die Verankerungsbleche 28 am Betonkern
3 zuverlässig festgelegt und bildet die belastbare Oberfläche des Rammschutzes aus,
ohne daß diese sich vom Betonkern 3 lösen könnte.
[0039] Nun kann der Gefällebetonboden 2 mit einem Kunststoffboden versehen werden, der sich
an das untere Ende 7 des Mantelteils 4 mit einer Hohlkehle 61 (in Fig. 8 gestrichelt
dargestellt) anschließt. Auf Höhe des oberen Endes 8 des Mantelteils 4 wird dann der
über den Rammschutz nach oben vorstehende Teil der Trennmatte 30 abgeschnitten und
die zwischen dem oberen Ende 8 des Mantelteils 4 und der Wand 1 vorhandene, sich bis
zum Z-förmigen Profil 31 erstreckende Fuge 34 verfugt. Dazu wird zunächst in den durch
das Z-förmige Profil 31 ausgebildeten Fugengrund der Fuge 34 ein Band bzw. eine Schnur
35 aus einem geeigneten Gewebe hineingelegt, die sich entlang des Rammschutzes erstreckt.
Daraufhin wird die Fuge 34 mit Silikon 36 fertig verfugt. Die Schnur 35 ist dazu vorgesehen,
daß das Silikon 36 durch Herausziehen der Schnur 35 leicht aus der Fuge 34 entfernt
werden kann, wenn die Fuge 34 beispielsweise aus Hygienegründen neu verfugt werden
soll.
[0040] Schließlich werden die Öffnungen 25 in der oberen Stirnfläche 24 des Mantelteils
4 mittels geeignet geformten Deckeln (nicht dargestellt) zugeschweißt und die Schweißnähte
derart nachbehandelt, daß die obere Stirnfläche 24 glatt und eben ist.
[0041] Der Rammschutz gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung eignet sich insbesondere
für "Maßanfertigungen" bei beispielsweise unebenen Wänden, da über das Z-förmige Profil
31 bzw. die Abstandshalter 32 und Distanzstücke 33 kleinere bauseitige Toleranzen
ausgeglichen werden können, wobei der Rammschutz über das Mantelteil 4 eine ebene,
sich im wesentlichen parallel zur Wand 1 erstreckende belastbare Oberfläche ausbildet.
Wie bei den anderen Ausführungsbeispielen dient das Mantelteil 4 als Teil der Schalung,
so daß die Herstellung des Rammschutzes vereinfacht ist. Obgleich das dritte Ausführungsbeispiel
im wesentlichen anhand seines Querschnitts erläutert wurde, ist es für den Fachmann
ersichtlich, daß sich analog den Ausführungen zum ersten und zweiten Ausführungsbeispiel
Innenecken, Außenecken, Doppelprofile bzw. Rammschutzabschlüsse (vergl. Fig. 4A bis
7) bauseits herstellen lassen, wobei lediglich das Mantelteil 4 geeignet geformt sein
muß. Auch können im Rammschutz gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel Füllteile aus
Hartschaum vorgesehen sein, um das Gewicht des Rammschutzes in Anbetracht von beispielsweise
maximal zulässigen Deckenlasten zu reduzieren bzw. um die Menge an benötigtem Beton
zu reduzieren.
[0042] Gemäß Fig. 11 können an das Mantelteil 4 Sanitärrohre 37 aus vorzugsweise Edelstahl
angeschweißt werden, wodurch Sanitärinstallationen und/oder elektrische Installationen
im Rammschutz vor Vergießen des Rammschutzes mit Beton verlegt werden können. Dies
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn bei entsprechender Planung nachträglich Rohre
oder Leitungen verlegt werden sollen, da eine Nachinstallation von Rohren und Leitungen
im Rammschutz möglich ist, ohne daß die Wände aufgeschlagen werden müssen. Derartige
Einbauten, die an das Mantelteil 4 angebracht sind, können gleichermaßen beim ersten
bis dritten Ausführungsbeispiel vorgesehen sein.
[0043] Es wird ein Rammschutz vorgeschlagen, der zwischen einer Wand 1 und einem Boden 2
eines Fabrikraums angeordnet werden kann, und einen aus Beton gegossenen Kern 3 sowie
ein an diesem verankertes Mantelteil 4 aus Edelstahl oder dergleichen aufweist. Dieses
Mantelteil 4 bildet zum einen eine belastbare Oberfläche des Rammschutzes aus und
dient zum anderen als Teil der Schalung zum Gießen des Betonkerns 3. Neben der leichten
Herstellbarkeit des vorgeschlagenen Rammschutzes zeichnet sich dieser durch eine gute
Verschleißbeständigkeit aus.
1. Rammschutz, insbesondere für die Wände (1) von Fabrikräumen, der am Boden (2) der
Fabrikräume befestigbar ist und einen Betonkern (3) aufweist, dadurch kennzeichnet, daß ein aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl bestehendes Mantelteil (4) am Betonkern
(3) verankert ist, das die belastbare Oberfläche des Rammschutzes ausbildet und der
Herstellung des Betonkerns (3) dient.
2. Rammschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im eingebauten Zustand
des Rammschutzes in Bezug zum Fabrikraum oberen und unteren Enden (7, 8) des Mantelteils
(4) derart abgewinkelt sind, daß sie Hinterschnitte ausbilden, und/oder an den oberen
und unteren Enden (7, 8) im wesentlichen zickzackförmige, sich in den Betonkern (3)
hinein erstreckende Verankerungsbleche (28) angebracht sind, mittels denen das Mantelteil
(4) am Betonkern (3) verankert ist.
3. Rammschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am oder im Betonkern
(3) mindestens ein Füllteil (6) aus Hartschaum vorgesehen ist, um das Gewicht des
Rammschutzes zu reduzieren.
4. Rammschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mantelteil (4) derart geformt ist, daß es im eingebauten Zustand des Rammschutzes
in den Fabrikraum hinein vorgewölbt ist.
5. Rammschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mantelteil (4) mit seinem oberen Ende (8) in ein an der Wand (1) befestigtes Z-förmiges
Profil (31) mit Spiel eingehängt ist, während das untere Ende (7) des Mantelteils
(4) über mindestens einen Abstandshalter (32) und ggf. ein dem zugeordnetes Distanzstück
(33) von der Wand (1) definiert beabstandet ist, so daß vor dem Verfüllen des Rammschutzes
mit Beton bauseitige Toleranzen ausgeglichen werden können.
6. Rammschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Betonkern (3) mittels einer Stahlarmierung (10) und/oder einer ggf. bauseitigen Bewehrung
(29) ausgesteift ist.
7. Rammschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an
das Mantelteil (4) mindestens ein Rohr (37) aus vorzugsweise Edelstahl für Sanitär-
oder Verkabelungszwecke angebracht ist, daß sich in den Betonkern (3) hinein erstreckt.