[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge,
mit Profilen aus Metall, z. B. Aluminium, Kunststoff, faserverstärktem Kunststoff
od. dgl., wobei zumindest ein Profil einen Schenkel parallel zur Laibung und einen
weiteren Schenkel quer, insbesondere normal, zu diesem aufweist.
[0002] Türen, insbesondere Eingangstüren, zu Wohnungen und Gebäuden haben die Aufgabe, einerseits
einen möglichst gasdichten Abschluß der Türöffnung zu ermöglichen und anderseits einen
unerwünschten Zutritt, insbesondere durch gewaltsame Öffnung einer Türe, zu verhindern.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, einen möglichst breiten Durchgang zu ermöglichen,
um Einrichtungsgegenstände mit möglichst großen Abmessungen ohne Schwierigkeiten durch
die Türöffnung transportieren zu können. Sowohl Türen als auch Türzargen unterliegen
einer Normung, so daß die Austauschbarkeit von Türblättern ermöglicht ist und weiters,
daß eine Planung von Wohnungen und dazugehörigen Einrichtungsgegenständen auf einfache
Art durchgeführt werden kann.
[0003] Sowohl bei der Dichtigkeit einer Türe als auch bei der Einbruchssicherheit derselben
ist die Kooperation zwischen Türe und Türzarge von besonderer Bedeutung. So soll eine
Türe so ausgestaltet sein, daß der Falz mit einem möglichst geringen Abstand zum Falz
der Zarge angeordnet ist. Weiters soll der Spalt zwischen beiden Falzen durch die
Türe hinreichend abgedeckt sein, so daß nur schwer Werkzeuge in denselben eingeführt
werden können, welche sodann als Hebel zur Deformation der Türe dienen und anschließend
ein Aufsprengen derselben ermöglicht.
[0004] Bei Fenstern sind beispielsweise aus der österreichischen Patentschrift Nr. 364.954
Fensterzargen bekannt, die einen Doppelfalz aufweisen, wobei jeder Falz mit dem Falz
jeweils eines Fensterflügels kooperiert. Derartige Falze sollen auch für Türen geeignet
sein.
[0005] Bei Türen und auch Fensterflügeln ist es bekannt, dieselbe mit einem Doppelfalz auszugestalten,
wodurch eine Labyrinthdichtung erhalten wird, wobei die Zugluft an einem Doppelfalz
zumindest viermal umgelenkt werden muß, so daß ein entsprechender Luftaustausch wesentlich
behindert ist.
[0006] Das Türblatt für Doppelfalztüren muß in der Regel besonders dick ausgestaltet werden,
um einen wirksamen Doppelfalz zu ermöglichen.
[0007] Bei der Instandsetzung von Gebäuden werden entweder Türzargen ausgewechselt oder
mit einer Verkleidung versehen. In beiden Fällen ist die Verbindung der Türzarge bzw.
Türzargenverkleidung mit der Mauer bzw. der Türzarge für die Sicherheit von besonderer
Bedeutung, wobei für den Einsatz als Türzargenverkleidung die Tiefe derselben möglichst
geringgehalten werden soll, um keine wesentliche Beeinträchtigung des freien Durchtrittes
der Türzarge zu bedingen.
[0008] Aus der DE-A-20 44 043 wird eine Türzargenverkleidung bekannt, die zwei unterschiedliche
Metallprofile aufweist, die jeweils eine Tasche zur Aufnahme einer Holzabdeckung für
die Laibung besitzen. Zur Befestigung der Metallprofile sind Nägel vorgesehen, die
durch die Abdeckung und die metallischen Profile in die alte Türzarge reichen. Zumindest
ein Profil weist einen Falz auf, in welchem eine Dichtung angeordnet ist. Durch die
Abdeckung der Laibung und der Anordnung des Falzes wird eine wesentliche Reduktion
des freien Durchtrittes, also des Abstandes der neuen Laibungsflächen zueinander bedingt.
Weiters ist in der Verkleidung der Türzarge die Befestigung der Türangeln vorgesehen
und es erfolgt die Einleitung der Kräfte bei Bewegen der Türe lediglich über die oben
angeführten Nägel, so daß dem Bedürfnis der Sicherheit gegenüber Einbrüchen als auch
der Standfestigkeit derartiger Konstruktionen nicht ausreichend Rechnung getragen
ist.
[0009] Aus der DE-A-36 40 691 wird eine metallische Verkleidung einer Türzarge bekannt,
welche diese lediglich einseitig verkleidet. Der Falz weist eine Nut auf, welche sich
im wesentlichen über die gesamte Breite desselben erstreckt und die durch eine Dichtung
abgedeckt ist. Im Eckbereich des Falzes sind Ausnehmungen vorgesehen, durch welche
Schraubbolzen über die Türzarge in das Mauerwerk ragen. Die Anordnung der Schraubbolzen
ist derart, daß Außenflächen der Türzargenabdeckung durchbrochen sein müssen, um ein
Einführen der Schraubbolzen zu ermöglichen. Eine derartige Türzargenabdeckung kann
zwar mit dem Mauerwerk fest verbunden werden, jedoch wird bei der Montage der Türzargenabdeckung
eine Perforierung derselben bedingt, so daß entweder eine nachträgliche Abdichtung
der Türzargenverkleidung erforderlich ist, oder diese Perforationen auch nach der
Montage sichtbar sind und den freien Zutritt von Ungeziefer u. dgl. in den Hohlraum,
der im Falz mit der Dichtung gebildet ist, erlauben, so daß es zur periodischen Reinigung
der Türzarge erforderlich wird, die Dichtung, welche die Nut des Falzes abdeckt, zu
entfernen und anschließend nach der Säuberung die Dichtung wieder eingesetzt werden
muß. Daß derartige Manipulationen von Dichtungen durch ungeübtes Personal zwangsweise
zu Undichtheiten an der Zarge führen, ist evident.
[0010] Aus der EP-A-0 461 101 wird die Verkleidung einer Türzarge mit mehreren Profilen
bekannt, wobei das Profil, welches die Kräfte aufzunehmen hat, also die Aufnahme für
die Angeln bzw. die Schließbleche aufweist, mit der ursprünglichen Türzarge mit Schrauben
verbunden ist. Der Falz der Türzargenabdeckung ist durch eine Abschrägung gebildet,
durch welche Schrauben in die ursprüngliche Türzarge einführbar sind. Die Abschrägung
weist weiters zwei Nuten auf, die jeweils in ihrem Endbereich in Längsrichtung der
Profile verlaufen, welche zur Aufnahme von Fortsätzen des mit gummielastischem Material
aufgebauten Dichtungsprofiles bestimmt sind. Obwohl eine Abdeckung der Laibung vorgesehen
ist, ist der Innenabstand der neugebildeten Laibungen zueinander nur geringfügig gegenüber
dem ursprünglichen Innenabstand der Laibungen verringert.
[0011] Die vorliegende Erfindung geht von einem Stand der Technik aus, wie er durch die
EP-A-0 461 101 gegeben ist und hat sich zum Ziel gesetzt, eine Türzarge bzw. Türzargenverkleidung
zu schaffen, welche einen Doppelfalz aufweist, wie er insbesondere zur Aufnahme von
Türen mit einem Doppelfalz bestimmt ist. Hiebei soll bei dem Einsatz als Verkleidung
eine möglichst geringfügige Verringerung der lichten Breite der Türzarge bedingt sein,
wobei weiters durch die spezifische Anordnung der beiden Falze die Einführung von
Hebeln, wie Schraubenzieher u. dgl., erschwert, wenn nicht überhaupt unmöglich gemacht
werden und weiters Widerlager zum Einsatz derartiger Werkzeuge als einarmiger Hebel
besonders einfach vermieden werden können.
[0012] Die erfindungsgemäße Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, mit Profilen
aus Metall, z. B. Aluminium, Kunststoff, faserverstärktem Kunststoff od. dgl., wobei
zumindest ein Profil einen Schenkel parallel zur Laibung und einen weiteren Schenkel
quer, insbesondere normal, zu dieser aufweist, durch welche Schenkel ein Falz gebildet
ist, welcher eine längs des Profiles verlaufende Abschrägung aufweist, durch welche
gegebenenfalls Bohrungen führen, wobei, insbesondere die Abschrägungen, von einer
längs dieser verlaufenden Dichtung, zumindest teilweise, abgedeckt ist, welche insbesondere
in zwei entlang der Abschrägung verlaufenden Nuten festgelegt ist, besteht im wesentlichen
darin, daß ein weiterer im wesentlichen parallel zum ersten Falz verlaufender Falz
vorgesehen ist, welcher gegebenenfalls eine weitere längs desselben verlaufende Abschrägung
aufweist, die insbesondere zumindest teilweise von einer weiteren längs des Profiles
verlaufenden Dichtung abgedeckt ist, die vorzugsweise in zwei entlang der Abschrägung
verlaufenden Nuten festgelegt ist. Eine derartige Ausgestaltung von Profilen erlaubt
bei Einsatz derselben als Verkleidung von Türzargen eine besonders große lichte Weite.
Weiters erlauben derartige Profile eine beliebige Dicke von Türblättern, ohne daß
durch dieselbe eine Verringerung der lichten Weite bedingt ist, auf Grund der Anordnung
der Doppelfalze. Durch die spezifische Anordnung der Doppelfalze, gegebenenfalls mit
zwei Abschrägungen, kann der Falz nicht, wie an sich üblich, als Hebelpunkt zum Ansatz
von einarmigen Hebeln, wie beispielsweise Schraubenzieher od. dgl., verwendet werden,
da diese Werkzeuge an der Abschrägung bei Einsatz von Kräften abgleiten. Bevorzugt
weist der erste zur Türe weisende Falz eine Abschrägung auf. Die Dichtungen, welche
entlang der Falze vorgesehen sind, tragen für eine besonders gute Abdichtung in Form
einer Labyrinthdichtung Sorge. Durch diese Anordnung wird eine Trennung der Aufgaben
von Falzen, u. zw. einerseits als Dichtung, gegebenenfalls als Abdeckung für Befestigungsmittel,
z. B. Schrauben, die in die Zarge oder Mauer reichen und anderseits als Hemmnis gegen
Einbrecher, besonders wirksam erreicht, wobei eine einfache Ausbildung der Profile
gewährleistet ist, so daß dieselben durch Strangpressen od. dgl. ohne wesentliche
zusätzliche Nachbearbeitung hergestellt werden können.
[0013] Sind durch die im wesentlichen parallel zur Laibung verlaufenden Schenkel Durchbrechungen,
insbesondere Bohrungen, hindurchgeführt, so kann eine besonders stabile Befestigung
der Profile an der alten Zarge bzw. im Mauerwerk über Befestigungselemente erfolgen,
welche sowohl die Bewegung der Profile zum Inneren der Türöffnung als auch normal
hiezu besonders einfach und sicher vermeiden.
[0014] Bildet der im wesentlichen parallel zur Laibung verlaufende Schenkel gemeinsam mit
einem weiteren Schenkel eine Nut, insbesondere zur Aufnahme einer Abdeckung der Laibung,
so kann ein System von mehreren Profilen besonders einfach und formstabil erhalten
werden, wobei ein Formschluß ohne große zusätzliche konstruktive Maßnahmen ermöglicht
ist.
[0015] Weist die weitere Abschrägung Durchbrechungen, insbesondere Bohrungen, auf, die zur
Mauer bzw. Zarge weisen, so ist eine besonders stabile Verbindung der Profile mit
der Mauer bzw. Zarge gewährleistet, da die Befestigungsmittel, welche durch die Durchbrechungen
hindurchgeführt werden, in ihrer Lage, u. zw. schräg zur Laibung, prädestiniert sind.
[0016] Schließt an den Falz ein in Längsrichtung des Profiles verlaufender Winkel, insbesondere
im Querschnitt U-förmiger Winkel, an, so kann den optischen Anforderungen einer Türzarge
bzw. Abdeckung besonders einfach Rechnung getragen werden. Bei einstückiger Ausbildung
des Winkels gemeinsam mit dem Profil, welcher den Doppelfalz aufweist, ist eine besonders
formstabile Ausbildung des Profiles auf Grund der vielwinkeligen Ausgestaltung gewährleistet,
wobei weiters eine die Zarge bzw. die Mauer teilweise übergreifende Abdeckung gegeben
ist.
[0017] Weist der Schenkel, welcher der Basis des U's entspricht, quer, insbesondere normal,
zur Wand bzw. zur Seitenfläche der Zarge weisende Fortsätze auf, so ist eine zusätzliche
Versteifung der Profile gewährleistet, welche besonders einfach dadurch verstärkt
werden können, daß diese Fortsätze ebenfalls in Längsrichtung der Profile verlaufen.
[0018] Sind Durchbrechungen, insbesondere Bohrungen, vorgesehen, welche durch die Basis
des U's im Bereich der Fortsätze, insbesondere zwischen diesen geführt sind und eine
Gewindebüchse aufweisen, so können Bänder zur Aufnahme der Türen in den Profilen mechanisch
besonders stabil angeordnet werden, wobei der Montageaufwand besonders geringgehalten
sein kann und die stabile Verankerung der Bänder unabhängig von der Beschaffenheit
der ursprünglichen Zarge bzw. Mauer ist.
[0019] Sitzt die Gewindebuchse im Preßsitz in den Durchbrechungen, so ist eine mechanische
Befestigung gegeben, die einen exakten Sitz erlaubt, ohne daß eine Verletzung durch
Gewinde od. dgl. bedingt ist.
[0020] Weist der falzferne Schenkel des U-förmigen Winkels eine quer zum Schenkel verlaufende
Wandung, insbesondere mit Durchbrechung, auf, so kann eine weitere Befestigung des
Profiles im Mauerwerk bzw. in der Türzarge erfolgen, welche insbesondere eine exakte
Lagepositionierung des Profiles, vorzugsweise der Buchsen, zur Aufnahme der Bänder
erlaubt.
[0021] Liegt die Wandung bzw. die Zarge und eine Fläche des Schenkels des weiteren Falzes
in einer Ebene, so kann durch Einrücken des Falzes in den ursprünglichen Falz der
Zarge eine besonders große Durchtrittsöffnung selbst bei Doppelfalzen vorgesehen sein.
[0022] Weist der im Querschnitt U-förmige Winkel quer zum falzfernen Schenkel eine Nut zur
Aufnahme einer Abdeckung auf, so ist die Möglichkeit gegeben, einerseits die zusätzlichen
Befestigungsmittel abzudecken und anderseits eine optische Verkleidung vorzusehen,
an welche jedoch keine mechanischen Anforderungen gestellt sein müssen.
[0023] Schließen der Falz und der weitere Falz aneinander an, so ist eine besonders günstige
Anordnung derselben ermöglicht, wobei die Ansatzmöglichkeiten für einen einarmigen
Hebel besonders geringgehalten werden können.
[0024] Sind die Abschrägung des Falzes und die Abschrägung des weiteren Falzes zueinander
parallel, so ist ein besonders geringer Platzbedarf für die Zarge gewährleistet, wobei
weiters auch das Türblatt entsprechend gering dimensioniert werden kann.
[0025] Schließt die Abschrägung mit der Laibung einen Winkel α zwischen 30° und 65°, insbesondere
40° und 55°, ein, so ist ein besonders günstiger Winkel für das Abgleiten eines Hebels
gegeben, wobei weiters Dichtungen so angeordnet werden können, daß sie ohne unnötige
Deformation den erforderlichen Dichtdruck gegen das Türblatt erreichen.
[0026] Ist die Dichtung im Querschnitt rechtwinkelig ausgebildet, und weisen die Enden der
Schenkel Verdickungen auf, welche in Nuten der Abschrägung eingreifen, so kann eine
besonders formschöne und funktionstüchtige Dichtung mit geringem Materialaufwand vorgesehen
sein.
[0027] Eine besonders gute Abdichtung ergibt sich dann, wenn die Dichtung mit einem formstabilen
elastischen Material aufgebaut ist, und im Scheitel eine nach außen ragende Dichtlippe
aus gummielastischem Material aufweist.
[0028] Sind die Nuten entlang der Abschrägung hinterschnitten, so ergibt sich eine besonders
exakte und einfache Positionierung der Dichtungen, wobei durch die elastische Verformbarkeit
der Dichtungen dieselben durch leichten Druck aufgeklipst werden können, so daß die
Fortsätze in den Nuten einrasten, nachdem die Schenkel zuerst auseinandergedrückt
wurden.
[0029] Weist ein Profil die Nut zur Aufnahme der Abdeckung für die Laibung, den Falz und
den weiteren Falz, gegebenenfalls mit den Abschrägungen, den im Querschnitt U-förmigen
Winkel mit Nut zur Aufnahme einer Abdeckung sowie gegebenenfalls eine vom falzfernen
Schenkel abstrebende Wandung auf, so ist ein besonders formstabiles Profil gegeben,
das sämtliche der Sicherheit dienenden Teilabschnitte der Türzarge bzw. Zargenverkleidung
aufweist, so daß die anderen Teile der Zarge bzw. Zargenverkleidung aus einem anderen
Material, das z. B. geringere Festigkeiten aber andere optische Eigenschaften aufweist,
gebildet sein kann.
[0030] Ist zumindest das die Falze aufweisende Profil über einem weiteren Profil aus hochfestem
Material, insbesondere gehärtetem Stahl, angeordnet, so wird ein weiterer besonderer
Schutz der Türzarge bzw. Verkleidung gegen Anbohren erreicht, ohne daß eine optische
Beeinträchtigung bedingt sein muß.
[0031] Die Sicherheit gegen Anbohren, Hebelansatz od. dgl. ist dann besonders vorteilhaft
gegeben, wenn das Profil zumindest im Bereich der Falze an dem weiteren Profil aus
hochfestem Material anliegt.
[0032] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
[0033] Es zeigen:
Fig. 1 eine mit Profilen verkleidete Türzarge,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Türzarge samt Mauer und Türzargenverkleidung gemäß
der Linie II-II von Fig. 1 und
Fig. 3 einen weiteren Teilschnitt einer Türzargenverkleidung gemäß der Linie II-II.
[0034] Wie aus Fig. 1 deutlich ersichtlich, wird durch die Profile 1, 2 oder 3 eine Abdeckung
der ursprünglichen Zarge erreicht, wobei im Bereich des Aneinanderstoßens der Profile
ein Gehrungsschnitt vorgesehen ist.
[0035] Die in Fig. 2 im Schnitt dargestellte ursprüngliche Türzarge 4 ist in der Mauer 5
in herkömmlicher Art befestigt. Die Zarge besteht aus Holz, kann jedoch für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung auch aus Metall oder anderen Materialien ausgeführt sein,
wobei dann die Befestigungsmittel über Dübel in der Mauer gehalten sind. Anstelle
der ursprünglichen Zarge kann auch eine entsprechend geformte Mauer vorgesehen sein,
wobei dann ebenfalls eine einfache Montage, beispielsweise mit Schrauben und Dübel,
erfolgen kann. Das Profil 6 weist einen Schenkel 7 auf, der parallel zur Laibung 8
verläuft. Ein weiterer Schenkel 9 verläuft normal zur Laibung 8. Durch diese beiden
Schenkel wird ein Falz gebildet, u. zw. ein Doppelfalz, der Abschrägungen 10 und 11
aufweist, durch welche Bohrungen 12, 13 vorgesehen sind, durch die Schrauben 14, 15
in die ursprüngliche Zarge reichen. Die Abschrägungen laufen entlang des Profiles
und weisen jeweils parallel hiezu verlaufende Nuten 16, 17 auf, in welche die Dichtungen
18 festgelegt sind. Die Abschrägungen 10, 11 sind zueinander parallel angeordnet und
schließen mit der Laibung 8 einen Winkel α von 45° ein. Durch die Dichtungen 18 und
Abschrägungen 10 und 11 werden ein erster Falz 19 und ein weiterer Falz 20 gebildet,
wobei das Profil in den Altfalz A eingeschoben ist. Falls erwünscht, können zusätzlich
noch weitere Falze entweder mit Abschrägung oder in langläufiger Ausführung vorgesehen
sein.
[0036] Der Schenkel 7 weist eine Bohrung 21 auf, durch welche eine Schraube 22 in die alte
Zarge geführt ist. Parallel zum Schenkel 7 verläuft ein weiterer Schenkel 23, wodurch
eine Nut 24 gebildet wird, in welche eine Abdeckung 25 eingreift, welche die Laibung
übergreift und die mit einer weiteren winkelförmigen Abdeckung 26 mit Nut, die eine
Feder aufweist, welche mit der Nut der Abdeckung 25 kooperiert, die Zarge im Bereich
normal zur Laibung umgreift und ebenfalls mit der Zarge über Schrauben 22a verbunden
ist.
[0037] An den Falz 19 schließt ein in Längsrichtung des Profiles verlaufender Winkelteil
27 an, welcher im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ist. Die Basis des U's wird
durch den Schenkel 9 gebildet, welcher Fortsätze 28 aufweist, die zur Zarge 4 weisen
und längs des Profiles verlaufen. Im Schenkel 9 sind Durchbrechungen 29 vorgesehen,
in welche Gewindebuchsen 30 zur Aufnahme von Bändern 31 (strichliert dargestellt)
dienen, welche die Türe (nicht dargestellt) tragen. Die Gewindebuchsen sind in die
Durchbrechung eingepreßt, so daß eine hochbeanspruchbare Verbindung gegeben ist, wobei
weiters der Vorteil vorliegt, daß vor Ort die Bänder an beliebiger Stelle, bezogen
auf die Höhe, vorgesehen werden können.
[0038] Der falzferne Schenkel 34 des U-förmigen Winkels weist eine quer zu demselben verlaufende
Wandung 35 auf, die Durchbrechungen 36 besitzt, durch die Schrauben 37 geführt sind.
Die Basis des U's kann eine Nut 38 zur Aufnahme eines weiteren Profiles 39, das im
Querschnitt rechtwinkelig ist, aufweisen.
[0039] Wie besonders deutlich ersichtlich, ist der Schenkel 7 auf der Laibung angeordnet,
so daß die Kante, welche durch den Falz und weiteren Falz gebildet ist, in den ursprünglichen
Falz A eingreift, womit eine besonders raumsparende Anordnung, betreffend lichte Weite,
der Türzarge erreicht werden kann.
[0040] In die hinterschnittenen Nuten 16, 17 der Abschrägungen 10, 11, greifen die Schenkel
32 mit Verdickungen 40 der im Querschnitt rechtwinkeligen Dichtung 18 ein. Die Schenkel
bestehen aus hartelastischem Material, wie beispielsweise Polypropylen oder Polyethylen,
mit hohem Molekulargewicht. Am Scheitel der Schenkel ist eine nach außen ragende Dichtlippe
33 vorgesehen, die aus gummielastischem Material aufgebaut ist. Die Nuten sind derart
ausgestaltet, daß die Dichtungen für die Montage lediglich eingedrückt werden müssen,
so daß die Schenkel auseinanderfedern und sodann in die Nuten einrasten. In Funktionsstellung
liegen bei geschlossener Türe die Dichtlippen am Türblatt an.
[0041] Das Profil 6, welches einerseits die Bänder trägt und anderseits, in welchem das
Schließblech vorgesehen ist, ist mit der ursprünglichen Zarge bzw. der Mauer über
Schrauben verbunden, die sowohl normal als auch parallel zur Laibung verlaufen. Die
Schrauben 14 und 15, welche durch die Abschrägung hindurchgeführt sind, sind einerseits
durch die Dichtungen und anderseits bei geschlossener Türe durch die Türe selbst abgedeckt,
so daß bei geschlossener Türe diese Schrauben in keiner Form entfernt werden können.
Durch die schräge Anordnung des Doppelfalzes ist ein Angriff eines Einbruchswerkzeuges,
wie beispielsweise Schraubenzieher od. dgl., nur schwer möglich, da derselbe entlang
der Abschrägungen abgleitet, so daß keine zur Deformation einer Türe erforderliche
Kraftanwendung möglich ist.
[0042] Die Profile bestehen aus Metall, insbesondere Leichtmetall, wie Aluminium, Dural,
Stahl od. dgl. Für bestimmte Zwecke können auch Profile vorgesehen werden, die mit
Kunststoff, insbesondere mit faserverstärktem Kunststoff, gefertigt sind.
[0043] Bei dem in Fig. 3 dargestellten Schnitt ist zwischen dem Profil 6, das die Falze
19 und 20 aufweist und der ursprünglichen Zarge 4 ein weiteres Profil 41, u. zw. aus
hochfestem vergüteten Stahl, vorgesehen, das im Bereich der Falze an dem Profil 6
anliegt und in den ursprünglichen Falz A eingeschoben wurde. Das weitere Profil ist
über Schrauben 42 mit dem Profil 6 verbunden. Im Bereich der Fortsätze 28 weist das
weitere Profil einen im Querschnitt U-förmigen Bereich 43 auf, welcher an der Türzarge
anliegt und gegebenenfalls mit dieser verschraubt ist. Dieser U-förmige Bereich läßt
den Raum für die Bänder sowie die dazugehörigen Buchsen frei.
1. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, mit Profilen aus Metall, z. B.
Aluminium, Kunststoff, faserverstärktem Kunststoff od. dgl., wobei zumindest ein Profil
(6) einen Schenkel (7) parallel zur Laibung (8) und einen weiteren Schenkel (9) quer,
insbesondere normal, zu dieser aufweist, durch welche Schenkel ein Falz gebildet ist,
welcher eine längs des Profiles (6) verlaufende Abschrägung (10) aufweist, durch welche
gegebenenfalls Bohrungen (12) führen, wobei, insbesondere die Abschrägung (10), von
einer längs dieser verlaufenden Dichtung (18) zumindest teilweise abgedeckt ist, welche,
insbesondere in zwei entlang der Abschrägung (10) verlaufende Nuten (16), festgelegt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer im wesentlichen parallel zum ersten
Falz (19, 20) verlaufender Falz (19, 20) vorgesehen ist, welcher gegebenenfalls eine
weitere längs desselben verlaufende Abschrägung (10, 11) aufweist, die insbesondere
zumindest teilweise von einer weiteren längs des Profiles verlaufenden Dichtung (18)
abgedeckt ist, welche, vorzugsweise in entlang der Abschrägung (10, 11) verlaufenden
Nuten (16, 17), festgelegt ist.
2. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch den im wesentlichen parallel zur Laibung verlaufenden Schenkel (7) Durchbrechungen,
insbesondere Bohrungen (21), hindurchgeführt sind.
3. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der im wesentlichen parallel zur Laibung (8) verlaufende Schenkel
(7) gemeinsam mit einem weiteren Schenkel (23) eine Nut (24), insbesondere zur Aufnahme
einer Abdeckung (25), der Laibung (8), bildet.
4. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die weitere Abschrägung (11) Durchbrechungen (13), insbesondere
Bohrungen, die zur Mauer bzw. Zarge (4, 5) weisen, aufweist.
5. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Falz (19) ein in Längsrichtung des Profiles
(6) verlaufender Winkel (27), insbesondere im Querschnitt U-förmiger Winkel, anschließt.
6. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schenkel (9), welcher der Basis des U's entspricht, quer, insbesondere normal,
zur Wand bzw. Seitenfläche der Zarge weisende Fortsätze (28) aufweist.
7. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß Durchbrechungen (29), insbesondere Bohrungen, vorgesehen sind, welche durch die
Basis des U's im Bereich der Fortsätze (28), insbesondere zwischen diesen, geführt
sind und eine Gewindebuchse (30) aufweisen.
8. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindebuchse (30) im Preßsitz in den Durchbrechungen (29) sitzt.
9. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, nach einem der Ansprüche 5 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der falzferne Schenkel (34) des U-förmigen Winkels
eine quer zum Schenkel verlaufende Wandung (35) mit Durchbrechungen (36) aufweist.
10. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (5) bzw. die Zarge (4) und eine Fläche des
Schenkels (7) des weiteren Falzes (20) in einer Ebene liegen.
11. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, nach einem der Ansprüche 5 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der im Querschnitt U-förmige Winkel α quer zum falzfernen
Schenkel (34) eine Nut (38) zur Aufnahme einer Abdeckung (39) aufweist.
12. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Falz (19) und der weitere Falz (20) aneinander
anschließen.
13. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrägung (10) des Falzes (19) und die Abschrägung
(11) des weiteren Falzes (20) zueinander parallel sind.
14. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrägung (10, 11) mit der Laibung (8) einen
Winkel zwischen 30° und 65°, insbesondere 40° und 55°, einschließt.
15. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (18) im Querschnitt rechtwinkelig ist,
und an den Enden der Schenkel (32) Verdickungen (31) aufweisen, welche in die Nuten
(16, 17) der Abschrägungen (10, 11) eingreifen.
16. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungen (18) mit formstabilem elastischem Material aufgebaut sind, und
im Scheitel eine nach außen ragende Dichtlippe (33) aus gummielastischem Material
aufweisen.
17. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, nach einem der Ansprüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (16, 17) entlang der Abschrägungen (10,
11) hinterschnitten sind.
18. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, nach einem der Ansprüche 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Profil (6), die Nut (24) zur Abdeckung der Laibung
(8), den Falz (19), den weiteren Falz (20), gegebenenfalls mit Abschrägungen (10,
11), den im Querschnitt U-förmigen Winkel (27) mit Nut (38) zur Aufnahme einer Abdeckung
(39) sowie gegebenenfalls eine vom falzfernen Schenkel (34) abstrebende Wandung (35)
aufweist.
19. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, nach einem der Ansprüche 1 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß zumindet das die Falze (19, 20) aufweisende Profil
(6) über einem weiteren Profil (41) aus hochfestem Material, insbesondere gehärtetem
Stahl, angeordnet ist.
20. Türzarge, insbesondere Verkleidung einer Türzarge, nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das Profil (6) zumindest im Bereich der Falze (19, 20) an dem weiteren Profil
(41) aus hochfestem Material anliegt.