[0001] Die Erfindung betrifft eine Vlieskrempel für die Vliesherstellung aus Fasermaterial,
mit einem Hauptzylinder, mit zwei mit dem Hauptzylinder im Eingriff befindlichen florbildenden
Walzen, wobei mindestens zwei Flore von dem Hauptzylinder abgenommen werden und vor
einer Abnahmeeinrichtung dubliert werden.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Vliesherstellung aus Fasermaterial
mittels einer Vlieskrempel der zuvor genannten Art nach dem Oberbegriff des Anspruchs
15.
[0003] Aus der EP 0 330 750 A2 ist eine Wirrvlieskrempel mit mindestens drei mit dem Hauptzylinder
gleichsinnig rotierenden Arbeitstrommeln bekannt, bei der die erste Arbeitstrommel
mit dem Hauptzylinder im Eingriff ist, während die beiden weiteren Arbeitstrommeln
jeweils mit der ersten Arbeitstrommel im Eingriff sind. Die beiden nachgeschalteten,
mit der ersten Arbeitstrommel im Eingriff stehenden Arbeitstrommeln bewirken eine
Aufteilung des von der ersten Arbeitstrommel gebildeten Flores, wobei die Flore auf
nachgeschalteten Transportbändern wieder dubliert werden.
[0004] Es sind ferner Krempelanlagen der Firma Hergeth Hollingsworth bekannt (Krempel Modell
H 6.345), in denen zwei Wirrwalzen mit einem Hauptzylinder im Eingriff sind, die jeweils
einen Wirrfaserflor erzeugen, der letztlich auf je ein Transportband abgelegt wird.
Das Dublieren der beiden Wirrfaserflore erfolgt durch Zusammenführen der beiden Flore
auf dem Transportband.
[0005] Das so erzeugte Vlies besteht aus zwei Florlagen, die nachteiligerweise nur lose
aufeinanderliegen und nicht miteinander vernetzt sind. Eine Verbindung der Lagen erfolgt
erst in einer oder mehreren der Krempel nachfolgenden Verarbeitungsstufen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vlieskrempel der zuletzt genannten
Art, sowie ein Verfahren zur Vliesherstellung zu schaffen, bei denen bereits eine
Vernetzung des hergestellten Vlieses in der Krempel erfolgt und bei denen der Herstellprozeß,
insbesondere bei leichten Floren und hohen Produktionsgeschwindigkeiten besser kontrollierbar
ist und bei denen der konstruktive Aufwand für die Produktionsmaschine reduziert ist.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale der Patentansprüche 1 bzw. 15.
[0008] Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, daß eine gemeinsame Walze vor der
Abnahmeeinrichtung, die mindestens zwei von den florbildenden Walzen von dem Hauptzylinder
übernommenen Faserflore dubliert.
[0009] Eine derartige Vlieskrempel ermöglicht eine Dublierung und gleichzeitige Vernetzung
bereits in der Krempel nach den florbildenden Walzen und vor der Abnahmeeinrichtung.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß hinter der Dofferwalze nur noch eine einzige
Abnahmeeinrichtung und nur ein einziges Transportband benötigt werden. Auf diese Weise
ist der konstruktive Aufwand für die Herstellung von dublierten Faserfloren reduziert,
wobei der Herstellprozeß, insbesondere bei leichten Floren und hohen Produktionsgeschwindigkeiten
besser kontrollierbar ist.
[0010] Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in vorteilhafter Weise vorgesehen,
daß eine einzige Dofferwalze mit zwei florbildenden Walzen im Eingriff ist, von beiden
Walzen jeweils einen Faserflor übernimmt und die Faserflore dubliert. Das Dublieren
erfolgt unmittelbar hinter den florbildenden Walzen, so daß nur eine einzige Dofferwalze
benötigt wird.
[0011] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Vlieskrempel mit je einer einer florbildenden
Walze nachgeordneten Dofferwalze ist vorgesehen, daß eine einzige Stauchwalze mit
beiden Dofferwalzen im Eingriff ist und von beiden Dofferwalzen je einen Faserflor
übernimmt und die Faserflore dubliert. Bei dieser Variante der Erfindung erfolgt das
Dublieren erst hinter der Doffereinrichtung, und zwar an der ersten Stauchwalze einer
Staucheinrichtung. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt eine Reduzierung der
erforderlichen Maschinenelemente, da hinter der Doffereinrichtung nur eine Abnahmeeinrichtung
und ein einziges Transportband benötigt werden. Auch dieses Ausführungsbeispiel eignet
sich insbesondere zur Herstellung von leichten dublierten Faservliesen bei hoher Produktionsgeschwindigkeit.
[0012] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vlieskrempel weist eine mit dem Hauptzylinder
im Eingriff befindliche und mit diesem gleichsinnig rotierende florbildende Walze
sowie eine ebenfalls als florbildende Walze verwendete, gegenläufig zu dem Hauptzylinder
rotierende Dofferwalze auf. Die Wirrwalze und die Dofferwalze nehmen je einen Flor
von dem Hauptzylinder ab, wobei der florbildenden Wirrwalze eine gegenläufig rotierende
Dofferwalze zugeordnet ist. Eine einzige Stauchwalze ist mit beiden Dofferwalzen im
Eingriff und übernimmt von beiden Dofferwalzen je einen Faserflor, der auf der Stauchwalze
dubliert wird. Dieses Ausführungsbeispiel ermöglicht die Vernetzung von zwei strukturell
unterschiedlichen Floren über einen Stauchprozeß.
[0013] Eine Variante des zuletzt genannten Ausführungsbeispiels besteht darin, daß die Staucheinrichtung
zwei erste Stauchwalzen aufweist, die jeweils mit einer Dofferwalze im Eingriff sind,
wobei die Faserflore auf einer zweiten Stauchwalze dubliert werden, die mit beiden
ersten Stauchwalzen im Eingriff ist.
[0014] Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Ausführungsbeispiele besteht darin, daß auf
dem Umfang des Hauptzylinders mehr Platz für Arbeiterwenderpaare oder feststehende
Kardiersegmente verbleibt.
[0015] Bei einer Weiterbildung der Erfindung mit mindestens einer dem Hauptzylinder nachgeschalteten
florbildenden Walze und mindestens einer dieser florbildenden Walze nachgeschalteten
Dofferwalze ist vorgesehen, daß die Dofferwalze sowohl mit mindestens einer vliesbildenden
Walze als auch mit dem Hauptzylinder im Eingriff ist, von jeder Walze je einen Faserflor
übernimmt und die Faserflore dubliert.
[0016] Bei einer derartigen Vlieskrempel ist die Anzahl der erforderlichen Maschinenelemente
noch weiter reduziert, wobei die Faserflore auf der einzigen Dofferwalze dubliert
werden, die einen Faserflor direkt von dem Hauptzylinder und einen weiteren Faserflor
von der florbildenden, mit dem Hauptzylinder im Eingriff befindlichen Walze übernimmt.
[0017] Die Dofferwalze übernimmt demzufolge einerseits die Funktion der florbildenden Walze
und die Funktion des Dublierens von zwei unterschiedlich erzeugten Faserfloren. Der
Herstellprozeß benötigt daher nur eine florbildende Walze, z.B. eine Wirrwalze und
eine einzige Dofferwalze, wodurch gegenüber den vorgenannten Ausführungsbeispielen
eine weitere Walze eingespart werden kann.
[0018] Es versteht sich, daß z.B. eine weitere Wirrwalze zugleich mit dem Hauptzylinder
und der Dofferwalze im Eingriff sein kann, wodurch drei Faserflore auf der Dofferwalze
dubliert werden können.
[0019] Dabei sind dublierte Faserflore herstellbar, die eine Kombination von einem Wirrfaserflor
und einem längsorientierten Vlies darstellen. Es ist ein Faserflor mit inniger Vernetzung
herstellbar.
[0020] Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die mindestens eine, zwischen Hauptzylinder und
der mindestens einen Dofferwalze angeordnete, florbildende Walze eine Wirrwalze ist.
[0021] Weitere vorteilhafte Merkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0022] Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert.
[0023] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vlieskrempel,
- Fig. 2A
- ein weiteres Ausführungbeispiel, bei dem die innige Vernetzung von zwei wirrorientierten
Floren über einen Stauchprozeß erfolgt,
- Fig. 2B
- eine Variante zu dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2A,
- Fig. 3
- ein drittes Ausführungsbeispiel, bei dem die innige Vernetzung von zwei strukturell
unterschiedlichen Floren durch Vernetzung der Einzelfasern erfolgt, und
- Fig. 4
- ein viertes Ausführungsbeispiel, bei dem die Vernetzung von zwei strukturell unterschiedlichen
Floren über einen Stauchprozeß erfolgt.
[0024] Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vlieskrempel mit einer Einzugseinrichtung
22, bestehend aus einer Einzugsmulde 19 und einer Einzugswalze 21.
[0025] Die nachfolgende Vorreißeinrichtung 27 besteht aus einer Vorwalze 23 und einem Vorreißertambour
24. Der Vorreißertambour 24 ist mit zwei Arbeiter- und Wenderpaaren 20 versehen.
[0026] Darauf folgt eine Übertragungswalze 26, die den zugeführten Faserflor auf den Hauptzylinder
1 überträgt.
[0027] Die Haupttrommel 1 ist mit fünf Arbeiter- und Wenderpaaren 20 versehen. In Drehrichtung
hinter den Arbeiter- und Wenderpaaren sind zwei florbildende Wirrwalzen 2,4 in Drehrichtung
nacheinander mit dem Hauptzylinder 1 im Eingriff und nehmen jeweils einen Faserflor
3,5 von dem Hauptzylinder 1 ab. Eine einzige Dofferwalze 6 übernimmt beide Faserflore
3,5 von den Wirrwalzen 2,4 und dubliert diese, so daß ein dublierter Faserflor 9 auf
die nachfolgende Staucheinrichtung 10,12 und die hinter der Staucheinrichtung 10,12
angeordnete Abnahmeeinrichtung 14,16 übertragen wird. Von der Abnahmeeinrichtung 14,16
gelangt das dublierte Faservlies 17 auf ein Transportband 18.
[0028] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 können bei der Kombination von zwei Wirrwalzen
2,4 mit nur einer einzigen Dofferwalze 6 die Wirrwalzen eng zusammenliegen, wodurch
auf dem Umfang des Hauptzylinders 1 Platz für ein zusätzliches Arbeiter- und Wenderpaar
20 verbleibt. Bei einem zusätzlichen Arbeiter- und Wenderpaar 20 kann die Kardierleistung
gesteigert werden.
[0029] Fig. 2A zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem für jede Wirrwalze 2,4 je
eine Dofferwalze 6,8 vorgesehen ist, wobei beide Dofferwalzen 6,8 ihren Faserflor
3,5 auf eine gemeinsame Stauchwalze 10 der Staucheinrichtung 10,12 übertragen, so
daß die Faserflore 3,5 im Gegensatz zu dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel
nicht in der Dofferstufe dubliert werden, sondern unmittelbar danach.
[0030] Die florbildenden Walzen 2,4, vorzugsweise Wirrwalzen, können eine unterschiedliche
Drehzahl oder einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen, wodurch die Eigenschaften
der zu dublierenden Faserflore 3,5 beeinflußt werden können. Bei den Ausführungsbeispielen
der Fign. 1 und 2 ist der Hauptzylinder 1 vorzugsweise größer als die florbildenden
Walzen 2,4.
[0031] Dabei haben auch die Dofferwalzen 6,8 vorzugsweise einen größeren Durchmesser als
die florbildenden Walzen 2,4.
[0032] Fig. 2B ist eine Variante des zweiten Ausführungsbeispiels, bei der der Faserflor
3,5 von den Dofferwalzen 6,8 zunächst auf jeweils eine Stauchwalze 10a,10b der Staucheinrichtung
10,12 übertragen wird, wobei die Faserflore 3,5 auf der gemeinsamen zweiten Stauchwalze
12 dubliert werden. Die gemeinsame zweite Stauchwalze 12 der Staucheinrichtung 10,12
weist einen größeren Durchmesser als die ersten Stauchwalzen 10a,10b auf, vorzugsweise
auch einen größeren Durchmesser als der Durchmesser der Dofferwalzen 6,8.
[0033] Das in Fig. 3 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel zeigt eine Vlieskrempel mit
einer Einzugseinrichtung 22, einem Hauptzylinder 1 mit Kardiersegmenten 28, einer
florbildenden Wirrwalze 2 und einer Dofferwalze 6, die zugleich mit der Wirrwalze
2 und dem Hauptzylinder 1 im Eingriff ist. Die einzige Dofferwalze 6 übernimmt sowohl
einen Faserflor von der Wirrwalze 2 sowie Fasern von dem Hauptzylinder 1, so daß wiederum
zwei Faserflore 3,5 auf einer einzigen, zugleich als florbildende Walze dienenden
Dofferwalze 6 dubliert werden. Der dublierte Faserflor 9 wird entsprechend dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 über eine Staucheinrichtung 10,12 und eine Abnahmeeinrichtung 14,16 auf
ein Transportband 18 übertragen.
[0034] Bei diesem Ausführungsbeispiel kann die Dofferwalze 6 einen im wesentlichen gleichen
Durchmesser aufweisen wie der Hauptzylinder 1. Die Vlieskrempel gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel erzeugt bei einer Abnahme des dublierten Faserflores 9 wie in
Fig. 3 gezeigt ein innig vernetztes Faservlies 15, dessen Unterseite aus einem längsorientierten
Flor und dessen Oberseite aus einem Wirrflor besteht.
[0035] Die Größe der Dofferwalze 6,8 beeinflußt die Wirrlage. Die Wirrwalze 2 und die Dofferwalze
6 sind hinsichtlich ihrer Lage, d.h. ihrer gegenseitigen Abstände und ihrer Abstände
zum Hauptzylinder 1 einstellbar.
[0036] Anstelle der Kardiersegmente 28 können auch wie bei den Ausführungsbeispielen der
Fign. 1 und 2 Arbeiter- und Wenderpaare 20 treten.
[0037] Das in Fig. 4 dargestellte vierte Ausführungsbeispiel zeigt eine Vlieskrempel, deren
grundsätzlicher Aufbau bis zur Haupttrommel 1 den Ausführungsbeispielen der Fign.
1 und 2 entspricht. Mit der Haupttrommel 1 ist eine gleichsinnig mit der Haupttrommel
1 rotierende Wirrwalze 2 sowie separat von der Wirrwalze 2 eine gegenläufig zu der
Haupttrommel 1 rotierende Dofferwalze 8 im Eingriff. Die Dofferwalze 8 wird als florbildende
Walze verwendet.
[0038] Der Wirrwalze 2 ist eine Dofferwalze 6 nachgeschaltet, die den Faserflor 3 von der
Wirrwalze 2 übernimmt. Beide Dofferwalzen 6,8 übertragen ihren Faserflor 3,5 auf eine
gemeinsame Stauchwalze 10 der Staucheinrichtung 10,12. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
werden demzufolge die Faserflore 3,5 unmittelbar nach der Dofferstufe dubliert. Auch
dieses Ausführungsbeispiel ermöglicht die Vernetzung von zwei strukturell unterschiedlichen
Floren über einen Stauchprozeß.
1. Vlieskrempel für die Vliesherstellung aus Fasermaterial ,
mit einem Hauptzylinder (1),
mit zwei mit dem Hauptzylinder (1) im Eingriff befindlichen florbildenden Walzen (2,4;2,6),
die je ein Faserflor von dem Hauptzylinder (1) abnehmen, mit einer den florbildenden
Walzen (2,4;2,6) nachgeschalteten Doffereinrichtung (6,8), und
mit einer Abnahmeeinrichtung (14,16),
wobei die von dem Hauptzylinder (1) abgenommenen Faserflore (3,5) dublierbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine gemeinsame Walze (6,10,12) vor der Abnahmeeinrichtung (14,16) die mindestens
zwei von den florbildenden Walzen (2,4;2,6) von dem Hauptzylinder (1) übernommenen
Faserflore (3,5) dubliert.
2. Vlieskrempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei mit dem Hauptzylinder
(1) im Eingriff befindliche und mit diesem gleichsinnig rotierende, voneinander unabhängige
florbildende Walzen (2,4) je einen Faserflor (3,5) von dem Hauptzylinder (1) abnehmen,
und daß eine einzige Dofferwalze (6) der Doffereinrichtung mit beiden florbildenden
Walzen (2,4) im Eingriff ist, von beiden Walzen (2,4) je einen Faserflor (3,5) übernimmt
und die Faserflore (3,5) dubliert.
3. Vlieskrempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei mit dem Hauptzylinder
(1) im Eingriff befindliche und mit diesem gleichsinnig rotierende, voneinander unabhängige
florbildende Walzen (2,4) je einen Flor von dem Hauptzylinder (1) abnehmen, daß jeder
florbildenden Walze (2,4) eine gegenläufig rotierende Dofferwalze (6,8) zugeordnet
ist, und daß eine einzige Stauchwalze (10) mit beiden Dofferwalzen (6,8) im Eingriff
ist und von beiden Dofferwalzen (6,8) je einen Faserflor (3,5) übernimmt und die Faserflore
dubliert.
4. Vlieskrempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem Hauptzylinder
(1) im Eingriff befindliche und mit diesem gleichsinnig rotierende florbildende Walze
(2) und eine ebenfalls als florbildende Walze verwendete gegenläufig zu dem Hauptzylinder
(1) rotierende Dofferwalze (8) je einen Flor von dem Hauptzylinder (1) abnehmen, daß
der florbildenden Walze (2) eine gegenläufig rotierende Dofferwalze (6) zugeordnet
ist, und daß eine einzige Stauchwalze (10) mit beiden Dofferwalzen (6,8) je einen
Faserflor (3,5) übernimmt und die Faserflore dubliert.
5. Vlieskrempel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die florbildenden
Walzen (2,4) eine unterschiedliche Drehzahl aufweisen.
6. Vlieskrempel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die florbildenden
Walzen (2,4) einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen.
7. Vlieskrempel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptzylinder
(1) einen größeren Durchmesser als die Walzen (2,4) aufweist.
8. Vlieskrempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Doffereinrichtung aus
einer einzigen auch als florbildende Walze (2,6) verwendeten gegenläufig zu dem Hauptzylinder
(1) rotierenden Dofferwalze (6) besteht, und daß die Dofferwalze (6) sowohl mit der
florbildenden Walze (2) als auch mit dem Hauptzylinder (1) im Eingriff ist, von beiden
Walzen (1,2) je ein Faserflor (3,5) übernimmt und die Faserflore dubliert.
9. Vlieskrempel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens
eine Dofferwalze (6,8) einen größeren Durchmesser als die florbildenden Walzen (2,4)
aufweist.
10. Vlieskrempel nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dofferwalze (6)
einen im wesentlichen gleichen Durchmesser wie der Hauptzylinder (1) aufweist.
11. Vlieskrempel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Doffereinrichtung (6) und Abnahmeeinrichtung (14,16) eine Staucheinrichtung (10,12)
angeordnet ist.
12. Vlieskrempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei mit dem Hauptzylinder
(1) im Eingriff befindliche und mit diesem gleichsinnig rotierende, voneinander unabhängige
florbildende Walzen (2,4) je einen Faserflor (3,5) von dem Hauptzylinder (1) abnehmen
und auf jeweils eine Dofferwalze (6,8) der Doffereinrichtung übertragen,
daß zwischen Doffereinrichtung (6,8) und Abnahmeeinrichtung (14,16) eine Staucheinrichtung
(10,12) angeordnet ist, und
daß eine erste Stauchwalze (10) der Staucheinrichtung (10,12) die Faserflore (3,5)
von den Dofferwalzen (6,8) übernimmt und die Faserflore dubliert.
13. Vlieskrempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei mit dem Hauptzylinder
(1) im Eingriff befindliche und mit diesem gleichsinnig rotierende, voneinander unabhängige
florbildende Walzen (2,4) je einen Faserflor (3,5) von dem Hauptzylinder (1) abnehmen
und auf jeweils eine Dofferwalze (6,8) der Doffereinrichtung übertragen ,
daß zwischen Doffereinrichtung (6,8) und Abnahmeeinrichtung (14,16) eine Staucheinrichtung
(10,12) angeordnet ist,
daß die Staucheinrichtung (10,12) zwei erste Stauchwalzen (10a,10b) aufweist, die
jeweils mit einer Dofferwalze (6,8) im Eingriff sind, und
daß eine zweite Stauchwalze (12) der Staucheinrichtung die Faserflore (3,5) von den
ersten Stauchwalzen (10a,10b) übernimmt und die Faserflore dubliert.
14. Vlieskrempel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine der zwischen Hauptzylinder (1) und Abnahmeeinrichtung (14, 16) angeordneten florbildenden
Walzen (2,4) eine Wirrwalze ist.
15. Verfahren zur Vliesherstellung aus Fasermaterial mittels einer Vlieskrempel o.dgl.
- durch Kardieren des Fasermaterials auf einem Hauptzylinder (1) in einer Kardierstufe,
- durch Abnehmen von zwei Faserfloren (3,5) von dem Hauptzylinder (1) mit zwei voneinander
unabhängigen Walzen (2,4;2,6;2,8) in einer Florbildungsstufe,
- durch Übernehmen der Faserflore (3,5) in einer Dofferstufe mit einer Doffereinrichtung
(6),
- durch Abnehmen der Faserflore (3,5) nach der Dofferstufe, und
- durch Dublieren der Faserflore (3,5) zu einem dublierten Faserflor (9),
gekennzeichnet durch
das Dublieren der in der Florbildungsstufe gebildeten Faserflore (3,5) durch Zusammenführen
der Faserflore (3,5) auf einer gemeinsamen Walze (6,10,12) in oder unmittelbar nach
der Dofferstufe.
16. Verfahren nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch das Dublieren der von den Walzen
(2,4) übergebenen Faserflore (3,5) auf einer für beide Walzen (2,4) gemeinsamen Dofferwalze
(6).
17. Verfahren nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch das Stauchen der von der Doffereinrichtung
mit zwei Dofferwalzen (6,8) übernommenen Faserflore (3,5) und das Dublieren der von
den Dofferwalzen (6,8) übergebenen Faserflore (3,5) auf einer für beide Dofferwalzen
(6,8) gemeinsamen Stauchwalze (10).
18. Verfahren nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch das Stauchen der von der Doffereinrichtung
mit zwei Dofferwalzen (6,8) übernommenen Faserflore (3,5) mit jeweils einer ersten
mit jeweils einer Dofferwalze (6,8) im Eingriff befindlichen Stauchwalze (10a,10b)
und das Dublieren der von den ersten Stauchwalzen (10a,10b) übergebenen Faserflore
(3,5) auf einer einzigen, für beide ersten Stauchwalzen (10a,10b) gemeinsamen zweiten
Stauchwalze (12).
19. Verfahren nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch das Dublieren eines von einer florbildenden
Wirrwalze (2) von dem Hauptzylinder (1) übernommenen und auf eine Dofferwalze (6)
übertragenen Faserflores mit einem von dem Hauptzylinder (1) direkt von einer weiteren,
zugleich als florbildende Walze verwendeten Dofferwalze (8) übernommenen Faserflor
auf einer für beide Dofferwalzen (6,8) gemeinsamen Stauchwalze (10).
20. Verfahren nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch das Dublieren eines von der florbildenden
Walze (2) von dem Hauptzylinder (1) übernommenen Faserflores (3) mit einem von dem
Hauptzylinder (1) direkt von der zugleich als florbildende Walze verwendeten Doffereinrichtung
(6) übernommenen Faserflor (5) auf der Doffereinrichtung (6).
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, gekennzeichnet durch das Erzeugen einer
Wirrlage des Faserflores (3) durch Verwendung mindestens einer florbildenden Wirrwalze
(2,4) zwischen Hauptzylinder (1) und der mindestens einen Doffereinrichtung (6,8).