[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufzugskabine für einen offenen Aufzugsschacht, wobei
die von aussen sichtbare Aufzugskabine und die von aussen sichtbare Kabinenbewegung
als Blickfang für in der Umgebung der Aufzugskabine befindliche Personen wirken.
[0002] Offene Aufzugsschächte mit den von aussen sichtbaren Aufzugskabinen gewinnen als
architektonisches Element zur Gestaltung von Gebäudefassaden und Innenhöfen immer
mehr an Bedeutung. Einerseits dient die Aufzugskabine als Transportmittel, andererseits
wird die Kabinenbewegung als Mittel zur Beeinflussung der ästhetischen Aufmachung
des Gebäudes eingesetzt. Bei Personenaufzügen werden in den meisten Fällen Aufzugskabinen
mit verglasten Wänden, sogenannte Panoramakabinen eingesetzt. Bei Lastenaufzügen werden
in der Regel geschlossene Aufzugskabinen in offenen Aufzugsschächten oder in verglasten
Aufzugsschächten eingesetzt.
[0003] Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine
in einem offenen Aufzugsschacht verfahrbare Aufzugskabine zu schaffen, die den von
der sichtbaren Kabinenbewegung ausgehenden Blickfang nutzt und den in der Umgebung
der Aufzugskabine befindlichen Personen Informationen technischer, unterhaltender,
bildender oder werbender Art vermittelt.
[0004] Der durch die Erfindung erreichte Vorteil ist im wesentlichen darin zu sehen, dass
die vielbeachtete Kabinenaussenfläche für Informations- und Werbezwecke verwendet
werden kann. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass Aufzugsschacht und Aufzugskabine
vielseitiger gestaltet werden können. Weitere Vorteile der Erfindung sind eine werkzeuglose
und schnelle Montage der Informations- und Werbemitttel, eine den Sicherheitsanforderungen
genügende Verbindung der Informations- und Werbemittel mit der Aufzugskabine und keine
Beeinträchtigung der äusseren Aufmachung der Aufzugskabine, falls die Aufzugskabine
ohne Informations- und Werbemittel betrieben wird.
[0005] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Aufzugskabine für offene Aufzugsschächte mit einer Informationseinrichtung,
- Fig. 2
- Einzelheiten der Informationseinrichtung,
- Fig. 3
- eine Ausführungsvariante einer Halterung für die Informationseinrichtung und
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsvariante der Halterung für die Informationseinrichtung.
[0006] In den Fig. 1 bis 4 ist mit 1 eine von einem Tragrahmen 2 gehaltene Aufzugskabine
bezeichnet. Die Aufzugskabine 1 besteht aus einem auf einem unteren Joch 3 des Tragrahmens
2 aufgelegten Boden 4, aus einem Bodenrahmen 5, aus einer Decke 6 mit einem Deckenrahmen
7, aus Boden 4 und Decke 6 verbindenden Pfosten 8 und aus mindestens einer Tür 9.
An einem oberen Joch 10 und am unteren Joch 3 des Tragrahmens 2 angeordnete Führungsschuhe
11 führen die Aufzugskabine 1 entlang von nicht dargestellten vertikalen Führungsschienen.
Am oberen Joch 10 greifen nicht dargestellte Seile an, die die Aufzugskabine 1 halten
und entlang der Führungsschienen in einem offenen Schacht verfahren. Anstelle des
Seilantriebes kann beispielsweise ein Hydraulikantrieb treten, bei dem ein Stempel
eines Hydraulikzylinders am unteren Joch 3 des Tragrahmens 2 angreift. Bei einem Stockwerkhalt
der Aufzugskabine 1 wird die Tür 9 zusammen mit einer nicht dargestellten Stockwerktür
geöffnet und den Aufzugsbenutzern das Verlassen der Aufzugskabine 1 und das Betreten
der Aufzugskabine 1 ermöglicht. Die Aufzugsbenutzer teilen ihre Fahrwünsche einer
Aufzugssteuerung mittels an einem Tableau 12 angeordneten Rufgebern 13 mit und werden
von der Aufzugssteuerung gegebenenfalls mittels einer am Tableau 12 angeordneten Anzeige
14 und eines Lautsprechers 15 informiert. Eine zwischen Bodenrahmen 5, Pfosten 8 und
Deckenrahmen 7 angeordnete als Kabinenwand dienende Verglasung 16 gibt den Aufzugsbenutzern
freie Sicht in die Umgebung der Aufzugskabine 1. Im Falle einer Innenanlage haben
dadurch die Aufzugsbenutzer während ihrer Fahrt Gelegenheit, das Geschehen im Gebäude
zu verfolgen. Im Falle einer Aussenanlage haben dadurch die Aufzugsbenutzer während
ihrer Fahrt Gelegenheit, das Geschehen in der Umgebung des Gebäudes zu verfolgen.
Offene Aufzugsschächte geben nicht nur den Aufzugsbenutzern freie Sicht in die Umgebung
der Aufzugskabine 1, sondern lenken auch die Blicke der in der Umgebung der Aufzugskabine
1 befindlichen Personen auf die sich bewegende Aufzugskabine 1. Eine mittels Haltern
17 an der Aussenseite der Aufzugskabine 1 angeordnete Informationseinrichtung 18 nutzt
den Blickfang und vermittelt den in der Umgebung der Aufzugskabine 1 befindlichen
Personen Informationen technischer, unterhaltender, bildender oder werbender Art,
ohne die Sicht der Benutzer von Panoramakabinen zu beeinträchtigen.
[0007] In Fig. 2 sind Einzelheiten der Informationseinrichtung 18 dargestellt. Der mittels
einer ersten Schraube 19 am Pfosten 8 der Aufzugskabine 1 angeordnete Halter 17 weist
eine T-förmige Ausnehmung 20 auf, in der eine Kulisse 21 geführt wird. Die Kulisse
21 steht mittels einer zweiten Schraube 22 mit einem an der Informationseinrichtung
18 angeordneten Profil 23 in Verbindung. Damit wird die Informationseinrichtung 18
lösbar mit der Aufzugskabine 1 verbunden. Die Informationseinrichtung 18 besteht aus
einem Bildschirm 24, einem Werbeträger 25 und einem Profilrahmen 26. Der Profilrahmen
26 umfasst den Bildschirm 24 und weist eine Führung 27 auf, in die der Werbeträger
25 einschiebbar ist. Falls Werbematerial, beispielsweise Werbeplakate, als Informationsquelle
verwendet wird, wird der Werbeträger 25 dem Bildschirm 24 vorgesetzt und das Werbematerial
auf dem Werbeträger 25 angeordnet. Im weiteren sind Werbeträger 25 vorgesehen, die
sich zum Anbringen von Kunstwerken wie Bilder oder Plastiken eignen. Bei der Verwendung
des beispielsweise aus einem steuerbaren Leuchtdiodenfeld bestehenden Bildschirms
24 oder eines Plasmabildschirmes oder eines Röhrenbildschirmes als Informationsquelle
werden die dazu notwendigen Daten und Energie mittels einer Steckdose 28, eines Steckers
29 und eines Kabels 30 auf die Informationseinrichtung 18 übertragen.
[0008] In einer weiteren Ausführungsvariante besteht die Informationseinrichtung 18 aus
dem Bildschirm 24 und dem Profilrahmen 26.
[0009] In einer weiteren Ausführungsvariante besteht die Informationseinrichtung 18 aus
dem Werbeträger 25 und dem Profilrahmen 26.
[0010] In Fig. 3 ist eine Ausführungsvariante der Halter 17 für die Informationseinrichtung
18 dargestellt. Der Halter 17 weist eine Bohrung auf, in die ein Verriegelungsbolzen
31 mit einem Schloss eingesetzt ist. Damit wird die Informationseinrichtung 18 diebstahlsicher
gemacht.
[0011] In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsvariante der Halterung für die Informationseinrichtung
18 dargestellt. Der Pfosten 8 der Aufzugskabine 1 dient als Halter für die Kulisse
21. Die Kulisse 21 wird im Pfosten 8 von aussen unsichtbar angeordnet. Die zweite
Schraube 22 verbindet das Profil 23 der Informationseinrichtung 18 mit der Kulisse
21.
[0012] Die technische Information besteht beispielsweise aus Angaben über die Kabinengeschwindigkeit,
Anzahl Aufzugsbenutzer, Aufzugsgrösse, statistische Auswertungen und Analysen des
Personenverkehrs, Störungsmeldungen oder Notizen für bestimmte Personen. Die unterhaltende
wie auch die werbende Information besteht beispielsweise aus Comics, Filmen oder Spots.
Die Bildschirminformation wird beispielsweise in der Form von Text, Graphiken, Bildern
oder Bildsequenzen vermittelt.
[0013] In einer weiteren Ausführungsvariante ist anstelle der Informationseinrichtung 18
ein gegenständlicher Informationsträger beispielsweise in der Form eines Osterhasen,
eines Apfels, eines Emmentaler Käses, eines Weinglases oder Bierkruges vorgesehen,
wobei der gegenständliche Informationsträger an einer die Sicht der Aufzugsbenutzer
nicht beeinträchtigenden Stelle der Aufzugskabine 1 mittels Haltern 17 lösbar mit
der Aufzugskabine 1 verbunden ist. Die genannten Formen und Figuren bestehen beispielsweise
aus aufblasbaren Hüllen oder aus geschäumten Materialien wie Styropor.
1. Aufzugskabine (1) für einen offenen Aufzugsschacht, wobei die von aussen sichtbare
Aufzugskabine (1) und die von aussen sichtbare Kabinenbewegung als Blickfang für in
der Umgebung der Aufzugskabine (1) befindliche Personen wirken,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufzugskabine (1) eine den in der Umgebung der Aufzugskabine (1) befindlichen
Personen Informationen technischer, unterhaltender, bildender oder werbender Art vermittelnde
Informationseinrichtung (18) aufweist.
2. Aufzugskabine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Informationseinrichtung (18) einen Bildschirm (24) aufweist.
3. Aufzugskabine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bildschirm (24) ein Leuchtdiodenfeld, ein Plasmabildschirm oder ein Röhrenbildschirm
ist.
4. Aufzugskabine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Informationseinrichtung (18) einen Werbeträger (25) zum Anordnen von Werbematerial
oder Kunstgegenständen aufweist.
5. Aufzugskabine nach Anspruch 2, 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Informationsseinrichtung (18) einen den Bildschirm (24) tragenden Profilrahmen
(26) mit einer Führung (27) aufweist und
dass der Werbeträger (25) dem Bildschirm (24) vorsetzbar ist und von der Führung (27)
gehalten wird.
6. Aufzugskabine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Informationseinrichtung (18) ein gegenständlicher Informationsträger beispielsweise
in der Form eines Osterhasen, eines Apfels, eines Emmentaler Käses oder eines Weinglases
ist.
7. Aufzugskabine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Informationseinrichtung (18) mittels mindestens eines an der Aufzugskabine
(1) angeordneten Halters (17) lösbar verbunden ist.
8. Aufzugskabine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Halter (17) eine T-förmige Ausnehmung (20) aufweist, in der eine Kulisse
(21) geführt wird, wobei die Kulisse (21) mit einem am Informationsträger (18) angeordneten
Profil (23) in Verbindung steht.
9. Aufzugskabine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Halter (17) eine Bohrung aufweist, in die ein Verriegelungsbolzen (31) mit
einem Schloss einsetzbar ist.
10. Aufzugskabine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Kulisse (21) in mindestens einem als Halter dienenden Pfosten
(8) der Aufzugskabine (1) von aussen unsichtbar angeordnet ist und mit dem am Informationsträger
(18) angeordneten Profil (23) in lösbarer Verbindung steht.