[0001] Die Erfindung betrifft ein Transportsystem zum Transportieren von Werkstücken durch
Bearbeitungsstationen einer Presse, Pressenstraße oder dergleichen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Stand der Technik:
[0002] Erfordert die Herstellung eines Werkstückes mehrere Arbeitsoperationen, so werden
zur wirtschaftlichen Fertigung des Blechteils die erforderlichen Einzeloperationen
in einer sogenannten Transferpresse oder Pressenstraße durchgeführt. Die Anzahl der
Werkzeuge entspricht dann der Anzahl der Arbeitsstufen, die zur Herstellung eines
Stufenziehteils erforderlich sind. Derartige Stufen- oder Transferpressen besitzen
eine Transporteinrichtung, mit welcher die Werkstücke von einer Arbeitsstation zur
nächsten weitertransportiert werden. Die über Kurvengetriebe gesteuerten Längs- und
Querbewegungen sowie eventuelle Hubbewegungen der Transporteinrichtung werden vom
Hauptantrieb abgeleitet und sind somit mit der Stößelbewegung synchronisiert. Der
prinzipielle Aufbau eines solchen Antriebs ist in der EP 0 210 745, Fig. 4 dargestellt.
Das klassische Transfersystem übt deshalb folgende Funktionen in jeweils zwei Richtungen
aus:
Greifen (Querbewegung), Heben (Vertikalbewegung), Fördern (Längsbewegung).
[0003] Insbesondere bei der Herstellung von großflächigen Blechteilen konnten übliche 3-achsige
Transferpressen die Halte- und Transportfunktion der Teile nicht mehr befriedigend
erfüllen, da diese großen Teile beim Transport in den Greiferzangen zu stark durchhängen
würden. Deshalb wurden die sogenannten Saugerbalken-Transfersysteme als Alternative
entwickelt, bei denen große Blechteile mittels Vakuumsauger an sogenannten Saugerbalken
befestigt sind. Die Saugerbalken bzw. Quertraversen sind an den durch die Transferpresse
führenden Tragschienen befestigt, so daß sich die Querbewegung des 3-Achssystems zum
Greifen der Werkstücke erübrigt. Da diese Saugerbalken beim Preßvorgang jedoch nicht
nach außen fahren können, wie die Greiferschienen beim 3-Achsbetrieb mit ihrer quergerichteten
Schließ- und Öffnungsbewegung, muß bei diesem Saugerbalkentransfer eine Parkposition
für die Saugerbalken geschaffen werden, in welche diese während des eigentlichen Bearbeitungsvorgangs
gefahren werden.
[0004] Anstelle der Längsbewegung der Tragschienen für den Längstransport können auch angetriebene
Schlitten, Wagen oder dergleichen auf den Tragschienen angeordnet sein, an denen die
Quertraversen mit Saugereinrichtungen befestigt sind (DE 38 24 058 C1). In diesem
Fall führen die Tragschienen lediglich eine Hubbewegung beim Transportvorgang durch,
während die Längsbewegung der Saugerbalken durch die Schlitten erfolgt.
[0005] Sowohl beim 3-achsigen Transfer der Werkstücke mit Greiferschienen als auch beim
2-Achstransfer mit Tragschienen und Saugerbalken ist es im allgemeinen erforderlich,
die Werkstücke zwischen den einzelnen Bearbeitungsstationen in sogenannten Zwischenstationen
oder Orientierungsstationen abzulegen, die sich im allgemeinen im Ständerbereich der
Transferpresse befinden. In diesen Orientierungsstationen kann eine Lageänderung des
Werkstücks erfolgen, um eine Anpassung an die nächste Bearbeitungsstufe zu erhalten
(DE 38 43 975 C1).
[0006] Die immer größer werdenden zu bearbeitenden Blechteile führten zur Weiterentwicklung
der Stufen- oder Transferpressen zu sogenannten Großteil-Stufenpressen (GT-Pressen),
die prinzipiell ähnlich aufgebaut sind, mit dem Unterschied, daß bedingt durch die
Werkzeuggröße bzw. Werkstückgröße die Transportschritte wesentlich größer ausfallen.
Der Einsatz von Stufenpressen oder Großteil-Stufenpressen ermöglicht demnach eine
hohe Produktionsleistung, da alle zur Herstellung eines Werkstücks erforderlichen
Fertigungsschritte gleichzeitig durchgeführt werden. Mit jedem Stößelhub wird ein
Teil fertiggestellt, unabhängig davon, wieviele Arbeitsstationen zur Herstellung im
Einzelfall erforderlich sind. Ein Vergleich mit herkömmlichen Pressenstraßen mit Einzelpressen
zeigt deshalb bei Stufenpressen den Vorteil der kompakteren Fertigungsanlage, geringerer
Energiekosten und Investitionskosten, sowie geringere Nebenzeiten beim Werkzeugwechsel
und beim Umrüstvorgang.
[0007] Stufenpressen der genannten Art haben jedoch den Nachteil, daß eine Zwangsverkettung
aller Bearbeitungsstationen erforderlich ist. Die Werkstücke werden in einem bestimmten
Bearbeitungstakt durch die Stufenpresse hindurchgeführt, wobei bei großflächigen Teilen
und damit verbundenen großen Werkzeugen längere Transportwege und damit längere Transportzeiten
zwischen den einzelnen Bearbeitungsvorgängen sich einstellen, da alle Pressenstößel
synchron und gleichzeitig den Bearbeitungsvorgang durchführen. Ein individuelles,
phasenverschobenes und damit zeitsparendes Handling der Werkstücke innerhalb der Presse
ist damit nicht möglich. Um die hohen Kräfte bei einer gleichzeitigen Stößelbeaufschlagung
aufzubringen, muß die Presse entsprechend groß dimensioniert werden.
[0008] Bei den bekannten 2-Achs- oder 3-Achsantrieben ist es auch nachteilig, daß die Einlegehöhen
in den Werkzeugstufen nicht variabel sind, da die Trag- bzw. Greiferschienen nur einen
gemeinsamen Hub ausführen können. Weiterhin ist durch den stets gemeinsamen Vorschubantrieb
ein phasenverschobenes Arbeiten der Werkzeugstufen nicht möglich, was insbesondere
beim großen Stufenabstand wegen der langen Transportwege eine schlechte Freigängigkeit
ergibt.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung:
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden
und insbesondere einen möglichst universellen Transfer-Antrieb für eine Stufenpresse
und insbesondere eine Großteil-Stufenpresse oder eine Pressenstraße oder dergleichen
zu erhalten.
[0010] Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Transportsystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1, durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen des im Hauptanspruch
angegebenen Transportsystems angegeben.
[0012] Der Erfindung liegt der Kerngedanke zugrunde, daß der Transfer in jeder Werkzeugstufe
einen eigenen Antrieb erhält, der unabhängig vom benachbarten Antrieb arbeiten kann.
Hierdurch wird eine universelle Beweglichkeit des Werkstücktransports zwischen den
einzelnen Bearbeitungsstufen erzielt, wobei aufgrund der bestehenden Möglichkeit zur
Lageveränderung während des Transportvorgangs auch die sonst erforderlichen Orientierungsstationen
entfallen können.
[0013] Die Erfindung verwirklicht das Prinzip eines völlig unabhängigen Antriebs in beliebigen
Freiheitsgraden, d. h. daß der Werkstücktransport von einer zur nächsten Bearbeitungsstation
völlig unabhängig von einem Zentralantrieb durch einzeln programmierbare Antriebe
erfolgt. Hierdurch ist es nicht mehr erforderlich, daß die Stößelbewegung aller nebeneinander
liegenden Pressenstufen gleich erfolgen. Vielmehr können die Transportbewegungen der
Werkstücke und die Bearbeitungsvorgänge in den einzelnen Stationen zeitlich versetzt
stattfinden. Selbstverständlich muß die Steuerung der Presse und insbesondere die
Bewegungen des Transfers so gestaltet werden, daß keine Kollisionen entstehen. Die
Bewegungen der einzelnen Transferachsen laufen mit dem Pressenantrieb zwangsläufig
synchron. Weiterhin besitzt der Transfer 6 Freiheitsgrade, wodurch vorhandene Werkzeugsätze
mit verschiedenen Teillagen mechanisiert werden können. Durch die Einzelantriebe des
Transfers für jede Werkzeugstufe können insbesondere durch Phasenverschiebungen größere
Abstände der Werkzeugstufen zueinander kompensiert werden, so daß auch Einzelpressen
in Pressenstraßen beschickt werden können, ohne daß es eine schlechtere Freigängigkeit
wegen zu langen Transportwegen gibt.
[0014] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und den beigefügten zugehörigen Zeichnungen. Dabei sind die vorstehend genannten und
die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder auch in Alleinstellung verwendbar,
ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
[0015] Die einzelnen Figuren des Ausführungsbeispiels zeigen
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine Transferpresse nach der Schnittlinie A-A in Fig. 2,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Transferpresse nach Fig. 1 entlang der Schnittlinie B-B,
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie C-C in Fig. 1 mit einem Teiletransport mit
Saugerbalken,
- Fig. 4a
- eine Teileentnahme mit Saugerbalken und Schwenken quer zur Transportrichtung entsprechend
dem Schnitt D-D in Fig. 1,
- Fig. 4b
- einen Teiletransport mit in die Waagerechte geschwenkten Saugerbalken entsprechend
dem Schnitt D-D in Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Ansicht in Transportrichtung mit einem Greifer-Transport im 3-Achsbetrieb,
- Fig. 6
- einen Längsschnitt durch eine aus verketteten Einzelpressen bestehende Pressenstraße
nach dem Schnitt E-E in Fig. 7,
- Fig. 7
- eine Ansicht in Transportrichtung entsprechend dem Schnitt F-F in Fig. 6 einer verketteten
Pressenstraße und
- Fig. 8a - 8c
- eine Einzeldarstellung des Horizontalantriebs des Transportsystems.
Beschreibung:
[0016] In den Figuren 1 und 2 sind in einer Stufenpresse 1 und insbesondere einer Großteil-Stufenpresse
1 (GT-Presse) beispielsweise die ersten fünf Bearbeitungsstufen 3 bis 7 in Seitenansicht
bzw. im Längsschnitt (Fig. 1) bzw. in Draufsicht (Fig. 2) dargestellt. Jede Bearbeitungsstufe
3 bis 7 weist jeweils einen Schiebetisch 9 mit hierauf befestigtem Unterwerkzeug 10
auf. Ein Oberwerkzeug 11 ist in jeder Bearbeitungsstufe an einem Pressenstößel 12
befestigt, der seinerseits über eine Antriebskette mit dem Kopfstück 13 der Presse
verbunden ist.
[0017] Die Kopfstücke 13 der Presse sind mit den zugehörigen, nicht dargestellten Pressentischen
durch die seitlich der Bearbeitungsstation angeordneten Pressenständer 14, 14' bis
19, 19' verbunden, zwischen denen die Pressenstößel jeder Bearbeitungsstufe geführt
sind.
[0018] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ist für den Transport des jeweiligen Werkstücks
20 ein Saugerbalkenantrieb vorgesehen, bestehend aus einem Saugerbalken oder einer
Quertraverse 21 mit daran befestigten Saugerspinnen, Magnethaltern 22 oder dergleichen
(siehe auch Fig. 3).
[0019] Anstelle der Saugerbalken 21 kann auch gemäß der Darstellung nach Fig. 5 eine in
3-achsiger Bewegung verlaufende Greiferanordnung 23 zum seitlichen Erfassen des Werkstücks
20 vorgesehen sein.
[0020] Sowohl für den im allgemeinen 2-achsigen Saugerbalkentransport als auch für den 3-achsigen
Transport der Greiferanordnung 23 durch die Stufenpresse nach Fig. 1 und 2 ist ein
Transportsystem 24 vorgesehen, welches für jede Bearbeitungsstufe 3 bis 7 als eigenständige
Werkstücktransporteinheit installiert ist. Dabei besteht jedes Transportsystem 24
aus einer ersten Längstransporteinrichtung 25 zur Durchführung der horizontalen Längsbewegung
in Werkstücktransportrichtung 27 und einer zweiten Hub/Quer-Bewegungseinrichtung 26,
zur Durchführung einer Hubbewegung in Vertikalrichtung 28 und einer gegebenenfalls
erforderlichen Querbewegung 29, die im 3-Achsbetrieb als Arbeitsachse oder im 2-Achsbetrieb
als Rüstachse gegebenenfalls erforderlich ist. Die erfindungsgemäße Presse kann demzufolge
im 2-achsigen Betrieb oder im 3-achsigen Betrieb mit Saugerbalkenantrieb oder Greiferanordnung
betrieben werden. Hierdurch können unterschiedliche Pressensysteme in einer einzigen
Presse verwirklicht werden.
[0021] Zunächst wird nachfolgend die Längstransporteinrichtung 25 des Transportsystems 24
näher erläutert, wobei die Figuren 1 bis 3 sowie die Figuren 8a bis 8c heranzuziehen
sind.
[0022] Wie insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlich, ist die Längstransporteinrichtung 25
an einem, als Hubsäule 30 ausgebildeten Hubmechanismus befestigt. Die Längstransporteinrichtung
25 weist gemäß der näheren Darstellung nach den Figuren 8a bis 8c einen horizontalen
Längsträger 31 auf, der an einem Antriebsgehäuse 32 befestigt ist, welches seinerseits
mit der Hubsäule 30 fest verbunden ist. Über einen ersten Seilzug- oder Riemenantrieb
33 wird ein Seil oder Riemen 34 an beiden Enden 35, 36 des horizontalen Längsträgers
31 befestigt und über zwei Umlenkrollen 37, 37' und einem Antriebsritzel 38 von einem
Antriebsmotor 39 angetrieben. Dreht sich das Antriebsritzel 38, so wird der Riemen
34 und damit der horizontale Längsträger 31 horizontal verschoben, wobei die Verschiebungsrichtung
sich nach der Umdrehungsrichtung des Antriebsritzels 38 richtet. Hierdurch kann der
horizontale Längsträger 31 eine horizontale Hubbewegung nahezu über seine gesamte
Länge durchführen. In Fig. 8a, 8b ist der Längsträger 31 nahezu vollständig nach rechts
ausgerichtet.
[0023] Wie insbesondere aus den Figuren 8a und 8b ersichtlich, weist der horizontal verfahrbare
und am Antriebsgehäuse 32 gelagerte Längsträger 31 (Lager 40) seinerseits Führungsmittel
41 auf, die einen horizontalen Längstransport eines Schlittens 42 erlauben. Der Schlitten
42 dient zur Aufnahme des Saugerbalkens 21 bzw. Quertraverse 21 oder einer in der
Fig. 5 dargestellten Greiferanordnung 23.
[0024] Der Längstransport des Schlittens 42 in den Führungsmitteln 41 geschieht wiederum
über einen, mittels Klemmvorrichtung 78 befestigten Seilzug- oder Riemenantrieb 43,
wobei z. B. ein Riemen 44 über zwei Umlenkrollen 45, 45', die sich wiederum endseitig
des horizontalen Längsträgers befinden, geführt ist. Der Riemen 44 ist über eine Klemmeinrichtung
79 am Antriebsgehäuse 32 befestigt. Bei der horizontalen Längsverschiebung des Längsträgers
31 wird der Riemen 44 zwangsläufig mitbewegt, und damit auch der daran befestigte
Schlitten 42. Hierdurch vollzieht der Schlitten 42 den doppelten Weg wie der Längsträger
31 (Hubverdoppelung).
[0025] Der in Fig. 8a in Seitenansicht sowie in Fig. 8b in Draufsicht dargestellte Schlitten
42 wird demzufolge in den Führungen 41 über nahezu die gesamte Länge des Längsträgers
31 verschoben. Dies ist mit Pfeil 46 in Fig. 8b angedeutet.
[0026] Die in Fig. 8a in Seitenansicht sowie in Fig. 8b in Draufsicht, in Fig. 8c in Stirnansicht
dargestellte Längstransporteinrichtung 25 führt demzufolge eine doppelte Längsbewegung
aus, die sich zum einen aus der Längsverschiebung des horizontalen Längsträgers 31
selbst (Pfeil 47) und der zusätzlichen Bewegung des Tragschlittens 42 am horizontalen
Längsträger 31 (Pfeil 46) zusammensetzt.
[0027] Demzufolge ist in der Fig. 1 und 2 die horizontale Längstransporteinrichtung 25 in
verschiedenen Positionen in der jeweiligen Bearbeitungsstufe 3 bis 7 dargestellt.
Beispielsweise befindet sich in der ersten Bearbeitungsstufe 3 im ersten Ständerbereich
14, 14' ein Transportsystem 24 mit zugehöriger Längstransporteinrichtung 25, dessen
horizontaler Längsträger 31 nahezu vollständig in Richtung Werkstücktransport (Pfeil
27) ausgerichtet ist, wobei sich der Saugerbalken bzw. die Quertraverse 21 genau im
Bearbeitungsbereich der Werkzeuge 10, 11 befindet. Hier ist demzufolge die Werkstückablegeposition
in der ersten Bearbeitungsstufe 3 gezeigt.
[0028] Die Figuren 1 und 2 zeigen zwischen den weiteren Pressenständern 15 bis 19 angeordnete
weitere Transportsysteme 24, deren horizontale Längsträger 31 mit sich daran befindenden
Tragschlitten 42 für die Saugerbalken 21 in den verschiedenen Bearbeitungsstellungen
befindet, wie dies im Zusammenhang mit der nachfolgend zu erläuternden Hub/Quer-Bewegungseinrichtung
näher beschrieben wird.
[0029] Aus den Figuren 1 bis 3 ist der Aufbau der Hub/Quer-Bewegungseinrichtung 26 des Transportsystems
24 näher ersichtlich. Diese kombinierte Hub/Quer-Bewegungseinrichtung 26 umfaßt einen
in einem horizontalen Gehäuse 48 geführten Tragschlitten 49, welcher seinerseits in
vertikalen Führungsmitteln 50 die Hubsäule 30 aufnimmt. Über einen ersten Antriebsmotor
51 wird eine Spindel 52 angetrieben, die mit einer am Tragschlitten 49 befestigten
Spindelmutter 53 zu dessen horizontalen Querverschiebung zusammenwirkt. In Fig. 3
kann demzufolge der Tragschlitten 49 quer zur Transportrichtung entsprechend Pfeil
29 über die gesamte Länge der Antriebsspindeln 52 verschoben werden. Durch diese Querbewegung
wird eine Schließ-/Öffnungsbewegung insbesondere für eine Greiferanordnung durchgeführt,
wie sie in Fig. 5 näher dargestellt ist. Dies entspricht einem 3-achsigen Transferbetrieb.
[0030] Sofern die Pressenanordnung mit einem 2-achsigen Saugerbalkenbetrieb arbeitet, kann
die Querbewegung (Pfeil 29) des Tragschlittens 49 als Rüstachse zur Umrüstung der
Werkzeuge verwendet werden.
[0031] Neben dem Querantrieb 51 bis 53 für den Schlitten 49 weist die kombinierte Hub/Quer-Bewegungseinrichtung
einen weiteren Antriebsmotor 54 auf, der eine Keilwelle 55 für einen Hubantrieb der
Hubsäule 30 darstellt (Pfeil 28). Hierfür wird z. B. auch eine Kugelschiebewelle eingesetzt.
Die Antriebsmotoren 51, 54 werden als hochpräzise Antriebsmotore ausgebildet, die
in ihren Bewegungen programmierbare Bewegungsabläufe gestatten. Dies geschieht beispielsweise
mit programmierbaren Servomotoren 51, 54.
[0032] Die kombinierte Hub/Quer-Bewegungseinrichtung 26 ist ihrerseits an einer zusätzlichen,
höhenverstellbaren Konsole 56 befestigt, die einen eigenen Höhenverstellmechanismus
57 als Rüstachse aufweist. Dieser Höheverstellmechanismus umfaßt insbesondere einen
Spindelantrieb 58 mit Umlenkgetriebe 59, wobei ein gemeinsamer Antriebsmotor 60 für
die beidseitig an den Pressenständern angeordneten Transportsysteme 24 vorgesehen
ist.
[0033] Anstelle des zuvor beschriebenen Systems einer Hub/Quer-Bewegungseinrichtung 26 kann
selbstverständlich auch ein ähnliches Antriebssystem verwendet werden. Hierzu wird
beispielsweise auf den Inhalt der DE 32 33 428 C2 verwiesen, die einen kombinierten
Hubantrieb mit Längsantrieb mittels eines Riemenantriebs aufzeigt. Eine solche Anordnung
wäre sinngemäß ebenfalls einsetzbar und ist schematisch in Fig. 7 gezeigt.
[0034] Die Darstellung der Erfindung nach Fig. 4a, 4b zeigt eine weitere Anwendungsmöglichkeit
der Erfindung aufgrund des erfindungsgemäßen Transportsystems 24. Auch hier ist ein
an sich 2-achsiger Saugerbalkenantrieb in Stirnansicht gezeigt, wobei aufgrund der
universellen Betätigung des Transportsystems 24, der Saugerbalken 21 aus seiner üblicherweise
horizontalen Position in eine Schräglage 21' gebracht werden kann. Hierfür werden
die Hubmechanismen der beiderseitig angeordneten Hub/Quer-Bewegungseinrichtungen 26
unterschiedlich betätigt, so daß der in Fig. 4 rechte Hubmechanismus beispielsweise
eine höhere Position einnimmt als der linke Hubmechanismus. Um die Schräglage des
Saugerbalkens 21' auszugleichen, sind allerdings Kardangelenke 61 an den Enden des
Saugerbalkens erforderlich, die einen Übergang zum benachbarten Anschlußflansch 62
herstellen. Die in Fig. 4a dargestellte Schräglage muß selbstverständlich auch durch
eine quergerichtete Horizontalbewegung (Pfeil 29) der Quertransporteinrichtung 26
kompensiert werden, d. h. der Tragschlitten 49 führt eine angepaßte Querbewegung durch
(Fig. 4b). Diese Querbewegung (Pfeil 29) kann auch unabhängig von der Schräglage erfolgen,
wenn die Teilefertigung dies erforderlich macht.
[0035] Wie zuvor erwähnt, kann gemäß der Darstellung nach Fig. 5 anstelle des Saugerbalkenbetriebs
auch eine Greiferanordnung 23 für den Werkstücktransport eingesetzt werden. Zur Umrüstung
zwischen Saugerbalkenbetrieb nach Fig. 3 und Greiferbetrieb nach Fig. 5 weist die
an der Hubsäule 30 aufgehängte Längstransporteinrichtung 25 an ihrem Tragschlitten
42 eine Kupplungseinrichtung 63 auf, wie sie in den Figuren 8a bis 8c näher dargestellt
ist. Insbesondere umfaßt diese Kupplungseinrichtung 63 ein Schwenkkreuz 64, welches
über einen zentralen Lagerbolzen 65 schwenkbar an dem Tragschlitten 42 gelagert ist.
Das Schwenkkreuz 64 weist zwei obere Arme 66, 66' auf, mit jeweils einem Anschlußbolzen
67 zur Befestigung eines Querflansches 68 zur Befestigung des Saugerbalkens 21. Die
beiden unteren Arme 69, 69' weisen ihrerseits Anschlußbolzen 67 auf, an denen eine
in den Figuren 8a bis 8c nicht näher dargestellte Greiferanordnung zu befestigen ist.
Das Schwenkkreuz 64 ist demzufolge dafür vorbereitet, sowohl einen Saugerbalken 21
als auch eine Greiferanordnung 23 aufzunehmen, wobei ersteres in Fig. 1 bis 4 sowie
den Figuren 8 und letzteres in der Fig. 5 dargestellt ist.
[0036] Gemäß der Anordnung nach Fig. 8a bis 8c ist eine Verschwenkbarkeit des Schwenkkreuzes
64 um den zentralen Lagerbolzen 65 möglich. Hierfür weist das Schwenkkreuz 64 einen
in Fig. 8a sowie Fig. 8c dargestellten, nach unten gerichteten Schwenkarm 70 auf,
der mittels einer Spindel 71 und einem Spindelantrieb 72 um die Lagerachse 65 verschwenkt
wird. Hierdurch kann der Saugerbalken 21 eine Schwenkbewegung um die Lagerachse 65
durchführen.
[0037] In den Figuren 3 bis 5 sind auf den Schiebetischen zusätzliche Absteckhalter 74 angedeutet,
auf welche die Saugerbalken oder die Greiferanordnungen zum Werkzeugwechsel absteckbar
sind.
[0038] Die Darstellung der Erfindung nach Fig. 1 und 2 verdeutlicht die Vielseitigkeit des
erfindungsgemäßen Transportsystems, welches sich zwischen jedem Pressenständerbereich
befindet. So wird in der ersten Bearbeitungsstufe 3 das Werkstück beispielsweise von
dem zwischen den Pressenständern 14, 14' angeordneten Transportsystem 24 auf das Unterwerkzeug
10 aufgelegt, während in der nachfolgenden Bearbeitungsstufe 4 zur gleichen Zeit das
Werkstück auf das Unterwerkzeug durch die zwischen den Pressenständern 15, 15' angeordnete
weitere Transporteinrichtung gelegt wird. Zur gleichen Zeit transportiert das zwischen
den Pressenständern 16, 16' angeordnete Transportsystem das Werkstück von der Bearbeitungsstufe
4 zur Bearbeitungsstufe 5, aus welcher gerade das bereits in dieser Bearbeitungsstufe
5 bearbeitete Werkstück durch die zwischen den Pressenständern 17, 17' angeordnete
Transporteinheit entnommen wird. Zur gleichen Zeit entnimmt das zwischen den Pressenständern
18, 18' angeordnete Transportgerät das in der Bearbeitungsstufe 6 angeordnete Werkstück
und führt dieses der Bearbeitungsstufe 7 zu, in welchem gerade das fertige Werkstück
von dem zwischen den Pressenständern 19, 19' angeordneten Transportgerät entnommen
wird.
[0039] Aus der Fig. 1 ist demzufolge ersichtlich, daß die einzelnen Pressenstößel auch in
unterschiedlichen Arbeitshöhen, d. h. in verschiedenen Bearbeitungsabläufen angeordnet
sind. Demzufolge findet auch der eigentliche Preßvorgang am Werkstück zu unterschiedlichen
Zeiten an den einzelnen Bearbeitungsstationen statt. Beispielsweise befindet sich
der Pressenstößel in der Bearbeitungsstufe 5 gerade im oberen Totpunkt.
[0040] Gemäß der Darstellung der Erfindung in Fig. 6 kann das erfindungsgemäße Transportsystem
24 sich auch zwischen den Bearbeitungsstufen einer Pressenstraße 2 befinden. Dabei
können die Transportsysteme 24 prinzipiell gleich aufgebaut sein, wie zuvor beschrieben,
wobei wiederum jedes Transportsystem 24 die jeweils von ihm links und rechts benachbarten
Bearbeitungsstufen bedient, wie dies aus Fig. 6 ersichtlich ist. Zwischen den in Fig.
6 dargestellten drei Bearbeitungsstufen 3' bis 5', sind die Transportsysteme 24 demzufolge
an zugehörige Befestigungsträger 75 befestigt, die anstelle der Pressenständer in
den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen stehen.
[0041] Um die großen Transportwege zwischen den einzelnen Pressenstufen überbrücken zu können,
sind gemäß Darstellung in Fig. 6 Transportsysteme 24' vorgesehen, die ebenfalls jeweils
eine wie zuvor beschriebene Längstransporteinrichtung 25 umfassen, die jedoch an zwei
nebeneinanderliegenden Hub/Quer-Bewegungseinrichtungen 26 zur besseren Gewichtsverteilung
aufgehängt ist. Beide Hub/Quer-Bewegungseinrichtunten 26 können dann mittels eines
gemeinsamen Höhenverstellmechanismuses 57 als Rüstachse auf- und abbewegt werden.
[0042] Gemäß der Darstellung nach Fig. 7 als Schnitt entlang der Schnittlinie F-F in Fig.
6 ist die kombinierte Hub/Quer-Bewegungseinrichtung nach dem System aufgebaut, wie
dies in der DE 32 33 428 C2 beschrieben ist. Anstelle der zu Fig. 3 beschriebenen
Spindelantriebe ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ein erster Riemenantrieb
76 zur Durchführung der horizontalen Querbewegung (Pfeil 29) des Tragschlittens 49
vorgesehen, sowie ein zweiter Riemenantrieb 77, der die Hubbewegung der Hubsäule 30
über Umlenkrollen innerhalb des Schlittens 49 bzw. endseitig der Hubsäule 30 durchführt.
Bezüglich der Funktionsweise wird ausdrücklich auf die zuvor genannte Patentschrift
der Anmelderin verwiesen, dessen Inhalt zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht
wird.
[0043] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus näheren Darstellungsdetails der
Zeichnungen, worauf hiermit ausdrücklich verwiesen wird. Im übrigen ist die Erfindung
jedoch nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
Sie umfaßt auch vielmehr alle fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen der Schutzrechtsansprüche.
- 1
- GT-Presse
- 2
- Pressenstraße
- 3 - 7
- Bearbeitungsstufe
- 9
- Schiebetisch
- 10
- Unterwerkzeug
- 11
- Oberwerkzeug
- 12
- Pressenstößel
- 13
- Kopfstück
- 14 - 19
- Pressenständer
- 14' - 19'
- Pressenständer
- 20
- Werkstück
- 21
- Saugerbalken/Quertraverse
- 22
- Saugerspinnen/Magnethalter
- 23
- Greiferanordnung
- 24
- Transportsystem
- 25
- Längstransporteinrichtung
- 26
- Hub/Quer-Bewegungseinrichtung
- 27
- Werkstücktransportrichtung
- 28
- Vertikalrichtung
- 29
- Querbewegung
- 30
- Hubsäule
- 31
- horizontaler Längsträger
- 32
- Antriebsgehäuse
- 33
- Seilzug oder Riemenantrieb
- 34
- Seil/Riemen
- 35, 36
- Endbereich von 31
- 37
- Umlenkrolle
- 38
- Antriebsritzel
- 39
- Antriebsmotor
- 40
- Lager
- 41
- Führungsmittel
- 42
- Schlitten
- 43
- Seilzug/Riemenantrieb
- 44
- Riemen
- 45, 45'
- Umlenkrollen
- 46, 47
- Pfeil
- 48
- horizontales Führungsgehäuse
- 49
- Tragschlitten
- 50
- vertikale Führungsmittel
- 51
- Antriebsmotor
- 52
- Spindel
- 53
- Spindelmotor
- 54
- Antriebsmotor
- 55
- Spindel
- 56
- Konsole
- 57
- Höhenverstellmechanismus
- 58
- Spindelantrieb
- 59
- Umlenkgetriebe
- 60
- Antriebsmotor
- 61
- Kardangelenk
- 62
- Anschlußflansch
- 63
- Kupplungseinrichtung
- 64
- Schwenkkreuz
- 65
- Lagerbolzen
- 66
- oberer Arm
- 67
- Anschlußbolzen
- 68
- Querflansch
- 69
- unterer Arm
- 70
- Schwenkarm
- 71
- Spindel
- 72
- Spindelantrieb
- 74
- Absteckhalter
- 75
- Befestigungsträger
- 76
- erster Riemenantrieb
- 77
- zweiter Riemenantrieb
- 78, 79
- Klemmeinrichtung
1. Transportsystem zum Transportieren von Werkstücken durch Bearbeitungsstationen einer
Presse, Pressenstraße oder dergleichen mit wenigstens einer das Werkstück aufnehmenden
und transportierenden Transporteinrichtung, die mit Hilfe eines Vorrückmechanismus
eine horizontale Längsbewegung in Werkstücktransportrichtung durchführt, wobei gegebenenfalls
mittels eines Hubmechanismus eine hierzu ausgerichtete Vertikalbewegung und/oder mittels
eines Schließ/Öffnungsmechanismus eine Querbewegung zur Werkstücktransportrichtung
durchführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Bearbeitungsstation (3 bis 7) wenigstens
eine eigene, unabhängige Transporteinrichtung (24) zur Durchführung einer 2-achsigen
und/oder 3-achsigen Transportbewegung aufweist, wobei eine Längstransporteinrichtung
(25) mit Aufnahmemitteln (21, 23) für das Werkstück (20) vorgesehen ist, die zur alternativen
Befestigung einer Quertraverse (21) mit Saugerspinne (22) oder dergleichen oder zur
Befestigung einer Greiferanordnung (23) dienen.
2. Transportsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längstransporteinrichtung
(25) eine in und gegen die Werkstücktransportrichtung (27) verlaufende horizontale
Transportbewegung durchführt und mit einer weiteren Transporteinrichtung (26) verbunden
ist, die in einer horizontalen, zur Werkstücktransportrichtung quer verschiebbaren
Querbewegungseinrichtung (48, 49) gelagert ist.
3. Transportsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung
(26) als kombinierte Hub/Quer-Bewegungseinrichtung (26) ausgebildet ist, die einen
Hubmechanismus (30) umfaßt.
4. Transportsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale
Längstransporteinrichtung (25) einen sich horizontal erstreckenden Ausleger (31) aufweist,
der zum Transport der Teile von einer zur nächsten Bearbeitungsstation (3 bis 7) dient
und an welchem sich ein an Führungen (41) längs verfahrbarer Transportschlitten (42)
für die Werkstückaufnahme befindet.
5. Transportsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der horizontale Ausleger
(31) mittels Führungseinrichtungen (40) gegenüber der Hub/Quer-Bewegungseinheit (26)
eine eigene Relativbewegung in und gegen die Werkstücktransportrichtung (27) durchführt.
6. Transportsystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbewegung
des Transportschlittens (42) für die Werkstückaufnahme mittels eines über endseitig
am Ausleger (31) angebrachte Umlenkrollen (45, 45') geführten Riemenantriebs (44)
erfolgt.
7. Transportsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsverschiebung
des Auslegers (31) mittels eines Riemenantriebs (34), eines Zahnstangenantriebs oder
dergleichen erfolgt.
8. Transportsystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinheit
(26) zum einen einen als Hubsäule (30) ausgebildeten Hubmechanismus umfaßt, die in
einer inbesondere als Tragschlitten (49) ausgebildeten Aufnahmevorrichtung mittels
eines Hubantriebs auf- und abbewegbar geführt ist und daß der Tragschlitten (49) andererseits
in einer horizontalen Querführungseinrichtung (48), zur Werkstücktransportrichtung
quer verschiebbar, mittels eines Querantriebs (51 bis 53) unabhängig vom Hubantrieb
(54, 55) antreibbar ist.
9. Transportsystem nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 8 dadurch gekennzeichnet, daß die
Transporteinheit (26) ihrerseits an einer höhenverstellbaren Konsole (56) befestigt
ist, die insbesondere als Rüsteinrichtung zum Werkzeugwechsel an Führungen auf- und
abverfahrbar ist.
10. Transportsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hub/Quer-Bewegungseinheit
(26) mit Tragschlitten (49) für die Hubsäule (30) einen Horizontalantrieb (51 bis
53) für den Tragschlitten (49) aufweist, der als Riemenantrieb (76) oder als Spindelantrieb
(51 bis 53) ausgebildet ist, wobei programmierbare Servomotoren (51, 76) für den Querantrieb
des die Hubsäule (30) tragenden Tragschlittens (49) vorgesehen sind.
11. Transportsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hub/Quer-Bewegungseinheit
(26) mit Tragschlitten (49) für die Hubsäule (30) einen Vertikalantrieb aufweist,
der als Seil- oder Riemenantrieb (77) oder als Keilwellen- mit Zahnradantrieb (54,
55) oder dergleichen ausgebildet ist, wobei programmierbare Servomotoren (54) für
die Höhenverstellung der Hubsäule (30) vorgesehen sind.
12. Transportsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der querverschiebbare Tragschlitten (49) der Hub/Quer-Bewegungseinheit (26) mit der
darin geführten, höhenbewegbaren Hubsäule (30) eine erste Zugmittelanordnung als Riemenantrieb
(76) umfaßt, die über endseitig der Hub/Quer-Bewegungseinheit (26) angeordnete Umlenkrollen
für ein antreibbares Zugmittel verfügt, mittels welchem der Tragschlitten (49) querverschiebbar
zur Werkstücktransportrichtung angetrieben ist.
13. Transportsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der querverschiebbare Tragschlitten (49) der Hub/Quer-Bewegungseinheit (26) mit der
darin geführten, höhenverstellbaren Hubsäule (30) jeweils Umlenkrollen für eine zweite
Zugmittelanordnung (77) umfaßt, wobei das zugehörige Zugmittel (77) in endseitig der
Hub/Quer-Bewegungseinheit (26) angeordneten Endlagern gehalten und im Sinne einer
Höhenverstellung der Hubsäule (30) derart antreibbar ist, daß eine obere und untere,
in ihrer Länge verstellbare Umlenkschleife an der Hubsäule (30) gebildet ist.
14. Transportsystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hub/Quer-Bewegungseinheiten
(26) jeweils zwischen den Pressenständern (14 bis 19) einer Stufenpresse oder zwischen
Einzelpressen einer Pressenstraße (2) oder dergleichen angeordnet sind.
15. Transportsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Transportschlitten (42) eine Kupplungseinrichtung (62, 63) aufweist.
16. Transportsystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungseinrichtung
einen Anschlußflansch (62) oder eine Schwenkeinrichtung (64) umfaßt, wobei insbesondere
der Anschlußflansch (62) oder die Schwenkeinrichtung (64) wahlweise Aufnahmemittel
(67) für eine mit einer Saugerspinne (22) oder dergleichen bestückten Quertraverse
(21) (Saugerbalken) oder für eine Greiferleiste mit Greiferelementen (23) aufweist.
17. Transportsystem nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplungseinrichtung (62, 63) für die Quertraverse (21) bzw. die Greiferelemente (23)
ein Schwenkkreuz (64) als Aufnahmeflansch für den Saugerbalken (21, 22) oder Greiferelemente
(23) umfaßt, wobei das Schwenkkreuz (64) über einen Schwenkantrieb (72) um eine horizontale
Lagerachse (65) mittels eines Spindelantriebs (71) mit programmierbarem Motor oder
dergleichen schwenkbar gelagert ist.
18. Transportsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hub/Quer-Bewegungseinheiten (26) beidseitig des Werkzeugraumes unabhängig voneinander
steuerbar sind, wobei zum Ausgleich einer Schräglage des Werkstücks (20) bzw. des
Saugerbalkens (21) Ausgleichsgelenke (61) vorgesehen sind.
19. Transportsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die beidseitig des Werkzeugraumes angeordneten Hub/Quer-Bewegungseinheiten (26) zur
weiteren Lageveränderung des Werkstücks eine relative Querbewegung innerhalb des Transportschrittes
durchführen.
20. Transportsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die beidseitig des Werkzeugraumes angeordneten Längstransporteinheiten (25) unterschiedliche
Längsbewegungen durchführen.