[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einbruchssicherung von Türen eines kastenförmigen
geschlossenen Behälters, insbesondere von Container- bzw. LKW-Aufbautüren, wobei der
Behälter vorzugsweise an seiner rückseitigen Stirnseite zwei Flügeltüren aufweist,
die durch jeweils einen stangenförmigen, mittels an den Türen befestigten Führungslaschen
in einem vorgegebenen Abstand zu den Türen geführten und in am Behälter angeordnete
Befestigungselemente eingreifenden Riegel verschlossen sind.
[0002] Es ist eine Vorrichtung zur Einbruchs- und Diebstahlsicherung eines auf einem vorzugsweise
ungesicherten Lagerplatz abgestellten Containers und zur Auslösung eines Alarmes bei
unerwünschten Manipulationen an dem Container bekannt, der mindestens eine Tür, einen
Deckel oderdergleichen aufweist, aus körperschalleitenden Materialien hergestellt
und mit Wertgegenständen gefüllt ist (DE-GBM 93 04 631). Zur Erfassung von durch unerwünschte
Manipulationen ausgelösten Körperschallgeräuschen ist mindestens ein Körperschallaufnehmer
mittels eines die Schließkante der Tür, des Deckels oderdergleichen überdeckenden
Tragbügels an dem Container befestigt. Der Körperschallaufnehmer weist eine Funksendeeinrichtung
zur Funkübertragung von aus den Körperschallgeräuschen gewandelten Funksignalen an
eine Empfängereinrichtung auf, die in einer entfernt angeordneten Auswerteelektronik
zur Analyse und Bewertung der Funksignale und gegebenenfalls zur Alarmabgabe angeordnet
ist. Bei dieser vorbekannten Vorrichtung werden verhältnismäßig aufwendige technische
Hilfsmittel zur Sicherung eines Containers verwendet.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der eine Einbruchssicherung mit einfachen und geschickten technischen
Konstruktionsmitteln erreicht wird.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Sicherung der Türen beide
stangenförmigen Riegel im Bereich von zwei benachbarten Führungslaschen jeweils von
einem an den Türen (1, 2) befestigten Befestigungsblock umgriffen sind, und daß an
beiden Befestigungsblöcken eine angenähert senkrecht zu den Riegeln angeordnete Sicherungsstange
mechanisch befestigt ist, die ordnungsgemäß nur nach Öffnen eines Verschließmechanismus
von den Befestigungsblöcken abnehmbar ist.
[0005] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die unautorisierte Öffnung
von verschlossenen Türen eines Behälters wirkungsvoll gehemmt und eine kostengünstige
Sicherung von in dem Behälter enthaltenen Gefahrengütern und/oder hochwertigen Gütern
erzielt wird.
[0006] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 beschrieben.
[0007] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt, und
zwar zeigen:
- Fig. 1
- zwei gesicherte Flügeltüren eines Containers in Vorderansicht,
- Fig. 2 und 3
- jeweils einen Befestigungsblock ohne bzw. mit Verschließmechanismus,
- Fig. 4
- eine u-förmige Platte eines Befestigungsblocks, und die
- Fig. 5 bis 8
- jeweils einen an einer Tür angeordneten Befestigungsblock im Schnitt.
[0008] In Fig. 1 sind die Flügeltüren 1 und 2 eines zeichnerisch nicht dargestellten Containers
mit jeweils einem vertikal angeordneten stangenförmigen Riegel 3 bzw. 4 versehen.
Diese Riegel sind mittels in unmittelbarer Nähe der Schließkante an den Türen 1, 2
befestigten Führungslaschen 5 in einem vorgegebenen Abstand zu den Türen 1, 2 geführt
und greifen mit ihren Enden in zeichnerisch nicht dargestellte Befestigungselemente
ein, die mit dem Container in mechanisch fester Verbindung stehen. Beide Riegel 3
und 4 sind im Bereich ihrer mittleren benachbarten Führungslaschen, die aus Fig. 1
nicht ersichtlich sind, von jeweils einem an der jeweils zugehörenden Tür 1 bzw. 2
befestigten Befestigungsblock 6 bzw. 7 umgriffen, wobei der linke Befestigungsblock
6 keinen Verschließmechanismus aufweist, während der rechte Befestigungsblock 7 mit
einem Verschließmechanismus 8 versehen ist. An beiden Befestigungsblöcken 6 und 7
ist eine angenähert senkrecht zu den Riegeln 3 und 4 angeordnete Sicherungsstange
9 befestigt, die ordnungsgemäß nur nach Öffnen des Verschließmechanismus 8 entfernbar
ist. Somit wird die unautorisierte Öffnung der Türen 1 und 2 durch die quer zu den
Riegeln 3 und 4 liegende Sicherungsstange 9 gehemmt. Die Materialbeschaffenheit und
die Oberflächenbehandlung der Sicherungsstange 9 verzögern eine mechanische Zerstörunsg
bzw. Trennung durch derzeit genutzte Einbruchswerkzeuge, wie z. B. eine Diamant-besetzte,
akkubetriebene Trennscheibe, im Zeitraum der üblichen Entdeckungswahrscheinlichkeit
infolge Lärms und Beobachtbarkeit.
[0009] In den Fig. 2 und 3 sind der linke Befestigungsblock 6 ohne Verschließmechanismus
bzw. der rechte Befestigungsblock 7 mit Verschließmechanismus 8 vergrößert dargestellt.
Der Befestigungsblock 6 weist eine Durchgangsbohrung auf, die nach der Montage des
Befestigungsblockes 6 parallel zur Oberfläche der Tür 1 verläuft und in die die Sicherungsstange
9 von links nach rechts derart eingeführt ist, daß sie über beide Seiten des Befestigungsblocks
6 übersteht. Der an der Tür 2 angeordnete Befestigungsblock 7 weist eine nach seiner
Montage parallel zur Oberfläche der Tür 2 angeordnete Sackbohrung auf, in die das
rechte Ende der Sicherungsstange 9 bis zum Anschlag eingeschoben ist.In dieser Lage
ist die Sicherungsstange 9 mittels des Verschließmechanismus 8 arretierbar, z. B.
durch einen in eine in der Sicherungsstange 9 befindliche Arretierbohrung 10 eingreifenden
Bolzen 11 eines Druckzylinders (wie aus Fig. 6 zu ersehen ist). Auch kann die Sicherungsstange
9 im arretierten Zustand durch eine zeichnerisch nicht dargestellte Nut-Feder-Anordnung
gegen ein gewaltsames Verdrehen in den die Sicherungsstange 9 aufnehmenden Bohrungen
gesichert sein. Weiterhin ist den Figuren 2 und 3 noch zu entnehmen, daß die - wie
untenstehend erläutert ist - Gewindeschrauben 12 (vgl. Fig. 5 bis 8) aufnehmenden
Durchgangsbohrungen 13 der Befestigungsblöcke 6 und 7 derart angeordnet sind, daß
nach eingeschobener und arretierter Sicherungsstange 9 die Gewindeschrauben 12 von
außen unzugänglich sind.
[0010] Für die Montage der Sicherungsstange 9 gibt es zwei Möglichkeiten:
- die ohne Änderung an den Türen 1 und 2 montierbare Version A, und
- die mit Änderung an den Türen montierbare Version B.
Die Halterung und Führung der Sicherungsstange 9 erfolgen in beiden Fällen über einen
linken Befestigungsblock 6, der ohne Schloß und an beiden Seiten zur Aufnahme der
Sicherungsstange 9 durchbohrt ist (vgl. Fig. 2)) und einen rechten Befestigungsblock
7, der mit einem Schloß versehen ist und nur an der dem Befestigungsblock 6 zugewandten
Seite eine Sackbohrung zur Aufnahme der Sicherungsstange 9 aufweist.
[0011] Wie in Fig. 4 dargestellt ist, weist bei Version A der Befestigungsblock 6 oder 7
eine u-förmige Platte 14 auf, die zwischen die zugeordnete Tür 1 bzw. 2 und den zugeordneten
Riegel 3 bzw. 4 geschoben ist und die mit ihren Schenkeln 15 eine Führungslasche 5
des Riegels 3 oder 4 umfaßt. Gemäß der Fig. 5 und 6, die jeweils einen mit einem Verriegelungsmechanismus
8 versehenen Befestigungsblock 7 in Seiten- bzw. Draufsicht zeigen, weist der auf
die u-förmige Platte 14 aufgesetzte Befestigungsblock 7 Durchgangsbohrungen 13 für
Gewindeschrauben 12 auf. Durch Einschrauben dieser vorzugsweise unverlierbar eingesetzten
Gewindeschrauben 12 in in der u-förmigen Platte 14 angeordnete Gewindebohrungen erfolgt
eine Befestigung derart, daß der aufgesetzte Befestigungsblock 7 gegen die Tür 2 und
die u-förmige Platte 14 gegen den Riegel 4 geklemmt sind. Die in die Sackbohrung des
Befestigungsblocks 7 eingeschobene Sicherungsstange 9 wird ihrerseits durch einen
in die Arretierbohrung 10 der Sicherungsstange 9 eingedrückten Bolzen 11 eines Druckzylinders
in dem Befestigungsblock 7 arretiert. Zur Entarretierung der Sicherungsstange 9 wird
der zugehörige Schlüssel des Druckzylinders benötigt.
[0012] In der Seiten- bzw. Draufsicht von Fig. 7 bzw. 8 ist die Version B zur Befestigung
eines Befestigungsblockes 7 an einer Tür 2 dargestellt. Dieser Befestigungsblock 7
weist eine Montageplatte 16 mit mindestens einer zu ihrer Oberfläche senkrechten Hülse
17 auf, die in ihrem freien Ende mit einer Gewindebohrung 18 versehen ist. Die Montageplatte
16 ist auf der Innenwand der Tür 2 derart befestigt, daß die Hülsen 17 durch in der
Tür 2 angeordnete Bohrungen durchgreifen. Der Befestigungsblock 7 weist mindestens
eine Durchgangsbohrung auf, in der vorzugsweise unverlierbare Gewindeschrauben 12
angeordnet sind. Diese Gewindeschrauben greifen in die Gewindebohrung 18 der Hülsen
17 derart ein, daß der Befestigungsblock 7 an der Tür 2 fest montiert ist. Fig. 7
und 8 ist - ebenso wie den Fig. 5 und 6 - zu entnehmen, daß die in die Sicherungsblöcke
7 eingeschobene Sicherungsstange 9 die Zugänge zu den Gewindeschrauben 12 verschließt
und damit den Befestigungsblock 7 sichert. Dieses gibt in genau derselben Weise für
den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Befestigungsblock 6.
[0013] Die Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird in weiten Grenzen weder
durch den Riegeldurchmesser noch den Abstand zwischen den beiden Riegeln 3 und 4 eingeschränkt.
Bei der Version A sollte der Abstand zwischen Riegel 3 bzw. 4 und Tür 1 bzw. 2 jedoch
mindestens 8 mm betragen. Wird dieser Abstand unterschritten, so sollte die Version
B eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
[0014]
- 1, 2
- Tür
- 3, 4
- stangenförmiger Riegel
- 5
- Führungslaschen für Riegel 3, 4
- 6, 7
- Befestigungsblock
- 8
- Verschließmechanismus
- 9
- Sicherungsstange
- 10
- Arretierbohrung der Sicherungsstange 9
- 11
- Bolzen eines Druckzylinders
- 12
- Gewindeschrauben
- 13
- Durchgangsbohrung für Gewindeschrauben 12
- 14
- u-förmige Platte
- 15
- Schenkel der Platte 14
- 16
- Montageplatte
- 17
- Hülse der Montageplatte
- 18
- Gewindebohrung
1. Vorrichtung zur Einbruchssicherung von Türen eines kastenförmigen geschlossenen Behälters,
insbesondere von Container- bzw. LKW-Aufbautüren, wobei der Behälter vorzugsweise
an seiner rückseitigen Stirnseite zwei Flügeltüren aufweist, die durch jeweils einen
stangenförmigen, mittels an den Türen befestigten Führungslaschen in einem vorgegebenen
Abstand zu den Türen geführten und in am Behälter angeordnete Befestigungselemente
eingreifenden Riegel verschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung
der Türen (1, 2) beide stangenförmigen Riegel (3, 4) im Bereich von zwei benachbarten
Führungslaschen (5) jeweils von einem an den Türen (1, 2) befestigten Befestigungsblock
(6 bzw. 7) umgriffen sind, und daß an beiden Befestigungsblöcken (6, 7) eine angenähert
senkrecht zu den Riegeln (3, 4) angeordnete Sicherungsstange (9) mechanisch befestigt
ist, die ordnungsgemäß nur nach dem Öffnen eines Verschließmechanismus (8) von den
Befestigungsblöcken (6, 7) abnehmbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Befestigungsblock (6)
eine Durchgangsöffnung aufweist, die nach der Montage des Befestigungsblockes (6)
parallel zur Oberfläche der zugeordneten Tür (1) verläuft und in die die Sicherungsstange
(9) derart einschiebbar ist, daß die Sicherungsstange (9) über die Seiten des Befestigungsblocks
(6) übersteht, und daß der andere Befestigungsblock (7) eine nach seiner Montage parallel
zur Oberfläche der zugeordneten Tür (2) angeordnete Sackbohrungen aufweist, in die
ein Ende der Sicherungsstange (9) bis zum Anschlag einschiebbar und in eingeschobener
Lage mittels eines in eine in der Sicherungsstange (9) befindliche Bohrung (10) eingreifenden
Bolzens (11) eines Druckzylinders in diesem Befestigungsblock (7) arretiertbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsstange
(9) im arretierten Zustand durch eine Nut-Feder-Anordnung gegen ein gewaltsames Verdrehen
in den die Sicherungsstange (9) aufnehmenden Bohrungen gesichert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsblock
(6, 7) eine u-förmige Platte (14) aufweist, die zwischen der zugeordneten Tür (1 bzw.
2) und dem zugeordneten Riegel (3 bzw. 4) angeordnet ist und die mit ihren Schenkeln
(15) eine Führungslasche (5) des Riegels (3, 4) umfaßt, und daß der Befestigungsblock
(6 bzw. 7) auf die u-förmige Platte (14) aufgesetzt und an dieser mittels Gewindeschrauben
(12), die in in der u-förmigen Platte (14) angeordnete Gewindebohrungen eingreifen,
derart befestigt ist, daß der Befestigungsblock (6, 7) gegen die Tür (1 bzw. 2) und
die u-förmigen Riegel (3 bzw. 4) geklemmt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsblock
(7) eine Montageplatte (16) mit mindestens einer zu ihrer Oberfläche senkrechten,
in ihrem freien Ende mit jeweils einer Gewindebohrung (18) versehenen Hülse (17) aufweist,
daß die Montageplatte (16) auf der Innenwand der zugeordneten Tür (2) derart befestigt
ist, daß die Hülse (17) durch eine in der Tür (2) angeordnete Bohrung durchgreift,
und daß der Befestigungsblock (7) mittels einer in einer Durchgangsbohrung des Befestigungsblockes
(7) geführten und in die Gewindebohrung (18) der Hülse (17) eingreifenden Gewindeschraube
(12) an der zugeordneten Tür (2) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Gewindeschrauben
(12) aufnehmenden Durchgangsbohrungen (13) der Befestigungsblöcke (6, 7) derart angeordnet
sind, daß nach eingeschobener und arretierter Sicherungsstange (9) die Gewindeschrauben
(12) von außen unzugänglich sind.