(19)
(11) EP 0 678 638 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.10.1995  Patentblatt  1995/43

(21) Anmeldenummer: 95105987.2

(22) Anmeldetag:  21.04.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E05B 45/06, E05B 59/00, G08B 13/22, E05B 63/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DK ES FR GB GR IT LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 23.04.1994 DE 4414231
14.06.1994 DE 4420630
14.11.1994 DE 4440643

(71) Anmelder: NAKURA Alarmtechnik Gesellschaft bürgerlichen Rechts
04860 Torgau (DE)

(72) Erfinder:
  • Jankowski, Werner
    D-04895 Züllsdorf (DE)
  • Hentschel, Ingolf, Dipl.-Ing.
    D-04860 Losswig (DE)
  • Krausch, Egon
    D-04860 Torgau (DE)

(74) Vertreter: Voigt, Wolf-Rüdiger 
Patentanwalt, Alter Markt 1-2
D-06108 Halle
D-06108 Halle (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einbruchsicherungs- und Meldeanlage mit elektromechanischem Schaltschloss


    (57) Die Einbruchsicherungs- und Meldeanlage mit elektromechanischem Schaltschloß dient vorzugsweise zur Absicherung von Wohnungen in Ein- und Mehrfamilienhäusern.
    Im Grundaufbau besteht die Anlage aus einem digitalen Weitermeldungsgerät (1), einem digitalen Empfangsgerät (2), einem elektromagnetischen Schaltschloß (6), einem Einbruchmelder (7) und Bewegungsmeldern (9). Erfindungsgemäße Details der Schloßkonstruktion ermöglichen bei Betätigung von innen oder außen unterschiedliche Schaltfunktionen. Das Schaltschloß (6) ist so geschaltet, daß bei einmaligem Abschließen von innen über einen Mikrotaster ein Einbruchsmelder (7) und bei zweimaligem Abschließen von außen über einen zweiten Mikrotaster Bewegungsmelder (9) aktiviert werden. Ein Verriegelungsgestänge im Schaltschloß verhindert im geöffneten Zustand die Auslösung von Fehlalarm.
    Überfalltaster oder ein Notrufsender erhöhen bei Bedarf durch sehr sinnvolle Einordnung den Wert der Anlage beträchtlich.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einbruchsicherungs- und Meldeanlage, vorzugsweise für Wohnungen in Ein- und Mehrfamilienhäusern bzw. in Wohnkomplexen. Die weiteren Anwendungsmöglichkeiten erstrecken sich auf Gewerberäume jeder Art und sind auch im gewissen Umfang bei Industrieanlagen gegeben. Ein neuartiges elektromechanisches Schaltschloß mit beiderseitig unterschiedlichen Schaltfunktionen ist untrennbarer Bestandteil der Gesamtanlage.
    Das Ziel der Erfindung ist das Verhindern, Erschweren und Vermindern von Straftaten wie Einbruch, Diebstahl, Bedrohung, Raub, Vandalismus. Die komplexe Erstellung von elektronischen Einbruchsicherungs- und Einbruchmeldeanlagen in Verbindung mit Notruf- und Serviceleitstellen ermöglichen umfassende Schutz- und Hilfeleistungen. Eine rechtzeitige Meldung und das richtige Feststellen und Reagieren sowie die genaue Kenntnis, an welchem Ort und in welcher Art Hilfe kurzfristig erforderlich ist, erhöht den Schutzeffekt beträchtlich. Eine gute Beweissicherung erleichtert das Vorgehen im exekutiven und juristischen Bereich.

    [0002] Mit der neuartigen Einbruchsicherungs- und Meldeanlage und der damit verbundenen neuen Anordnung der Baugruppen zueinander, welche eine generell neue Konzeption des Schaltschlosses beinhaltet, wird ein hervorragender Objekt- und Personenschutz gewährleistet. Das betrifft alle interessierten Bevölkerungsschichten, alleinstehende Bürger, ältere und kranke Menschen sowie Kinder.
    Beim Benutzen des Türschlosses mit den unterschiedlichen Schaltfunktionen von innen oder außen werden unterschiedliche Sicherheitsanforderungen berücksichtigt, d.h. beim Verweilen in der Wohnung oder beim Verlassen.

    [0003] Auch bei Abwesenheit und Urlaub kann das Eigentum geschützt werden. Für Hilfsbedürftige, die sich in ihrer Wohnung befinden und nicht in der Lage sind, die an einem bestimmten Ort befindliche Meldeanlage zu erreichen, ergibt sich mit der Erfindung ebenfalls eine hervorragende Anwendungsmöglichkeit.
    Nach dem bekannten Stand der Technik gibt es vielfältige Möglichkeiten der Übertragung von Notrufen an Hilfe vermittelnde Stellen. Dabei wird derzeitig der Objektschutz durch Wach- und Streifenpersonal immer häufiger durch technische Systeme ersetzt. Einen optimalen Schutz stellt jedoch die Kombination technischer Meldeanlagen, verbunden mit Kontrollgängen durch dazu beauftragtes Personal dar.
    Die Patentschritt DE 3003935 geht von einem Notrufsystem mit den Notruf aussendenden Teilnehmergeräten aus; einer den Notruf empfangenden Zentrale und Übertragung des Notrufes über ein Wählvermittlungssystem, wobei nach Auslösung des Notrufes das Teilnehmergerät selbständig eine Verbindung zur Notrufzentrale wählt und eine dort von ihm ausgesendete Kennung zur Anzeige bringt.

    [0004] Es ist auch bekannt, mit Hilfe eines Alarm- und Informationssystems weiträumig verstreute Objekte, z.B. Heizungsanlagen zu überwachen, um den Sicherheitsbestimmungen entsprechende Kontrollen im einem Minimum an Personalaufwand durchzuführen. Die zu überwachenden Parameter der Anlagen werden zu einer Zentrale geleitet, ausgewertet, bei Bedarf zur Anzeige gebracht und bei unzulässigen Abweichungen, die eine Alarmauslösung erforderlich machen, erfolgt eine Weitermeldung über das öffentliche Telefonnetz.

    [0005] Bei den vorher kurz erläuterten Alarm- und Informationssystemen ist - wie allgemein üblich - die Datenerfassung mit verhältnismäßig hohem Aufwand in einer Meldezentrale vorgesehen. Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Einbruchsicherungs- Meldeanlage zu schaffen, welche ohne die herkömmlichen Meldezentralen arbeitet. Es sollen weitgehend die für diese Technik im Angebot befindlichen Baugruppen verwendet werden. Die durch Funktechnik mitunter ausgelösten Fehlalarme sollen vermieden werden, indem für die Weitermeldung Fernsprechleitungen verwendet werden. Somit soll mit einem vergleichsweise vereinfachten Aufwand und damit kostengünstig ein Einbruchsicherungs- und Meldesystem auf den Markt gebracht werden. Zum einen aus Kostengründen, zum anderen entsprechend den jeweiligen Interessen der Nutzer variabel einsetzbar, sollen Anwendungen bei breiten Bevölkerungskreisen möglich und zweckmäßig sein.
    Bezogen auf die unterschiedlichen Schaltfunktionen des elektromagnetischen Schaltschlosses gehört es mit zur Aufgabe der Erfindung, beim Abschließen von innen zwangsläufig nur eine eintourige Schließbewegung zuzulassen, womit ein Einbruchsmelder aktiviert wird, während bei zweitouriger Schließbewegung von außen Bewegungsmelder scharf geschaltet werden sollen, die zusätzliche Einstiegsbereiche, wie von unten erreichbare Fenster absichern. Weiterhin soll gewährleistet werden, daß im geöffneten Zustand der Tür kein Fehlalarm ausgelöst wird.

    [0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß wie folgt gelöst:
    Als Grundausstattung für die Gesamtanlage werden ein digitales Weitermeldegerät und ein digitales Empfangsgerät mit Registrierung und Auswertung verwendet. Die Verbindung erfolgt über eine Fernsprechleitung. Die Meldelinien des Weitermeldungsgerätes sind als Differentialschleifen ausgeführt und somit ist eine Sabotageüberwachung gewährt, d. h. unbefugte Eingriffe führen zur Alarmauslösung. Durch Zuordnung der Meldelinien zu den einzelnen Wohnungen ist erkennbar, in welcher Wohnung der Einbruch stattfindet bzw. aus welcher Wohnung der Notruf kommt. Zur Grundausstattung gehören weiterhin ein elektromechanisches Schloß mit Mikrotastern für Einbruchsmelder und Bewegungsmelder, weitere sicherheitstechnische Baugruppen, z. B. Überfalltaster, Notrufsender, sowie eine Notstromversorgung, die bei Stromausfall die Anlage noch 60 Stunden versorgt. Das vorher genannte Weitenmeldungsgerät ist zweckmäßig neben dem Fernsprechhauptanschluß installiert (meistens im Kellerbereich).
    Die weiteren Darlegungen erfolgen durch Beschreibung verschiedener Varianten der Alarmauslösung. Wesensbestimmend ist dabei das elektromechanische Schaltschloß, bei welchem über Mikrotaster wichtige sicherheitstechnische Baugruppen angesprochen werden können. Die detaillierten Darlegungen zum Aufbau des Schaltschlosses erfolgen, nachdem durch Beschreibung von Alarmvarianten erläutert ist, wie das Schaltschloß im Rahmen des Gesamtkonzeptes wirkt.

    I. Es besteht die Aufgabe, den Eingangsbereich einer Wohnung zu überwachen. Die Eingangstür wird mit einem elektromagnetischen Schloß versehen. Dieses Schloß besitzt eine zusätzliche mechanische Verriegelung die verhindert, im geöffneten Zustand der Tür einen Fehlalarm auszulösen. Nur wenn die Tür geschlossen ist, also die Tür eingeklingt ist, läßt sich das Schloß scharf schalten. Ein eingebauter Mikrotaster im Schloß bewirkt bei 1- maligem Abschließen bei gewaltsamer Öffnung das Auslösen von Alarm durch einen Einbruchmelder, indem eine geschlossene Meldelinie unterbrochen wird. Weiterhin erfolgt die Absicherung des Schwachpunktes Balkon (oder sonstiger Einstiegsmöglichkeiten wie von unten erreichbare Fenster) über Bewegungsmelder oder passive Glasbruchmelder, die in die bestehende Schleife geschaltet sind. Dazu aktiviert ein weiterer Mikrotaster im Schloß beim 2- maligen Abschließen die Bewegungs- oder Glasbruchmelder. Das 2- malige Abschließen ist nur von außen möglich. Somit wurde eine Möglichkeit geschaffen, den Zwangspaß (Eingangstür) zu schützen, unabhängig davon, ob sich eine Person in der Wohnung befindet oder diese Wohnung verlassen wurde und außerdem bei verlassener Wohnung weitere gefährdete Bereiche in den Objektschutz einzubeziehen.

    II. Für die Wohnungen, die im Erdgeschoßbereich liegen und der gefährdete Einstiegsbereich mit Bewegungsmeldern abgesichert wird, ist die Installation eines Überfalltasters von Bedeutung. Der Nutzer hat die Möglickeit, wenn er sich in der Wohnung befindet, einen stillen Hilferuf zu senden. Der Überfalltaster kann in die bestehende Meldelinie eingebunden werden, es kann aber auch eine seperate Linie verwendet werden, um die Überfallmeldung von der Einbruchsmeldung unterscheiden zu können. Die Funktionstüchtigkeit der Überfalltaster ist unabhängig von der Scharfschaltung der Anlage.

    III. Für Wohnungen, in denen Hilfebedürftige, Behinderte und Schwerbehinderte wohnen, bieten die vorherigen Varianten größtmögliche Sicherheit.
    Es wird weiterhin vorgeschlagen, in diesen Wohnungen die Anlagen noch zu erweitern. Das digitale Weitermeldungsgerät wird zusätzlich mit einem Funkempfänger ausgerüstet. Dieser Empfänger wird mit dem Weitermeldungsgerät gekoppelt und über einen Notrufsender, den der Nutzer der Wohnung bei sich trägt, kann mittels Knopfdruck bei verschiedenen Situationen (Unfall, Anfall durch Krankheit, Brand usw.) in seinem Wohnungsbereich die automatisch-telefonische Alarmierung über Weitermeldungsgerät zu einem digitalen Empfangsgerät weitergeleitet werden.



    [0007] Erfindungswesentlich ist im Gesamtkomplex der Wohnungsüberwachung in jedem Fall das elektromagnetische Schaltschloß. Die nachfolgenden Darlegungen zum Aufbau des Schaltschlosses machen deutlich, daß nur die Gesamtlösung im Rahmen des Erfindungskomplexes den angestrebten hohen Schutzeffekt sichert.
    Das Schaltschloß besteht aus zwei grundsätzlichen Baugruppen, einem Kastenschloß mit Außenzylinder und innen angeordneten Drehknopf sowie der Rollenfalle eines Pendeltürschlosses. Ein Verriegelungsgestänge verbindet beide Baugruppen miteinander und verhindert, daß bei offener Eingangstür am Kastenschloß weder der Außenzylinder noch der Drehknopf irrtümlich durch Schließen bewegt werden kann. Somit ist der Nutzer nicht in der Lage, bei geöffnetem Zustand der Eingangstür das Schaltschloß zu betätigen und somit ist ein Fehlalarm ausgeschlossen. Bei offener Tür blockiert das Verriegelungsgestänge ein Zahngestänge im Kastenschloß.
    Im geschlossenen Zustand der Eingangstür ist die Rollenfalle in die Gegenseite der Falle geführt. Damit ist eine Schließbewegung des Zahngestänges und damit ein ein- oder zweifacher Schub des Riegels vom Kastenschloß möglich. Das Abschließen erfolgt mit dem Außenzylinder oder innen mit dem Drehknopf wobei der Riegel einen oder zwei Mikrotaster mit entsprechender Alarmschleife aktiviert.

    [0008] Das bereits erwähnte Verriegelungsgestänge ist mit dem Zahngestänge im unteren Teil des Schaltschlosses (Kastenschloß) fest verbunden. Das Zahngestänge läßt sich über Antriebsbolzen derart bewegen, daß der Riegel die Tür ein- bzw. zweimal abschließt oder öffnet. Die Antriebsbolzen werden durch den Außenzylinder oder innen durch den Drehknopf bewegt. Zur Realisierung des nur einmaligen Abschließens von innen wird das Zahngestänge doppelt und grundsätzlich deckungsgleich ausgeführt. Dementsprechend sind auch für das zweite Zahngestänge gesonderte, von innen erreichbare, Antriebsbolzen vorgesehen. Ein Sperrhaken greift bei der Bewegung des inneren Drehknopfes in einen von innen erreichbaren Antriebsbolzen, nachdem die erste Schließbewegung ausgeführt wurde. Die zweite Schließbewegung ist durch die Wirkung des Sperrhakens nicht möglich. Es wird nur der erste Mikrotaster aktiviert.
    Beim Ab- und Aufschließen der Tür von außen wird durch einen Entriegelungsbolzen der Sperrhaken außer Betrieb gesetzt.
    Bei dem nun folgenden Ausführungsbeispiel mit einigen Varianten wird erst der Gesamtkomplex und dann die Schaltschloßausführung erläutert.
    Die vorher beschriebenen Varianten I bis III sind in den Zeichnungen gemäß Figur 1 bis Figur 4 dargestellt. Aus dem Übersichtsplan gemäß Figur 5 ist ersichtlich, daß durch Anordnung eines Verteilers in den Wohnungen die jeweiligen, dem Kundenwunsch entsprechenden Baugruppen berücksichtigt sind. Es erfolgt dadurch die Zuordnung der Art des Rufes und der entsprechenden Wohnung am digitalen Empfangsgerät.

    [0009] Die Figuren stellen dar.
    Figur 1:
    Grundprinzip, vorher beschrieben als Variante 1
    Figur 2:
    Überfalltaster in bestehende Meldelinie eingebunden entsprechend Variante 2
    Figur 3:
    Überfalltaster mit zusätzlicher Meldelinie entsprechend Variante 2
    Figur 4:
    Einbruchsicherungs- und Meldeanlage mit Notrufsender und Funkempfänger
    Figur 5:
    Übersichtsschaltplan für ein Haus mit 4 Wohnungen mit Einbau der Varianten I und II im Erdgeschoß und der Variante III in der 1. Etage.


    [0010] Unter Hinweis auf die vorherigen Ausführungen stellen die verwendeten Bezugszeichen in den Figuren 1 bis 4 dar:

    1 digitales Weitermeldegerät

    2 digitales Empfangsgerät

    3 Fernsprechleitung

    4 Energienetzanschluß

    5 Abschlußwiderstand Meldelinie

    6 elektromagnetisches Schaltschloß

    7 Einbruchmelder

    8 Überfalltaster

    9 Bewegungsmelder

    10 Überfalltaster gem. Figur 3

    11 Notrufsender

    12 Funkempfänger für Notrufsender

    An einem Ausführungsbeispiel sollen die bisherigen Darlegungen nochmals erläutert werden. Es wird auf Variante II und Figur 3 Bezug genommen.
    Der Nutzer der Wohnung schaltet das Schloß 6 bei geschlossener Tür scharf. Bei unbefugtem Eingriff an der Tür übernimmt der Einbruchsmelder 7 (ausgelöst durch einen Mikrotaster im Schaltschloß) das Auslösen von Alarm (Das Unterbrechen der geschlossenen Meldelinie löst über Weitermeldungsgerät I am digitalen Empfangsgerät 2 das Alarmsignal aus.)
    Sollte z. B. über einen Balkon ein Überfall erfolgen, wird durch die Hilfe erwartende Person in der Wohnung ein stiller Notauf mittels Überfalltaster 10 abgesetzt. Wenn ein Einbruch bei Abwesenheit in der Wohnung erfolgt, ist durch das zweimalige Abschließen ein zweiter Mikrotaster im Schaltschloß im Zusammenwirken mit Bewegungs- oder passiven Glasbruchmeldern ebenfalls in der Lage, Alarm auszulösen.

    [0011] Die Abbildung 6 zeigt den Schloßkasten mit Verriegelungsgestänge und elektromechanischen Bauteilen.

    [0012] Bezugszeichenaufstellung gemäß Abbildung 6

    13 Schloßkasten

    14 Schloßkastenboden

    15 Rollenfalle

    16 Druckfeder

    17 Verriegelungsgestänge

    18 Führungsplatte

    19 Führungsbolzen

    20 Riegel

    21 Mikrotaster 1

    22 Mikrotaster 2

    23 Langloch

    24 Entriegelungsbolzen

    25 Sperrhaken

    26 Druckfeder

    27 Lager Zahngestänge

    28 Zahngestänge

    29 Riegelführungsplatte

    30 Führungsbolzen

    31 Langloch

    32 Druckfeder

    33 Anschlag Verriegelungsgestänge

    34/1 Antriebsbolzen

    34/2 Antriebsbolzen

    35 Gegenseitige Falle

    Entsprechend der Abbildung 6 befindet sich im Schloßkasten 13 mit Schloßkastenboden 14 die Rollenfalle 15, die Führungsplatte 18 mit Langloch 23 und Führungsbolzen 19. Die Führungsplatte weist den Anschlag 33 für das Verriegelungsgestänge 17 auf. Den Gegendruck für die Rollenfalle 15 beim Einrasten in die Gegenseite der Falle 35 erzeugt die Druckfeder 16. Weiterhin sind im Schloßkasten 13 der Riegel 20 sowie die Riegelführungsplatte 29 mit Langloch 31 und Führungsbolzen 30 angeordnet. Das Zahngestänge 28 ist radial beweglich am Lager 27 so befestigt, daß durch die Antriebsbolzen 34/1 und 34/2 der Riegel 20 in die erste oder zweite Schließstellung geschoben werden kann. Die Antriebsbolzen 34/1 und 34/2 sind auf einer gemeinsamen drehbar gelagerten Platte montiert. Eine Lageveränderung der Antriebsbolzen 34/1 und 34/2 erfolgt durch Drehen der gemeinsamen Platte und erfolgt zum Beispiel bei der ersten Schließbewegung derart, daß der Antriebsbolzen 34/2 mit dem Verschieben des Zahngestänges 28 in die anfänglich freie Zahnlücke einrastet. Die Feder 26 erzeugt den Gegendruck für das Zahngestänge 28 in der Ausgangs- bzw. der ersten oder zweiten Schließstellung.

    [0013] Das Schließen erfolgt mit einem Außenzylinder oder von innen mit einem Drehknopf wobei der Riegel 20 je nach Schließstellung ein oder zwei Mikrotaster 21,22 betätigt (Mikrotaster 21 für den Eingangsbereich, Mikrotaster 22 für Bewegungsmelder an gefährdeten Einstiegsbereichen, wie von unten erreichbare Fenster). Bei der Aktivierung des Mikrotasters 22 muß der Nutzer sicher sein, daß sich niemand mehr in der Wohnung befindet, sonst kann es zur Auslösung von Fehlalarm kommen.

    [0014] Das Verriegelungsgestänge 17 verhindert einen Fehlalarm bei offenstehender Tür, da das Zahngestänge 28 und somit Riegel 20 nicht bewegt werden kann.

    [0015] Um den Riegel 20 beim Abschließen von innen nur eintourig bewegen zu können (nur zur Aktivierung von Mikrotaster 21) ist das Zahngestänge 28 zweifach und grundsätzlich deckungsgleich ausgeführt und am Lager 27 - wie vorher beschrieben - radial beweglich angeordnet. Zu diesem, nur von innen erreichbaren Zahngestänge 28 gehören zwei nur von innen erreichbare Antriebsbolzen 34/1 und 34/2.

    [0016] (Die zweifache deckungsgleiche Anordnung des Zahngestänges 28 und die Antriebsbolzen 34/1 und 34/2, die nur von innen erreichbar sind und sich in der Ausgangsstellung in gleicher Achse mit den von außen erreichbaren Antriebsbolzen 34/1 und 34/2 befinden, sind zeichnerisch nicht dargestellt).
    Das von innen erreichbare Zahngestänge 28 wird nach eintouriger Schließbewegung durch einen Sperrhaken 25 blockiert, indem der Sperrhaken 25 in den Antriebsbolzen 34/2 einrastet, wenn sich dieser, durch die Schließbewegung bedingt, in die bisher freie Zahnlücke des Zahngestänges 28 einlagert. Ein zweimaliges Schließen ist damit von innen nicht möglich. Beim Aufschließen wird der Entriegelungsbolzen 24 (welcher auf der Riegelführangsplatte 29 befestigt ist) wirksam, indem der Sperrhaken 25 in die Entriegelungsstellung (gemäß Abbildung nach links) gedrückt wird. Den Gegendruck hierzu erzeugt die Druckfeder 32.

    [0017] Beim Abschließen über den Außenzylinder werden die von innen erreichbaren Antriebsbolzen 34/1 und 34/2 nicht gedreht und somit ist auch der Sperrhaken 25 nicht wirksam.

    [0018] Abschließend ist festzustellen, daß die Erfindung eine technische Lösung im Gesamtkomplex darstellt, bei der zum Teil bekannte Baugruppen und im Entwurf neue Baugruppen im Zusammenwirken einen sehr effektiven Objekt- und Personenschutz gewährleisten und einen Fehlalarm durch falsche Bedienung grundsätzlich verhindert wird.


    Ansprüche

    1. Einbruchsicherungs- und Meldeanlage mit elektromechanischem Schaltschloß, vorzugsweise zur Absicherung von Wohnungen in Ein- und Mehrfamilienhäusern, mit Übertragung der Notrufe über Fernsprechleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage im Grundaufbau aus einem digitalen Weitermeldungsgerät (1), einem digitalen Empfangsgerät (2), einem elektromechanischen Schaltschloß (6), einem Einbruchsmelder (7) und Bewegungsmeldern (9) besteht, das Schaltschloß (6) mit Hilfe von Mikrotastern (21) und (22) so geschaltet ist, daß bei einmaligem Abschließen über Mikrotaster (21) der Einbruchmelder (7) und bei zweimaligem Abschließen zusätzliche der oder die Bewegungsmelder (9) aktiviert werden.
     
    2. Einbruchsicherungs- und Meldeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Meldelinie des Weitermeldungsgerätes (1) weiterhin ein Überfalltaster (8) eingebunden ist.
     
    3. Einbruchsicherungs- und Meldeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überfalltaster (10) in eine am Weitermeldungsgerät (1) zusätzlich angeordnete Meldelinie eingebunden ist.
     
    4. Einbruchsicherungs- und Meldeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Notrufsenders (11) an dem Weitermeldungsgerät (1) ein Funkempfänger (12) für einen Notrufsender (11) angeschlossen ist.
     
    5. Einbruchsicherungs- und Meldeanlage mit elektromechanischem Schaltschloß, wobei das elektromagnetische Schaltschloß beiderseitig unterschiedliche Schaltfunktionen besitzt, gekennzeichnet dadurch, daß an dem Schaltschloß (6) ein Zahngestänge (28) mit seinem Lager (27) an dem Riegel (20) radial beweglich angeordnet ist, sich auf einer drehbaren Platte zwei von außen erreichbare Antriebsbolzen (34/1, 34/2) befinden, die in den Zahnflanken des Zahngestänges (28) lagern und beim Vorschub des Riegels (20) in die freien Zahnflanken einrasten, daß weiterhin das Zahngestänge (28) jeweils zweifach und grundsätzlich deckungsgleich ausgeführt und kombiniert ist mit von innen erreichbaren auf einer Platte angeordneten Antriebsbolzen (34/1, 34/2) und daß bei eintouriger Schließbewegung des Riegels (20) mit Hilfe der von innen drehbaren Antriebsbolzen (34/1, 34/2) ein Sperrhaken (25) in den Antriebsbolzen (34/2) eingreift.
     
    6. Einbruchsicherungs- und Meldeanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Schaltschloß (6) auf einer Riegelführungsplatte (29) ein Entriegelungsbolzen (24) so befestigt ist, daß dieser bei Betätigung der von außen drehbaren Antriebsbolzen (34/1, 34/2) den Sperrhaken (25) ständig in Entriegelungsstellung hält.
     
    7. Einbruchsicherungs- und Meldeanlage nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Schaltschloß (6) ein Verriegelungsgestänge (17) im unteren Teil des Schaltschlosses mit dem Zahngestänge (28) fest verbunden und so angeordnet ist, daß das Verriegelungsgestänge (17) bei eingerasteter Rollenfalle (15) in die Gegenseite der Falle (35) eine radiale Bewegung des Zahngestänges (28) ermöglicht.
     
    8. Einbruchsicherungs- und Meldeanlage nach Anspruch 1, 2, 5, 6, 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Schaltschloß (6) durch Schließen des Riegels (20) die zum Schloß gehörende Alarmschleife aktiviert wird, indem bei Schließbewegung von innen nur der im Schloß angeordnete Mikrotaster (21) und bei Schließbewegung von außen der Mikrotaster (21) und der ebenfalls im Schloß angeordnete Mikrotaster (22) betätigt wird.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht