[0001] Die Erfindung betrifft eine Einbruchsicherungs- und Meldeanlage, vorzugsweise für
Wohnungen in Ein- und Mehrfamilienhäusern bzw. in Wohnkomplexen. Die weiteren Anwendungsmöglichkeiten
erstrecken sich auf Gewerberäume jeder Art und sind auch im gewissen Umfang bei Industrieanlagen
gegeben. Ein neuartiges elektromechanisches Schaltschloß mit beiderseitig unterschiedlichen
Schaltfunktionen ist untrennbarer Bestandteil der Gesamtanlage.
Das Ziel der Erfindung ist das Verhindern, Erschweren und Vermindern von Straftaten
wie Einbruch, Diebstahl, Bedrohung, Raub, Vandalismus. Die komplexe Erstellung von
elektronischen Einbruchsicherungs- und Einbruchmeldeanlagen in Verbindung mit Notruf-
und Serviceleitstellen ermöglichen umfassende Schutz- und Hilfeleistungen. Eine rechtzeitige
Meldung und das richtige Feststellen und Reagieren sowie die genaue Kenntnis, an welchem
Ort und in welcher Art Hilfe kurzfristig erforderlich ist, erhöht den Schutzeffekt
beträchtlich. Eine gute Beweissicherung erleichtert das Vorgehen im exekutiven und
juristischen Bereich.
[0002] Mit der neuartigen Einbruchsicherungs- und Meldeanlage und der damit verbundenen
neuen Anordnung der Baugruppen zueinander, welche eine generell neue Konzeption des
Schaltschlosses beinhaltet, wird ein hervorragender Objekt- und Personenschutz gewährleistet.
Das betrifft alle interessierten Bevölkerungsschichten, alleinstehende Bürger, ältere
und kranke Menschen sowie Kinder.
Beim Benutzen des Türschlosses mit den unterschiedlichen Schaltfunktionen von innen
oder außen werden unterschiedliche Sicherheitsanforderungen berücksichtigt, d.h. beim
Verweilen in der Wohnung oder beim Verlassen.
[0003] Auch bei Abwesenheit und Urlaub kann das Eigentum geschützt werden. Für Hilfsbedürftige,
die sich in ihrer Wohnung befinden und nicht in der Lage sind, die an einem bestimmten
Ort befindliche Meldeanlage zu erreichen, ergibt sich mit der Erfindung ebenfalls
eine hervorragende Anwendungsmöglichkeit.
Nach dem bekannten Stand der Technik gibt es vielfältige Möglichkeiten der Übertragung
von Notrufen an Hilfe vermittelnde Stellen. Dabei wird derzeitig der Objektschutz
durch Wach- und Streifenpersonal immer häufiger durch technische Systeme ersetzt.
Einen optimalen Schutz stellt jedoch die Kombination technischer Meldeanlagen, verbunden
mit Kontrollgängen durch dazu beauftragtes Personal dar.
Die Patentschritt DE 3003935 geht von einem Notrufsystem mit den Notruf aussendenden
Teilnehmergeräten aus; einer den Notruf empfangenden Zentrale und Übertragung des
Notrufes über ein Wählvermittlungssystem, wobei nach Auslösung des Notrufes das Teilnehmergerät
selbständig eine Verbindung zur Notrufzentrale wählt und eine dort von ihm ausgesendete
Kennung zur Anzeige bringt.
[0004] Es ist auch bekannt, mit Hilfe eines Alarm- und Informationssystems weiträumig verstreute
Objekte, z.B. Heizungsanlagen zu überwachen, um den Sicherheitsbestimmungen entsprechende
Kontrollen im einem Minimum an Personalaufwand durchzuführen. Die zu überwachenden
Parameter der Anlagen werden zu einer Zentrale geleitet, ausgewertet, bei Bedarf zur
Anzeige gebracht und bei unzulässigen Abweichungen, die eine Alarmauslösung erforderlich
machen, erfolgt eine Weitermeldung über das öffentliche Telefonnetz.
[0005] Bei den vorher kurz erläuterten Alarm- und Informationssystemen ist - wie allgemein
üblich - die Datenerfassung mit verhältnismäßig hohem Aufwand in einer Meldezentrale
vorgesehen. Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Einbruchsicherungs- Meldeanlage
zu schaffen, welche ohne die herkömmlichen Meldezentralen arbeitet. Es sollen weitgehend
die für diese Technik im Angebot befindlichen Baugruppen verwendet werden. Die durch
Funktechnik mitunter ausgelösten Fehlalarme sollen vermieden werden, indem für die
Weitermeldung Fernsprechleitungen verwendet werden. Somit soll mit einem vergleichsweise
vereinfachten Aufwand und damit kostengünstig ein Einbruchsicherungs- und Meldesystem
auf den Markt gebracht werden. Zum einen aus Kostengründen, zum anderen entsprechend
den jeweiligen Interessen der Nutzer variabel einsetzbar, sollen Anwendungen bei breiten
Bevölkerungskreisen möglich und zweckmäßig sein.
Bezogen auf die unterschiedlichen Schaltfunktionen des elektromagnetischen Schaltschlosses
gehört es mit zur Aufgabe der Erfindung, beim Abschließen von innen zwangsläufig nur
eine eintourige Schließbewegung zuzulassen, womit ein Einbruchsmelder aktiviert wird,
während bei zweitouriger Schließbewegung von außen Bewegungsmelder scharf geschaltet
werden sollen, die zusätzliche Einstiegsbereiche, wie von unten erreichbare Fenster
absichern. Weiterhin soll gewährleistet werden, daß im geöffneten Zustand der Tür
kein Fehlalarm ausgelöst wird.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß wie folgt gelöst:
Als Grundausstattung für die Gesamtanlage werden ein digitales Weitermeldegerät und
ein digitales Empfangsgerät mit Registrierung und Auswertung verwendet. Die Verbindung
erfolgt über eine Fernsprechleitung. Die Meldelinien des Weitermeldungsgerätes sind
als Differentialschleifen ausgeführt und somit ist eine Sabotageüberwachung gewährt,
d. h. unbefugte Eingriffe führen zur Alarmauslösung. Durch Zuordnung der Meldelinien
zu den einzelnen Wohnungen ist erkennbar, in welcher Wohnung der Einbruch stattfindet
bzw. aus welcher Wohnung der Notruf kommt. Zur Grundausstattung gehören weiterhin
ein elektromechanisches Schloß mit Mikrotastern für Einbruchsmelder und Bewegungsmelder,
weitere sicherheitstechnische Baugruppen, z. B. Überfalltaster, Notrufsender, sowie
eine Notstromversorgung, die bei Stromausfall die Anlage noch 60 Stunden versorgt.
Das vorher genannte Weitenmeldungsgerät ist zweckmäßig neben dem Fernsprechhauptanschluß
installiert (meistens im Kellerbereich).
Die weiteren Darlegungen erfolgen durch Beschreibung verschiedener Varianten der Alarmauslösung.
Wesensbestimmend ist dabei das elektromechanische Schaltschloß, bei welchem über Mikrotaster
wichtige sicherheitstechnische Baugruppen angesprochen werden können. Die detaillierten
Darlegungen zum Aufbau des Schaltschlosses erfolgen, nachdem durch Beschreibung von
Alarmvarianten erläutert ist, wie das Schaltschloß im Rahmen des Gesamtkonzeptes wirkt.
I. Es besteht die Aufgabe, den Eingangsbereich einer Wohnung zu überwachen. Die Eingangstür
wird mit einem elektromagnetischen Schloß versehen. Dieses Schloß besitzt eine zusätzliche
mechanische Verriegelung die verhindert, im geöffneten Zustand der Tür einen Fehlalarm
auszulösen. Nur wenn die Tür geschlossen ist, also die Tür eingeklingt ist, läßt sich
das Schloß scharf schalten. Ein eingebauter Mikrotaster im Schloß bewirkt bei 1- maligem
Abschließen bei gewaltsamer Öffnung das Auslösen von Alarm durch einen Einbruchmelder,
indem eine geschlossene Meldelinie unterbrochen wird. Weiterhin erfolgt die Absicherung
des Schwachpunktes Balkon (oder sonstiger Einstiegsmöglichkeiten wie von unten erreichbare
Fenster) über Bewegungsmelder oder passive Glasbruchmelder, die in die bestehende
Schleife geschaltet sind. Dazu aktiviert ein weiterer Mikrotaster im Schloß beim 2-
maligen Abschließen die Bewegungs- oder Glasbruchmelder. Das 2- malige Abschließen
ist nur von außen möglich. Somit wurde eine Möglichkeit geschaffen, den Zwangspaß
(Eingangstür) zu schützen, unabhängig davon, ob sich eine Person in der Wohnung befindet
oder diese Wohnung verlassen wurde und außerdem bei verlassener Wohnung weitere gefährdete
Bereiche in den Objektschutz einzubeziehen.
II. Für die Wohnungen, die im Erdgeschoßbereich liegen und der gefährdete Einstiegsbereich
mit Bewegungsmeldern abgesichert wird, ist die Installation eines Überfalltasters
von Bedeutung. Der Nutzer hat die Möglickeit, wenn er sich in der Wohnung befindet,
einen stillen Hilferuf zu senden. Der Überfalltaster kann in die bestehende Meldelinie
eingebunden werden, es kann aber auch eine seperate Linie verwendet werden, um die
Überfallmeldung von der Einbruchsmeldung unterscheiden zu können. Die Funktionstüchtigkeit
der Überfalltaster ist unabhängig von der Scharfschaltung der Anlage.
III. Für Wohnungen, in denen Hilfebedürftige, Behinderte und Schwerbehinderte wohnen,
bieten die vorherigen Varianten größtmögliche Sicherheit.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, in diesen Wohnungen die Anlagen noch zu erweitern.
Das digitale Weitermeldungsgerät wird zusätzlich mit einem Funkempfänger ausgerüstet.
Dieser Empfänger wird mit dem Weitermeldungsgerät gekoppelt und über einen Notrufsender,
den der Nutzer der Wohnung bei sich trägt, kann mittels Knopfdruck bei verschiedenen
Situationen (Unfall, Anfall durch Krankheit, Brand usw.) in seinem Wohnungsbereich
die automatisch-telefonische Alarmierung über Weitermeldungsgerät zu einem digitalen
Empfangsgerät weitergeleitet werden.
[0007] Erfindungswesentlich ist im Gesamtkomplex der Wohnungsüberwachung in jedem Fall das
elektromagnetische Schaltschloß. Die nachfolgenden Darlegungen zum Aufbau des Schaltschlosses
machen deutlich, daß nur die Gesamtlösung im Rahmen des Erfindungskomplexes den angestrebten
hohen Schutzeffekt sichert.
Das Schaltschloß besteht aus zwei grundsätzlichen Baugruppen, einem Kastenschloß mit
Außenzylinder und innen angeordneten Drehknopf sowie der Rollenfalle eines Pendeltürschlosses.
Ein Verriegelungsgestänge verbindet beide Baugruppen miteinander und verhindert, daß
bei offener Eingangstür am Kastenschloß weder der Außenzylinder noch der Drehknopf
irrtümlich durch Schließen bewegt werden kann. Somit ist der Nutzer nicht in der Lage,
bei geöffnetem Zustand der Eingangstür das Schaltschloß zu betätigen und somit ist
ein Fehlalarm ausgeschlossen. Bei offener Tür blockiert das Verriegelungsgestänge
ein Zahngestänge im Kastenschloß.
Im geschlossenen Zustand der Eingangstür ist die Rollenfalle in die Gegenseite der
Falle geführt. Damit ist eine Schließbewegung des Zahngestänges und damit ein ein-
oder zweifacher Schub des Riegels vom Kastenschloß möglich. Das Abschließen erfolgt
mit dem Außenzylinder oder innen mit dem Drehknopf wobei der Riegel einen oder zwei
Mikrotaster mit entsprechender Alarmschleife aktiviert.
[0008] Das bereits erwähnte Verriegelungsgestänge ist mit dem Zahngestänge im unteren Teil
des Schaltschlosses (Kastenschloß) fest verbunden. Das Zahngestänge läßt sich über
Antriebsbolzen derart bewegen, daß der Riegel die Tür ein- bzw. zweimal abschließt
oder öffnet. Die Antriebsbolzen werden durch den Außenzylinder oder innen durch den
Drehknopf bewegt. Zur Realisierung des nur einmaligen Abschließens von innen wird
das Zahngestänge doppelt und grundsätzlich deckungsgleich ausgeführt. Dementsprechend
sind auch für das zweite Zahngestänge gesonderte, von innen erreichbare, Antriebsbolzen
vorgesehen. Ein Sperrhaken greift bei der Bewegung des inneren Drehknopfes in einen
von innen erreichbaren Antriebsbolzen, nachdem die erste Schließbewegung ausgeführt
wurde. Die zweite Schließbewegung ist durch die Wirkung des Sperrhakens nicht möglich.
Es wird nur der erste Mikrotaster aktiviert.
Beim Ab- und Aufschließen der Tür von außen wird durch einen Entriegelungsbolzen der
Sperrhaken außer Betrieb gesetzt.
Bei dem nun folgenden Ausführungsbeispiel mit einigen Varianten wird erst der Gesamtkomplex
und dann die Schaltschloßausführung erläutert.
Die vorher beschriebenen Varianten I bis III sind in den Zeichnungen gemäß Figur 1
bis Figur 4 dargestellt. Aus dem Übersichtsplan gemäß Figur 5 ist ersichtlich, daß
durch Anordnung eines Verteilers in den Wohnungen die jeweiligen, dem Kundenwunsch
entsprechenden Baugruppen berücksichtigt sind. Es erfolgt dadurch die Zuordnung der
Art des Rufes und der entsprechenden Wohnung am digitalen Empfangsgerät.
[0009] Die Figuren stellen dar.
- Figur 1:
- Grundprinzip, vorher beschrieben als Variante 1
- Figur 2:
- Überfalltaster in bestehende Meldelinie eingebunden entsprechend Variante 2
- Figur 3:
- Überfalltaster mit zusätzlicher Meldelinie entsprechend Variante 2
- Figur 4:
- Einbruchsicherungs- und Meldeanlage mit Notrufsender und Funkempfänger
- Figur 5:
- Übersichtsschaltplan für ein Haus mit 4 Wohnungen mit Einbau der Varianten I und II
im Erdgeschoß und der Variante III in der 1. Etage.
[0010] Unter Hinweis auf die vorherigen Ausführungen stellen die verwendeten Bezugszeichen
in den Figuren 1 bis 4 dar:
1 digitales Weitermeldegerät
2 digitales Empfangsgerät
3 Fernsprechleitung
4 Energienetzanschluß
5 Abschlußwiderstand Meldelinie
6 elektromagnetisches Schaltschloß
7 Einbruchmelder
8 Überfalltaster
9 Bewegungsmelder
10 Überfalltaster gem. Figur 3
11 Notrufsender
12 Funkempfänger für Notrufsender
An einem Ausführungsbeispiel sollen die bisherigen Darlegungen nochmals erläutert
werden. Es wird auf Variante II und Figur 3 Bezug genommen.
Der Nutzer der Wohnung schaltet das Schloß 6 bei geschlossener Tür scharf. Bei unbefugtem
Eingriff an der Tür übernimmt der Einbruchsmelder 7 (ausgelöst durch einen Mikrotaster
im Schaltschloß) das Auslösen von Alarm (Das Unterbrechen der geschlossenen Meldelinie
löst über Weitermeldungsgerät I am digitalen Empfangsgerät 2 das Alarmsignal aus.)
Sollte z. B. über einen Balkon ein Überfall erfolgen, wird durch die Hilfe erwartende
Person in der Wohnung ein stiller Notauf mittels Überfalltaster 10 abgesetzt. Wenn
ein Einbruch bei Abwesenheit in der Wohnung erfolgt, ist durch das zweimalige Abschließen
ein zweiter Mikrotaster im Schaltschloß im Zusammenwirken mit Bewegungs- oder passiven
Glasbruchmeldern ebenfalls in der Lage, Alarm auszulösen.
[0011] Die Abbildung 6 zeigt den Schloßkasten mit Verriegelungsgestänge und elektromechanischen
Bauteilen.
[0012] Bezugszeichenaufstellung gemäß Abbildung 6
13 Schloßkasten
14 Schloßkastenboden
15 Rollenfalle
16 Druckfeder
17 Verriegelungsgestänge
18 Führungsplatte
19 Führungsbolzen
20 Riegel
21 Mikrotaster 1
22 Mikrotaster 2
23 Langloch
24 Entriegelungsbolzen
25 Sperrhaken
26 Druckfeder
27 Lager Zahngestänge
28 Zahngestänge
29 Riegelführungsplatte
30 Führungsbolzen
31 Langloch
32 Druckfeder
33 Anschlag Verriegelungsgestänge
34/1 Antriebsbolzen
34/2 Antriebsbolzen
35 Gegenseitige Falle
Entsprechend der Abbildung 6 befindet sich im Schloßkasten 13 mit Schloßkastenboden
14 die Rollenfalle 15, die Führungsplatte 18 mit Langloch 23 und Führungsbolzen 19.
Die Führungsplatte weist den Anschlag 33 für das Verriegelungsgestänge 17 auf. Den
Gegendruck für die Rollenfalle 15 beim Einrasten in die Gegenseite der Falle 35 erzeugt
die Druckfeder 16. Weiterhin sind im Schloßkasten 13 der Riegel 20 sowie die Riegelführungsplatte
29 mit Langloch 31 und Führungsbolzen 30 angeordnet. Das Zahngestänge 28 ist radial
beweglich am Lager 27 so befestigt, daß durch die Antriebsbolzen 34/1 und 34/2 der
Riegel 20 in die erste oder zweite Schließstellung geschoben werden kann. Die Antriebsbolzen
34/1 und 34/2 sind auf einer gemeinsamen drehbar gelagerten Platte montiert. Eine
Lageveränderung der Antriebsbolzen 34/1 und 34/2 erfolgt durch Drehen der gemeinsamen
Platte und erfolgt zum Beispiel bei der ersten Schließbewegung derart, daß der Antriebsbolzen
34/2 mit dem Verschieben des Zahngestänges 28 in die anfänglich freie Zahnlücke einrastet.
Die Feder 26 erzeugt den Gegendruck für das Zahngestänge 28 in der Ausgangs- bzw.
der ersten oder zweiten Schließstellung.
[0013] Das Schließen erfolgt mit einem Außenzylinder oder von innen mit einem Drehknopf
wobei der Riegel 20 je nach Schließstellung ein oder zwei Mikrotaster 21,22 betätigt
(Mikrotaster 21 für den Eingangsbereich, Mikrotaster 22 für Bewegungsmelder an gefährdeten
Einstiegsbereichen, wie von unten erreichbare Fenster). Bei der Aktivierung des Mikrotasters
22 muß der Nutzer sicher sein, daß sich niemand mehr in der Wohnung befindet, sonst
kann es zur Auslösung von Fehlalarm kommen.
[0014] Das Verriegelungsgestänge 17 verhindert einen Fehlalarm bei offenstehender Tür, da
das Zahngestänge 28 und somit Riegel 20 nicht bewegt werden kann.
[0015] Um den Riegel 20 beim Abschließen von innen nur eintourig bewegen zu können (nur
zur Aktivierung von Mikrotaster 21) ist das Zahngestänge 28 zweifach und grundsätzlich
deckungsgleich ausgeführt und am Lager 27 - wie vorher beschrieben - radial beweglich
angeordnet. Zu diesem, nur von innen erreichbaren Zahngestänge 28 gehören zwei nur
von innen erreichbare Antriebsbolzen 34/1 und 34/2.
[0016] (Die zweifache deckungsgleiche Anordnung des Zahngestänges 28 und die Antriebsbolzen
34/1 und 34/2, die nur von innen erreichbar sind und sich in der Ausgangsstellung
in gleicher Achse mit den von außen erreichbaren Antriebsbolzen 34/1 und 34/2 befinden,
sind zeichnerisch nicht dargestellt).
Das von innen erreichbare Zahngestänge 28 wird nach eintouriger Schließbewegung durch
einen Sperrhaken 25 blockiert, indem der Sperrhaken 25 in den Antriebsbolzen 34/2
einrastet, wenn sich dieser, durch die Schließbewegung bedingt, in die bisher freie
Zahnlücke des Zahngestänges 28 einlagert. Ein zweimaliges Schließen ist damit von
innen nicht möglich. Beim Aufschließen wird der Entriegelungsbolzen 24 (welcher auf
der Riegelführangsplatte 29 befestigt ist) wirksam, indem der Sperrhaken 25 in die
Entriegelungsstellung (gemäß Abbildung nach links) gedrückt wird. Den Gegendruck hierzu
erzeugt die Druckfeder 32.
[0017] Beim Abschließen über den Außenzylinder werden die von innen erreichbaren Antriebsbolzen
34/1 und 34/2 nicht gedreht und somit ist auch der Sperrhaken 25 nicht wirksam.
[0018] Abschließend ist festzustellen, daß die Erfindung eine technische Lösung im Gesamtkomplex
darstellt, bei der zum Teil bekannte Baugruppen und im Entwurf neue Baugruppen im
Zusammenwirken einen sehr effektiven Objekt- und Personenschutz gewährleisten und
einen Fehlalarm durch falsche Bedienung grundsätzlich verhindert wird.
1. Einbruchsicherungs- und Meldeanlage mit elektromechanischem Schaltschloß, vorzugsweise
zur Absicherung von Wohnungen in Ein- und Mehrfamilienhäusern, mit Übertragung der
Notrufe über Fernsprechleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage im Grundaufbau
aus einem digitalen Weitermeldungsgerät (1), einem digitalen Empfangsgerät (2), einem
elektromechanischen Schaltschloß (6), einem Einbruchsmelder (7) und Bewegungsmeldern
(9) besteht, das Schaltschloß (6) mit Hilfe von Mikrotastern (21) und (22) so geschaltet
ist, daß bei einmaligem Abschließen über Mikrotaster (21) der Einbruchmelder (7) und
bei zweimaligem Abschließen zusätzliche der oder die Bewegungsmelder (9) aktiviert
werden.
2. Einbruchsicherungs- und Meldeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Meldelinie des Weitermeldungsgerätes (1) weiterhin ein Überfalltaster (8) eingebunden
ist.
3. Einbruchsicherungs- und Meldeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Überfalltaster (10) in eine am Weitermeldungsgerät (1) zusätzlich angeordnete Meldelinie
eingebunden ist.
4. Einbruchsicherungs- und Meldeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Verwendung eines Notrufsenders (11) an dem Weitermeldungsgerät (1) ein Funkempfänger
(12) für einen Notrufsender (11) angeschlossen ist.
5. Einbruchsicherungs- und Meldeanlage mit elektromechanischem Schaltschloß, wobei das
elektromagnetische Schaltschloß beiderseitig unterschiedliche Schaltfunktionen besitzt,
gekennzeichnet dadurch, daß an dem Schaltschloß (6) ein Zahngestänge (28) mit seinem
Lager (27) an dem Riegel (20) radial beweglich angeordnet ist, sich auf einer drehbaren
Platte zwei von außen erreichbare Antriebsbolzen (34/1, 34/2) befinden, die in den
Zahnflanken des Zahngestänges (28) lagern und beim Vorschub des Riegels (20) in die
freien Zahnflanken einrasten, daß weiterhin das Zahngestänge (28) jeweils zweifach
und grundsätzlich deckungsgleich ausgeführt und kombiniert ist mit von innen erreichbaren
auf einer Platte angeordneten Antriebsbolzen (34/1, 34/2) und daß bei eintouriger
Schließbewegung des Riegels (20) mit Hilfe der von innen drehbaren Antriebsbolzen
(34/1, 34/2) ein Sperrhaken (25) in den Antriebsbolzen (34/2) eingreift.
6. Einbruchsicherungs- und Meldeanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei
dem Schaltschloß (6) auf einer Riegelführungsplatte (29) ein Entriegelungsbolzen (24)
so befestigt ist, daß dieser bei Betätigung der von außen drehbaren Antriebsbolzen
(34/1, 34/2) den Sperrhaken (25) ständig in Entriegelungsstellung hält.
7. Einbruchsicherungs- und Meldeanlage nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Schaltschloß (6) ein Verriegelungsgestänge (17) im unteren Teil des Schaltschlosses
mit dem Zahngestänge (28) fest verbunden und so angeordnet ist, daß das Verriegelungsgestänge
(17) bei eingerasteter Rollenfalle (15) in die Gegenseite der Falle (35) eine radiale
Bewegung des Zahngestänges (28) ermöglicht.
8. Einbruchsicherungs- und Meldeanlage nach Anspruch 1, 2, 5, 6, 7, dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Schaltschloß (6) durch Schließen des Riegels (20) die zum Schloß gehörende
Alarmschleife aktiviert wird, indem bei Schließbewegung von innen nur der im Schloß
angeordnete Mikrotaster (21) und bei Schließbewegung von außen der Mikrotaster (21)
und der ebenfalls im Schloß angeordnete Mikrotaster (22) betätigt wird.