[0001] Die Erfindung betrifft einen, in Badewannen einsetzbaren Lifter für Behinderte, der
ein Bodengestell, eine Hubplatte, ein, diese mit dem Bodengestell verbindendes Führungsgestell
sowie eine hydraulische Hubvorrichtung mit Ventileinrichtung aufweist, wobei an der
Hubplatte eine Rückenlehne schwenkbar angeordnet ist, an der eine hydraulische Schwenkvorrichtung
eingreift.
[0002] Ein derartiger Lifter ist in der nicht vorveröffentlichten EP-92122107.3 beschrieben.
Dabei wird vorgeschlagen, ein zusätzliches Handsteuerventil für die Schwenkvorrichtung
der Rückenlehne vorzusehen.
[0003] Aus der EP-C-0347652 ist ein Lifter bekannt, bei dem unter der Hubplatte ein Handbetätigungsventil
befestigt ist, dessen Steuerhebel durch einen Schlitz der Hubplatte greift und über
die Sitzfläche nach oben vorsteht. Die Ventileinrichtung ist an die Druckwasserversorgungsleitung
mittels eines Schlauches angeschlossen und verbindet in einer Schwenkstellung des
Handsteuerhebels der Ventileinrichtung die Hubvorrichtung mit der Druckwasserversorgungsleitung,
sodaß die Hubplatte aufwärts fährt und in der anderen Schwenkstellung die Hubvorrichtung
mit einer Entleerungsleitung, sodaß die Hubplatte abwärts fährt. In einer Mittelstellung
des Handhebels bleibt die Hubplatte in der momentanen Position.
[0004] Bei dem bekannten Lifter findet die Neigungsverstellung der Rückenlehne mechanisch
statt, wobei ein Rastscharnier vorgesehen ist, das eine feinstufige Neigungsverstellung
der Rückenlehne erlaubt.
[0005] Der neuerdings von der Patentinhaberin genannte Vorschlag gemäß EP-92122107.3, der
Rückenlehne eine hydraulische Schwenkvorrichtung zuzuordnen, bringt einen erheblichen
Vorteil, weil es nun sowohl für den Behinderten als auch für Hilfspersonen viel leichter
möglich ist, den Oberkörper des Behinderten in der abgesenkten Stellung der Hubplatte
aufzurichten. Es braucht dazu nur das zweite Handsteuerventil an der Hubplatte entsprechend
betätigt zu werden.
[0006] Die Erfahrung hat nun aber gezeigt, daß diese Handhabung neue Probleme aufwirft.
In der abgesenkten Stellung der Hubplatte liegen die beiden Steuerventile häufig unsichtbar
unter Wasser. Sie können nur ertastet werden. Irrtümliche Fehlbetätigungen sind insofern
wahrscheinlich, als statt des Hebels für die Rückenlehne derjenige für das Auf- und
Abfahren der Hubplatte betätigt wird und umgekehrt.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Lifter dahingehend zu verbessern,
daß die Steuerventile für die Hubvorrichtung der Hubplatte und die Schwenkvorrichtung
für die Rückenlehne in einem Steuergerät zusammengefaßt werden können, dieses Steuergerät
unabhängig von der Hubplatte für eine Hilfsperson leicht erreichbar positioniert werden
kann und gleichwohl klein und handlich ausgebildet ist.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einem Lifter der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
die Ventileinrichtung eine Anzahl Betätigungsventile aufweist, von denen einige jeweils
mittels einer eigenen hydraulischen Steuerleitung mit einem externen Handsteuergerät
verbunden sind, welches weiterhin mittels einer Druckwasserzuleitung und einer Entleerungsleitung
an das Gehäuse der Ventileinrichtung angeschlosssen ist und daß mindestens eines der
Betätigungsventile über einen druckfesten Schlauch mit der Hubvorrichtung und ein
weiteres Betätigungsventil mittels eines gleichartigen Schlauches mit der Schwenkvorrichtung
verbunden ist.
[0009] Mit der Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß sämtliche Arbeitsventile zum Beaufschlagen
und Entleeren der Hubvorrichtung sowie auch der Schwenkvorrichtung in einem Gehäuse
integriert sind, das - wie bisher - an der Unterseite der Hubplatte befestigt wird.
An dieses Gehäuse ist nun neuerdings eine vorzugsweise flexible Mehrfachleitung angeschlossen,
die zu dem separaten Handsteuergerät führt, das mindestens 4 Servoventile enthält,
um die Arbeitsventile der Ventileinrichtung an der Hubplatte wahlweise ansteueren
zu können. Die Arbeitsventile der Ventileinrichtung müssen relativ groß dimensioniert
sein, um für einen ausreichend hohen Druckwasserstrom in die Hubvorrichtung und die
Schwenkvorrichtung zu sorgen, sodaß die Einstellvorgänge nicht zu lange dauern. Um
diese Arbeitsventile jedoch anzusteueren, genügen geringe Druckwassermengen, weswegen
die Servoventile im Handsteuergerät nur sehr klein zu sein brauchen und auch die Steuerleitungen
nur einen sehr kleinen Durchmesser aufzuweisen brauchen. Dank der Erfindung ergibt
sich ein sehr handliches Steuergerät, dessen Dimensionen eher kleiner sind, als diejenigen
üblicher Fernbedienungen für Fernsehgeräte. Da die Steuerleitungen mit einem Durchmesser
von wenigen Millimetern auskommen, können diese gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung
in einem Schutzmantel untergebracht werden, der kaum dicker ist als der Schlauch einer
Handbrause.
[0010] Das Steuergerät kann an einer geeigneten Stelle, z.B. der Badezimmerwand aufgehängt
oder über den Badewannenrand gehängt werden. Es läßt sich leicht von Behinderten oder
einer Hilfsperson in die Hand nehmen. Die Betätigungstasten oder-hebel sind optisch
gut zu überwachen, sodaß ungewollte Fehlbedienungen ausgeschlossen sind. Dank eines
zentralen Ventilblockes als Ventileinrichtung ist eine sichere Funktion gewährleistet.
Im Ventilblock sind vorzugsweise zwei Paare gleich ausgebildeter Betätigungsventile
eingebaut, wobei der Eingang eines Betätigungsventils mit dem Ausgang des anderen
Betätigungsventils jedes Ventilpaars und weiterhin mit einem Anschluß für einen der
beiden Schläuche zur Hubvorrichtung und zur Schwenkvorrichtung verbunden ist, während
der Ausgang des einen Ventils in einem Gehäuseauslaß oder in einer Entleerungsleitung
mündet und der Eingang des anderen Ventils mit der Druckwasserhauptversorgungsleitung
verbunden ist. Die vier Arbeitsventile sind also im Ventilblock durch festpositionierte
Kanäle in Form von Bohrungen teilweise miteinander und mit den äußeren Anschlüssen
verbunden. Dabei werden prinzipiell nur vier Anschlußkupplungen in Form von Steck-/Schraubanschlüssen
benötigt, nämlich der Druckwasserversorgungsanschluß, der Hubschlauchanschluß, der
Schwenkvorrichtungsanschluß und der Vielfachleitungsanschluß für das Handsteuergerät.
[0011] Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht weiter darin, daß im Druckversorgungskanal
des Mehrventilgehäuses stromab der Abzweigung der zum Handsteuergerät führenden Druckwasserzuleitung
und des Einganges des die Schwenkvorrichtung mit Druckwasser beaufschlagenden Betätigungsventils
aber stromauf des die Hubvorrichtung mit Druckwasser beaufschlagenden Betätigungsventils
ein Absperrventil eingebaut ist, das einen Betätigungsstößel aufweist, der aus dem
Mehrventilgehäuse an einer Seitenwand etwa parallel zur Hubplatte herausragt und mit
einem vom Führungsgestell der Hubplatte betätigten Stellglied in der Hochlage zusammenwirkt.
Diese an sich bekannte Höhenendabschaltung, die ein Überfahren der auf die jeweilige
Badewanne bezogenen Hochlage der Hubplatte verhindert, erlaubt dank der neuen Schaltung
jedoch gleichwohl eine Fernbetätigung aller sonstigen Funktionen außer dem weiteren
Aufwärtsfahren der Hubplatte. Insbesondere läßt sich auch in der Hochstellung der
Hubplatte die Neigung der Rückenlehne verändern.
[0012] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist darin zu sehen, daß im Mehrventilgehäuse
zwei handbetätigbare Entleerungsventile eingebaut sind, die eingangsseitig jeweils
mit einem zum Schlauchanschluß für die Schwenk- oder Hubvorrichtung führenden Kanal
kommunizieren und ausgangsseitig jeweils mit einer an der Gehäuseaußenseite mündenden
Bohrung kommunizieren. Dabei liegt es im Rahmen der Erfindung statt der mehreren Entleerungsöffnungen
am Gehäuse im Gehäuse einen Entleerungskanal auszubilden, in den die Einzelentleerungskanäle
münden, sodaß die Entleerung aller Ventile an einer gemeinsamen Mündung des Gehäuses
erfolgt.
[0013] Diese Entleerungsventile ermöglichen es, die Hub- und Schwenkvorrichtungen auch bei
nicht angeschlossener Mehrfachsteuerleitung entleeren zu können.
[0014] Die Mehrfachsteuerleitung, die mindestens vier dünne Steuerschläuche und einen dünnen
Druckwasserschlauch umfaßt, wobei der Rücklauf im Hohlraum zwischen dem gemeinsamen
Mantel und den fünf Innenschläuchen erfolgt,weist ventilgehäuseseitig ein gemeinsames
Kupplungsglied auf, das mindestens sechs Mündungsorgane umfaßt, die mit entsprechenden
Mündungen eines Gegenkupplungsgliedes druckdicht und lösbar verbunden ist, das am
Gehäuse außenseitig angebracht ist und dessen Mündungen gehäuseinnenseitig über ein
Kanalsystem mit den einzelnen Arbeitsventilen kommunizieren.
[0015] Die mindestens vier Arbeitsventile im Mehrventilgehäuse sind alle gleich ausgebildet
und werden in ihre Schließstellungen mittels jeweils einer eingebauten Feder vorgespannt.
Die Ventilkörper sind mit einem Kolben oder einer Membran verbunden, der bzw. die
eine Druckkammer begrenzt, in die jeweils eine Steuerleitung mündet. Die Ventile werden
nur vorübergehend während der Druckwasserbeaufschlagung der Druckkammern in Offenstellung
gehalten und gelangen nach Absperren der Druckwasserbeaufschlagung selbsttätig in
Schließstellung, wobei im Steuergerät dafür gesorgt wird, daß jede Steuerleitung ständig
entweder mit der Druckwasserzuleitung oder mit der Entleerungsleitung verbunden ist.
[0016] Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, wird die Erfindung näher
beschrieben.
[0017] Es zeigt:
- FIG. 1
- eine Ansicht des Lifters mit Vorrichtung, Schwenkvorrichtung, Mehrventilgehäuse, Anschlußleitungen
und Handsteuergerät;
- FIG. 2
- eine Draufsicht auf das Mehrventilgehäuse;
- FIG. 3
- eine Unteransicht des Mehrventilgehäuses;
- FIG. 4
- eine Schnittansicht des Mehrventilgehäuses längs der Linie A-A der FIG. 2;
- FIG. 5
- eine Schnittansicht längs der Linie B-B der FIG. 2;
- FIG. 6
- eine Schnittansicht längs der Linie F-F der FIG. 2;
- FIG. 7
- eine Vorderansicht des Mehrventilgehäuses;
- FIG. 8
- eine Hinteransicht des Ventilgehäuses;
- FIG. 9
- eine bezogen auf FIG. 8 linksseitige Stirnansicht des Mehrventilgehäuses;
- FIG. 10
- eine gegenüberliegende rechtsseitige Stirnansicht und
- FIG. 11
- ein hydraulisches Schaltschema mit Darstellung der Kanäle im Mehrventilgehäuse.
[0018] Der Lifter 10 besteht aus einem Bodenrahmen oder-gestell 13, auf dem ein scherenarmartiges
Führungsgestell 14 angeordnet ist, das eine Hubplatte 16 trägt, wobei sich zwischen
dieser und dem Bodenrahmen 13 eine Hubvorrichtung 12 in Form eines endseitig geschlossenen
druckfesten Schlauches erstreckt. Auf der Hubplatte 16 ist eine Rückenlehne 18 mittels
eines Schwenkbeschlages lösbar angeordnet. Eine hydraulische Schwenkvorrichtung 19
dient zur Neigungsverstellung der Rückenlehne 18.
[0019] An der Unterseite der Hubplatte 16 ist ein Mehrventilgehäuse 20 befestigt, in das
eine Druckwasserversorgungsleitung 22, ein zum Hubschlauch 12 führender Verbindungsschlauch
24, ein zur Schwenkvorrichtung 19 führender Verbindungsschlauch 26 und ein Steuerleitungsschlauch
28 münden, an dessen Ende ein Handsteuergerät 30 angeordnet ist.
[0020] Das Mehrventilgehäuse 20 hat an seiner Vorderseite einen Druckwasserversorgungsanschluß
32, in den ein Kupplungsglied einer Schnellkupplung eingeschraubt wird. Koaxial mit
diesem Druckversorgungsanschluß 32 ist auf der Rückseite des Mehrventilgehäuses 20
ein Absperrventil 34 eingebaut, dessen Ventilstößel 36 aus dem Gehäuse 20 herausragt
und in einer Gabel endet, die zur Aufnahme einer Betätigungsstange 38 (FIG. 1) dient,
welche sich an der Unterseite der Hubplatte 16 quererstreckt und in kurzen Längsschlitzen
der beiderseitigen Schienen für die Arme des Führungsgestells 14 gelagert ist. In
der, der jeweiligen Badenwannenhöhe entsprechenden Hochstellung der Hubplatte 16,
stoßen die beidseitigen oberen, in den Schienen der Hubplatte 16 geführten Schiebeglieder
der Arme des Führungsgestells 14, gegen die Querstange 38 und verschieben diese geringfügig,
wobei diese Verschiebung auf den Ventilstößel 36 des Abschaltventils 34 wirkt und
den, an den Druckwasseranschluß 32 angeschlossenen Druckwasserversorgungskanal 40
absperrt. Von diesem Längskanal 40 zweigen drei Querkanäle 42, 44, 46 ab, wobei die
Querkanäle 42, 46 stromauf des Ventilsitzes des Abschaltventils 34 und der Querkanal
44 stromab dieses Ventilsitzes liegen bzw. liegt.
[0021] Im Inneren des Mehrventilgehäuses 20 sind vier gleichartige Ventile 50, 52, 54, 56
vorgesehen, die aufrecht stehen und deren Achsen die Ecken eines Rechteckes bilden.
Jedes der Ventile 50-56 enthält einen mehrteiligen verschiebbaren Ventilkörper 58
mit Dichtscheibe 60 zur Anlage an einen Ventilsitz des Mehrventilgehäuses 20 und einer
Membran 62, wobei eine Feder 64 den Ventilkörper 58 in Absperrstellung des Ventils
vorspannt. Die Membran 62 ist zwischen einem Hauptkörper des Mehrventilgehäuses 20
und einer Gehäusebodenplatte druckdicht verankert, wobei die Membran 62 eine Druckkammer
66 begrenzt. Wird die Druckkammer 66 mit Druckwasser beaufschlagt, so hebt der Ventilkörper
58 vom Ventilsitz ab und der Querkanal 42 kommuniziert mit einem weiteren Längskanal
68, der zu einem Schlauchanschluß 70 an der Vorderseite des Mehrventilgehäuses 20
führt. An diesen Anschluß 70 ist der zur Schwenkvorrichtung 19 führende Verbindungsschlauch
26 angeschlossen.
[0022] Das Ventil 52 dient zur Entleerung der Schwenkvorrichtung 19, weswegen der Längskanal
68 zur Bohrung des Ventilkörpers 58 dieses Entleerungsventils 52 führt. Stromab der
Dichtfläche dieses Ventils schließt sich ein gewinkelter Entleerungskanal 72 an, der
in einer Öffnung 74 an der Gehäusehinterseite frei mündet.
[0023] Die beiden Ventile 54, 56 sind in gleicher Weise wie die Ventile 50, 52 an den Druckversorgungskanal
40 angeschlossen und zwar über die Querbohrung 44.Wird also das Ventil 54 geöffnet,
so wird der Schlauchanschluß 76 mit dem Druckwasserversorgungskanal 40 verbunden und
die zur Hubvorrichtung 12 führende Druckwasserleitung 24 wird mit Druckwasser beaufschlagt.
Wird anstatt dessen das Ventil 56 betätigt, so wird dieser Schlauchanschluß 76 über
eine Entleerungsbohrung 78 entleert. Die beiden Entleerungsbohrungen 74, 78 befinden
sich an der Rückseite (FIG. 8) des Gehäuses 20.
[0024] In der Druckkammer 66 des Ventils 50 mündet ein Steuerkanal 80, der zu einer Bohrung
82 in einem Mehrfachanschluß 84 an der Rückseite des Ventilgehäuses 20 führt. In gleicher
Weise sind die übrigen Druckkammern der Ventile 52, 54, 56 über entsprechende Steuerkanäle
86, 88, 90 (FIG. 11) mit diesem Mehrfachanschluß 84 verbunden, wobei die entsprechenden
Bohrungen im Abstand voneinander parallel angeordnet sind. Eine mittlere Bohrung 92
des Mehrfachanschlusses 84 ist über Zweigkanal 46 mit dem Druckwasserversorgungskanal
40 verbunden und die in FIG. 7 dargestellte Bohrung 94 ist mit einem U-Kanal verbunden,
der an der Außenseite des Mehrventilgehäuses mündet. Am Mehrfachkupplungsansatz 84
wird ein Kupplungsstück der Mehrfachschlauchleitung 28 des Steuergerätes 30 angebracht,
wobei mit Ausnahme der Bohrung 94 alle fünf Bohrungen je mit einem dünnen Druckschlauch
dicht verbunden werden. Das Kupplungsstück hat zu diesem Zweck sechs vorstehende Hülsen,
die in die entsprechenden Bohrungen eingreifen. Fünf Schläuche der Steuerleitung 28
sind von einem Mantel umgeben, dessen Innenraum an die Bohrung 94 angeschlossen wird.
Wie aus den FIGUREN 5 und 6 hervorgeht, ist der Längskanal 68, der zum Anschluß 70
für die Schwenkvorrichtung 19 der Rückenlehne 18 führt, über einen Querkanal 96 an
eine Kammer eines Entleerungsventils 98 angeschlossen, das einen Ventilstößel 100
aufweist. Wird dieser gegen die Kraft einer Rückstellfeder betätigt, so kommuniziert
der Querkanal 96 mit einem bodenseitig des Gehäuses 20 mündenden Entleerungskanal
und das Druckwasser der Schwenkvorrichtung 19 kann entleert werden, auch wenn das
Handsteuergerät 30 nicht angeschlossen ist. In gleicher Weise ist der zur Hubvorrichtung
12 führende Schlauchanschluß 76 über ein Entleerungsventil 102 mit einer Entleerungsöffnung
verbindbar, die sich ebenfalls am Gehäuseboden befindet. Das Steuergerät 30 hat z.B.
vier Tasten, die gegen Federdruck betätigbar sind und die bei Betätigung jeweils ein
Servoventil in der Weise verstellen, daß die zugehörige Steuerleitung mit der Druckwasserzuleitung
verbunden wird. Bei nicht betätigter Taste ist die jeweilige Steuerleitung mit dem
Rücklauf verbunden,ist also drucklos. Wird also eine dieser vier Tasten am Handsteuergerät
30 gedrückt, so öffnet das zugehörige Arbeitsventil im Mehrventilgehäuse 20. Je nach
Auswahl der Taste wird also die Hubplatte 16 gehoben oder gesenkt oder die Rückenlehne
18 nach vorn oder nach hinten geschwenkt.
1. In Badenwannen einsetzbarer Lifter (10) für Behinderte, der ein Bodengestell (13),
eine Hubplatte (16), ein diese mit dem Bodengestell (13) verbindendes Führungsgestell
(14) sowie eine hydraulische Hubvorrichtung (12) mit Ventileinrichtung (20) aufweist,
wobei an der Hubplatte (16) eine Rückenlehne (18) schwenkbar angeordnet ist, an der
eine hydraulische Schwenkvorrichtung (19) angreift, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventileinrichtung ein Mehrventilgehäuse (20) mit einer Anzahl Arbeitsventile (34,
50, 52, 54, 56, 98) aufweist, von denen einige (50-56) jeweils mittels einer eigenen
hydraulischen Steuerleitung mit einem externen Handsteuergerät (30) verbunden sind,
welches weiterhin mittels einer Druckwasserzuleitung und einer Entleerungsleitung
an das Mehrventilgehäuse(20)angeschlossen ist und daß mindestens eines der Arbeitsventile
(50-56) über einen druckfesten Schlauch (24) mit der Hubvorrichtung (12) und ein weiteres
Arbeitsventil (54, 56) mittels eines gleichartigen Schlauches (26) mit der Schwenkvorrichtung
(19) verbunden ist.
2. Lifter nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß im Mehrventilgehäuse (20) zwei
Paare gleich ausgebildeter Arbeitsventile (50, 52, 54, 56) eingebaut sind, daß der
Eingang eines Ventils (52, 56) mit dem Ausgang des anderen Ventils (50, 54) jedes
Ventilpaars und weiterhin mit einem Anschluß (70, 76) für einen der beiden Schläuche
(24, 26) verbunden ist, während der Ausgang (72, 78) des einen Ventils (52, 56) zu
einem Gehäuseauslaß (74) oder in eine Entleerungsleitung mündet und der Eingang (42,
44) des anderen Ventils (50, 54) mit der Druckwasserhauptversorgungsleitung (22) verbunden
ist.
3. Lifter nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß im Druckversorgungskanal
(40) des Mehrventilgehäuses (20) stromab der Abzweigung der zum Handsteuergerät (30)
führenden Druckwasserzuleitung (46, 92) und des Einganges (42) des die Schwenkvorrichtung
(19) mit Druckwasser beaufschlagenden Arbeitsventils (50) aber stromauf des die Hubvorrichtung
(12) mit Druckwasser beaufschlagenden Arbeitsventils (54) ein Absperrventil (34) eingebaut
ist, das einen Betätigungsstößel (36) aufweist, der aus dem Mehrventilgehäuse (20)
an einer Seitenwand etwa parallel zur Hubplatte (16) herausragt und mit einem vom
Führungsgestell (14) in der Hochlage der Hubplatte (16) betätigten Stellglied (38)
zusammenwirkt.
4. Lifter nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß im Mehrventilgehäuse (20) zwei
Paare gleich ausgebildeter Arbeitsventile (50, 52 und 54, 56) eingebaut sind und ein
Ventil (50, 54) jedes Ventilpaars (50, 52 und 54, 56) ein Einlaßventil und das andere
(52,56) ein Auslaßventil bildet, daß alle vier Ventile (50-56) achsparallel angeordnet
sind und die Achsen die Eckpunkte eines Rechteckes schneiden.
5. Lifter nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß (68) des Einlaßventils
(50, 54) und der Einlaß (68) des Auslaßventils (52, 56) miteinander und mit einem
Schlauchanschluß (70, 76) für die Schwenk- oder Hubvorrichtung (12, 19) verbunden
sind, der Einlaß (42, 44) des Einlaßventils (50, 54) mit der Druckversorgungsleitung
(22) verbunden ist und der Auslaß (72, 78) des Auslaßventils (52, 56) mit einer Bohrung
(74) verbunden ist, die an der Außenseite des Gehäuses (20) mündet und daß alle Ventile
(50-56) jeweils einen in Schließstellung mittels einer Feder (64) vorgespannten Schieber
(58) aufweisen, der mit einer, eine Druckkammer (66) begrenzenden Membran (62) verbunden
ist und daß in jede der Druckkammern (66) eine der Steuerleitungen (80,86,88,90) mündet.
6. Lifter nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß im Mehrventilgehäuse
(20) zwei handbetätigbare Entleerungsventile (98) eingebaut sind, die eingangsseitig
jeweils mit einem zum Schlauchanschluß (70,76) für die Schwenk- oder Hubvorrichtung
(12,19) führenden Kanal kommunizieren und ausgangsseitig jeweils mit einer an der
Gehäuseaußenfläche mündenden Bohrung kommunizieren.
7. Lifter nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß alle Steuerleitungen,
Druckwasserzuleitung und die Entleerungsleitung von einem gemeinsamen Mantel umgeben
sind und ventilgehäuseseitig an ein gemeinsames Kupplungsglied angeschlossen sind,
das eine Anzahl Mündungen gleich der Zahl der vom gemeinsamen Mantel umgebenen Leitungen
aufweist und daß das Kupplungsglied mit einem außenseitig am Gehäuse (20) angeordneten
Mehrfachsteckglied (84) druckdicht und lösbar verbunden ist.
8. Lifter nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß die Entleerungsleitung außen vom
Mantel begrenzt wird.
9. Lifter nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät
(30) so ausgebildet ist, daß jede der Steuerleitungen ständig entweder mit der Druckwasserzuleitung
oder mit der Entleerungsleitung verbunden ist.
10. Lifter nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen mindestens
eines Paares von Arbeitsventilen (56-56) mit der Achse mindestens eines zu einem Schlauchanschluß
(70,76) der Schwenk- oder Hubvorrichtung (12,19) führenden Kanals (68) in einer gemeinsamen
Ebene liegen.