[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine zum Einsatz bei Vorrichtungen zur Reinigung von
insbesondere Stein- und/oder Metallflächen vorgesehene Strahldüse mit einer rotationssymetrischen
Kammer, die einen axialen Einlaß für ein Reinigungsmittel-Gemisch und einen axialen
Auslaß mit einer sich daran anschließenden Auslaßdüse für das Reinigungsmittel-Gemisch
aufweist, wobei die rotationssymetrische Kammer an ihrer Innenwandung ausgebildete
Leit-Einrichtungen zur Beinflussung der Strömung des Reinigungsmittel-Gemisches aufweist,
die nach Art von in den Innenraum der Kammer einstehenden Leit-Schaufeln ausgebildet
sind, die mit ihren Flächen gegenüber der Längsachse der Kammer verstellt sind.
[0002] Eine solche Strahldüse ist aus der deutschen Patentschrift Nr. 206 610 bekannt. Die
darin beschriebene Strahldüse ist insbesondere zum Einsatz als Sandstrahlblasdüse
vorgesehen, bei welcher die Leit-Einrichtungen als schraubenförmig verlaufende Erhöhungen
bzw. Vertiefungen, z.B. als in die Innenwandung eingeschnittene Rillen ausgebildet
sind. Die aus Erhöhungen, Rippen oder Rillen gebildeten Züge stoßen dabei unmittelbar
aneinander, so daß zwischen ihnen keine zylindrischen Mantelflächen stehenbleiben.
[0003] Infolge dieser Ausbildung der Innenwandung der Kammer der Strahldüse wird das durch
den axialen Einlaß eingeführte Reinigungsmittel-Gemisch in eine schraubenförmige Bewegung
bzw. Drehung gebracht und tritt dann aus dem axialen Auslaß und der Auslaßdüse auf
die zu reinigende Fläche, wobei aber wegen der Rotation vermieden wird, daß der Reinigungsmittel-Gemisch-Strahl
lotrecht auftrifft, vielmehr annähernd tangential über die zu reinigende Fläche hinweggeführt
wird und wodurch die in dem Reinigungsmittel-Gemisch enthaltenen festen Partikel,
bei der bekannten Strahldüse eben der hindurchgeführte Sand, eine besonders gute säubernde,
nämlich "wischende" Wirkung entfalten können.
[0004] Aber unabhängig davon, wie nun die Züge in der Innenwandung der Kammer der Strahldüse
ausgebildet sind, wird der durch die Strahldüse hindurchgeleitete Reinigungsmittel-Gemisch-Strom
nicht vollständig über seinen gesamten Strömungsquerschnitt in die gewünschte schraubenförmige
Rotationsbewegung versetzt. Wegen der verhältnismäßig großen Strömungsgeschwindigkeit
und der verhältnismäßig geringen Länge einer solchen Strahldüse bleibt ein nicht rotierender,
sondern nur linear fortschreitender Kernbereich in dem Reinigungsmittel-Gemisch-Strom
bestehen. Dies bedeutet, daß ein Teil des Reinigungsmittel-Gemisches, insbesondere
die darin enthaltenen Partikel, direkt auf die zu reinigenden Flächen aufprallt.
[0005] In der DE-PS 37 18 971 wird ein weiterer Weg aufgezeigt, das Reinigungsmittel-Gemisch
in eine schraubenförmige Bewegung bzw. Drehung zu versetzen, nämlich dadurch, daß
die Leit-Einrichtungen nach Art von in den Innenraum der Kammer einstehenden Drallflügeln
ausgebildet sind, die mit ihren Flächen gegenüber der Längsachse der Kammer verstellt
sind. Diese Drallflügel sind zudem noch in einem als Ring gestalteten Einsatzkörper
vorgesehen, der unmittelbar vor der konisch ausgebildeten Auslaßdüse angeordnet und
mit seinen Innenwandungen dieser konischen Ausbildung der Auslaßdüse angepaßt ist.
Dies bedeutet, daß sich die Drallflügel auf den konisch ausgebildeten Innenflächen
des Einsatzkörpers befinden, wodurch die Ausbildung des Einsatzkörpers mit den Drallflügeln
technisch sehr aufwendig und damit auch teuer ist. Gerade die Drallflügel nutzen sich
durch das an ihnen vorbeigleitende und von ihnen in eine Rotation versetzte Reinigungsmittel-Gemisch
sehr schnell ab und dieser Einsatzkörper ist deshalb häufig zu erneuern. Aber auch
bei dieser bekannten Ausführungsform bleibt ein nicht rotierender, sondern nur linear
fortschreitender Kernbereich in dem Reinigungsmittel-Gemisch-Strom bestehen, denn
die Drallflügel reichen nicht bis zum Mittelpunkt des Querschnittes der Strahldüse
heran, wäre dies der Fall, würden die Drallflügel einer noch größeren Abnützung unterliegen.
[0006] Um nun aber eine vollständige Rotation des gesamten Querschnittes des Reinigungsmittel-Gemisch-Stromes
zu erreichen, ist man dazu übergegangen, einen Teil des Gesamt-Reinigungsmittel-Gemisches,
beispielsweise das Luft-Granulat-Gemisch, dem axial eintretenden Wasser erst später
hinzuzuführen, nämlich im Bereich der Kammer der Strahldüse. Dazu wurde eine entsprechende
Einlaßdüse seitlich an der Strahldüse in einem Winkel zur Längsachse der Düse, beispielsweise
15 bis 30° vorgesehen, durch die das Luft-Granulat-Gemisch in die Kammer eintritt.
Damit nun dieser eintretende Gemischstrahl das am Einlaßende der Kammer axial eingeführte
Wasser und damit auch das Gesamt-Gemisch in die gewünschte schraubenförmige Rotationsbewegung
zu versetzen, wurde der seitliche Einlaß für das Luft-Granulat-Gemisch exentrisch
bzw. versetzt zur Längsachse der Kammer in diese eingeführt, so daß eine rotierende
Verwirbelung stattfindet.
[0007] Eine solche Strahldüse ist in der EP 0 171 448 beschrieben. Nachteilig bei solchen
Düsen ist, daß durch die exentrische Einführung eines Teils des Gesamt-Gemisches,
und zwar gerade des Luft-/Granulat-Gemisches, dieses auf die der Eintrittsstelle gegenüberliegende
Wandung der Kammer auftrifft und dieser Teil der Kammer einem extrem hohen Verschleiß
unterliegt. Um einen solchen Verschleiß zu verhindern bzw. zumindest abzumindern wird
beispielsweise in der DE-PS 40 02 787 eine Strahldüse beschrieben, die an den vor
dem Verschleiß zu schützenden Stellen besondere Materialeinsätze aufweist.
[0008] Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik liegt nun der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Strahldüse so auszubilden, daß sie einer gleichmäßigen Abnutzung unterworfen
ist und insbesondere einen solchen Reinigungsmittel-Gemisch-Strom ausbildet, der über
seinen gesamten Querschnitt schraubenförmig rotiert, wobei die Rotation frei eingestellt
und damit auch die Abnutzung der Leit-Einrichtungen minimiert werden kann.
[0009] Dies wird bei einer gattungsgemäßen Strahldüse dadurch erreicht, daß die Leit-Schaufeln
in ihrer radialen Höhe bis an die Längsachse der Kammer reichen und verstellbar ausgebildet
sind.
[0010] Durch diese längenmäßige Ausbildung der Leit-Schaufeln wird gewährleistet, daß der
Reinigungsmittel-Gemisch-Strom über seinen gesamten Querschnitt in eine schraubenförmige
Rotation überführt wird und nicht etwa, wie oben bei der Schilderung des Standes der
Technik ausführlich beschrieben, ein gradlinig strömender Kern des Reinigungsmittel-Gemisches
erhalten bleibt, der beim Auftreffen auf die zu reinigenden Flächen zerstörend wirken
kann. Die Verstellbarkeit der Leit-Schaufeln erlaubt es zusätzlich, die grundsätzlich
gewünschte Rotation unterschiedlich stark einzustellen, und zwar ohne weiteres während
des Reinigungsvorganges. Hierdurch wird die erfindungsgemäße Strahldüse einsatz-flexibler,
denn die Reinigung von unterschiedlichen Oberflächen wie beispielsweise Naturstein,
Holz, Metalle, Kunststoffe, Gemälde, Fresken etc. verlangen aufgrund ihrer spezifischen
Material- und/oder Struktureigenschaften eine Strahltechnik, die es ermöglicht, sich
den stets ändernden Oberflächenbedingungen kontinuierlich anzupassen.
[0011] So ist zum Beispiel das Material Naturstein von Haus aus äußerst inhomogen, insbesondere
hinsichtlich seiner Härte, und auch dessen Verwitterung durch Umwelteinflüsse ist
am Objekt je nach Exposition unterschiedlich stark ausgeprägt. Das in Naturstein enthaltene
Bindemittel Calziumcarbonat wandelt sich durch SO₂-Einwirkungen zu Calziumsulfat um
und laugt das Bindemittel Calziumcarbonat unterschiedlich tief aus dem Steingefüge
heraus und bildet an der Oberfläche eine mehr oder weniger dicke Gipskruste, wobei
die dazwischenliegende Schicht von noch intaktem Naturstein bis hin zur Oberflächenkruste
unterschiedliche Festigkeit aufweist. Gerade diese Inhomogenität erfordert eine Strahldüse,
die es ermöglicht, den Wirkungsgrad während des Reinigungsprozesses diesen stets wechselnden
Bedingungen anzupassen.
Diese am Beispiel Naturstein beschriebene Problematik trifft auch auf fast alle anorganischen
sowie organischen Materialien zu, insbesondere aber auch auf Objekte, die aus Mischmauerwerken
konstruiert sind, wie z.B. Granit, Marmor, Terracotta etc..
Neben der vorbeschriebenen vorteilhaften Einstellbarkeit des Reinigungsmittel-Gemisch-Stromes
besitzt diese neuartige Strahldüse noch den Vorteil, daß sich die Leit-Schaufeln wesentlich
langsamer abnutzen, da sie nicht ständig im höchsten Leistungsbereich arbeiten müssen.
[0012] Vorteilhaft sind die verstellbaren Leit-Schaufeln auf der Innenwandung eines hohlzylindrisch
ausgebildeten Einsatzes angeordnet, der in die Kammer einsetzbar ist.
Da das Reinigungsmittel-Gemisch selbstverständlich nicht nur die zu reinigenden Flächen
von Verschmutzungen befreit, sondern auch die Berührungsflächen der Leit-Schaufeln
und der Kammer, also deren Innenwandung, abnutzt, ist es vorteilhaft, diese Teile
auswechselbar auszubilden, wozu sich der vorstehend beschriebene hohlzylindrische
Einsatz besonders eignet.
[0013] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung sind die Leit-Schaufeln auswechselbar im
Einsatz angeordnet.
Da die Leit-Schaufeln selbstverständlich ganz besonders dem Verschleiß ausgesetzt
sind und deshalb eher ersetzt werden müssen als der ringförmige Einsatz selbst, ist
vorgesehen, daß die Leit-Schaufeln einzeln aus dem Einsatz heraus bzw. hineingesteckt
werden können.
[0014] Vorteilhaft ist der Einsatz benachbart zur Auslaßdüse angeordnet.
Durch diese Anordnung des Einsatzes innerhalb der Kammer der Strahldüse kann der Einsatz
sehr einfach ausgetauscht bzw. auch die Leit-Schaufeln ausgewechselt werden, denn
es genügt, wenn lediglich die Auslaßdüse von der Kammer gelöst wird, der Einsatz selbst
kann dann ohne weiteres aus der Kammer herausgezogen werden.
[0015] In weiterer vorteilhafter Ausbildung der Erfindung sind zusätzlich zu den in den
Innenraum der Kammer einstehenden Leit-Schaufeln auf der Innenseite der Kammer und,
in Strömungsrichtung gesehen, vor den Leit-Schaufeln, Leit-Einrichtungen vorgesehen,
die als an der Innenwandung der Kammer schraubenförmig verlaufende Kanäle und dazwischen
liegende Stege ausgebildet sind.
Diese Leit-Einrichtungen haben den Vorteil, daß sie dem beim axialen Einlaß der Strahldüse
eintretende Reinigungsmittel-Gemisch vor Eintritt in den Bereich der Leit-Schaufeln
eine Vor-Rotation verleihen und dadurch die Beanspruchung der Leit-Schaufeln vermindern,
d.h., deren Lebensdauer erhöhen.
[0016] Vorteilhaft sind diese schraubenförmig verlaufenden Kanäle und Stege auf der Innenseite
eines in die Kammer einsetz- bzw. einschiebbaren Einsatzes ausgebildet.
Diese Ausbildung entspricht der Ausbildung des mit Leit-Schaufeln versehenen und oben
bereits beschriebenen Einsatzes. Hierdurch ist es möglich, auch die einem Verschleiß
unterliegenden Kanäle und Stege in einfacher Weise in der Kammer der Strahldüse auszuwechseln.
[0017] Vorzugsweise weisen die Kanäle einen U-förmigen Querschnitt auf.
[0018] Diese Ausbildung ist besonders gut dazu geeignet, dem Reinigungsmittel-Gemisch-Strom
eine schraubenförmige Rotation aufzuprägen.
[0019] In bevorzugter Weiterbildung der Strahldüse ist nach deren axialen Einlaß eine Vorkammer
vorgesehen, die einen radialen Einlaß aufweist.
Durch diesen Einlaß kann beispielsweise Wasser dem durch den axialen Einlaß in die
Kammer eintretenden Reinigungsmittel-Gemisch, das beispielsweise aus Luft und Granulat
besteht, zugesetzt und damit unmittelbar an der Strahldüse ein entsprechendes Mischungsverhältnis
hergestellt werden, wobei das Wasser- oder der Wasserdampf dem Trägermedium Luft eine
höhere Dichte verleiht und das darin fein verteilte Granulat eine intensivere und
höhere Rotationsgeschwindigkeit annimmt und die Intensität der Reinigungswirkung erheblich
erhöht.
[0020] Bevorzugt mündet der radiale Einlaß in Form einer Düse in die Vorkammer. Durch diese
Düse tritt infolge der dadurch bewirkten Entspannung des aus der Düse austretenden
Wassers oder Wasserdampfes in der Vorkammer eine besonders feine Vernebelung des Wassers
bzw. des Wasserdampfes ein, es wird in das Druckluft-Granulatgemisch dispergiert und
erzielt somit eine höhere Dichte und das fein verteilte Granulat erhält dadurch eine
höhere Rotationsgeschwindigkeit und intensiviert somit die Reinigungswirkung.
[0021] Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand von Zeichnungen beispielshalber noch näher
erläutert.
[0022] Es zeigen:
- Fig. 1:
- einen Längssschnitt durch die vollständige Strahldüse,
- Fig. 2:
- einen Längsschnitt durch die rotationssymetrische Kammer,
- Fig. 3:
- einen Längsschnitt durch die Auslaßdüse,
- Fig. 4a:
- einen Schnitt durch den die Leit-Schaufeln aufweisenden Einsatz,
- Fig. 4b:
- eine Ansicht auf den Einsatz gemäß Fig. 4a,
- Fig. 5a:
- einen Längsschnitt durch den die schraubenförmig verlaufenden Kanäle und Stege aufweisenden
Einsatz und
- Fig. 5b
- : eine Ansicht auf den Einsatz gemäß Fig. 5a.
[0023] Die in Fig. 1 dargestellte Strahldüse 1 besteht im wesentlichen aus einer das zentrale
Bauteil bildenden und rotationssymetrisch und hohlzylindrisch ausgebildeten Kammer
2, die einen axialen Einlaß 3 und einen axialen Auslaß 4 für den hindurchzuführenden
Reinigungsmittel-Gemisch-Strom aufweist.
[0024] Im Bereich des axialen Einlasses 3 weist die Innenwandung 5 der Kammer 2 ein Innengewinde
6 auf, in welches ein in bekannter Weise ausgebildeter Schlauchbefestigungsstutzen
7 eingeschraubt und gegenüber der Kammer 2 mittels eines O-Ringes 8 abgedichtet ist.
[0025] Am axialen Auslaß 4 der Kammer 2 ist eine in Fig. 3 dargestellte Auslaßdüse 9 vorgesehen,
die mittels einer Überwurfmutter 10, die ein Innengewinde 11 aufweist, auf die ein
Aussengewinde 12 aufweisende Aussenwandung 13 des axialen Auslasses 4 aufgeschraubt
ist.
[0026] Die Auslaßdüse 9 weist eine konische Ausbildung insbesondere der Innenwandung 14
auf, und zwar mit einem sich zum Öffnungsende 15 der Auslaßdüse 9 hin verjüngenden
Durchmesser.
[0027] In dem hohlzylindrisch ausgebildeten Innenraum der in Fig. 2 dargestellten Kammer
2 ist unmittelbar benachbart zu dem Einlaßende 16 der Auslaßdüse 9 ein in Fig. 4a
und 4b abgebildeter Einsatz 17 vorgesehen, der ebenfalls eine hohlzylindrische Ausbildung
mit einem Aussendurchmesser aufweist, der dem Durchmesser des Innenraumes der Kammer
2 entspricht. Dieser Einsatz 17 wiederum ist mit Leit-Schaufeln 18 versehen, die gegenüber
der Längsachse 19 der Strahldüse anstellbar sind und dem durch die Strahldüse hindurchströmenden
Reinigungsmittel-Gemisch eine schraubenförmige Rotation aufprägen können. Die gegen
das durchströmende Reinigungsmittel-Gemisch gerichteten Kanten 20 der Leit-Schaufeln
18 sind spitz ausgeformt, um dem anströmenden Reinigungsmittel-Gemisch einen geringeren
Widerstand entgegenzusetzen. Die rückwärtigen Kanten 21 der Leit-Schaufeln 18 sind
dagegen in einfacher Weise abgerundet ausgebildet. Hierzu wird auf die Fig. 4a verwiesen.
[0028] Die verstellbaren Leit-Schaufeln 18 können mittels Betätigungshebel 23 über durch
die Wandungen der Kammer 2 und des Einsatzes 17 hindurchgeführte Stifte 23' verdreht
werden, wobei in der Innenwandung 22 des Einsatzes 17 Ausnehmungen 22' vorgesehen
sind, in welchen die Leit-Schaufeln 18 verschwenkbar sind.
[0029] Nicht dargestellt in den Figuren ist eine denkbare, die Betätigungshebel 23 verbindende
Steuervorrichtung, so daß mit einem einzigen Handgriff sämtliche drei in den Figuren
gezeigten Leit-Schaufeln 18 gleichzeitig um dasselbe Maß verstellt werden können.
[0030] Zusätzlich zu dem Einsatz 17 ist in der Kammer 2 ein weiterer Einsatz 24 vorgesehen,
der sich unmittelbar an den Einsatz 17 anschließt, jedoch gegenüber diesem eine größere
Länge aufweist.
[0031] Dieser Einsatz 24 ist an seiner Innenwandung 25 mit Kanälen 26 versehen, die schraubenförmig
verlaufen und einen U-förmigen Querschnitt aufweisen. Die Kanäle 26 sind nicht unmittelbar
benachbart zueinander in der Innenwandung 25 des Einsatzes 24 angeordnet, sondern
weisen einen Abstand voneinander auf. Dieser Abstand zwischen den Kanälen 26 wird
durch Stege 27 gebildet.
[0032] Der Einsatz 24 dient dazu, den hindurchgeführten Reinigungsmittel-Gemisch-Strom zumindest
in seinen Aussenbereichen vor Hindurchleitung durch den Einsatz 17 in eine schraubenförmige
Rotation zu versetzen, dadurch wird insbesondere erreicht, daß der Einsatz 17 mit
den Leit-Schaufeln 18 weniger schnell abgenutzt wird. Die Anstellung der Kanäle 26
und Stege 27 zur Längsachse 19 der Strahldüse 1 entspricht dabei einer mittleren Anstellung
der Leit-Schaufeln 15 im Einsatz 17.
[0033] Auch dieser Einsatz 24 ist austauschbar ausgebildet und kann nach Abschrauben der
Überwurfmutter 11 und nach Entfernung der Auslaßdüse 9 ohne weiteres aus dem Innenraum
der Kammer 2 herausgezogen werden.
[0034] Wie Fig. 1 und insbesondere auch Fig. 2 erkennen lassen, ist bei dem hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel der Strahldüse noch zusätzlich zu den Einsätzen 17 und 24 eine
Vorkammer 28 vorgesehen, die sich unmittelbar an den axialen Einlaß 3 der Kammer 2
anschließt und bis an den Anfang des Einsatzes 24 mit den schraubenförmigen Kanälen
26 und Stegen 27 reicht. In diese Vorkammer 28 mündet ein radialer Anlaß 29, der ein
Innengewinde 30 zum Anschluß einer nicht dargestellten Zuleitung aufweist. Durch diesen
radialen Einlaß 29 kann beispielsweise Wasser in die Strahldüse 1 eingeleitet werden,
wenn beispielweise aus besonderen Gründen das Wasser noch nicht dem durch den axialen
Einlaß 3 eintretenden Gesamt-Reinigungsmittel-Gemisch beigefügt werden soll.
[0035] So ist es beispielsweise vorteilhaft, durch die gesonderte Zuführung von Wasser im
Bereich der Vorkammer 28 der Strahldüse 1 eine gute Vermischung des Gesamt-Reinigungsmittel-Gemisches
herzustellen, dazu ist vorteilhaft eine Einspritzdüse 31 im radialen Einlaß 24 vorgesehen.
Die durch diese Düse hervorgerufene Entspannung des eingeführten Wassers in der Vorkammer
gewährleistet die Aufbereitung eines intensiven Reinigungsmittel-Gemisches in Form
einer das Reinigungsmittel (Substrat) enthaltenden Dispersion.
[0036] Aufgrund der vorbeschriebenen besonderen Ausgestaltung des Innenraumes der Kammer
2 dieser Strahldüse 1 kann ein Reinigungsmittel-Gemisch-Strahl ausgebildet werden,
der über seinen gesamten Querschnitt eine schraubenförmige Rotationsbewegung ausführt
und folglich eine hervorragende Reinigungswirkung auf die zu reinigenden Oberflächen
ausübt, wobei die Intensität der Rotation einstellbar und damit die Reinigungswirkung
der Düse dosierbar ist.
[0037] Die erfindungsgemäße Strahldüse kann im Niederdruck- wie auch im Hochdruckbereich
eingesetzt werden und eignet sich nicht nur zur Reinigung von Stein- und Metalloberflächen,
sondern wegen ihrer variablen Einsetzbarkeit auch zur Reinigung von Holz- und Kunststoffoberflächen.
1. Strahldüse zum Einsatz bei Vorrichtungen zur Reinigung von insbesondere Stein- und/oder
Metallflächen mit einer rotationssymetrischen Kammer, die einen axialen Einlaß für
ein Reinigungsmittel-Gemisch und einen axialen Auslaß mit einer sich daran anschließenden
Auslaßdüse für das Reinigungsmittel-Gemisch aufweist, wobei die rotationssymetrische
Kammer an ihrer Innenwandung Leit-Einrichtungen zur Beeinflußung der Strömung des
Reinigungsmittel-Gemisches aufweist, die nach Art von in den Innenraum der Kammer
einstehenden Leit-Schaufeln ausgebildet sind, die mit ihren Flächen gegenüber der
Längsachse der Kammer verstellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Leit-Schaufeln
(18) in ihrer radialen Höhe bis an die Längsachse (19) der Kammer (2) reichen und
verstellbar ausgebildet sind.
2. Strahldüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leit-Schaufeln (18) auf
der Innenwandung (22) eines hohlzylindrisch ausgebildeten Einsatzes (17) angeordnet
sind, der in die Kammer (2) einsetzbar ist.
3. Strahldüse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leit-Schaufeln (18) auswechselbar
im Einsatz (17) angeordnet sind.
4. Strahldüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (17) benachbart
zum Einlaßende (16) der Auslaßdüse (9) angeordnet ist.
5. Strahldüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den in den Innenraum
der Kammer (2) einstehenden Leit-Schaufeln (18) auf der Innenseite der Kammer (2)
und, in Strömungsrichtung gesehen, vor den Leit-Schaufeln (18), Leit-Einrichtungen
vorgesehen sind, die als in der Innenwandung der Kammer (2) schraubenförmig verlaufende
Kanäle (20) und dazwischenliegende Stege (27) ausgebildet sind.
6. Strahldüse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die schraubenförmig verlaufenden
Kanäle (26) und Stege (27) auf der Innenseite eines in die Kammer (2) einsetz- bzw.
einschiebbaren Einsatzes (24) ausgebildet sind.
7. Strahldüse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (26) einen U-förmigen
Querschnitt aufweisen.
8. Strahldüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem axialen Einlaß (3)
eine Vorkammer (28) vorgesehen ist, die einen radialen Einlaß (29) aufweist.
9. Strahldüse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Einlaß (29) in
Form einer Düse (31) in die Vorkammer (28) mündet.