[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Drahtheften von mehrblättrigen
Druckereiprodukten, die die Merkmale im Oberbegriff des Anspruchs 1 aufweist.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der US-A-3,762,622 bekannt. Sie weist einen Drahtabschnittspender
mit einer Drahtführung für einen schrittweise vorzuschiebenden Heftdraht auf. Ein
in Vorschubrichtung des Heftdrahtes gesehen der Drahtführung nachgeschaltetes Schneidelement
ist hebelförmig ausgebildet, um eine parallel zur Vorschubrichtung des Heftdrahtes
verlaufende Achse umdrehend angetrieben und weist an seinem radialen Ende Mitnahmezähne
auf, die auf den vorgeschobenen Anfangsbereich des Heftdrahtes auftreffen und unter
Zusammenwirken mit einem feststehenden Messer einen Drahtabschnitt vom Heftdraht abtrennen.
Der Drahtabschnitt wird zwischen dem radialen Ende des Schneidelements und einem viertelkreisförmigen
Führungselement angeordnet, von den Mitnahmezähnen um ca. 90° mitgenommen und einer
Halteeinrichtung zugeführt. Die Halteeinrichtung weist einen von einem blattfederartig
ausgebildeten ersten Halteelement und einem ortsfesten, blockartig ausgebildeten zweiten
Halteelement begrenzten, tangential an die Umlaufbahn der Mitnahmezähne anschliessenden
und mit seiner Längserstreckung rechtwinklig zum Drahtabschnitt verlaufenden Spalt
auf, in welchen unter Abgleiten von den Mitnahmezähnen der Drahtabschnitt eingeführt
wird. Er ist dort unter Federwirkung des ersten Halteelements gehalten. Ein rotierender
Heftkopf weist ein Mitnahmeorgan mit einer Mitnahmeflanke auf, die beim Vorbeibewegen
am Spalt auf den Drahtabschnitt auftrifft und diesen aus dem in Bewegungsrichtung
des Mitnahmeorgans gesehen stromabwärts offenen Spalt fördert. Dem Spalt ist ein radartiges,
drehendes Biegeelement nachgelagert, das dazu bestimmt ist, den vom Mitnahmeorgan
mitgenommenen Drahtabschnitt in eine Heftklammerführung des Heftkopfs hineinzudrängen,
wobei er gleichzeitig zu einer Heftklammer geformt wird. Anschliessend wird die in
der Heftklammerführung gehaltene Heftklammer aus dieser und mit ihren Schenkeln durch
mehrere aufeinanderliegende Papierbahnen hindurch gestossen und werden die Schenkel
der Heftklammer umgebogen. Bei dieser bekannten Vorrichtung treten jeweils beim Auftreffen
des rotierenden Schneidelements auf den Heftdraht erhebliche Schläge auf, muss doch
gleichzeitig mit dem Durchschneiden des Drahtes der Drahtabschnitt beschleunigt werden.
Dies kann zu einem unruhigen Lauf beitragen. Diese bekannte Vorrichtung benötigt erheblich
Platz und der Verarbeitung von im Durchmesser unterschiedlichen Heftdrähten sind enge
Grenzen gesetzt.
[0003] Eine weitere Vorrichtung zum Drahtheften von mehrblättrigen Druckereiprodukten ist
in der EP-A-0 205 144 offenbart. An den Enden von kreuzartig angeordneten, umlaufend
angetriebenen Tragarmen sind Heftköpfe angeordnet, die an einer Drahtführung vorbeibewegt
werden. Heftdraht wird durch die Drahtführung schrittweise vorgeschoben und beim Vorbeilaufen
eines Heftkopfs wird jeweils ein Drahtabschnitt mittels eines am Heftkopf angeordneten
Schneidelements vom Heftdraht abgetrennt. Ein Mitnahmeorgan des Heftkopfs nimmt den
Drahtabschnitt mit, welcher dann mittels eines drehbar gelagerten, radartigen Biegeelements
unter gleichzeitigem Biegen zu einer Heftklammer in eine Heftklammerführung des Heftkopfs
hineingedrängt wird. Beim jeweiligen Auftreffen des Schneidelements auf den Heftdraht
wird der Heftkopf mit erheblichen Schlägen beansprucht, was neben der hohen Beanspruchung
auch zu einem unruhigen Lauf beitragen kann.
[0004] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemässe Vorrichtung
zu schaffen, die bei platzsparendem einfachem Aufbau einen ruhigen Lauf gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine gattungsgemässe Vorrichtung gelöst, die die Merkmale
im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufweist.
[0006] Erfindungsgemäss sind die Halteelemente relativ zueinander von einer Ruhestellung
in eine den Spalt verengende Klemmstellung und wieder zurück bewegbar. Dies ermöglicht
das Vorschieben des Heftdrahtes in den Spalt in einer Richtung quer zur Längsrichtung
des Spalts und Bewegungsrichtung des Mitnahmeorgans. Der Heftdraht kann somit direkt
von der Drahtführung in den Spalt eingeschoben werden. Da der Drahtabschnitt jeweils
von den Halteelementen gehalten wird, kann er vom Heftdraht abgetrennt werden, bevor
der Heftkopf mit seinem Mitnahmeorgan am Drahtabschnitt zur Anlage kommt. Dadurch
sind einerseits die auf den Heftkopf wirkenden Schläge minim und kann andererseits
das Schneiden des Drahtes, unabhängig vom Heftkopf mit optimalem Bewegungsablauf erfolgen.
[0007] Bevorzugte Ausbildungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0008] Erfindungsgemäss angestrebte Problemlösungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der Aufbau und Funktionsweise eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels des Erfindungsgegenstandes dargelegt werden. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- in Ansicht und teilweise geschnitten an einem drehend angetriebenen Träger angeordnete
Heftköpfe, die zum Uebernehmen eines Drahtabschnitts an einem Drahtabschnittspender
und zum Biegen des Drahtabschnitts zu einer Heftklammer an einem Biegelement vorbeibewegt
und zum Setzen der Klammer in die Druckereiprodukte mit Auflagen einer Sammeltrommel
mitbewegt werden;
- Fig. 2
- einen Teil der in der Fig. 1 gezeigten Vorrichtung vergrössert;
- Fig. 3
- einen Schnitt durch den Drahtabschnittspender entlang der Linie III-III der Fig. 2;
- Fig. 4
- in Ansicht gemäss dem Pfeil IV der Fig. 3 einen Teil des Drahtabschnittspenders;
- Fig. 5
- einen Schnitt durch einen Teil des Drahtabschnittspenders entlang der Linie V-V der
Fig. 4;
- Fig. 6
- einen Schnitt durch einen Teil des Drahtabschnittspenders entlang der Linie VI-VI
der Fig. 5 um 180° gedreht;
- Fig. 7
- einen Schnitt durch einen Teil des Drahtabschnittspenders entlang der Linie VII-VII
der Fig. 2 um 90° gedreht; und
- Fig. 8
- einen Schnitt durch einen Teil eines auf einer Auflage der Sammeltrommel aufsitzenden
Heftkopfs entlang der Linie VIII-VIII der Fig. 2.
[0009] Die in der Fig. 1 und teilweise in der Fig. 2 gezeigte Vorrichtung zum Drahtheften
von mehrblättrigen Druckereiprodukten 10 weist einen Heftkopfträger 12 mit doppelwandigen,
auf einer in Drehrichtung D angetriebenen Trägerwelle 14 sitzenden Trägerscheiben
16 auf. In den Figuren ist nur die eine Wand einer Trägerscheibe 16 gezeigt. Im Innern
der Trägerscheiben 16 befinden sich sternförmig verteilt Heftköpfe 18, deren Gehäuse
20 in der Wandung der Trägerscheiben 16 mittels Zapfen 22 schwenkbar gelagert sind.
Die Gehäuse 20 sind bezüglich der Zapfen 22 exzentrisch von einer Gelenkachse 24 durchgriffen,
die mit ihren Enden in endlosen, in sich geschlossenen Steuernuten zum Bestimmen der
Schwenklage der Heftköpfe 18 geführt sind.
[0010] In jedem Gehäuse 20 ist eine Heftklammerführung 26 in und entgegen der Richtung des
Pfeiles 28 begrenzt schiebbar gelagert und in Richtung des Pfeiles 28 federbelastet.
Sie besitzt an ihrem radial äusseren freien Endbereich eine durch Schenkel 30 gebildete
Gabelung, vergleiche auch Fig. 6 bis 8. Die Schenkel 30 weisen an ihren Enden V-förmige
Endflächen 32,32' auf, von welchen die in Drehrichtung D jeweils hintere Endfläche
32 ein flankenartiges Mitnahmeorgan 34 bildet. Dieses ist dazu bestimmt, beim Vorbeilaufen
an einer Uebernahmestelle 36 eines Drahtabschnittspenders 38 an einen Drahtabschnitt
40 zur Anlage zu gelangen und diesen mitzunehmen. Dazu befindet sich der Heftkopf
18 beim Vorbeibewegen an der Uebernahmestelle 36 in einer derartigen Drehlage, dass
das Mitnahmeorgan 34 etwa in radialer Richtung verläuft. Mit einem in Drehrichtung
D der Uebernahmestelle 36 nachgelagerten, kulissenartigen Biegeelement 42 wird der
Drahtabschnitt 40 unter gleichzeitigem Biegen zu einer Heftklammer 44 in die Gabelung
der Heftklammerführung 26 hineingestossen, wobei die beiden Klammerschenkel 46 der
Heftklammer 44 in an den inneren Seitenwänden der Schenkel 30 angeordnete, längsgerichtete
Führungsnuten zu liegen kommen.
[0011] In der Klammerführung 26 ist ein Stössel 48 ebenfalls in und entgegen der Richtung
des Pfeiles 28 verschiebbar gelagert, der an seinem radial inneren Ende eine mit einer
Steuerkulisse 50 zusammenwirkende Folgerolle 52 trägt.
[0012] Eine Sammeltrommel 54 bekannter Bauart weist um eine nicht gezeigte, parallel zur
Trägerwelle 14 verlaufende Drehachse herum angeordnete Wandelemente 56 auf, deren
radial äusseren Enden parallel zur Drehachse verlaufende, sattelförmige Auflagen 58
bilden. Auf diesen Auflagen 58 werden die Druckereiprodukte 10 rittlingsweise aufeinander
abgelegt. Die Umlaufbahn 60 der in Umlaufrichtung U angetriebenen Auflagen 58 und
die Flugbahn 62 der durch die Endflächen 32,32' gebildeten Zentrieransätze der Heftklammerführung
26 schneiden einander. Die Schwenklage der Heftköpfe 18 ist derart gesteuert, dass
die Heftklammerführungen 26 mit Vorlage mit ihren Endflächen 32,32' mit den Auflagen
58 zusammentreffen und diese mit Rücklage verlassen, so dass die Klammerführungen
26 und Wandelemente 56 während des Zusammenwirkens mindestens angenähert in einer
Radialen zur Drehachse der Sammeltrommel 54 liegen. Beim Zusammentreffen der Heftklammerführungen
26 und Auflagen 58 kommen erstere, mit ihren Endflächen 32,32' auf einem mehrblättrigen
Druckereiprodukt 10 zur Anlage, drücken dieses unter Federkraft an die Auflage 58
und werden ihrerseits bezüglich der Trägerwelle 14 gegen innen verdrängt, wodurch
die jeweilige Folgerolle 52 an die entsprechende Steuerkulisse 50 zur Anlage gelangt.
Infolge dieses Zurückdrängens und des gleichzeitigen Verschwenkens des Heftkopfs 18
drückt der Stössel 48 die Heftklammer 44 aus dem Heftkopfträger 12 und mit ihren Klammerschenkeln
46 durch das Druckereiprodukt 10, wonach die Klammerschenkel 46 mittels in den Wandelementen
56 angeordneten Umbiegern geschlossen werden.
[0013] Soweit ist die Vorrichtung in der älteren, unter der Nr. 0 606 555 veröffentlichten
europäischen Patentanmeldung und der entsprechenden US-Patentanmeldung Nr. 08/172,649
beschrieben. Was den Aufbau und die Funktionsweise betrifft, wird ausdrücklich auf
diese Dokumente verwiesen.
[0014] Wie insbesondere Fig. 2 in Zusammenschau mit den Fig. 4 und 6 zeigt, weist der Drahtabschnittspender
38 bei der Uebernahmestelle 36 eine Halteeinrichtung 64 auf, die dazu bestimmt ist,
jeweils einen von einem in Vorschubrichtung V vorgeschobenen Heftdraht 66 abgetrennten
Drahtabschnitt 40 zu halten. Dieser durchgreift einen Spalt 70, der von einem zungenartig
ausgebildeten ersten Halteelement 72 und einem um eine parallel zur Trägerwelle 14
verlaufende Lagerachse 74 schwenkbar gelagerten zweiten Halteelement 76 begrenzt ist.
Die Längsrichtung des Spaltes 70 verläuft im wesentlichen rechtwinklig zum Drahtabschnitt
40 und somit in Drehrichtung D, und die Mitnahmeorgane 34 durchlaufen jeweils eine
vom Spalt 70 festgelegte Spaltfläche; mit anderen Worten fallen die Spaltfläche und
die Flugbahn 62 der Mitnahmeorgane 34 im wesentlichen zusammen. Der gehaltene Drahtabschnitt
40 steht mit seinen beiden Endbereichen 78 aus dem Spalt 70 über dessen Seitenränder
vor und liegt somit bereichsweise frei. In Richtung der Trägerwelle 14 und somit in
Richtung des Drahtabschnitts 40 ist die Breite der Halteelemente 72,76 kleiner als
der Abstand der Schenkel 30 der Heftklammerführung 26, so dass sich die Heftklammerführung
26, die Halteeinrichtung 64 umgreifend, an dieser vorbeibewegen kann. Das erste und
das zweite Halteelement 72,76 greifen dabei in die Gabelung der Heftklammerführung
26 ein. Wie dies insbesondere aus der Fig. 6 erkennbar ist, liegen die Schenkel 30
der Heftklammerführung 26 symmetrisch zu einer rechtwinklig zur Trägerwelle 14 verlaufenden
Mittelebene 64' durch die Halteeinrichtung 64. Diese Mittelebene 64' liegt mittig
des Drahtabschnittspenders 38.
[0015] Das federzungenartig ausgebildete erste Halteelement 72 ist bezüglich des Spalts
70 auf der der Trägerwelle 14 zugewandten Seite angeordnet und in Drehrichtung D gesehen
bezüglich der Uebernahmestelle 36 stromaufwärts an einer Halterung 80 befestigt, vergleiche
insbesondere Fig. 2. Diese Halterung 80 ist an plattenförmigen Wandelementen 82 des
Drahtabschnittspenders 38 um eine zur Trägerwelle 14 parallele Achse 84 schwenkbar
gelagert und mittels einer Stellschraube 86 in ihrer genauen Schwenklage einstellbar.
Das freie Ende des ersten Halteelements 72 ist in Drehrichtung D stromabwärts der
Uebernahmestelle 36 angeordnet und definiert gleichzeitig das Ende des Spaltes 70,
welcher somit stromabwärts und seitlich offen ist.
[0016] Das bezüglich der Uebernahmestelle 36 stromabwärts gelagerte zweite Halteelement
76 ist an seinem freien Ende gegabelt und ist zwischen seinen Zinken 88 von einer
Welle 90 durchgriffen. Diese ist am einen Ende eines zweiarmigen Betätigungshebels
92 angeordnet, wodurch das zweite Halteelement 76 aus einer in der Fig. 4 strichpunktiert
angedeuteten Ruhestellung 94 in eine in den Fig. 2 und 6 sowie in der Fig. 4 mit ausgezogenen
Linien dargestellte Klemmstellung 94' und wieder zurück verschwenkbar ist. In Klemmstellung
94' ist der Spalt 70 bei der Uebernahmestelle 36 derart verengt, dass der Drahtabschnitt
40 sicher gehalten ist, er aber ohne Biegen von den Mitnahmeorganen 34 durch Ueberwinden
der Haltekraft mitgenommen werden kann. In Klemmstellung 94' erweitert sich der Spalt
70 von der Uebernahmestelle 36 stromabwärts keilartig, so dass die Haltekraft rasch
abnimmt, der Drahtabschnitt 40 aber in Anlage am Mitnahmeorgan 34 gehalten ist.
[0017] In Ruhestellung 94 sind die beiden Halteelemente 72,76 um ein vielfaches des Durchmessers
des Heftdrahtes 66 voneinander beabstandet, so dass dieser mit seinem in Vorschubrichtung
V gesehen vorlaufenden Ende 66' voraus von der Seite her in den Spalt 70 zwischen
die Halteelemente 72,76 sicher hineinlaufen kann.
[0018] Wie dies den Fig. 3 bis 6 entnehmbar ist, wird der Heftdraht 66 mittels einer Drahtführung
96 nicht genau in der Spaltfläche liegend, sondern in einem spitzen Winkel dazu, zugeführt
und zwar derart, dass der Heftdraht 66 mit seinem vorlaufenden Ende 66' im Spalt 70
auf das erste Halteelement 72 auftrifft und von diesem leicht umgelenkt wird. Die
Ausgangsöffnung 98 der Drahtführung 96 ist somit bezüglich des ersten Halteelements
72 auf der der Trägerwelle 14 abgewandten Seite und der einem Schneidelement 100 zugewandten
Seite zurückversetzt angeordnet. Das scheibenartig ausgebildete Schneidelement 100
ist aus einer Zuführstellung 101, in welcher die Ausgangsöffnung 98 freiliegt, in
Schneidrichtung S in eine in den Fig. 4 und 6 mit ausgezogenen Linien gezeigte Schneidstellung
101' und wieder zurück bewegbar. Während des Bewegens in die Schneidstellung 101'
wird das Schneidelement 100 an der, den Heftdraht 66 entgegenhaltenden Ausgangsöffnung
98 vorbeibewegt, was zum Durchtrennen des Heftdrahts 66 und dem in Schneidrichtung
S nach Vorneschieben des entsprechenden Endbereichs 78 des Drahtabschnitts 40 führt.
Infolge der Eigenelastizität des Heftdrahts 66 und dieser Wirkung des Schneidelements
100 ist trotz der schrägen Zuführung des Heftdrahts 66 bezüglich des Spalts 70 der
Drahtabschnitt 40 anschliessend wieder geradlinig.
[0019] Die Ausgangsöffnung 98 ist in einem schraubenschaftartigen Einstellorgan 102 angeordnet,
das in ein im Querschnitt L-förmiges Tragelement 104 eingewindet ist. Die Drehachse
des Tragelements 104 verläuft parallel zur Spaltfläche. Auf der dem Schneidelement
100 zugewandten Seite ist das Einstellorgan 102 konkav ausgebildet, so dass das dem
Einstellorgan 102 zugewandte Ende des Drahtabschnitts 40 nach dem Durchtrennen des
Heftdrahts 66 freiliegt, und sich der entsprechende Endbereich 78 in die Gerade bewegen
kann. Durch Drehen des Einstellorgans 102 ist dies auf das Schneidelement 100 zu bzw.
von diesem wegbewegbar. Dadurch kann es genau auf die ihm zugewandte Stirnseite des
Schneidelements 100 eingestellt werden, was zu einem äusserst sauberen Schnitt führt.
Wie dies der Fig. 4 entnehmbar ist, weist das Tragelement 104 einen in die das Einstellorgan
aufnehmende Oeffnung mündenden Schlitz 106 auf, der zum Feststellen des Einstellorgans
102 mittels einer Schraube 108 verengbar ist.
[0020] Der Durchlass 98' im Einstellorgan 102 ist in Vorschubrichtung V gesehen, bis nahe
zur Ausgangsöffnung 98 konisch verjüngt ausgebildet. Auf der dem Schneidelement 100
abgewandten Seite des Einstellorgans 102 endet, benachbart zum Durchlass 98', ein
Führungsrohr 110 bezüglich der Achse des Einstellorgans 102 entsprechend der schrägen
Zuführung des Heftdrahts 66 versetzt und schräg gerichtet. Das Führungsrohr 110 ist
in eine Durchgangsöffnung in der Halteplatte 112 eingesetzt, wobei die Halteplatte
einen durch die Durchgangsöffnung hindurchgehenden Schlitz 106' aufweist, der mittels
einer Schraube 108' zum Festklemmen des Führungsrohrs 110 verengbar ist. Die Halteplatte
112 ist am Tragelement 104 auswechselbar befestigt, um falls notwendig die Richtung
des Heftdrahts 66 anpassen zu können.
[0021] Das scheibenartige Schneidelement 100 ist am einen Ende der Welle 90 befestigt, die
vom zweiten Halteelement 76 gabelartig umgriffen ist. Diese Welle 90 ist am einen
Hebelarm des am Tragelement 104 schwenkbar gelagerten zweiarmigen Betätigungshebels
92 angeordnet, auf dessen anderen Hebelarm eine Folgerolle 116 frei drehbar gelagert
ist. Die Drehachse 114 des Uebertragungshebels 92 verläuft parallel zur Trägerwelle
14, parallel zur Welle 90 und rechtwinklig zur Mittelebene 64'. Der Betätigungshebel
92 ist mittels einer zwischen dem Tragelement 104 und dem die Folgerolle 116 tragenden
Hebelarm wirkenden Druckfeder 118 derart vorgespannt, dass sich bei freier Folgerolle
116 das Schneidelement 100 in der in der Fig. 4 strichpunktiert angedeuteten Zuführstellung
101 befindet.
[0022] Die Folgerolle 116 wirkt mit einer Betätigungskulisse 120 zusammen, die durch die
Mantelfläche einer an der Trägerscheibe 116 befestigten Steuerscheibe 122 gebildet
ist. Wie dies den Fig. 1, 2 und 4 entnehmbar ist, weist sie pro Heftkopf 18 eine Radiusvergrösserung
und anschliessend eine Radiusverkleinerung auf, so dass genau synchronisiert zur Bewegung
der Heftköpfe 18 das Schneidelement 100 und die Halteeinrichtung 64 betätigt werden.
[0023] Ist die Ausgangsöffnung 98 jeweils vom Schneidelement 100 freigegeben, wird der Heftdraht
66 mittels einer schematisch angedeuteten Vorschubeinrichtung 124 um eine bestimmte
Länge vorgeschoben und dabei in den Spalt 70 eingeführt. Eine mögliche Ausbildungsform
der Vorschubeinrichtung 124 ist in der EP-A-0 442 264 und in der entsprechenden US-A-5,113,732
offenbart. Es wird ausdrücklich auf diese Dokumente verwiesen.
[0024] Wie dies insbesondere den Fig. 3 und 5 entnehmbar ist, weist der Drahtschnittspender
38 zwei parallele, plattenartige Wandelemente 82 auf, die durch von Schrauben 126
durchgriffenen Abstandshülsen 128 aneinander befestigt sind. Eine ebenfalls von einer
Schraube 126 durchgriffene Lagerhülse 128' bildet die Lagerachse 74 des zweiten Halteelements
76. Sie besteht aus zwei Teilhülsen und nimmt zwischen sich das kulissenartige Biegeelement
42 auf, das somit an der Schraube 126 schwenkbar gelagert und mittig zwischen den
beiden Wandelementen 82 gehalten ist. Da das zweite Halteelement 76 beidseitig des
Biegeelements 42 auf der Abstandshülse 128' frei drehbar sitzt und sich in Richtung
der Schraube 126 an jenem abstützt, ist auch das zweite Halteelement 76 mittig zwischen
den Wandelementen 82 gehalten.
[0025] Der Betätigungshebel 92 ist im der Welle 90 zugewandten Endbereich gabelförmig ausgebildet,
wobei das zweite Halteelement 76 in die dadurch gebildete Ausnehmung 130 eingreift
und dort die Welle 90 umgreift. Die Ausnehmung 130 ist in Richtung der Welle 90 gemessen
grösser als das zweite Halteelement 76 in diesem Bereich. Dies ermöglicht das Verschieben
des Tragelements 104 samt dem Betätigungshebel 92, dem daran gelagerten Schneidelement
100 und der Drahtführung 96 in Richtung der Welle 90 und somit parallel zur Trägerwelle
14. Sind diese Teile derart angeordnet wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt, nämlich so,
dass sich das Schneidelement 100 in einem minimalen Abstand zur Mittelebene 64' des
Drahtabschnittspenders 38 befindet, werden kurze Drahtabschnitte 40 verarbeitet, so
dass die gebildeten Heftklammern 44 kurze Klammerschenkel 46 aufweisen. Selbstverständlich
ist dazu der Vorschub des Heftdrahtes 66 derart eingestellt, dass der Drahtabschnitt
40 symmetrisch zur Mittelebene 64' zu liegen kommt. Wird hingegen das Tragelement
104 bezüglich der Mittelebene 64', in den Fig. 5 und 6, nach links verschoben, d.h.
hin zu einem grösseren Abstand zwischen der Mittelebene 64' und dem Schneidelement
100, werden Drahtabschnitte 40 grösserer Länge, d.h. Klammern 44 mit längeren Klammerschenkeln
46 erzeugt.
[0026] Um das Verschieben des Tragelements 104 zu ermöglichen, ist dieses an einer Abstandshülse
128 in Richtung des Doppelpfeiles 132 verschiebbar gelagert. Es weist eine langlochartige
Einstellausnehmung 134 auf, deren Längsrichtung rechtwinklig zur Abstandshülse 128
und somit rechtwinklig zum Doppelpfeil 132 verläuft. In der Einstellausnehmung 134
sitzt eine Einstellwalze 136, die exzentrisch an einer Einstellwelle 138 angeordnet
ist, deren Achse in der Mittelebene 64' liegt. Die Einstellwelle 136 ist an Verbindungsplatten
140 gelagert, die sich zwischen den beiden Wandelementen 82 erstrecken. Durch Drehen
an der Einstellwelle 138 kann somit das Tragelement 104 hin- und herverschoben werden.
Um das Tragelement 104 in der gewünschten Stellung zu fixieren, ist es von einer an
den Verbindungsplatten 140 gelagerten Feststellschraube 142 durchgriffen, deren Kopf
als Handrad 144 ausgebildet ist und auf deren Schaft eine Mutter 146 sitzt, die zum
Verhindern des Mitdrehens in einer sich in Richtung des Doppelpfeiles 132 erstreckenden
Vertiefung 148 des Tragelements 104 angeordnet ist. Selbstverständlich geht von der
Vertiefung 148 eine langlochartige Durchlassöffnung 148' aus, die vom Schaft der Feststellschraube
142 durchgriffen ist. Bei angezogener Schraubenverbindung ist somit das Tragelement
104 unverschiebbar gehalten, indem es an die eine der Verbindungsplatten 140 in Anlage
gezogen ist. Nach dem Lockern dieser Schraubenverbindung kann durch Betätigen der
Einstellwelle 138 das Tragelement 104 in die gewünschte Lage gebracht und anschliessend
durch Festziehen der Schraubenverbindung wieder fixiert werden.
[0027] Den Fig. 1 und 2 ist entnehmbar, dass sich das Biegeelement 42 vom Bereich des zweiten
Halteelements 76 bis in den Bereich erstreckt, in dem jeweils eine Heftklammer 44
in das Druckereiprodukt 10 gesetzt wird. Die den Heftköpfen 18 zugewandte Kulissenfläche
150 des Biegeelements 42 schneidet die den Spalt 70 begrenzende, im wesentlichen ebene
Fläche 152 des sich in Klemmstellung 94' befindenden zweiten Halteelements 76 beinahe
fluchtend. Das erste Halteelement 72 überlappt bereichsweise das Biegeelement 42 und
gewährleistet zusammen mit der Kulissenfläche 150 eine kontinuierliche Führung für
den Drahtabschnitt 40.
[0028] Die Kulissenfläche 150 ist derart geformt, dass der Drahtabschnitt 40 sicher im Kantenbereich
der etwa rechtwinklig aneinander anstossenden Endflächen 32,32' der Heftklammerführung
26 gehalten ist. In Drehrichtung D gesehen, gegen das Ende des Biegeelementes 42 hin,
nimmt der Abstand der Kulissenfläche 150 zur Trägerwelle 14 ab und kreuzt die Flugbahn
62. Wird ein Heftkopf 18 mit seiner Heftklammerführung 26 an diesem Bereich vorbeibewegt,
drängt das Biegeelement 42 den Drahtabschnitt 40 zwischen die Schenkel 30 in die Gabelung
hinein, wodurch gleichzeitig eine Heftklammer 44 gebildet wird. Am Ende des Biegeelements
42 ist eine Federzunge 154 befestigt, die dazu bestimmt ist, die Heftklammer 44 in
dar Heftklammerführung 26 zu Beginn des Setzvorgangs zu halten, indem sie auf den
die Klammerschenkel 46 miteinander verbindenden Steg der Heftklammer 44 entgegen der
Bewegungsrichtung des Stössels 48 einwirkt, siehe Fig. 8.
[0029] In das Biegeelement 42 ist eine Stellschraube 158 eingewindet, die mit ihrem Kopf
an einer Befestigungsplatte 160 anliegt. Durch Verstellen der Stellschraube 158 wird
die Lage des um die Lagerachse 74 schwenkbaren Biegeelements 42 eingestellt, d.h.
der Flugbahn 62 näher gestellt oder von dieser weiter beabstandet.
[0030] In Drehrichtung D der Halteeinrichtung 64 nachgelagert, weist der Drahtabschnittspender
38 ein frei drehbar gelagertes Andrückrad 156 auf. Es ist dazu bestimmt, zwischen
die Schenkel 30 der Heftklammerführung 26 der Heftköpfe 18 und das Biegelement 42,
das in diesem Bereich dünner ausgebildet sein kann, einzugreifen, um den Drahtabschnitt
44 in den Grund zwischen die aneinander anstossenden Endflächen 32,32' zu drängen.
Auf das Andrückrad 156 kann gegebenenfalls auch verzichtet werden.
[0031] Die Wandelemente 82 sind an einer, an einem nicht gezeigten Maschinengestell befestigten
Tragachse 162, die rechtwinklig zur Mittelebene 64' verläuft, schwenkbar gelagert.
Der gesamte Drahtabschnittspender 38 ist somit um diese Tragachse 162 aus einer in
den Fig. 1 und 2 gezeigten Betriebsstellung, im Gegenuhrzeigersinn, in eine Ausserbetriebstellung
verschwenkbar. In dieser können beispielsweise Revisions- und Einstellarbeiten vorgenommen
werden. Zum Feststellen des Drahtabschnittspenders 38 in Betriebsstellung ist ein
parallel zur Tragachse 162 verlaufender Balken 164 vorhanden, an dem auf der dem Biegeelement
42 zugewandten Seite die Befestigungsplatte 160 und auf der anderen Seite das eine
Wandelement 82 anliegt. Letzteres und die Befestigungsplatte 160 sind mittels einer
mit ihrem Gewinde in die Befestigungsplatte 160 eingeschraubten und mit ihrem als
Handrad 166 ausgebildeten Kopf am Wandelement 82 abgestützten Befestigungsschraube
168 gegeneinander gespannt. Zum Verschwenken des Drahtabschnittspenders 38 wird durch
Drehen am Handrad 166 die Befestigungsschraube 168 gelöst, wonach durch Verschwenken
der Befestigungsschraube 168 die Befestigungsplatte 160 über den Balken 164 angehoben
werden kann. In umgekehrter Reihenfolge wird zum Festlegen des Drahtabschnittspenders
38 in Betriebsstellung vorgegangen. Bei gelöster Befestigungsschraube 168 kann der
Drahtabschnittspender 38 in Richtung des Doppelpfeiles entlang der Tragachse 162 verschoben
werden.
[0032] In Ruhestellung 94 des zweiten Halteelements 76 befindet sich der Betätigungshebel
92 in der in der Fig. 4 gestrichelt angedeuteten Stellung, wobei das Schneidelement
100 sich ebenfalls in Zuführstellung 101 befindet. Die Vorschubeinrichtung 124 wird
aktiviert und schiebt den Heftdraht 66 in Vorschubrichtung V um eine bestimmte Länge
vor, so dass der Heftdraht 66 den Spalt 70 durchgreift und beidseitig mit einem etwa
gleich langen Endbereich 78 über den Spalt 70 vorsteht. Nähert sich nun ein Heftkopf
18 der Uebernahmestelle 36, wird infolge der Einwirkung der sich mit den Heftköpfen
18 drehenden Betätigungskulisse 120 der Betätigungshebel 92 in den Fig. 1 und 2 im
Uhrzeigersinn und in der Fig. 4 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, wodurch einerseits
das zweite Halteelement 76 in die Klemmstellung 94' überführt und andererseits ein
Drahtabschnitt 40 vom Heftdraht 66 mittels des Schneidelements 100 abgetrennt wird.
Das Durchtrennen des Heftdrahts 66 erfolgt, nachdem die Halteeinrichtung 64 den vorgeschobenen
Heftdraht 66 festklemmt. Dabei läuft die Heftklammerführung 26 mit ihrem an den Schenkeln
30 angeordneten Mitnahmeorganen 34 auf die Endbereiche 78 des Drahtabschnitts 40 auf
und nimmt diesen in Drehrichtung D mit. Da sich in Drehrichtung D gesehen der Spalt
70 der Flugbahn 62 nähert, wird während der Mitnahme der Drahtabschnitt 40 in den
Grund der aneinander anstossenden Endflächen 32,32' verbracht. Dies wird durch das
Andrückrad 156 unterstützt, falls ein solches vorhanden ist. Im Zuge der Weiterbewegung
der Heftköpfe 18, wird dann, wie weiter oben beschrieben, durch Hineindrängen des
Drahtabschnitts 40 in die Heftklammerführung 26 eine Heftklammer 44 gebildet, die
dann in das Druckereiprodukt 10 gesetzt wird.
[0033] Es ist denkbar, dass die Schenkel 30 im Bereich der aneinander anstossenden Endflächen
32,32' Magnetkörper aufweisen, um den Drahtabschnitt 40 zu halten. In diesem Fall
ist es nicht zwingend notwendig, dass sich das Biegeelement 42 von der Halteeinrichtung
weg erstreckt, um mit seiner Kulissenfläche 150 den Drahtabschnitt 40 zwischen den
Endflächen 32,32' zu halten. In diesem Fall könnte das Biegeelement, das auch als
Biegerad ausgebildet sein könnte, von der Halteeinrichtung 64 beabstandet sein.
[0034] Um das Einführen des Heftdrahtes 66 mit seinem vorlaufenden Ende 66' in den Spalt
70 sicherzustellen, selbst wenn der Heftdraht 66 nicht gerade sein sollte, kann das
erste Halteelement 72 eine durch eine Ausbiegung und das zweite Halteelement 76 eine
durch eine Ausnehmung gebildete Führungsvertiefung 170 aufweisen. Diese Vertiefungen
170 verjüngen sich in Vorschubrichtung V gesehen bis zur Mittelebene 64' hin allseitig.
[0035] Es ist auch denkbar, die Heftköpfe und deren Tragelemente unterschiedlich auszubilden,
beispielsweise wie in der EP-A-0 476 718 und EP-A-0 399 317 sowie in der US-A-5,172,897
und US-Patentanmeldung Nr. 07/905,169 offenbart.
1. Vorrichtung zum Drahtheften von mehrblättrigen Druckereiprodukten, mit einem Drahtabschnittspender
(38), der eine Drahtführung (96) für einen in seiner Längsrichtung schrittweise vorgeschoben
zu werden bestimmten Heftdraht (66), ein in Vorschubrichtung (V) des Heftdrahts (66)
der Drahtführung (96) nachgeschaltetes Schneidelement (100) zum Abtrennen jeweils
eines Drahtabschnitts (40) vom vorgeschobenen Heftdraht (66), und eine Halteeinrichtung
(64) mit einen Spalt (70) zum Aufnehmen des Drahtabschnitts (40) begrenzenden Halteelementen
(72,76) aufweist, wobei der Drahtabschnitt (40) dazu bestimmt ist, mit einem Bereich
(78) ausserhalb des Spalts (70) frei zu liegen und von einem Mitnahmeorgan (34) eines
Heftkopfs (18), das an der Halteeinrichtung (64) in einer Bewegungsrichtung (D), die
etwa in einer quer zum Drahtabschnitt (40) verlaufenden Längsrichtung des Spaltes
(70) verläuft, vorbeibewegt wird, unter Einwirken auf den Drahtabschnitt (40) in dessen
freiliegenden Bereich (78) mitgenommen und aus dem in Bewegungsrichtung (D) stromabwärts
offenen Spalt (70) herausgefördert zu werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente
(72,76) relativ zueinander von einer Ruhestellung (94) in eine den Spalt (70) verengende
Klemmstellung (94') und wieder zurück bewegbar sind, die Halteeinrichtung (64) bezüglich
der Drahtführung (96) derart angeordnet ist, dass der Heftdraht (66) beim Vorschieben
mit seinem vorlaufenden Ende (66') voraus zwischen die aus der Klemmstellung (94')
herausbewegten Halteelemente (72,76) einläuft, und die Halteelemente (72,76) in die
Klemmstellung (94') überführt sind bevor der Schneidvorgang beendet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidvorgang beendet
ist bevor und mindestens eines der Halteelemente (76) aus der Klemmstellung (94')
bewegt wird nachdem das Mitnahmeorgan (34) am Drahtabschnitt (40) anliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes der Halteelemente
(72) fest angeordnet und vorzugsweise federzungenartig ausgebildet ist, und ein zweites
der Halteelemente (76) aus einer dem ersten Halteelement (72) benachbarten Klemmstellung
(94') in eine von diesem weiter entfernte Ruhestellung (94) und wieder zurück bewegbar
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt
(70) in Klemmstellung (94') der Halteelemente (72,76) eine, in Bewegungsrichtung (D)
gesehen, vorzugsweise keilartig sich erweiternde Form aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite
Halteelement (76) schwenkbar gelagert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
eines der Halteelemente (72,76) eine, den Spalt (70) in einem der Drahtführung (96)
zugewandten Bereich erweiternde Führungvertiefung (170) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Halteelement
(76) und das Schneidelement (100) zum gemeinsamen Antrieb miteinander verbunden sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidelement
(100) mit einem Uebertragungselement verbunden ist, das zum Zusammenwirken mit einem
mit dem Heftkopf (18) mitbewegten Antriebsorgan (122) bestimmt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Uebertragungsorgan einen
Hebel (92) aufweist, an dem einerseits das, vorzugsweise scheibenartig ausgebildete
Schneidelement (100) und andererseits ein zum Zusammenwirken mit dem Antriebsorgan
(122) bestimmtes Folgeglied (116) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch mehrere an einem
drehend angetriebenen Träger (12) sternartig angeordnete Heftköpfe (18), die mit ihren
Mitnahmeorganen (34) bei einem gemeinsamen Drahtabschnittspender (38) zum jeweiligen
Uebernehmen eines Drahtabschnitts (40) vorbeibewegt werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10 und einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
dass das Antriebsorgan (122) eine mit dem Träger mitbewegte Betätigungskulisse (120)
aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch ein mit einer
Heftklammerführung (26) des Heftkopfs (18) zum Zusammenwirken bestimmtes Biegeelement
(42), um den vom Mitnahmeorgan (34) mitgenommenen Drahtabschnitt (40) unter gleichzeitigen
Umbiegen zu einer Heftklammer (44) in die Heftklammerführung (26) zu drängen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Biegeelement (42) kulissenartig
ausgebildet ist und mit seiner dem Heftkopf (18) zugewandten Kulissenfläche (150)
die, von der den Spalt (70) begrenzenden Oberfläche des bezüglich der Flugbahn (62)
des Mitnahmeorgans (34) auf der selben Seite wie das Biegeelement (42) gelegenen Halteelements
(76) bestimmte Fläche (152) schneidet oder mit dieser fluchtet, um eine kontinuierliche
Führung für den mitgenommenen Drahtabschnitt (40) zu bilden.