(19)
(11) EP 0 691 275 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.01.1996  Patentblatt  1996/02

(21) Anmeldenummer: 94110517.3

(22) Anmeldetag:  06.07.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B65D 1/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK FR IT LI LU NL

(71) Anmelder: Viessmann, Hans, Dr.
D-95030 Hof/Saale (DE)

(72) Erfinder:
  • Viessmann, Hans, Dr.
    D-95030 Hof/Saale (DE)

(74) Vertreter: Wolf, Günter, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Amthor u. Wolf, An der Mainbrücke 16
D-63456 Hanau
D-63456 Hanau (DE)

   


(54) Verpackungsbehälter


(57) Verpackungsbehälter, bestehend aus einem schalenförmigen, im Saugformverfahren aus insbesondere Altpapier- und Kartonagenabfällen gebildeten Formkörper. Erfindungsgemäß ist der Boden (2) des Formkörpers (1) zu dessen Innenraum (3) hin konvex gewölbt ausgebildet, und die Seitenwandung (4) des Formkörpers (1) ist derart zum Boden (2) geneigt angestellt, daß die Seitenwandung (4) mit der Wölbungstangente (T) im Ansatzbereich zum Boden (2) einen Winkel von 90° bildet. Beim Einsetzen eines Gegenstandes legen sich dadurch die Seitenwände (4) am Gegenstand an.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter bestehend aus einem schalenförmigen, im Saugformverfahren aus insbesondere Altpapier- und Kartonagenabfällen gebildeten Formkörper.

[0002] Derartige Verpackungsbehälter sind hinlänglich bekannt und in Benutzung, so daß es diesbezüglich keines besonderen druckschriftlichen Nachweises bedarf. Unter "insbesondere aus Altpapier- und Kartonagenabfällen" ist zu verstehen, daß solche Formkörper auch aus Fasern auf Zellulosebasis oder auch aus Gemischen aus Fasern und solchen Abfällen bestehen können.

[0003] Solche schalenförmigen Behälter haben entweder in bezug auf ihren Boden mehr oder weniger stark geneigte Seitenwände und können dadurch ineinandergestapelt werden, was aber dann mit dem Nachteil verbunden ist, daß die Seitenwände am einzusetzenden Gegenstand (entsprechend anagepaßte Formgebung vorausgesetzt) nicht anliegen. Es ist aber auch möglich und bekannt, die Seitenwände in bezug auf den Boden nahezu senkrecht anzuordnen, wodurch die Seitenwände zwar praktisch genau an den Gegenstandsseitenwänden anliegen und diesen insoweit gut fixieren bzw. umschließen, andererseits sind aber dadurch solche Verpackungsbehälter nicht mehr stapelbar.

[0004] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, diese dahingehend zu verbessern bzw. auszuformen, daß beide Bedingungen erfüllt werden können.

[0005] Diese Aufgabe ist mit einem Verpackungsbehälter der eingangs genannten Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Boden des Formkörpers zu dessen Innenraum hin konvex gewölbt ausgebildet und die Seitenwandung des Formkörpers derart zum Boden geneigt angestellt ist, daß die Seitenwandung mit der Wölbungstangente im Ansatzbereich zum Boden einen Winkel von 90° bildet.

[0006] Setzt man in einen solchen Verpackungsbehälter einen formentsprechenden und damit zu verpackenden Gegenstand ein und drückt diesen gegen den Boden, so richten sich die Seitenwände zumindest in Teilbereichen senkrecht auf und legen sich an den Gegenstand an. Um dieses Aufrichten in Teilbereichen gewissermaßen "geordnet" vor sich gehen zu lassen, ist die Seitenwandung vorteilhaft mit Wellungen versehen, so daß sich die ringsum vorhandene Seitenwand gezielt verformen kann und sich mit den gegen den Gegenstand gerichteten Wellenbergen an diesen anlegt, während die abgewandten Wellentäler die Umfangsveränderung der Seitenwand aufnehmen. Im übrigen ist dieser Effekt nicht nur bei kreisförmigen Verpackungsbehältern erzielbar, sondern auch bei im Querschnitt rechteckigen Behältern.

[0007] Die Notwendigkeit, bei bekannten schalenförmigen Verpackungsbehältern mit geneigten Seitenwandungen besondere Formgebungen vorsehen zu müssen bspw. in Form von in den Innenraum ragenden Vorsprüngen, die direkt am Gegenstand anliegen, entfällt durch die erfindungsgemäße Ausbildung, da sich bei Belastung des konvex nach innen gewölbten Bodens der Seitenwand, ähnlich wie ein sich schließender Blütenkelch, diese am Gegenstand anlegt.

[0008] Der erfindungsgemäße Verpackungsbehälter wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

[0009] Es zeigt schematisch
Fig. 1
den schalenförmigen Verpackungsbehälter im Schnitt;
Fig. 2
den Verpackungsbehälter gemäß Fig. 1 mit dem eingesetzten Gegenstand und
Fig.3,4
in Draufsicht einen kreisförmigen und einen rechteckigen Verpackungsbehälter mit jeweils eingesetztem Gegenstand.


[0010] Der Verpackungsbehälter besteht aus einem schalenförmigen, im Saugformverfahren aus insbesondere Altpapier- und Kartonagenabfällen gebildeten Formkörper 1. Diesbezüglich nähere Erläuterungen, was das Saugformverfahren und das Rohmaterial betrifft, sind entbehrlich, da hinlänglich bekannt.

[0011] Für einen solchen schalenförmigen Verpackungsbehälter ist nun, und wie aus Fig. 1 ersichtlich, wesentlich, daß der Boden 2 des Formkörpers 1 zu dessen Innenraum 3 hin konvex gewölbt ausgebildet ist und die Seitenwandung 4 des Formkörpers 1 derart zum Boden 2 geneigt angestellt ist, daß die Seitenwandung 4 mit der Wölbungstangente T in Ansatzbereich A zum Boden 2 einen Winkel von 90° bildet.

[0012] Die Seitenwand hat also gewissermaßen die Form eines Trichters, wodurch solche Verpackungsbehälter ineinandergestapelt werden können.

[0013] Zweckmäßig ist die Seitenwandung 4 aus den genannten Gründen, und dies gilt insbesondere für kreisförmige Verpackungsschalen, mit Wellungen 5 versehen, so daß sich diese, wie in Fig. 3 angedeutet, geordnet an den Gegenstand G anlegt. Der gestrichelte Umfangskreis entspricht dabei der ursprünglichen Form, die, wie vorerwähnt, schon in etwa mit solchen Wellungen 5 versehen sein kann, die sich aber dann bei eingesetztem Gegenstand stärker und wie dargestellt, verformen.

[0014] Bei einem im Querschnitt rechteckigen Verpackungsbehälter gemäß Fig. 4 sind solche "Vorwellungen" nicht zwingend erforderlich, da sich hierbei die Seitenwandungen 4, wie in Fig. 4 gestrichelt angedeutet, bei auf dem gewölbten Boden 2 aufgesetzten Gegenstand, an dessen Seitenwände anlegt, und zwar in Form einer den mittleren Bereich erfassenden großen Einbiegung. Die Eckbereiche EB behalten dabei ihre ursprüngliche Form weitgehend bei.


Ansprüche

1. Verpackungsbehälter, bestehend aus einem schalenförmigen, im Saugformverfahren aus insbesondere Altpapier- und Kartonagenabfällen gebildeten Formkörper,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (2) des Formkörpers (1) zu dessen Innenraum (3) hin konvex gewölbt ausgebildet ist und die Seitenwandung (4) des Formkörpers (1) derart zum Boden (2) geneigt angestellt ist, daß die Seitenwandung (4) mit der Wölbungstangente (T) im Ansatzbereich zum Boden (2) einen Winkel von 90° bildet.
 
2. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwandung (4) des Formkörpers (1) mit Wellungen (5) versehen ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht