[0001] Die Erfindung betrifft einen Spender für pastöse Massen mit einem Gehäuse, in welchem
ein nur in Entleerungsrichtung verlagerbarer und in Gegenrichtung von einem Gesperre
gegen die Innenwand des Gehäuses abstützbarer Kolben angeordnet ist und welches zur
Verdrängung einer zu spendenden Portion der Masse ein durch jeweils einen Hub einer
Drucktaste zusammen- bzw. niederdrückbares Kopfteil aufweist, wobei die Drucktaste
seitlich neben dem Kopfteil angeordnet ist und dieses ein mit der Betätigung der Drucktaste
öffen- oder schließbares, mittig angeordnetes Abschlußventil aufweist.
[0002] Ein Spender dieser Art ist durch die EP 0 282 791 B1 bekannt. Bei diesem wird durch
jeweils einen Hub der Drucktaste bei gleichzeitiger Öffnung eines mittig im Kopfteil
angeordneten Ventils eine zu spendende Portion der Masse aus dem Gehäuseinhalt verdrängt
und tritt an einer als Auftragsfläche ausgebildeten konkaven Wand des Kopfteils aus.
Sobald die Drucktaste entlastet und das Ventil im Kopfteil geschlossen ist, entsteht
in der Füllstandssäule unterhalb des sich wieder aufrichtenden Kopfteils ein Unterdruck,
der den Kolben in Entleerungsrichtung nachzieht. Dabei wird der durch Betätigung des
verformbaren Kopfteils verdrängte Anteil an pastöser Masse für die nächste Ausgabebetätigung
nachgebracht. Dies bedingt, daß in der Füllsäule zwischen Oberseite Kolben und Unterseite
Kopfteil keine Lufteinschlüsse vorhanden sein dürfen. Diese würden die Pumpwirkung
ganz oder teilweise aufheben. Der bekannte Spender wird infolgedessen bei nach unten
weisendem Spenderkopf gefüllt. Damit zwischen Kolben und füllgut eingeschlossene Luft
entweichen kann, ist der Anfangsbereich der Gehäuseinnenwandung mit Längsriefen ausgebildet.
[0003] Aus der DE 30 45 048 C2 ist weiterhin ein Spender für pastöse Massen bekannt, mit
im Spendergehäuse verschieblich angeordnetem, in Austragsrichtung wanderndem und in
Gegenrichtung blockiertem Kolben sowie mit einer Drucktasten-Betätigung an einem balgartig
zusammendrückbaren Kopfstück, wobei mit diesem eine den Kolben durchsetzende Zugstange
gekuppelt ist. Die Zugstange ist unter Zwischenschaltung eines axialen Freiganges
im Kopfstück mit dem Kolben gekuppelt. Das Kopfstück weist eine kanalartig ausgebildete
Spender-Mundstücköffnung auf, deren Mündung für die Lagerhaltung mit einem Stopfen
verschließbar ist. Dieser Stopfen wird beim Anbrechen des Spenders entfernt, wonach
die Mundstücköffnung für weitere Entnahmen unverschlossen bleibt. Dies kann dazu führen,
daß bei längerer Benutzungspause die Masse im Bereich der Mundstücköffnung eintrocknet,
oder daß bei liegender Aufbewahrung Masse austritt. Weil nach Betätigung des Kopfstücks
pastöse Masse mit abklingender Elastizität des sich wieder aufrichtenden Kopfstücks
noch eine zeitlang nachdringt, ist unter diesen Umständen das Austreten von Masse
aus dem unverschlossenen Mundstück nicht auszuschließen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spender für pastöse Massen der genannten
Art weiter auszubilden und dahingehend zu verbessern, daß die genannten Nachteile
und Schwierigkeiten überwunden werden und insbesondere kein nachträgliches Austreten
von Masse nach Betätigung stattfinden kann, daß ein sicheres Nachbringen der jeweils
verdrängten Portion an Masse unbeschadet auch von geringen Lufteinschlüssen stattfindet
und der Spender mit einfachen baulichen Mitteln preisgünstig herstellbar und montierbar
ist.
[0005] Die Lösung der Aufgabe gelingt mit der Erfindung dadurch, daß das Ventil und der
Kolben durch eine das Gehäuse axial durchsetzende Zugstange gekuppelt sind und bei
jedem Hub der Drucktaste miteinander zusammenwirken.
[0006] Mit Vorteil wird bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Spenders zugleich mit
dem Betätigen der Drucktaste einerseits das Ventil geöffnet und andererseits eine
vorgegebene Portion an Masse durch das geöffnete Ventil aus der Ventilöffnung ausgebracht
und zur Verfügung gestellt. Bei entlasteter Drucktaste schließt das Ventil, und das
sich wieder zu seiner entspannten Form aufrichtende Kopfteil zieht über die Zugstange
den Kolben so weit nach, daß dieser unabhängig von einem dabei entstehenden mehr oder
weniger großen Sog die gespendete Masse nachbringt. Dabei erzeugt der Freigang des
Zugstangenanschlusses im Kopfteil einen kürzeren Hubweg des Kolbens gegenüber einem
relativ größeren Betätigungshub bei der Formänderung des Kopfteils.
[0007] Damit ergibt sich eine einfache und sicher funktionierende Betätigung mit einem dichten
Verschluß der Austragsöffnung des Spenders nach der Betätigung unter Vermeidung von
nachträglichem Austreten bzw. Antrocknen von Masse.
[0008] Die Forderung nach Verwendung baulich einfacher Mittel und montagegünstiger Gestaltung
wird dadurch erfüllt, daß die Zugstange im Kopfteil eine Halterung in Form einer durchbrochenen
radialen Scheibe aufweist, mit welcher sie in einem Führungszylinder des Kopfteilsmit
geringem axialen Freigang vom unteren Rand des Führungszylinders untergriffen wird
und einklipsbar gehalten ist, und mit ihrem Endteil unter Zwischenschaltung eines
am Kolbenboden vorhandenen inneren Gesperres kraftschlüssig mit dem Kolben kuppelbar
ist. Ohne Montageaufwand kann somit die Zugstange in den Führungszylinder eingeklipst
und durch den Kolben hindurchgesteckt werden.
[0009] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen sind entsprechend den Unteransprüchen vorgesehen.
[0010] Die Erfindung wird in schematischen Zeichnungen in bevorzugten Ausführungsformen
gezeigt, wobei aus den Zeichnungen weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung
entnehmbar sind.
[0011] Es zeigen:
- Fig. 1
- im Längsschnitt einen Spender,
- Fig. 1a
- im Längsschnitt sowie in Vergrößerung das Oberteil des Spenders,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Spenders nach Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch das Spenderventil, in stark vergrößertem Maßstab,
- Fig. 4
- einen Längsschnitt durch eine andere Ausführung des Spenders,
- Fig. 5
- einen Schnitt durch den Spender entlang der Schnittebene V-V in Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht eines Spenders mit Kindersicherung,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf den Spender mit Kindersicherung gem. Fig. 6,
- Fig. 8
- eine gegenständliche Darstellung eines Spenders beim Entsichern der Kindersicherung,
- Fig. 9
- eine gegenständliche Darstellung eines Spenders nach Entsichern der Kindersicherung,
- Fig. 10
- eine Ansicht eines Spenders mit einer anderen Kindersicherung.
[0012] Der in Figur 1 dargestellte Spender für pastöse Massen weist ein Gehäuse (1) auf,
in welchem ein nur in Entleerungsrichtung verlagerbarer und in Gegenrichtung von einem
Gesperre (31) gegen die Innenwand (2) des Gehäuses (1) abstützbarer Kolben (30) angeordnet
ist. Dieser trägt in üblicher Weise an seinem Außenumfang nach beiden Richtungen abdichtende
elastische Dichtlippen (34). Der Spender weist ein durch jeweils einen Hub einer Drucktaste
(4) zusammen - bzw. niederdrückbares Kopfteil (3) auf, wobei die Drucktaste (4) seitlich
neben dem Kopfteil (3) angeordnet ist und dieses ein mit der Betätigung der Drucktaste
(4) öffen- oder schließbares, mittig angeordnetes Abschlußventil (5) aufweist. Das
Kopfteil (3) ist durch eine dem Spender zuordenbare Kappe (23) überdeckbar.
[0013] Erfindungsgemäß sind das Ventil (5) und der Kolben (30) durch eine das Gehäuse (1)
axial durchsetzende Zugstange (25), bei jedem Hub der Drucktaste (4) miteinander zusammenwirkend,
gekuppelt. Das Zusammenwirken wird dadurch erreicht, daß die Zugstange (25) durch
eine Halterung (26) in Form einer durchbrochenen radialen Scheibe in einem Führungszylinder
(6) des Ventilkörpers (7) mit geringem axialem Freigang gehalten und mit ihrem, dem
Kolben (30) zugewandten Endteil (28) unter Zwischenschaltung eines am Kolbenboden
(33) vorhandenen Gesperres (32) kraftschlüssig mit dem Kolben (30) gekuppelt ist.
Bei jedem Arbeitshub der Drucktaste (4) wird der Gehäusedeckel (18) nach unten gedrückt
und verdrängt eine vorgegebene Portion der Füllmasse in Richtung des Abschlußventils
(5). Um dies zu ermöglichen, ist der Gehäusedeckel (18) nach Art einer Membran mit
relativ dünner Wandstärke sehr elastisch ausgebildet, so daß er unter dem Druck der
Drucktaste (4) nachgibt und quasi einen "Pumpenhub" ausführt. Gleichzeitig wird der
Ventilmechanismus in Tätigkeit gesetzt und das Ventil (5) öffnet, indem der mit dem
Gehäusedeckel (18) verbundene Kopfteil (3) mit dem trichterförmigen Austrag (19) und
dem daran angeordneten Austragsröhrchen (12) innerhalb der Kappe (11) des Applikators
(10), wie dies aus der vergrößerten Darstellung der Figuren 1a und 3 erkennbar ist,
in Richtung des Pfeiles (24) nach unten gleitet und dabei den Ventilstopfen (14) aus
seiner Verschlußposition in der Ventilöffnung (8) löst und diese freigibt.
[0014] Dabei sieht eine zweckmäßige Ausgestaltung vor, daß das Gehäuse (1) am oberen Bereich
einen Hals (9) mit verringertem Durchmesser ausbildet, der den Applikator (10) aufnimmt,
wobei dieser eine mit einer Ventilöffnung (8) versehene, sich nach unten zu öffnende
zylinderförmige Kappe (11) aufweist, in welcher ein vom Kopfteil (3) sich nach oben
erst reckendes, einen Teil des Ventils (5) bildendes Röhrchen (12) axial verschieblich
teleskopierend gleitet, das an seiner Spitze an sternförmigen Armen (13) einen Ventilstopfen
(14) trägt. Um zu verhindern, daß Füllmasse beim übertritt aus dem Röhrchen (12) in
die Kappe (11) in den zwischen diesen gebildeten ringförmigen Zwischenraum gelangen
kann, ist das Röhrchen (12) mit einem ringförmigen, elastischen Dichtwulst (50) ausgebildet,
wie dies besser aus Figur 3 zu sehen ist. Diese Abdichtung könnte alternativ durch
mit einer hochelastischen Dichtlippe oder mit mit einem O-Ring ausgebildet sein.
[0015] Der Applikator (10) weist einen seitlichen Durchbruch (15) auf, innerhalb dessen
die Drucktaste (4) angeordnet ist, wobei diese dem Durchbruch (15) gegenüberliegend,
an innerhalb des Applikators (10) ausgebildeten knotenblechartigen Rippen (16) beweglich
angelenkt ist. Weiterhin weist die Drucktaste (4) an ihrer Außenseite einen als Hubbegrenzungsorgan
ausgebildeten Anschlagwulst (17) auf. Dieser setzt auf dem äußeren Rand der Ausnehmung
(15) auf und begrenzt auf diese Weise den Hub. Dadurch wird vermieden, daß der Gehäusedeckel
(18) zu stark deformiert und damit überdehnt bzw. überbeansprucht wird.
[0016] Bei der in den Figuren 1 und 1a gezeigten Ausführung ragt die Zugstange (25) in den
Austrag (19) hinein und ist damit nach oben über die Halterung (26) verlängert. Am
verlängerten Ende trägt sie eine Zentrierplatte (27). Diese hat eine Ventilfunktion,
indem sie beim Niederdrücken des Gehäusedeckels (18) zunächst einen Ringspalt gegenüber
dem Austrag (19) verkleinert und sodann sperrt, wodurch die austretende Menge an Füllmasse
beim Arbeitshub der Taste (4) begrenzt wird. Im Interesse einer rationellen Fertigung
beim Kunststoff-Spritzform-Verfahren und wegen der Möglichkeit einer problemlosen
Entformung ist die Zentrierplatte (27) ebenso wie die Zugstange (25) jeweils als selbständiges
Formteil und beide Teile miteinander durch Aufstecken zusammenfügbar ausgebildet.
Dabei kann dann das Zusammenfügen nach Herstellung beider Teile - wie in der Massenproduktion
von Kleinteilen üblich - unter Verwendung von Montageautomaten kostengünstig durchgeführt
werden.
[0017] Der Spender weist eine vorteilhafte Ausbildung auf, indem die Zugstange (25) an einem
Bereich dicht unterhalb vom Hals (9) des Gehäuses (1) mit einer Riffelung (29) versehen
ist. Wenn kurz vor der endgültigen Entleerung der Kolben (30) über diese Riffelung
(29) gleitet, wird ein klickendes Geräusch verursacht, welches anzeigt, daß der Spender
kurz vor der Entleerung steht.
[0018] Die in Figur 1 gezeigte sehr vorteilhafte Ausgestaltung sieht ferner vor, daß das
Gehäuse (1) mit Standsockel (20), Vorratszylinder (21), Hals (9), Deckel (18) und
Kopfteil (3) einstückig aus mittelhartem Thermoplastmaterial besteht. Das erleichtert
die Montage, reduziert die Zahl der zur Baugruppe des Spenders gehörenden Teile und
ermöglicht bei hohen Stückzahlen eine sehr wirtschaftliche Fertigung. Die höher beanspruchten
Elemente des Spenders wie Kolben (30), Applikator (10), Drucktaste (4), zuordenbare
Kappe (23) sowie die Zugstange (25) können dagegen aus einem vergleichsweise harten
Thermoplastmaterial bestehen.
[0019] Figur 1a zeigt das Oberteil des Spenders in Vergrößerung, wobei aus dieser die Zuordnungen
der vorgenannten Elemente besser zu erkennen sind. Dabei sind alle Elemente mit der
Figur 1 entsprechenden Bezugszeichen versehen.
[0020] In Figur 2 ist der Spender in Seitenansicht gezeigt, woraus im wesentlichen die Form
des beispielsweise durch eine durchsichtige Kappe erkennbaren Applikators (10) zu
sehen ist.
[0021] In Figur 3, die vorstehend teilweise beschrieben wurde, ist in ebenfalls vergrößerter
Darstellung der Aufbau des Ventils (5) besonders deutlich erkennbar. Der an beiden
Enden konisch zulaufende Ventilstopfen (14) ist geeignet, mit geringer axialer Verschlußkraft
eine hermetische Abdichtung der Ventilöffnung (8) zu erzielen. Beim Abwärtsgleiten
in Richtung des Pfeiles (24) des zum Kopfteil (3) gehörenden Austrags (19) mit dem
Austragsröhrchen (12) wird der Ventilstopfen (14) nach unten bewegt und gibt die Ventilöffnung
(8) frei. Die Ventilanordnung ist unkompliziert, zweckmäßig und für eine preisgünstige
Herstellung geeignet.
[0022] Figur 4 zeigt eine etwas andere Ausgestaltung des Spenders. Dabei ist das Gehäuse
(1) oben offen und bildet dort eine nach innen im Durchmesser zurückgesetzte, oben
offene Ringnut (35) aus sowie außen einen Kragen (36) mit Klipsnut (37). Das Kopfteil
(3) weist einen in die Ringnut (35) einsetzbaren, domförmig gewölbten Aufsatz (38)
mit einem die Ringnut (35) übergreifenden Flansch (39) auf, der von einem inneren
Flansch (40) des auf den Kragen (36) aufklipsbaren Applikators (10) gehalten wird.
Auch diese Ausführung zeigt eine Riffelung (29) an der Kolbenstange (25). Der Kopfteil
des Kolbens (30) ist entsprechend der domförmigen Ausbildung des Aufsatzes (38) in
kompatibler Ausführung kuppelförmig gestaltet, wodurch eine nahezu restlose Entleerung
des Füllinhalts des Spenders erreicht wird. Die übrigen Elemente des Kopfteils (3)
mit dem Ventilkörper (7) und weiteren Elementen entsprechen der Ausführung und Anordnung
nach Fig. 1.
[0023] Figur 5 zeigt im Schnitt der Ebene (V-V) in Fig. 4 die Zugstangen-Halterung (26)
in Form einer durchbrochenen Scheibe innerhalb des Führungszylinders (6), die Anordnung
der Drucktaste (4) sowie des Applikators (10) und weiterhin das Gehäuse mit der aus
Gründen der Übersichtlichkeit nur teilweise angedeuteten offenen Ringnut (35).
[0024] Figur 6 zeigt in Seitenansicht einen Spender mit abgenommener Kappe und einer als
Kindersicherung ausgebildeten doppelten Drucktaste (4', 4''). Das Element (4'') ist
in dem Teil (4') axial teleskopierbar gegen den Druck einer Feder im gesperrten Zustand
entsprechend der Darstellung in der Figur 6 nach außen verlagert und liegt auf der
Kante (47) des Durchbruchs (15) des Applikators (10) auf. Ein Niederdrücken der Betätigungstaste
(4', 4'') zum Arbeitshub ist in diesem Zustand nicht möglich. Hierfür muß das Teil
(4'') teleskopierend in das Teil (4') gegen den Druck einer Rückstellfeder in Richtung
des Pfeiles (48) eingedrückt werden. Erst dann können die Drucktasten-Elemente (4',
4'') zum Arbeitshub niedergedrückt werden. Dieser Vorgang ist anschaulich in den Figuren
8 und 9 dargestellt. In Figur 8 drückt zunächst der Zeigefinger das Teil (4'') telekopierend
in den Drucktastenteil (4') ein und entriegelt damit die Sperre. Anschließend kann
gemäß Darstellung in Figur 9 die aus den beiden Teilen (4', 4'') bestehende Drucktaste
niedergedrückt und damit der Arbeitshub ausgeführt werden, wobei dann aus der Ventilöffnung
(8) Spendermasse (45) austreten kann.
[0025] Figur 10 zeigt eine andere Ausführung der Kindersicherung. Dabei weist der Spender
am Gehäuse (1) einen Sperring (46) auf. Dieser ist im Zusammenwirken mit der Drucktaste
(4) so ausgebildet, daß er nur in einer bestimmten und durch Markierungen (44) bei
deren Übereinstimmung erkennbaren Position die Drucktaste (4) zum Niederdrücken freigibt.
[0026] Die erfindungsgemäßen Maßnahmen und Ausgestaltungen sind nicht auf die in den Zeichnungsfiguren
dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Mögliche Abwandlungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung können darin bestehen, daß beispielsweise das Ventil und/oder der Vorratsbehälter
unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen, und daß anstelle von Kunststoffen auch
Teile aus Metall bestehen. Die jeweilige konstruktive Ausgestaltung ist in Anpassung
an besondere Verwendungen dem Fachmann freigestellt.
1. Spender für pastöse Massen mit einem Gehäuse (1), in welchem ein nur in Entleerungsrichtung
verlagerbarer und in Gegenrichtung von einem Gesperre (31) gegen die Innenwand (2)
des Gehäuses (1) abstützbarer Kolben (30) angeordnet ist und welches zur Verdrängung
einer zu spendenden Portion (45) der Masse ein durch jeweils einen Hub einer Drucktaste
(4, 4', 4'') zusammen- bzw. niederdrückbares Kopfteil (3) aufweist, wobei die Drucktaste
(4, 4', 4'') seitlich neben dem Kopfteil (3) angeordnet ist und dieses ein mit der
Betätigung der Drucktaste (4) öffen- oder schließbares, mittig angeordnetes Abschlußventil
(5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (5) und der Kolben (30) durch eine das Gehäuse (1) axial durchsetzende
Zugstange (25) gekuppelt sind und bei jedem Hub der Drucktaste (4) miteinander zusammenwirken.
2. Spender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (25) eine Halterung (26) in Form einer durchbrochenen radialen
Scheibe aufweist, mit welcher sie in einem Führungszylinder (6) des Ventilkörpers
(7) mit geringem axialem Freigang gehalten sowie mit ihrem dem Kolben (30) zugewandten
Endteil (28) unter Zwischenschaltung eines am Kolbenboden (33) vorhandenen inneren,
entgegengesetzt zum wandseitigen Gesperre (31) wirkenden Gesperres (32) kraftschlüssig
mit dem Kolben (30) gekuppelt ist.
3. Spender nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) am oberen Randbereich einen Hals (9) mit verringertem Durchmesser
ausbildet, der einen Applikator (10) aufnimmt, wobei dieser eine mit einer Ventilöffnung
(8) versehene, sich nach unten zu öffnende zylinderförmige Kappe (11) aufweist, in
welcher ein vom Kopfteil (3) sich nach oben erstreckendes, einen Teil des Ventils
(5) bildendes Röhrchen (12) axial verschieblich mit einem Dichtwulst (50) abdichtend
teleskopierend gleitet, das an seiner Spitze an sternförmigen Armen (13) einen Ventilstopfen
(14) trägt.
4. Spender nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Applikator (10) einen seitlichen Durchbruch (15) aufweist, innerhalb dessen
die Drucktaste (4) angeordnet ist, wobei diese, dem Durchbruch (15) gegenüberliegend,
an innerhalb des Applikators (10) ausgebildeten knotenblechartigen Rippen (16) beweglich
angelenkt ist.
5. Spender nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucktaste (4) an ihrer Außenseite einen als Hubbegrenzungsorgan ausgebildeten
Anschlagwulst (17) aufweist.
6. Spender nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfteil (3) einen flachen Gehäusedeckel (18) mit darüberliegendem Führungszylinder
(6) und einen von diesem sich nach oben trichterförmig verjüngenden Austrag (19) mit
aufgesetztem Ventilröhrchen (12) umfaßt.
7. Spender nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (25) in den Austrag (19) hineinragend nach oben über die Halterung
(26) verlängert ist und am Ende eine vorzugsweise aufsteckbare Zentrierplatte (27)
trägt.
8. Spender nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (25) an einem Bereich unterhalb vom Hals (9) des Gehäuses (1)
eine Riffelung (29) aufweist.
9. Spender nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mit Standsockel (20), Vorratszylinder (21), Hals (9), Deckel
(18) und Kopfteil (3) einstückig aus mittelhartem Thermoplastmaterial besteht.
10. Spender nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Kolben (30), Applikator (10), Drucktaste (4), eine zuordenbare Kappe (23) sowie
die Zugstange (25) aus einem vergleichweise harten Thermoplastmaterial bestehen.
11. Spender nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) oben offen ist und dort eine nach innen im Durchmesser zurückgesetzte,
oben offene Ringnut (35) ausbildet sowie außen einen Kragen (36) mit Klipsnut (37)
und das Kopfteil (3) einen in die Ringnut (35) einsetzbaren, domförmig gewölbten Aufsatz
(38) mit einem die Ringnut (35) übergreifenden Flansch (39) aufweist, der von einem
inneren Flansch (40) des auf den Kragen (36) aufklipsbaren Applikators (10) gehalten
ist. (Fig. 4).
12. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß dieser eine Kindersicherung aufweist, wobei die Drucktaste (4') zweiteilig mit
einer teleskopierbar mit Rückstellkraft ausrückbaren Sperrtaste (4'') ausgebildet
ist, die vor dem Niederdrücken der Drucktaste (4') durch Druck (48) in axialer Richtung
gegen die Rückstellkraft einer Feder entsperrbar ist.
13. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kindersicherung einen Sperring (46) aufweist, der nur in einer bevorzugten
Drehstellung die Drucktaste (4) zum Niederdrücken freigibt.