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EP 0 691 705 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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10.01.1996 Patentblatt 1996/02 |
(22) |
Anmeldetag: 30.06.1995 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: H01R 4/22 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR GB IT SE |
(30) |
Priorität: |
07.07.1994 DE 4423985
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Anmelder: SIEMENS MATSUSHITA COMPONENTS GmbH & CO KG |
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D-81617 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Kloiber, Gerald
A-8073 Graz (AT)
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Vertreter: Fuchs, Franz-Josef, Dr.-Ing. et al |
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Postfach 22 13 17 D-80503 München D-80503 München (DE) |
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(54) |
Verfahren zur Herstellung einer feuchtigkeitsdichten Verbindung einer elektrischen
Leitung mit einem Thermistor eines Temperatursensors |
(57) Bei einem Verfahren zur Herstellung einer feuchtigkeitsdichten Verbindung einer elektrischen
Leitung (1) mit einem mit den Leitungsadern (2, 3) elektrisch und mechanisch verbundenen
Thermistor (4) eines Temperatursensors wird das Leitungsende und der an diesem befindliche
Thermistor (4) mit einem am Leitungsmantelmaterial fest und dicht haftenden Kunststoff
(5) umspritzt.
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer feuchtigkeitsdichten
Verbindung einer elektrischen Leitung mit einem Thermistor eines Temperatursensors
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] In der Klimatechnik sowie in der Gefrier- und Kühlgerätetechnik werden zur Temperaturmessung
an Verdampfern und/oder im klimatisierten Räumen betauungsfähige, d. h. feuchtigkeitsdichte
leitungsgebundene Temperatursensoren benötigt. Nach dem Kenntnisstand der Anmelderin
werden gegenwärtig derartige Temperatursensoren in Kunststoffhülsen vergossen. Im
Bereich der Schnittstelle zwischen Leitung und Sensorgehäuse bzw. Verguß in der Kunststoffhülse
tritt das Problem der Abdichtung gegen den Eintritt von Feuchtigkeit auf. Derartige
Systeme sind daher nicht dicht.
[0003] Dieses Problem kann durch Aufbringung von zusätzlichen Schrumpfschläuchen, Dichtungselementen
oder durch zusätzliches Verkleben der Schnittstelle aufwendig mehr oder weniger zufriedenstellend
gelöst werden.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und zuverlässiges
Verfahren zur Herstellung einer feuchtigkeitsdichten Verbindung der in Rede stehenden
Art anzugeben.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangsgenannten Art erfindungsgemäß
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- Figur 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß hergestellten Temperatursensors;
und
- Figur 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß hergestellten Temperatursensors.
[0008] Gemäß Figur 1 ist an aus einer Leitung 1 austretenden Leitungsadern 2 und 3 ein Thermistor
4 elektrisch und mechanisch angebracht. Dies kann beispielsweise durch eine temperaturfeste
Lötverbindung, durch Schweißen oder Crimpen der Leitungsadern 2 und 3 mit nicht näher
dargestellten Elektroden bzw. Anschlüssen des Thermistors 4 erfolgen.
[0009] Die so hergestellte Einheit aus Leitung 1 und Thermistor 4 wird erfindungsgemäß in
eine Spritzform eingebracht und im Bereich des Leitungsendes und dem an diesem befindlichen
Thermistor 4 mit einem am Leitungsmantelmaterial fest und dicht haftenden Kunststoff
5, beispielsweise einem Thermoplast, in der dargestellten Weise umspritzt. Dadurch
entsteht am Leitungsende im Bereich des Thermistors 1 eine feuchtigkeitsdichte Verbindung
des durch den Kunststoff 5 gebildeten Sensorkopf.
[0010] Als Materialkombinationen für Kabelmantelmaterial und Sensorkopfmaterial haben sich
beispielsweise folgende Materialien als vorteilhaft erwiesen. Ist das Kabelmantelmaterial
Polyvenylchlorid, so ist als Sensorkopfmaterial Polybutylenterephthalat (PBT) geeignet.
Ist das Kabelmaterial auf Polypropylen-Basis aufgebaut, so eignet sich als Sensorkopfmaterial
ebenfalls Polypropylen oder Hochdruckpolyäthylen.
[0011] Bei höheren Anforderungen an die Positionierung des Thermistors 4 innerhalb des Sensorkopfes
kann in Weiterbildung der Erfindung ein mehrstufiger Spritzvorgang erfolgen. Ein Ausführungsbeispiel
eines in einem derartigen zweistufigen Spritzvorgang hergestellten Temperatursensors
ist in Figur 2 dargestellt, in der gleiche Teile wie in Figur 1 mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist über die erste Umspritzung 5 eine
zweite Umspritzung 7 vorgesehen. Um die Kombination aus Leitung 1 und Thermistor 4
in einer Spritzform noch besser positionieren zu können, können an der Umspritzung
5 Positionierungselemente 6 vorgesehen sein, welche in der Spritzform zur Herstellung
der Umspritzung 5 direkt mit angespritzt werden können.
1. Verfahren zur Herstellung einer feuchtigkeitsdichten Verbindung einer elektrischen
Leitung (1) mit einem Thermistor (4) eines Temperatursensors, bei dem zunächst Thermistoranschlüsse
elektrisch und mechanisch mit Adern (2, 3) der Leitung (1) verbunden werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leitungsende und der an diesem befindliche Thermistor (4) mit einem am Leitungsmantelmaterial
fest und dicht haftenden Kunststoff (5; 5, 6, 7) umspritzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Kunststoff (5; 5, 6, 7) ein Thermoplast verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umspritzung mit Kunststoff (5; 5, 6, 7) in einem mehrstufigen Spritzvorgang
durchgeführt wird.