[0001] Die Erfindung betrifft ein Schutzgitter für eine Dachrinnen, das aus Kunststoff-Gittermatten
besteht, die in einer den konkav gewölbten Dachrinnentrog zwischen dessen Rändern
konvex gewölbt überspannenden Anordnung an die Dachrinne ansetzbar sind und, unter
elastischer Vorspannung stehend, kraft-formschlüssig an der Dachrinne gehalten sind.
[0002] Ein derartiges Schutzgitter ist durch das deutsche Gebrauchsmuster G 92 13 325.8
bekannt.
[0003] Das bekannte Schutzgitter ist als ein entlang einer Mantellinie aufgeschnittenes
Gitterrohr aus Kunststoff ausgebildet, das in den Dachrinnen-Trog eingelegt wird und
sich in diesem, unter einer Vorspannung stehend, die zu einer Aufweitungs-Tendenz
des Rohrquerschnittes führt, im Dachrinnen-Trog kraft-formschlüssig festklemmt, wobei
je nach dem Krümmungsradius des Dachrinnen-Troges die Schnittkanten des Gitterrohr-Mantels
eine geringfügige positive oder negative Überlappung haben. Voraussetzung dafür, daß
das unter elastischer Vorspannung stehende Gitterrohr nicht aus dem Dachrinnentrog
herausspringen kann, ist jedoch entweder, daß der Dachrinnentrog das Gitterrohr, in
Richtung seiner zentralen Längsachse gesehen, auf einem Umfangsbereich von mehr als
180° umschließt, oder daß unmittelbar oberhalb des mit konvexer Wölbung aus dem Dachrinnentrog
herausragenden Mantelbereiches des Gitterrohres, z.B. durch die dachtraufseitigen
Enden der Dachsparren gebildete Anschläge vorhanden sind, die ein Herausspringen des
Gitterrohres aus der Dachrinne zuverlässig verhindern. Soweit eine derartige Anordnung
der Dachsparren nicht gegeben ist, müssen geeignete Anschlag-Elemente am Dachtrauf
oder an der Dachrinne vorgesehen werden.
[0004] Das bekannte Schutzgitter ist aufgrund seiner insoweit geschilderten Gestaltung mit
zumindest den folgenden Nachteilen behaftet:
Der Materialbedarf für die Kunststoff-Gittermatten ist, da diese zusätzlich zu der
gewölbten Überspannung - Abdeckung - des Dachrinnentroges auch eine weitgehend vollständige
Innenauskleidung desselben bilden, groß und mit entsprechend hohen Materialkosten
verknüpft.
[0005] Für eine einigermaßen bequeme Handhabung des Gitters beim Einsetzen in den Dachrinnentrog
ist es erforderlich, daß das Gitter im Ausgangszustand schon weitgehend "rohrförmig"
vorliegt, d.h. die azimutale Weite des zwischen den Längsschnitt-Kanten vorhandenen
Spaltes nicht wesentlich größer ist als 90°, damit das Gitter mit relativ geringem
Kraftaufwand in die Dachrinne eingedrückt werden kann. In der hierdurch bedingten
Form der Gitterelemente haben diese jedoch einen für die Lagerhaltung ungünstig großen
Raumbedarf, der praktisch demjenigen in sich geschlossener Rohre entspricht.
[0006] Unter funktionellen Gesichtspunkten ist bei dem bekannten Schutzgitter auch ungünstig,
daß dieses, insbesondere bei Dachrinnen mit relativ geringer lichter Weite des Troges
zu einer nicht unerheblichen Querschnittsverminderung desselben führt und wegen der
im Inneren des Troges vorhandenen Gitterstruktur die Ablagerung feinkörniger Schmutzteilchen
wie Sand oder auch das Festsetzen von Moos begünstigt, so daß ungeachtet eines wirksamen
Schutzes der Dachrinne gegen eine Verschmutzung durch Laub- oder Aststücke gleichwohl
relativ häufig Reinigungsarbeiten erforderlich werden, die ein Abnehmen des Schutzgitters
erfordern.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Schutzgitter der eingangs genannten Art zu
schaffen, das eine erhöhte Schutzwirkung entfaltet, mit erheblich geringerem Materialeinsatz
entsprechend kostengünstiger herstellbar ist und in einer für die Lagerhaltung seiner
Elemente günstig raumsparenden Konfiguration realisierbar ist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0009] Hierdurch erzielte Vorteile des erfindungsgemäßen Schutzgitters sind zumindest die
folgenden:
Der Kunststoff-Materialbedarf ist, verglichen mit dem bekannten Schutzgitter, auf
wenig mehr als die Hälfte reduziert. Innerhalb des Dachrinnentroges sind, abgesehen
von den Rinnenrändern unmittelbar benachbarten, praktisch senkrecht verlaufenden Randbereichen
des Troges keinerlei wellige oder sich kreuzende Strukturen vorhanden, die ein Festsetzen
feiner Schmutzteile innerhalb des Troges begünstigen könnten, so daß solche feinen
Schmutzteilchen mit dem abströmenden Wasser auch zuverlässig aus dem Dachrinnentrog
ausgeschwemmt werden.
[0010] Vorgefertigte Schutzgitterelemente können als ebene oder nur flach gewölbte Gittermatten
ausgebildet sein, die, auf ihrer gesamten Fläche aneinander anliegend, auf begrenztem
Raum in relativ großer Anzahl stapelbar sind, was sowohl für den verarbeitenden Handwerker
als auch den Baustoffhändler von erheblichem Vorteil ist.
[0011] Durch die Merkmale des Anspruchs 2 ist der Grundform nach eine einfache Gestaltung
der zur Fixierung der Gittermatten an der Dachrinne erforderlichen Verankerungslemente
angegeben, die sowohl eine belastungsfeste, sichere Fixierung der Verankerungselemente
an der jeweiligen Gittermatte als auch eine sichere Fixierung derselben an der Dachrinne
gewährleistet und auch für das Ansetzen der Schutzgitterelemente an der Dachrinne
ergonomisch günstig ist.
[0012] Dasselbe gilt sinngemäß für die hierzu alternative, durch die Merkmale des Anspruchs
3 umrissene Gestaltung von Verankerungselementen, die in der durch die Merkmale des
Anspruchs 4 näher spezifizierten Gestaltung ebenfalls auf einfache Weise exakt an
die vorgegebene Form der Dachrinnenränder angepaßt und dadurch besonders sicher an
diesen fixiert werden können. In Kombination mit solchen leicht - gegebenenfalls von
Hand - verformbaren Verankerungselementen ist durch die Merkmale des Anspruchs 5 eine
Gestaltung vorgefertigter Schutzgitter-Elemente angegeben, die für eine raumsparende
Lagerhaltung besonders günstig ist.
[0013] Alternativ zu derartigen, z.B. aus Kupferblech bestehenden Verankerungselementen
können auch gemäß Anspruch 6 gestaltete, als gespritzte Kunststoffteile ausgebildete
Verankerungselemente vorgesehen sein, die zweckmäßigerweise erst dann an die Gittermatten
angesetzt und an diesen befestigt werden, wenn die für eine Dachrinnen-Abdeckung vorgesehene
Anzahl von Schutzgitterelementen für die Verlegung am Dach vorbereitet wird.
[0014] Die gemäß Anspruch 7 vorgesehene Art der Befestigung der Verankerungselemente an
den Gittermatten ist sowohl für aus Metall wie für aus Kunststoff bestehende Verankerungselemente
gleichermaßen zweckmäßig.
[0015] Wenn die außenseitig angeordneten Querstege des Schutzgitters, wie gemäß Anspruch
8 vorgesehen, schräg zu den Längsstegen verlaufen, so bilden sie für vom Dach in der
Fallinie abströmendes Wasser zusätzliche Strömungshindernisse, die einen kräften Wasserstrom
gleichsam bremsen und dessen quantitative Einleitung in die Dachrinne begünstigen.
[0016] Das Schutzgitter hat in der durch die Merkmale des Anspruchs 8 angegebenen Gestaltung
herstellungstechnisch auch den Vorteil, daß seine Längs- und Querstege durch Extrusion
eines Gitterrohres an einer einzigen Extrusionsstation gemeinsam herstellbar sind,
die einen feststehenden Extrusionskopf für die Extrusion der Längsstege und einen
diesen koaxial umschließenden, drehbaren Extrusionskopf für die Extrusion der Querstege
umfaßt.
[0017] Innerhalb der durch die Merkmale des Anspruchs 9 angegebenen Dimensionierungs-Grenzen
lassen sich freie Durchtrittsquerschnitte der Schutzgitter-Elemente erzielen, die
zwischen 75 % und 50 % der von dem Schutzgitter überspannten Grundfläche des Troges
betragen.
[0018] In der durch die Merkmale des Anspruchs 10 umrissenen Gestaltung der Gittermatten
ergeben sich für diese parallelogramm- bis rautenförmige lichte Querschnitte der Durchtrittsöffnungen
mit freien Öffnungsflächen zwischen 1 und 1,5 cm².
[0019] Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Schutzgitters ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines speziellen Ausführungsbeispiels und möglicher Gestaltungsvarianten
desselben anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Teil eines Gitter-Elements eines erfindungsgemäßen Schutzgitters in perspektivischer,
teilweise abgebrochener Ansichtsdarstellung;
- Fig. 2a
- einen Abschnitt eines als ebenes Gitter vorgefertigten Schutzgitterelements zur Erläuterung
seiner Gitterstruktur,
- Fig. 2b
- eine Ansicht des Schutzgitterelements gemäß Fig. 2a in Richtung des Pfeils II derselben,
- Fig. 3a
- eine perspektivische Ansicht eines aus biegbarem Blech bestehenden Verankerungselements
des Schutzgitters gemäß Fig. 1 und
- Fig. 3b
- eine Perspektivische Ansicht eines zu dem Verankerungselement gemäß Fig. 3a funktionsäquivalenten
Verankerungselements, das als vorgefertigtes Kunststoff-Spritzgußteil ausgebildet
ist.
[0020] Das in der Fig. 1 insgesamt mit 10 bezeichnete Schutzgitter für eine lediglich durch
einen kurzen Abschnitt ihres Troges 11 repräsentierte Dachrinne hat den Zweck, die
Dachrinne gegen ein Verschmutzen durch Laub, kleine Ästchen oder dergleichen zu schützen,
die ansonsten in die Dachrinne eingeschwemmt werden und deren - nicht dargestellten
- Ablauf verstopfen könnten.
[0021] Das Schutzgitter 10, zu dessen Erläuterung auch auf die Darstellungen der Fig. 2a
und 2b verwiesen sei, besteht aus einer Anzahl vorgefertigter Gitterelemente 15, die
je eine langgestreckt-rechteckige, biegeelastische Gittermatte 12 und an deren streifenförmigen
Längsrändern 13,14 befestigte Verankerungselemente 16 umfassen, mittels derer stumpf
oder mit Überlappung entlang der Dachrinne 11 aneinander ansetzbare Gitter-Elemente
15 vorgegebener, insgesamt an die Länge der Dachrinne angepaßter Länge an den traufseitigen
und den äußeren Längsrändern 17 und 18, die mit konvexer Krümmung glatt an den konkav
gewölbten Trog 11 anschließen, diesen mit konvexer Wölbung überspannend, kraft-formschlüssig
verankerbar sind.
[0022] In einer typischen Gestaltung der Gittermatten 12 haben diese eine Breite B, die
um etwa 2 cm größer ist als der Wert π x w/2, wobei mit w die zwischen den gewölbten
Rinnenrändern 17,18 gemessene - horizontale - lichte Weite des Dachrinnentroges 11
bezeichnet ist. Innerhalb dieser Breite umfassen die Gittermatten 12 eine Anzahl n,
z.B. zwölf, Längsstege 19, die parallel zu den Längsrändern der Gittermatten 12 verlaufen
und jeweils in gleichen Abständen a voneinander angeordnet sind. Die diese Längsstege
19 überquerenden Querstege 21, die bei ebener Konfiguration der Gittermatte 12 - geradlinig
- parallel zueinander verlaufen, bei gewölbter Konfiguration der Gittermatte 12 in
zueinander parallelen Ebenen, schließen mit den Längsstegen 19 einen spitzen Winkel
α bzw. den dazu komplementären Winkel 180°- α ein, wobei der spitze Winkel α bei dem
in der Fig. 2a dargestellten Ausführungsbeispiel einen Wert von 45° hat, je nach Gestaltung
des Gitters jedoch Werte zwischen 40° und 60° haben kann.
[0023] Die Querstege 21 sind wie der vereinfachten Seitenansichts-Darstellung der Fig. 2b
entnehmbar, auf der einen, gemäß der Darstellung dieser Fig. oberen Seite der Längsstege
19 angeordnet und an den jeweiligen Kreuzungsstellen 22 fest mit diesen verbunden.
[0024] Die Gittermatten 12 des Gitterelements 15, aus denen das Schutzgitter 10 zusammengesetzt
werden kann, bestehen aus einem gegen UV-Strahlung stabilisierten Polyäthylen oder
Polypropylen und werden als schlauchförmige Gitter extrudiert, die vor dem Erkalten
und Verfestigen des Kunststoffmaterials längs einer zwischen zwei Längsstegen 19 verlaufenden
Mantellinie aufgeschnitten und danach zu im wesentlichen ebenen Bahnen geglättet werden,
die nach dem Erkalten des Kunststoffmaterials noch eine geringfügige "Rest"-Krümmung
haben können, deren Krümmungsradius jedoch wesentlich größer ist als in dem an die
Dachrinne 11 angesetzten Zustand des Schutzgitters 10. Das - gleichzeitige - Extrudieren
der Längsstege 19 und der Querstege 21 erfolgt mittels eines nicht dargestellten Extruders,
der einen zentralen, außen kreiszylindrischen Extrusionskopf hat, dessen Extrusionsdüsen,
aus denen die die Längsstege 19 bildenden Kunststoffstränge beim Extrudieren austreten,
in einem kleinen Abstand von der freien, nach unten weisenden Stirnfläche des Extrusionskopfes
noch im Bereich der zylindrischen äußeren Mantelfläche desselben nach außen münden,
sowie einen mit dem zentralen Extrusionskopf koaxialen, drehbaren Extrusionskopf,
bei dem die Mündungsöffnungen der Düsen, aus denen beim Extrudieren die die Querstege
bildenden Kunststoffstränge austreten, unmittelbar oberhalb der Düsenöffnungen des
zentralen Extrusionskopfes angeordnet sind und innenseitig mit einem Teil des Umfangs
des Mündungsbereichs durch den zentralen, gleichsam die Welle für den drehbaren Extrusionskopf
bildenden Extrusionskopf begrenzt sein können, so daß die aus den beiden Extrusionsköpfen
austretenden Kunststoffstränge zwangsläufig in Berührung miteinander gelangen und
an den Kreuzungsstellen 22 miteinander verschmelzen, wobei das Verschmelzen der die
Längsstege 19 und die Querstege 21 bildenden extrudierten Stränge auch durch ein Anblasen
des noch schlauchförmigen Gitters mit Heißluft begünstigt werden kann.
[0025] In einer typischen Gestaltung des Schutzgitters 10 für eine Dachrinne 11, deren Trog
eine lichte Weite w von 80 mm hat, haben die Gittermatten zwölf Längsstege 19 und
eine Breite B von etwa 14 cm, innerhalb derer die Längsstege in gleichen Abständen
a angeordnet sind. Auch die Querstege 22 sind in gleichen Abständen voneinander angeordnet,
die, entlang der Längsstege 19 gesehen, den Wert b haben.
[0026] Für die in der Fig. 2a dargestellte Konfiguration der Gittermatten 12, bei der der
seitliche Abstand a der Längsstege 19 gleich dem entlang dieser gemessenen Abstand
b der Querstege 21 ist, ergibt sich dann unter der Nebenbedingung, daß die lichten
Flächen der Gitteröffnungen 23, durch die Wasser in die Dachrinne 11 einströmen kann,
mindestens so groß sind, wie die, gesehen in der ebenen Projektion in der Fig. 2a,
von den Längsstegen 19 und den Querstegen 21 abgedeckten Flächenbereiche, sowie unter
der Annahme, daß die Längsstege 19 und die Querstege 21 dieselbe Dicke d haben sollen,
für diese ein Höchstbetrag, der durch die Beziehung

gegeben ist, d.h. bei einem Abstand a von etwa 10 mm eine Dicke der Längsstege 19
und der Querstege 21 von etwa 3 mm. Gittermatten mit einer solchen Dicke der Längs-
und Querstege 19 und 21 sind bei hoher Stabilität gleichwohl noch gut biegbar, um
mühelos von Hand in die die Dachrinne gewölbt umspannende Form gebracht und in die
Dachrinne eingesetzt werden zu können. Durch Verringerung der Dicke der Längsstege
19 und der Querstege 21 auf die Hälfte des vorgenannten Wertes kann der Anteil der
lichten Durchtrittsflächen der Gitteröffnungen 23 an der Gesamtfläche der Gittermatten
12 auf etwa 75 % gesteigert und gleichwohl noch eine genügende Stabilität der Gittermatten
12 gewährleistet werden.
[0027] Zur Fixierung des in der Fig. 2a dargestellten Gitterelements 15 an der Dachrinne
11 vorgesehene Verankerungselemente 16 sind in einfacher Gestaltung derselben als
über die Längsränder 13 und 14 der Gittermatte 12 des Gitterelements 15 hinausragende
freie Endabschnitte 16 eines schmalen Blechstreifens 16' gebildet, der im zentralen
Bereich der Gittermatte und/oder in deren Randbereichen 13 und 14 an der Gittermatte,
z.B. durch Niete 20 befestigt ist. Die ein Paar von Verankerungselementen 16 bildenden
freien Endabschnitte dieses Blechstreifens 16' sind ausreichend lang bemessen, daß
sie durch Biegen zu hakenförmigen Verankerungsgliedern geformt werden können. Derartige
Verankerungselemente 16 sind zumindest an den Enden der Gitterelemente 15 vorgesehen
und können auch dazwischen in regelmäßigen Abständen angeordnet sein.
[0028] Zur Erläuterung weiterer möglicher Gestaltungen von Verankerungselementen 16 sei
nunmehr auch auf die diesbezüglichen Einzelheiten der Fig. 3a und 3b Bezug genommen:
Das in der Fig. 3a dargestellte Verankerungselement 16 ist als U-Profil ausgebildet,
das in einer einen kurzen Abschnitt des jeweiligen Längsrandes 13 oder 14 eines Elements
des Schutzgitters 10 umgreifenden Anordnung an diesem fixierbar ist, z.B. durch gestrichelt
angedeutete Niete 20, die die Gittermatten zwischen den beiden jeweils äußeren traufseitigen
Längsstegen 19₁ und 19₂ bzw. den außenseitigen Längsstegen 19₃ und 19₄ durchqueren.
Der innenseitige Schenkel 24 des Verankerungselements 16, der an der Innenseite der
jeweiligen Gittermatte 12 zur Anlage kommt, d.h. an den Längsstegen, 19 hat eine zwischen
dem Joch 26 des U-Profils und seiner freien Längsstirnkante 27 gemessene Breite, die
etwa dem Abstand a zweier benachbarter Längsstege 19 entspricht und vorzugsweise etwas
größer ist als diese. Der an diesen Innenschenkel 24 des U-Profils über dessen Joch
26 mit glatter Krümmung anschließende, äußere Profilschenkel 28 hat zwischen seitlichen
Randabschnitten 28' und 28'', deren Breite derjenigen des Innenschenkels 24 entspricht,
eine zungenförmige Verlängerung, deren Länge l um etwa 1/3 bis 1/2 größer ist als
die Länge der Abwicklung der konvex gewölbten Rinnen-Längsränder 17 und 18, so daß
diese Verlängerung in die in der Fig. 1 dargestellte, sich an die konvexe Wölbung
der Rinnenränder 17 oder 18 anschmiegende, deren freie Längskanten 31 bzw. 32 umgreifende
und auf einem Randbereich hintergreifende Konfiguration gebogen werden kann.
[0029] Hierbei ist vorausgesetzt, daß das Verankerungselement 16 aus einem Metall, z.B.
einem 0,5 bis 1 mm dicken Kupfer- oder Messingblech besteht, das zum einen gut biegbar
ist und eine durch Biegung angenommene Verformung beibehält.
[0030] Verankerungselemente 16 mit der anhand der Fig. 3a geschilderten Ausbildung können
schon bei der Herstellung der Elemente des Schutzgitters 10 an den Gittermatten 12
an deren Enden und in regelmäßigen Abständen dazwischen befestigt werden und werden
erst beim Ansetzen des Schutzgitters 10 in die in der Fig. 1 dargestellte Verankerungskonfiguration
gebogen. Sie beeinträchtigen, solange die zungenförmigen Verlängerungen in ihrem ursprünglich
gestreckten Zustand flach an den randnahen Abschnitten der Querstege 21 anliegen,
die Stapelbarkeit auf Lager gehaltener Schutzgitterelemente nicht, da sie allenfalls
geringfügig auftragen.
[0031] Verankerungselemente 16, die von vornherein die bei dem Verankerungselement gemäß
Fig. 3a erst durch eine biegende Bearbeitung erzielbare Verankerungs-Konfiguration
haben, können, wie durch die Fig. 3b veranschaulicht auch als vorgefertigte Teile
aus einem biegeelastischen Kunststoffmaterial, z.B. dem auch für die Herstellung der
Gittermatten 12 verwendeten thermoplastischen Kunststoff-Material, ausgebildet sein.
Derartige Verankerungselemente werden zweckmäßigerweise separat von den Gittermatten
12 auf Lager gehalten und erst bei Vorbereitung der Montage eines Schutzgitters 10
an die hierfür vorgesehenen Gittermatten 12 in der günstigsten Anordnung angesetzt.
[0032] Die Verwendung "separater" Verankerungselemente 16 ist zweckmäßig, wenn Schutzgitterelemente
15, die in Standardlängen von z.B. 2m, 2,5m und 3m vorgefertigt werden, auf eine hiervon
abweichende Länge abgeschnitten und am Abschnitt-Ende wieder mit Verankerungselementen
16 versehen werden müssen.
[0033] Ein Schutzgitter mit - im wesentlichen - der anhand der Fig. 1 und 2a geschilderten
Struktur und Funktion kann auch mit Gittermatten realisiert werden, die in der Art
eines Rippen-Streckmetalls, z.B. aus Kupfer bestehend, ausgeführt sind.
1. Schutzgitter für eine Dachrinne, das diese gegen Verschmutzung durch Laub, Aststücke
oder dergleichen schützt, bestehend aus Kunststoff-Gittermatten, die in einer den
konkav gewölbten Rinnentrog zwischen dessen konvex gewölbten Rändern gewölbt überspannenden
Anordnung an die Dachrinne ansetzbar sind und, unter elastischer Vorspannung stehend,
kraft-formschlüssig an der Dachrinne fixierbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (B) der Gittermatten (12) auf die zwischen den Dachrinnenrändern
(17 und 18) gemessene lichte Weite (w) des Troges (11), gemessen in derjenigen Ebene,
in der die Rinnenränder (17,18) mit konvexer Wölbung glatt an den konkav gewölbten
Trog (11) anschließen, dahingehend abgestimmt ist, daß ihr Betrag (B) der Relation

genügt, in der mit ΔB die Breite streifenförmiger Randbereiche (13,14) der Gittermatten
(12) bezeichnet ist, mit der diese an den den Rinnenrändern (17,18) benachbarten Bereichen
des Trogmantels radial abgestützt sind, wobei ΔB zwischen B/20 und B/10 beträgt, und
daß an den Gittermatten (12) Verankerungselemente (16) befestigt sind, die mit hakenförmigen
freien Enden die freien Längskanten (31,32) der gewölbten Rinnenränder (17,18) umgreifend
in kraft-formschlüssigen Eingriff mit diesen bringbar sind.
2. Schutzgitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungselemente (16) durch die freien Endabschnitte von schmalen, die
Gittermatten (12) überquerenden und über deren Längsränder hinausragenden Blechstreifen
(16') gebildet sind, deren freie Enden in die die Dachrinnenränder formschlüssig umgreifende
Verankerungskonfiguration biegbar sind.
3. Schutzgitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungselemente (16) als U-Profile ausgebildet sind, die Abschnitte
der freien Längsränder der Gittermatten (12) umgreifend an diesen befestigt sind,
wobei die hakenförmigen freien Enden der Verankerungselemente (16) als Fortsätze der
äußeren U-Profilschenkel (28) der Verankerungselemente (16) ausgebildet sind.
4. Schutzgitter nach Anspruch 1 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungselemente als aus Blechstreifen, vorzugsweise Kupfer-Blech-Streifen
gebogene, ungleichschenklige U-Profile (24,28) ausgebildet sind, deren längerer Profilschenkel
(28,29) in die den Rinnenrand (17 bzw. 18) übergreifende und dessen freie Längskante
(31 bzw. 32) umgreifende Verankerungskonfiguration, diese beibehaltend, bringbar ist.
5. Schutzgitter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei zur Verlegung an der Dachrinne (11) vorgesehenen, vorgefertigten Schutzgitterelementen
die U-Profile (24,28) der Verankerungselemente (16) mit parallelem Verlauf Ihrer Schenkel
(24 und 28) an der Innen- und der Außenseite der Gittermatte (12) anliegend angeordnet
sind.
6. Schutzgitter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungselemente (16) als z.B. spritzgegossene biegeelastische Kunststoffteile
ausgebildet sind, die unter elastischer Aufweitung ihrer hakenförmigen Verankerungsenden
in ihre die formschlüssige Fixierung der Gittermatten (12) an der Dachrinne (11) vermittelnde
Verankerungskonfiguration bringbar sind.
7. Schutzgitter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungselemente (16) durch Niete (20) an den Gittermatten (12) der
Schutzgitterelemente befestigt sind.
8. Schutzgitter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die Querstege das Gitters parallel
zu dessen Längsrändern verlaufende Längsstege an der im montierten Zustand des Schutzgitters
konvex gewölbten Außenseite desselben überqueren und an den Kreuzungsstellen stoffschlüssig-fest
mit den überquerten Längsstegen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstege (21) schräg zu den Längsstegen (19) verlaufen, derart, daß der
von den Längs- und den Querstegen (19 und 21) eingeschlossene spitze Winkel (α) einen
Wert zwischen 30 und 60°, vorzugsweise einen Wert um 45° hat.
9. Schutzgitter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß bei vorgegebenen Werten des seitlichen Abstandes (a) der Längsstege (19) und
des in Richtung der Längsstege (19) gemessenen Abstandes (b) der Querstege (21) und
gleicher Dicke (d) der Längs- und der Querstege (19 und 21) diese Dicke (d) der folgenden
Relation genügt
10. Schutzgitter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Längsstege (19) der Gittermatte (12) des jeweiligen Schutzgitterelements,
die innerhalb der Breite B desselben in gleichen Abständen (a) voneinander angeordnet
sind, zwischen 10 und 16 beträgt, und daß der in Richtung der Längsstege (19) gemessene
Abstand (b) der Querstege (21) einen Wert zwischen dem Abstand (a) der Längsstege
und dem 1,5-fachen dieses Abstandes hat.
11. Schutzgitter für eine Dachrinne, das diese gegen Verschmutzung durch Laub, Aststücke
oder dergleichen schützt, bestehend aus Gittermatten, die in einer den konkav gewölbten
Rinnentrog zwischen dessen konvex gewölbten Rändern gewölbt überspannenden Anordnung
an die Dachrinne ansetzbar sind und kraftformschlüssig an der Dachrinne fixierbar
sind, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gittermatten als vorzugsweise aus Kupfer bestehende Rippenstreckmetall-Gittermatten
ausgebildet sind.