(19)
(11) EP 0 692 672 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.01.1996  Patentblatt  1996/03

(21) Anmeldenummer: 95107639.7

(22) Anmeldetag:  19.05.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F21V 21/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 20.05.1994 DE 4417641

(71) Anmelder: Hecker, Uwe
D-22763 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Hecker, Uwe
    D-22763 Hamburg (DE)

(74) Vertreter: Herrmann-Trentepohl, Werner, Dipl.-Ing. et al
Schaeferstrasse 18
D-44623 Herne
D-44623 Herne (DE)

   


(54) Vorrichtung zur stufenlosen Höhenverstellung von Pendelleuchten


(57) 

1. Mechanismus zur stufenlosen Höhenverstellung von Pendelleuchten.

2.1 Bei den bekannten Systemen zur Höhenverstellung von Pendelleuchten wird das Gewicht der Leuchte durch ein Gegengewicht bzw durch einen Federmechanismus mit Spiralkabel aufgenommen.Die Mechanismen sind dem Gewicht der Leuchte angepasst und bestimmen deren Design.
Der neue Mechanismus ist unauffällig,und arbeitet unabhänig vom Leuchtengewicht.

2.2 Der an der Decke befestigte Mechanismus besteht aus einem Haltebügel und einem beweglichen Hebel, zwischen deren Bauteilen sich das Leuchtenkabel durch das Gewicht der Leuchte festklemmt und diese in der gewünschten Höhe arretiert. Bie schrägem Zug nach unten tritt die Klemmwirkung nicht auf, und die Leuchte kann nach unten verstellt werden.Durch Anheben der Leuchte zieht sich das Kabel durch den Mechanismus und erlaubt so eine Höhenverstellung nach oben. Die nötige Kabellänge wird von der verwendeten 'Affenschaukel' zwischen Deckenausläß und dem Aufhängungspunkt aufgenommen.

2.3 Der Mechanismus eignet sich für alle Pendelleuchten, unabhänig von deren Design und Bauweise. Er kann, auch von Laien, bei vorhandenen Leuchten nachgerüstet werden.




Beschreibung


[0001] Es gibt bisher zwei grundsätzlich verschiedene Mechanismen zur Höhenverstellung von Pendelleuchten:

1. Das Gewicht der Leuchte hängt an einem Tragseil und wird durch ein Gegengewicht (z.B. P 25 59 409) bzw. durch ein Zugwerk (z.B. P 76 13 172) oder eine Kombination von beidem (z.B. P 27 44 704) ausgeglichen. Die Höhenverstellung erfolgt durch Absenken des Gegengewichts bzw. durch Aufwickeln des Tragseils auf eine Spule an der Decke. Das Leuchtenkabel verläuft üblicherweise spiralig um das Tragseil.

2. Die Leuchte hängt mit ihrem Gewicht am Kabel, das über ein Rolle an der Decke verläuft (z.B. P 36 40 722) und mit einem Gegengewicht versehen ist, das dem Gewicht der Leuchte entspricht bzw. bei dem die Gewichtsdifferenz zwischen Leuchte und Gewicht durch einen Reibungs-/Ratschenmechanismus ausgeglichen wird. Das Gegengewicht hängt üblicherweise neben dem Leuchtenkabel. Das Leuchtenkabel verläuft von der Deckenrolle zum Gegengewicht und zurück zum Deckenanschluß.



[0002] Beide Mechanismen sind relativ groß und auffällig, und somit für kleine Leuchten nicht geeignet, da sie deren ästhetisches Erscheinungsbild stark beeinflußen. Da sie auf das Gewicht der Leuchte abzustimmen sind bzw. als fester Bestandteil mit der Leuchte verbunden sind, müssen sie üblicherweise vom Leuchtenhersteller bzw. von einem Elektrofachmann montiert werden.

[0003] Mit der im Schutzanspruch beschriebene Erfindung wird ein Mechanismus vorgestellt, der optisch kaum auffällt, und, da er vom Leuchtengewicht unabhängig arbeitet, universell einsetzbar ist, und somit jederzeit, auch von Laien, bei fast allen Pendelleuchten nachgerüstet werden kann.
Der Mechanismus macht sich dabei zu Nutze, daß die Leuchte in den seltensten Fällen an der Stelle des Kabelauslasses an der Decke aufgehängt wird, sondern um eine Strecke versetzt, und somit die benötigte Kabellänge -»Affenschaukel« zur Höhenverstellung zur Verfügung steht. Das Gewicht des Kabels der Affenschaukel reicht i.A. dazu aus, das Kabel bei der Höhenverstellung nach oben durch den Mechanismus zu ziehen.
Sollte sich der Deckenauslaß dicht bei der Befestigungsstelle der Pendelleuchte befinden, kann die nötige Kabellänge, evtl. mit einem geringen Zusatzgewicht versehen, in einer Schlaufe neben dem Leuchtenkabel hängen.

[0004] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren 1-7 erläutert.
Der Mechanismus setzt sich im Wesentlichen aus zwei Baugruppen zusammen, wobei Figur 1 und 2 der- an der Zimmerdecke befestigte U-förmige Haltebügel zeigen, und Figur 3 und 4 den um eine Achse drehbar mit dem Haltebügel verbundene rahmenartige Hebel darstellen.
Fig. 1:
Schnitt durch den U-förmigen Haltebügel, mit Loch für Deckenbefestigung (1), Loch (2)für Verbindungsachse (3) mit dem rahmenartigen Hebel (Fig. 3 und 4) Loch (4) für Verbindungsachse (5) mit dem Klemmanschlag und Klemmanschlag (6).
Fig. 2:
Seitenansicht von Fig. 1
Fig. 3:
Schnitt durch den zwei-armigen Hebel, mit Loch (11) für Verbindungsachse (3) mit dem Haltebügel (Fig 1 und 2)
scheibenförmige Seitenwände (12) des rahmenartigen Hebels,
mit Stützpuffer (13),
und Umlenklager (14).
Fig. 4:
Seitenansicht von Fig. 3.
Fig. 5:
Schnitt durch den montierten Mechanismus, mit Leuchtenkabel (17).
Zusatzgewicht (18) und Pendelleuchte (19) und Deckenauslaß (20) in Ruhezustand.
Fig. 6:
Schnitt durch den montierten Mechanismus, mit Leuchtenkabel (17). Zusatzgewicht (18) und Pendelleuchte (19) und Deckenauslaß (20) bei der Verstellung nach oben.
Fig. 7:
Schnitt durch den montierten Mechanismus, mit Leuchtenkabel (17).
Zusatzgewicht (18) und Pendelleuchte (19) und Deckenauslaß (20) bei der Verstellung nach unten.


[0005] Der Mechanismus zur Höhenverstellung von Pendelleuchten wird so an der Zimmerdecke montiert, daß die parallelen Scheiben des rahmenartigen Hebels entlang der Kabellaufrichtung zwischen Deckenaustritt und Mechanismus ausgerichtet sind.
Das freie Ende des Leuchtenkabel 17 wird zwischen den parallelen Scheiben, zwischen den Schenkeln des U-förmigen Haltebügels, über das Umlenklager 14, über der Verbindungsachse 3 und zwischen dem Klemmanschlag 6 und dem Stützpuffer 13 hindurchgeführt und, falls nötig, mit dem Gegengewicht verbunden und an dem Deckenauslaß 20 angeschlossen.

[0006] In der Ruhestellung (Fig. 5) bewirkt die Gewichtskraft der Pendelleuchte über den durch zwei parallelen Scheiben gebildeten Hebel mit Umlenklager 14 und Stüztzpuffer 13, daß das Leuchtenkabel 17 zwischen Stützpuffer 13 und Klemmanschlag 6 eingeklemmt wird. Durch die Form und die reibungserhöhten Oberflächen des Klemmanschlags 6 und des Stützpuffers 13 wird das Kabel am Durchrutschen gehindert. Dabei spielt die Größe des Gewichts der Leuchte keine Rolle, da bei einer schweren Leuchte aufgrund der Hebelgesetze auch eine größere Klemmkraft auftritt.

[0007] Durch Anheben der Pendelleuchte 19 wird die Klemmwirkung zwischen Klemmanschlag 6 und Stützpuffer 13 aufgehoben (Fig. 6) und das Kabel kann sich in dem Mechanismus in Längsrichtung frei bewegen. Durch das Gewicht des Kabels der »Affenschaukel«, evtl. erhöht durch das Zusatzgewicht 18, zieht sich das Kabel in Richtung auf den Deckenauslaß 20 durch den Mechanismus. Durch Loslassen der Pendelleuchte tritt die Klemmwirkung zwischen dem Klemmanschlag 6 und dem Stützpuffer 13 wieder auf, und die Leuchte wird in der gewünschten Höhe arrettiert.

[0008] Durch schrägen Zug nach unten am Leuchtenkabel in Richtung vom Deckenauslaß 20 weg (Fig. 7) verringert sich die Hebelkraft und somit die Klemmwirkung zwischen Stützpuffer 13 und Klemmanschlag 6 soweit, daß die Pendelleuchte 19 schräg nach unten gezogen werden kann. Durch Loslassen der Pendelleuchte tritt die Klemmwirkung zwischen dem Klemmanschlag 6 und dem Stützpuffer 13 wieder auf, und die Leuchte wird in der gewünschten Höhe arrettiert.


Ansprüche

1. Einrichtung zur stufenlosen Höhenverstellung von Hängeleuchten, die an einem biegsamen Kabel, Seil o.Ä. hängen, gekennzeichnet durch eine das Kabel vollständig umschließende Führungseinrichtung, die einen Klemmanschlag an einem ortsfest angebrachtem Haltebügel aufweist, an dessen freiem Ende im Abstand vom Klemmanschlag ein zwei-armiger Hebel schwenkbar gelagert ist, von dessen freiem Ende ein Stützpuffer mit einer mindestens der lichten Weite der Kabelführungseinrichtung entsprechenden Länge zur Abstützung des biegsamen Kabels absteht.
 
2. Einrichtung nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebügel ein U-förmiger Bügel ist, dessen beide Schenkel die seitliche Begrenzung der das Kabel umschließenden Führungseinrichtung bilden.
 
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1. und 2 ., dadurch gekennzeichnet, daß der zwei-armige Hebel die Gestalt eines den Haltebügel umfassenden Rahmens hat.
 
4. Einrichtung nach Anspruch 3., dadurch gekennzeichnet, daß der zwei-armige rahmenartige Hebel parallel zum Haltebügel verlaufende Seitenwände aufweist, welche die seitliche Begrenzung der das Kabel umschließenden Führungseinrichtung bilden.
 
5. Einrichtung nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des zwei-armigen Hebels die Gestalt von runden Scheiben haben.
 
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1.-5., dadurch gekennzeichnet, daß der zwei-armige Hebel ungleich lange Hebelarme aufweist, von denen der kürzere Hebelarm dem mit dem Klemmanschlag zusammenarbeitenden Stützpuffer trägt.
 
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1.-6., dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmanschlag drehbar zwischen den Schenkeln des U-förmigen Bügels gelagert ist und einen eckigen Querschnitt mit unterschiedlichen Abständen von der Drehachse hat.
 
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1.-7., dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmanschlag eine Oberfläche mit einem erhöhten Reibungskoeffizienten hat.
 
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1.-8., dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Klemmanschlag zusammenarbeitende Stützpufer eine Oberfläche mit einem erhöhten Reibungskoeffizienten hat.
 
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8.-9., dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mit dem erhöhten Reibungskoeffizienten durch einen vorgefertigten Überzug gebildet wird.
 
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1.-9., dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Klemmanschlags eine umlaufende V-förmige Nut quer zur Drehachse aufweist.
 




Zeichnung