[0001] Es gibt bisher zwei grundsätzlich verschiedene Mechanismen zur Höhenverstellung von
Pendelleuchten:
1. Das Gewicht der Leuchte hängt an einem Tragseil und wird durch ein Gegengewicht (z.B.
P 25 59 409) bzw. durch ein Zugwerk (z.B. P 76 13 172) oder eine Kombination von beidem
(z.B. P 27 44 704) ausgeglichen. Die Höhenverstellung erfolgt durch Absenken des Gegengewichts
bzw. durch Aufwickeln des Tragseils auf eine Spule an der Decke. Das Leuchtenkabel
verläuft üblicherweise spiralig um das Tragseil.
2. Die Leuchte hängt mit ihrem Gewicht am Kabel, das über ein Rolle an der Decke verläuft
(z.B. P 36 40 722) und mit einem Gegengewicht versehen ist, das dem Gewicht der Leuchte
entspricht bzw. bei dem die Gewichtsdifferenz zwischen Leuchte und Gewicht durch einen
Reibungs-/Ratschenmechanismus ausgeglichen wird. Das Gegengewicht hängt üblicherweise
neben dem Leuchtenkabel. Das Leuchtenkabel verläuft von der Deckenrolle zum Gegengewicht
und zurück zum Deckenanschluß.
[0002] Beide Mechanismen sind relativ groß und auffällig, und somit für kleine Leuchten
nicht geeignet, da sie deren ästhetisches Erscheinungsbild stark beeinflußen. Da sie
auf das Gewicht der Leuchte abzustimmen sind bzw. als fester Bestandteil mit der Leuchte
verbunden sind, müssen sie üblicherweise vom Leuchtenhersteller bzw. von einem Elektrofachmann
montiert werden.
[0003] Mit der im Schutzanspruch beschriebene Erfindung wird ein Mechanismus vorgestellt,
der optisch kaum auffällt, und, da er vom Leuchtengewicht unabhängig arbeitet, universell
einsetzbar ist, und somit jederzeit, auch von Laien, bei fast allen Pendelleuchten
nachgerüstet werden kann.
Der Mechanismus macht sich dabei zu Nutze, daß die Leuchte in den seltensten Fällen
an der Stelle des Kabelauslasses an der Decke aufgehängt wird, sondern um eine Strecke
versetzt, und somit die benötigte Kabellänge -»Affenschaukel« zur Höhenverstellung
zur Verfügung steht. Das Gewicht des Kabels der Affenschaukel reicht i.A. dazu aus,
das Kabel bei der Höhenverstellung nach oben durch den Mechanismus zu ziehen.
Sollte sich der Deckenauslaß dicht bei der Befestigungsstelle der Pendelleuchte befinden,
kann die nötige Kabellänge, evtl. mit einem geringen Zusatzgewicht versehen, in einer
Schlaufe neben dem Leuchtenkabel hängen.
[0004] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren
1-7 erläutert.
Der Mechanismus setzt sich im Wesentlichen aus zwei Baugruppen zusammen, wobei Figur
1 und
2 der- an der Zimmerdecke befestigte U-förmige Haltebügel zeigen, und Figur
3 und
4 den um eine Achse drehbar mit dem Haltebügel verbundene rahmenartige Hebel darstellen.
- Fig. 1:
- Schnitt durch den U-förmigen Haltebügel, mit Loch für Deckenbefestigung (1), Loch (2)für Verbindungsachse (3) mit dem rahmenartigen Hebel (Fig. 3 und 4) Loch (4) für Verbindungsachse (5) mit dem Klemmanschlag und Klemmanschlag (6).
- Fig. 2:
- Seitenansicht von Fig. 1
- Fig. 3:
- Schnitt durch den zwei-armigen Hebel, mit Loch (11) für Verbindungsachse (3) mit dem Haltebügel (Fig 1 und 2)
scheibenförmige Seitenwände (12) des rahmenartigen Hebels,
mit Stützpuffer (13),
und Umlenklager (14).
- Fig. 4:
- Seitenansicht von Fig. 3.
- Fig. 5:
- Schnitt durch den montierten Mechanismus, mit Leuchtenkabel (17).
Zusatzgewicht (18) und Pendelleuchte (19) und Deckenauslaß (20) in Ruhezustand.
- Fig. 6:
- Schnitt durch den montierten Mechanismus, mit Leuchtenkabel (17). Zusatzgewicht (18) und Pendelleuchte (19) und Deckenauslaß (20) bei der Verstellung nach oben.
- Fig. 7:
- Schnitt durch den montierten Mechanismus, mit Leuchtenkabel (17).
Zusatzgewicht (18) und Pendelleuchte (19) und Deckenauslaß (20) bei der Verstellung nach unten.
[0005] Der Mechanismus zur Höhenverstellung von Pendelleuchten wird so an der Zimmerdecke
montiert, daß die parallelen Scheiben des rahmenartigen Hebels entlang der Kabellaufrichtung
zwischen Deckenaustritt und Mechanismus ausgerichtet sind.
Das freie Ende des Leuchtenkabel
17 wird zwischen den parallelen Scheiben, zwischen den Schenkeln des U-förmigen Haltebügels,
über das Umlenklager
14, über der Verbindungsachse
3 und zwischen dem Klemmanschlag
6 und dem Stützpuffer
13 hindurchgeführt und, falls nötig, mit dem Gegengewicht verbunden und an dem Deckenauslaß
20 angeschlossen.
[0006] In der Ruhestellung (Fig.
5) bewirkt die Gewichtskraft der Pendelleuchte über den durch zwei parallelen Scheiben
gebildeten Hebel mit Umlenklager
14 und Stüztzpuffer
13, daß das Leuchtenkabel
17 zwischen Stützpuffer
13 und Klemmanschlag
6 eingeklemmt wird. Durch die Form und die reibungserhöhten Oberflächen des Klemmanschlags
6 und des Stützpuffers
13 wird das Kabel am Durchrutschen gehindert. Dabei spielt die Größe des Gewichts der
Leuchte keine Rolle, da bei einer schweren Leuchte aufgrund der Hebelgesetze auch
eine größere Klemmkraft auftritt.
[0007] Durch Anheben der Pendelleuchte
19 wird die Klemmwirkung zwischen Klemmanschlag
6 und Stützpuffer
13 aufgehoben (Fig.
6) und das Kabel kann sich in dem Mechanismus in Längsrichtung frei bewegen. Durch
das Gewicht des Kabels der »Affenschaukel«, evtl. erhöht durch das Zusatzgewicht
18, zieht sich das Kabel in Richtung auf den Deckenauslaß
20 durch den Mechanismus. Durch Loslassen der Pendelleuchte tritt die Klemmwirkung zwischen
dem Klemmanschlag
6 und dem Stützpuffer
13 wieder auf, und die Leuchte wird in der gewünschten Höhe arrettiert.
[0008] Durch schrägen Zug nach unten am Leuchtenkabel in Richtung vom Deckenauslaß
20 weg (Fig.
7) verringert sich die Hebelkraft und somit die Klemmwirkung zwischen Stützpuffer
13 und Klemmanschlag
6 soweit, daß die Pendelleuchte
19 schräg nach unten gezogen werden kann. Durch Loslassen der Pendelleuchte tritt die
Klemmwirkung zwischen dem Klemmanschlag
6 und dem Stützpuffer
13 wieder auf, und die Leuchte wird in der gewünschten Höhe arrettiert.
1. Einrichtung zur stufenlosen Höhenverstellung von Hängeleuchten, die an einem biegsamen
Kabel, Seil o.Ä. hängen, gekennzeichnet durch eine das Kabel vollständig umschließende
Führungseinrichtung, die einen Klemmanschlag an einem ortsfest angebrachtem Haltebügel
aufweist, an dessen freiem Ende im Abstand vom Klemmanschlag ein zwei-armiger Hebel
schwenkbar gelagert ist, von dessen freiem Ende ein Stützpuffer mit einer mindestens
der lichten Weite der Kabelführungseinrichtung entsprechenden Länge zur Abstützung
des biegsamen Kabels absteht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebügel ein U-förmiger Bügel ist, dessen beide
Schenkel die seitliche Begrenzung der das Kabel umschließenden Führungseinrichtung
bilden.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1. und 2 ., dadurch gekennzeichnet, daß der zwei-armige Hebel die Gestalt eines den Haltebügel
umfassenden Rahmens hat.
4. Einrichtung nach Anspruch 3., dadurch gekennzeichnet, daß der zwei-armige rahmenartige Hebel parallel zum Haltebügel
verlaufende Seitenwände aufweist, welche die seitliche Begrenzung der das Kabel umschließenden
Führungseinrichtung bilden.
5. Einrichtung nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des zwei-armigen Hebels die Gestalt
von runden Scheiben haben.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1.-5., dadurch gekennzeichnet, daß der zwei-armige Hebel ungleich lange Hebelarme aufweist,
von denen der kürzere Hebelarm dem mit dem Klemmanschlag zusammenarbeitenden Stützpuffer
trägt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1.-6., dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmanschlag drehbar zwischen den Schenkeln des
U-förmigen Bügels gelagert ist und einen eckigen Querschnitt mit unterschiedlichen
Abständen von der Drehachse hat.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1.-7., dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmanschlag eine Oberfläche mit einem erhöhten
Reibungskoeffizienten hat.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1.-8., dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Klemmanschlag zusammenarbeitende Stützpufer
eine Oberfläche mit einem erhöhten Reibungskoeffizienten hat.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8.-9., dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mit dem erhöhten Reibungskoeffizienten
durch einen vorgefertigten Überzug gebildet wird.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1.-9., dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Klemmanschlags eine umlaufende V-förmige
Nut quer zur Drehachse aufweist.