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EP 0 508 078 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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24.01.1996 Patentblatt 1996/04 |
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Anmeldetag: 26.02.1992 |
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Seilbahn mit Bremse
Cableway with brake
Téléférique avec frein
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE ES FR IT LI |
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Priorität: |
11.03.1991 AT 518/91
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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14.10.1992 Patentblatt 1992/42 |
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Patentinhaber: WAAGNER-BIRO AKTIENGESELLSCHAFT |
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A-1221 Wien (AT) |
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Erfinder: |
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- Riedl, Norbert
A-1030 Wien (AT)
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Vertreter: Wallner, Gerhard, Dipl.-Ing. |
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c/o Waagner-Biro Aktiengesellschaft
Patentabteilung
Stadlauer-Strasse 54
Postfach 11 A-1221 Wien A-1221 Wien (AT) |
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Entgegenhaltungen: :
CH-A- 561 127 DE-A- 2 625 759
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CH-A- 617 138
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Standseilbahnen mit einer Schienenbremse, bei welcher
die Kabine gefedert gelagert und in variablem Abstand von der Fahrbahnoberfläche geführt
ist, und bei welcher die Kabine sich auf einem aus einem Radsatz bestehenden Hauptfahrwerk,
sowie auf einem Führungsfahrwerk abstützt, das mit kleineren Rädern als die Räder
im Hauptfahrwerk versehen ist, wobei das Führungsfahrwerk auf der Fahrbahn vom Hauptfahrwerk
getrennt ist und diese Schienenbremse trägt.
[0002] Schienenbremsen unterscheiden sich von normalen Wagenbremsen dadurch, daß nicht die
Räder auf der Fahrbahn, sondern die Bewegung der Kabine relativ zur Fahrbahn gebremst
wird. Hiezu sind Seilbremsen bzw. Schienenbremsen entwickelt worden, die in Notfällen
die Stillsetzung der Kabine bewirken. Betriebsbremsungen werden, solange kein Notfall
auftritt, über den Antrieb des Zugseiles in die Kabine eingeleitet. Bei Schienenbremsen,
insbesondere Schienenbremsen für konische Schienenköpfe (Keilkopfschienen), kommt
es sehr auf den Abstand des Bremsendrehpunktes der Schienenzange zur Schienenoberkante
an, da der Abstand zur Schiene dem Hebelgesetz entsprechend die Bremskraft wesentlich
beeinflußt.
[0003] Die DE-OS 26 25 759 offenbart eine Schienenbremse für Standseilbahnwagen, die in
einem Bremsenwagen angeordnet ist, der mit dem Fahrwerk verbunden ist. Im Falle einer
Bremsung wird der Wagenkasten über das Fahrgestell, also durch einen Kraftumweg gebremst.
Gleichzeitig ist der Bremswagen nur durch sein Eigengewicht belastet, welches im Hinblick
auf die Bremskräfte vernachlässigbar ist, so daß eine Notbremsung eine Gefahr darstellt.
[0004] Die AT-PS 387.550 offenbart eine Schienenbremse, die in einen Drehgestell eingebaut
ist und daher in der Kurve streifen kann und bei einer Bremsung in der Kurve Kräfte
freisetzt, die die Bahn von der Schiene drängen.
[0005] Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, eine servicefreundliche Anordnung
zu treffen, die gleichzeitig der Verkehrssicherheit zugute kommt.
[0006] Diese Aufgabenstellung führte zur Entwicklung eines eigenen Bremsenwagens, der unabhängig
vom Drehgestell (oder Fahrwerk) eingebaut wird.
[0007] Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsfahrwerk gelenkig an Hauptfahrwerk,
insbesondere an einem Radsatz, verbunden und an der Kabine mittels eines Fortsatzes,
wie z.B.Führungsfinger, geführt sowie vom Eigengewicht der Kabine über Federn in Richtung
auf die Fahrbahn gedrückt ist, so daß die Bremse in allen Betriebsphasen im konstanten
Vertikalabstand zur Fahrbahn angeordnet ist. Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Ansprüchen 2 und 3 angegeben.
[0008] In der angeschlossenen Zeichnung ist im Auf- und Grundriß ein Führungsfahrwerk 3
einer Schienenzangenbremse dargestellt.
[0009] Die Seilbahn ist im wesentlichen durch ein Rad ihres Hauptfahrwerkes 2 angedeutet,
welches auf einer Fahrbahn 1 bewegt wird. Die Fahrbahn 1 ist die Schiene einer Standseilbahn,
an der die Backen 9 einer Bremse 4 angreifen. Die Bremse 4 weist mehrere, z.B. drei
Einheiten 4, 4', 4'' auf, die stufenweise eingeschaltet werden können, so daß die
Bremsung entsprechend der benötigten Bremsleistung durchgeführt werden kann. Die Bremsen
4, 4', 4'' sind in einem Führungsfahrwerk 3 geführt, welches ein Führungsrad 6 aufweist,
das gegenüber dem Rad des Hauptfahrwerkes 2 einen geringeren Durchmesser aufweist,
so daß es eine höhere Drehzahl erreicht, und dadurch für Nebenantriebe wie z.B. Geschwindigkeitsmessung
7 und/oder Stromerzeugung 8 besser geeignet ist als ein Rad des Hauptfahrwerkes, welches
sich bedeutend langsamer dreht. Der Anpreßdruck der Führungsrolle 6 wird vom Eigengewicht
der Kabine über Federn 5 in das Führungsfahrwerk 3, insbesondere oberhalb der Führungsrolle
6, eingebracht. Das Führungsfahrwerk 3 stützt sich mit dem dem Führungsrad 6 gegenüberliegenden
Ende am ungefederten Hauptfahrwerk 2 ab und ist mit dem Führungsrad 6 im konstanten
Schienenabstand geführt, so daß auch bei konischer Schienenausbildung im Fall einer
Bremsung keine verringerten Bremskräfte auftreten, die zusätzlich zum Eigengewicht
der Standseilbahn auf die Schiene der Fahrbahn 1 wirken. Zur unmittelbaren Krafteinleitung
weist die Kabine einen Fortsatz 10 in Form eines Führungsfingers auf, der gemäß Fig.
2 zwischen zwei gefederten Puffern 11, 11' in Fahrtrichtung geführt ist. Ebenso sind
horizontale Bremskräfte quer zur Schiene über Führungsschiene 12 direkt in die Kabine
ableitbar. Der Fortsatz 10 kann vorteilhaft zwischen zwei Einheiten 4, 4', 4'' der
Bremse im Führungsfahrwerk 3 gelagert sein.
[0010] In Fig. 2 ist ein Grundriß zur Fig. 1 dargestellt, aus dem ersichtlich ist, daß das
Führungsrad 6 Nebenantriebe wie eine Geschwindigkeitsmessung 7 und/oder Stromerzeugung
8 andeutungsweise angeschlossen sind. Der zylindrische Fortsatz 10 der Kabine ist
in mehreren Richtungen abgestützt und erlaubt der Kabine gegenüber dem Nebenfahrwerk
eine Vertikalbewegung normal zur Fahrbahn, also die Ausnützung des Federweges der
Wagenfederung, ohne die Kabinenbewegung zu sperren. Zu diesem Zweck ist der Fortsatz
10 in federnd gelagerten Puffern 11, 11' bzw. in beweglich gelagerten Führungsschienen
12 gelagert.
[0011] Die besonderen Vorteile der beschriebenen Einrichtung sind, daß das Baukastensystem
Führungsfahrwerkes 3 (Bremswagens) entsprechend der benötigten Bremseinheiten verlängerbar
ist, so daß die Ableitung der Bremskraft direkt in die Kabine bzw. den Wagenaufbau
unter Umgehung des Fahrwerkes 2 erfolgt und daß die exakte Einhaltung der Höhenlage
und Parallelität der Wagensbremse zur Schienenoberkante erreicht wird. Damit der Führungswagen
für die Bremse in zwei entgegengesetzten Richtungen geführt ist, ist das Führungsrad
6 mit zwei Spurenkränzen ausgestattet. In Längsrichtung erfolgt die Führung ausschließlich
durch den Fortsatz 10, wobei vertikale Fortsatzbewegungen möglich sind. Diese Konstruktion,
gestattet ferner die Aufnahme von Relativbewegungen längs und quer zwischen der Fahrgestellachse
und dem Bremswagen, wodurch auch Kurvenfahrten problemlos möglich sind. Nebenantriebe
können direkt an die Führungsradwelle angeflanscht werden, so daß sich, bedingt durch
die höhere Umdrehungszahl der kleineren Räder gegenüber den großen, eine höhere Leistungsausbeute
bei den Geräten des Nebenantriebes ergibt, bzw. daß dieselben genauer arbeiten. Der
Bremsenkäfig selbst besteht aus Längs- und Querträgern. Der Bremsenwagen ist am Hauptfahrwerk
der Bahn angeordnet, wobei das Führungsrad 6 dem talwärts fahrenden Hauptfahrwerk
2 nachlaufend vorgesehen ist.
1. Standseilbahn mit einer Schienenbremse, bei welcher die Kabine gefedert gelagert und
in variablem Abstand von der Fahrbahnoberfläche geführt ist, und bei welcher die Kabine
sich auf einem aus einem Radsatz bestehenden Hauptfahrwerk (2), sowie auf einem Führungsfahrwerk
(3) abstützt, das mit kleineren Rädern als die Räder im Hauptfahrwerk (2) versehen
ist, wobei das Führungsfahrwerk auf der Fahrbahn (1) vom Hauptfahrwerk (2) getrennt
ist und diese Schienenbremse trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsfahrwerk
(3) gelenkig am Hauptfahrwerk (2), insbesondere an dem Radsatz, verbunden und an der
Kabine mittels eines Fortsatzes (10), wie z.B. Führungsfinger, geführt sowie vom Eigengewicht
der Kabine über Federn (5) in Richtung auf die Fahrbahn (1) gedrückt ist, sodaß die
Bremse (4) in allen Betriebsphasen im konstanten Vertikalabstand zur Fahrbahn (1)
angeordnet ist.
2. Standseilbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortsatz (10) im Bremsenfahrwerk
zwischen elastischen Auflagen gehalten ist und insbesondere zwischen zwei Einheiten
(4, 4', 4'') der Bremse gehalten ist.
3. Standseilbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Führungsfahrwerk (3)
oberhalb der Führungsrolle (6) die Federn (5) zwischen Führungsfahrwerk (3) und Kabine
angeordnet sind.
1. Cableway with rail brake and spring-mounted cabin which is located at variable distance
from the track surface and supported on a main traveling gear (2) consisting of a
wheel set and a guiding travelling gear (3) equipped with smaller wheels than the
wheels in the main travelling gear (2), whereby the guiding travelling gear on the
track (1) is separated from the main traveling gear (2) and carries the rail brake,
characterized in that the guiding travelling gear (3) is linked by articulated connection
with the main traveling gear (2), in particular with the wheel set and guided on the
cabin by means of an extension (10) such as guiding finger and pressed by the dead
weight of the cabin against the track (1) via springs (5), so that the brake (4) is
located at a constant vertical distance to the track (1) in all operating phases.
2. Cableway according to claim 1, characterized in that the extension (10) in the brake
travelling gear is held between elastic supports and in particular between two units
(4, 4', 4'') of the brake.
3. Cableway according to claim 1, characterized in that the springs (5) are located on
the guiding travelling gear (3) above the guiding roller (6) between the guiding traveling
gear (3) and the cabin.
1. Funiculaire à câble avec un frein sur rails, dans lequel la cabine est suspendue et
guidée suivant un écart variable relativement à la surface de la voie, et dans lequel
la cabine prend appui sur un train de roulement principal (2) constitué d'un ensemble
de roues ainsi que sur un train de roulement de guidage (3) qui est pourvu de roues
qui sont plus petites que les roues du train de roulement principal (2), le train
de roulement de guidage étant séparé sur la voie (1) du train de roulement principal
(2) et porte ledit frein sur rail, caractérisé en ce que le train de roulement de
guidage (3) est relié de façon articulée au train de roulement principal (2), notamment
à l'ensemble de roues et est guidé à la cabine au moyen d'un prolongement (10), par
exemple d'un doigt de guidage et est poussé par le poids propre de la cabine par l'intermédiaire
de ressorts (5) en direction de la voie (1) de façon que le frein (4), dans toutes
les phases de fonctionnement, se trouve à un écart vertical constant relativement
à la voie (1).
2. Funiculaire à câble selon la revendication 1, caractérisé en ce que le prolongement
(10) est retenu dans le train de roulement à frein entre des supports élastiques et
est retenu notamment entre deux unités (4, 4', 4'') du frein.
3. Funiculaire à câble selon la revendication 1, caractérisé en ce que les ressorts (5)
sont disposés au train de roulement de guidage (3) au-dessus du rouleau de guidage
(6) entre le train de roulement de guidage (3) et la cabine.
