[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Errichten einer Schalung für die Unterseite
des Treppenkörpers einer Gebäudetreppe, insbesondere einer um mindestens ein Eck verlaufenden
Treppe, mit einer Unterkonstruktion und einem von dieser in der Höhe zu haltenden,
die Schalfläche bildenden Schalungsbelag.
[0002] Zum herkömmlichen Schalen solcher Treppenkörper werden Holzbretter od.dgl. verwendet,
die auf der Baustelle entsprechend eingepaßt und zugeschnitten werden. Dies ist vor
allem bei solchen Treppen sehr zeitraubend, die ohne Bildung eines Podestes um ein
Eck verlaufen. Solche Treppen findet man häufig vor allem als Kellertreppen. Bei derartigen
Treppen nimmt die Stufenbreite vom Inneneck zum Außeneck hin zu, was einen unebenen
und in verschiedenen Richtungen gekrümmten Verlauf der Treppen-Unterseite zur Folge
hat.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die ein einfacheres und schnelleres Schalen von
Treppenkörper-Unterseiten auf der Baustelle ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schalungsbelag auf die
errichtete Unterkonstruktion mit der Schalfläche entsprechender Bedeckung zu legende
Matten aus flexiblen Mattengliedern aufweist, die sich geflechtartig kreuzen und unstarr
miteinander verbunden sind.
[0005] Solche Matten sind den flexiblen Mattengliedern entsprechend ohne plastisches Verformen
verbiegbar und in sich verwindbar. Ferner läßt sich auf Grund der unstarren Verbindung
der Mattenglieder an den Kreuzungsstellen die Flächengestalt der Matten verändern,
so daß sich aus einer im Ausgangszustand rechteckigen Matte eine insgesamt leicht
gebogen verlaufende Matte erhalten läßt. Auf diese Weise passen sich die Matten bei
entsprechender Unterkonstruktion praktisch von selbst an den gewünschten Verlauf der
Treppenkörper-Unterseite an, und zwar vor allem auch an einem Treppeneck, wo man einen
leicht gebogen verlaufenden Mattenrand benötigt.
[0006] Die Matten müssen vorher nicht zurechtgeschnitten werden.
[0007] Es genügt, wenn man eine Anzahl kleinerer Matten zur Verfügung stellt und diese Matten
dann mit sich überlappenden Randbereichen auf die Unterkonstruktion legt.
[0008] Die Matten können von einem sogenannten Wellengitter gebildet werden, das heißt,
sie können aus wellenförmig verlaufenden Drähten als Mattenglieder bestehen. Solche
Matten sind handelsüblich.
[0009] Die Matten können jedoch auch bandartige Material streifen als Mattenglieder aufweisen,
derart, daß die Matten eine im wesentlichen geschlossene Fläche bilden.
[0010] Vor allem dann, wenn die Matten keine im wesentlichen geschlossene Fläche bilden,
ist es erforderlich, daß auf die Matten flächendeckend legbare, die Schalfläche bildende,
geschlossene Flächenelemente aus flexiblem Material vorhanden sind. Diese Flächenelemente
können aus Gummi bestehen, es könnte sich jedoch auch um Kunststoffolie oder um Styroporplatten
handeln.
[0011] Es versteht sich, daß sich solche Flächenelemente auch auf im wesentlichen eine geschlossene
Fläche bildende Matten auflegen lassen. Bei diesen Matten ist es jedoch auch prinzipiell
möglich, sie unmittelbar als Schalfläche zu verwenden.
[0012] Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, daß die Matten wiederverwendbar sind, das
heißt, sie können nach dem Fertigstellen einer Treppe weggenommen werden und stehen
dann für weitere Schalungen erneut zur Verfügung. Demgegenüber sind bei der herkömmlichen
Vorgehensweise die eingepaßten Bretter regelmäßig verlorene Teile.
[0013] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1
- einen fertiggestellten Treppenkörper in Draufsicht von oben, wobei die unterseitige
Schalung noch angebracht und die Unterkonstruktion gestrichelt angedeutet ist und
wobei der Treppenkörper an einer Stelle aufgeschnitten ist, so daß ein die Schalfläche
bildendes Flächenelement sowie - da auch dieses Flächenelement seinerseits abgeschnitten
gezeigt ist - eine auf die Unterkonstruktion gelegte geflechtartige Matte sichtbar
sind,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht gemäß Pfeil II in Fig. 1 von unten her auf die Schalung
der Treppenkörper-Unterseite im Bereich des oben gelegenen Treppenaustritts in Teildarstellung,
- Fig. 3
- eine Matte gemäß vorliegender Erfindung in perspektivischer Teildarstellung,
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 entsprechende Matte in schematischer Darstellung in in der Mattenebene
leicht gebogenem Zustand,
- Fig. 5
- die Anordnung nach Fig. 1 im der Schnittlinie V-V in Fig. 1 entsprechenden Vertikalschnitt
und
- Fig. 6
- die sozusagen abgewickelte Gestalt der Schalfläche bzw. der entsprechenden Treppenkörper-Unterseite
der Treppe gemäß Fig. 1.
[0015] Aus Fig. 1 geht ein Treppenkörper 1 mit im Gebäude unten angeordnetem Treppenantritt
2 und einem im nächstoberen Stockwerk angeordneten Treppenaustritt 3 hervor. Zwischen
dem Treppenantritt 2 und dem Treppenaustritt 3 verläuft die Treppe rechtwinkelig um
zwei Ecken. In jedem Eckbereich verbreitern sich die die Trittflächen bildenden horizontalen
Stufenflächen 4 ausgehend vom betreffenden Inneneckbereich 5 des Treppenkörpers 1
nach außen zum zugehörigen Außeneckbereich 6 hin. Die einzelnen Treppenstufen sind
durch die mit durchgezogenen Linien dargestellten vertikalen Stufenflächen 7 voneinander
getrennt.
[0016] Der Treppenkörper 1 ist aus Beton gegossen. In der Zeichnung ist die hierzu erforderliche
Schalung noch angebracht. Dabei wird der Treppenkörper 1 außen durch entsprechend
rechtwinkelig zueinander stehende Gebäudewände 8, 9, 10 begrenzt, an die er angegossen
ist. An der Treppen-Innenseite sind entsprechende Schalelemente 11, 12, 13 aufgestellt,
die hier den entsprechenden Treppenverlauf schalen.
[0017] Die Unterseite eines solchen Treppenkörpers 1 verläuft nicht stufenförmig, sondern
durchgehend flächenhaft, wobei sich in jedem Eckbereich eine mehrachsig gekrümmte
Fläche ergibt. Die Unterseite des Treppenkörpers 1 weist in der Abwicklung etwa die
aus Fig. 6 hervorgehende Gestalt 14 auf. Es ist ersichtlich, daß sich in der Abwicklung
von den Innenecken 5 und vor allem von den Außenecken 6 abgehende Randbereiche mit
gebogenem Verlauf ergeben.
[0018] Bevor der Treppenkörper 1 gegossen wird, muß eine entsprechende unterseitige Schalung
mit einem Schalungsbelag 15 errichtet werden, der eine der Treppenkörper-Unterseite
entsprechende Schalfläche 16 bildet. Die Schalfläche 16 weist also in der Abwicklung
ebenfalls die aus Fig. 6 hervorgehende Gestalt 14 auf.
[0019] Der Schalungsbelag 15 wird von einer Unterkonstruktion in der Höhe gehalten. Diese
Unterkonstruktion weist in Treppen-Längsrichtung mit Abstand zueinander aufeinanderfolgende,
über die Treppenbreite verlaufende Querstreben 17 auf (in Fig. 1 ist die Bezugsziffer
17 nicht bei allen Querstreben eingetragen), die mit ihren beiden Enden nach unten
hin durch geeignete Abstützeinrichtungen abgestützt sind. Die Querstreben 17 spannen
also eine Fläche auf, die im wesentlichen parallel zur Schalfläche 16 verläuft. Die
Querstreben 17 besitzen zweckmäßigerweise eine stufenlos veränderbare Länge, so daß
sie an die jeweilige Treppenbreite und innerhalb der gleichen Treppe an den jeweiligen
Treppenbereich angepaßt werden können. In den Eckbereichen der Treppe müssen die Querstreben
17 ja eine größere Strecke überbrücken, da sie hier schräg verlaufen. Beim Ausführungsbeispiel
bestehen die Querstreben 17 hierzu aus zwei teleskopartig aneinander geführten Strebenteilen
18, 19, von denen zumindest das größeren Durchmesser aufweisende eine Strebenteil
18 rohrförmig und das andere Strebenteil 19 längsverschieblich in das erstgenannte
Strebenteil 18 eingesteckt ist.
[0020] Die jeweilige Querstrebenlänge kann feststellbar sein. Dies kann beispielsweise wie
in Fig. 5 gezeigt dadurch erfolgen, daß in das eine Strebenteil 18 in radialer Richtung
eine von außen her zu betätigende Feststellschraube 20 eingeschraubt ist, die gegen
das eingesteckte Strebenteil 19 schraubbar ist und dieses festklemmt. Die der Feststellschraube
20 am Strebenteil 18 zugeordnete Gewindebohrung kann von einer aufgeschweißten Gewindemutter
gebildet werden.
[0021] Falls die Treppe beidseitig von feststehenden Gebäudewänden begrenzt wird, könnte
man von einer Feststellungseinrichtung für die Querstrebenlänge absehen. Beim Ausführungsbeispiel
, bei dem der Treppenkörper innenseitig von den Schalelementen 11, 12, 13 begrenzt
wird, sollten jedoch zumindest einige der Querstreben in der Länge feststellbar sein,
so daß man diese Querstreben, die andererseits gebäudefest angebracht sind, gleichzeitig
als Schalungshalter für die Schalelemente 11, 12, 13 verwenden kann, wenn sie mit
ihrem diesen zugewandten Ende am jeweiligen Schalelement befestigt werden.
[0022] Beim Ausführungsbeispiel wird die an der Treppen-Außenseite vorhandene Abstützungseinrichtung
von sich im wesentlichen parallel zum Verlauf der Schalfläche der betreffenden Treppenseite
entlang in der Höhe erstreckenden Längsträgern 22, 23, 24, 25, 26 gebildet. Die Längsträger
22 - 26 werden ihrerseits durch Vertikal stützen 28 in der Höhe gehalten, die vom
Boden oder einer entsprechenden Unterlage nach Art einer Deckenstütze hochstehen.
[0023] Von solchen Längsträgern wird vor allem dann Gebrauch gemacht, wenn an der betreffenden
Gebäudeseite eine bereits stehende Gebäudewand vorhanden ist. Dementsprechend könnten
also je nach den örtlichen Verhältnissen nicht nur an einer, sondern an beiden Treppenseiten
solche Längsträger als Abstützungseinrichtung vorgesehen werden.
[0024] Die von einem Treppeneck, beim Ausführungsbeispiel die von den Außenecken 6 abgehenden
Längsträger 22, 23, 25, 26 verlaufen, wie anschaulich aus Fig. 2 hervorgeht, bogenartig
mit einer der Treppenkörper-Unterseite entsprechenden Krümmung, so daß die an den
Längsträgern angebrachten Querstreben 17 im wesentlichen von selbst in der richtigen
Lage gehalten werden.
[0025] Beim Ausführungsbeispiel werden die Querstreben 17 an ihrem der Treppen-Innenseite
zugewandten Ende nicht von durchgehenden Längsträgern, sondern jeweils von einem gesonderten
Stützelement 29 gehalten. Dieses Stützelement 29 wird an dem an der zugewandten Treppenseite
angeordneten Wandelement befestigt, wobei beim Ausführungsbeispiel diese Wandelemente
von den Schalelementen 11, 12, 13 gebildet werden, an die die Stützelemente 29 angenagelt
oder angeschraubt werden können. Wie im Falle der Längsträger 22 - 26 könnte man auch
an beiden Treppenseiten von solchen Stützelementen 29 gebildete Abstützungseinrichtungen
vorsehen.
[0026] Die Halterung der Querstreben 17 an den Abstützungseinrichtungen kann in verschiedener
Weise erfolgen. Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, daß die Abstützungseinrichtungen
hochstehende Abstützbolzen 30 bzw. 31 od.dgl. aufweisen, auf die die Querstreben 17
aufgesteckt sind.
[0027] Bei den Querstreben 17 mit rohrförmiger Gestalt kann dabei so vorgegangen werden,
daß die Abstützbolzen 30 bzw. 31 jeweils durch ein radial gerichtetes Loch 32 bzw.
33 in der Querstrebe bis zur dem Loch entgegengesetzten, geschlossen ausgebildeten
Querstrebenwand 34 bzw. 35 gesteckt werden bzw. daß umgekehrt die Querstreben in dieser
Weise auf die Abstützbolzen aufgesteckt werden, so daß die Querstreben mit der Querstrebenwand
34 bzw. 35 auf dem jeweils zugewandten Abstützbolzen ruht.
[0028] Die Querstreben 17 können zur Feineinstellung ihrer Höhe mit Bezug auf die zugewandte
Abstützeinrichtung in der Höhe verstellbar sein. Zu diesem Zwecke kann vorgesehen
sein, daß die Abstützbolzen 30 Gewindebolzen sind, die höhenverstellbar an der jeweiligen
Abstützeinrichtung, beim Ausführungsbeispiel an den Längsträgern 22 - 26, angeordnet
sind. Im dargestellten Falle sind die Querstreben 17 nur an diesen Längsträgern 22
- 26 höhenverstellbar angebracht, während am entgegengesetzten Ende bei den Stützelementen
29 eine solche Höhenverstellmöglichkeit fehlt.
[0029] Die Höhenverstellung kann sehr einfach so erfolgen, daß der den jeweiligen Abstützbolzen
30 bildende Gewindebolzen oberhalb und unterhalb des betreffenden Längsträgers 22
- 26 jeweils eine aufgeschraubte Stellmutter 36 bzw. 37 trägt, so daß der Gewindebolzen
mit dem gewünschten Überstand nach oben hin an dem betreffenden Längsträger festgespannt
werden kann. Bei gelockerten Stellmuttern läßt sich der betreffende Gewindebolzen
verdrehen.
[0030] Die Abstützbolzen 30 sind durch die Längsträger 22 - 26 hindurchgesteckt. Hierzu
weisen die Längsträger in ihrer Längsrichtung nach Art einer Lochreihe verteilte Steckbohrungen
38 auf.
[0031] Beim Ausführungsbeispiel handelt es sich bei den Stützelementen 29 um plattenähnliche
Teile mit einem hakenartig nach oben hin abstehenden Abstützbolzen 31.
[0032] Diese Unterkonstruktion und dabei deren Querstreben 17 dienen als Unterlage für den
Schalungsbelag 15. Dieser weist Matten 39 aus flexiblen Mattengliedern 40, 41 auf,
die sich geflechtartig kreuzen und unstarr miteinander verbunden sind. Dabei wird
eine Mehrzahl solcher Matten 39, die sich mit ihren Randbereichen überdecken können
(siehe Fig. 2 und 5), so auf die Unterkonstruktion gelegt, daß sich eine der Schalfläche
16 entsprechende Bedeckung ergibt. Die Matten 39 weisen Rechteckgestalt auf. Sie können
sich auf Grund ihrer Flexibilität ohne weiteres an die Wölbung und Krümmung der von
den Querstreben 17 aufgespannten Fläche anpassen. Dabei können sie an den Querstreben
17 insbesondere durch Anbinden mittels eines Drahtstücks od.dgl. befestigt werden
(nicht dargestellt).
[0033] Die Mattenglieder 40, 41 bilden eine gitterartige Struktur, wobei die parallel zueinander
verlaufenden Mattenglieder 40 die anderen Mattenglieder 41, die ebenfalls zueinander
parallel sind, rechtwinkelig kreuzen. Da die Mattenglieder 40, 41 an den Kreuzungsstellen
42 unstarr miteinander verbunden sind, können sie hier eine Relativbewegung zueinander
ausführen, so daß die Matten in ihrer Ebene formveränderlich sind und insbesondere
in eine leicht gebogene Gestalt bringbar sind (Fig. 4). Auf diese Weise können die
Matten 39 überall, also auch in den Treppenecken, bis dicht an die angrenzende Wand
(Gebäudewände 8, 9, 10; Schalelemente 11, 12, 13) gelegt werden. Aus den Matten 39
läßt sich also die aus Fig. 6 hervorgehende Abwicklungsgestalt 14 erreichen.
[0034] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Mattenglieder 40, 41 von wellenförmig
verlaufenden Drähten gebildet, so daß ein sogenanntes Wellengitter vorliegt. An den
Kreuzungsstellen 42 greifen die Wellungen der Mattenglieder 40, 41 sozusagen ineinander,
so daß insofern ein guter ortsfester Zusammenhalt gegeben ist, der jedoch Winkelveränderungen
an der Kreuzungsstelle zuläßt. Jedes Mattenglied 40 ist nacheinander abwechslungsweise
oberhalb bzw. unterhalb von einem der anderen Mattenglieder 41 hindurchgeführt bzw.
umgekehrt, es handelt sich also um einen gewebeartigen Aufbau.
[0035] Der Klarheit wegen wird darauf hingewiesen, daß die Mattenglieder 40, 41 an den Kreuzungsstellen
42 nicht beispielsweise miteinander punktgeschweißt sind. Sie sind an den Kreuzungsstellen
nur durch die sich durch den gewebeartigen Aufbau ergebende elastische Kraft gegeneinander
gedrückt.
[0036] Die Matten 39 sind so stabil bzw. der Abstand zwischen den Querstreben 17 wird so
klein gewählt, daß die Matten 39 nicht zwischen den Querstreben 17 nach unten hin
durchhängen.
[0037] Bilden die Matten 39 wie beim Ausführungsbeispiel eine durchbrochene Fläche, werden
auf das von den Matten dargestellte Mattengebilde die Schalfläche 16 bildende, geschlossene
Flächenelemente 43 aus flexiblem Material flächendeckend gelegt. Die Flächenelemente
43 bilden also eine geschlossene Fläche, auf die dann der den Treppenkörper 1 ergebende
Beton gegossen wird. Diese Flächenelemente 43 können gummimattenartig sein oder aus
folienartigem Kunststoff bestehen. Auch beispielsweise Styroporplatten od.dgl. sind
möglich. Dabei können diese Flächenelemente entweder der Abwicklungsgestalt gemäß
Fig. 6 entsprechend zugeschnitten sein (in Fig. 6 sind strichpunktiert Trennlinien
zwischen solchen Zuschnittsabschnitten angedeutet), oder es handelt sich um eine Anzahl
von Flächenelementen, die mit ihren Randbereichen übereinandergelegt werden können,
so daß auf ihre Einzelgestalt kein so großer Wert mehr gelegt werden muß.
[0038] Die Flächenelemente 43 bilden also sozusagen die Schalhaut.
[0039] Anstelle der dargestellten grobmaschigen Matten 39 können in Abwandlung des dargestellten
Ausführungsbeispiels die Matten auch aus bandartigen Material streifen als Mattenglieder
bestehen, und zwar derart, daß die Matten eine im wesentlichen geschlossene Fläche
bilden. Solche Geflechte findet man beispielsweise bei Spankörben usw. In einem solchen
Falle könnte man auf die Flächenelemente 43 auch verzichten und die Matten selbst
als Schalhaut verwenden.
[0040] Nach Fertigstellung des Treppenkörpers 1 wird die Schalung mit den Matten 39 und
den Flächenelementen 43 weggenommen, die dann für eine erneute Verwendung wieder zur
Verfügung stehen. Eventuelle Unebenheiten in der Treppenkörper-Unterseite werden durch
einen aufgebrachten Verputz unsichtbar.
[0041] Es versteht sich, daß die beschriebene Schalung nicht nur für um mindestens ein Eck
verlaufende Treppen geeignet ist. Prinzipiell läßt sich hiermit jeder Treppenkörper,
auch ein linear verlaufender Treppenkörper oder eine kreisrunde Wendeltreppe, schalen.
1. Vorrichtung zum Errichten einer Schalung für die Unterseite des Treppenkörpers einer
Gebäudetreppe, insbesondere einer um mindestens ein Eck verlaufenden Treppe, mit einer
Unterkonstruktion und einem von dieser in der Höhe zu haltenden, die Schalfläche bildenden
Schalungsbelag, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalungsbelag (15) auf die errichtete
Unterkonstruktion mit der Schalfläche (16) entsprechender Bedeckung zu legende Matten
(39) aus flexiblen Mattengliedern (40, 41) aufweist, die sich geflechtartig kreuzen
und unstarr miteinander verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matten (39) Rechteckgestalt
aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Matten (39) wellenförmig
verlaufende Drähte als Mattenglieder (40, 41) aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Matten bandartige
Materialstreifen als Mattenglieder aufweisen, derart, daß die Matten eine im wesentlichen
geschlossene Fläche bilden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf die
Matten (39) flächendeckend legbare, die Schalfläche (16) bildende, geschlossene Flächenelemente
(43) aus flexiblem Material vorhanden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenelemente (43)
eine der abgewickelten Schalfläche entsprechende vorgefertigte Kontur aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkonstruktion
in Treppen-Längsrichtung mit Abstand zueinander aufeinanderfolgende, über die Treppenbreite
verlaufende und beidenends nach unten hin durch Abstützeinrichtungen (Längsträger
22 - 26; Vertikalstützen 28; Stützelemente 29) abgestützte Querstreben (17) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstreben (17) eine
stufenlos veränderbare Länge aufweisen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstreben (17) in ihrer
jeweiligen Länge feststellbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstreben
(17) mindestens mit einem ihrer Enden an sich im wesentlichen parallel zum Verlauf
der Schalfläche (16) an der zugewandten Treppenseite in der Höhe erstreckenden Längsträgern
(22 - 26) abgestützt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträger (22 - 26)
in der Höhe haltende, auf den Boden od.dgl. Unterlage stellbare Vertikalstützen (28)
vorhanden sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem Treppeneck
abgehenden Längsträger (22, 23, 25, 26) bogenartig verlaufen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstreben
(17) mindestens mit einem ihrer Enden jeweils an einem gesonderten Stützelement (29)
abgestützt sind, das an einem an der zugewandten Treppenseite angeordneten Wandelement
(Schalelemente 11, 12, 13) in der Höhe befestigbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützeinrichtungen
hochstehende Abstützbolzen (30 bzw. 31) aufweisen, auf die die Querstreben (17) aufgesteckt
sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstreben (17) rohrförmige
Gestalt aufweisen, wobei die Abstützbolzen (30 bzw. 31) jeweils durch ein radial gerichtetes
Loch (32 bzw. 33) in der Querstrebe (17) bis zur dem Loch entgegengesetzten Querstrebenwand
(34 bzw. 35) steckbar sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstreben
(17) mit Bezug auf die zugewandte Abstützeinrichtung in der Höhe verstellbar sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützbolzen
(30) Gewindebolzen sind, die höhenverstellbar an der jeweiligen Abstützeinrichtung
angeordnet sind.