(19)
(11) EP 0 490 072 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
21.02.1996  Patentblatt  1996/08

(21) Anmeldenummer: 91118362.2

(22) Anmeldetag:  28.10.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F41A 21/28

(54)

Schrotflinte, insbesondere eine Doppellaufflinte zum Trap- oder Skeetschiessen

Shotgun, particularly a double barrelled gun for trap-or skeetshooting

Fusil de chasse, en particulier à double canon pour le tir au pigeon


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 07.12.1990 DE 4039141

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
17.06.1992  Patentblatt  1992/25

(73) Patentinhaber: Heckler & Koch GmbH
D-78722 Oberndorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Schumacher, Michael, Dipl.-Ing.
    W-7238 Oberndorf a.N. (DE)

(74) Vertreter: Turi, Michael, Dipl.-Phys. et al
Samson & Partner Widenmayerstrasse 5
D-80538 München
D-80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
CH-A- 10 365
DE-C- 264 618
US-A- 1 331 474
CH-A- 203 462
FR-A- 420 371
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schrotflinte insbesondere Doppellaufflinte zum Trap-oder Skeetschießen. In vielen Feuerwaffen erreicht das Geschoß, beispielsweise eine Schrotladung, seine Endgeschwindigkeit bereits vor der Rohrmündung. Man kann dem Rohr also einen Beschleunigungsabschnitt und einen Führungsabschnitt zuordnen. In dem Beschleunigungsabschnitt beschleunigt die Treibladung das Geschoß auf seine Endgeschwindigkeit, der Führungsabschnitt dient der weiteren Richtungsstabilisierung des Geschosses. Im Führungsabschnitt erfolgt also keine, zumindest keine wesentliche Geschwindigkeitszunahme des Geschosses.

    [0002] Derartige innenballistische Verhältnisse liegen insbesondere bei Schrotflinten vor, die für die Jagd und zum Sportschiessen verwendet werden.

    [0003] Je nach Verwendungszweck haben solche Schrotflinten neben speziellen Konstruktionsmerkmalen, z.B. der Ausbildung einer Würgebohrung, auch unterschiedliche Rohrlänge, d.h., der Führungsabschnitt ist je nach gewünschter Streuung der Schrotgarbe länger oder kürzer.

    [0004] Eine Schrotflinte für die Waldjagd oder für das Skeetschiessen ist dazu bestimmt, eine verhältnismäßig hohe Streuung zu entwickeln, während eine Schrotflinte für die Feldjagd oder das Trapschiessen so ausgebildet sein muß, daß die Schrotgarbe möglichst eng zusammenhält. Daher sind die Führungsabschnitte der Schrotflinten ihrem bevorzugten Verwendungszweck entsprechend lang. Der Beschleunigungsabschnitt der Rohre ist bei beiden Arten von Flinten aber jeweils etwa gleich lang.

    [0005] "Ein Schuß wird störend oft empfunden, dieweil er mit Geräusch verbunden", weshalb es z.B. auf Tontaubenschießständen durchaus üblich ist, einen Gehörschutz zu tragen. Da aber in die verschiedensten Richtungen und unter erheblichen Elevationswinkeln geschossen wird, ist es kaum möglich, bauliche Vorkehrungen gegen eine Beschallung der Umwelt zu treffen. Das Schußgeräusch beim Tontaubenschiessen wird somit auch in verhältnismäßig großer Entfernung vom Schießstand noch wahrgenommen.

    [0006] Es wurde bereits vorgeschlagen, herkömmliche und handelsübliche Flinten mit einem Schalldämpfer zu versehen. Ein derartiger Schalldämpfer ist in der Regel von einem Expansionsgehäuse gebildet, das vor der Mündung eines Rohres und im wesentlichen koaxial zu diesem angeordnet ist. Hierbei wird das durch Verbrennung der Treibladung entstandene Treibgas unmittelbar nach Verlassen der Mündung aufgefangen. Je nach Konstruktion des Schalldämpfers wird der Expansionsknall mehr oder weniger stark reduziert.

    [0007] Derartige Schalldämpfer haben jedoch auch Nachteile:

    [0008] Sie eignen sich in der Regel nur für einrohrige Waffen. Soweit diese mehrschüssig sind, wie dies zu sportlichen Zwecken häufig erforderlich ist, kann ein Schalldämpfer somit nur in Zusammenhang mit einer Repetier- oder Selbstladeflinte verwendet werden. Solche Waffen sind aber im sportlichen Schiessen wenig verbreitet. Doppel-, insbesondere Bockdoppelflinten finden hier mehr Verwendung als Repetier- oder Selbstladeflinten. Jedem der beiden Rohre kann eine eigene, spezielle Streuung durch eine jeweils unterschiedliche Würgebohrung an der Mündung verliehen werden.

    [0009] Schalldämpfer, die sich über die Mündung der Waffe hinaus erstrecken, haben außerdem den Nachteil, daß bei deren Beschädigung oder fehlerhaften Montage Teile des Geschosses oder der Schrotladung an Einrichtungen des Schalldämpfers streifen und dadurch abgelenkt werden können, wodurch mit einer Zerstörung oder Beschädigung des Schalldämpfers zu rechnen ist.

    [0010] Außerdem verlagert sich infolge des vor der Mündung angeordneten Schalldämpfers der Schwerpunkt der Flinte nach vorne. Dadurch läßt sich bei querfliegendem Ziel schwerer mitschwingen, was besonders für das Skeet-und Trap-Schiessen einen erheblichen Nachteil bedeutet.

    [0011] Schließlich verändert der auf das Rohr aufgesetzte Schalldämpfer infolge seines Durchmessers die Visierlage des Gewehres, soweit er überhaupt dazu geeignet ist, irgendeine Visierung zu tragen. Ein ernsthaftes sportliches Schiessen wird hierdurch stark beeinträchtigt.

    [0012] Aus der DE-PS 31 31 265 ist es bekannt, Querbohrungen zur Ableitung von Treibgasen bereits im Beschleunigungsabschnitt des Rohres bzw. Laufes einer Handfeuerwaffe vorzusehen. Bei Verwendung üblicher Munition kann hierdurch die Endgeschwindigkeit der Geschosse reduziert werden, beispielsweise auf einen unterhalb der Überschallgeschwindigkeit liegenden Bereich. Damit wird ein Geschoß-Knall vermieden. Allerdings wird dabei auch die Feuerkraft reduziert.

    [0013] Aus der GB-PS 104- 199 ist ein Schalldämpfer in Form eines zusätzlichen Expansionsraumes für Feuerwaffen bekannt, der aus einer Reihe von Kammern aufgebaut und um das Rohr herum angeordnet ist. Jede Kammer weist dabei eine Öffnung auf, durch welche die beim Schuß anfallenden Gase ausströmen können. Der Expansionsraum wird dabei aufgeschraubt.

    [0014] Die FR-PS 420 371 zeigt eine Möglichkeit der schalldämpfung, indem ab dem Ende der Pulververbrennung über Öffnungen im Rohr die entstandenen Gase abgeleitet werden. Als Expansionskammer dient dabei teilweise - bei Doppellauf - derjenige Lauf, aus dem nicht gefeuert wird.

    [0015] Aus der US-PS 1 331 474 sind zur Reduzierung des Mündungsfeuers und des Mündungsknalls Öffnungen nahezu längs der gesamten Länge eines Gewehrlaufes bekannt, aus denen nach deren Freigabe durch ein bewegliches Ventil die Treibgase ins Freie entweichen.

    [0016] Die CH-PS 203 462 schließlich offenbart zur Schalldämpfung eine um den Gewehrlauf angeordnete Doppelhüllenkonstruktion, in die die Treibgase am Laufende zunächst in eine erste Hülle eintreten und nach mindestens einmaligem Richtungswechsel über eine zweite Hülle ins Freie austreten können. Hierbei wird der vom Gas durchströmte weg durch entsprechend positionierte Schikanen verlängert.

    [0017] Die Erfindung zielt darauf ab, die zuvor beschriebenen Nachteile zu reduzieren.

    [0018] Dieses Ziel wird bei einer gattungsgemäßen Feuerwaffe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 erreicht.

    [0019] Erfindungsgemäß erfolgt die Ableitung von Treibgas erst ab Erreichen der Geschoß-Endgeschwindigkeit. Die Mittel zur Ableitung von Treibgas sind dabei so ausgebildet und/oder angeordnet, daß sie die Treibgasableitung nur innerhalb desjenigen Zeitintervalls ermöglichen, das im wesentlichen zwischen dem Erreichen der Geschoß-Endgeschwindigkeit und dem Geschoß-Austritt aus der Mündung liegt. Die Geschwindigkeit des Geschosses, z.B. der Schrotladung, wird also nicht reduziert; die Feuerkraft bleibt erhalten. Anstelle eines einzigen Expansionsknalles werden wenigstens zwei weniger intensive, zeitlich versetzte Expansionsgeräusche erzeugt.

    [0020] Bevorzugt erfolgt eine erste Treibgasableitung bei oder unmittelbar nach Erreichen der Geschoß-Endgeschwindigkeit. Hierdurch kann das Treibgas frühzeitig und rasch abgeleitet werden. Die durch die Expansion des abgeleiteten Treibgases bewirkte Abkühlung setzt also schon frühzeitig ein.

    [0021] Bevorzugt weisen die Mittel eine oder mehrere durch die Rohrwandung geführte und bevorzugt in Rohrlängsrichtung länglich ausgebildete Öffnung(en) auf.

    [0022] Derartige Öffnungen bieten eine unmittelbare Ableitung des Treibgases. Die bevorzugte längliche Ausgestaltung der Öffnungen ermöglicht den Durchtritt einer hinreichend großen Gasmenge, wobei Wirbelbildungen an den Kanten der Öffnungen verringert werden können. Auch kann durch derartige Längsschlitze eine größere Gasmenge abgeleitet werden, als dies durch hintereinanderliegende Bohrungen kreisförmigen Querschnitts erreicht werden kann. Bevorzugt sind die Öffnungen zur Rohrmittelachse geneigt, oder weisen an ihrer Außenseite kleine Ablenkvorrichtungen auf. Hierdurch wird das warme, aus dem Rohr austretende Treibgas nach vorne umgelenkt.

    [0023] Vorzugsweise ist wenigstens eine Öffnung größenveränderbar. Hierdurch kann der Öffnungsquerschnitt und damit die Menge des pro Zeiteinheit austretenden Treibgases bequem gesteuert werden. Insgesamt kann hierdurch die Treibgasableitung optimiert werden. Auch ist die Öffnung einstellbar auf die jeweilige Munition.

    [0024] Weist die Feuerwaffe mehrere Treibgasöffnungen auf, dann sind diese bevorzugt in Umfangsrichtung des Rohres und/oder in dessen Längsrichtung hintereinanderliegend angeordnet und haben im letztgenannten Fall bevorzugt in Richtung zur Mündung kleiner werdenden Querschnitt. Dem abzuleitenden Treibgas werden also zunächst Öffnungen mit großem Querschnitt angeboten. Es wird dort demzufolge auch mit größerer Menge abgeleitet und entspannt. Den (in Strömungsrichtung) nachfolgenden kleineren Öffnungen wird also nur noch vorentspanntes Treibgas zugeführt. Dies wirkt einer unerwünschten Düsenwirkung der Öffnungen entgegen. Eine vom Querschnitt der Düsenöffnungen und vom Druckgefälle- abhängige Überschallströmung kann auf diese Weise verhindert werden. Gleichzeitig haben die großen Öffnungen den Vorteil, daß eventuelle Schmutzablagerungen oder Korrosionen an den Öffnungsrändern keine wesentliche Veränderungen der Querschnittsgröße und damit ihrer Wirksamkeit hervorrufen.

    [0025] Bei einer Feuerwaffe mit zwei benachbarten Rohren weist bevorzugt jedes der beiden Rohre jeweils wenigstens eine Rohrwandungsöffnung auf, wobei diese Öffnungen miteinander verbunden sind. Hierdurch können die aus dem gerade abgefeuerten Rohr auströmenden Gase in das andere Rohr eingeleitet werden. Da es sich auch bei diesem Rohr in aller Regel um ein großkalibriges Flintenrohr handelt, wirkt sein Innenraum ebenfalls als geräumiger Expansionsraum. Bevorzugt sind die Öffnungen über ein in Abhängigkeit von der Rohrnutzung betätigbares Ventil miteinander verbunden. Dadurch wird das jeweilige Rohr seiner Funktion entsprechend gesteuert. Eine externe Steuerung ist dabei ebenfalls möglich.

    [0026] Soweit die Öffnung im Rohr in einen Expansionsraum einmündet, ist bei Längsschlitzen jedoch deren Länge zu begrenzen. Dabei sollen im Treibgas mitgerissene, unverbrannte Schießpulverpartikel nicht durch die Öffnungen ausgetragen werden, sondern möglichst im Führungsabschnitt des Rohres verbleiben, um eine Ansammlung von Schießpulver im Expansionsraum zu vermeiden. Eine Verschmutzung des Expansionsraums mit Schießpulver würde bekanntermaßen zur Verringerung seiner Wirkung führen.

    [0027] Um eine weitere Verlängerung der Treibgas-Expansion zu erreichen, sind gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung im Expansionsraum Mittel zum Druckabbbau und/oder zum Verlangsamen des Ausströmens von Druckgas vorgesehen. Hierbei ist es möglich, dem Druckgas innewohnende kinetische Energie kurzzeitig in potentielle Energie umzuwandeln, etwa durch federnde mechanische Elemente. Infolge einer Phasenverschiebung wird dann das Ausströmen des Druckgases aus dem Expansionsraum verzögert. Auch ist es möglich, durch Verwendung hysteresebehafteter, federnder Materialien oder durch Verwirbelung des Druckgases einen Teil der ihm innewohnenden Energie in Wärme umzuwandeln. Aber auch Rückschlagsventile können an den Öffnungen vorgesehen sein, um die Rückströmung des Druckgases zu hemmen bzw. zu verlangsamen. All diese Maßnahmen sind einzeln oder in Kombination anwendbar, soweit nicht die Verschmutzung, die Erwärmung oder der Verschleiß der im Expansionsraum vorzusehenden Einrichtungen ein zulässiges Maß übersteigt.

    [0028] Besonders einfach läßt sich die Ausströmung von Treibgas aus dem Expansionsraum dadurch verlangsamen, daß der Expansionsraum durch mindestens eine, bevorzugt umströmbare Trennwand in mindestens zwei Kammern unterteilt ist. So wird bei mehreren, hintereinander angeordneten Öffnungen verhindert, daß im Expansionsraum mit dichtem Abstand hinter der Schrotgarbe eine Druckwelle verläuft, die das Austreten von Treibgas durch die Öffnungen behindert. Bei zwei Öffnungen münden diese besonders bevorzugt in unterschiedliche Kammern. Bei einer Feuerwaffe mit mehreren Rohren ist es grundsätzlich möglich, jedem Rohr einen eigenen Expansionsraum zuzuordnen, beispielsweise dadurch, daß die beiden Rohre durch die Treibgas-Öffnungen unmittelbar in Verbindung stehen. Bei Verwendung eines zusätzlichen Expansionsraumes ist es jedoch von Vorteil, diesen für alle Rohre gleichzeitig vorzusehen. Münden die Öffnungen zweier Rohre jeweils in denselben Expansionsraum oder in die gleiche Kammer dieses Expansionsraumes, so ist dieser Expansionsraum beim Abschuß eines Rohres um den Innenraum jenes Rohres vergrößert, das gerade nicht abgeschossen wird. Besonders bevorzugt ist wenigstens ein Expansionsraum zwischen den miteinander in Verbindung stehenden Öffnungen zweier Rohre angeordnet. Dieser Expansionsraum verzögert den Druckausgleich aus dem gerade beschossenen Rohr in das gerade nicht beschossene Rohr.

    [0029] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist wenigstens eine Öffnung mit einer Einrichtung zum Mindern der Rückströmung von Druckgas und/oder einer Einrichtung zur Einstellung des Strömungsquerschnitts und/oder einer Einrichtung zur Gasumlenkung versehen. Als Einrichtung zum Mindern der Rückströmung kann an der Außenseite der Öffnungen eine gegen diese anliegende, einseitig befestigte, federnde Stahlzunge vorgesehen sein. Diese behindert und verlangsamt die Rückströmung des Druckgases aus dem Expansionsraum. Als Einrichtung zur Einstellung des Strömungsquerschnittes kann eine auf die Außenseite des Rohres aufgeschraubte Überwurfmutter verwendet werden. Durch deren Axiallage können Längsschlitze im Rohr mehr oder weniger abgedeckt werden. Hierdurch können die Mündungsgeschwindigkeit, die Geräuschentwicklung und die Schußgenauigkeit in Abhängigkeit von der jeweils verwendeten Patrone optimiert werden. Dies ist beispielsweise bei Magnumpatronen notwendig, bei welchen der Beschleunigungsabschnitt länger sein kann als bei Standardmunition. Mit Hilfe der Überwurfmutter kann auf einfache Weise die erforderliche Öffnungsgruppe freigegeben oder verschlossen werden.

    [0030] Besonders bevorzugt weist der Expansionsraum eine Außenwand auf, die Wärme wesentlich schlechter leitet als eine Stahlwand. Auf diese Weise werden Belästigungen des Schützen vermieden, wenn dieser nach einer längeren Schußserie versehentlich die erhitzte. Oberfläche des Expansionsraumes berührt. Gleichzeitig wird eine Schlierenbildung vermieden, die das Zielen erheblich erschwert, insbesondere beim Trap-Schiessen.

    [0031] Bei Trap-Flinten hat man bisher versucht, diesen Nachteil zu umgehen, indem man eine durchbrochene "ventilierte" Laufschiene auf den oberen Lauf aufgesetzt und einen erheblichen Höhenunterschied zwischen Visierlinie und Laufoberfläche hergestellt hat. Dies führt zu einem entsprechend großen Höhenunterschied zwischen der Visierlinie und der Seelenachse des Rohres. Bei angelegter Feuerwaffe ist die Visierlinie bekanntlich physiologisch festgelegt.

    [0032] Besonders bevorzugt umgibt der Expansionsraum die Oberseite des/der Rohre(s) und es ist in seine eigene Oberseite eine eine Laufschiene aufweisende Visiereinrichtung integriert. Durch Verwendung eines wärmedämmenden Materiales wird Schlierenbildung vermieden. Die Außenoberfläche des Expansionsraumes heizt sich nicht mehr in dem Maße auf, wie die Außenoberfläche des Rohres, so daß die Außenoberfläche des Expansionsraumes bis an die Visierlinie herangeführt werden kann. Soweit die Laufschiene aus Kunststoff besteht oder mit Heißschmelzkleber beschichtet ist, kann sie vorteilhafterweise auf die Oberseite der Wand des Expansionsraumes aufgebügelt werden. Trotz Verwendung eines voluminösen Expansionsraumes hat daher die erfindungsgemäße Feuerwaffe die gleiche Zuordnung von Seelenachsen des Rohres zur Visierlinie, wie sie der Sportschütze von üblichen Trap-Flinten her gewöhnt ist.

    [0033] Es ist grundsätzlich möglich, den Expansionsraum nur bis zum Vorderschaft einer Flinte zu führen. Bevorzugt erstreckt sich aber die Unterseite des Expansionsraumes in einen Vorderschaft hinein, so daß der Vorderschaft den Expansionsraum praktisch nur noch wie eine dünne Wand umgibt. Weiter bevorzugt ist der Vorderschaft von der Wand des Expansionsraumes ersetzt, die dementsprechend ausgebildet ist. Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung weist die Unterseite des Expansionsraumes an ihrer Außenseite eine Einrichtung zum sicheren Ergreifen auf, bevorzugt eine Fischhaut, eine Rillung oder eine Riffelung. So wird das Ergreifen des Schaftes erleichtert. Auch kann die Oberfläche des Expansionsraumes in dem dem Vorderschaft entsprechenden Bereich mit Leder oder einem griffigen Bahnmaterial beklebt oder eine entsprechende Beschichtung aufgebracht werden. Ein mögliches Verrutschen der Feuerwaffe in der Hand wird damit erschwert.

    [0034] Da gemäß einer zuvor genannten, bevorzugten Ausgestaltung die Wand des Expansionsraumes so ausgebildet ist, daß sie einen schlechten Wärmeleiter bildet, ist es ohne weiteres möglich, diese Wand mit der Hand zu halten, auch wenn sich die Rohre selbst nach einer längeren Schußserie erheblich erwärmt haben sollten. Allenfalls kann ein Schütze, der in der leichten Erwärmung der Wand des Expansionsraumes eine Störung sieht, diese Störung durch eine Beschichtung oder ein aufgeklebtes Material bzw. eine Belederung der obenerwähnten Art vermeiden.

    [0035] Bevorzugt weist die Wand des Expansionsraumes einen Kunststoff auf, besonders bevorzugt einen Komposit-Werkstoff, weiter bevorzugt Polycarbonat. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Kunststoff in der Wand des Expansionsraumes mit Fasern, insbesondere Glas- oder Kohlenstoffasern verstärkt. Bevorzugt weist die Wand des Expansionsraumes eine aus Fasern gewickelte Matrix auf. Diese Fasermatrix kann auf einen Kern gewickelt sein, der entweder nach dem Wickeln, dem Imprägnieren der Wicklung mit Kunststoff und Aushärten des Kunststoffes entnommen werden kann oder etwa aus dünnem Metallblech gebildet ist und verbleibt. Ein solcher Wickelkörper ist trotz seines geringen Gewichtes imstande, den hohen Innendrücken, die durch das in den Expansionsraum eingeleitete Treibgas kurzzeitig auftreten können, ohne Verformung oder Schädigung Stand zu halten.

    [0036] Die erfindungsgemäßen Feuerwaffen können auch Werfer, insbesondere für Tränengasgranaten, Geräte zum Verschießen von Signalmunition und Leinen oder Gewehre zum Verschiessen von Hartgummigeschossen oder Injektionsspritzen sein. Bei mehreren über- und/oder nebeneinander angeordneten Rohren müssen nicht alle Rohre die gattungsgemäß geforderten innenbalistischen Verhältnisse aufweisen. Es ist etwa möglich, bei einer Bockbüchsflinte oder einem Drilling nur den Schrotlauf bzw. die Schrotläufe erfindungsgemäß weiterzubilden, wobei etwa der den Schrotlauf oder die Schrotläufe umgebende Expansionsraum von Kugellauf dichtend durchsetzt ist.

    [0037] Besonders bevorzugt betrifft die Erfindung eine Doppellaufflinte, wie sie etwa für das Trap- oder Skeetschiessen verwendet wird. Derartige Schußwaffen zeichnen sich durch zwei übereinander- oder nebeneinanderliegende Schrotrohre aus, die in einem Systemkasten um eine horizontale Querachse schwenkbar gelagert sind. Der Systemkasten der bevorzugten Waffe weist, wie bei Doppellaufflinten üblich, einen gegenüber der Schwenkachse der Rohre nach hinten versetzten, sich vertikal und quer zur Längsachse der Rohre erstreckenden Stoßboden auf.

    [0038] Die beiden, mit ihrem stoßbodenseitigen Ende aneinander befestigten Rohre erstrecken sich parallel zueinander. Bereits am vorderen Ende des Systemkastens weisen sie einen gegenseitigen Abstand auf.

    [0039] Um die gegenseitige Lage der Rohre zu stabilisieren, sind sie, wie dies bei Doppellaufflinten üblich ist, aneinander befestigt. Erfindungsgemäß ist zum Zweck dieser Befestigung nach dem Systemkasten und an der Mündung jeweils eine von den Rohren durchsetzte, jeweils etwa ovale Endwand an den Rohren fest angebracht. Die vordere Endwand ist hierbei bevorzugt kleiner oder gleich groß als die hintere Endwand, kann bevorzugt aber auch größer sein.

    [0040] Über die Rohre ist eine röhrenförmige Ummantelung aufgeschoben, welche die Wand des Expansionskörpers bildet und so bemessen ist, daß sie mit der vorderen und hinteren Endwand in dichtenden Eingriff tritt und stramm gehalten wird oder eng auf den Endwänden sitzt. Die röhrenförmige Ummantelung umgibt somit die beiden Rohre von der Mündung bis zum Systemkasten hin mit Abstand und erstreckt sich an der Oberseite der Rohre oder des oberen Rohres bis zum vorzugsweise zurückgesetzten stoßboden des Systemkastens. An dessen/deren stoßbodenseitigem. Ende schließt die röhrenförmige Ummantelung eng anliegend ab. Die röhrenförmige Ummantelung ist somit so ausgebildet, daß sie all jene vom Systemkasten nicht abgedeckten Teile der beiden Rohre einer Doppelflinte nach außen hin umschließt. Lediglich die mündungsseitige Querfläche der Rohre ist bei der erfindungsgemäßen Doppelflinte sichtbar, wenn der Flintenverschluß geschlossen ist. Der Expansionsraum ist somit durch die vordere und hintere Endwand sowie die röhrenförmige Ummantelung nach außen hin dichtend abgeschlossen und steht über die Öffnungen in beiden Rohren mit deren Innenraum in Verbindung.

    [0041] Besonders bevorzugt weisen die Endwände jeweils eine Umfangsrille auf, in die ein Dichtungsring eingelegt ist, wobei die röhrenförmige Ummantelung mit den Dichtungsringen in dichtendem Eingriff steht.

    [0042] Die röhrenförmige Ummantelung ist gemeinsam mit den Rohren schwenkbar und an diesen befestigt, kann aber nach dem Entriegeln von diesen nach vorne abgezogen werden, um die Reinigung der Außenseite der Rohre und der Innenseite der röhrenförmigen Ummantelung zu ermöglichen. An der Oberseite der röhrenförmigen Ummantelung ist mündungsseitig ein vorzugsweise auswechselbares Flintenkorn angebracht. Die Oberseite der röhrenförmigen Ummantelung ist zur Bildung einer Laufschiene entsprechend strukturiert. Es ist auch möglich, eine gesonderte Laufschiene auf dieser Oberseite aufzubügeln. Die röhrenförmige Ummantelung selbst ist aus Kohlenstoffasern gewickelt, die mit Polycarbonat imprägniert sind.

    [0043] Die so geschaffene Doppellaufflinte hat das gleiche Gewicht wie eine herkömmliche Doppellaufflinte, wenn man davon ausgeht, daß das Gewicht der röhrenförmigen Ummantelung etwa mit jenem eines hölzernen Vorderschaftes übereinstimmt. Die Schwerpunktlage der erfindungsgemäßen Doppellaufflinte ist gegenüber jener einer herkömmlichen Doppellaufflinte allenfalls unwesentlich verändert. Die Lage der Visierlinie und der Seelenachsen der Rohre sowie die Grifffläche des Vorderschaftes entspricht genau den entsprechenden Abmessungen einer herkömmlichen Doppellaufflinte.

    [0044] Durch entsprechende Einfärbung der Außenoberfläche der röhrenförmigen Ummantelung bzw. durch Aufsetzen eines entsprechend geformten Fleckens an der Stelle des Vorderschaftes kann auch ein Vorderschaft angedeutet werden. Insoweit unterscheidet sich die erfindungsgemäße Doppellaufflinte auch nur unwesentlich von einer herkömmlichen Doppellaufflinte.

    [0045] Der Gegenstand der Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen und der beigefügten, schematischen Zeichnungen näher erläutert.

    [0046] Diese zeigt in:
    Fig. 1
    eine schematische, teilweise geschnittene Längs-Teilansicht durch die zwei Läufe einer erfindungsgemäßen Bockdoppelflinte;
    Fig. 2
    den Schnitt III-III in Fig. 1;
    Fig. 3a bis 3c
    drei unterschiedliche Ausführungsformen des Schnittes III-III in Fig. 1;
    Fig. 4
    die Gesamtseitenansicht einer erfindungsgemäßen Bockdoppelflinte;
    Fig. 5
    die Frontansicht der Bockdoppelflinte der Fig. 4, in gegenüber dieser vergrößertem Maßstab;
    Fig. 6
    im Vergleich zu Fig. 5 die Frontansicht einer herkömmlichen Trap- Bockdoppelflinte;
    Fig. 7
    eine schematische, teilweise geschnittene Längs-Teilansicht der Ummantelung; und
    Fig. 8
    eine schematische Ansicht einer Waffe mit abgenommener Ummantelung.


    [0047] Die in dieser Anmeldung verwendeten Begriffe wie "vorne", "hinten", "oben", "unten", verstehen sich auf eine horizontal ausgerichtete, sich in ordnungsgemäßer Schußposition befindliche Waffe.

    [0048] "Vorne" ist die Mündungsseite, "hinten" die Seite des Hinterschaftes; bei der gezeigten Bockdoppelflinte bildet das die Laufschiene mit Visierung tragende Rohr das "obere" Rohr, während das dem Abzug nahegelegene Rohr das "untere" Rohr bildet.

    [0049] In Fig. 1 ist das Rohrpaar einer Bockdoppelflinte schematisch dargestellt, mit einem oberen Rohr 1 und einem unteren Rohr 2. Die beiden Rohre sind fest miteinander verbunden, wie dies in Fig. 1 angedeutet ist.

    [0050] Das obere Rohr 1 ist kurz nach dem Abschuß gezeigt, mit einem eine Schrotladung 3 enthaltenden Schrotbecher, der sich in Pfeilrichtung zur Mündung hin bewegt.

    [0051] Die beiden Rohre 1 und 2 sind jeweils mit Öffnungen 4 versehen. Die Öffnungen 4 des oberen Rohres 1 sind den Öffnungen 4 des unteren Rohres 2 zugewandt und stehen mit diesen in Verbindung.

    [0052] Die hinterste der in Längsrichtung der Rohre 1 und 2 aufeinanderfolgenden Öffnungen 4 ist an einer Stelle angeordnet, an welcher der durch Abbrennen der Treibladung erzeugte Gasdruck soweit abgesunken ist, daß er im wesentlichen keine weitere Beschleunigung der Schrotladung 3 bewirkt.

    [0053] Wie erkennbar, strömt Treibgas hinter der Schrotladung 3, nach Passieren der hintersten der Öffnungen 4, durch die Öffnung 4 des oberen gerade abgeschossenen Rohres 1, in das nicht abgeschossene untere Rohr 2. Dort expandiert es. Entsprechend der Anzahl der hintereinanderliegenden Öffnungen 4 findet aufeinanderfolgend somit im unteren Rohr 2 eine Folge von Teilexpansionen statt. Hierdurch steigt der Druck im unteren Rohr allmählich an. Der verbleibende Restdruck im oberen Rohr expandiert zur Umgebung hin, nachdem die Schrotladung 3 das obere Rohr 1 verlassen hat. Diese letztgenannte Expansion findet aber zeitlich nach der Expansion des Treibgases durch die Öffnungen 4 statt. Ferner findet eine zeitlich gegenüber der Expansion an der Mündung des Rohres 1 versetzte Expansion an der Mündung des Rohres 2 statt.

    [0054] Bei der Expansion liegt an der Mündung sowohl des Rohres 1 als auch des Rohres 2 jeweils ein Druckgefälle zur Umgebung hin vor. Dieses ist niedriger als jenes Druckgefälle, das bei einem herkömmlichen, durchgehend ohne seitliche Öffnung ausgebildeten Rohr auftritt. Somit ergibt sich eine beträchtliche Verringerung des Expansionsknalles.

    [0055] Wie aus Fig. 1 sowie Fig. 3c ersichtlich, kann zwischen den beiden Rohren 1 und 2 ein Block 5 angeordnet sein. Durch den Block 5 verlaufen im Bereich der Bohrungen 4 mittige Kanäle, die den Bohrungen 4 entsprechen. Der Durchmesser der Kanäle kann gleich groß oder größer als jener der Bohrungen 4 sein. Der Block 5 dient zusätzlich der festen Verbindung der beiden Rohre 1, 2.

    [0056] Wie in Fig. 3a und 3b gezeigt, ist es aber auch möglich, die Bohrungen 4 außermittig anzuordnen. Dabei ist zwischen zwei einander gegenüberliegenden Bohrungen bzw. Öffnungen 4 der beiden Rohre jeweils ein eigener Expansionsraum 6 (Fig. 3b) oder für alle Öffnungen 4 jeweils ein gemeinsamer Expansionsraum 6 (Fig. 3a) vorgesehen.

    [0057] In Fig. 2 ist ein Blockierschieber 4a zwischen den beiden Rohren 1 und 2 so angeordnet, daß die Öffnungen 4 mit seiner Hilfe verschlossen werden können.

    [0058] Diese Expansionsräume 6 erlauben einen Druckabbau über einen verlängerten Zeitraum und tragen somit zur Verringerung des Expansionsknalles bei. Im Vergleich zu konventionellen Systemen ermöglicht dies einen zeitlich verkürzbaren Druckabbau.

    [0059] In Fig. 3a bis c ist die Gasströmung durch die Öffnungen 4 jeweils durch Pfeile gekennzeichnet.

    [0060] In Fig. 4 ist die Gesamtansicht einer Bockdoppelflinte gezeigt, mit einem oberen Rohr 1 und einem unteren Rohr 2. Jedes Rohr weist zwei hintereinanderliegende Gruppen von Öffnungen 4 auf. Die Öffnungen 4 sind in den einander zugewandten Oberflächenabschnitten der Rohre angeordnet und als Langlöcher ausgebildet, die sich in Längsrichtung des Rohres erstrecken. Dabei hat die vordere Öffnungsgruppe bevorzugt kleinere Öffnungen 4 als die hintere Öffnungsgruppe.

    [0061] Die gezeigte Bockdoppelflinte weist einen Hinterschaft 7 auf, an dessen Vorderseite ein Systemkasten 8 befestigt ist. An seiner hinteren Seite weist der Systemkasten 8 einen vertikalen, sich quer zu den Rohren 1, 2 erstreckenden Stoßboden 9 auf.

    [0062] Die beiden Rohre 1, 2 sind im Systemkasten 8 um eine dort fest angebrachte Schwenkachse 10 schwenkbar gelagert. Eine untere Abdeckung 11 ist gegenüber den Rohren 1, 2 verriegelbar und begrenzt dessen Schwenkbereich so, daß sie nicht außer Eingriff mit der Schwenkachse 10 geraten. Hinsichtlich der Halterung der Rohre 1 und 2 übt die Abdeckung 11 die Funktion des Vorderschaftes einer herkömmlichen Flinte aus.

    [0063] Die Abdeckung 11 kann in Pfeilrichtung 21 gegen die beiden Rohre 1, 2 angeklappt werden. Dann rastet sie gegenüber diesen fest und kann dann gemeinsam mit diesen nach Lösen einer hier nicht gezeigten Verriegelung geschwenkt werden.

    [0064] Eine mündungsseitige Endwand 12 und eine an den Systemkasten 8 angrenzende Endwand 13 sind an der Außenseite der Rohre 1, 2 ausgebildet. Sie erstrecken sich umfangsflanschartig radial zu den beiden Rohren 1, 2, sind von diesen dichtend durchsetzt und jeweils fest an diesen Rohren 1, 2 angebracht. Projiziert man die Kontur der vorderen Endwand 12 in Richtung der beiden Rohre 1, 2 auf die hintere Endwand 13, so wird die Kontur der hinteren Endwand 15 nicht überschnitten und bevorzugt auch nicht berührt. Die vordere Endwand 12 ist also kleiner als die hintere Endwand 13.

    [0065] Eine Umfangsnut in jeder Endwand 12, 13 nimmt jeweils einen Dichtungsring 14 auf, der die Außenkontur der Umfangsnut überragt.

    [0066] Weiterhin ist eine Zwischenwand 15 zwischen den beiden Gruppen von Öffnungen 4 auf der Umfangsfläche der Rohre 1, 2 angebracht.

    [0067] Schließlich ist eine röhrenförmige Ummantelung 16 auf die beiden Rohre 1, 2 von vorne, d.h. in Richtung des Pfeiles 19 aufgeschoben. In aufgeschobenem Zustand liegt diese Ummantelung 16 mit ihrer Innenoberfläche dichtend gegen die beiden Dichtungsringe 14 an oder drückt diese bevorzugt so weit zusammen, daß sie auch gegen die Umfangsfläche der beiden Endwände 12, 13 anliegt. Ferner kann die Innenoberfläche der röhrenförmigen Ummantelung 16 gegen die Trennwand 15 anliegen.

    [0068] Die Ummantelung 16 weist an ihrer Unterseite vor dem Systemkasten 8 eine Wölbung 17 auf. Diese hat die Form eines üblichen Vorderschaftes und ist an ihrer Außenoberfläche mit einer Fischhaut 18 versehen.

    [0069] Die auf die Rohre 1, 2 aufgeschobene Ummantelung 16 wird durch Einrasten einer Haltevorrichtung gegenüber den Rohren 1, 2 fest verriegelt.

    [0070] Die Ummantelung 16 ist nach hinten bis zum Stoßboden 9 so verlängert, daß sie einen mit dem Systemkasten 8 und der Abdeckung 11 (in ihrem geschlossenen Zustand) bündigen Abschluß bildet.

    [0071] Die Oberseite der Ummantelung 16 ist als Laufschiene 20 ausgebildet.

    [0072] Die Ummantelung 16 ist aus Kohlestoffasern gewickelt, bevorzugt auf eine dünne Stahlblechseele; die Kohlenstoffasern sind mit Polycarbonat getränkt. Die Außenoberfläche der Ummantelung 16 ist matt oder glänzend schwarz, wobei der den Handgriff bildende Bereich 17 farblich abgesetzt sein kann. Eine derartige Ummantelung ist in Fig. 7 dargestellt. Fig. 8 zeigt eine Waffe mit abgenommener Ummantelung 16. Dabei sind Führungen 21 am Außenumfang der Rohre 1 und 2 angeordnet. Eine Arretierung der Ummantelung 16 erfolgt mit Hilfe einer im unteren Bereich einer der Führungen 21 angeordneten Arretierung 22. Die Arretierung 22 ist vorzugsweise federbelastet.

    [0073] Fig. 5 zeigt eine Frontansicht der in Fig. 4 gezeigten Bockdoppelflinte. Danach ist die Ummantelung 16 so geformt, daß sie von der vorderen Endwand 12 ausgehend unter Bildung des einem Vorderschaft entsprechenden gewölbten Abschnitts 17 bis in den (von vorne her nicht erkennbaren) Systemkasten 8 übergeht.

    [0074] Fig. 6 zeigt die Frontansicht einer herkömmlichen Bockdoppelflinte. Auf dem oberen Rohr 1' ist eine ventilierte Laufschiene 20' in verhältnismäßig großem Abstand aufgesetzt. Der große Abstand dient dazu, Luftschlieren zu vermeiden. Luftschlieren stören ein Visieren und entstehen bekanntlich durch Erwärmung des Rohres 1'.

    [0075] An der Unterseite des Rohres 2' ist ein Vorderschaft 17'angebracht, der gegen den Systemkasten 8 anstößt.

    [0076] Wie ein Vergleich der Fig. 5 und 6 ergibt, stimmen die einander gegenüberstehenden Bockdoppelflinten in ihren wesentlichen Abmessungen (Lage und Größe des Vorderschaftes 17, Lage der Achsen der Rohre 1, 2 und Lage der Laufschiene 20) praktisch überein.


    Ansprüche

    1. Schrotflinte, insbesondere Doppellaufflinte zum Trap- oder Skeet-Schießen,

    - mit einem Systemkasten (8), in den wenigstens ein Rohr (1,2) abkippbar eingelegt ist, wobei das Rohr (1,2) unterteilt ist in einen Beschleunigungsabschnitt, in dem das Geschoß (3) im wesentlichen seine Endgeschwindigkeit erreicht, und einen Führungsabschnitt, in dem die Richtungsstabilisierung des Geschosses erfolgt;

    - mit Öffnungen (4) im Führungsabschnitt des Rohres (1,2) zur Ableitung von Treibgas,

    - mit einem Expansionsraum (6), der an der Mündung und unmittelbar vor dem Systemkasten (8) je eine fest an dem Rohr (1,2) angebrachte Endwand (12, 13) aufweist, wobei die Wand des Expansionsraumes (6) als von vorne auf das Rohr (1,2) aufgeschobene, röhrenförmige Ummantelung ausgebildet ist und mit den Endwänden (12, 13) in dichtendem Eingriff steht.


     
    2. Schrotflinte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (4) in Rohrlängsrichtung länglich ausgebildet sind.
     
    3. Schrotflinte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Öffnung größenveränderbar, d.h. einstellbar in Abhängigkeit von der Munition ist.
     
    4. Schrotflinte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (4) in Umfangsrichtung des Rohres (1, 2) und/oder in dessen Längsrichtung hintereinanderliegen und im letzgenannten Fall bevorzugt in Richtung zur Mündung kleiner werdenden Querschnitt haben.
     
    5. Schrotflinte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit wenigstens zwei benachbarten Rohren (1, 2), dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rohre (1, 2) jeweils wenigstens eine Rohrwandungsöffnung (4) aufweisen und diese Öffnungen (4) miteinander verbunden sind.
     
    6. Schrotflinte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (4) über ein in Abhängigkeit von der Rohrnutzung betätigbares Ventil miteinander verbunden sind.
     
    7. Schrotflinte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Expansionsraum (6) Mittel zum Druckabbau und/oder zum Verlängern des Ausströmens von Druckgas vorgesehen sind.
     
    8. Schrotflinte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Expansionsraum (6) durch mindestens eine bevorzugt umströmbare Trennwand (15) in mindestens zwei Kammern unterteilt ist.
     
    9. Schrotflinte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Öffnungen (4) vorgesehen sind, die in unterschiedliche Kammern münden.
     
    10. Schrotflinte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Expansionsraum (6) zwischen den miteinander in Verbindung stehenden Öffnungen (4) zweier Rohre (1, 2) angeordnet ist.
     
    11. Schrotflinte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Öffnung (4) mit einer Einrichtung zum Mindern der Rückströmung von Druckgas und/oder einer Einrichtung zur Einstellung des Strömungsquerschnitts und/oder einer Einrichtung zur Gasumlenkung versehen ist.
     
    12. Schrotflinte nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Expansionsraum (6) eine Außenwand (16) aufweist, die Wärme wesentlich schlechter leitet als eine Stahlwand.
     
    13. Schrotflinte nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Expansionsraum (6) die Oberseite des/der Rohre(s) (1, 2) umgibt und in seine eigene Oberseite eine eine Laufschiene aufweisende Visiereinrichtung integriert ist.
     
    14. Schrotflinte nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Unterseite des Expansionsraums (6) in einen Vorderschaft hinein erstreckt und bevorzugt diesen durch eine Ausformung (17) ersetzt.
     
    15. Schrotflinte nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Expansionsraumes (6) an ihrer Außenseite eine Einrichtung zum sicheren Ergreifen aufweist, bevorzugt eine Rillung oder eine Riffelung.
     
    16. Schrotflinte nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (16) des Expansionsraumes (6) einen Kunststoff aufweist, bevorzugt einen Composit-Werkstoff.
     
    17. Schrotflinte nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff in der Wand des Expansionsraumes (6) mit Fasern, bevorzugt Glas- oder Kohlenstoffasern, verstärkt ist.
     
    18. Schrotflinte nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (16) des Expansionsraumes (6) eine aus Fasern gewickelte Matrix aufweist.
     
    19. Schrotflinte nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung (16) sich an der Oberseite der Rohre (1, 2) oder des oberen Rohres (1) bis zum vorzugsweise zurückgesetzten Stoßboden (9) des Systemkastens (8) erstreckt und dort eng an den Rohren (1, 2) anliegt.
     
    20. Schrotflinte nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Endwände (12, 13) jeweils eine Umfangsrille aufweisen, in die ein Dichtungsring (14) eingelegt ist, und die Ummantelung (16) mit den Dichtungsringen (14) in dichtendem Eingriff steht.
     


    Claims

    1. Shotgun, in particular double-barrelled shotgun for trap or skeet shooting, comprising

    - a breech casing (8) in which at least one barrel (1, 2) is tiltably inserted, the barrel (1, 2) being divided into an acceleration portion in which the bullet (3) essentially reaches its final velocity and a guide portion in which the direction of the bullet is stabilised;

    - apertures (4) in the guide portion of the barrel (1, 2) for the discharge of propellant, and

    - an expansion chamber (6) having respective end walls (12, 13) fixedly attached to the barrel (1, 2) at the muzzle and directly in front of the breech casing (8), the wall of the expansion chamber (6) being designed as a tubular jacket slipped on to the barrel (1, 2) from the front and engaging in a sealing manner with the end walls (12, 13).


     
    2. Shotgun according to claim 1, characterised in that the apertures (4) are elongated in the longitudinal direction of the barrel.
     
    3. Shotgun according to claim 1 or claim 2, characterised in that at least one aperture is variable in size, i.e. can be adjusted in accordance with the ammunition.
     
    4. Shotgun according to one of claims 1 to 3, characterised in that the apertures (4) are situated one behind the other in the circumferential direction of the barrel (1, 2) and/or in the longitudinal direction thereof and in the latter case preferably have a cross section decreasing in the direction of the muzzle.
     
    5. Shotgun according to one of claims 1 to 4, comprising at least two adjacent barrels (1, 2), characterised in that the two barrels (1, 2) each have at least one barrel wall aperture (4) and these apertures (4) are in communication with one another.
     
    6. Shotgun according to claim 5, characterised in that the apertures (4) are in communication with one another via a valve which can be actuated in accordance with the use of the barrel.
     
    7. Shotgun according to one of claims 1 to 6, characterised in that pressure-reducing means and/or means for prolonging the discharge of compressed gas are provided in the expansion chamber (6).
     
    8. Shotgun according to claim 7, characterised in that the expansion chamber (6) is divided into at least two chambers by means of at least one partition wall (15) around which gas can preferably flow.
     
    9. Shotgun according to claim 8, characterised in that at least two apertures (4) which open into different chambers are provided.
     
    10. Shotgun according to one of claims 1 to 9, characterised in that the at least one expansion chamber (6) is arranged between the apertures (4) of two barrels (1, 2) in communication with one another.
     
    11. Shotgun according to one of claims 1 to 10, characterised in that at least one aperture (4) is provided with a means for reducing the backflow of compressed gas and/or a means for adjusting the flow cross section and/or a gas-deflecting means.
     
    12. Shotgun according to one of claims 1 to 11, characterised in that the expansion chamber (6) has an outer wall (16) which is a considerably poorer conductor of heat than a steel wall.
     
    13. Shotgun according to one of claims 1 to 12, characterised in that the expansion chamber (6) surrounds the top surface of the barrel(s) (1, 2) and a sighting means having a rib is integrated into its own top surface.
     
    14. Shotgun according to one of claims 1 to 13, characterised in that the underside of the expansion chamber (6) extends into a fore-end and preferably replaces the latter by means of a recess (17).
     
    15. Shotgun according to one of claims 1 to 14, characterised in that the underside of the expansion chamber (6) is provided on its outer face with a means for secure gripping, preferably grooving or serration.
     
    16. Shotgun according to one of claims 1 to 15, characterised in that the wall (16) of the expansion chamber (6) has a plastic, preferably a composite material.
     
    17. Shotgun according to claim 16, characterised in that the plastic in the wall of the expansion chamber (6) is reinforced with fibres, preferably glass or carbon fibres.
     
    18. Shotgun according to claim 17, characterised in that the wall (16) of the expansion chamber (6) has a matrix wound from fibres.
     
    19. Shotgun according to one of the preceding claims, characterised in that the jacket (16) extends along the top surface of the barrels (1, 2) or the upper barrel (1) preferably as far as the recessed breech face (9) of the breech casing (8) where it bears closely against the barrels (1, 2).
     
    20. Shotgun according to one of claims 1 to 19, characterised in that the end walls (12, 13) each have a circumferential groove into which a sealing ring (14) is inserted and the jacket (16) engages in a sealing manner with the sealing rings (14).
     


    Revendications

    1. Fusil de chasse, notamment fusil à double canon pour le tir cn ball-trap ou skeet, comprenant :

    - un châssis de montage (8) dans lequel au moins un tube (1, 2) est placé de façon à pouvoir basculer vers le bas, le tube (1, 2) étant divisé en une section d'accélération, dans laquelle le projectile (3) atteint essentiellement sa vitesse finale, et une section de guidage dans laquelle la stabilisation de direction du projectile a lieu.

    - des orifices (4) pratiqués dans la section de guidage du tube (1, 2) pour l'évacuation de gaz propulseurs,

    - une cavité de détente (6) qui, respectivement à l'endroit de la bouche et directement en avant du châssis de montage (8), comporte une paroi d'extrémité (12, 13) respective qui est montée fixe sur lc tube (1, 2), tandis que la paroi de la cavité de détente (6) est réalisée sous forme d'une enveloppe tubulaire emboîtée de l'avant par-dessus le tube (1, 2) et coopère d'une manière étanche avec les parois d'extrémité (12, 13).


     
    2. Fusil de chasse selon la revendication 1, caractérisé en ce que les orifices (4) sont réalisés avec une forme allongée suivant la direction longitudinale du tube.
     
    3. Fusil de chasse selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'au moins un orifice a des dimensions variables, c'est-à-dire est réglable en fonction de la munition.
     
    4. Fusil de chasse selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les orifices (4) sont disposés les uns derrière les autres suivant la direction périphérique du tube (1, 2) et/ou suivant la direction longitudinale de ce tube et ont de préférence, dans le dernier cas, une section transversale qui devient de plus en plus petite en direction de la bouche.
     
    5. Fusil de chasse selon l'une des revendications 1 à 4, comprenant au moins deux tubes voisins (1, 2), caractérisé en ce que les deux tubes (1, 2) comportent chacun au moins un orifice de paroi de tube (4) et en ce que ces orifices (4) sont reliés l'un à l'autre.
     
    6. Fusil de chasse selon la revendication 5, caractérisé en ce que les orifices (4) sont reliés l'un à l'autre par l'intermédiaire d'une valve agencée de façon à pouvoir être actionnée en fonction de l'utilisation du tube.
     
    7. Fusil de chasse selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que, dans la cavité de détente (6), il est prévu des moyens pour la diminution de pression et/ou pour l'allongement de l'écoulement de sortie de gaz sous pression.
     
    8. Fusil de chasse selon la revendication 7, caractérisé en ce que la cavité de détente (6) est divisée en au moins deux chambres au moyen d'au moins une cloison séparatrice (15) de préférence agencée de façon qu'un écoulement puisse la contourner.
     
    9. Fusil de chasse selon la revendication 8, caractérisé en ce qu'il est prévu, au moins deux orifices (4) qui débouchent dans des chambres différentes.
     
    10. Fusil de chasse selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que la ou les cavités de détente (6) sont disposées entre les orifices (4), communiquant entre eux, de deux tubes (1, 2).
     
    11. Fusil de chasse selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce qu'il est prévu au moins un orifice (4) comportant un moyen pour réduire le reflux de gaz sous pression et/ou un moyen pour régler la section transversale d'écoulement et/ou un moyen pour la déviation de gaz.
     
    12. Fusil de chasse selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que la cavité de détente (6) comporte une paroi extérieure (16) qui conduit la chaleur d'une manière essentiellement plus mauvaise qu'une paroi en acier.
     
    13. Fusil de chasse selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que la cavité de détente (6) entoure lae côté supérieur du ou des tubes (12) et en ce qu'il est prévu, intégré dans sa propre face supérieure, un dispositif de visée comportant une glissière.
     
    14. Fusil de chasse selon l'une des revendications 1 à 13, caractérisé en ce que le côté inférieur de la cavité de détente (6) s'étend en un fût avant et remplace de préférence ce dernier au moyen d'une partie réalisée au formage (17).
     
    15. Fusil de chasse selon l'une des revendications 1 à 14, caractérisé en ce que le côté inférieur de la cavité de détente (6) comporte, sur sa face extérieure, un moyen permettant de le saisir d'une manière sûre, de préférence un nervurage ou un moletage.
     
    16. Fusil de chasse selon l'une des revendications 1 à 15, caractérisé en ce que la paroi (16) de la cavité de détente (6) comprend une matière plastique, de préférence une matière composite.
     
    17. Fusil de chasse selon la revendication 16, caractérisé en ce que la matière plastique contenue dans la paroi de la cavité de détente (6) est renforcée de fibres, de préférence de fibres de verre ou de carbone.
     
    18. Fusil de chasse selon la revendication 17, caractérisé en ce que la paroi (16) de la cavité de détente (6) comprend unc matrice réalisée par enroulement de fibres.
     
    19. Fusil de chasse selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'enveloppe (16) s'étend, sur le côté supérieur des tubes (1, 2) ou du tube supérieur (1), jusqu'à la base de percussion (9) du châssis de montage (8), qui est de préférence en position de renfoncement, et en ce qu'à cet endroit, elle prend appui étroitement sur les tubes (1, 2).
     
    20. Fusil de chasse selon l'une des revendications 1 à 19, caractérisé en ce que les parois d'extrémité (12, 13) comportent chacune une gorge périphérique dans laquelle une bague d'étanchéité (14) est posée et en ce que l'enveloppe (16) coopère d'une manière étanche avec les bagues d'étanchéité (14).
     




    Zeichnung