[0001] Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für Putz-Dehnungsfugen vorzungsweise für Aussenwände
von Bauten, gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Aus der EP 0 288 673 B1 sind ähnliche Abdeckungen bekannt. Der fundamentale Nachteil
dieser Konstruktionen ist, dass die für die Feuchtigkeitsaufnahme empfindliche Stosstelle
der Putzschicht und der Profilleiste dem Wettereinfluss und der Verwitterung schutzlos
überlassen wird. An der Stosstelle der Putzschicht und der Profilleiste begegnen sich
nämlich immer zwei Werkstoffe, die in ihrem Aufbau und in ihren Eigenschaften sehr
verschieden sind. Wenn sich beispielsweise ein Thermoplast und Putzmörtel, je nach
Dilatation an der gemeinsamen Grenze reiben oder trennen sind sie an dieser Stelle,
der fortschreitenden Spaltenbildung unterworfen. Die Spaltenbildung fördert aber die
Durchfeuchtung der Putzschicht, die wegen der Sprengwirkung der Frost im Winter versagt,
indem sie zerbröckelt. Die gebräuchlichen Thermoplaste reagieren auf die Sonnenstrahlen
mit Altern; sie verfärben sich zunehmend und werden spröde. Man war gewohnt all diese
Nachteile mit der Abnützung der Bauten in Kauf zu nehmen, oder als wiederkehrende
Aufgabe der Sanierung zu betrachten. Erst seit die Altbausanierung mit erster Priorität,
wegen der minderwertigen Wärmeisolation der Bausubstanz, als dringendes wirtschaftliches
und ökologisches Problem erkannt worden ist, wird nach Aussenisolation der Bauten
mit Dämmputz gefragt. Ein Dämmputz, der drei-, vier-, oder fünffach dicker und einiges
teuerer als gewöhnlicher Mörtelputz ist, erfüllt aber nur dann seine Aufgabe, wenn
er dem Wetter trotzend auf die Dauer trocken bleibt.
[0003] Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, die genannten Nachteile zu beseitigen.
[0004] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1.
[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind, dass sich die Konstruktion trotz
der hohen Ansprüche einfach und kostengünstig realisieren und sich dank der Dauerhaftigkeit
und/oder der Reduktion der Heizkosten amortisieren lässt.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt :
- Fig. 1
- den Querschnitt des Fugenprofils,
- Fig. 2
- den Querschnitt einer Putz-Dehnungsfuge mit Abdeckung,
- Fig. 3a
- den Querschnitt einer abgedeckten Putz-Dehnungsfuge mit Dämmputz und darunter verlegtem
Fugenprofil,
- Fig. 3b
- den Querschnitt einer abgedeckten Putzdehnungs fuge mit Dämmputz und über dem Dämmputz
verlegtem Fugenprofil,
- Fig. 4
- eine einrastbare Distanzhülse.,
[0007] Das in Fig. 1 gezeigte Fugenprofil 5 wird aus einem Thermoplast oder einem Elastomär
extrudiert. Die Schenkelenden 5.5,5.6 sind genutet 5.3,5.4 und weisen je einen Stützen
5.1,5.2 und einen gemeinsamen Wurzel 5.7 auf.
[0008] Wie die Figur 2 zeigt, wird das Fugenprofil 5 in die durch die Baukörper 10.1,10.2
gebildete vorzugsweise senkrechte mit Füllstoff 11 belegte Fuge, (beispielsweise aus
Kunstoffschaum) so verlegt, dass das Fugenprofil an seine Stützen 5.1,5.6 an den Baukörper
aufliegt. Die Nuten 5.3,5.4 des Fugenprofils 5 sind flügelartig mit den Dehnungsfugenprofilen
2.1,2.2 bestückt, so dass die Dehnungsprofile 2.1,2.2 entlang der Oberfläche des Baukörpers
10.1,10.2 verlaufen und daran vorzugsweise mit dem Putzmörtel 3.1,3.2 verklebt sind.
Damit der Verbund zwischen dem Baukörper 10.1,10.2 und dem Verputz 3.1,3.2 mindestens
teilweise unmittelbar bleibt, weisen die Dehnungsfugenprofile 2.1,2.2 nicht gezeigte
Öffnungen, vorzugsweise Löcher, auf. Damit die Putzschicht die Unebenheiten des Baukörpers
10.1,10.2 mit Sicherheit füllt, wird Putzmörtel 3.1,3.2, entsprechend dem Abstand
der Unterseite der Stützen 5.1,5.2 und der Schenkelenden 5.5,5.6 des Fugenprofils
5, gespritzt oder mit dem Reibbrett von unten nach oben aufgezogen, und die überschüssige
Putzschicht mit der Putzlatte so abgezogen, dass diese an die Schenkelenden 5.5,5.6
des Fugenprofils 5 an Stelle eines Putzstegs aufliegt. Die Stosstellen der Putzschichten
3.1,3.2 und das Fugenprofil 5 der Putzfuge 4 werden mit dem Abdeckprofil 1 überdeckt.
Für die Verbindung und Verankerung des Fugenprofils 5 mit der Abdeckung 1 dient die
Schraube 6 oder analogerweise ein nichtgezeigter Setzbolzen.
[0009] Figur 3a zeigt den direkten Auftrag beispielsweise eines 80 mm dicken Dämmputzes
3.3 auf den Baukörper 10.1. Das Dehnungsfugenprofil 2.1 ist mit dem Dämmputz 3.3 auf
den Baukörper 10.1 geklebt. Auf den Dämmputz 3.3 ist als Wetterschutz die Putzschicht
3.1 aufgetragen. Damit die Putzfuge (4) von dem Dämmputz 3.3 und der Putzschicht 3.1
offen bleibt, wird auf die Schenkelenden 5.5 des Putzprofils ein Putzsteg 12 gesetzt.
Der in der Figur 3a gezeigte Putzsteg 12 verbleibt im Sinne einer verlorenen Schalung
in der Baufuge. Eine andere Möglichkeit ist, einen Putzsteg, entsprechend der vollen
Breite der Putzfuge, auf bewährte Art mehrfach zu verwenden.
[0010] In Figur 3b wird entsprechend der Dicke der Dämmschicht 3.4 in die Putzfuge Füllstoff
11 gelegt und die Putzfuge 5 mit dem Dichtungsfugenprofil 2.2 und der Distanzhülse(n)
7 verlegt und mit dem Setzbolzen 8 am Baukörper 10.2 verankert. Das Aufspritzen des
Dämmputzes 3.4 folgt erst dann, wenn die beschriebene Konstruktion erstellt ist. Die
Putzschicht 3.2 wird auf die applizierte Dämmschicht 3.4 aufgetragen, und entsprechend
der Schenkelenden 5.5,5.6 des Fugenprofils 5, mit der Putzlatte abgezogen. Für die
Verankerung des Abdeckprofils 1, die die kritische Stosstelle zwischen dem Putzmörtel
3.2 und dem Putzfugenprofil verdeckt, wird die Schraube 6.1 verwendet. In Figur 4
wird schliesslich die Ausbildung einer einrastbaren Distanzhülse (=Hülse) 7.5 gezeigt,
die an Stelle der im Figur 3b gezeigten Distanzhülse 7 die Vorteile hat, dass sie
durch einfaches Durchstecken zu montieren ist und im Dehnungsfugenblech 2.2 keine
gestanzten und ausgebördelten Blechfüsschen bedarf, wie die Halterung der Distanzhülse
7, sonden nur ein einfaches Durchgangsloch. Wie die Figur 4 zeigt, hat die Hülse 7.5
einen grösseren Hülsenkopf und einen grösseren Hals als der Aussendurchmesser der
Hülse. Weil das so ist, wird das Dehnungsfugenprofil 2.2 in die Rille zwischen dem
Hülsenkopf und dem Hülsenhals "geklemmt". Um diesen Zustand zu erreichen, wird die
Hülse bei der Montage durch das Durchgangsloch des Dehnungsfugenblechs 2.2 gepresst.
Das lässt sich deshalb machen, weil der Hülsenkopf und der Hülsenhals achsparallelle
Schlitze (wie eine Spannpatrone) aufweisen, und deshalb auf den Druck von aussen nachfedern
und sich vorübergehend den Durchmesser verkleinern.
1. Abdeckung für Putz-Dehnungsfugen, bestehend aus zwei Dehnungsfugenprofilen (2.1,2.2)
zum Ausrichten und Trennen der Putzschicht (3.1,3.2) um die Putzfuge (4) und einem
Fugenprofil (5) für die Aufnahme und Führung der Dehnungsfugenprofile (2.1,2.2) und
zur Schliessung der Putzfuge (4), dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenprofil (5)
"V"-förmig ist, und die Aussenseite der Schenkel flügelartige Stützen (5.1,5.2) aufweist
und die Schenkel oberhalb der Stützen (5.1,5.2) so genutet sind, dass die Dehnungsfugenprofile
(2.1,2.2) in den Nuten (5.3,5.4) aufgenommen und von den Stützen (5.1,5.2) geführt
und von beiden umklammert sind, und dass die Schenkel (5.5,5.6) des Nutprofils (5)
als Putzsteg, der Wurzel (5.7) des Nutprofils (5) zum Festmachen eines Abdeckprofils
(1), und das Abdeckprofil (1) zum Wetterschutz der Stosstellen der Putzschicht (3.1,3.2)
und der Schenkel (5.5,5.6) des Fugenprofils (5) und des Fugenprofils (5) dient.
2. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenprofil (5) in der
Baufuge des Baukörpers (10.1,10.2) eingelassen wird, und dass sich die Stützen (5.1,5.2)
des Fugenprofils (5) auf den Baukörper stützen.
3. Abdeckung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Schenkel
(5.5,5.6) des Fugenprofils (5) ein Putzsteg (12) aufgesetzt wird, um die Dicke der
Putzschicht (3.1) entsprechend der Dicke der Dämmschicht (3.3) zu erhöhen.
4. Abdeckung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenprofil
(5) von den Nuten (5.3,5.4) und der Oberseite der Stützen (5.1,5.2) geführt wird und
sich in den Nuten (5.3,5.4) an die Dehnungsfugenprofile (2.1,2.2) stützt, und dass
sich die Dehnungsfugenprofile (2.1,2.2) an Distanzstücke stützen, die an den Baukörper
(10.1,10.2) festgemacht sind.
5. Abdeckung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass einrastbare Distanzhülsen
(7) als Distanzstücke in den Dehnungsfugenprofilen (2.2), und Setzbolzen (8) als Verankerung
der Dehnungsfugenprofile (2.2) am Baukörper (10.2) dienen.
6. Abdeckung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Festmachen
des Abdeckprofils (1) im Wurzel (5.7) des Nutprofils (5) selbstschneidende Schrauben
(6.1,6.2) dienen.
7. Abdeckung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Festmachen
des Abdeckprofils (1) im Wurzel (5.7) des Nutprofils (5) Setzbolzen dienen.
8. Abdeckung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Putzsteg (12)
an den Schenkeln (5.5,5.6) des Fugenprofils (5) stützt und in den von den Schenkeln
(5.5,5.6) gebildeten Zwischenraum eingelassen wird.
9. Abdeckung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der in den Schenkeln
(5.5,5.6) des Fugenprofils (5) eingelassene Teil des Putzstegs (12) mit Aussparungen
versehen ist.