[0001] Die Erfindung betrifft eine Hebebühne für insbesondere Kraftfahrzeuge mit mindestens
einer Hubeinheit, mindestens einem mit der Hubeinheit fest verbundenen Träger und
mindestens einem am Träger in Längs- und Querrichtung begrenzt beweglich angeordneten
Auflageelement für einen anzuhebenden Gegenstand insbesondere für einen Personenkraftwagen.
[0002] Hebebühnen kommen überwiegend in KFZ-Werkstätten zur Durchführung von Inspektions-
und Wartungsarbeiten zum Einsatz. Bei PKWs mit tragenden Karosseriekonstruktionen
muß darauf geachtet werden, daß beim Anheben der Fahrzeuge die Auflageelemente der
Hebebühne sich unter den vom Hersteller vorgegebenen Anhebepunkten befinden, da sonst
das Fahrzeug beschädigt und damit die mechanische Steifigkeit der Karosserie beeinträchtigt
werden kann. Durch unsachgemäßes Anheben verursachte Beschädigungen der Karosserie
können das Fahrverhalten des Fahrzeugs und das vorausberechnete Verformungsverhalten
der Karosserie bei einem Unfall negativ beeinflussen. Ferner können Kraftfahrzeuge
mit unterschiedlichen Achsbreiten mit starren Hebebühnen nicht angehoben werden, sofern
diese nicht extra für diesen einen Fahrzeugtyp ausgelegt sind.
[0003] Zur Lösung dieser Problematik sind Hebebühnen mit Schwenkarmen bekannt, bei denen
die Schwenkarme einzeln in Position unter den vorgeschriebenen Anhebepunkten des Fahrzeugs
gebracht werden müssen. Dieser Verschwenk- und Anpassungsvorgang der Schwenkarme ist
mühevoll und zeitaufwendig. Zudem weisen die auskragenden Schwenkarme eine für die
Stabilität erforderliche relativ große Bauhöhe auf und beanspruchen bei sog. Ständerbühnen
mit zwei seitlich angeordneten Hubeinheiten einen erheblichen Platz.
[0004] Aus dem DE-GM 9 300 989 ist eine KFZ-Hebebühne bekannt, die zwei unterflurige Hubstempel
mit je einem in Fahrtrichtung ausgerichteten Flachträger aufweist. An den Enden jedes
Flachträgers sind mehrteilige Auflageelemente angeordnet, deren Auflageplatte über
ein Zwischenteil kreuzschlittenartig auf dem Flachträger gelagert und in Längs- und
Quernuten geführt ist. Durch den Einsatz des profilierten Auflageelements ist diese
Lösung jedoch sehr kostenintensiv und störungsanfällig. Bei Verunreinigung an den
Führungen werden die Auflageplatten schwergängig, was genaue Positionierungen unter
dem Unterboden des Fahrzeugs erschwert. Weiterhin ist die Beweglichkeit dieser Auflageplatten
auf die Längs- und Querrichtungen beschränkt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hebebühne zu schaffen, die eine erweiterte Einstellbarkeit
der Auflageelemente bei einer technisch einfachen Ausbildung und einer kostengünstigen
Herstellung ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das formsteife Auflageelement
direkt und kippsicher auf dem jeweiligen Endteil des Trägers verschiebbar und begrenzt
verdrehbar gelagert ist.
[0007] Das erfindungsgemäße Auflageelement hat einen etwa rechteckigen Hohlraum, der von
der oberen Auflageplatte und einem an deren Unterseite angeformten oder anderweitig
starr befestigten U-Profil begrenzt wird. Die Höhe dieses Hohlraums ist geringfügig
größer als die Höhe des Flachträgers, so daß das Auflageelement auf dem zugehörigen
Endteil des Flachträgers ohne größeren Kraftaufwand manuell verschoben werden kann.
Zur Erzielung der gewünschten Querverschiebbarkeit und Verdrehbarkeit des Auflageelements
ist die Hohlraumbreite um den maximalen Querverschiebebetrag größer als die Breite
des Flachträgers. Die maximalen Verstellbewegungen werden durch Anschläge begrenzt,
die von den Seiten- bzw. Endwänden des U-Profils und/oder von gesonderten Anschlagelementen
gebildet werden.
[0008] Da das Auflageelement ohne Zwischenteile direkt auf dem Flachträger aufliegt, ergibt
sich die angestrebt einfache Konstruktion. Ferner kann das Auflageelement nicht nur
in der Längs- und Querrichtung verschoben, sondern durch eine begrenzte Verdrehung
auch schräg eingestellt werden, was eine besonders einfache und genaue Lageanpassung
an die entsprechenden Hebepunkte einer Fahrzeugkarosserie ermöglicht.
[0009] Die erfindungsgemäß ausgebildeten Auflageelemente können bei verschiedenartigen Hebebühnen-Typen
z.B. in Hubstempel- oder Ständerbauweise mit Quer- oder Längsträgern sowie auch mit
Schwenkarmen eingesetzt werden.
[0010] Das erfindungsgemäß ausgebildete Auflageelement hat ein U-förmiges Unterteil, welches
den Träger umgreift, sowie eine Aufstandsplatte für das Fahrzeug, welche direkt auf
dem Flachträger aufliegt. Das Auflageelement kann im unbelasteten Zustand von einer
Bedienungsperson ohne größeren Kraftaufwand in Längs- und Querrichtung verschoben
sowie in eine Schrägstellung verdreht werden.
[0011] Das Einstellen der Auflageelemente erfolgt vor dem Befahren der Hebebühne oder vor
dem Anheben des Fahrzeugs bei eingefahrenem Fahrzeug. Durch ein Anheben der Träger
wird das Kraftfahrzeug gehoben, wobei eine geringfügige Verkantung des Auflageelements
auf dem Flachträger ausreicht, um eine sichere Halterung des Fahrzeugs auf der Hebebühne
zu gewährleisten. Die Dimensionierung des Spiels zwischen dem Inneren des Auflageelements
und dem Träger ist durch den Verkantungswinkel des Auflageelements begrenzt.
[0012] Zur Begrenzung der Verschiebungen des Auflageelements können Anschlagbolzen dienen,
die nach dem Aufschieben des Auflageelements in den Träger eingeschraubt werden und
bei voll ausgezogenem Auflageelement gegen eine im Auflageelement befestigte Anschlagleiste
zur Anlage gelangen, so daß die Auflageelemente nicht über eine Maximallänge ausgezogen
werden können. Die Schrägstellung des Auflageelements wird durch die Breite des U-Profils
und des Flachträgers begrenzt.
[0013] Zweckmäßig weist die Aufstandsplatte schräge Seiten- und Stirnränder auf, die das
Auffahren eines Kraftfahrzeugs erleichtern. Ferner können die Auflageelemente unter
den schrägen Rändern und seitlich neben dem U-Profil Gummifüße aufweisen, die bei
voll eingefahrener Hubeinheit auf dem Boden aufstehen und die beim Überfahren eines
Kraftfahrzeugs erzeugten Belastungen aufnehmen.
[0014] Erfindungsgemäß kann somit durch eine einfache und kostengünstige Konstruktion des
Auflageelements eine genaue und klemmfreie Einstellbarkeit realisiert werden, welche
sogar eine Verdrehung des Auflageelements ermöglicht.
[0015] Weitere Vorzüge und Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Zwei-Stempel-Hebebühne mit zwei Flachträgern und an deren Endbereichen angeordneten
Auflageelementen in schematischer Draufsicht,
- Fig. 2
- ein Auflageelement im Querschnitt, und
- Fig. 3
- einen in Fig. 1 dargestellten Flachträger mit seinen beiden Auflageelementen.
[0016] Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Hebebühne für zweispurige Kraftfahrzeuge,
insbesondere für PKWs, weist zwei unterflurige Hubstempel 1 in bekannter Ausführung
auf, an deren oberen Enden je ein sich parallel zur Fahrtrichtung erstreckender Flachträger
2, z.B. durch je vier Schraubbolzen starr befestigt ist. An jedem Endteil der beiden
Flachträger 2 ist ein wesentlich breiteres Auflageelement 3 angeordnet, das in Draufsicht
eine quadratische, rechteckige oder auch abgerundete Form haben kann. Zweckmäßig -
aber nicht notwendigerweise - sind die vier Auflageelemente 3 gleich ausgebildet.
[0017] Wie dargestellt hat jedes Auflageelement 3 schräge Seitenränder 4, die Auflauframpen
bilden, sowie an einer Seite eine Aufnahmeöffnung 5, durch die der jeweilige Endteil
des Flachträgers 2 in den inneren Hohlraum des Auflageelements 3 hineinragt. An den
Enden der Flachträger 2 sind je zwei Anschlagbolzen 6 eingeschraubt, welche u.a. den
maximalen Ausschiebeweg jedes Auflageelements 3 begrenzen und ein unbeabsichtigtes
Abziehen verhindern. Ferner sind an der Unterseite jedes Flachträgers 2 zwei parallele
Anschlagleisten 7 befestigt, deren Enden mit der vorspringenden Unterkante 8 des jeweiligen
Auflageelements 3 in Eingriff gelangen können und den maximalen Einschiebeweg begrenzen.
[0018] Das in Fig. 2 in vergrößertem Querschnitt dargestellte Auflageelement 3 weist eine
obere Aufstandsplatte 10 mit einem rutschfesten Belag 11 und mit den nach unten abgebogenen
Rändern 4 auf. An der Unterseite dieser Aufstandsplatte 10 ist ein formsteifes U-Profil
12 starr, z.B. durch Schweißen, befestigt, das mit der Aufstandsplatte 10 einen Hohlraum
13 begrenzt, dessen Höhe geringfügig größer als die Dicke des in diesem Hohlraum 13
horizontal relativ bewegbar aufgenommenen Flachträgers 2 ist. Die Breite des im Querschnitt
etwa rechteckigen Hohlraums 13 ist wesentlich größer als die Breite des Flachträgers
2, so daß das Auflageelement 3 auf dem Flachträger 2 aus seiner dargestellten linken
Endstellung stufenlos nach rechts so weit verschoben werden kann, bis der in Fig.
2 linke Steg 12a des U-Profils 12 an der linken Seitenkante des Flachträgers 2 anliegt.
Auf dem Mittelsteg 12b des U-Profils 12 ist eine Querleiste 14, z.B. durch Schweißen
befestigt, die einen Endanschlag für die in Fig. 1 dargestellten Schraubbolzen 6 bildet
und die Ausziehbewegung des Auflageelements 3 in Längs- bzw. Fahrtrichtung begrenzt.
[0019] Beidseitig neben dem U-Profil 12 sind zwei Füße 15 mit Gummipolstern 16 unter den
überstehenden Rändern 4 der Aufstandsplatte 10 befestigt, die über die Unterkante
des U-Profils 12 vorstehen und bei voll eingefahrenem Hubstempel 1 auf dem Boden 17
aufstehen (vgl. Fig. 3). Wie aus Fig. 3 ferner ersichtlich, sind die U-Profile 12
der Auflageelemente 3 kürzer als die Aufstandsplatten 10, so daß bei voll eingeschobenem
Auflageelement 3 das Ende des Flachträgers 2 über das U-Profil 12 vorsteht und die
Schraubbolzen 6 auf einfache Weise in die vorgesehenen Gewindebohrungen im Flachträger
2 eingeschraubt werden können, wie dies bei dem in Fig. 3 rechten Auflageelement 3
möglich ist.
[0020] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So können
beispielsweise statt der Hubstempel 1 andere Hubeinheiten vorgesehen sein. Weiterhin
kann der Flachträger 2 auch ein Querträger oder als Schwenkarm ausgebildet sein und
ein anderes Querschnittsprofil haben, wobei jedoch sein mit dem Auflageelement 1 in
Kontakt tretender Endteil flache Kontaktflächen aufweisen sollte. Weiterhin kann zwischen
den Kontaktflächen des Flachträgers 2 und der Aufstandsplatte 10 ein Gleitmittel vorgesehen
sein. Schließlich kann das Auflageelement 3 an dem Flachträger 2 in gewünschter Position
fixierbar sein, was durch Steckbolzen oder einen Klemmechanismus erreichbar ist.
1. Hebebühne für insbesondere zweispurige Kraftfahrzeuge, bestehend aus mindestens einer
Hubeinheit (1), mindestens einem an der Hubeinheit befestigten Träger (2) und aus
an den Endteilen des Trägers (2) horizontal beweglich angeordneten Auflageelementen
(3) mit je einer Aufstandsplatte (10), die zwischen Endanschlägen in Längs- und Querrichtung
manuell verstellbar ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
das formsteife Auflageelement (3) direkt und kippsicher auf dem jeweiligen Endteil
des Trägers (2) verschiebbar und begrenzt verdrehbar gelagert ist.
2. Hebebühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageelemente (3) unter
ihrer Aufstandsplatte (10) einen Hohlraum (13) zur beweglichen Aufnahme des Endteils
eines Trägers (2) aufweisen, wobei die Höhe dieses Hohlraums (13) der Dicke des Trägers
(2) mit Spiel entspricht und die Hohlraumbreite um den Betrag der maximalen Querverschiebung
des Auflageelements (3) größer als die Trägerbreite ist.
3. Hebebühne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein U-Profil (12) an
der Unterseite der Aufstandsplatte (10) angeschweißt oder angeformt ist.
4. Hebebühne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das U-Profil
(12) kürzer als die Aufstandsplatte (10) ist.
5. Hebebühne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem U-Profil
(12) innere Anschlagelemente (14) ausgebildet sind, welche mit Anschlägen (6) am Träger
(2) in Anlage gelangen und die Ausziehbewegung des Auflageelements (3) begrenzen.
6. Hebebühne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Träger
(2) Anschläge (7) befestigt sind, welche mit einem Anschlag am U-Profil (12) die Einschiebebewegung
des Auflageelements (3) begrenzen.
7. Hebebühne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Auflageelement
(3) nach unten vorstehende Füße (15) angeordnet sind.
8. Hebebühne nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufstandsplatte
(10) dachförmig ausgebildet ist und eine teilweise aufgerauhte Oberfläche (11) aufweist.
9. Hebebühne nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger (2) als Flachträger ausgebildet ist.