(19)
(11) EP 0 706 826 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.04.1996  Patentblatt  1996/16

(21) Anmeldenummer: 94116298.4

(22) Anmeldetag:  17.10.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B02C 1/00, B02C 11/08, B02C 4/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI NL PT SE

(71) Anmelder: SANGATI S.p.A.
I-35127 Padova (IT)

(72) Erfinder:
  • Bernardi, Bernardino
    I-31055 Quinto di Treviso (TV) (IT)

(74) Vertreter: Bohnenberger, Johannes, Dr. et al
Meissner, Bolte & Partner Postfach 86 06 24
D-81633 München
D-81633 München (DE)

   


(54) Mehrfach-Walzenstuhl


(57) Die mit Mehrfach-Walzenstühlen erzielbaren Ergebnisse sind zumindest dann nicht vollständig befriedigend, wenn Doppelmahlpassagen durchlaufen werden.
Es wird ein Mehrfach-Walzenstuhl zur Vermahlung von Getreide mit mindestens einem oberen Walzenpaar (10, 10') zur Bildung eines oberen Mahlspaltes (11, 11') und mindestens einem tieferliegenden, unteren Walzenpaar (20, 20') zur Bildung mindestens eines unteren Mahlspaltes (21, 21') vorgeschlagen, bei welchem Kühleinrichtungen (30, 30') zwischen dem oberen Walzenpaar (10, 10') und dem unteren Walzenpaar (20, 20') derart angeordnet sind, daß mindestens Anteile des aus dem oberen Mahlspalt (11, 11') austretenden Mahlgutes in den Kühleinrichtungen (30, 30') gekühlt werden, bevor das Mahlgut dem unteren Mahlspalt (21, 21') zugeführt wird. Durch die Kühlung wird mit geringem Aufwand eine nicht unerhebliche Verbesserung der Produkte erzielt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Mehrfach-Walzenstuhl zur Vermahlung von Getreide mit mindestens einem oberen Walzenpaar zur Bildung eines oberen Mahlspaltes und mindestens einem tiefer liegenden, unteren Walzenpaar zur Bildung mindestens eines unteren Mahlspaltes zur Herstellung von Getreidemahlprodukten.

[0002] In der Hochmüllerei durchläuft das Mahlgut eine Vielzahl von Walzenstühlen, wobei zwischen den Walzenstühlen meist noch Sichter angeordnet sind. Aus Gründen der Platzersparnis und auch um dem Müller bei seinen Kontrollgängen lange Wege zu ersparen, wurde bereits im Jahre 1832 ein Walzenstuhl mit drei übereinanderliegenden Walzenpaaren vorgeschlagen, bei welchem das Mahlgut (allerdings ohne jegliche Zwischensichtung) nacheinander die drei separat einstellbaren Mahlspalte durchläuft (Dr. Otto Moog: 400 Jahre Walzenstuhl; Die Mühle, Detmold 1953; Seite 9, Abbildung 3). Ein gleichartiger Walzenstuhl mit nur zwei übereinander angeordneten Walzenpaaren wurde auch in jüngerer Zeit wieder vorgeschlagen, wie dies der EP-A- 0 334 919 entnehmbar ist.

[0003] Weiterhin ist es seit langer Zeit, beispielsweise aus der CH-A- 51942 bekannt, daß man derartige Mehrfach-Walzenstühle aufbauen kann, bei welchen das Mahlgut zwischen den in verschiedenen Höhen angeordneten Walzenpaaren gesichtet wird, wobei die gröbere Fraktion jeweils einem nachfolgenden Mahlspalt zugeführt und die jeweils feinere Fraktion an diesem vorbeigeführt wird, wie dies in größeren Anlagen mit einer Reihe von (Doppel-) Walzenstühlen und zwischengeschalteten Sichtern üblicherweise gemacht wird.

[0004] In beiden vorgenannten Fällen hat sich gezeigt, daß der Aufbau der Anlagen zwar platzsparend und für den Müller gut überschaubar ist, die Mahlproduktqualität jedoch nicht derjenigen entspricht, wie sie in herkömmlichen Anlagen erzielbar ist, bei welchen das Mahlgut nach jedem Durchlauf eines Mahlspaltes einen Sichter durchläuft.

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mehrfach-Walzenstuhl der eingangs genannten Art auf einfache Weise dahingehend zu verbessern, daß eine erhöhte Mahlproduktqualität und gegebenenfalls auch Ausbeute erzielbar ist.

[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Kühleinrichtungen zwischen dem oberen Walzenpaar und dem unteren Walzenpaar derart angeordnet sind, daß mindestens Anteile des aus dem oberen Mahlspalt austretenden Mahlguts in den Kühleinrichtungen gekühlt werden, bevor das Mahlgut dem unteren Mahlspalt zugeführt wird.

[0007] Überraschenderweise hatte sich gezeigt, daß eine derartige Zwischenkühlung des Mahlgutes die Prozeßführung erheblich erleichtert und die Qualität des Mahlproduktes verbessert. Offensichtlich führt die Erwärmung des Mahlgutes bei der direkten Weitervermahlung zu wesentlich veränderten Eigenschaften des Mahlgutes, so daß das Mahlergebnis sich in unvorhersehbarer Weise ändert. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Feuchte des Mahlgutes gleichzeitig variiert. Der überraschende Effekt einer Zwischenkühlung war schon deshalb nicht vorhersehbar, weil in den konventionellen Anlagen aufgrund der dort notwendigerweise vorgesehenen langen Rohrleitungen und der Sichter das Mahlgut mit im wesentlichen konstanter Temperatur in die Mahlspalte der verschiedenen Walzenstühle eintritt.

[0008] Vorzugsweise stehen die Walzenpaare im wesentlichen derart senkrecht übereinander, daß die Mahlspalte ebenfalls im wesentlichen senkrecht übereinanderstehen. Dies führt zu einem minimalen Raumbedarf.

[0009] Vorzugsweise ist der Mehrfach-Walzenstuhl einem Doppel-Walzenstuhl entsprechend derart aufgebaut, daß zwei obere und zwei untere Paare von Walzen in jeweils einer vorzugsweise horizontal verlaufenden Ebene angeordnet sind. Auch hierdurch wird nicht nur Platz gespart, es werden auch optimale statische Verhältnisse geschaffen.

[0010] Die Mahlspalte der oberen Walzenpaare werden vorzugsweise unabhängig von den Mahlspalten der unteren Walzenpaare eingestellt, so daß das Mahlgut nacheinander enger werdende Spalten durchläuft, wie dies an sich bekannt ist. Bei einer nicht im einzelnen beschriebenen Ausführungsform der Erfindung kann die Mahlspalteinstellung auch derart vorgesehen sein, daß eine erste Einstellvorrichtung den Mahlspalt sowohl der oberen als auch der unteren Walzenpaare gemeinsam einstellt und eine zweite Einstelleinrichtung den Mahlspalt lediglich des unteren Walzenpaars in Abhängigkeit vom Mahlspalt des oberen Walzenpaars, also lediglich eine Mahlspaltdifferenz einstellt.

[0011] Die Mahlspalte aller in einer Ebene liegenden Walzen werden bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemeinsam auf gleiche Werte eingestellt, um bei größeren Anlagen, in welchen der Mahlgutstrom auf Doppel-Walzenpaare aufgeteilt wird, eine gleichmäßige Einstellung leichter zu erzielen.

[0012] Die Kühleinrichtungen können in verschiedener Form vorgesehen sein. Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung werden die (ohnehin notwendigen) Leitbleche und Einführtrichter zur Zuführung des Mahlgutes zum unteren Walzenspalt gekühlt, so daß der mit den Leitblechen in Kontakt kommende Teil des Mahlgutes Wärme abgeben kann. Bei einer anderen, gegebenenfalls zusätzlich vorgesehenen Ausführungsform der Erfindung umfassen die Kühleinrichtungen Luftleiteinrichtungen, die derart ausgebildet sind, daß das Mahlgut einem Kühlluftstrom ausgesetzt ist. Ein derartiges "Durchlüften" des Mahlgutes bringt auch geschmackliche Vorteile mit sich und ist im übrigen besonders effektiv hinsichtlich der Kühlungsleistung.

[0013] Besonders effektiv wird diese "Luftkühlung" dann, wenn der Kühlluftstrom den Mahlgutstrom im wesentlichen quer zu dessen Fließrichtung durchsetzt, so daß eine besonders gleichmäßige Wärmeübertragung und Durchlüftung gesichert ist.

[0014] Vorzugsweise umfassen die Kühleinrichtungen Sichtereinrichtungen, durch welche Fraktionen des Mahlgutes aus diesem abführbar sind. Es werden bei dieser Ausführungsform der Erfindung sozusagen "zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen". Zum einen wird eine sehr effektive Kühlung erzielt, zum anderen können innerhalb des Walzenstuhls bestimmte, insbesondere sehr feine Fraktionen aus dem Mahlgutstrom entfernt werden, was die Qualität des Produktes erheblich verbessert. Weiterhin bzw. alternativ ist es möglich, die Kühleinrichtungen als Sichtereinrichtungen auszugestalten, durch welche Fremdkörper aus dem Mahlgut entfernbar sind, was ebenfalls die Produktqualität verbessert.

[0015] In beiden Fällen wird durch die Sichtereinrichtungen Wärme aus dem Mahlgut abgeführt.

[0016] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfassen die Sichtereinrichtungen mindestens ein Sieb sowie eine Absaugeinrichtung, welche eine der Fraktionen zum nächsten Mahlspalt fließen läßt und die andere Fraktion aus dem Mahlgutstrom (zunächst) entfernt. Das Sieb des Sichters ist innerhalb des Walzenstuhls vorzugsweise in seiner Horizontalneigung einstellbar angeordnet, so daß in gewissen Bereichen eine Einstellbarkeit der Fraktion bzw. der Korngröße erfolgen kann. Das Sieb ist vorzugsweise schwingbeweglich gelagert und mit einem Schwingantrieb, üblicherweise mit einem Luftunwuchtantrieb verbunden, wie dies aus der Sichtertechnik an sich bekannt ist.

[0017] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die anhand von Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen
Fig. 1
einen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform eines Mehrfach-Walzenstuhls,
Fig. 2
eine vergrößerte Darstellung des Abschnittes II aus Fig. 1,
Fig. 3
eine Ansicht entlang der Linie III-III aus Fig. 1,
Fig. 4
eine zweite Ausführungsform eines Mehrfach-Walzenstuhls,
Fig. 5
eine vergrößerte Darstellung des Abschnittes V aus Fig. 4,
Fig. 6
einen Schnitt entlang der Linie VI-VI aus Fig. 5,
Fig. 7
eine vergrößerte Darstellung des Abschnittes VII aus Fig. 5 und
Fig. 8
eine Ansicht entlang der Linie IIX-IIX aus Fig. 4.


[0018] In der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsformen werden für gleiche oder gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.

[0019] Bei den in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsformen der Erfindung handelt es sich um einen Vierfach-Walzenstuhl, bei welchem ein oberes Walzenpaar 10, 10' und ein unteres Walzenpaar 20, 20' vorgesehen sind. Es ist natürlich auch möglich, weitere Walzenpaare unter dem unteren Walzenpaar 20, 20' anzuordnen.

[0020] Die Walzenpaare 10, 10' bilden miteinander einstellbare Mahlspalte 11, 11', die Walzenpaare 20, 20' bilden miteinander Mahlspalte 21, 21'.

[0021] Das Mahlgut wird durch einen Zuführkanal 2 an einem Gehäuse 1 über Zuführwalzen 3, 3' den ersten Mahlspalten 11, 11' zugeführt.

[0022] Nach dem Durchlaufen des ersten Mahlspaltes 11, 11' gelangt das Mahlgut zu einer Kühleinrichtung 30, 30', die in Fig. 1 nur angedeutet und in Fig. 2 näher gezeigt ist.

[0023] In der nachfolgenden Beschreibung der Kühleinrichtung 30, 30' wird lediglich die in Fig. 1 linke Anordnung beschrieben.

[0024] Die Kühleinrichtung 30 umfaßt, wie in Fig. 2 gezeigt, Leitbleche 16, 16', die derart an bzw. unter Abstreifern 13, 14 zum Abstreifen des Mahlgutes vom Walzenpaar 10 vorgesehen sind, daß das Mahlgut auf ein unter den Leitblechen 16, 16' liegendes Sieb 32 geführt wird. Die Leitbleche 16, 16' werden vorzugsweise gekühlt.

[0025] Das Sieb 32 ist gegenüber der Horizontalen geneigt angeordnet und sitzt als Abdeckung auf einer Luftleit- und Auffangwanne 31 und ist mit dieser fest verbunden. Die Wanne 31 ist an Gummilagern 35 befestigt und so im Gehäuse 1 gehalten. An der Luftleit- und Auffangwanne 31 ist ein (vorzugsweise zwei) Unwuchtmotor 34 derart befestigt, daß bei dessen Betrieb die Luftleit- und Auffangwanne 31 zusammen mit dem darauf befindlichen Sieb 32 schwingt und das auf sie geleitete Mahlgut weiterbefördert wird, wobei kleinere Teilchen durch das Sieb 32 hindurchfallen.

[0026] Der Innenraum der vom Sieb 32 abgedeckten Luftleit- und Auffangwanne 31 ist über einen Verbindungsstutzen 33 (beweglich) mit einem Absaugrohr 36 verbunden, durch welches sowohl Luft als auch durch das Sieb 32 hindurchgefallenes Mahlgut abtransportiert wird. Der Luftstrom durchsetzt hierbei das auf dem Sieb 32 fließende Mahlgut und kühlt es dabei.

[0027] Das vom (geneigten) Sieb 32 nach oben fallende Mahlgut wird über weitere Leitbleche, die gegebenenfalls gekühlt sein können, dem unteren Mahlspalt 21 zur weiteren Vermahlung zugeführt und wird schließlich durch einen Abführkanal 4, 4', der in den Fig. 1 und 3 gezeichnet ist, abgeführt.

[0028] Zur ständigen Überwachung sind nicht nur das übliche Sichtfenster im oberen Teil des Gehäuses 1 (siehe Fig. 3), sondern auch Kontrolltüren 15 und 17 vorgesehen. Über die obere Kontrolltür 15 kann aus dem oberen Mahlspalt 11 fallendes Mahlgut und über die untere Kontrolltür 17 aus dem unteren Mahlspalt 21 fallendes Mahlgut entnommen und geprüft werden.

[0029] Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von der nach den Fig. 1 bis 3 zum einen dadurch, daß das aus dem unteren Mahlspalt 21, 21' nach unten fallende Mahlgut zunächst in eine Auffangwanne 6, 6' fällt und dann über ein Förderrohr 5, 5' nach oben abgesaugt wird. Zum anderen wird die aus der Kühleinrichtung 30 abgesaugte Luft über das Absaugrohr 36, 36' nach oben abgeführt, wie dies sowohl in Fig. 4 als auch in Fig. 8 gezeigt ist.

[0030] Schließlich ist bei dieser Ausführungsform auch im Detail anhand der Fig. 5 und 7 genauer gezeigt, wie die Luftleit- und Auffangwanne 31 mit dem darauf befindlichen Sieb 32 befestigt ist. Diese Befestigung erfolgt einerseits über die in Fig. 7 rechts liegenden, ortsfesten Gummilager 35, 35', wie dies insbesondere in den Fig. 6 und 7 gezeigt ist, andererseits über die Fig. 7 links liegenden Gummilager 35, die an einem Befestigungsflansch 37 mit einem Langloch angebracht sind, in welchem eine Einstellschraube 38 derart sitzt, daß nach Lösen der Einstellschraube 38 der Befestigungsflansch 37 und mit ihm die Luftleit- und Auffangwanne 31 mit dem daran befestigten Verbindungsstutzen 33 verschwenkbar sind, so daß die Neigung des Siebes 32 gegenüber der Horizontalen einstellbar ist. Der Verbindungsstutzen 33 sitzt im wesentlichen dicht aber in einer bogenförmigen Bahn verschiebbar in dem Ende des Absaugrohres 36, so daß eine im wesentlichen vollständig dichte aber dennoch mechanisch bewegliche Verbindung zwischen dem Absaugrohr 36 und dem Innenraum der Luftleit- und Auffangwanne 31 mit dem darauf befindlichen Sieb 32 sichergestellt ist.

[0031] Wie in Fig. 8 gezeigt, sind auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung Kontrolltüren 15 und 17 zur Überwachung des Mahlgutes vorgesehen.

[0032] In Fig. 9 ist der mechanische Aufbau des Walzenstuhls nochmals hinsichtlich anderer Details angedeutet. Insbesondere geht aus dieser Abbildung hervor, daß bei der dort gezeigten Ausführungsform der Erfindung die beiden oberen Walzenpaare 10 und 10' mittels einer einzigen gemeinsamen oberen Einstelleinrichtung 18 einstellbar sind, während die unteren Walzenpaare 20, 20' über eine untere Einstelleinrichtung 28 hinsichtlich ihrer Mahlspalte einstellbar sind. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist es also möglich, die obere und die untere "Ebene" von Walzenpaaren synchron und gleichmäßig einzustellen, was in manchen Fällen der Betriebsführung eine besondere Erleichterung mit sich bringt.

[0033] Weiterhin sind auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung wie allgemein üblich eine obere Ausrückeinrichtung 19 und eine untere Ausrückeinrichtung 29 vorgesehen, über welche die Walzen bei fehlendem Mahlgut auseinandergerückt werden. Vor zugsweise werden diese Ausrückeinrichtungen 19 und 20 bzw. 19' und 20' miteinander synchron betrieben.

Bezugszeichenliste



[0034] 
1
Gehäuse
2
Zuführkanal
3, 3'
Zuführwalzen
4, 4'
Abführkanal
5, 5'
Förderrohr
6, 6'
Auffangwanne
7
Boden
10, 10'
oberes Walzenpaar
11, 11'
oberer Mahlspalt
13
Abstreifer
14
Abstreifer
15
obere Kontrolltür
16, 16'
Leitblech
17
untere Kontrolltür
18
obere Einstelleinrichtung
19
obere Ausrückeinrichtung
20, 20'
unteres Walzenpaar
21, 21'
unterer Mahlspalt
28
untere Einstelleinrichtung
29
untere Ausrückeinrichtung
30, 30'
Kühleinrichtung
31
Luftleit- und Auffangwanne
32
Sieb
33
Verbindungsstutzen
34, 34'
Unwuchtmotor
35, 35'
Gummilager
36, 36'
Absaugrohr
37
Befestigungsflansch
38
Einstellschraube



Ansprüche

1. Mehrfach-Walzenstuhl zur Vermahlung von Getreide mit mindestens einem oberen Walzenpaar (10, 10') und mindestens einem tieferliegenden, unteren Walzenpaar (20, 20') zur Bildung mindestens eines unteren Mahlspaltes (21, 21'),
gekennzeichnet durch
Kühleinrichtungen (30), die zwischen dem oberen Walzenpaar (10, 10') und dem unteren Walzenpaar (20, 20') derart angeordnet sind, daß mindestens Anteile des aus dem oberen Mahlspalt (11, 11') austretenden Mahlgutes in den Kühleinrichtungen (30) gekühlt werden, bevor das Mahlgut dem unteren Mahlspalt (21, 21') zugeführt wird.
 
2. Mehrfach-Walzenstuhl nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzenpaare (10, 10'; 20, 20') im wesentlichen derart senkrecht übereinander angeordnet sind, daß die Mahlspalte (11, 11'; 21, 21') im wesentlichen senkrecht übereinander stehen.
 
3. Mehrfach-Walzenstuhl nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwei oberen Walzenpaare (10, 10') und die zwei unteren Walzenpaare (20, 20') in jeweils einer vorzugsweise horizontal verlaufenden Ebene angeordnet sind.
 
4. Mehrfach-Walzenstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mahlspalte (11, 11') der oberen Walzenpaare (10, 10') unabhängig von den Mahlspalten (21, 21') der unteren Walzenpaare (20, 20') einstellbar sind.
 
5. Mehrfach-Walzenstuhl nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mahlspalte (11, 11'; 21, 21') aller in einer Ebene liegenden Walzenpaare (10, 10'; 20, 20') gemeinsam auf gleiche Werte einstellbar sind.
 
6. Mehrfach-Walzenstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühleinrichtungen (30, 30') Luftleiteinrichtungen (31; 36, 36') umfassen, die derart ausgebildet sind, daß das Mahlgut einem Kühlluftstrom aussetzbar ist.
 
7. Mehrfach-Walzenstuhl nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kühlluftstrom einen Strom von Mahlgut im wesentlichen quer zu dessen Fließrichtung durchsetzt.
 
8. Mehrfach-Walzenstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühleinrichtungen (30) Sichtereinrichtungen (32) umfassen, durch welche kleinere Fraktionen des Mahlgutes aus dem Mahlgut nach Durchlaufen des ersten Mahlspaltes (11, 11') abführbar sind.
 
9. Mehrfach-Walzenstuhl nach den Ansprüchen 6 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sichtereinrichtungen mindestens ein Sieb (32) sowie eine Absaugeinrichtung (31; 36, 36') umfassen, welche eine durch das Sieb (32) fallende Fraktion zur Weiterverarbeitung abtransportiert.
 
10. Mehrfach-Walzenstuhl nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sieb (32) in seiner Neigung zu einer Horizontalebene einstellbar ist.
 
11. Mehrfach-Walzenstuhl nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sieb (32) schwingbeweglich gelagert (Gummilager 35, 35') und mit einem Schwingantrieb, insbesondere mit Luftunwuchtantrieb (34, 34') verbunden ist.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht