[0001] Die Erfindung betrifft einen Mehrfach-Walzenstuhl zur Vermahlung von Getreide mit
mindestens einem oberen Walzenpaar zur Bildung eines oberen Mahlspaltes und mindestens
einem tiefer liegenden, unteren Walzenpaar zur Bildung mindestens eines unteren Mahlspaltes
zur Herstellung von Getreidemahlprodukten.
[0002] In der Hochmüllerei durchläuft das Mahlgut eine Vielzahl von Walzenstühlen, wobei
zwischen den Walzenstühlen meist noch Sichter angeordnet sind. Aus Gründen der Platzersparnis
und auch um dem Müller bei seinen Kontrollgängen lange Wege zu ersparen, wurde bereits
im Jahre 1832 ein Walzenstuhl mit drei übereinanderliegenden Walzenpaaren vorgeschlagen,
bei welchem das Mahlgut (allerdings ohne jegliche Zwischensichtung) nacheinander die
drei separat einstellbaren Mahlspalte durchläuft (Dr. Otto Moog: 400 Jahre Walzenstuhl;
Die Mühle, Detmold 1953; Seite 9, Abbildung 3). Ein gleichartiger Walzenstuhl mit
nur zwei übereinander angeordneten Walzenpaaren wurde auch in jüngerer Zeit wieder
vorgeschlagen, wie dies der EP-A- 0 334 919 entnehmbar ist.
[0003] Weiterhin ist es seit langer Zeit, beispielsweise aus der CH-A- 51942 bekannt, daß
man derartige Mehrfach-Walzenstühle aufbauen kann, bei welchen das Mahlgut zwischen
den in verschiedenen Höhen angeordneten Walzenpaaren gesichtet wird, wobei die gröbere
Fraktion jeweils einem nachfolgenden Mahlspalt zugeführt und die jeweils feinere Fraktion
an diesem vorbeigeführt wird, wie dies in größeren Anlagen mit einer Reihe von (Doppel-)
Walzenstühlen und zwischengeschalteten Sichtern üblicherweise gemacht wird.
[0004] In beiden vorgenannten Fällen hat sich gezeigt, daß der Aufbau der Anlagen zwar platzsparend
und für den Müller gut überschaubar ist, die Mahlproduktqualität jedoch nicht derjenigen
entspricht, wie sie in herkömmlichen Anlagen erzielbar ist, bei welchen das Mahlgut
nach jedem Durchlauf eines Mahlspaltes einen Sichter durchläuft.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mehrfach-Walzenstuhl der eingangs
genannten Art auf einfache Weise dahingehend zu verbessern, daß eine erhöhte Mahlproduktqualität
und gegebenenfalls auch Ausbeute erzielbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Kühleinrichtungen zwischen dem oberen Walzenpaar
und dem unteren Walzenpaar derart angeordnet sind, daß mindestens Anteile des aus
dem oberen Mahlspalt austretenden Mahlguts in den Kühleinrichtungen gekühlt werden,
bevor das Mahlgut dem unteren Mahlspalt zugeführt wird.
[0007] Überraschenderweise hatte sich gezeigt, daß eine derartige Zwischenkühlung des Mahlgutes
die Prozeßführung erheblich erleichtert und die Qualität des Mahlproduktes verbessert.
Offensichtlich führt die Erwärmung des Mahlgutes bei der direkten Weitervermahlung
zu wesentlich veränderten Eigenschaften des Mahlgutes, so daß das Mahlergebnis sich
in unvorhersehbarer Weise ändert. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Feuchte des
Mahlgutes gleichzeitig variiert. Der überraschende Effekt einer Zwischenkühlung war
schon deshalb nicht vorhersehbar, weil in den konventionellen Anlagen aufgrund der
dort notwendigerweise vorgesehenen langen Rohrleitungen und der Sichter das Mahlgut
mit im wesentlichen konstanter Temperatur in die Mahlspalte der verschiedenen Walzenstühle
eintritt.
[0008] Vorzugsweise stehen die Walzenpaare im wesentlichen derart senkrecht übereinander,
daß die Mahlspalte ebenfalls im wesentlichen senkrecht übereinanderstehen. Dies führt
zu einem minimalen Raumbedarf.
[0009] Vorzugsweise ist der Mehrfach-Walzenstuhl einem Doppel-Walzenstuhl entsprechend derart
aufgebaut, daß zwei obere und zwei untere Paare von Walzen in jeweils einer vorzugsweise
horizontal verlaufenden Ebene angeordnet sind. Auch hierdurch wird nicht nur Platz
gespart, es werden auch optimale statische Verhältnisse geschaffen.
[0010] Die Mahlspalte der oberen Walzenpaare werden vorzugsweise unabhängig von den Mahlspalten
der unteren Walzenpaare eingestellt, so daß das Mahlgut nacheinander enger werdende
Spalten durchläuft, wie dies an sich bekannt ist. Bei einer nicht im einzelnen beschriebenen
Ausführungsform der Erfindung kann die Mahlspalteinstellung auch derart vorgesehen
sein, daß eine erste Einstellvorrichtung den Mahlspalt sowohl der oberen als auch
der unteren Walzenpaare gemeinsam einstellt und eine zweite Einstelleinrichtung den
Mahlspalt lediglich des unteren Walzenpaars in Abhängigkeit vom Mahlspalt des oberen
Walzenpaars, also lediglich eine Mahlspaltdifferenz einstellt.
[0011] Die Mahlspalte aller in einer Ebene liegenden Walzen werden bei einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung gemeinsam auf gleiche Werte eingestellt, um bei größeren Anlagen, in
welchen der Mahlgutstrom auf Doppel-Walzenpaare aufgeteilt wird, eine gleichmäßige
Einstellung leichter zu erzielen.
[0012] Die Kühleinrichtungen können in verschiedener Form vorgesehen sein. Bei einer ersten
Ausführungsform der Erfindung werden die (ohnehin notwendigen) Leitbleche und Einführtrichter
zur Zuführung des Mahlgutes zum unteren Walzenspalt gekühlt, so daß der mit den Leitblechen
in Kontakt kommende Teil des Mahlgutes Wärme abgeben kann. Bei einer anderen, gegebenenfalls
zusätzlich vorgesehenen Ausführungsform der Erfindung umfassen die Kühleinrichtungen
Luftleiteinrichtungen, die derart ausgebildet sind, daß das Mahlgut einem Kühlluftstrom
ausgesetzt ist. Ein derartiges "Durchlüften" des Mahlgutes bringt auch geschmackliche
Vorteile mit sich und ist im übrigen besonders effektiv hinsichtlich der Kühlungsleistung.
[0013] Besonders effektiv wird diese "Luftkühlung" dann, wenn der Kühlluftstrom den Mahlgutstrom
im wesentlichen quer zu dessen Fließrichtung durchsetzt, so daß eine besonders gleichmäßige
Wärmeübertragung und Durchlüftung gesichert ist.
[0014] Vorzugsweise umfassen die Kühleinrichtungen Sichtereinrichtungen, durch welche Fraktionen
des Mahlgutes aus diesem abführbar sind. Es werden bei dieser Ausführungsform der
Erfindung sozusagen "zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen". Zum einen wird eine
sehr effektive Kühlung erzielt, zum anderen können innerhalb des Walzenstuhls bestimmte,
insbesondere sehr feine Fraktionen aus dem Mahlgutstrom entfernt werden, was die Qualität
des Produktes erheblich verbessert. Weiterhin bzw. alternativ ist es möglich, die
Kühleinrichtungen als Sichtereinrichtungen auszugestalten, durch welche Fremdkörper
aus dem Mahlgut entfernbar sind, was ebenfalls die Produktqualität verbessert.
[0015] In beiden Fällen wird durch die Sichtereinrichtungen Wärme aus dem Mahlgut abgeführt.
[0016] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfassen die Sichtereinrichtungen
mindestens ein Sieb sowie eine Absaugeinrichtung, welche eine der Fraktionen zum nächsten
Mahlspalt fließen läßt und die andere Fraktion aus dem Mahlgutstrom (zunächst) entfernt.
Das Sieb des Sichters ist innerhalb des Walzenstuhls vorzugsweise in seiner Horizontalneigung
einstellbar angeordnet, so daß in gewissen Bereichen eine Einstellbarkeit der Fraktion
bzw. der Korngröße erfolgen kann. Das Sieb ist vorzugsweise schwingbeweglich gelagert
und mit einem Schwingantrieb, üblicherweise mit einem Luftunwuchtantrieb verbunden,
wie dies aus der Sichtertechnik an sich bekannt ist.
[0017] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die anhand von Abbildungen
näher erläutert werden. Hierbei zeigen
- Fig. 1
- einen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform eines Mehrfach-Walzenstuhls,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung des Abschnittes II aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Ansicht entlang der Linie III-III aus Fig. 1,
- Fig. 4
- eine zweite Ausführungsform eines Mehrfach-Walzenstuhls,
- Fig. 5
- eine vergrößerte Darstellung des Abschnittes V aus Fig. 4,
- Fig. 6
- einen Schnitt entlang der Linie VI-VI aus Fig. 5,
- Fig. 7
- eine vergrößerte Darstellung des Abschnittes VII aus Fig. 5 und
- Fig. 8
- eine Ansicht entlang der Linie IIX-IIX aus Fig. 4.
[0018] In der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsformen werden für gleiche oder gleich
wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
[0019] Bei den in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsformen der Erfindung handelt es
sich um einen Vierfach-Walzenstuhl, bei welchem ein oberes Walzenpaar 10, 10' und
ein unteres Walzenpaar 20, 20' vorgesehen sind. Es ist natürlich auch möglich, weitere
Walzenpaare unter dem unteren Walzenpaar 20, 20' anzuordnen.
[0020] Die Walzenpaare 10, 10' bilden miteinander einstellbare Mahlspalte 11, 11', die Walzenpaare
20, 20' bilden miteinander Mahlspalte 21, 21'.
[0021] Das Mahlgut wird durch einen Zuführkanal 2 an einem Gehäuse 1 über Zuführwalzen 3,
3' den ersten Mahlspalten 11, 11' zugeführt.
[0022] Nach dem Durchlaufen des ersten Mahlspaltes 11, 11' gelangt das Mahlgut zu einer
Kühleinrichtung 30, 30', die in Fig. 1 nur angedeutet und in Fig. 2 näher gezeigt
ist.
[0023] In der nachfolgenden Beschreibung der Kühleinrichtung 30, 30' wird lediglich die
in Fig. 1 linke Anordnung beschrieben.
[0024] Die Kühleinrichtung 30 umfaßt, wie in Fig. 2 gezeigt, Leitbleche 16, 16', die derart
an bzw. unter Abstreifern 13, 14 zum Abstreifen des Mahlgutes vom Walzenpaar 10 vorgesehen
sind, daß das Mahlgut auf ein unter den Leitblechen 16, 16' liegendes Sieb 32 geführt
wird. Die Leitbleche 16, 16' werden vorzugsweise gekühlt.
[0025] Das Sieb 32 ist gegenüber der Horizontalen geneigt angeordnet und sitzt als Abdeckung
auf einer Luftleit- und Auffangwanne 31 und ist mit dieser fest verbunden. Die Wanne
31 ist an Gummilagern 35 befestigt und so im Gehäuse 1 gehalten. An der Luftleit-
und Auffangwanne 31 ist ein (vorzugsweise zwei) Unwuchtmotor 34 derart befestigt,
daß bei dessen Betrieb die Luftleit- und Auffangwanne 31 zusammen mit dem darauf befindlichen
Sieb 32 schwingt und das auf sie geleitete Mahlgut weiterbefördert wird, wobei kleinere
Teilchen durch das Sieb 32 hindurchfallen.
[0026] Der Innenraum der vom Sieb 32 abgedeckten Luftleit- und Auffangwanne 31 ist über
einen Verbindungsstutzen 33 (beweglich) mit einem Absaugrohr 36 verbunden, durch welches
sowohl Luft als auch durch das Sieb 32 hindurchgefallenes Mahlgut abtransportiert
wird. Der Luftstrom durchsetzt hierbei das auf dem Sieb 32 fließende Mahlgut und kühlt
es dabei.
[0027] Das vom (geneigten) Sieb 32 nach oben fallende Mahlgut wird über weitere Leitbleche,
die gegebenenfalls gekühlt sein können, dem unteren Mahlspalt 21 zur weiteren Vermahlung
zugeführt und wird schließlich durch einen Abführkanal 4, 4', der in den Fig. 1 und
3 gezeichnet ist, abgeführt.
[0028] Zur ständigen Überwachung sind nicht nur das übliche Sichtfenster im oberen Teil
des Gehäuses 1 (siehe Fig. 3), sondern auch Kontrolltüren 15 und 17 vorgesehen. Über
die obere Kontrolltür 15 kann aus dem oberen Mahlspalt 11 fallendes Mahlgut und über
die untere Kontrolltür 17 aus dem unteren Mahlspalt 21 fallendes Mahlgut entnommen
und geprüft werden.
[0029] Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von der nach
den Fig. 1 bis 3 zum einen dadurch, daß das aus dem unteren Mahlspalt 21, 21' nach
unten fallende Mahlgut zunächst in eine Auffangwanne 6, 6' fällt und dann über ein
Förderrohr 5, 5' nach oben abgesaugt wird. Zum anderen wird die aus der Kühleinrichtung
30 abgesaugte Luft über das Absaugrohr 36, 36' nach oben abgeführt, wie dies sowohl
in Fig. 4 als auch in Fig. 8 gezeigt ist.
[0030] Schließlich ist bei dieser Ausführungsform auch im Detail anhand der Fig. 5 und 7
genauer gezeigt, wie die Luftleit- und Auffangwanne 31 mit dem darauf befindlichen
Sieb 32 befestigt ist. Diese Befestigung erfolgt einerseits über die in Fig. 7 rechts
liegenden, ortsfesten Gummilager 35, 35', wie dies insbesondere in den Fig. 6 und
7 gezeigt ist, andererseits über die Fig. 7 links liegenden Gummilager 35, die an
einem Befestigungsflansch 37 mit einem Langloch angebracht sind, in welchem eine Einstellschraube
38 derart sitzt, daß nach Lösen der Einstellschraube 38 der Befestigungsflansch 37
und mit ihm die Luftleit- und Auffangwanne 31 mit dem daran befestigten Verbindungsstutzen
33 verschwenkbar sind, so daß die Neigung des Siebes 32 gegenüber der Horizontalen
einstellbar ist. Der Verbindungsstutzen 33 sitzt im wesentlichen dicht aber in einer
bogenförmigen Bahn verschiebbar in dem Ende des Absaugrohres 36, so daß eine im wesentlichen
vollständig dichte aber dennoch mechanisch bewegliche Verbindung zwischen dem Absaugrohr
36 und dem Innenraum der Luftleit- und Auffangwanne 31 mit dem darauf befindlichen
Sieb 32 sichergestellt ist.
[0031] Wie in Fig. 8 gezeigt, sind auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung Kontrolltüren
15 und 17 zur Überwachung des Mahlgutes vorgesehen.
[0032] In Fig. 9 ist der mechanische Aufbau des Walzenstuhls nochmals hinsichtlich anderer
Details angedeutet. Insbesondere geht aus dieser Abbildung hervor, daß bei der dort
gezeigten Ausführungsform der Erfindung die beiden oberen Walzenpaare 10 und 10' mittels
einer einzigen gemeinsamen oberen Einstelleinrichtung 18 einstellbar sind, während
die unteren Walzenpaare 20, 20' über eine untere Einstelleinrichtung 28 hinsichtlich
ihrer Mahlspalte einstellbar sind. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist es
also möglich, die obere und die untere "Ebene" von Walzenpaaren synchron und gleichmäßig
einzustellen, was in manchen Fällen der Betriebsführung eine besondere Erleichterung
mit sich bringt.
[0033] Weiterhin sind auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung wie allgemein üblich
eine obere Ausrückeinrichtung 19 und eine untere Ausrückeinrichtung 29 vorgesehen,
über welche die Walzen bei fehlendem Mahlgut auseinandergerückt werden. Vor zugsweise
werden diese Ausrückeinrichtungen 19 und 20 bzw. 19' und 20' miteinander synchron
betrieben.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Zuführkanal
- 3, 3'
- Zuführwalzen
- 4, 4'
- Abführkanal
- 5, 5'
- Förderrohr
- 6, 6'
- Auffangwanne
- 7
- Boden
- 10, 10'
- oberes Walzenpaar
- 11, 11'
- oberer Mahlspalt
- 13
- Abstreifer
- 14
- Abstreifer
- 15
- obere Kontrolltür
- 16, 16'
- Leitblech
- 17
- untere Kontrolltür
- 18
- obere Einstelleinrichtung
- 19
- obere Ausrückeinrichtung
- 20, 20'
- unteres Walzenpaar
- 21, 21'
- unterer Mahlspalt
- 28
- untere Einstelleinrichtung
- 29
- untere Ausrückeinrichtung
- 30, 30'
- Kühleinrichtung
- 31
- Luftleit- und Auffangwanne
- 32
- Sieb
- 33
- Verbindungsstutzen
- 34, 34'
- Unwuchtmotor
- 35, 35'
- Gummilager
- 36, 36'
- Absaugrohr
- 37
- Befestigungsflansch
- 38
- Einstellschraube
1. Mehrfach-Walzenstuhl zur Vermahlung von Getreide mit mindestens einem oberen Walzenpaar
(10, 10') und mindestens einem tieferliegenden, unteren Walzenpaar (20, 20') zur Bildung
mindestens eines unteren Mahlspaltes (21, 21'),
gekennzeichnet durch
Kühleinrichtungen (30), die zwischen dem oberen Walzenpaar (10, 10') und dem unteren
Walzenpaar (20, 20') derart angeordnet sind, daß mindestens Anteile des aus dem oberen
Mahlspalt (11, 11') austretenden Mahlgutes in den Kühleinrichtungen (30) gekühlt werden,
bevor das Mahlgut dem unteren Mahlspalt (21, 21') zugeführt wird.
2. Mehrfach-Walzenstuhl nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzenpaare (10, 10'; 20, 20') im wesentlichen derart senkrecht übereinander
angeordnet sind, daß die Mahlspalte (11, 11'; 21, 21') im wesentlichen senkrecht übereinander
stehen.
3. Mehrfach-Walzenstuhl nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwei oberen Walzenpaare (10, 10') und die zwei unteren Walzenpaare (20, 20')
in jeweils einer vorzugsweise horizontal verlaufenden Ebene angeordnet sind.
4. Mehrfach-Walzenstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mahlspalte (11, 11') der oberen Walzenpaare (10, 10') unabhängig von den Mahlspalten
(21, 21') der unteren Walzenpaare (20, 20') einstellbar sind.
5. Mehrfach-Walzenstuhl nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mahlspalte (11, 11'; 21, 21') aller in einer Ebene liegenden Walzenpaare (10,
10'; 20, 20') gemeinsam auf gleiche Werte einstellbar sind.
6. Mehrfach-Walzenstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühleinrichtungen (30, 30') Luftleiteinrichtungen (31; 36, 36') umfassen,
die derart ausgebildet sind, daß das Mahlgut einem Kühlluftstrom aussetzbar ist.
7. Mehrfach-Walzenstuhl nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kühlluftstrom einen Strom von Mahlgut im wesentlichen quer zu dessen Fließrichtung
durchsetzt.
8. Mehrfach-Walzenstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühleinrichtungen (30) Sichtereinrichtungen (32) umfassen, durch welche kleinere
Fraktionen des Mahlgutes aus dem Mahlgut nach Durchlaufen des ersten Mahlspaltes (11,
11') abführbar sind.
9. Mehrfach-Walzenstuhl nach den Ansprüchen 6 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sichtereinrichtungen mindestens ein Sieb (32) sowie eine Absaugeinrichtung
(31; 36, 36') umfassen, welche eine durch das Sieb (32) fallende Fraktion zur Weiterverarbeitung
abtransportiert.
10. Mehrfach-Walzenstuhl nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sieb (32) in seiner Neigung zu einer Horizontalebene einstellbar ist.
11. Mehrfach-Walzenstuhl nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sieb (32) schwingbeweglich gelagert (Gummilager 35, 35') und mit einem Schwingantrieb,
insbesondere mit Luftunwuchtantrieb (34, 34') verbunden ist.