[0001] Die Erfindung betrifft einen Schwingboden, bestehend aus einer aus Platten zusammengesetzten
Bodenfläche und unter den Platten angeordneten Federn in Form von Polyurethan-Schaumstoffmatten,
bei dem die Platten unverbunden mit den Polyurethan-Schaumstoffmatten auf diese aufgelegt
sind, sowie die Verwendung von aus Polyurethan-Schaumflocken hergestellten Platten
oder Matten als Unterlage unter Estrichen und anderen Bodenplatten.
[0002] Ein Schwingboden für Sport- und Turnhallen, bestehend aus einer aus Platten zusammengesetzten
Bodenfläche und unter den Platten angeordneten Federn in Form von Polyurethan-Schaumstoffmatten,
bei dem die Platten unverbunden mit den Polyurethan-Schaumstoffmatten auf diese aufgelegt
sind, ist aus der DE-A-34 11 547 bekannt geworden. Hier wird auf einen Betonboden
eine Polyurethan-Schaumstoffmatte aufgebracht, auf welche in mehreren Schichten Platten
aufgelegt werden, die aus komprimiertem spanförmigem aufgeschäumten Material, vorzugsweise
Polyurethanschaum, unter Verwendung von Abfallmaterial aus Papier, Pappe, Aluminiumfolie
mit einem Bindemittel unter Hochdruck hergestellt sind. Auf diese Platten ist eine
Oberschicht in Form eines Bodenbelages aufgebracht. Dieser Boden ist sehr weich und
eignet sich dadurch vorzüglich für das Ausführen von Turn- und Sportübungen, als schwimmender
Estrich kann er jedoch nicht verwendet werden, weil auf ihn gestellte Gegenstände,
z.B. Möbel, tiefe Eindrücke hinterlassen würden.
[0003] Ähnliche Sportböden sind aus DE-A-3 000 300, bei der auf einen Betonboden eine Unterschicht
aus Polyurethanschaum und eine Oberschicht aus mit Nut- und Federverbindungen sowie
Klammern verbundenen Kunststoffplatten gelegt sind, auf die dann der Bodenbelag aufgebracht
wird, und aus der DE-U-83 02 887 bekannt geworden, bei der auf eine Unterschicht aus
Polyurethan-Verbundschaum mit aufkaschierter Lastverteilerschicht plattenförmige Oberbodenelemente
aus Kunststoff aufgelegt sind, die ringsum genutet sind und miteinander durch Federn
verbunden sind. Auf diese Oberbodenelemente ist dann ein Bodenbelag aufkaschiert.
Diese Art von Schwingböden finden vornehmlich im Sporthallenbereich Verwendung. Für
Wohn- und Geschäftsgebäude verwendet man zur Verhinderung der Übertragung von Trittschall
als Schwingböden schwimmende Estriche, die meist aus monilithisch hergestellten erhärteten
Zement-Kiesmischungen oder Asphalt bestehen und auf einer Unterlage aus Naturfasermatten
oder Mineralfasermatten oder -platten bestehen. Sind die schwimmenden Estriche aus
Asphalt hergestellt, so zeichnen sich die Aufstellpunkte schwerer Möbel mit der Zeit
erheblich ab und machen den Boden uneben. Sind die schwimmenden Estriche aus Zement-Kiesmischungen
hergestellt, so können schwere Möbel an den Aufstellpunkten zu einem Bruch des Estrichs
führen. Diese Estriche haben aber auch die Eigenschaft, beim Altern zu reißen.
[0004] Die vorliegende Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik. Es ist
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen einfach aufgebauten und preiswert herstellbaren
Schwingboden zu schaffen, der sich durch lange Lebensdauer, hohe Belastbarkeit und
hohe Wirksamkeit bei der Unterdrückung von Trittschall auszeichnet.
[0005] Die Erfindung besteht darin, daß die Schaumstoffmatten aus einer Vielzahl von Polyurethan-Schaumstoff-Flocken
vorzugsweise unterschiedlichen spezifischen Gewichtes bestehen, die zu einer dichten
Lage verpreßt und durch einen Kleber miteinander verbunden sind, daß die Platten aus
Holzwerkstoff hergestellt sind oder aus Holzbohlen bestehen, und daß die Platen durch
eine Nut-Feder-Verbindung oder Metallklammern oder durch einen aufgebrachten Belag
miteinander verbunden sind.
[0006] Ein derartiger Schwingboden hat eine sehr hohe Lebensdauer. Denn der verwendete Polyurethan-Schaumstoff
verliert auch nach mehreren Jahrzehnten nicht seine Elastizität und Formstabilität.
Dieser Schwingboden hat auch eine sehr hohe Stabilität, schwere Möbel können ihn nicht
eindrücken. Die Verlegung ist höchst einfach, da die Platten unverbunden mit dem Schaumstoff
dicht aufgelegt werden und dann nur untereinander so verbunden sind, daß sie sich
entsprechend Temperaturschwankungen dehnen und schrumpfen können. Die verwendeten
Schaumstoffmatten zeichnen sich durch eine besonders hohe Trittschalldämmung aus,
wenn sie in diesem Schwingboden verarbeitet sind. Sie weisen insbesondere durch das
verschiedene spezifische Gewicht der Flocken besondere Federungseigenschaften auf,
haben dabei aber keine deutlich hervortretenden spezifischen Resonanzen.
[0007] Zweckmäßig ist es, wenn die Polyurethan-Schaumstoffläche aus dicht nebeneinander
angeordneten auszurollenden Bahnen oder aus dicht nebeneinander angeordneten Platten
besteht.
[0008] Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Polyurethan-Schaumstoff ein spezifisches
Gewicht von 80 - 180 kg/cbm aufweist.
[0009] Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Schaumstoff ein Polyurethan, vorzugsweise der Bezeichnung
VB 160, vorzugsweise mit einer Belastungsfähigkeit von 120 - 180 kg pro Quadratmeter
ist.
[0010] Die Platten sind zweckmäßigerweise aus Holzwerkstoff hergestellt. Es können Spanplatten,
Tischlerplatten, aber auch Holzbohlen und -bretter sein, die einfach auf die Schaumstoff-Flächen
aufgelegt werden und dann durch einen aufgebrachten Belag miteinander verbunden werden.
[0011] Ein solcher Schwingboden ist einfach herstellbar. Er zeichnet sich durch hohe Wirksamkeit
aus und hat eine lange Lebensdauer.
[0012] Zweckmäßig ist es, wenn der Schaumstoff ein Polyurethan ist, das vorzugsweise eine
Belastungsfähigkeit von 120 - 180 kg pro Quadratmeter aufweist. Aber auch andere,
langlebig formbeständige Kunststoff-Schaumstoffe sind hier verwendbar.
[0013] Zweckmäßig ist es, wenn der Belag ein Parkett, ein Stäbchenparkett, ein Teppichboden
oder ein Kunststoff- oder Gummibelag ist, die zweckmäßigerweise fest auf den Platten
oder Bohlen aufgeklebt sind.
[0014] Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch einen Teil des Schwingbodens,
- Fig. 2
- eine Ansicht der Platten eines Schwingbodens ohne aufgebrachten Belag,
- Fig. 3
- eine Ansicht der Bohlenlage eines Schwingbodens ohne aufgebrachten Belag,
- Fig. 4
- eine Ansicht eines Teiles einer Polyurethan-Schaumstoffmatte.
[0015] Auf dem Unterboden 1, z.B. einer Betonplatte oder Betondecke, sind Schaumstoffplatten
2 oder Schaumstoffmatten aufgelegt. Diese bestehen vorzugsweise aus Polyurethan der
Bezeichnung VB 160 und weisen eine Tragfähigkeit von 160 - 180 kg pro Quadratmeter
auf. Auf diesen Schaumstoffplatten 2 sind Platten 3 aus Holzwerkstoff oder Holzbohlen
4 aufgelegt, die durch einen fest aufgeklebten Belag 5 miteinander verbunden sind.
Dieser Belag 5 kann aus Parkett, Stäbchenparkett, Teppichboden oder einem Kunststoff-
oder Gummibelag bestehen.
[0016] Zweckmäßig ist es, wenn die Platten oder Bohlen an ihrer Unterseite mit Rillen 6
versehen sind. Durch diese Rillen 6 werden die Federungseigenschaften verbessert und
die unverschiebbare Lage der Platten gesichert.
[0017] Die Schaumstoffplatte 2 ist aus einer Vielzahl von Schaumstoff-Flocken 7, 8, 9 unterschiedlichen
spezifischen Gewichtes hergestellt. Bei der Herstellung dieser Schaumstoffplatte sind
die Flocken oberflächlich mit einem Kleber versehen, dann verpreßt und nach dem Aushärten
des Klebers auf die erforderliche Stärke geschnitten. Die Flocken sind an sich aus
offenporigem Schaum hergestellt, sind jedoch an den Klebestellen durch den Kleber
weitgehend in ihrer Porosität geschlossen. Durch die unterschiedlichen spezifischen
Gewichte der Flocken ist erreicht, daß diese bei Belastungen sich unterschiedlich
stark komprimieren lassen. Dadurch wird innerhalb der Matte bei dynamischen Belastungen
erhebliche Walkarbeit geleistet, die zu einer Dämpfung von Schwingungen förderlich
ist.
[0018] Dieser Schwingboden kann in Turnhallen, Gaststätten, Kegelbahnen, Billardsälen, aber
auch in Fabriken, Flugzeughallen und dergleichen verwendet werden. Ebenso gut kann
er im Wohnungsbau anstelle der bisher dort verwendeten schwimmenden Estriche Verwendung
finden, wo er leichter herstellbar ist und unmittelbar nach dem Verlegen betreten
werden kann.
[0019] Die Polyurethan-Schaumplatten bzw. -matten werden zweckmäßigerweise aus Abfallstücken
hergestellt, die vorher zu Flocken zerrissen sind und dann verpreßt mit Klebstoff
zu den Platten bzw. zu Körpern, aus denen die Platten geschnitten werden, abgebunden
sind. Das Besondere hieran ist, daß aus Abfall hergestellte Matten bzw. Platten eine
noch günstigere Trittschalldämmung als orignal hergestellte Platten bzw. Matten haben.
Auf diese Weise gelingt es, Kunststoffabfälle aus Polyurethanschaum für einen dauerhaften
Gebrauch wiederzuverwenden.
[0020] Als Klebstoff für das Zusammenkleben der Polyurethan-Schaumstofflocken wird zweckmäßigerweise
wiederum Polyurethan verwendet, wobei die Polyurethan-Schaumstoff-Flocken möglichst
auf ihrer gesamten Oberfläche mit diesem Kleber beschichtet werden, was in großen
rotierenden Trommeln erfolgen kann, aus denen die mit Kleber versehenen Schaumstoff-Flocken
vor Beendigung der Standzeit des Klebers in eine Preßform geschüttet werden, in der
sie bis zum Ende der Standzeit des Klebers, also bis zur Beendigung des Klebvorganges,
unter Druck und zweckmäßigerweise auch unter Hitze gehalten werden.
[0021] Der Kern der vorliegenden Erfindung besteht in der Verwendung von aus Polyurethan-Schaumstofflocken
unterschiedlichen spezifischen Gewichts durch Verkleben unter Druck hergestellten
Platten oder Matten als Unterlage unter Estrichen und anderen Bodenplatten. Diese
werden zweckmäßigerweise locker, d.h. ohne Verklebung, auf die Unterlage aus diesen
Platten oder Matten aufgelegt und lediglich untereinander gegen seitliches Verschieben
befestigt.
Liste der Bezugszeichen:
[0022]
1 Unterboden
2 Schaumstoffplatte
3 Platte
4 Bohle
5 Belag
6 Rillen
7 Flocken
8 Flocken
9 Flocken
1. Schwingboden,
bestehend aus einer aus Platten zusammengesetzten Bodenfläche und unter den Platten
angeordneten Federn in Form von Polyurethan-Schaumstoffmatten (2), bei dem die Platten
unverbunden mit den Polyurethan-Schaumstoffmatten (2) auf diese aufgelegt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaumstoffmatten aus einer Vielzahl von Schaumstoff-Flocken vorzugsweise
unterschiedlichen spezifischen Gewichtes bestehen, die zu einer dichten Lage verpreßt
und durch einen Kleber miteinander verbunden sind,
daß die Platten aus Holzwerkstoff hergestellt sind oder aus Holzbohlen bestehen,
und daß die Platten (3,4) durch eine Nut-Feder-Verbindung oder Metallklammern oder
durch einen aufgebrachten Belag (5) miteinander verbunden sind.
2. Schwingboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyurethan-Schaumstoff-Fläche aus dicht nebeneinander angeordneten auszurollenden
Bahnen oder aus dicht nebeneinander angeordneten Platten besteht.
3. Schwingboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Polyurethan-Schaumstoff ein spezifisches Gewicht von 80 - 180 kg/cbm aufweist.
4. Schwingboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaumstoff ein Polyurethan, vorzugsweise der Bezeichnung VB 160, vorzugsweise
mit einer Belastungsfähigkeit von 120 - 180 kg pro Quadratmeter ist.
5. Schwingboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten an ihrer Unterseite mit Rillen (6) versehen sind.
6. Schwingboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Belag ein Parkett oder Stäbchenparkett, welcher fest auf die Platten aufgeklebt
ist, oder ein Teppichboden, Kunststoff- oder Gummibelag ist, der vorzugsweise ebenfalls
fest aufgeklebt ist.
1. Sprung floor consisting of a floor area composed of sheets and springs in the form
of polyurethane foam mats (2) disposed under the sheets, whereby the sheets are placed
on the polyurethane foam mats (2) without being joined to these, characterised in
that the foam mats consist of a plurality of foam flocks of preferably different specific
gravity which are compressed to form a dense layer and joined together by an adhesive,
in that the sheets are manufactured of wood material or made of deal, and in that
the sheets (3, 4) are joined together by a tongue and groove joint or metal fasteners
or by an applied covering (5).
2. Sprung floor according to claim 1, characterised in that the polyurethane foam area
consists of strips rolled out and disposed closely next to one another or of sheets
disposed closely next to one another.
3. Sprung floor according to claim 1, characterised in that the polyurethane foam exhibits
a specific gravity of 80 - 180 kg/cbm.
4. Sprung floor according to claim 1, characterised in that the foam material is a polyurethane,
preferably of type VB 160, preferably with a load capacity of 120 - 180 kg per square
metre.
5. Sprung floor according to claim 1, characterised in that on their underside the sheets
are provided with grooves (6).
6. Sprung floor according to claim 1, characterised in that the covering is a parquet
or strip parquet which is glued firmly to the sheets, or a carpet, plastic or rubber
covering which is also preferably glued down firmly.
1. Plancher élastique
constitué par une surface de plancher, elle-même composée de plaques, et par des ressorts
disposés sous les plaques, et formés de matelas en mousse de polyuréthane (2), dans
lequel les plaques sont posées sur les matelas en mousse de polyuréthane (2) sans
y être fixées,
caractérisé
en ce que les matelas de mousse sont constitués par une multiplicité de flocons de
mousse, de préférence de différents poids spécifiques, qui sont comprimés pour former
une couche dense et assemblés entre eux par une colle,
en ce que les plaques sont fabriquées en une matière dérivée du bois ou constituées
par des madriers de bois,
et en ce que les plaques (3, 4) sont assemblées entre elles par un assemblage à rainure
et languette ou par des agrafes métalliques ou encore par un revêtement (5) posé sur
ces plaques.
2. Plancher élastique selon la revendication 1,
caractérisé
en ce que la surface en mousse de polyuréthane est constituée par des bandes à dérouler
disposées étroitement les unes contre les autres, ou par des plaques disposées étroitement
les unes contre les autres.
3. Plancher élastique selon la revendication 1,
caractérisé
en ce que la mousse de polyuréthane possède un poids spécifique de 80 à 180 kg/m³.
4. Plancher élastique selon la revendication 1,
caractérisé
en ce que la mousse est un polyuréthane, de préférence de la désignation VB 160, et
possédant de préférence une capacité de charge de 120 à 180 kg par mètre carré.
5. Plancher élastique selon la revendication 1,
caractérisé
en ce que les plaques sont munies de rainures (6) sur leur face inférieure.
6. Plancher élastique selon la revendication 1,
caractérisé
en ce que le revêtement est un parquet ou un parquet-mosaïque, qui est collé rigidement
sur les plaques, ou une moquette, un revêtement de sol en matière plastique ou en
caoutchouc, qui est de préférence lui aussi collé rigidement.