[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen elektronischen Münzprüfer nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Elektronische Münzprüfer verwenden zumeist optische oder elektromagnetisch arbeitende
Sensoren, um die Größe, einen spezifischen Werkstoffgehalt oder andere die Echtheit
einer Münze begründende Kriterien einer Echtheitsprüfung zu ermitteln. Der Vorteil
der elektronischen Münzprüfer ist u.a. der, daß Münzen unterschiedlichen Wertes die
gleiche Meßstrecke durchlaufen können. Elektronische Münzprüfer können daher sehr
klein gebaut werden, auch wenn sie für die gleichzeitige Annahme einer größeren Anzahl
von Münzwerten ausgelegt werden.
[0003] Die Sensoren erzeugen üblicherweise analoge Ausgangssignale, die mit Hilfe eines
A/D-Wandlers in Digitalsignale umgewandelt werden, damit sie einer digitalen Verarbeitung
zugänglich sind. Elektronische Münzprüfer arbeiten üblicherweise mit einem Mikroprozessor.
Der Mikroprozessor enthält zum Beispiel eine Vergleichsvorrichtung, die ein digitales
vom Sensor erzeugtes Prüfsignal mit einem in einem programmierbaren Speicherbereich
gespeicherten Referenzsignal vergleicht, wobei ein Echtheitssignal erzeugt wird, wenn
Prüfsignal und Referenzsignal eine vorgegebene Beziehung zueinander haben. Aus Gründen
besserer Unterscheidung wird nicht ein einziger Referenzwert vorgegeben, sondern zwei
unterschiedliche Referenzwerte, die einen Referenzband oder ein Referenzfenster definieren.
Fällt das Prüfsignal in das Referenzfenster, kann ein Echtheitssignal erzeugt werden.
[0004] Wie bereits erwähnt, wird der elektronische Münzprüfer normalerweise für die Annahme
von mehreren Münzwerten ausgelegt. Außerdem werden häufig mehrere Sensoren eingesetzt,
die die zu prüfenden Münzen auf unterschiedliche Kriterien untersuchen, um die Echtheitsprüfung
genauer zu machen. Es ist daher üblich, sämtliche beim Durchlauf einer Münze erzeugten
Prüfsignale zunächst in einem Speicherbereich, der Bestandteil des Mikroprozessors
sein kann, zu speichern, bevor die beschriebene Auswertung vorgenommen wird. Bei mehr
als einem Münzwert "weiß" der Mikroprozessor nicht, welcher Münzwert die Prüfsignale
erzeugt hat. Es ist daher notwendig, die Prüfsignale mit sämtlichen Referenzwerten
bzw. Referenzfenstern für sämtliche Münzwerte zu vergleichen, um eine Echtheitsprüfung
vorzunehmen. Es versteht sich, daß dieser Prüfvorgang abgebrochen werden kann, wenn
auf diese Weise eine echte Münze detektiert wird, bevor der Prüfzyklus beendet ist
(Optimierung).
[0005] Es versteht sich, daß die beschriebenen Vorgänge sehr rasch ablaufen müssen, damit
eine schnelle Einwurffolge der Münzen oder zumindest eine schnelle Erzeugung des Echtheitssignals
und die rechtzeitige Ansteuerung der Annahmeweiche gewährleistet ist. Dies läßt sich
indessen mit zur Verfügung stehenden elektronischen Mitteln realisieren.
[0006] Die in einem Münzprüfer eingesetzten Sensoren sind zumeist elektromagnetisch, und
das von einer vorbeilaufenden Münze erzeugte Signal hat einen typischen Kurvenverlauf,
zumeist nach Art einer Glockenkurve. Es versteht sich, daß derartige Meßkurven verschieden
ausgewertet werden können. So können zum Beispiel die Spitzenwerte der einzelnen Meßkurven
ermittelt werden, der Flächeninhalt der Meßkurven, ein mittlerer Meßwert usw. Ferner
kann der Schnittpunkt von zwei Meßkurven ermittelt werden, eine Addition von zwei
Schnittpunkten vorgenommen werden, eine Addition von Schnittpunkt und Spitzenwert
oder beliebig andere Kombinationen erstellt werden. Bei herkömmlichen Münzprüfern
für mehr als zwei Münzwerte wird eine feste Kombination von Meßwerten eingestellt,
die auch als Meßmode bezeichnet werden kann. Ein derartiger Meßmode wird zum Beispiel
für ein für deutsche Münzen einzusetzendes Münzprüfgerät verwendet, d.h. für alle
anzugebenden Münzen 0,05/0,10/0,50/ 1,00/2,00/5,00 DM. Da die Münzen insbesondere
vom Material sehr unterschiedlich sein können, ihre Größe einmal nicht gerechnet,
ist ein einziger Meßmode für alle Münzen zur Falschgeldtrennung nicht gleich gut geeignet.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Münzprüfer für die Prüfung
von zwei oder mehr Münzen unterschiedlichen Wertes zu schaffen, der für jeden Münzwert
eine individuelle Prüfung ermöglicht bei kleinstmöglicher Prüfzeit.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Beim erfindungsgemäßen
Münzprüfer kann für jeden Münzwert ein eigener Meßmode vorgesehen werden. Die Anzahl
der potentiell zu verarbeitenden Meßgrößen ist daher größer als die Zahl der Sensoren.
So kann zum Beispiel von dem Prüfsignal eines Sensors der Spitzenwert und der Mittelwert
gebildet werden. Ferner können, wie oben bereits ausgeführt, Kurvenschnittpunkte und
Kombinationen von den erwähnten Werten verwendet werden. Diese Meßgrößen werden im
ersten Speicherbereich an vorgegebenen Adressen gespeichert. In einem dritten Speicherbereich
erfolgt eine Zuordnung von einzelnen Münzwert-Sensor-Kombinationen zu den Adressen.
Beim Vorbeilauf einer Münze an den Sensoren werden zunächst alle in Frage kommenden
Meßgrößen gespeichert. Nicht alle der Meßgrößen sind jedoch für die jeweilige Münze
für die Falschgeldtrennung relevant. Für die Echtgeld-Falschgeldauswertung reichen
zum Beispiel vier bis sechs Meßgrößen aus. Welche Meßgrößen für welche Münzen verarbeitet
werden, ergibt sich aus der erwähnten Zuordnung im dritten Speicherbereich. Diese
Zuordnung erfolgt bereits bei der Herstellung des Münzprüfers. Beispielsweise kann
durch Versuche herausgefunden werden, für welche Münzwerte welche Meßgrößen die klarsten
Unterscheidungskriterien liefern.
[0009] Entsprechend der bereits erwähnten Zuordnung der Meßgrößen zu der Münzwert-Sensor-Kombination
erfolgt auch eine Speicherung der Referenzwerte. Soll nach dem Einwurf einer Münze
und der Speicherung der Meßgrößen eine Auswertung vorgenommen werden, wird beispielsweise
mit dem niedrigsten Münzwert begonnen werden, beispielsweise der 5-Pfennig-Münze.
Aufgrund der im dritten Speicherbereich vorgenommenen Zuordnung entspricht diese Münze
für den ersten Sensor einer bestimmten auszuwählenden Meßgröße. Diese wurde an einer
bestimmten Adresse im Speicher abgelegt. Sie kann nun mit dem zugeordneten Referenzwert
verglichen werden. Ergibt sich eine Übereinstimmung mit dem Referenzwert (Echtheitskriterium)
wird ein Merker gesetzt. Gibt es eine Übereinstimmung, wird ein entsprechender Vergleich
für die zugeordnete Meßgröße des zweiten Sensors wiederholt und so fort. Dieses Verfahren
wird so lange für alle Münzwerte durchgeführt, bis festgestellt worden ist, um welche
Münze es sich handelt. Wurde indessen eine Falschmünze eingeworfen, läuft die beschriebene
Prüfroutine bis zum Ende ab.
[0010] Da jedoch nicht alle Meßgrößen verwertet und mit einer entsprechend großen Anzahl
von Referenzwerten verglichen werden, ist die beschriebene Prüfung innerhalb eines
relativ kurzen Zeitraums zu bewerkstelligen. Würde die erfindungsgemäße Vorrichtung
nicht vorgesehen, müßte bei gleicher Zielsetzung eine große Anzahl von Vergleichsvorgängen
nacheinander ablaufen, was zeitlich aufwendig ist und eine unzulässig hohe Speicherkapazität
erfordern würde.
[0011] Sensoren zur Messung physikalischer Größen einer Münze, wie die erwähnten induktiven
und optischen Sensoren, unterliegen über einen Temperaturbereich einer sogenannten
Drift. Diese Drift ergibt sich aus dem Temperaturverhalten der elektronischen und
der mechanischen Bauteile. Damit es zu keinen Fehlmessungen oder Fehlbeurteilungen
kommt, ist es bekannt, eine Temperaturkompensation zum Beispiel dadurch vorzunehmen,
daß in den Schaltungen für die einzelnen Sensoren jeweils ein temperaturabhängiges
Element angeordnet ist, das das Verhalten des Sensors in Abhängigkeit von der Temperatur
ändert. Neben dem erheblichen baulichen Aufwand besteht der Nachteil, daß in der Fertigung
eine entsprechende Eichung erforderlich werden kann.
[0012] Es wurde ferner festgestellt, daß das Temperaturverhalten eines Sensors nicht nur
von seiner eigenen Beschaffenheit abhängt, sondern auch von der Beschaffenheit der
zu prüfenden Münze (Größe, Werkstoff, Werkstoffverteilung in der Münze usw.). Je nachdem,
ob die Münze eine Eisenscheibe, eine Kupfer-Nickelscheibe, eine Kupferscheibe oder
dergleichen ist, fällt die Drift bei verschiedenen Temperaturen unterschiedlich aus.
Die Kompensation eines Sensors mit Hilfe der Sensorschaltung kann eine derartige Erscheinung
nicht berücksichtigen.
[0013] Der Erfindung liegt daher auch die Aufgabe zugrunde, einen elektronischen Münzprüfer
für die Prüfung von zwei oder mehr Münzen unterschiedlichen Wertes mit einer mindestens
einen Sensor enthaltenden Prüfvorrichtung zu schaffen, bei dem auf einfache Weise
eine münzenabhängige Temperaturkompensation vorgenommen werden kann.
[0014] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des des Patentanspruchs 2 gelöst.
[0015] Der erfindungsgemäße elektronische Münzprüfer benötigt einen einzigen Temperatursensor,
der unabhängig von den elektronischen Schaltungen für die übrigen Komponenten vorgesehen
werden kann. Er dient lediglich dazu, ein von der Umgebungstemperatur abhängiges Signal
zu erzeugen, das vorzugsweise über einen A/D-Wandler digitalisiert wird. Dabei kann
der gleiche A/D-Wandler verwendet werden, der normalerweise für die Digitalisierung
der Ausgangssignale der Sensoren eingesetzt wird.
[0016] Beim erfindungsgemäßen elektronischen Münzprüfer wurde erkannt, daß zu jedem Münzwert
und Sensor (Sensor-Münzwert-Kombination) eine spezifische Kompensationskurve existiert.
Bei einem gegebenen elektronischen Münzprüfer kann sie durch Labormessung ermittelt
werden. Daher sieht der erfindungsgemäße Münzprüfer einen programmierbaren vierten
Speicherbereich vor, in dem für einzelne Sensor-Münzwert-Kombinationen eine Reihe
von Kompensationskurven gespeichert ist, wobei jede Kurve aus einer Reihe von Kompensationswerten
besteht. Theoretisch ist denkbar,die komplette Kompensationskurve zu speichern. Für
den praktischen Anwendungsfall reicht es aus, einzelne Kompensationswerte zu speichern,
die bestimmten Temperaturen bzw. bestimmten Temperaturbereichen entsprechen. Bei der
Fertigung werden dann den jeweiligen Münzprüfern die zugehörigen Kompensationswertreihen
zum Beispiel über ein externes Programmiergerät (PC) eingespeichert.
[0017] Theoretisch könnte für jede Münzwert-Sensor-Kombination eine Kompensationskurve erforderlich
sein. In der Praxis gleichen sich manche Kurven für bestimmte Kombinationen, so daß
für mehrere Vergleichsvorgänge auf dieselbe Kurve zurückgegriffen werden kann. Für
manche Kombinationen ist u.U. gar keine Kompensation erforderlich.
[0018] Der erfindungsgemäße Münzprüfer enthält ferner eine Auswahlvorrichtung, die für eine
vom Temperatursensor gemessene Temperatur und eine vorgegebene Sensor-Münzwert-Kombination
aus der zugehörigen Kompensationswertreihe den entsprechenden Kompensationswert auswählt.
Wird nun vom Sensor ein Prüfsignal in digitalisierter Form in den Mikroprozessor eingegeben,
kann dieses mit Hilfe des ermittelten Kompensationswertes das Prüfsignal modifizieren,
bevor es mit dem vorgegebenen Referenzwert verglichen wird. Es versteht sich, daß
auch das Referenzsignal anstelle des Prüfsignals mit dem Kompensationswert modifiziert
werden kann.
[0019] Da bei mehreren anzunehmenden Münzwerten der Münzprüfer nicht "weiß", welcher Münzwert
eingeworfen wurde, muß der Mikroprozessor in der bereits eingangs beschriebenen Art
und Weise das Prüfsignal nacheinander mit allen Referenzwerten der Sensoren und Münzwerte
vergleichen. Für jeden Vergleichsvorgang ist daher das Prüfsignal bzw. das Referenzsignal
erneut zu modifizieren, wobei der Kompensationswert jeweils unterschiedlich sein kann,aber
nicht sein muß.
[0020] Der erfindungsgemäße elektronische Münzprüfer ist mit einer Reihe von Vorteilen verbunden.
Zum einen ermöglicht er für beliebige Münzwert-Sensorkombinationen eine individuelle
Temperaturkompensation. Dadurch läßt sich auch eine feinere Messung vornehmen, weil
zum Beispiel bei einem Referenzfenster die Breite kleiner gemacht werden kann.
[0021] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ein baulicher Aufwand für die
Temperaturkompensation nicht notwendig ist. Die Einstellung des elektronischen Münzprüfers
in der Fertigung zu Kompensationszwecken ist äußerst einfach. Mit Hilfe einer ohnehin
zu verwendenden Programmiereinheit können die notwendigen Werte eingespeichert werden,
wobei zuvor durch Labormessungen das Temperaturverhalten des Münzprüfers für die unterschiedlichen
anzunehmenden Münzen ermittelt werden kann.
[0022] Je nach Land muß ein Münzprüfer unterschiedliche Münzen akzeptieren. Diesem kann
durch entsprechende Einprogrammierung der Referenzwerte Rechnung getragen werden.
Damit insoweit auch die Temperaturkompensation Berücksichtigung findet, können in
den zuständigen Speicherbereichen auch Kompensationswerte gespeichert werden für Münzwerte,
die im jeweiligen Einsatzfall nicht angenommen werden sollen. Beispielsweise ist es
möglich, für eine Anzahl von Ländern mit unterschiedlichen Münzen die Kompensationswertreihen
einzuspeichern und je nach Einsatzland die anwendbaren zu aktivieren. Ein zusätzlicher
Aufwand bei der Programmierung der Münzprüfer entsteht dadurch nicht. Es ist lediglich
erforderlich, durch Labormessungen zuvor für sämtliche zu berücksichtigenden Münzwerte
die Kompensationswertreihen zu ermitteln.
[0023] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in einem programmierbaren
fünften Speicherbereich die Zuordnung der Kompensationswertreihen zu den Münzwerten
und den Sensoren in Form einer Matrix gespeichert ist. Beim Einwurf einer Münze wird
daher für einen ersten Münzwert und einen ersten Sensor die zugeordnete Kompensationswertreihe
ermittelt, die bei dieser Kombination zum Zuge kommt. Im Anschluß wird dann mit Hilfe
der vom Temperaturfühler gemessenen Temperatur der Kompensationswert ermittelt. Hierzu
kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung in einem programmierbaren sechsten
Speicherbereich eine Zuordnung der Kompensationswerte zu den Temperaturbereichen und
den Kompensationswertreihen in Form einer Matrix vorgenommen werden.
[0024] Am Ende eines Prüfweges ist üblicherweise eine sogenannte Münzweiche angeordnet,
die elektromagnetisch betrieben wird und die echten Münzen in die Kasse oder einen
Zwischenspeicher und unechte Münzen in einen Rückgabekanal lenkt. Diese Steuerung
der Münzweiche und weiterer Münzweichen, beispielsweise zum Sortieren, erfolgt üblicherweise
ebenfalls über den Mikroprozessor. Dieser hat entsprechende Ausgänge zwecks Ansteuerung
der Funktionselemente. Aus bestimmten Gründen ist indessen die Anzahl der Ausgänge
beschränkt. Durch Steckercodierungen oder andere Schaltungsmaßnahmen wird eine entsprechende
Zuordnung der Ausgänge des Münzprüfers und der Steuereingänge der Funktionselemente
vorgenommen. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht hierzu vor, daß in einem siebten
programmierbaren Speicherbereich die Zuordnung der Echtheitssignale bzw. der Münzwerte
zu den Ausgängen in Form einer Matrix speicherbar ist. Die Zuordnung der Ausgänge
ist daher individuell programmierbar, wodurch sich eine Vereinfachung in der Produktion
ergibt. Sie beruht darauf, daß die variablen Größen bei der Münzprogrammierung am
Ende der Fertigung berücksichtigt werden können. Es ist auch denkbar, alle varialen
Daten, die einmal erstellt worden sind, in Form eines Datenblocks auf den jeweiligen
programmierbaren Münzprüfer gleichen Typs zu übertragen.
[0025] Das gleiche kann im Hinblick auf die normalerweise vorgesehenen Sperreingänge stattfinden.
Sperreingänge dienen normalerweise dazu, die Ausgabe von Signalen über die Ausgänge
zu verhindern, auch wenn die Echtheitsprüfung das Vorhandensein einer echten Münze
festgestellt hat. Daher erfolgt innerhalb des Mikroprozessors nach Ermittlung eines
Echtheitssignals eine Abfrage der Sperreingänge, ob eine Ausgabe über die Münzausgänge
der Mikroprozessorsteuerung stattfinden kann. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht
hierzu vor, daß in einem programmierbaren achten Speicherbereich die Zuordnung der
Echtheitssignale bzw. der Münzwerte zu den Sperreingängen in Form einer Matrix speicherbar
ist. Auf diese Weise läßt sich auch die Zuordnung der Sperreingänge zu den Münzwerten
beliebig einstellen.
[0026] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt die nummernmäßige Zuordnung von möglichen Meß-größen (Funktionsbeschreibung)
von vier Sensoren eines Münzprüfers.
- Fig. 2
- zeigt eine Zuordnungsmatrix der Funktionen nach Fig. 1 zu den Kombinationen der Münzwertmessungen.
- Fig. 3
- zeigt eine Zuordnung der Funktionen zu Münzwert-Meßgrößen-Kombinationen.
- Fig. 4
- zeigt eine Programmablauf für den Münzprüfer nach der Erfindung.
- Fig. 5
- zeigt ein Blockschaltbild eines Münzprüfers nach der Erfindung.
- Fig. 6
- zeigt verschiedene Kompensationskurven.
- Fig. 7
- zeigt eine einzelne Kompensationskurve.
- Fig. 8
- zeigt eine Matrix für die Zuordnung von Münzwerten zu Münzsensoren.
- Fig. 9
- zeigt eine Matrix für die Zuordnung von Münzwerten zu Münzimpulsausgängen, Sortiermagnetausgängen
und Münzsperreingängen.
- Fig. 10
- zeigt schematisch einen Münzprüfer mit einzelnen Sensoren und zugehörigen Prüfsignalverlaufskurven.
- Fig. 11
- zeigt einen Programmablaufplan eines Münzprüfers nach der Erfindung.
[0027] In Fig. 10 ist ein Münzprüfer 40 angedeutet, der vier Sensoren a, b, c, d aufweist.
In Fig. 10 sind außerdem spannungsabhängige Meßsignale der Sensoren a bis d zeitabhängig
dargestellt, zum Beispiel beim Einwurf einer 5-DM-Münze. Wie erkennbar, sind vier
Meßkurven in zeitlicher Relation dargestellt nach Art von Glockenkurven, d.h. mit
einem Maximum und einer bestimmten Fläche. Der Sensor a mißt niederfrequent das Material
(MNF). Der Sensor b mißt die Größe oben (GRO). Der Sensor c mißt die Größe unten (GRU).
Der Sensor d mißt das Material hochfrequent (MHF).
[0028] Wie leicht erkennbar, können zum Beispiel die Spitzen- oder Maximalwerte als Meßgrößen
herangezogen werden. In Fig. 10 ist die Meßkurve MNF eine Charakterisierung der Phasenlage.
Die die Amplitude betreffende Meßkurve ist nicht dargestellt. In jedem Fall kann aus
fünf Meßkurven der vier Sensoren a bis d der Spitzenwert ermittelt werden. Dies ist
in Fig. 1 angedeutet (unter den Ziffern 1 und 2 bedeutet der Buchstabe P die Phase
und der Buchstabe A die Amplitude). Aus den fünf Meßkurven kann auch ein Mittelwert
bestimmt werden. Es können zum Beispiel auch die Schnittpunkte MNFP/GRU oder MNFA/GRU
ermittelt werden. Ferner kann die zeitliche Lage der Meßkurve GRU ein Meßkriterium
sein. Schließlich kann auch eine Kombination der Meßwerte GRO+MHF für die Bildung
eines Echtheitssignals herangezogen werden. Beim Durchlauf einer Münze werden daher
zum Beispiel alle Meßgrößen 1 bis 13 bzw. 1 bis n ermittelt und in einem ersten Speicherbereich
abgespeichert, wobei die Abspeicherung nach vorgegebenen Adressen erfolgt wie sich
aus Fig. 2 obere Hälfte ergibt (erster Speicherbereich).
[0029] In der Matrix nach Fig. 3 sind in der vertikalen Achse die Münzwerte oder Münzkanäle
aufgetragen entsprechend allen deutschen Münzwerten von 5 Pf bis 5 DM. In der Horizontalen
sind die Sensoren angegeben, wobei jedoch, wie bereits erwähnt, ein Sensor sowohl
für die Phasen- als auch für die Amplitudenmessung herangezogen werden kann. Den in
der Matrix nach Fig. 3 zusammengestellten Kombinationen ist jeweils eine Meßgröße
bzw. eine Funktion zugeordnet. Eine Abspeicherung erfolgt gemäß Fig. 2 im dritten
Speicherbereich an einer bestimmten Adresse. Aus dem Ablaufplan nach Fig. 4 geht hervor,
wie der Münzprüfer arbeitet.
[0030] Zunächst werden alle von den Sensoren kommenden Ergebnisse mit Hilfe einer geeigneten
Signalverarbeitung ermittelt und digital im ersten Speicherbereich abgespeichert,
und zwar an der vorgegebenen Adresse. Anschließend wird ein erster Münzkanal oder
Münzwert ausgewählt und in Beziehung gesetzt zu einem Sensor. Bei einer 5-Pfennig-Münze
ergibt dies zum Beispiel beim Sensor MNFP die Funktion 1, was gemäß Fig. 1 bzw. 2
bedeutet: "Spitzenwert der Phasenkurve". Es versteht sich, daß die in Fig. 3 dargestellte
Zuordnung sich bereits im Speicher befindet, wenn eine Münzprüfung durchgeführt wird.
Aufgrund von Versuchen kann während der Herstellung ausprobiert werden, welche Meßgrößen
für welche Münzen für die Falschgeldtrennung am besten geeignet sind. In der Regel
reichen vier bis sechs Meßgrößen aus, auch wenn eine weitaus höhere Zahl zur Verfügung
gestellt werden kann. Allerdings sind die Meßgrößen für die einzelnen Münzwerte aus
den oben beschriebenen Gründen nicht deckungsgleich.
[0031] Der bei der Vergleichsprüfung ausgewählte Spitzenwert der Phasenkurve MNFP wird dann
mit dem zugeordneten Referenzwert verglichen. Dieser Referenzwert ist in einem zweiten,
nicht gezeigten Speicherbereich abgespeichert entsprechend der Adressierung gemäß
Fign. 1 und 2. Üblicherweise wird nicht ein einziger Referenzwert vorgesehen, sondern
ein Referenzwertpaar, damit festgestellt werden kann, ob der Istwert sich innerhalb
des durch das Referenzwertpaar gebildeten Bandes befindet oder nicht. Liegt bei dem
Vergleich die Meßgröße außerhalb des Bandes, wird die Prüfung fortgesetzt. Liegt sie
innerhalb des Bandes, wird ein Merker gesetzt. Auf die beschriebene Weise wird für
alle Münzwert-Sensorkombinationen ein Vergleich vorgenommen, wobei der Vergleichsvorgang
beendet werden kann, wenn ein bestimmter Münzwert ermittelt wurde. Wurde Falschgeld
eingeworfen, muß die Prüfung bis zum Ende stattfinden.
[0032] Ein elektronischer Münzprüfer 10 gemäß Fig. 5 weist eine Prüfstrecke 12 auf, entlang
der Münzen, wie die Münze 14 laufen können. Der Prüfstrecke 12 sind Sensoren 16 1
bis n zugeordnet. Sie können von herkömmlichem Aufbau sein und induktiv, optisch,
kapazitiv und dergleichen arbeiten. Die Sensoren 16 sind über einen Multiplexer 18
an einen Mikroprozessor 20 angeschlossen, wobei der Multiplexer 18 auch Bestandteil
des Prozessors 10 sein kann. Ein Temperatursensor 22 ist ebenfalls über den Multiplexer
18 an den Mikroprozessor 20 angeschlossen. Die Daten der Sensoren 16 und des Temperatursensors
22 sind Analogdaten, die im Prozessor mittels eines Analog-Digitalwandlers in Binärdaten
umgewandelt werden.
[0033] Der Mikroprozessor enthält eine Reihe von Funktionseinheiten, auch von vorzugsweise
programmierbaren Speicherbereichen. Wie erwähnt, ist etwa für jeden zu prüfenden Münzwert
je Sensor mindestens ein Referenzwert einzuspeichern, mit dem die von den Sensoren
16 erzeugten Prüfsignale zu vergleichen sind. Vorzugsweise werden zwei Referenzwerte
je Sensor und Münzwert vorgesehen zur Erstellung eines sogenannten Referenzfensters,
in das das Prüfsignal fallen muß, damit im Hinblick auf den spezifischen Sensor und
den Münzwert eine Annahme bzw. die Erzeugung eines Echtheitssignals erfolgen kann.
[0034] Wird beim Durchlauf eines Münzwertes die Echtheit der Münze festgestellt, wird ein
entsprechender Ausgangsimpuls für die Ausgänge 22a im Mikroprozessor 20 erzeugt, wobei
die Ausgänge 1 bis n jeweils einzelnen Münzwerten oder Münzkanälen zugeordnet sind.
Außerdem sind drei Ausgänge 24 für Sortiermagneten G1 bis G3 vorgesehen. Mit 28 sind
Sperreingänge 1 bis n bezeichnet, über die beispielsweise Sperrdaten in den Mikroprozessor
20 eingegeben werden, die bestimmen, ob die Ausgabe eines Echtheitsimpulses über die
Ausgänge 22 stattfinden soll. Mit Y ist ein weiterer Eingang bezeichnet, der eine
Eingangsfunktion darstellen kann Mit X ist eine Ausgabefunktion des Mikroprozessors
20 bezeichnet.
[0035] Mit dem Mikroprozessor 20 ist eine Programmiereinheit 30 verbunden. Über die Programmiereinheit
(PC) können alle variablen Daten in den Mikroprozessor transferiert und somit programmiert
werden, z.B. auch die Matrix nach Fig. 3, die Referenzsignale im dritten Speicherbereich
und die Adressierung der Funktionen oder Meßgrößen.
[0036] Das analoge Ausgangssignal eines Sensors ist temperaturabhängig. Diese Temperaturabhängigkeit
ist jedoch auch abhängig von der jeweils geprüften Münze. Für jede Sensor-Münzwertkombination
existiert mithin ein charakteristischer Zusammenhang mit der Temperatur. Dieser ist
in Fig. 6 dargestellt. Auf der Y-Achse ist die Temperatur von 0 bis 60°C dargestellt.
Dieser Temperaturbereich ist in sechs Bereiche von 0 bis 5 aufgeteilt. In Fig. 6 sind
0 bis n Kurven dargestellt, wobei n größer, gleich oder kleiner sein kann als die
Anzahl der Münzwert-Sensorkombinationen. Sind beispielsweise drei Münzwerte vom Münzprüfer
anzunehmen und beträgt die Anzahl der Sensoren bzw. Prüfsignale 5, dann kann die Gesamtzahl
der Kombination 15 betragen. Es wären dann 15 Kombinationskurven zu ermitteln. Die
Ermittlung der Kombinationskurven erfolgt für alle Münzprüfer eines Typs durch Labormessungen.
Wie erkennbar, ist der Verlauf der Kompensationskurven sehr unterschiedlich. Die Kompensationskurven
werden nun in einen Speicherbereich des Mikroprozessors 20 eingespeichert. Dies geschieht
jedoch nicht durch Einspeicherung des kontinuierlichen Verlaufes, sondern durch Einspeicherung
von Kurvenpunkten, die den Temperaturbereichen 0 bis 5 zum Beispiel entsprechen. Dies
ist in Fig. 7 näher dargestellt.
[0037] In Fig. 7 sind auf der X-Achse Kompensationswerte dargestellt und mit Step bezeichnet.
Ein Step entspricht zum Beispiel einem Analogwert von 10 mV. Man erkennt aus dem Verlauf
der Kurve nach Fig. 8, daß in dem Temperaturbereich von 1 und 2 von 10 bis 30°C sich
der Kompensationswert 0 ergibt. In dem Temperaturbereich 0, also von 0 bis 10°C, ergibt
sich ein Kompensationswert von -1, analog im Temperaturbereich 3 der Kompensationswert
+1, im Temperaturbereich 4 der Kompensationswert +2, im Temperaturbereich 5 der Kompensationswert
+3 usw. Es versteht sich, daß bei Verwendung eines A/D-Wandlers mit höherer Auflösung
auch eine feinere Stufung der Kompensationswerte ermöglicht werden kann.
[0038] Fig. 8 zeigt eine Zuordnungsmatrix der Kompensationswertreihen (nachfolgend wird
anstelle von Kompensationskurve von Kompensationswertreihe gesprochen wegen der punktweisen
Annäherung an die Kompensationskurve)zu einzelnen Münzkanälen oder Münzwerten. Hier
sind beispielsweise die Münzwerte 0,5, 10 und 50 Pfennige und DM 1,--, DM 2,-- und
DM 5,-- dargestellt. Ferner sind n Sensoren berücksichtigt, zum Beispiel Münzsensor
"niedrige Frequenz; Phasenmessung", Münzsensor "niedrige Frequenz; Amplitudenmessung",
"Sensorgrößenmessung oben", "Sensorgrößenmessung unten" und Sensor "hohe Frequenz".
Diese Sensoren sind in Fig. 10 des Münzprüfgerätes 40 schematisch dargestellt. Wie
schon erwähnt, erzeugt der Münzsensor a zwei Prüfsignale, nämlich ein phasenabhängiges
Signal bei niedriger Frequenz sowie ein amplitudenabhängiges Signal. Sensor b gilt
für die Größenmessung größerer Münzen im Durchmesser größer als 24 mm. Münzsensor
c dient für die Durchmessermessung von Münzen unterhalb 24 mm. Münzsensor d dient
zur Materialmessung mit hoher Frequenz. Auf die anderen Teile des Prüfgerätes 40 wird
weiter unten noch eingegangen. In Fig. 8 ist nun zu erkennen, daß in der Matrix oder
Tabelle jeder Kombination aus Münzwert und Sensor eine spezifische Münzwertreihe zugeordnet
ist. Beispielsweise ist der 50-Pfenning-Münze für das Prüfsignal "niedrige Frequenz;
Phasenmessung" und auch dem Amplitudensignal die Reihe 1 zugeordnet. Den Sensoren
zur Größenmessung ist die Münzwertreihe 0 zugeordnet. Dem Münzsensor n-1 ist die Münzwertreihe
2 und dem Sensor für die Messung mit hoher Frequenz die Münzwertreihe 1 zugeordnet.
Die Zahlen der Matrix geben mithin an, mit welcher "Kurve" eine Kompensation stattfinden
muß, wenn eine bestimmte Münze eingeworfen wird.
[0039] Die Zuordnungstabelle nach Fig. 8 wird in einem programmierbaren Speicherbereich
abgespeichert, beispielsweise in einem RAM, einem OTPROM, einem EEPROM, einem EPROM
usw. Die Kompensationswertreihen nach Fig. 6 können auch in einem festen Speicherbereich
abgelegt werden (ROM).
[0040] Der Betrieb des beschriebenen Münzprüfers wird nachfolgend anhand von Fig. 11 erläutert.
Der vom Temperatursensor 22 gemessene Temperaturwert wird erfaßt und im Mikroprozessor
20 digitalisiert. Die Temperaturbereiche gemäß Fig. 6 sind in einem Speicherbereich
abgelegt. Der gemessene Temperaturwert wird einem Speicherbereich 0 bis 6 zugeordnet.
Dieser Vorgang erfolgt unabhängig davon, ob eine Münze geprüft wird oder nicht. Wird
eine Münze eingeworfen, zum Beispiel Münze 14, erzeugen die einzelnen Sensoren 1 bis
n nacheinander analoge Prüfsignale, die in einem Speicherbereich des Mikroprozessors
20 vorübergehend gespeichert werden. Nachdem das letzte Prüfsignal gespeichert worden
ist, beginnt der Vergleich mit den Referenzwerten. Da der Münzprüfer nicht weiß, welcher
Münzwert eingeworfen wurde, muß er sämtliche anzunehmenden Münzwerte "durchspielen",
um eine einwandfreie Münzprüfung vornehmen zu können. Er beginnt zum Beispiel mit
dem Münzwert oder Münzkanal 1 gemäß Matrix nach Fig. 8 und vergleicht das Prüfsignal
mit den Referenzwerten für die einzelnen Sensoren 1 bis n. Vor diesem Vergleich wird
jedoch das Prüfsignal temperaturkompensiert. Für den Münzsensor 1 gemäß Fig. 8 ist
die Münzwertreihe 0 maßgeblich. Bei der Münzwertreihe 0 ergibt sich für den vorher
ermittelten Temperaturbereich ein vorgegebener Kompensationswert. Dieser modifiziert
das Prüfsignal, bevor es mit dem Referenzwert für den Sensor 1 vergleichen wird. Es
sei unterstellt, daß ein Referenzfenster vorgesehen ist. Liegt das kompensierte Prüfsignal
innerhalb der Bandbreite des Fensters, wird ein Merker gesetzt. Liegt es nicht innerhalb
der Bandbreite, wird der Merker gelöscht. Der beschriebene Vorgang wird nun für alle
weiteren Sensoren 2 bis n wiederholt. Falls das kompensierte Prüfsignal für sämtliche
Sensoren innerhalb der Bandbreite liegt, handelt es sich um eine echte 5-Pfennig-Münze
und der Prüfvorgang kann abgebrochen werden. Liegen alle oder die meisten Prüfsignale
außerhalb der Bandbreite, wird der Vergleich mit den Referenzwerten für einen weiteren
Münzwert fortgesetzt, bis eine Entscheidung getroffen werden kann, um welche Münze
es sich handelt und ob diese echt ist.
[0041] Wie bereits erwähnt, kann statt der Kompensierung des Prüfsignals auch eine jeweilige
Kompensation des Referenzwertes vorgenommen werden.
[0042] In Fig. 10 stellt der mit a gekennzeichnete Sensor MNF gleichzeitig einen Startsensor
CP1 dar. Der Schaltpegel U1 ist der Pegel, der bei Überschreiten die gesamte Meßroutine
des Münzprüfers ablaufen läßt. Für Münzen mit sehr kleiner Amplitude muß dieser Wert
sehr niedrig gehalten werden. Jedoch führt ein sehr niedriger Schaltpegel häufig zu
einer Überempfindlichkeit des Startsensors. Daher ist man bestrebt, für größere Münzen
die Schaltschwelle höherzulegen. Daher ist es vorteilhaft, wenn die U1-Schaltschwelle
über dem Mikroprozessor individuell programmierbar ist.
[0043] Der Sensor d dient als Stoppsensor (CP2). Mit Verlassen der Münze dieses Sensors
ist die komplette Münzwerterfassung abgeschlossen. Es schließt sich die oben bereit
beschriebene Vergleichsroutine an, um zu ermitteln, welche Münze eingeworfen ist und
ob diese echt ist. Hier bedarf es einer schnellen Reaktion der Steuerung zu erkennen,
ob die Münze angenommen werden kann oder nicht, damit die Annahmeweiche 42 angesteuert
werden kann. In Abhängigkeit von der Anzahl der Münzwerte und der Größe der Münzen
muß mehr oder weniger schnell reagiert werden. Auch hier ist es sinnvoll, die Schaltschwelle
U2 individuell programmierbar zu gestalten, um während der Fertigung eingreifen und
einstellen zu können. Auf der anderen Seite soll der Pegel natürlich möglichst tief
liegen, um mehr Informationen aus dem Verlauf der Kurve ziehen zu können. Falls die
Anzahl der Verarbeitungsvorgänge im Mikroprozessor groß und/oder die Überdeckung von
CP2 groß ist, können die einzelnen Prüfzeiten auch dadurch verringert werden, daß
die Schaltschwelle deutlich höher gesetzt wird.
[0044] Aus der obigen Ausführung ergibt sich mithin, daß die Schaltschwellen U1 und U2 ebenfalls
in einem programmierbaren Speicher abgelegt werden, um sie nach Bedarf zu verlegen.
Der Annahmeweiche 42 ist ein Annahmesensor CP3 nachgeordnet, dessen Ansprache ebenfalls
programmierbar gestaltet werden kann.
[0045] In Fig. 9 ist eine weitere Zuordnungsmatrix dargestellt, die in weiteren programmierbaren
Speicherbereichen des Mikroprozessors 20 abgelegt werden kann. Auf der Y-Achse befinden
sich die Münzwerte und am ersten Teil der X-Achse eine Anzahl von Münzimpulsausgängen
1 bis 6 (siehe hierzu Fig. 1). Im vorliegenden Fall ist die Anzahl der Münzwerte größer
als die Anzahl der Ausgänge. Es ist daher erforderlich, für bestimmte Münzen eine
bestimmte Zuordnung der Impulsausgänge 22 vorzusehen, die dem Münzprüfer 10 nachgeordnete
Funktionseinheiten steuern, beispielsweise Auslieferung einer Ware, Abgabe einer Fahrkarte,
Steuerung des Kreditwerks usw. Die Zuordnung von Münzwert und Münzimpulsausgang ist
über die Matrix, die im Speicher abgelegt ist, festgelegt. Sie kann jedoch beliebig
programmiert oder zu einem späteren Zeitpunkt umprogrammiert werden. Eine entsprechende
Zuordnung zwischen den Münzwerten oder Münzkanälen und den Sortiermagneten 26 findet
auf gleiche Weise statt. Schließlich existiert diese Zuordnung auch für Münzsperreingänge
28 in Abhängigkeit von den Münzwerten.
1. Elektronischer Münzprüfer (10) für die Prüfung von zwei oder mehr Münzen (14) unterschiedlichen
Wertes mit zwei oder mehr Sensoren (16), die beim Einwurf einer Münze ein charakteristisches
analoges Prüfsignal (GRO, GRU, MNF, MHF) erzeugen, einer Signalverarbeitungsvorrichtung
(18,20), die eine für die Münzen charakteristische Meßgröße aus dem Prüfsignal ableitet,
das in einen ersten Speicherbereich eingespeichert wird, ferner mit einer Vergleichsvorrichtung,
die die mit erstem Speicher gespeicherten Meßgrößen nacheinander mit mindestens jeweils
einem in einem programmierbaren zweiten Speicherbereich gespeicherten, für die jeweilige
echte Münze charakteristischen Referenzwert vergleicht und Echtheitssignal abgibt,
wenn Meßgröße und Referenzwert eine vorgegebene Beziehung zueinander haben, und einer
Steuervorrichtung (20), die den zeitlichen Ablauf der Einspeicherung, der Vergleichsvorgänge
sowie die Abgabe der Ausgangssignale steuert, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalverarbeitungsvorrichtung
(18,20) aus den Prüfsignalen aller Sensoren (16) eine Anzahl von Meßgrößen ableitet,
die größer ist als die Gesamtzahl der Sensoren, die Meßgrößen im ersten Speicherbereich
in definierter Reihenfolge gespeichert werden, in einem dritten Speicherbereich eine
Zuordnung von einzelnen Münzwert-Sensor-Kombinationen zu Meßgrößen gespeichert ist,
im zweiten Speicherbereich die Referenzwerte den Münzwert-Sensor-Kombinationen zugeordnet
sind und die Vergleichsvorrichtung für die jeweilige Münzwert-Sensor-Kombination jeweils
nur die zugeordnete Meßgröße mit dem der Meßgröße zugeordneten Referenzwert vergleicht.
2. Elektronischer Münzprüfer insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Temperatursensor (22) vorgesehen ist, in einem programmierbaren vierten Speicherbereich
für Sensor-Münzwert-Kombinationen Reihen von Kompensationswerten gespeichert sind,
wobei jede Kompensationswertreihe einer bestimmten Temperatur oder einem bestimmten
Temperaturbereich entspricht, eine Auswahlvorrichtung für eine vom Temperatursensor
gemessene Temperatur und eine vorgegebene Sensor-Münzwert-Kombination aus der zugehörigen
Kompensationswertreihe den entsprechenden Kompensationswert auswählt und das jeweilige
Prüfsignal oder der entsprechende Referenzwert vor einem Vergleichsvorgang mit dem
Kompensationswert modifiziert wird.
3. Münzprüfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der im vierten Speicherbereich
gespeicherten Reihen von Kompensationswerten größer ist als die Zahl der tatsächlichen
Sensor-Münzwert-Kombinationen des Münzprüfers, wobei die zusätzlichen Kompensationswertreihen
andere Münzwerte betreffen.
4. Münzprüfer nach Anspruch 2 oder 3, bei dem die Prüfsignale digitalisiert werden, dadurch
gekennzeichnet, daß auch das Ausgangssignal des Temperatursensors (22) digitalisiert
wird und Temperaturbereichen eine Zahl zugeordnet wird, wobei jede Zahl einem Kompensationswert
einer vorgegebenen Reihe von Kompensationswerten entspricht.
5. Münzprüfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kompensationswertreihe
eine Zahl zugeordnet ist und die Auswahlvorrichtung bei einer gegebenen Münzwert-Sensor-Kombination
zunächst die Zahl der Reihe ermittelt und anschließend mit der Temperaturzahl aus
der Reihe den Kompensationswert.
6. Münzprüfer nach einem der Ansprüche 2 bis 5,dadurch gekennzeichnet, daß in einem programmierbaren
fünften Speicherbereich die Zuordnung der Kompensationswertreihen zu den Münzwerten
und den Sensoren in Form einer Matrix gespeichert ist.
7. Münzprüfer nach einem der Ansprüche 2 bis 6,dadurch gekennzeichnet, daß in einem programmierbaren
sechsten Speicherbereich die Zuordnung der Kompensationswerte zu Temperaturbereichen
und den Kompensationswertreihen in Form einer Matrix gespeichert ist.
8. Münzprüfer, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die Echtheitssignale
auf vorgegebene Ausgänge des Münzprüfers geleitet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem programmierbaren siebten Speicherbereich die Zuordnung der Echtheitssignale
bzw. der Münzwerte zu den Ausgängen in Form einer Matrix speicherbar ist.
9. Münzprüfer nach Anspruch 8, bei dem die Steuervorrichtung Sperreingänge abfragt und
ein Echtheitssignal zu dem entsprechenden Ausgang nur weiterleitet, wenn der zugeordnete
Sperreingang eine Freigabe anzeigt, dadurch gekennzeichnet, daß in einem programmierbaren
achten Speicherbereich die Zuordnung der Echtheitssignale bzw. der Münzwerte zu den
Sperreingängen in Form einer Matrix speicherbar ist.
10. Münzprüfer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwell-
oder Referenzwerte für das Ein- und Ausschalten der Sensoren in einem programmierbaren
neunten Speicherbereich speicherbar sind.
1. An electronic coin-testing device (10) for testing at least two coins (14) having
different denominations, comprising at least two sensors (16) for generating a characteristical
analog test signal (GRO,GRU,MNF,MHF) when a coin has been inserted, further comprising
a signal processing means (18,20) for deriving a measured quantity characteristical
for the coins from the test signal which is stored in a first memory portion, further
comprising a comparing means successively comparing the measured quantities stored
in the first memory and at least a reference quantity characteristical for the respective
valid coin respectively stored in a second programmable memory portion and delivering
a validity signal provided that the measured quantity and the reference quantity have
a predetermined relationship with respect to each other, and comprising a control
means (20) controlling the timing sequence of the storing process as well as the operation
of comparing and delivering the output signals, characterized in that the signal processing
means (18,20) derives a number of measured quantities from the testing signals received
from all sensors (16) which number is greater than the total number of said sensors,
that the measured quantities will be stored in said first memory portion in a predetermined
sequence, that an associative relation of individual coin denomination-sensor-combinations
with respect to measured quantities is stored in a third memory portion, that the
reference quantities in said second memory portion are associated to said coin denomination-sensor-combination
and that the comparing means for the respective coin denomination-sensor-combination
only compares the associative measured quantity each and a reference quantity associated
to said measured quantity.
2. The electronic coin-testing device, in particular of claim 1, characterized in that
a temperature sensor (22) is provided rows of compensation quantities are stored in
a programmable, fourth memory portion for coin denomination-sensor-combinations, wherein
each compensation quantity corresponds to a predetermined temperature or a predetermined
temperature range, a selecting means is operable to select from an associated compensation
quantity row a corresponding compensation quantity for a temperature measured by said
temperature sensor and for a predetermined sensor-coin-denomination-combination and
that the respective testing signal or the corresponding reference quantity will be
modified with said compensation quantity before performing a comparing operation.
3. The coin-testing device of claim 2, characterized in that the number of rows of compensation
quantities stored in said fourth memory portion is greater than the number of the
actual sensor-coin-denomation-combinations of the coin-testing device, wherein the
additional compensation quantity rows relate to other coin denominations.
4. The coin-testing device of claim 2 or 3, in which the testing signals will be digitalized,
characterized in that the output signal of the temperature sensor (22) is also digitalized
and a number is associated to said temperature ranges, wherein each number corresponds
to a compensation quantity of a predetermined row of compensation quantities.
5. The coin-testing device of claim 4, characterized in that a number each is associated
to a compensation quantity row and that the selecting means initially determines the
number of the row of a predetermined coin denomination-sensor-combination and subsequently
said compensation quantity by the temperature number from said row.
6. The coin-testing device of one of claims 2 to 5, characterized in that the associative
relation of said compensation quantity rows with respect to said coin denominations
and said sensors is stored as a matrix in a programmable fifth memory portion.
7. The coin-testing device of one of claims 2 to 6, characterized in that the associative
relation of the compensation quantities with respect to temperature ranges and said
compensation quantity rows is stored as a matrix in a programmable sixth memory portion.
8. The coin-testing device, in particular of one of claims 1 to 7, in which the validity
signals are routed to predetermined output ports of the coin-testing device, characterized
in that the associative relation of the validity signals or, respectively, the coin
denominations with respect to said output ports is stored as a matrix in a programmable
seventh memory portion.
9. The coin-testing device of claim 8, in which the control means interrogates inhibiting
inputs and is operable to route a validity signal to a respective output port only
when the respective inhibiting input indicates a release condition, characterized
in that the associative relation of the validity signals or, respectively, the coin
denominations with respect to said inhibiting inputs is stored as a matrix in a programmable
eighth memory portion.
10. The coin-testing device of one of claims 1 to 9, characterized in that said threashold
or reference quantities for enabling and disabling said sensors are stored in a programmable
nineth memory portion.
1. Contrôleur électronique de pièces de monnaie (10) pour le contrôle de deux pièces
de monnaie (14), ou plus, de valeur différente, comportant deux détecteurs (16), ou
plus, qui, lors de l'introduction d'une pièce de monnaie, émettent un signal de contrôle
analogique caractéristique (GRO, GRU, MNF, MHF), un dispositif (18, 20) d'interprétation
des signaux qui, à partir du signal de contrôle, délivre une grandeur de mesure caractéristique
des pièces de monnaie, stockée dans une première zone de mémoire, le contrôleur comportant,
de plus, un dispositif de comparaison, qui compare, les unes après les autres, chacune
des grandeurs de mesure, stockées au moyen de la première mémoire, à au moins une
valeur de référence, caractéristique de chaque pièce de monnaie authentique, stockée
dans une deuxième zone de mémoire programmable, et émet un signal d'authenticité si
la grandeur de mesure et la valeur de référence ont entre elles un rapport donné à
l'avance, et un dispositif de commande (20), qui commande le déroulement, dans le
temps, de la mise en mémoire, des opérations de comparaison, ainsi que l'émission
des signaux de sortie,
caractérisé en ce que le dispositif (18, 20) d'interprétation des signaux émet,
à partir des signaux de contrôle de tous les détecteurs (16), un nombre de grandeurs
de mesure plus grand que le nombre total des détecteurs, en ce que les grandeurs de
mesure sont stockées dans la première zone de mémoire suivant un ordre défini, en
ce que, dans une troisième zone de mémoire, une correspondance de différentes combinaisons
pièce de monnaie-détecteur par rapport à des grandeurs de mesure est mise en mémoire,
en ce que, dans la deuxième zone de mémoire, les valeurs de référence sont associées
aux combinaisons pièce de monnaie-détecteur, et en ce que le dispositif de comparaison,
pour chacune des combinaisons pièce de monnaie-détecteur concernée, compare chaque
fois seulement la grandeur de mesure associée à la valeur de référence associée à
la grandeur de mesure.
2. Contrôleur électronique de pièces de monnaie, en particulier suivant la revendication
1, caractérisé en ce qu'un détecteur de température (22) est prévu, en ce que, dans
une quatrième zone de mémoire programmable pour des combinaisons pièces de monnaie-détecteurs,
des séries de valeurs de compensation sont stockées, chaque série de valeurs de compensation
correspondant à une température déterminée ou à une zone de température déterminée,
en ce qu'un dispositif de sélection pour une température mesurée par le détecteur
de température et pour une combinaison pièce de monnaie-détecteur choisit la valeur
de compensation correspondante à partir de la série associée de valeurs de compensation,
et en ce que chaque signal de contrôle concerné, ou la valeur de référence correspondante,
est modifié au moyen de la valeur de compensation, avant toute opération de comparaison.
3. Contrôleur de pièces de monnaie suivant la revendication 2, caractérisé en ce que
le nombre des séries de valeurs de compensation stockées dans la quatrième zone de
mémoire, est plus grand que le nombre des combinaisons réelles pièce de monnaie-détecteur
du contrôleur de pièces de monnaie, étant entendu que les séries supplémentaire de
valeurs de compensation concernent d'autres valeurs de pièces de monnaie.
4. Contrôleur de pièces de monnaie suivant la revendication 2 ou la revendication 3,
dans le cas duquel les signaux de contrôles sont mis sous forme numérique, caractérisé
en ce qu'également le signal de sortie du détecteur de température (22) est mis sous
forme numérique et en ce qu'aux zones de température est associé un nombre, chaque
nombre correspondant à une valeur de compensation d'une série pré-déterminée de valeurs
de compensation.
5. Contrôleur de pièces de monnaie suivant la revendication 4, caractérisé en ce qu'à
chaque série de valeurs de compensation est associé un nombre et que le dispositif
de sélection détermine, pour une combinaison pièce de monnaie-détecteur donnée, d'abord
le nombre de la série, puis, avec le nombre de température obtenu à partir de la série,
la valeur de compensation.
6. Contrôleur de pièces de monnaie suivant l'une des revendications 2 à 5, caractérisé
en ce que, dans une cinquième zone de mémoire programmable, la correspondance des
séries de valeurs de compensation par rapport aux valeurs des pièces de monnaie et
aux détecteurs est stockée sous la forme d'une matrice.
7. Contrôleur de pièces de monnaie suivant l'une des revendications 2 à 6, caractérisé
en ce que, dans une sixième zone de mémoire programmable, la correspondance des valeurs
de compensation, par rapport aux zones de température et aux séries de valeurs de
compensation, est stockée sous la forme d'une matrice.
8. Contrôleur de pièces de monnaie, en particulier suivant l'une des revendications 1
à 7, dans lequel les signaux d'authenticité sont dirigés sur des sorties prédéterminées
du contrôleur de pièces de monnaie, caractérisé en ce que, dans une septième zone
de mémoire programmable, la correspondance des signaux d'authenticité et des valeurs
des pièces de monnaie avec sorties, peut être stockée sous la forme d'une matrice.
9. Contrôleur de pièces de monnaie suivant la revendication 8, dans lequel le dispositif
de commande interroge des entrées d'interdiction, et ne transmet un signal d'authenticité
à la sortie correspondante que si l'entrée d'interdiction concernée en donne l'autorisation,
caractérisé en ce que, dans une huitième zone de mémoire programmable, la correspondance
des signaux d'authenticité et des valeurs des pièces de monnaie avec les entrées d'interdiction,
peut être stockée sous la forme d'une matrice.
10. Contrôleur de pièces de monnaie suivant l'une des revendications 1 à 9, caractérisé
en ce que les valeurs de seuil ou de référence pour l'enclenchement ou le déclenchement
des détecteurs peuvent être stockées dans une neuvième zone de mémoire programmable.