[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Zur drehbaren Lagerung einer Welle in einem Gehäuse können jeweils Büchsen vorgesehen
sein, die durch die Wandung des Gehäuses hindurchgeführt sind und sich auf der Wandung
abstützen. Die Büchse ist in die Wandung des Gehäuses eingelassen und kann mit der
Wandung auch noch zusätzlich verschraubt, verkeilt oder verstiftet sein. Jede Büchse
hat einen äußeren Ringflansch, über den die Büchse von außen her, also von der dem
Druckraum abgewandten Seite der Wandung des Gehäuses her, auf der Wandung in axialer
Richtung der Welle abgestützt ist. Den Abschluß bildet jeweils ein Sicherungsring,
der von außen auf jedes der aus den Büchsen herausragenden Enden der Welle aufgesetzt
ist und sich auf außenseitigen Stirnflächen der Büchsen abstützt. Mit dieser Anordnung
wird die axiale Lage der drehbaren Welle innerhalb des Gehäuses fixiert. Die Sicherungsringe
legen somit die Welle in ihrer Lage in Bezug auf das Gehäuse fest, so daß die Welle
nicht in der einen oder anderen axialen Richtung aus dem Gehäuse herauswandern, herausgezogen-
oder -gestoßen werden kann (DE-A-34 43 302).
[0003] Obgleich die bekannte Einrichtung den Vorteil einer einfachen Montierbarkeit aufweist,
besitzt sie dennoch mehre Nachteile, nämlich:
- die Sicherungsringe können leicht verschleißen, weil die dem Druckraum zugewandte
Stirnfläche der Büchsen ständig vom Druck beaufschlagt werden;
- durch die Druckbeaufschlagung der Büchsen wird die Welle ihrerseits über die Sicherungsringe
ständig auf Zug beansprucht;
- beim Bruch eines Sicherungsringes verliert auch die zugehörige Lagebüchse ihren sicheren
Halt. Übersteigt die auf die Stirnringfläche der Büchse wirkende Druckkraft jene Kraft,
mit der die Büchse im Gehäuse gehalten wird, so kann sich diese plötzlich lösen und
geschoßartig herausgeschleudert werden;
- die Sicherungsringe stehen ständig unter Last und erzeugen daher hohe Reibung.
[0004] Die EP-A-0 047 613 betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung einer reziproken Bewegung.
Figur 4 dieser Druckschrift zeigt einen Schnitt durch diese Einrichtung, bei der die
Welle auf beiden Seiten des Ritzels durch spezielle Mittel gehalten wird.
[0005] Aufgabe der EP-A 0 047 613 ist es, eine derartige Vorrichtung bereit zu stellen,
die preiswerter hergestellt werden kann, indem für die Produktion weniger Teile eingesetzt
werden müssen. Dieser Einrichtung liegt allerdings der Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, wie beansprucht, nicht nahe.
[0006] Die US-A-3 246 581 betrifft eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Gemäß den Figuren 2 und 3 der Druckschrift muß die mit 39 beschriebene Büchse in dem
Druckraum so angeordnet werden, daß sie einen radial nach innen gerichteten Vorsprung
aufweist. Diese Anordnung der Einrichtung ist gegenüber der in der vorliegenden Erfindung
vorgestellten Einrichtung insofern nachteilig, daß die Welle durch die geringeren
Abstände zwischen der rechten Büchse 39 und der linken Büchse 39 unruhiger in der
Fassung bewegt wird und insofern ein höherer Verschleiß der Sicherungsringe 22 bzw.
der Büchsen 39 befürchtet werden muß. Aus diesem Grund liegt dem US-Patent auch die
Aufgabe zugrunde, eine Verbindung zu schaffen, die leicht zu reparieren, einfach und
preiswert ist.
[0007] Aus den Zeichnungen 1 bis 3 in Verbindung mit der Figurenbeschreibung ergibt sich
weiterhin, daß ausgenommen die Dichtungsringe sämtliche Materialien, die eingesetzt
werden, im wesentlichen aus speziellem, metallischen Materialien, wie beispielsweise
Messing oder Stahl bestehen sollen. Allerdings wird durch dieses Patent nicht nahegelegt,
eine der Büchsen aus Metall mit ausreichenden Gleiteigenschaften oder aus einem Kunststoff
vorzusehen, da nach der Lehre des US-Patentes das Nadellager 38 zwischen den Büchsen
39 und der Welle 36 zwischengeschaltet ist und somit die Büchsen keine speziellen
Gleiteigenschaften besitzen.
[0008] Für die vorliegende Erfindung ergibt sich die Aufgabe, die bekannte Lagerung der
drehbaren Welle in dem Gehäuse des Druckraumes so zu verbessern, daß eine verschleißarme
und sichere Anordnung der Welle und der Lagerbüchsen erreicht wird.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Büchsen 11, 12 mit einem
radial nach außen gerichteten Vorsprung 17, 18 versehen sind, wenigstens eine der
Büchsen 11, 12 aus Metall mit ausreichenden Gleiteigenschaften oder aus einem Kunststoff,
vorzugsweise Polyamid, besteht und daß Dichtungsringe 28, 29 je zwischen der Lagerseite
der Welle 7 und der jeweiligen Büchse 11, 12 einerseits und zwischen der jeweiligen
Büchse 11, 12 und dem Gehäuse 1 andererseits vorgesehen sind.
[0010] Hierdurch ist die Welle zugentlastet und die Lagerbüchsen können vom Innendruck des
Gehäuses nicht ausgetrieben werden. Die Sicherungsringe sind ebenfalls entlastet,
so daß kein Reibverschleiß mehr entsteht. Die Durchmessergleichheit der Lagerseiten
sorgt dafür, daß auch über die Welle selbst keine Axialkraft eingebracht wird.
[0011] Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben.
[0012] Die einzige Figur zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Einrichtung
(Druckzylinder). Solche Zylinder weisen zwei gegenläufig bewegbare Kolben mit je einer
Zahnstange auf, die mit dem Ritzel der drehbaren Welle kämmen und damit bei Bewegung
der Welle drehen.
[0013] Das Gehäuse 1 des Druckzylinders umschließt den zylinderförmigen Druckraum 2, der
sich in endlicher Länge senkrecht zur Bildebene der Figur erstreckt. Über einen Anschluß
3 wird der Druckraum 2 mit einem Druckmittel, bspw. Druckluft oder Hydraulikflüssigkeit
gefüllt. Über einen Anschluß 4, der in einer Axialbohrung 5 mündet, wird der Druckraum
2 von dem Druckmittel wieder entleert. Die Steuerung des Zu- und Ablaufs des Druckmittels
erfolgt z.B. über außerhalb des Gehäuses 1 angeordnete Ventile und/oder Schieber (nicht
gezeigt), die über Leitungsanschlüsse (nicht gezeigt) in der üblichen Weise mit den
Anschlüssen 3 und 4 in Verbindung stehen.
[0014] In dem zylindrischen Druckraum 2 ist bspw. ein Kolben (nicht gezeigt) senkrecht zur
Bildebene der Figur längsbeweglich geführt. Die Bewegung des Kolbens wird von dem
Druckmittel bewirkt, welches jeweils über die Anschlüsse 3 und 4 sowohl zu- als auch
abströmen kann. Je nachdem über welchen der Anschlüsse 3 oder 4 das Druckmittel jeweils
zu- oder abströmt, bewegen sich die Kolben in der einen oder anderen axialen Richtung
d.h. senkrecht zur Bildebene der Figur.
[0015] Die Kolben sind in an sich bekannter Weise je mit einer Zahnstange (nicht gezeigt)
versehen, welche in das Zahnradritzel 6 der in dem Gehäuse 1 drehbar gelagerten Welle
7 eingreift. Die Kolben übertragen somit ihre jeweilige Längsbewegung innerhalb des
Druckraumes 2 auf die drehbare Welle 7 und veranlassen, daß die Welle 7 eine entsprechende
Drehbewegung in Richtung des gekrümmten Doppelpfeils 8 ausführt. Die Größe dieser
Drehbewegung 8 kann sich von wenigen Winkelgraden bis hin zu mehreren vollen Umdrehungen
erstrecken. Kolben und Zahnstange sind also gegenläufig bewegbar.
[0016] Die drehbare Welle 7 ist in einander gegenüberliegenden Durchgangsbohrungen 9 und
10 des Gehäuses 1 in Büchsen 11 und 12 drehbar gelagert und weist auf beiden Lagerseiten
gleichen Durchmesser auf. Jede der Durchgangsbohrungen 9 und 10 weist auf der jeweils
dem Druckraum 2 abgewandten Seite 13 und 14 des Gehäuses 1 einen radial nach innen
vorspringenden Bund 15 und 16 auf, der jeweils eine Anlage für einen Ringflansch 17
bzw. 18, mit dem jede der Büchsen 11 und 12 versehen ist, bildet. Unter der auf dem
Druckraum 2 zugewandten innenseitigen Stirnfläche 19 bzw. 20 der Büchsen 11 und 12
wirkenden Druckkraft des im Druckraum 2 befindlichen Druckmittels werden die Büchsen
11 und 12 mit ihren Ringflanschen 17 und 18 jeweils gegen die Bunde 15 und 16 der
beiden Durchgangsbohrungen 9 und 10 gepreßt und von den Bunden 15 und 16 sicher gehalten.
[0017] Die Stirnflächen 19 und 20 dienen zugleich auch noch als Anlage für Sicherungsringe
21 und 22, welche die Lagersitze 23 und 24 zum Schaft 25 der drehbaren Welle 7 hin
begrenzen und in die drehbare Welle 7 eingelassen sind. Wie aus der Figur weiter erkennbar,
verhindern die beiden Sicherungsringe 21 und 22 ein Auswandern der drehbaren Welle
7 aus dem Gehäuse 1 in axialer Richtung 33, sind axial jedoch nicht belastet, so daß
dort bei einer Drehbewegung der Welle nur geringe Reibung auftritt.
[0018] Unter der Annahme, daß der Druckraum 2 in einer nicht in der Bildebene der Figur
befindlichen und dazu parallelen Ebene bspw. durch einen Deckel (nicht gezeigt) geöffnet
ist, wird bei der Montage der drehbaren Welle in dem Gehäuse 1 etwa wie folgt verfahren:
Die Büchse wird zuerst in die Durchgangsbohrung 10 eingesetzt. Durch die freie Durchgangsbohrung
9 wird sodann die Welle 7 hindurch in den Druckraum 2 eingeführt und, bei lose auf
dem Schaft 25 bis an das Ritzel 6 verschobenem Sicherungsring 22, über die freie Länge
des Schaftes 25 durch die Büchse 12 hindurchgeschoben. Danach wird die zweite Büchse
11 in die Durchgangsbohrung 9 eingesetzt. In deren Innenbohrung 26 wird sodann das
untere Ende 27 der Welle 7 eingefädelt bis zum Anschlag des vorher eingesetzten Sicherungsringes
21 an der Stirnfläche 20. Anschließend wird der andere Sicherungsring 22 über den
Schaft 25 zurückgestreift und vor der Stirnseite 19 der Büchse 12 in der dafür vorbereiteten
Nut (nicht gezeigt) des Schaftes 25 eingerastet.
[0019] Der Vollständigkeit halber wird noch ausgeführt, daß zur Abdichtung der Durchgangsbohrungen
9 und 10 zwischen den Büchsen 11 und 12 Rundschnurringe 28 vorgesehen sind. Desgleichen
sind zur Abdichtung der Lagersitze 23 und 24 Rundschnurringe 29 zwischen der Welle
7 und den Büchsen 11 und 12 angeordnet. Das obere Ende 30 der Welle 7 endet in einem
vorstehenden Zapfen 31, wohingegen in das untere Ende 27 eine Vertiefung 32 eingelassen
ist, die mit Schlüsselflächen versehen sein kann.
Liste der Bezugszeichen
[0020]
1 Gehäuse
2 zylindrischer Druckraum
3 Anschluß
4 Anschluß
5 Axialbohrung
6 Zahnradritzel
7 drehbare Welle
8 Drehbewegung
9 Durchgangsbohrung
10 Durchgangsbohrung
11 Büchse
12 Büchse
13 dem Druckraum abgewandte Seite
14 dem Druckraum abgewandte Seite
15 radial nach innen vorspringender Bund
16 radial nach innen vorspringender Bund
17 Ringflansch
18 Ringflansch
19 innenseitige Stirnfläche
20 innenseitige Stirnfläche
21 Sicherungsring
22 Sicherungsring
23 Lagersitz
24 Lagersitz
25 Schaft
26 Innenbohrung
27 unteres Ende
28 Rundschnurring
29 Rundschnurring
30 oberes Ende
31 vorstehender Zapfen
32 Vertiefung
33 axiale Richtung
1. Einrichtung mit einem Gehäuse (1) eines Druckraumes (2), einer Welle (7), Büchsen
(11, 12), Sicherungsringen (21, 22) und Dichtungsringen (28, 29), wobei:
- die Welle (7) in, in Durchgangsbohrungen (9, 10) des Gehäuses (1) angeordneten Büchsen
(11, 12) drehbar gelagert ist;
- die Sicherungsringe (21, 22) die Welle (7) gegen axiale Verschiebung sichern;
- jede Durchgangsbohrung (9, 10) des Gehäuses (1) einen radial nach innen vorspringenden
Bund (15, 16) aufweist, der als Anlage für die jeweilige Büchse (11, 12) dient;
- die dem Druckraum (2) zugewandte Stirnseite der jeweiligen Büchse (11, 12) zugleich
eine Anlage für den jeweiligen auf der Welle (7) angeordneten Sicherungsring (21,
22) bildet; und
- beide Lagerseiten der Welle (7) gleichen Durchmesser aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Büchsen (11, 12) mit einem radial nach außen gerichteten Vorsprung (17, 18)
versehen sind;
- wenigstens eine der Büchsen (11, 12) aus Metall mit ausreichenden Gleiteigenschaften
oder aus einem Kunststoff, vorzugsweise Polyamid, besteht; und daß
- Dichtungsringe (28, 29) je zwischen der Lagerseite der Welle (7) und der jeweiligen
Büchse (11, 12) einerseits und zwischen der jeweiligen Büchse (11, 12) und dem Gehäuse
(1) andererseits vorgesehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung der Büchse (11, 12) ein Ringflansch (17, 18) ist.
1. Apparatus comprising a housing (1) of a pressure chamber (2), a shaft (7), bushes
(11, 12), retaining rings (21, 22) and sealing rings (28, 29), and wherein
- the shaft (7) is rotatably supported in bushes (9, 10) arranged in through-bores
(9, 10) in said housing;
- the retaining rings (21, 22) secure the shaft (7) against axial displacement;
- each through-bore (9, 10) provided in the housing (1) exhibits a collar (15, 16)
projecting inwardly in a radial direction, said collar serving as a thrust stop for
the respective bush (11, 12);
- the front face of each bush (11, 12) facing the pressure chamber (2) simultaneously
defines a thrust stop for the respective retaining ring (21, 22) provided on the shaft
(7); and
- both bearing sides of the shaft (7) have the same diameter;
characterized in that
- the bushes (11, 12) each exhibit a projecting portion (17, 18) extending radially
outwards;
- at least one of said bushes (11, 12) is made of a metal with adequate friction properties,
or of a plastic material, preferably polyamide;
- there are provided sealing rings (28,29) between the bearing side of the shaft (7)
and the respective bush (11,12) on the one hand, and between the respective bush (11,12)
and the housing (1) on the other;
2. Apparatus as claimed in Claim 1, characterized in that the projecting portion of the bush (17,18) is an annular flange.
1. Dispositif avec un carter (1) d'une chambre de pression (2), un arbre (7), des douilles
(11, 12), des circlips (21, 22) et des bagues d'étanchéité (28, 29),
- l'arbre (7) étant monté rotatif dans les douilles (11, 12) disposées dans des alésages
traversants (9, 10) du carter (1) ;
- les circlips (21, 22) arrêtant l'arbre (7) contre un coulissement axial ;
- chaque alésage traversant (9, 10) du carter (1) présentant une collerette radiale
(15, 16) en saillie vers l'intérieur, qui sert d'appui à la douille (11, 12) respective
;
- la face frontale de la douille (11, 12) respective tournée vers la chambre de pression
(2) formant simultanément un appui pour le circlip (21, 22) respectif disposé sur
l'arbre (7) ; et
- les deux côtés de palier de l'arbre (7) présentant le même diamètre ;
caractérisé en ce que
- les douilles (11, 12) sont munies d'une saillie radiale (17, 18) dirigée vers l'extérieur
;
- au moins une des douilles (11, 12) est constituée d'un métal à caractéristiques
de glissement suffisantes ou d'une matière synthétique, de préférence un polyamide
; et que
- des bagues d'étanchéité (28, 29) sont disposées chacune entre le côté de palier
de l'arbre (7) et la douille (11, 12) respective d'une part et entre la douille (11,
12) respective et le carter (1) d'autre part.
2. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que la saillie de la douille (11, 12) est une collerette annulaire
(17, 18).